DE60036629T2 - Magnetsensor - Google Patents

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DE60036629T2
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  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)
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Description

  • Die US 5,580,084 beschreibt ein System und Verfahren zum Steuern der Betätigung einer Fahrzeugsicherheitseinrichtung in Reaktion auf einen Stoß auf einen ersten Bereich des Fahrzeuges, der ein ferromagnetisches Element aufweist, das mechanisch mit dem ersten Bereich des Fahrzeuges gekoppelt ist, um die elastischen Spannungswellen zu empfangen, die als Folge einer plastischen Verformung des ersten Bereichs des Fahrzeuges erzeugt werden. Ein Permanentmagnet ist benachbart zum ferromagnetischen Element am Fahrzeug angebracht, so dass das ferromagnetische Element selbst das Magnetfeld beeinflusst. Eine Induktionsspule ist auch am Fahrzeug so angebracht, dass sie in dem von dem Magneten erzeugten Magnetfeld liegt. Bei einer plastischen Verformung des ersten Bereichs des Fahrzeuges verformen die anschließenden elastischen Spannungswellen das ferromagnetische Element elastisch, damit es seine ferromagnetischen Eigenschaften ändert und wiederum das Magnetfeld ändert, um eine Spannung durch eine elektromotorische Kraft in der Induktionsspule zu induzieren. Ein Signalprozessor empfängt die Spannung aufgrund der elektromotorischen Kraft, die in der Induktionsspule durch Variieren des Magnetfeldes induziert wird. Der Signalprozessor betätigt die Sicherheitseinrichtung, wenn die Spannung durch die elektromotorische Kraft oder ein geeignetes von der Spannung durch die elektromotorische Kraft hergeleitetes Maß einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
  • Die US 5,767,766 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Überwachen von Fahrzeugaufprallen unter Verwendung magnetostriktiver Sensoren. Die Vorrichtung umfasst zumindest einen magnetostriktiven Sensor und manchmal eine Mehrzahl magnetostriktiver Sensoren, die um ein Kraftfahrzeug an Orten positioniert sind, die zum Detektieren und Messen von durch eine Fahrzeugkollision oder einen Stoß verursachten Spannungswellen in der Struktur des Fahrzeuges geeignet sind. Signale von den magnetostriktiven Sensoren werden gesammelt und in einem Signalverarbeitungssystem analysiert, das schwere Aufprallzustände identifiziert und ein Rückhalteeinrichtungsauslösesteuerungssystem anweist, eines einer Anzahl von Fahrzeuginsassenrückhaltesystemen zu aktivieren. Die magnetostriktiven Sensoren sind strukturell einfach und an integralen Elementen des Fahrzeuges durch eine klebende oder mechanische Anbringung befestigt. Die Verwendung solcher magnetostriktiver Sensoren anstelle herkömmlicherer Sensoren (z. B. Beschleunigungsauf nehmer) schafft die Möglichkeit, Aufprallzustände innerhalb eines signifikant reduzierten Zeitrahmens zu erkennen und darauf zu reagieren.
  • Die US 5,739,757 beschreibt ein Fahrzeugsicherheitssystem mit einer Aufpralldetektionsschaltung und einem Airbag, der einem Fahrzeugssitz benachbart ist. Das System umfasst ein System zum Bestimmen des Gewichts eines Beifahrers auf dem Fahrzeugsitz. Falls das detektierte Gewicht des Beifahrers einen vorbestimmten Gewichtsschwellenwert nicht überschreitet, wird der Airbag deaktiviert. Ein vorderer Sensor und ein hinterer Sensor sind in einem Fahrzeugsitz benachbart einem ferromagnetischen Strukturelement im Sitz angebracht. Die Sensoren messen die mechanische Spannung auf das ferromagnetische Element, die proportional zum Gewicht auf dem Fahrzeugsitz ist. Ein Vergleich der Messungen der zwei Sensoren gibt auch einen Hinweis auf die Position des Beifahrers auf dem Fahrzeugsitz, so dass der Airbag deaktiviert werden kann, falls der Beifahrer zu nahe am Airbag sitzt. Jeder der Sensoren umfasst vorzugsweise einen Elektromagnet, der ein oszillierendes Magnetfeld mit einer bekannten Frequenz erzeugt, und eine Spule. Die mechanische Spannung auf das ferromagnetische Element ändert das Magnetfeld und diese mechanische Spannung wird durch die Spule detektiert. Die detektierte Änderung des Magnetfeldes ist proportional zum Gewicht des Beifahrers.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Magnetsensor bereitgestellt, mit:
    • a. zumindest einer ersten Spule an zumindest einem zugeordneten ersten Ort einer Karosserie eines Fahrzeuges, wobei die zumindest eine erste Spule mit einem ferromagnetischen Element einer Fahrzeugkarosserie betriebsfähig gekoppelt ist;
    • b. zumindest einem magnetischen Messaufnehmer, der mit zumindest einem zweiten Ort der Karosserie des Fahrzeuges betriebsfähig verbunden ist, wobei sich der zumindest eine erste Ort und der zumindest eine zweite Ort durch einen ersten Bereich des Fahrzeuges und einen zweiten Bereich des Fahrzeuges in magnetischer Verbindung befinden, der erste Bereich des Fahrzeuges einen Bereich der Karosserie umfasst, der einer Verformung durch einen Stoß unterliegt, und sich der erste Bereich vom zweiten Bereich unterscheidet;
    • c. zumindest einem ersten Signal, das an die zumindest eine erste Spule betriebsfähig angeschlossen ist;
    • d. einer Einrichtung zum Erfassen zumindest eines zweiten Signals von dem zumindest einen magnetischen Messaufnehmer, wobei das zumindest eine zweite Signal auf eine Kopplung eines Magnetfeldes durch den ersten Bereich des Fahrzeuges reagiert, das Magnetfeld durch die zumindest eine erste Spule in Reaktion auf das zumindest eine erste Signal erzeugt wird und das Magnetfeld auf die Verformung des ersten Bereichs des Fahrzeuges durch den Aufprall reagiert; und
    • e. einer Einrichtung zum Unterscheiden eines Aufpralls aus dem zumindest einen zweiten Signal.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls mit den folgenden Schritten bereitgestellt:
    • a. Erzeugen eines ersten magnetischen Flusses an einem ersten Ort eines Fahrzeuges in einem ferromagnetischen Element einer Fahrzeugkarosserie, wobei der erste magnetische Fluss auf einen Aufprall des Fahrzeuges reagiert;
    • b. Leiten des ersten magnetischen Flusses zwischen dem ersten Ort und einem zweiten Ort des Fahrzeuges entlang eines ersten Pfades, wobei der erste Pfad durch einen Teil der Karosserie des Fahrzeuges verläuft;
    • c. Leiten des ersten magnetischen Flusses zwischen dem ersten Ort und dem zweiten Ort entlang eines zweiten Pfades, wobei der erste Pfad und der zweite Pfad einen geschlossenen Pfad bilden und eine Reluktanz entlang dem ersten Pfad und/oder entlang dem zweiten Pfad auf den Fahrzeugaufprall reagiert;
    • d. Erfassen zumindest eines Teils des ersten magnetischen Flusses am zweiten Ort;
    • e. Erzeugen eines Signals, das auf den am zweiten Ort erfassten magnetischen Fluss reagiert, wobei der am zweiten Ort erfasste magnetische Fluss auf die Reluktanz reagiert und die Reluktanz auf den Fahrzeugaufprall reagiert; und
    • f. Unterscheiden des Fahrzeugaufpralls in Reaktion auf das Signal.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • In den begleitenden Zeichnungen stellt:
  • 1 ein Blockdiagramm eines Magnetsensors dar;
  • 2a eine Seitenansicht eines Magnetkreises dar;
  • 2b eine Draufsicht eines Magnetkreises dar; und
  • 3 ein Blockdiagramm einer anderen Ausführungsform eines Magnetsensors dar.
  • Beschreibung der Ausführungsform(en)
  • Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Magnetsensor 10 in ein Fahrzeug 12 eingebaut, das schematisch gezeigt ist und eine Tür 14 aufweist, die bezüglich einer ersten Säule 16 um eine Mehrzahl von Scharnieren 18 schwenkbar angelenkt ist. Die Tür 14 hat einen Verschluss-/Verriegelungsmechanismus 20, der in eine Schließplatte 22 an einer zweiten Säule 24 einklinkt.
  • Die Tür 14 – die typischerweise aus einem magnetisch permeablen Stahl konstruiert ist – hat inhärente magnetische Eigenschaften. Beispielsweise leitet die Tür 14 einen magnetischen Fluss, wodurch ein Permanentmagnet daran anhaften kann. Die Scharniere 18 stellen einen Pfad mit einer relativ niedrigen Reluktanz zwischen der Tür 14 und der ersten Säule 16 bereit. Außerdem stellen der Verriegelungs-/Schließmechanismus 20 und die Schließplatte 22, wenn sie eingerastet sind, einen Pfad mit einer relativ niedrigen Reluktanz zwischen der Tür 14 und der zweiten Säule 24 bereit. Andernorts ist die Tür 14 normalerweise von der Karosserie 26 des Fahrzeuges 12 durch einen zugeordneten Luftspalt 28 magnetisch getrennt. Demgemäß sind die Scharniere 18 und die Schließplatte 22 durch einen ersten magnetischen Pfad 30 entlang der Tür 14 magnetisch verbunden. Außerdem sind die erste Säule 16 und die zweite Säule 24, an denen die Scharniere 18 bzw. die Schließplatte 22 angebracht sind, mit einem zweiten magnetischen Pfad 32 magnetisch verbunden, der sich vom ersten magnetischen Pfad 30 unterscheidet und der die Karosserie 26, die Struktur 34 oder den Antriebsstrang 36 des Fahrzeuges 12 aufweist. Demgemäß ist die Tür 14 Teil eines Magnetkreises 38, der im Wesen dem Kern eines Transformators ähnlich ist, wie in 1 dargestellt ist, wobei der erste magnetische Pfad 30 und der zweite magnetische Pfad 32 zusammen einen geschlossenen magnetischen Pfad 40 bilden.
  • Der Magnetkreis 38 weist ferner zumindest eine erste Spule 42 auf, die mit dem zumindest einen ersten Signal 44 betriebsfähig verbunden ist, z. B. ein oszillierendes Signal von einem Oszillator 46. Die zumindest eine erste Spule 42 ist an einem zugeordneten zumindest einen ersten Ort 48 angeordnet und erzeugt in Reaktion auf das zumindest eine erste Signal 44 eine magnetomotorische Kraft in dem Magnetkreis 38, um einen magnetischen Fluss 49 darin zu erzeugen. Zumindest ein magnetischer Messaufnehmer 50 ist an einem zugeordneten zumindest einen zweiten Ort 52, der sich von dem zumindest einen ersten Ort 48 unterscheidet, mit dem Magnetkreis 38 betriebsfähig verbunden. Der zumindest eine magnetische Messaufnehmer 50 erfasst den magnetischen Fluss 49, der auf die elektromotorische Kraft von der zumindest einen ersten Spule 42 und auf die magnetischen Eigenschaften des Magnetkreises 38 reagiert.
