DE600898C - Verfahren zur Fernanzeige von Temperatur und Feuchtigkeit der Atmosphaere von einem mit gleichbleibender bekannter Geschwindigkeit steigenden Freiballon aus - Google Patents

Description

• Verfahren zur Fernanzeige von Temperatur und Feuchtigkeit dei Atmosphäre von einem mit gleichbleibender bekannter Geschwindigkeit steigenden Freiballon aus Um- die Temperatur der Atmosphäre mittels Hochfrequenz durch Frequenzänderung zu messen, wird von einem gasgefüllten, mit bekannter Geschwindigkeit steigenden Ballon ein kleiner Kurzwellensender hochgetragen'. Die Frequenz des Senders ändert sich bei den bekannten Einrichtungen mit der Temperatur, indem die Kapazität des Schlvingkreises bei fallender Temperatur durch Verkleinerung des Abstandes der Platten des Kondensators sich ändert. Die Temperatur ist bei einer derartigen Einrichtung bei konstanter Feuchtigkeit eine eindeutige Funktion der Frequenz (Abb. i), da zu einer bestimmten Frequenz auch nur eine bestimmte Temperatur gehört, und umgekehrt. Am Empfangsort wird mittels eines elektrischen Wellenmessers die Frequenz gemessen, aus der sich somit die Temperatur ergibt. Jedoch sind die Fehlereinflüsse der Feuchtigkeit zu groß, auch -ist die Eichung schwer, da die gesamte Einrichtung geeicht werden muß. Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch. beseitigt, daß die Frequenz bei in gleichem Sinn fortschreitend sich ändernder Temperatur wellenförmig geändert wird, also Maxima und Minima aufweist, mithin mehr= deutig ist (Abb.2), wobei gleichzeitig die Feuchtigkeit eine Frequenzänderung hervorruft. Einen derartigen Kurvenverlauf erreicht man auf verschiedene Arten, z. B. wenn man die Bewegung eines temperaturempfindlichen Bimetallkörpers mittels Zahnräder, Zugbänder- usw. zur Drehung -eines Sektorkondensators benutzt (Abb.3). Bei gleic'1lmäßiger Drehung des Sektorkondensators wächst die Kapazität zum Maximum an, bis die Sektoren der festen und der beweglichen Platte sich gegenüberstehen, und nimmt dann wieder bis zum Minimum ab, bis sich die bewegliche Platte um Sektorbreite gedreht hat. Durch dieses Verfahren mißt man die Temperatur mehrdeutig, aber sehr genau, weil der gesamten Frequenzänderung nur ein Teil des gesamten Temperaturmeßgebietes entspricht. Die Mehrdeutigkeit -%Nzrd durch verschiedene Kunstgriffe beseitigt, z. B. wenn man statt des Sektorkondensators einen Zahnradkondensator, der Zähne und Speichen besitzt und auf jeden dritten Zahn eine Speiche kommt, benutzt (Abb. ¢). Hierbei werden :einzelne Maxima und Minima besonders hervorgehoben (Abb. 5). Für die Maxima und Minima kommen nur ganz bestimmte Temperaturen in Frage, sie bilden somit Fixpunkte für die Eichung. Fehlereinflüsse durch verschiedene Feuchtigkeit sind ausgeschlossen, da die- Feuchtigkeit wohl die Frequenz ändert, das Maximum in der Ordinate, aber nicht in der Abszissenrichtung bewegt. Dies Heben der Maxima, und Minima wird durch die Feuchtigkeit be-«rirkt, somit können wir die Feuchtigkeit in den Frequenzmaxima und -minima messen. Dieser Einfluß kann durch ein Haarhygrometer, das mit einem Drehkondensator gekoppelt ist, verstärkt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Fernanzeige von Temperatur und Feuchtigkeit der Atmosphäre von einem mit gleichbleibender bekannter Geschwindigkeit steigenden Freiballon aus mittels Hochfrequenz durch Frequenzänderung, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz so verändert wird, daß bei in gleichem Sinn fortschreitend sich ändernder Temperatur die Frequenz sich wellenförmig ändert, also Maxima und Minima aufweist und die Feuchtigkeit eine eindeutige Frequenzänderung hervorruft.
2. 2. Schaltanordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch: gekennzeichnet, daß ein temperaturempfindlicher Bimetallkörper mechanisch mit einem 'Sektor- oder Zahnradkondensator gekoppelt ist.