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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf das Instandsetzen von Gasturbinentriebwerken
und insbesondere auf das Instandsetzen von Turbinenleitapparatsegmenten,
die in solchen Triebwerken verwendet werden.
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Ein
Gasturbinentriebwerk enthält
einen Verdichter, der unter Druck gesetzte Luft zu einer Brennkammer
liefert, worin die Luft mit einem Treibstoff gemischt und gezündet wird,
um heiße
Verbrennungsgase zu erzeugen. Diese Gase strömen stromab zu einer oder mehreren
Turbinen, die ihnen Energie entziehen, um den Verdichter anzutreiben
und um Nutzarbeit, wie z.B. Antrieb eines Flugzeugs im Flug, zu verrichten.
Flugzeugtriebwerke enthalten typischerweise einen stationären Turbinenleitapparat,
der an dem Auslass der Brennkammer angeordnet ist. Der Leitapparat
enthält
mehrere in Umfangsrichtung im Abstand zueinander angeordnete Leitschaufeln,
die die Verbrennungsgase in einen stromab von dem Leitapparat angeordneten
Turbinenrotor leiten. Turbinenleitapparate sind typischerweise längs ihres
Umfangs in Segmente aufgeteilt, wobei jedes Leitapparatsegment eine
oder mehrere Leitapparatschaufeln aufweist, die zwischen einem Innen-
und einem Außenband
angeordnet sind, die die radialen Strömungspfadgrenzen der durch
den Leitapparat strömenden
heißen
Verbrennungsgase definieren.
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Leitapparatsegmente
sind im Betrieb korrosiven Gasströmen hoher Temperatur ausgesetzt,
die die efektive Nutzungsdauer dieser Teile begrenzen. Dementsprechend
sind Leitapparatsegmente typischerweise aus hochtemperaturbeständigen kobalt- oder
nickelbasierten Superlegierungen hergestellt und oft mit korrosions-
oder hitzebeständigen Materialien
beschichtet. Darüber
hinaus werden Leitapparatsegmente zur Verlängerung ihrer Lebensdauer in gewohnter
Weise intern mit Kühlluft
gekühlt,
die dem Verdichter entzogen wird. Trotz solcher Anstrengungen können Teile
der Leitapparatsegmente, insbesondere die Leitschaufeln, Rissbildungen,
Korrosion und anderen Schäden
ausgesetzt sein, so dass die Leitapparatsegmente entweder repariert
oder ersetzt werden müssen,
um einen sicheren, effizienten Triebwerksbetrieb zu gewährleisten.
Da Leitapparatsegmente einen komplexen Aufbau aufweisen, aus relativ
teuren Materialien hergestellt sind und in der Herstellung teuer
sind, ist es im Allgemeinen wünschenswerter,
sie, wenn möglich,
zu reparieren.
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Existierende
Reparaturverfahren enthalten Methoden, wie Rissreparatur und maßgenaues
Instandsetzen von Schaufelblattoberflächen. Solche existierenden
Reparaturmaßnahmen
sind jedoch durch örtliche
Verformungen und Wanddicken unter einer Mindestwanddicke begrenzt,
die als Ergebnis wiederholter Instandsetzungs- und chemischer Abtragungsprozesse über- bzw.
unterschritten werden. Auf diese Weise können Leitapparatsegmente bis
zu einem Grad beschädigt
werden, bei dem sie durch bekannte Instandsetzungsverfahren nicht
mehr repariert werden können.
Bei Turbinenleitapparatsegmenten, die zwei oder mehrere Leitschaufeln
aufweisen, kommt es vor, dass eine der Leitschaufeln instandsetzbar
ist, während
die andere Leitschaufel nicht instandsetzbar ist. Um zu verhindern,
dass in solch einer Situation das gesamte Leitschaufelsegment weggeworfen
wird, wird nach Methoden zur Wiederverwendung des instandsetzbaren
Abschnitts des Leitapparatsegments gesucht.
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Eine
solche Methode ist in der
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,176,433 , erteilt am 4. Dezember 1979 für Jack W.
Lee u.a., beschrieben. Diese Patentschrift offenbart ein Verfahren
zur Instandsetzung von Leitapparatsegmenten (dort als Turbinenleitschaufelgruppen
bezeichnet), in welchem die instandsetzbare Leitschaufel aus einem
beschädigten
Segment von dem nicht instandsetzbaren Abschnitt des Segments getrennt
wird. Die wiederverwendbare Leitschaufel wird dann mit einer ergänzenden
instandsetzbaren Leitschaufel zusammengefügt, die in ähnlicher Weise aus einem weiteren
beschädigten
Segment wiedergewonnen wurde. Während
diese Methode instandsetzbare Leitschaufeln wiederverwertet, die
ansonsten weggeworfen werden würden,
wird die Lebensdauer des instandgesetzten Leitapparatsegments nicht
sehr lange verlängert,
da es gebrauchte Leitschaufeln enthält, die hinsichtlich der Anzahl zukünftiger
Instandsetzungsmaßnahmen
begrenzt sind. Darüber
hinaus ist diese Methode nur so lange praktikabel, solange es einander
ergänzende
zugehörige
wiedergewonnene Leitschaufeln gibt, die zusammengefügt werden
können.