  • Beispielsweise kann, wie in 1 dargestellt ist, in einer ersten Ausführungsform die zumindest eine erste Spule 42 eine Mehrzahl erster Spulen 42.1, 42.2 an unterschiedlichen ersten Orten 48.1, 48.2 aufweisen, die beispielsweise mit einer gleichen Phasenlage mit dem oberen Scharnier 18.1. und dem unteren Scharnier 18.2 betriebsfähig gekoppelt sind, die die Tür 14 mit der "A"-Säule 16.1 betriebsfähig koppeln. Ferner kann die erste Spule 42.1, 42.2 um das zugeordnete Scharnier 18.1, 18.2 oder um einen oder mehrere zugeordnete Befestigungsbolzen platziert sein, die das Scharnier an der ersten Säule 16 oder der Tür 14 anbringen, und der magnetische Messaufnehmer 50 kann eine zweite Spule 54 um einen Verriegelungs-/Schließmechanismus 20, um die Bolzen, die den Verriegelungs-/Schließmechanismus 20 an der Tür 14 anbringen, oder um eine Schließplatte 22 aufweisen, wobei der zugeordnete Magnetkreis 38 dadurch einen Transformator mit zwei Primärwicklungen, die die ersten Spulen 42.1, 42.2 umfassen, einer zweiten Sekundärwicklung, die die zweite Spule 54 aufweist, und einem Kern bildet, der die erste Säule 16, die Scharniere 18.1, 18.2, die Tür 14, die zweite Säule 24, den Luftspalt 28 um die Tür 14 und den Rest der Karosserie 26, die Struktur 34 und den Antriebsstrang 36 des Fahrzeuges 12 aufweist. Mit anderen Worten umfasst die erste Ausführungsform einen Transformator mit drei Spulen, wobei zwei davon aktiv sind und eine davon passiv ist.
  • Das erste Signal 44 umfasst eine Sinusspannung, die durch einen Oszillator 46 erzeugt wird, der ein quarzstabilisiertes (d. h. im Wesentlichen driftfreies) TTL-Rechteckwellensignal aufweist, das durch einen Mikroprozessor 56 erzeugt wird und anschließend durch ein Bandpassfilter gefiltert wird. Das Signal vom Oszillator 46 wird in einer Spulentreiber 58 – beispielsweise durch einen Pufferverstärker – eingespeist.
  • Die Oszillationsfrequenz des Oszillators 46 wird als eine Funktion der erwarteten Rauschquellen ausgewählt, um die Systemleistung zu verbessern. Beispielsweise könnte eine Frequenz gewählt werden, die sich von derjenigen der Wechselstromleitungen (beispielsweise 60 Hz) unterscheidet, um eine Störung durch diese zu vermeiden. Ultraschallfrequenzen erscheinen brauchbar.
  • Die Eindringtiefe des magnetischen Flusses 49 reagiert auf die Frequenz, so dass die Tiefe des magnetischen Flusses 49 in der Tür 14 und die Form und die Reichweite des zugeordneten Näherungsfeldes durch Ändern der Oszillationsfrequenz (oder -frequenzen) variiert werden können. Der Oszillator 46 kann entweder in der Amplitude, der Frequenz oder durch Bursts moduliert werden.
  • Jede der zumindest einen ersten Spule 42 wird durch einen zugeordnete Spulentreiber 58 angesteuert, der eine ausreichende Leistung bei einer mit der ersten Spule 42 kompatiblen Impedanz bereitstellt, so dass der resultierende magnetische Fluss 49 ausreichend stark ist, dass er vom dem zumindest einen magnetischen Messaufnehmer 50 detektiert wird. Der Spulentreiber 58 ist beispielsweise auch mit einem Kurzschlussschutz versehen und wird so betrieben, dass eine Sättigung oder ein Abschneiden des ersten Signals 44 vermieden wird. Der Spulentreiber 58 ist dazu bestimmt, in einer Automobilumgebung zu arbeiten, um beispielsweise über einen zugeordneten Bereich möglicher Batteriespannungen zu funktionieren. Das erste Signal 44 von dem Spulentreiber 58 kann beispielsweise entweder ein Spannungssignal oder ein Stromsignal sein.
  • Der Spulentreiber 58 steuert die erste Spule 42 über eine Erfassungs-/Prüfschaltung 60 an. Die Erfassungs-/Prüfschaltung 60 erfasst entweder einen Strom oder eine Spannung von der ersten Spule 42 oder ein Signal von einer zusätzlichen Erfassungsspule 62 oder eine Kombination der drei, um den Betrieb der ersten Spule 42 zu bestätigen oder zu überprüfen. Dies stellt auch eine kontinuierliche Prüfung der Integrität der Tür 14 bereit. Beispielsweise würde eine zusätzliche Erfassungsspule 62 unmittelbar den durch die erste Spule 42 erzeugten magnetischen Fluss 49 erfassen. Die Erfassungs-/Prüfschaltung 60 kann also beispielsweise die erste Spule 42 hinsichtlich einer Unterbrechung oder eines Kurzschlusses prüfen, um die Zuverlässigkeit des Magnetsensors 10 zu verbessern, insbesondere wenn er verwendet wird, das Auslösen einer Sicherheitsrückhalteeinrichtung 64 zu steuern, um eine falsche Auslö sung oder ein Ausbleiben des Auslösen, wenn es erforderlich ist, zu vermeiden. Die Integrität oder Betriebsfähigkeit der zumindest einen ersten Spule 42 wird beispielsweise in jedem Messzyklus überprüft.
  • Eine Mehrzahl erster Spulen 42 kann, wie in 1 dargestellt ist, separat angesteuert werden oder in Serie oder parallel geschaltet sein und durch einen gemeinsamen Spulentreiber 58 angesteuert werden. Die zumindest eine erste Spule 42 kann sich beispielsweise in einer Serienresonanz befinden, um den Stromfluss in ihr zu erhöhen, wodurch der Betrag des durch die zumindest eine erste Spule 42 erzeugten magnetischen Flusses 49 und der Betrag des im Magnetkreis 38 induzierten magnetischen Flusses 49 erhöht wird. Dies erhöht auch die Größe und Ausdehnung des Streufeldes nahe dem/der Luftspalt(e) 28 des Magnetkreises 38, was dadurch den Bereich der zugeordneten Näherungserfassung durch den Magnetsensor 10 ausdehnt. Der erhöhte magnetische Fluss 49 im Magnetkreis 38 stellt einen höheren Signal-Rausch-Abstand im Signal oder in den Signalen bereit, die vom Magnetsensor 10 erhalten oder detektiert werden. Die zumindest eine erste Spule 42 kann hinsichtlich Temperaturschwankungen kompensiert sein, indem ein zugeordneter Temperatursensors eingebaut wird. Bei einer um ein Scharnier 18 an der "A"-Säule 16.1 angebrachten Spule 18 würde das Karosseriemetall als Wärmesenke wirken, um dabei zu helfen, die Temperatur der ersten Spule 42 nahe der Umgebungstemperatur zu halten.
  • Die Erfassungs-/Prüfschaltung 60 stellt auch ein Maß der Leistung bereit, der an die erste Spule 42 geliefert wird, so dass der in nahe Metallobjekte gekoppelte magnetische Fluss 49 abgeschätzt werden kann. Beispielsweise stellt ein Stahlobjekt, z. B. ein anderes Fahrzeug nahe der Tür 14, einen alternativen Pfad für den magnetischen Fluss 49 von der zumindest einen ersten Spule 42 bereit, der den Magnetkreis 38 und die von der zumindest einen ersten Spule 42 gesehenen Reluktanz beeinflusst, wodurch die Last auf die zumindest eine erste Spule 42 geändert wird, was die ihr von dem Spulentreiber 58 bereitgestellte Leistung ändert. Allgemein wird ein Teil des durch die zumindest eine erste Spule 42 erzeugten magnetischen Flusses 49 innerhalb des Magnetkreises 38 gekoppelt und ein Teil umgeht den Magnetkreis 38, und zwar über einen alternativen magnetischen Pfad oder durch Strahlung. Der Teil des magnetischen Flusses 49, der den Magnetkreis 38 umgeht, erhöht die Last auf den Spulentreiber 58, wobei die Erhöhung durch einen Bypass-Leistungs-Prozessor 66 erfasst wird, der Messungen der Spannung über und des Stroms durch die zumindest eine erste Spule 42 durch die Erfassungs-/Prüfschaltung 60 verwendet. Bei einer Mehrzahl erster Spulen 42 kann der Bypass-Leistungs-Prozessor 66 ein Maß der Richtung zu einem nahen, ein Magnetfeld beeinflussenden Objekt aus separaten Messungen zugeordneter separater Erfassungs-/Prüfschaltungen 60.1 und 60.2 bestimmen, insbesondere aus einem Maß der unterschiedlichen Ströme, die in den separaten ersten Spulen 42.1 und 42.2 bei einer gegebenen gemeinsamen Treiberspannung fließen.
  • Der zumindest eine magnetische Messaufnehmer 50 reagiert auf den magnetischen Fluss 49 am zweiten Ort 52, der sowohl einen ersten Teil des magnetischen Flusses 49, der durch die Tür 14 geleitet wird, als auch einen zweiten Teil des magnetischen Flusses 49 umfasst, d. h. einen Streufluss, der zumindest einen Bereich der Tür 14 umgeht – beispielsweise in Folge eines Objektes, z. B. eines anderen Fahrzeuges nahe der Tür 14, das magnetischen Fluss 49 von der zumindest einen ersten Spule 42 an den zumindest einen magnetischen Messaufnehmer 50 koppelt.
  • Ein Ausgangssignal von dem zumindest einen magnetischen Messaufnehmer 50 ist an eine Vorverstärker-/Prüfschaltung 68 betriebsfähig angeschlossen, die beispielsweise den magnetischen Messaufnehmer 50 von einer Last durch die nachfolgende Schaltungsanordnung puffert und ein Ausgangssignal mit einer relativ niedrigen Impedanz bereitstellt, um das Rauschen zu reduzieren. Die Vorverstärker-/Prüfschaltung 68 verstärkt auch das Signal von dem zumindest einen Messaufnehmer 50 auf einen Pegel, der ausreichend hoch ist, dass er eine geeignete Signalverarbeitung und Demodulation zulässt, bevor anschließend eine Analog/Digital-Wandelung zur Verarbeitung durch den Mikroprozessor 56 durchgeführt wird. Der Mikroprozessor 56 sammelt die Daten, überwacht die Betriebsfähigkeit und die Integrität des Systems und bestimmt, ob die Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 zu betätigen ist oder nicht.
  • Die Vorverstärker-/Prüfschaltung 68 überwacht auch die Integrität des magnetischen Messaufnehmers 50, beispielsweise durch Vergleichen seines Signals mit "erwarteten" Pegeln und erwarteten Wellenformen (z. B. einer Sinusform). Dies stellt eine kontinuierliche Prüfung der Integrität des magnetischen Messaufnehmers 50 und der magnetischen Übertragungsfunktionseigenschaften der Tür 14 bereit. Die Vorverstärker-/Prüfschaltung 68 kann also beispielsweise den zumindest einen magnetischen Messaufnehmer 50, beispielsweise eine zweite Spule 54, hinsichtlich einer Unterbrechung oder eines Kurzschlusses prüfen, um die Zuverlässigkeit des Magnetsensors 10 zu verbessern, insbesondere wenn er zum Steuern des Auslösens einer Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 verwendet wird, um eine falsche Auslösung oder ein Ausbleiben des Auslösens, wenn es erforderlich ist, zu vermeiden.
  • Die Integrität oder Betriebsfähigkeit des zumindest einen magnetischen Messaufnehmers 50 wird in jedem Messzyklus geprüft.
  • Der magnetische Messaufnehmer 50 erfasst aus dem sich nahe ihm befindenden magnetischen Fluss 49 einen sinusförmigen Träger, der in Reaktion auf die Reluktanz des Magnetkreises 38 moduliert wird. Dieses Signal von dem magnetischen Messaufnehmer 50 wird durch die Vorverstärker-/Prüfschaltung 68 verstärkt, und ein synchroner Demodulator 70, der daran betriebsfähig angeschlossen ist, extrahiert das Modulationssignal aus dem sinusförmigen Träger, wobei das Modulationssignal einen Metallbiegungssignalanteil 72 und einen Näherungssignalanteil 74 enthält. Der Metallbiegungssignalanteil 72 reagiert auf den magnetischen Fluss 49 der durch das Metall der Tür 14 geleitet wird. Der Näherungssignalanteil 74 reagiert auf den magnetischen Streufluss 49, der zwischen die zumindest eine erste Spule 42 und dem magnetischen Messaufnehmer 50 entlang einem Pfad eingekoppelt wird, der am Metall der Tür 14 vorbeiläuft. Die Unterschiede in den relativen Stärken des Metallbiegungssignalanteils 72 und eines Näherungssignalanteils 74 hängen von der Differenz der Leitwerte der zugeordneten magnetischen Flusspfade ab.
  • Ein Metallbiegungsprozessor 76 koppelt gleichstrommäßig den Metallbiegungssignalanteil 72 – beispielsweise mit einer Verstärkung von 1 – über einen Analog/Digital-Wandler 78.1 mit dem Mikroprozessor 56. Der Metallbiegungssignalanteil 72 reagiert auf die zeitliche Änderungsrate des magnetischen Flusses 49 in der Tür 14. Relativ langsame Signale mit einer relativ niedrigen Amplitude entsprechen Nicht-Auslöse-Ereignissen, bei denen eine Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 nicht ausgelöst werden soll, beispielsweise einem Stoß auf die Tür 14 mit einer niedrigen Geschwindigkeit durch einen Einkaufswagen. Relativ schnelle Signale mit einer relativ großen Amplitude entsprechen Auslöse-Ereignissen, bei denen eine Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 ausgelöst werden soll, beispielsweise einen Stoß auf die Tür 14 durch einen Pfosten oder ein Hindernis (beispielsweise ein FMVSS-214-Zustand (FMVSS-214: Federal Motor Vehicle Safety Standard 214 -Bundeskraftwagensicherheitsstandard 214 der nationalen Verkehrssicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika)). Während eines Pfostenaufpralls wird der Stahl der Tür 14 durch den benachbarten Körper magnetisch kurzgeschlossen, was dadurch den Flusspfad magnetisch kurzschließt, was signifikant den magnetischen Fluss 49 reduziert, der durch einen magnetischen Messaufnehmer 50 an der Schließplatte 22 erfasst wird.
  • Der Näherungsprozessor 80 verstärkt den Näherungssignalanteil 74 vom synchronen Demodulator 70 mit einem beliebigen Verstärkungsfaktor, der auf einer Spulengeometrie und einer Fahrzeugstruktur basiert, und das verstärkte Signal wird durch einen Analog/Digital-Wandler 78.2 gleichstromkoppelt. Der Näherungssignalanteil 74 reagiert auf die zeitliche Änderungsrate des magnetischen Flusses 49, der an der Tür 14 vorbeiläuft. Trotz einer höheren Empfindlichkeit für Rauschen verglichen mit dem Metallbiegungssignalanteil 72 ermöglicht der Näherungssignalanteil 74 die Detektion metallischer (insbesondere ferromagnetischer) Objekte, die sich der Tür 14 nähern, beispielsweise eines Fahrzeuges, das sich mit einer hohen Geschwindigkeit nähert oder ein Fahrzeug auf einer benachbarten Verkehrsspur. Ein anderes Fahrzeug, das sich der Tür 14 auf einem Kollisionskurs damit nähert, wird durch ein relativ schnelles Signal angezeigt, bei dem eine Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 bei einem Stoß ausgelöst werden würde, falls ihm ein entsprechender Metallbiegungssignalanteil 72 folgt.
  • Falls die Änderungsrate des Näherungssignalanteils 74 größer als ein erster Schwellenwert ist, dann wird demgemäß die Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 ausgelöst, wenn der Metallbiegungssignalanteil 72 einen zweiten Schwellenwert überschreitet und dessen Änderungsrate einen dritten Schwellenwert überschreitet. Andernfalls, falls keine Metallbiegungssignatur folgt, falls beispielsweise der Näherungssignalanteil 74 durch ein vorbeifahrendes Fahrzeug verursacht wurde, dann wird das System nicht ausgelöst.
  • Der zuvor beschriebene Magnetsensor 10 kann auf verschiedene Arten ausgeführt werden. Die spezielle Schaltung, ob analog, digital oder optisch, wird nicht als beschränkend betrachtet und kann von einem Fachmann gemäß den Lehren hierin entworfen werden. Beispielsweise kann, falls verwendet, ein Oszillator, ein Verstärker, ein Logikelement, ein Modulator, ein Demodulator, ein Analog/Digital-Wandler von einem beliebigen bekannten Typ sein, die beispielsweise Transistoren, z. B. Feldeffekttransistoren oder Bipolartransistoren, andere diskrete Bauteile, integrierte Schaltungen, Operationsverstärker, Logikschaltungen oder kundenspezifische integrierte Schaltungen verwenden. Darüber hinaus kann ein Mikroprozessor, falls verwendet, eine beliebige Recheneinrichtung sein.
  • In der Übereinstimmung mit der Theorie magnetischer Kreise und Transformatoren befinden sich Magnetlinien eines Flusses immer nahe aneinander und folgen vorzugsweise einem Pfad geringster Reluktanz, um beispielsweise dem Pfad von ferromagnetischen Materialien, z. B. Stahl oder Ferritmaterialien, zu folgen. Außerdem verursachen Änderungen der Fläche oder der Permeabilität entlang dem Magnetkreis eine Streuung des magnetischen Flusses 49 nahe desselben, wobei die Streuung auch als Streuung der Feldlinien bekannt ist. Ein Magnetkreis 38 ist durch eine Reluktanz R gekennzeichnet, wobei der Betrag des magnetischen Flusses ϕ in einem Magnetkreis für eine gegebene magnetomotorische Kraft F durch ϕ = F/R gegeben ist. Die Reluktanz R einer magnetischen Serienschaltung ist durch die Summe der entsprechenden Reluktanzen der entsprechenden in Serie geschalteten Elemente gegeben. Die Reluktanz eines Luftspalts ist deutlich höher als diejenige eines ferromagnetischen Materials und folglich streut der magnetische Fluss in den den Luftspalt umgebenden Raum, was ein Streufeld bildet. Ein ferromagnetisches Objekt, das in das Streufeld eintritt, stellt einen alternativen Pfad für den magnetischen Fluss bereit, der dadurch den Luftspalt umgeht und die Reluktanz des Magnetkreises 38 beeinflusst. Mit anderen Worten, das Streufeld ändert die Form, so dass das ferromagnetische Objekt Teil des Magnetkreises 38 wird.
  • Wie in 1 gezeigt ist, kann eine Tür als ein Element eines geschlossenen Magnetkreises 38 moduliert werden, das einem Transformatorkern ähnlich ist. Das vordere Ende und das hintere Ende der Tür 14 sind mit dem Rest des Magnetkreises 38 durch die Scharniere 18 und die Kopplung des Verriegelungs-/Verschlussmechanismus 20 mit der Schließplatte 22 magnetisch in Serie geschaltet. Der Rest der Tür 14 ist vom Rest des Magnetkreises 38 durch einen Luftspalt 28 magnetisch isoliert, der ansonsten die Tür 14 umgibt.
  • Eine erste Spule 42 hat eine Eigeninduktivität, die einen Wert aufweist, wenn sich die erste Spule im freien Raum befindet, und einen anderen Wert aufweist, wenn die Spule an einen Magnetkreis 38 angeschlossen ist, indem beispielsweise die erste Spule 42 um einen Abschnitt des Magnetkreises 38 gewickelt wird. In letzterem Fall hängt die Eigeninduktivität der ersten Spule 42 von den magnetischen Eigenschaften des Magnetkreises 38 ab. Außerdem ändern sich die magnetischen Eigenschaften des Magnetkreises 38, falls der Magnetkreis 38 körperlich verformt wird oder falls ferromagnetische Elemente in die Nähe des Magnetkreises 38, insbesondere in die Nähe dessen Streufelder, gebracht werden. Folglich sind eine Verformung der Tür 14 oder die Annäherung eines anderen Fahrzeuges zur Tür 14 beides Beispiele von Störungen der magnetischen Eigenschaften des Magnetkreises 38, die beide entweder durch eine Änderung der Induktivität der ersten Spule 42 oder durch eine Änderung der magnetischen Kopplung zwischen einer ersten Spule 42 an einem ersten Ort 48 und einem magnetischen Messaufnehmer 50 zum Erfassen des magnetischen Flusses 49 im Magnetkreis 38 an einen zweiten Ort 52, der sich vom ersten Ort 48 unterscheidet, detektiert werden können.
  • Im Betrieb bewirkt das zumindest eine erste Signal 44, das mit der zugeordneten zumindest einen ersten Spule 42 durch den zugeordneten zumindest einen Spulentreiber 58 betriebsfähig gekoppelt ist, einen Stromfluss in der zumindest einen ersten Spule 42, der einen magnetischen Fluss 49 darin erzeugt, der wiederum einen magnetischen Fluss 49 im Magnetkreis 38 erzeugt, mit dem die zumindest eine erste Spule 42 gekoppelt ist. Der Magnetfluss 49 wird durch die Tür 14 geleitet, die Teil des Magnetkreises 38 ist. Das zumindest eine erste Signal 44, das ein oszillierendes Signal, beispielsweise eine sinusförmige Spannungs- oder Stromanregung, aufweist, wird an die zumindest eine erste Spule 42 angelegt, die betriebsfähig mit einem Scharnier 18 einer Tür 14 gekoppelt ist. Unter Bezugnahme auf die 2a und 2b wandelt die zumindest eine erste Spule 42 das zumindest eine erste Signal 44 in einen magnetischen Fluss 49 um, der dann dank der zumindest einen ersten Spule 42 in den Magnetkreis 38 induziert wird. Der magnetische Fluss 49 umfasst eine Mehrzahl magnetischer Flusslinien 84, von denen einige über die körperliche Grenze des Magnetkreises 38 hinaus, insbesondere an Orten nahe der Luftspalte 28 im Magnetkreis 38, herausstreuen können. Die magnetischen Flusslinien 84 folgen Stahl und anderen ferromagnetischen Elementen der Tür 14, die in sich einen magnetischen Fluss 49 im Verhältnis ihres magnetischen Leitwerts verglichen mit dem wesentlich niedrigeren magnetischen Leitwert der umgebenden Luft anziehen.
  • Das zumindest eine erste Signal 44 vom Oszillator 46 wird durch den zugeordneten zumindest einen Spulentreiber 58 verstärkt und mit der zumindest einen ersten Spule 42 durch eine zugeordnete Erfassungs/Prüfschaltung 60 betriebsfähig gekoppelt. Die zumindest eine erste Spule 42 erzeugt einen magnetischen Fluss 49 im Magnetkreis 38, insbesondere der Tür 14, und zumindest ein Teil des magnetischen Flusses 49 wird durch den magnetischen Messaufnehmer 50, beispielsweise einer zweiten, um die Schließplatte 22 gewickelten Spule 54, erfasst.
  • Der magnetische Fluss 49 verläuft durch den Magnetkreis 38, insbesondere dessen ferromagnetische Bereiche einschließlich jener Bereiche des Fahrzeuges 12, etwa der Tür 14, die vom Magnetsensor 10 überwacht werden. Ein erster Teil 86 des magnetischen Flusses 49, der hierin als Metallbiegungsflussanteil 86 bezeichnet ist, verläuft durch die ferromagnetischen Elemente des Magnetkreises 38 und wird durch den magnetischen Messaufnehmer 50 erfasst, der einen ersten Signalanteil 72 bereitstellt, der hierin als Metallbiegungsanteil 72 bekannt ist, und der darauf reagiert, oder in anderen Worten, der auf Änderungen der magnetischen Eigenschaften des Magnetkreises 38 reagiert. Der magnetische Fluss 49 versucht, innerhalb der Stahlstruktur der Tür 14 zu verlaufen. In jene Stahlteile, die dicker sind, tritt automatisch mehr magnetischer Fluss 49 ein, was wahrscheinlich jenen Elementen der Türstruktur entspricht, die der Tür 14 ihre Festigkeit verleihen. Wo der Stahl dünner ist, ist die magnetische Flussdichte dementsprechend reduziert. Mit anderen Worten, der magnetische Fluss 49 verläuft in ratiometrischen Anteilen bezüglich der Querschnittsfläche des Stahls. Der magnetische Fluss 49 ist allgemein nicht in Kunststoffteilen vorhanden außer als Folge einer Streuung irgendwo im Magnetkreis 38, jedoch sind bei einer Stahltür 14 diese Teile im Allgemeinen keine Strukturteile. Demgemäß erzeugt der Magnetsensor 10 einen magnetischen Fluss 49, der durch die Strukturelemente der Tür 14 verläuft und auf mechanische Änderungen dieser Strukturelemente in einem Maß reagiert, in dem diese mechanischen Änderungen den magnetischen Fluss 49 beeinflussen.
  • Ein zweiter Teil 88 des magnetischen Flusses 49, der hierin als der Näherungsflussanteil 88 bezeichnet ist, verläuft außerhalb der körperlichen Erstreckung des Magnetkreises 38 und wird durch den magnetische Messaufnehmer 50 erfasst, der einen zweiten, darauf reagierenden Signalanteil 74 bereitstellt, der hierin als ein Näherungssignalanteil 74 bekannt ist, oder mit anderen Worten, der auf Änderungen der magnetischen Eigenschaften in einem Bereich nahe dem Magnetkreis 38 reagiert.
  • Änderungen der Größe, der Form, der Position, der Konstruktionsintegrität, der Anzahl und der Integrität der Schweißpunkte, der Fehlerfreiheit des Materials und die Ausrichtung der Tür 14 bei der Montage oder die magnetische Umgebung nahe der Tür 14, beispielsweise durch das Vorhandensein eines ferromagnetischen Objekts, z. B. ein anderes Fahrzeuges 90, beeinflussen den Magnetkreis 38 und beeinflussen dadurch den magnetischen Fluss 49, der durch den magnetischen Messaufnehmer 50 erfasst wird.
  • Die Tür 14 oder ein anderer zu überwachender Teil des Magnetkreises 38 können ergänzt oder modifiziert werden, indem Stahl oder ein anderes hochpermeables Material in der Tür 14 hinzugefügt wird oder anders angeordnet wird, um die Stärke und/oder die Form des ersten Bereichs 86 bzw. des zweiten Bereichs 88 des magnetischen Flusses 49 zu modifizieren, wodurch der zugeordnete Magnetkreis 38 verbessert wird, um so den entsprechenden Metallbiegungsanteil 72 und/oder Näherungssignalanteil 74 zu verbessern. Dies kann ferner eine Reduzierung der Leistung des zumindest einen Spulentreibers 58 ermöglichen, wodurch zugeordnete abgestrahlte Leistung von der zumindest einen ersten Spule 42 reduziert wird. Außerdem kann dies eine Reduzierung der Verstärkung der zugeordneten Vorverstärker-/Prüfschaltung 68 ermöglichen, was den zugehörigen Signal-Rausch-Abstand verbessert. Der magnetische Fluss 49 folgt allgemein einem Pfad niedrigster Reluktanz, der typischerweise Abschnitten mit den größten Mengen an magnetisch permeablen Material entsprechen würde. Bei einer aus Stahl konstruierten Tür 14 würde dieser Pfad dann einem oder mehreren Abschnitten der Tür 14 entsprechen, die wesentlich zur Festigkeit der Tür 14 beitragen. Folglich kann der Magnetkreis 38 im Hinblick auf magnetische Leistung, Stärke und Kosten durch dieses Ergänzen oder Modifizieren des zugeordneten magnetisch permeablen Materials optimiert werden.
  • Beispielsweise kann der Magnetkreis 38 auf verschiedene Arten modifiziert oder verbessert werden, die Folgendes umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind:
    • 1. Mu-Metall, Ferrit oder ein anderer magnetischer Leiter kann zur Tür 14, beispielsweise einer Kunststofftür 14, hinzugefügt werden, um die natürlichen magnetischen Eigenschaften der Tür zu verbessern oder wiedereinzustellen;
    • 2. Es können Löcher zur Tür 14 hinzugefügt oder modifiziert werden, was den magnetischen Fluss verschiebt;
    • 3. Eine zusätzliche flexible Ferrit- oder Mu-Metall-Verbindung kann zwischen der "A"-Säule 16.1 und der Tür 14 zum Erzeugen des magnetischen Flusses 49 anstelle der Scharniere 18 hinzugefügt werden;
    • 4. Ferrit oder Mu-Metall kann in der Schließplatte 22 und in der zweiten Spule 54 platziert werden, um den magnetischen Fluss 49 darin zu verbessern;
    • 5. Ein Permanentmagnet kann zur Tür 14 hinzugefügt werden, um die inhärente Permanentmagnetsignalcharakteristik des Magnetkreises 38 zu verbessern oder wiedereinzustellen;
    • 6. Die magnetische Struktur der Tür 14 kann geändert werden, beispielsweise durch Verwendung einer dünneren Metallaußenhaut, einer Kunststofftüraußenhaut oder von Ferritstäben, um die magnetische Verstärkung zu ändern, um die Näherungserfassung für eine verbesserte Sicherungsfunktion (safing) des Systems in Reaktion auf den Näherungsflussanteil 88 zu verbessern;
    • 7. Die Form, die Größe oder das Material des Scharniers oder der Schließplatte kann verändert werden, um ihre zugehörigen magnetischen Eigenschaften zu verbessern; und
    • 8. Die Türseitenschutzschienenanordnung oder -konstruktion, die Scharnieranordnung oder die Anordnung des Verriegelungs-/Schließmechanismus und der Schließplatte kann verändert werden, um die Systemleistung und -empfindlichkeit zu verbessern.
  • Zusätzlich zu der hierin beschriebenen Verwendung beim Detektieren eines Unfalls oder eines bevorstehenden Unfalls kann der Magnetsensor 10 auch zum Überwachen der strukturellen Integrität der Strukturelemente des Magnetkreises 38, insbesondere der strukturellen Integrität der Tür 14 verwendet werden, beispielsweise als eine Prüfung nach der Herstellung einer Tür 14, die entweder am Fahrzeug 12 oder separat davon in einem Magnetkreis einer zugeordneten Prüfvorrichtung montiert ist. Beispielsweise würde ein fehlendes Strukturelement, etwa die Schutzschiene oder schlechte Schweißpunkte, wahrscheinlich die Reluktanz der Tür 14 beeinflussen und falls dies der Fall ist, könnte dies vor der Montage detektiert werden. Mit anderen Worten, eine Stahltür 14, die den magnetischen Fluss 49 nicht gut leitet, würde wahrscheinlich keine ausreichende Seitenaufprallfestigkeit aufweisen.
  • Der magnetische Messaufnehmer 50 reagiert auf eine Überlagerung des ersten Teils 86 und des zweiten Teils 88 des magnetischen Flusses 49 und wandelt die Zusammensetzung beider Teile in eine Spannung um, die in einer Vorverstärker-/Prüfschaltung 68 verstärkt wird, wobei die relativen Stärken des zugeordneten Metallbiegungssignalanteils 72 und des Näherungssignalanteils 74 proportional zu den zugeordneten relativen Stärken des ersten Teils 86 und des zweiten Teils 88 des magnetischen Flusses 49 sind. Der magnetische Messaufnehmer 50 kann durch einen Faradayschen Käfig abgeschirmt sein, um Rauschen zu reduzieren. Bei einem magnetischen Messaufnehmer 50, der eine zweite Spule 54, beispielsweise um die Schließplatte 22, aufweist, kann sich die zweite Spule 54 auch in einer Parallelresonanz befinden, um mit der zugeordneten Trägerfrequenz des zumindest einen ersten Signals 44 abgestimmt zu sein, um den zugehörigen Signal-Rausch-Abstand zu verbessern. Experimente haben gezeigt, dass das Anordnen der zweiten Spule 54 nahe der Stirnwand 92 der Tür 14 die Erkennung des Näherungsflussanteils 88 des magnetischen Flusses 49 verbessert. Dies regt an, dass der Verriegelungs-/Schließmechanismus 20 – eine lokal begrenzte Verdickung des Türmetalls – als eine magnetische Linse wirken kann, um die Auswirkung des Näherungsflussanteils 88 an der zweiten Spule 54 zu vergrößern. Der Luftspalt 28 hilft dabei, den Näherungsflussanteil 88 zu erzeugen, und der Bereich größter Empfindlichkeit des Näherungsflussanteils 88 bezüglich sich nähernden Objekten befindet sich nahe dem Luftspalt 28. Stöße auf die Tür 14 modulieren tendenziell den Luftspalt 28, was signifikante Änderungen der zugeordneten magnetischen Flusslinien 84 bewirkt, wodurch bewirkt wird, dass der magnetische Messaufnehmer 50 ein zugeordnetes Signal mit einer signifikanten Größe erzeugt. Das auf den modulierten Luftspalt 28 reagierende Signal stellt ein Maß der momentanen Rücksprunggeschwindigkeit der Tür 14 bereit, das verwendet werden kann, um elastische Aufprallereignisse zu detektieren, bei denen eine zugeordnete Sicherheitsrückhalteeinrichtung 64 typischerweise nicht ausgelöst wird.
  • Insbesondere wirkt die Tür 14 am Anfang einer Kollision als ein starrer Körper und wird einwärts in Richtung Karosserie des Fahrzeuges 12 gegen die Nachgiebigkeit der die Tür 14 umgebenden Wetterdichtung gedrückt, wodurch sie ein elastisches Verhalten zeigt. Der durch den magnetischen Messaufnehmer 50 erfasste magnetische Fluss 49 ändert sich in Reaktion auf die Bewegung der Tür 14, wodurch die seitliche Position und Geschwindigkeit der Tür 14 aus dieser Änderung gemessen werden kann.
  • Falls der Impuls des Stoßes niedriger als ein Schwellenwert ist, beispielsweise bei kleinen Objekten oder niedrigen Aufprallgeschwindigkeiten, wird die Tür 14 dann innerhalb eines Bereichs eines elastischen Verhaltens eingedrückt und federt zurück, wodurch die zuvor beschriebene Änderung des magnetischen Flusses 49 umgekehrt wird, was durch eine Änderung der Polarität des Signals von dem magnetischen Messaufnehmer 50 angezeigt wird. Demgemäß zeigt die Detektion eines solchen Rückfederereignisses einen Aufprall an, bei dem die Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 nicht erforderlich wäre. Ist andernfalls der Impuls des Aufpralls höher als ein Schwellenwert, wird die Tür 14 plastisch verformt, was zu einer signifikanten Änderung des Metallbiegungsflussanteils 72 führt, was anzeigen kann, dass es erforderlich ist, anschließend die Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 zu betätigen. Falls nach einer anfänglichen Bewegung der Tür 14 detektiert wird, dass entweder die Tür 14 nicht zurückfedert und/oder ein signifikanter Metallbiegungssignalanteil 72 detektiert wird, dann kann der Aufprall als ausreichend schwerwiegend betrachtet werden, um die Auslösung der Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64zu rechtfertigen. Außerdem kann die anfängliche Geschwindigkeit der Tür 14 als eine Vorhersage oder als ein Indikator der Schwere des Aufpralls verwendet werden.
  • Eine ferromagnetische Tür 14 ist durch ein zugeordnetes natürliches Permanentmagnetfeld charakterisiert, das derart wirkt, dass es einen statischen magnetischen Fluss 49 innerhalb des Magnetkreises 38 in Reaktion auf die Reluktanz des Magnetkreises 38 erzeugt, deren Änderungen als Folge einer Türbewegung durch den magnetischen Messaufnehmer 50 erfasst werden. Diese Antwort – effektiv ein Wechselstromtransformatorübergangsanteil – wird der Antwort auf das zumindest eine erstes Signal 44 überlagert und kann ein unabhängiges Maß der Türbewegung und der Aufprallgeschwindigkeit bereitstellen.
  • Ein anderes Fahrzeug 90 nahe der zumindest einen ersten Spule 42 zieht einen magnetischen Fluss 49 an, wodurch bewirkt wird, dass ein dritter Teil 94 des durch die zumindest eine erste Spule 42 erzeugten magnetischen Flusses 49 den magnetischen Messaufnehmer 50 umgeht. Falls ferner die Tür 14 eingebeult oder verformt wird, verändert sich die Verteilung und/oder die Stärke des magnetischen Flusses 49 in der Tür 14, wobei die Änderung entweder durch den magnetischen Messaufnehmer 50 oder durch eine Änderung der Last für das zumindest eine erste Signal 44 durch die zumindest eine erste Spule 42 erfasst wird. Demgemäß wirkt im Wesentlichen die gesamte Tür 14 als ein Messaufnehmer des Magnetsensors 10, wobei die Auswirkung der Änderungen ihrer magnetischen Eigenschaften auf die Anzahl und die Verteilung der magnetischen Flusslinien 84 sich mit Lichtgeschwindigkeit vom Ort der Störung entweder zur zumindest einen ersten Spule 42 oder zum magnetischen Messaufnehmer 50 ausbreitet. Außerdem wird durch Platzieren der zumindest einen ersten Spule 42 an dem zumindest einen Scharnier 18 und der zweiten Spule 54 an der Schließplatte 22 die Tür 14 ein Messaufnehmer, ohne dass tatsächlich Drähte oder Signalkabel in die Tür 14 verlaufen. Der Magnetsensor 10, der die Tür 14 als ein Messaufnehmer in einem Näherungserfassungsmodus verwendet, kann dazu eingesetzt werden, entweder einen toten Winkel des Fahrzeuges 12 oder den Verkehr in einer benachbarten Spur zu überwachen.
  • Mit im Wesentlichen der gesamten Tür 14 als Sensor kann der Magnetsensor 10 herannahende Objekte erfassen, die etwa die Abmessung der Tür haben. Autostoßstangen und Straßenpfosten mit ähnlicher Abmessung wie die Tür, bei denen eine Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 bei einem Unfall erforderlich wäre, werden im Allgemeinen erkennbar sein, wohingegen ein Basketball und andere kleine Gegenstände, bei denen eine Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 nicht erforderlich wäre, weniger erkennbar wären. Ein mit Lebensmitteln beladener Einkaufswagen wäre für den Magnetsensor 10 auch erkennbar, jedoch würde die Entscheidung, ob eine Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 ausgelöst wird oder nicht, auf mehr Faktoren als lediglich der Erkennbarkeit eines speziellen Objektes basieren. Der Magnetsensor 10 reagiert nicht auf Stöße wie etwa Stöße auf den Wagenboden, z. B. von einem Stein, der nicht den Magnetkreis 38 beeinflusst, der aber andernfalls einen beschleunigungsbasierten Aufprallsensor beeinflussen könnte.
  • Demgemäß reagiert der Magnetsensor 10 auf verschiedene physikalische Effekte auf den Magnetkreis 38, die Folgendes umfassen, aber nicht dadurch beschränkt sind:
    • 1. Änderungen des Luftspalts 28 des Magnetkreises beeinträchtigen den Metallbiegungsflussanteil 72.
    • 2. Änderungen der Form und der Dichte des Näherungsflussanteils 88 nahe dem Luftspalt 28, der die Tür einschließlich der Vorderkante der Tür 14 und des vorderen Kotflügels, der hinteren Kante der Tür 14 und des hinteren Kotflügels (oder der hinteren Tür 14 eines viertürigen Fahrzeuges), der Unterseite der Tür 14 zum Bodenblech und, in einem geringeren Ausmaß, des oberen Bereichs der Tür 14 oder eines Scheibenrahmens zum Dach umgibt. Der Metallbiegungsflussanteil 72 reagiert auf Verformungen der Tür 14 oder benachbarter Karosseriebauteile, die den Luftspalt 28 schließen oder verkleinern.
    • 3. Die Tür 14, insbesondere deren Außenhaut, hat eine natürliche Resonanzfrequenz, die durch die zumindest eine erste Spule 42 angeregt werden kann, falls mit dieser Frequenz das zumindest eine erste Signal 44 angesteuert wird. Falls bei dieser Resonanzfrequenz die schwingenden Elemente der Tür 14 durch eine Berührung mit einem aufprallenden Objekt behindert werden, verursacht dies eine Dämpfung der Resonanz, die die Wirbelstromverluste im Magnetkreis 38 erhöht, die durch den Bypass-Leistungs-Prozessor 66 aus der der zumindest einen ersten Spule 42 gelieferten Leistung gemessen werden kann.
    • 4. Die Strukturelemente der Tür 14 stellen typischerweise einen Pfad geringster Reluktanz für den zugeordneten magnetischen Fluss 49 bereit, und die mechanische Spannungen darin können dessen Reluktanz ändern, so dass Änderungen des magnetischen Flusses 49 mit Größen von Kräften, die auf die Tür 14 und deren Strukturelemente aufgebracht werden, in Beziehung gesetzt werden können, wobei die Kraftgrößen mit dem Impuls oder der Geschwindigkeit des auftreffenden Objekts in Beziehung gesetzt werden können. Demge mäß stellen die Messungen des magnetischen Flusses 49 ein Gefährdungsmaß für die Tür 14 bereit.
  • Der Metallbiegungssignalanteil 72 und der Näherungssignalanteil 74 im zusammengesetzten Signal vom magnetischen Messaufnehmer 50 werden durch den synchronen Demodulator 70 demoduliert und mit unterschiedlichen Verstärkungen des zugeordneten Metallbiegungsprozessors 76 bzw. Näherungsprozessors 80 verstärkt, wobei die entsprechenden Verstärkungen beispielsweise proportional zum relativen Leitwert der Materialien festgelegt werden, die den entsprechenden Flussanteilen zugeordnet sind. Der Metallbiegungssignalanteil 72 und Näherungssignalanteil 74 unterscheiden sich bezüglich der Signalgröße und ohne weitere Unterscheidung wäre lediglich einer der zwei Anteile zu einem gegebenen Zeitpunkt nützlich. Falls beispielsweise der Metallbiegungssignalanteil 72 eine ausreichende Größe hat, um eine körperliche Störung des Magnetkreises 38 anzuzeigen, dann befände sich der Näherungssignalanteil 74 in der Sättigung. Andernfalls hätte der Metallbiegungssignalanteil 72 eine vernachlässigbare Größe und der Näherungssignalanteil 74 wäre zum Detektieren von Objekten nahe der Tür 14 nützlich. Diese sich gegenseitig ausschließende Nützlichkeit der entsprechenden Signalanteile stimmt mit der Abfolge eines Unfalls dahingehend überein, dass sich ein auftreffendes Objekt dem Fahrzeug 12 nähert, bevor es auf die Tür 14 auftrifft, und nachdem der Aufprall stattgefunden hat, wie es durch den Metallbiegungssignalanteil 72 angezeigt wird, ist es wahrscheinlich, dass ein geringer Bedarf besteht, den Näherungssignalanteil 74 zu detektieren.
  • Bei dem gegebenen Metallbiegungssignalanteil 72 und Näherungssignalanteil 74 kann der Mikroprozessor 56 die gesamte magnetische Betriebsfähigkeit der Tür 14 überwachen und relativ große Metallobjekte in dessen Nähe erkennen. Ein Beispiel eines Algorithmus, der diese Information verwendet, um eine Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 zu steuern, wäre, den Näherungssignalanteil 74 zu überwachen, um eine relativ schnelle Annäherung eines relativ großen Metallobjekts zu detektieren. Wenn der Näherungssignalanteil 74 in die Sättigung kommt, was eine wahrscheinliche Störung des körperlichen Magnetkreises 38 anzeigt, und falls dann der Metallbiegungsanteil 72 eine ausreichend große Änderung anzeigt, dann wird angenommen, dass ein möglicherweise verletzungsgefährlicher Aufprall stattgefunden hat und die Sicherheitsrückhalteeinrichtung 64 wird betätigt. Falls andernfalls der Näherungssignalanteil 74 in einen Ruhezustand ohne Auftreten eines signifikanten Metallbiegungssignalanteils 72 zurückkehrt, dann wird angenommen, dass kein Aufprall auf die Tür 14 stattgefunden hat, aber stattdessen beispielsweise ein anderes Fahrzeug an der Tür 14 vorbeigefahren ist, und die Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 würde nicht betätigt werden.
  • Sowohl der an die zumindest eine erste Spule 42 angelegte Strom als auch die Verstärkung und Phase des Signals vom magnetischen Messaufnehmer 50 bezüglich des zumindest einen ersten Signals 44 werden kontinuierlich überwacht und in einem Speicher 95 eines Mikroprozessors 56 als magnetische Echtzeitsignatur der Tür 14 gespeichert. In einer Ausführungsform des Magnetsensors 10, die auf die relative Phase reagiert, kann die Phase des Signals vom magnetischen Messaufnehmers 50 mit derjenigen des ersten Signals 44 vom Oszillator 46 mit einem Phasendetektor 96 verglichen werden, der die zugeordnete Phasendifferenz an einen Mikroprozessor 56 ausgibt. Die magnetische Echtzeitsignatur wird mit zumindest einer anderen vergleichbaren magnetischen Signatur – beispielsweise zumindest einer magnetischen Signatur, die die Tür 14 vor einem Aufprall oder einer Kollision darstellt, d. h. einer normalen Signatur oder zumindest einer magnetischen Signatur, die verschiedene Stöße oder Unfälle darstellt – verglichen, um zu bestimmen, ob eine zugeordnete Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 ausgelöst werden soll. Die zumindest eine normale Signatur kann magnetische Signaturen umfassen, die verschiedene Änderungen des magnetischen Flusses 49 als Folge von entweder Metallobjekten nahe der Tür 14 oder sich ihr annähernden Metallobjekten, Veränderungen in Folge von Korrosion oder in Folge von Temperaturänderungen berücksichtigen. Die normale Signatur kann über die Zeit aktualisiert werden, um kleine Störungen der Tür 14, beispielsweise aufgrund der Temperatur oder einer Korrosion, nachzuverfolgen. Falls sich die magnetische Echtzeitsignatur des Metallbiegungssignalanteils 72 ausreichend von der normalen magnetischen Signatur unterscheidet, würde der Mikroprozessor die Sicherheitsrückhaltebetätigungseinrichtung 64 betätigen.
  • Demgemäß reagiert der Magnetsensor 10 sowohl auf Kleinsignalstörungen als auch Großsignalstörungen. Kleinsignalstörungen würden beispielsweise Stöße durch relativ kleine Gegenstände, beispielsweise Basketbälle oder andere Sportwurfgeschosse, umfassen, die typischerweise keine plastische Verformung der Tür 14 verursachen, sondern bei denen die Tür 14 und die umgebende Wetterdichtung elastisch reagieren. Großsignalstörungen würden beispielsweise Seitenaufprallszenarien umfassen, die eine plastische Verformung der Tür 14 verursachen, wodurch ihre magnetische Signatur permanent geändert wird. Der Magnetsensor 10 detektiert die Änderung der magnetischen Signatur von einem nicht verformten Zustand vor dem Stoß zu einem verformten Zustand nach dem Stoß. Außerdem wird das plastisch verformte Metall kaltgehärtet, was eine Änderung seines magnetischen Leitwertes bewirkt, der durch den Magnetsensor 10 erfasst wird. Am Beginn des Stoßes vor der plastischen Verformung der Tür 14 ist der Magnetsensor 10 in der Lage, die Aufprallgeschwindigkeit und die Schwere des Aufpralls unter Verwendung der physikalischen Grundlagen von Kollisionen, die den Energieerhalt und den Impulserhalt umfassen, abzuschätzen, wodurch die Antwort der Tür 14 mit der Schwere des Aufpralls zunimmt. Das Signal von dem magnetischen Messaufnehmer 50 umfasst eine Information sowohl über die momentane Position als auch die momentane Geschwindigkeit der Tür 14. Außerdem zeigen insbesondere die Polaritäten des Signals spezielle Bewegungen der Tür 14 an.
  • Der Magnetsensor 10 stellt eine Echtzeitbewertung der Funktionsfähigkeit und der Integrität der zumindest einen ersten Spule 42 bzw. der zweiten Spule 54 bereit, indem die entsprechenden Spulen auf Kurzschlüsse oder Unterbrechungszustände überprüft werden oder indem eine separate Erfassungsspule 62 verwendet wird, um den durch die zumindest eine erste Spule 42 erzeugten magnetischen Fluss 49 zu detektieren. Außerdem bietet der Magnetsensor 10 eine kontinuierliche Prüfung der Integrität des Magnetkreises 38, einschließlich des sich unter magnetischer Überwachung befindenden Bauteils, beispielsweise der Tür 14.
  • Unter Bezugnahme auf 1 weist in einer ersten alternativen Ausführungsform des Magnetsensors 10 die zumindest eine erste Spule 42 eine Mehrzahl erster Spulen 42.1 und 42.2 an unterschiedlichen ersten Orten 48.1 und 48.2 auf, die beispielsweise mit dem oberen Scharnier 18.1 und dem unteren Scharnier 18.2 betriebsfähig gekoppelt sind, die die Tür 14 mit der "A"-Säule 16.1 betriebsfähig koppeln. Die separaten ersten Spulen 42.1 und 42.2 werden durch entsprechende separate erste Signale 44.1 und 44.2 angesteuert, die je eine unterschiedliche Phase zueinander aufweisen, um einen magnetischen Fluss 49 zu erzeugen, der "sich dreht", während er durch die Tür 14 zum magnetischen Messaufnehmer 50 verläuft, wodurch ein Stoß auf die Tür 14 die Kurve der separaten Signale beeinflusst, und dadurch die relative Verteilung der unterschiedlichen Phasen im vom magnetischen Messaufnehmer 50 erfassten Signal zu beeinflussen. Die relative Phase der separaten ersten Signale 44.1 und 44.2 wird durch eine Phasensteuerungsschaltung 98 zwischen dem Oszillator 46 und einer der Spulentreiber 58 gesteuert und wobei sich die Phasensteuerungsschaltung beispielsweise unter der Steuerung des Mikroprozessors 56 befindet. Die Phasenkodierung der ersten Signale 44.1 bzw. 44.2 ist theoretisch der Phasenkodierung des Farbfernsehens und der FM-Radiosignale ähnlich, um die Übertragung von Information entlang einem Kanal mit begrenzter Bandbreite zu erhöhen. Durch ein separates Kodieren der separaten ersten Signale 44.1 und 44.2 können diese jeweiligen Signale von den ersten Spulen 42.1 und 42.2 – die sich um das obere Scharnier 18.1 bzw. das untere Scharnier 18.2 befinden – im Signal vom magnetischen Messaufnehmer 50 unterschieden werden, um ein Maß des vertikalen Ortes eines Stoßes auf die Tür 14 bereitzustellen.
  • Unter Bezugnahme auf 3 umfasst in einer zweiten alternativen Ausführungsform des Magnetsensors 10 die zumindest eine erste Spule 42 eine erste Spule 42 an einem ersten Ort 48 und eine Mehrzahl magnetischer Messaufnehmer 50, beispielsweise zwei zweite Spulen 54.1 und 54.2 an entsprechenden unterschiedlichen zweiten Orten 52.1 und 52.2, die sich jeweils vom ersten Ort 48 unterscheiden. Der erste Ort 48 könnte beispielsweise das untere Scharnier 18.2 für einen verbesserten Signal-Rausch-Abstand und die zweiten Orte 52.1 und 52.2 könnten die Schließplatte 22 bzw. das obere Scharnier 18.1 sein. Eine derartige Anordnung würde eine verbesserte Empfindlichkeit gegenüber Stößen nahe dem unteren Scharnier 18.2 zeigen.
  • Die zumindest eine erste Spule 42 oder der zumindest eine magnetische Messaufnehmer 50 können an verschiedenen Orten angeordnet und gemäß einer Vielfalt von Ausgestaltungen konstruiert sein, die Folgendes umfassen, aber nicht dadurch beschränkt sind: ein oder mehrere Scharnier(e), die Schließplatte, die Seitenaufprallschutzschiene oder einen Seitenaufprallschutzträger in der Tür 14, um oder in der Nähe des Verriegelungs-/Schließmechanismus entweder in oder außerhalb der Tür 14, innerhalb einer Punktschweißlinie im oberen oder unteren Bereich der Tür 14, um oder in der Nähe der Scharnierbolzen, an einer inneren Türverkleidung einer Kunststoff- oder Stahltür 14, wobei der Umfang der Spule annähernd dem Umfang der Tür 14 entspricht, um den Umfang einer Fensterscheibe, um die gesamte Türstruktur, beispielsweise im Luftspalt, der die Tür 14 und die Öffnung umgibt, die passiert wird, wenn in das Fahrzeug eingestiegen wird oder aus diesem ausgestiegen wird, in einer Scheibe, beispielsweise der fahrerseitigen Scheibe, als ein Defroster, hinter einem Kunststofftürgriff oder einem Verkleidungsbauteil, zusammen mit der zugeordneten elektronischen Einrichtung, um eine Fensterscheibenöffnung in der Tür 14, durch die das Fenster abgesenkt wird, oder in einem Kunststoffgehäuse des Außenspiegels zum Erfassen eines erweiterten Bereichs, um beispielsweise Stahlobjekte zu lokalisieren, die eine Seitenaufprallgefahr darstellen können.
  • Die durch diese Anordnungen erzeugten Magnetfelder haben eine Vielfalt von Grundorientierungen, einschließlich aber nicht beschränkt auf eine Längsorientierung, Querorientierung und Vertikalorientierung. Beispielsweise kann eine erste Spule 42 um ein Scharnier 18 platziert werden, so dass das zugeordnete Magnetfeld entweder längs oder quer verläuft, wobei die erstere Anordnung hauptsächlich einen Metallbie gungsflussanteil 86 bereitstellt, wogegen die letztere Anordnung einen relativ starken Näherungsflussanteil 88 bereitstellt. Als ein anderes Beispiel erzeugt eine erste Spule 42 um die Fensterscheibenöffnung in der Tür 14, durch die die Scheibe abgesenkt wird, ein vertikales Magnetfeld, das um das Fahrzeug entlang dessen Querschnitt zirkuliert. Als noch ein anderes Beispiel erzeugt eine erste Spule 42 um die Tür 14 oder die Scheibe in deren Ebene ein Quermagnetfeld, das für eine Näherungserfassung nützlich ist. Unterschiedliche erste Spulen 42, wobei zumindest eine dazu ausgebildet ist, hauptsächlich einen Metallbiegungsflussanteil 86 zu erzeugen, und die andere dazu ausgebildet ist, hauptsächlich einen Näherungsflussanteil 88 zu erzeugen, können mit unterschiedlichen zugehörigen ersten Signalen 44 verwendet werden, beispielsweise entsprechende erste Signale mit unterschiedlichen Oszillationsfrequenzen, um unterscheidbare Metallbiegungssignalanteile 72 und Näherungssignalanteile 74 im Signal des magnetischen Messaufnehmers 50 bereitzustellen, wobei die entsprechenden Signale durch entsprechende synchrone Demodulatoren 70 demoduliert werden würden.
  • Der Arbeitspunkt des Magnetsensors 10, beispielsweise der Pegel des magnetischen Flusses 49 innerhalb des Magnetkreises 38 und der an die zumindest eine erste Spule 42 unter Ruhebedingungen gelieferte Nominalstrom, kann eingestellt werden, indem die Drahtdicke oder die Wicklungsanzahl der zumindest einen ersten Spule 42 eingestellt wird.
  • Die Sicherungsfunktion oder die Näherungsdetektion des Systems können durch verschiedene Mittel verbessert werden, die das Platzieren einer Wicklung um den Unterboden, die Türöffnung oder die Motorhaube des Automobils, das Platzieren einer Wicklung um den vorderen Kotflügel des Automobils, das Platzieren eines Ferritstabes in einer Scharnierspule oder innerhalb einer Spule der Schließplatte für eine magnetische Fokussierung, das Platzieren einer Ferritstabspule in dem Spalt oder Raum zwischen den Türen oder das Platzieren einer zusätzlichen ersten Spule 42 im Formteil des Außenspiegels, der sich seitwärts vom Fahrzeug weg erstreckt, umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Eine zusätzliche erste Spule 42 für eine zusätzliche Sicherungsfunktion des Systems, mit geeigneter Phasenlage und mit ordnungsgemäß eingestelltem Rückfluss des magnetischen Kreises, würde die Leistung des Sicherungssignals des Systems wesentlich erhöhen. Beispielsweise könnte diese Spule einen Durchmesser von etwa 3 Inch aufweisen und sich in einer Ebene parallel zur Türoberfläche befinden oder um einen Ferritstab gewickelt sein, um den Ausbreitungsbereich zu vergrößern und die Richtwirkung für eine Sicherungsfunktion des Systems zu verbessern. Außerdem ist der Magnetsensor 10 durch die Kombinati on der Näherungsdetektion und der Metallbiegungsdetektion in Verbindung mit einem Selbsttest der zugeordneten zumindest einen ersten Spule 42 und dem magnetischen Messaufnehmer 50 in der Lage, sowohl Sicherungsfunktionen als auch Aufpralldetektionsfunktionen bereitzustellen, wodurch das Erfordernis nach einer separaten Aufprallbeschleunigungsmesseinrichtung entfällt. Die Spulen 42, 54 und 62 des Magnetsensors 10 könnten beispielsweise aus einem Draht konstruiert sein, der um einen zugeordneten Spulenkörper gewickelt ist und dann über ein bestehendes Bauteil des Fahrzeuges, beispielsweise ein Scharnier 18 oder eine Schließplatte 22, platziert wird.
  • Die Spulen oder die Messaufnehmer können einen Ferritkern oder einen anderen magnetischen Kern mit einer hohen Permeabilität aufweisen. Es können auch hoch abgestimmte Spulen zum Erzeugen des magnetischen Signals verwendet werden. Außerdem können die Breite und die Länge der Spulenkörper dazu ausgebildet sein, den magnetischen Fluss 49 auszurichten. Die zumindest eine erste Spule 42 oder der zumindest eine magnetische Messaufnehmer 50 kann zur Straße weisende Ferritstabspulen umfassen, die unter dem Fahrzeugchassis, im Dachhimmel des Fahrzeugs, in der "A"-Säule oder in der "B"-Säule platziert sind.
  • Außerdem können die dem Magnetsensor 10 zugeordneten Signale auf verschiedene Arten erzeugt, angepasst oder verarbeitet werden, die Folgendes umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind:
    • 1. Einrichten einer alternativen Frequenz, um eine Sicherungsfunktion des Systems an der Hintertür 14 zu erzeugen, um die Sicherungsfunktion des Systems der Vordertür 14 zu verbessern;
    • 2. eine Amplituden-, Frequenz- oder Impuls-Demodulation der magnetischen Signatur;
    • 3. eine Mehrfrequenz-, Mehrphasen-Elektronik;
    • 4. ein magnetisch vorgepolter phasenverschobener Oszillator zur kostengünstigen Erzeugung einer reinen Sinuswelle;
    • 5. ein kohärent synthetisches oder phasenstarres hardware- oder mikroprozessorbasiertes System;
    • 6. ein System zum Einstellen der Verstärkung oder des Offsets durch den Mikroprozessor durch einen Digital/Analog- und anschließend Analog/Digital-Selbsteinstellalgorithmus oder -Selbsttestalgorithmus;
    • 7. Platzieren eines "Eichteils" in dem Sicherungsfunktionsfeld des Systems zur magnetischen Kalibrierung;
    • 8. unhörbare Frequenzen;
    • 9. von einem Mikroprozessor erzeugte quarzstabilisierte Frequenzen zur Stabilisierung, einschließlich der Mikroprozessor-Digital/Analog-Wandler für eine kohärente Sinuswellenerzeugung;
    • 10. Breitbandsystemelektronik;
    • 11. einen geschlossenen Regelkreis für die Verstärkung und Phase des Signals zu einer Sendespule (d. h. AGC (automatic gain control: automatische Verstärkungsregelung), wobei die Tür 14 als eine Verzögerungsleitung wirkt), wobei die Verstärkungs- und Phasenregelungssignale als Sensorausgangssignale verwendet werden;
    • 12. Wechselstrom- oder Gleichstrombetrieb, wobei der Gleichstromanteil des Signals eine Information über den statischen magnetischen Nettofluss 49 der Tür 14 multipliziert mit der Geschwindigkeit des Stoßes bereitstellt, aber keine Näherungsinformation bereitstellt, und der Wechselstromansatz das Näherungsfeld bereitstellt und ermöglicht, dass das System bezüglich der bekannten und statischen Übertragerverstärkung ratiometrisch ist;
    • 13. in Übereinstimmung mit Experimenten, die zeigten, dass die Phase variiert, wenn die magnetische Verstärkung über die Tür 14 variiert, einen Phasenprozessor (FM), der einen niedrigeren Signal-Rausch-Abstand als ein Verstärkungsprozessor (AM) hat;
    • 14. Überwachen der durch den Spulentreiber gelieferten Leistung, insbesondere die Bypass-Leistung, um Stöße in der Nähe des Scharniers oder der Scharniere oder an dem Scharnier oder an den Scharnieren, die mit der zumindest einen ersten Spule magnetisch beaufschlagt werden, zu detektierten;
    • 15. eine Serienresonanzspulentreiberschaltung, um den zu der zumindest einen ersten Spule 42 fließenden Strom zu erhöhen, um den Signal-Rausch-Abstand zu verbessern, wobei der zugeordnete Strom zu der zumindest einen ersten Spule 42 überwacht wird, um einen kontinuierlichen Selbsttest der zumindest einen ersten Spule 42 sowie ein Maß der von der zumindest einen ersten Spule 42 aufgenommenen Leistung bereitzustellen; und
    • 16. Verwendung eines anderen Typs von magnetischem Messaufnehmer 50, beispielsweise eine Hall-Effekt-Einrichtung, anstelle einer zweiten Spule 54.
  • Falls beide Vordertüren geschützt werden sollen, können die Auswirkungen von Temperatur- oder Bauteilschwankungen reduziert werden, indem eine ratiometrische Messung vergleichbarer Signale von einer Tür 14 zu einer anderen gemacht werden, wobei angenommen wird, dass nicht beide Türen gleichzeitig einem Aufprall unterliegen. Die ratiometrische Messung kann auch dazu verwendet werden, die individuellen Messungen von jeder Tür 14 zu verbessern. Ferner kann ein gemeinsamer Oszillator verwendet werden, um ein gemeinsames Signal zu erzeugen, das von jeder zugeordneten ersten Spule 42 verwendet wird, um die Kosten zu reduzieren und den magnetischen Fluss 49, der an den verschiedenen Orten im Fahrzeug 12 erzeugt wird, zu synchronisieren.
  • Obwohl der Magnetsensor 10 hier mit der Tür 14 als Hauptmessaufnehmer dargestellt wurde, kann der Magnetsensor 10 allgemein so ausgebildet werden, dass er die Integrität eines beliebigen Bauteils erfasst, das in der Lage ist, einen magnetischen Fluss 49 zu leiten, und er wäre bei der Erfassung großer oder langer ferromagnetischer Teile vorteilhaft. Beispielsweise kann der Magnetsensor 10 dazu ausgebildet sein, andere Karosserieteile, beispielsweise Kotflügel, zu erfassen, die an der Hauptkarosserie des Fahrzeuges angebracht sind, indem zumindest eine erste Spule 42 zwischen dem Karosserieteil und der Hauptkarosserie am Anbringungspunkt betriebsfähig verbunden wird.
  • Das magnetische Näherungsfeld oder Streufeld, das den zuvor beschriebenen zweiten Teil 88 und dritten Teil 94 des magnetischen Flusses 49 aufweist, kann nützlich sein, um magnetisch permeable Objekte nahe einem Fahrzeug 12 zu detektieren, beispielsweise nahe einer Tür 14 eines Fahrzeuges 12 und um die Geschwindigkeit eines Objektes aus der zeitlichen Auswirkung des Objektes auf den magnetischen Leitwert des Bereichs nahe dem Fahrzeug 12 zu detektieren. Dies stellt bereit, was hierin als "Radar-Modus"-Arbeitsweise bezeichnet wird, die für eine vorhersagende Kollisionserfassung mit den folgenden Merkmalen nützlich ist:
    • 1. Der "Radar-Modus" kann durch die Verwendung unabhängiger Trägerfrequenzen weiter verbessert werden. Mit unterschiedlichen Frequenzen bei den magnetischen "Sendern" kann das System "die Höhe über den Erdboden" bezüglich der Position des oberen Scharniers und des unteren Scharniers eines sich nähernden "magnetisch sichtbaren" Objekts bestimmen und unterscheiden. Ein SUV wird "mehr Signalstärke" an das obere Scharnier senden verglichen mit einem Sportwagen mit einer niedrigen Höhe.
    • 2. Die Höheninformation eines sich nähernden Objekts wird auch Stöße gegen einen Pfosten im Stile des FMVSS-214 unterstützen.
    • 3. Der "Radar-Modus" stellt eine vorhersagende Aufprallerfassung, eine Erfassung der benachbarten Fahrspur, eine Erfassung des toten Winkels, ein Mittel zum Messen eines Folgeabstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, einen Sensor für ein Kollisionsvermeidungssystem, das beispielsweise das Lenkrad in Folge eines im "magnetischen Streusehfeld" der zuvor beschriebenen Automobiltür detektierten Objektes drehen könnte, und einen Sensor zur Verwendung in einem System zum automatischen Zentrieren des Fahrzeugs zwischen anderen Fahrzeugen in benachbarten Fahrspuren bereit.
    • 4. Eine gewisse Menge des durch die Scharnierspule erzeugten magnetischen Flusses tritt in den Raum ein, der die Automobiltür umgibt, kehrt von diesem Raum zurück und tritt in die Spule der Schließplatte ein.
    • 5. Permeable Objekte werden als magnetische "Streu"-Flusslinien von der Tür detektierbar, die in das nahe gelegene permeable Objekt ein- und austreten.
    • 6. Die Liste permeabler Objekte, die für das magnetische Streufeld der Tür "sichtbar" sind, umfasst Menschen, relativ große Tiere, Metallobjekte, Automobile, jegliche Objekte mit einer mit der Tür vergleichbaren Größe und einem unterschiedlichen magnetischen Leitwert oder lebende Bäume mit einem permeablen Material.
    • 7. Die Näherungsgeschwindigkeit dieser Objekte kann gemessen werden.
    • 8. Ein Zustandsautomat kann verwendet werden, um die Objektbewegungsgeschichte zu verfolgen und eine Kollision mit einem Objekt mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit, so dass es eine Gefahr für den Insassen darstellt, falls sich die Geschwindigkeit nicht ändert, "vorherzusagen". Diese Information vor dem Unfall wird manchmal als Information zu einem "negativen Zeitpunkt" genannt.
  • Obwohl spezielle Ausführungsformen in der vorstehenden detaillierten Beschreibung beschrieben und in den begleitenden Zeichnungen dargestellt wurden, verstehen Fachleute, dass verschiedene Änderungen und Alternativen zu jenen Details im Lichte der Gesamtlehren der Offenbarung entwickelt werden können. Demgemäß ist beabsichtigt, dass die speziellen offenbarten Anordnungen lediglich veranschaulichend sind und nicht den Bereich der Erfindung beschränken, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.

Claims (17)

  1. Magnetsensor (10) mit: a. zumindest einer ersten Spule (42) an zumindest einem zugeordneten ersten Ort (48) einer Karosserie (26) eines Fahrzeuges (12), wobei die zumindest eine erste Spule (42) mit einem ferromagnetischen Element einer Fahrzeugkarosserie (26) betriebsfähig gekoppelt ist; b. zumindest einem magnetischen Messaufnehmer (50, 54), der mit zumindest einem zweiten Ort (52) der Karosserie (26) des Fahrzeuges (12) betriebsfähig verbunden ist, wobei sich der zumindest eine erste Ort (48) und der zumindest eine zweite Ort (52) durch einen ersten Bereich des Fahrzeuges (12) und einen zweiten Bereich des Fahrzeuges (12) in magnetischer Verbindung befinden, der erste Bereich des Fahrzeuges (12) einen Bereich der Karosserie (26) aufweist, der einer Verformung durch einen Aufprall unterliegt, und sich der erste Bereich vom zweiten Bereich unterscheidet; und c. zumindest einem ersten Signal (44), das an die zumindest eine erste Spule (42) betriebsfähig angeschlossen ist; d. einer Einrichtung (68) zum Erfassen zumindest eines zweiten Signals von dem zumindest einen magnetischen Messaufnehmer (50, 54), wobei das zumindest eine zweite Signal auf eine Kopplung eines Magnetfeldes (49, 84) durch den ersten Bereich des Fahrzeuges (12) reagiert, das Magnetfeld (49, 84) durch die zumindest eine erste Spule (42) in Reaktion auf das zumindest eine erste Signal (44) erzeugt wird und das Magnetfeld (49, 84) auf die Deformation des ersten Bereichs des Fahrzeuges (12) durch den Unfall reagiert; und e. einer Einrichtung (56) zum Unterscheiden eines Aufpralls aus dem zumindest einen zweiten Signal.
  2. Magnetsensor (10) nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine erste Spule (42) eine Mehrzahl erster Spulen (42.1, 42.2) aufweist.
  3. Magnetsensor (10) entweder nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zumindest eine magnetische Messaufnehmer (50, 54) eine Mehrzahl magnetischer Messaufnehmer (54.1, 54.2) an unterschiedlichen zweiten Orten (52.1, 52.2) aufweist.
  4. Magnetsensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das zumindest eine erste Signal (44) eine Mehrzahl erster oszillierender Signale (44.1, 44.2) aufweist, eines der Mehrzahl erster oszillierender Signale (44.1) eine erste Phase aufweist und an eine der Mehrzahl erster Spulen (42.1) angelegt wird und ein anderes der Mehrzahl erster oszillierender Signale (44.2) eine zweite Phase aufweist und an eine andere der Mehrzahl erster Spulen (42.2) angelegt wird.
  5. Magnetsensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zumindest eine der zumindest einen Spule (42) an zumindest einem entsprechenden Ort einer Vielzahl von Orten der Fahrzeugkarosserie (26) angeordnet ist und gemäß zumindest einer entsprechenden Ausgestaltung einer Vielzahl von Ausgestaltungen konstruiert ist, die umfassen: ein oder mehrere Scharnier(e) (18, 18.1, 18.2); eine Schließplatte (22); eine Seitenaufprallschutzschiene oder einem Seitenaufprallschutzbalken in einer Tür (14); um oder in der Nähe eines Verriegelungs-/Schließmechanismus (20) entweder in oder außerhalb einer Tür (14); innerhalb einer Punktschweißlinie im oberen oder unteren Bereich einer Tür (14); um oder in der Nähe von Scharnierbolzen; an einer inneren Türverkleidung einer Kunststoff- oder Stahltür, wobei der Umfang der Spule annähernd dem Umfang der Tür entspricht; um den Umfang einer Fensterscheibe; um eine gesamte Türstruktur, beispielsweise im Luftspalt, der die Tür und die Öffnung umgibt, die passiert wird, wenn in das Fahrzeug (12) eingestiegen wird oder aus diesem ausgestiegen wird; in einem Fenster, beispielsweise dem fahrerseitigen Fenster, als ein Defroster; hinter einem Kunststofftürgriff oder einem Verkleidungsbauteil, zusammen mit der zugeordneten elektronischen Einrichtung; um eine Fensterscheibenöffnung in einer Tür, durch die das Fenster abgesenkt wird; in einem Kunststoffgehäuse eines Außenspiegels zum Erfassen eines erweiterten Bereichs, um beispielsweise Stahlobjekte zu lokalisieren, die eine Seitenaufprallgefahr darstellen könnten; um ein Scharnier (18), so dass sich das zugehörige Magnetfeld entweder in Längsrichtung oder in Querrichtung befindet; um eine Tür (14) oder ein Fenster in dessen Ebene; um ein zugeordnetes Scharnier (18.1, 18.2); um eine oder mehrere zugeordnete Befestigungsbolzen, die ein Scharnier (18, 18.1, 18.2) an einer Säule (16) oder einer Tür (14) anbringen; um die Bolzen, die den Verriegelungs-/Schließmechanismus (20) an einer Tür (14) anbringen oder um eine Schließplatte (22); um ein Scharnier (18, 18.1, 18.2) an einer A-Säule (16.1); in der Nähe einer Endwand (92) einer Tür (14); und Platzieren einer Wicklung um eine Bodengruppe, eine Türöffnung oder eine Haube des Fahrzeuges (12); Platzieren einer Wicklung um einen Frontstoßfänger des Fahrzeuges (12); Platzieren einer zusätzlichen Spule (42) in einem Gussteil des Außenspiegels, der sich von dem Fahrzeug (12) seitlich wegerstreckt; und aus einem Draht konstruiert ist, der um einen zugeordneten Spulenkörper gewickelt ist und dann über ein bestehendes Bauteil des Fahrzeuges (12), beispielsweise ein Scharnier (18) oder eine Schließplatte (22), platziert wird.
  6. Magnetsensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest eine der zumindest einen ersten Spule (42) eine Spule (42) entweder um ein unteres Türscharnier (18.2) oder ein oberes Türscharnier (18.1) aufweist und der zumindest eine magnetische Messaufnehmer (50, 54) eine zweite Spule (54, 54.2) um das jeweils andere aus entweder dem oberen Türscharnier (18.1) oder dem unteren Türscharnier (18.2) aufweist.
  7. Magnetsensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner aufweisend eine erste Schaltung, die an der zumindest einen ersten Spule (42) betriebsfähig angeschlossen ist, wobei das zumindest eine erste Signal (44) durch die erste Schaltung an die zumindest eine erste Spule (42) angelegt wird und die erste Schaltung so ausgebildet ist, dass sich die zumindest eine erste Spule (42) durch das zumindest eine erste Signal (44) in Reihenresonanz befindet.
  8. Magnetsensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner aufweisend eine erste Schaltung (60), die an die zumindest eine erste Spule (42) betriebsfähig angeschlossen ist, wobei das zumindest eine erste Signal (44) durch die erste Schaltung (60) an die zumindest eine erste Spule (42) angelegt wird und die erste Schaltung (60) ein Maß des Stroms bestimmt, der von dem zumindest einen ersten Signal (44) an die zumindest eine erste Spule (42) geliefert wird.
  9. Magnetsensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner aufweisend zumindest einen zweiten magnetischen Messaufnehmer (62) in der Nähe der zumindest einen ersten Spule (42) zum Überprüfen der Betriebsfähigkeit der zumindest einen ersten Spule (42).
  10. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls mit den folgenden Schritten: a. Erzeugen eines ersten magnetischen Flusses (49, 84) an einem ersten Ort (48) eines Fahrzeuges (12) in einem ferromagnetischen Element einer Fahrzeugkarosserie (26), wobei der erste magnetische Fluss (49, 84) auf einen Aufprall des Fahrzeuges (12) reagiert; b. Leiten des ersten magnetischen Flusses (49, 84) zwischen dem ersten Ort (48) und einem zweiten Ort (52) des Fahrzeuges (12) entlang eines ersten Pfades, wobei der erste Pfad durch einen Teil der Karosserie des Fahrzeuges (12) verläuft; c. Leiten des ersten magnetischen Flusses (49, 84) zwischen dem ersten Ort (48) und dem zweiten Ort (52) entlang eines zweiten Pfades, wobei der erste Pfad und der zweite Pfad einen geschlossenen Pfad bilden und ein magnetischer Widerstand entlang des ersten Pfades und/oder entlang des zweiten Pfades auf den Fahrzeugaufprall reagiert; d. Erfassen zumindest eines Teils des ersten magnetischen Flusses (49, 84) am zweiten Ort (52); e. Erzeugen eines Signals, das auf den magnetischen Fluss (49, 84) reagiert, der am zweiten Ort (52) erfasst wird, wobei der am zweiten Ort (52) erfasste magnetische Fluss (49, 84) auf den magnetischen Widerstand reagiert und der magnetische Widerstand auf den Fahrzeugaufprall reagiert; und f. Unterscheiden des Fahrzeugaufpralls in Reaktion auf das Signal.
  11. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls nach Anspruch 10, bei dem der magnetische Fluss (49, 84) mit zumindest einer ersten Spule (42) erzeugt wird und das ferner das Bestimmen (60, 66) eines Maßes des Stroms umfasst, der an die zumindest eine erste Spule (42) angelegt wird.
  12. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls entweder nach Anspruch 10 oder 11, bei dem der erste Ort (48) eine Mehrzahl unterschiedlicher erster Orte (48.1, 48.2) umfasst und der magnetische Fluss (49, 84) mit einer Mehrzahl erster Spulen (42.1, 42.2) erzeugt wird und das ferner das Bestimmen (60.1, 60.2, 66) einer Mehrzahl von Maßen des Stroms, der an eine entsprechende Mehrzahl der Mehrzahl erster Spulen (42.1, 42.2) angelegt wird, und das Schätzen einer Richtung des nahen Objektes aus der Mehrzahl von Maßen des Stroms aufweist.
  13. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem der Schritt des Unterscheidens des Fahrzeugaufpralls das Vergleichen (96) einer Phase des Signals mit einer Phase eines ersten Signals (44), durch das der magnetische Fluss (49, 84) erzeugt wird, aufweist.
  14. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls nach einem der Ansprüche 10 bis 13, ferner aufweisend das Steuern einer Betätigung eines Sicherheitsrückhaltesystems (64) in Reaktion auf den Schritt des Unterscheidens des Fahrzeugaufpralls.
  15. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls nach einem der Ansprüche 10 bis 14, ferner aufweisend das synchrone Demodulieren (70) des Signals, um ein zweites Signal zu bilden, das Gleichstromkoppeln des zweiten Signals, um ein gleichstromgekoppeltes zweites Signal zu bilden, und das Extrahieren eines ersten Anteils des Signals aus dem gleichstromgekoppelten zweiten Signal.
  16. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls nach einem der Ansprüche 10 bis 15, ferner aufweisend das synchrone Demodulieren (70) des ersten Signals, um ein zweites Signal zu bilden, das Wechselstromkoppeln und das Verstärken des zweiten Signals, um ein wechselstromgekoppeites zweites Signal zu erzeugen, und das Extrahieren eines zweiten Anteils des Signals aus dem wechselstromgekoppelten zweiten Signal.
  17. Verfahren zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls entweder nach Anspruch 15 oder 16, wobei der Schritt des Unterscheidens des Fahrzeugaufpralls das Vergleichen einer Änderungsrate des zweiten Anteils des Signals mit einem ersten Schwellenwert, das Vergleichen einer Größe des ersten Anteils des Signals mit einem zweiten Schwellenwert und/oder das Vergleichen einer Änderungsrate des ersten Anteils des Signals mit einem dritten Schwellenwert umfasst.
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