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US-A-5 269 057 beschreibt
eine Methode zum Ersetzen einer beschädigten Leitschaufel, die einen
komplizierten Schnitt zwischen einer Leitschaufelvorder- und einer
Leitschaufelhinterkante erfordert, um eine Leitschaufel zwischen
dem Innen- und dem Außenband
zu entfernen.
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Entsprechend
besteht ein Bedarf nach einem Verfahren zur Instandsetzung von Turbinenleitapparatsegmenten,
bei dem instandsetzbare Leitschaufeln auf solche Art wiedergewonnen
werden, dass die Nutzungsdauer des Leitapparatsegmentes deutlich
erhöht
wird.
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Der
vorerwähnte
Bedarf wird durch die vorliegende Erfindung erfüllt, die ein Verfahren zur
Instandsetzung eines Turbinenleitapparatsegmentes bereitstellt,
das eine instandsetzbare Leitschaufel und eine nicht instandsetzbare
Leitschaufel aufweist, die zwischen einem ersten Außenband
und einem ersten Innenband angeordnet sind. Das Verfahren enthält die Schritte
des Erzeugens bzw. Bereitstellens eines neu hergestellten Singlets,
einschließlich einer
Leitschaufel, die zwischen einem zweiten Außenband, das eine erste Verbindungsfläche aufweist, und
einem zweiten Innenband, das eine zweite Verbindungsfläche aufweist,
angeordnet ist; und das Aufschneiden des ersten Außenbands
und des ersten Innenbands des Leitapparatsegments zwischen den beiden
Leitschaufeln in zwei Teile in einer derartigen Weise, dass das
Leitapparatsegment in ein erstes Singlet, das eine instandsetzbare
Leitschaufel enthält,
und ein zweites Singlet, das eine nicht instandsetzbare Leitschaufel
enthält,
getrennt wird, wobei das erste Singlet eine dritte Verbindungsfläche auf
dem ersten Außenband
und eine vierte Verbindungsfläche
auf dem ersten Innenband aufweist; gekennzeichnet durch ein Instandsetzen
eines Schadens in dem ersten Singlet und ein Verbinden des ersten
Singlets mit dem neu hergestellten Singlet durch Verkleben bzw.
Verbinden der ersten mit der dritten Verbindungsfläche und
der zweiten mit der vierten Verbindungsfläche.
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Die
Erfindung wird nun detaillierter anhand von Beispielen und unter
Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Turbinenleitapparatsegments, das instandgesetzt werden
muss;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Turbinenleitapparatsegments aus 1 nachdem die
beiden Leitschaufeln voneinander getrennt worden sind;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines neuen Leitapparatsinglets, das in
dem Instandsetzverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Turbinenleitapparatsegments nach 1,
nachdem es mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung instandgesetzt
worden ist;
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5 ein
Diagramm, das einen Instandsetzungsplan gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht.
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Bezug
nehmend auf die Zeichnungen, in denen identische Bezugszeichen die
gleichen Elemente in den verschiedenen Ansichten bezeichnen, zeigt 1 ein
Turbinenleitapparatsegment 10, das eine erste und eine
zweite Leitapparatschaufel bzw. Leitschaufel 12 und 14 aufweist.
Die Leitschaufeln 12 und 14 sind zwischen einem
bogenförmigen
Außenband 16 und
einem bogenförmigen
Innenband 18 angeordnet. Die Leitschaufeln 12 und 14 definieren Schaufelblätter, die
so konstruiert sind, dass sie Verbrennungsgase optimal zu einem
stromab von ihnen befindlichen (hier nicht gezeigten) Turbinenrotor
leiten. Das Außen-
und das Innenband 16 bzw. 18 definieren die äußere bzw.
innere radiale Begrenzung der Gasströmung durch das Leitapparatsegment 10. Die
Leitschaufeln 12 und 14 weisen vorzugsweise mehrere
herkömmliche
Kühlöffnungen 20 und
in ihnen ausgebildete Hinterkantenschlitze 22 auf. Das Leitapparatsegment 10 ist
vorzugsweise aus einer hochqualitativen Superlegierung, wie z.B.
einer kobalt- oder nickelbasierten Superlegierung, aufgebaut und kann
mit einem korrosionsbeständigen
Material und/oder einer hitzebeständigen Beschichtung überzogen
sein. Ein Gasturbinentriebwerk enthält mehrere solche Segmente 10,
die in einem ringförmigen Aufbau
längs des
Umfangs angeordnet sind. Während
die Instandsetzungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung hierin unter Bezug auf ein Leitapparatsegment mit zwei
Leitschaufeln beschrieben sind, sollte erkannt werden, das die vorliegende
Erfindung gleichwohl auf Leitapparatsegmente mit mehr als zwei Leitschaufeln
anwendbar ist.
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Während eines
Triebwerkbetriebs kann das Leitapparatsegment 10 einen
Schaden erleiden, wie er von einer überhöhten Temperatur einer örtlich begrenzten
Gasströmung
oder von darauf aufprallenden Fremdkörpern herrühren kann. Wie oben erwähnt, kann
ein Abschnitt des Leitapparatsegments 10 so weit beschädigt werden,
dass er nicht durch bekannte Reparaturverfahren instandgesetzt werden kann.
Die vorliegende Erfindung zielt auf ein Verfahren zum Instandsetzen
eines Turbinenleitapparatsegments (10) ab, bei dem eine
der Leitschaufeln 12 oder 14 nicht instand setzbar
ist, während
die andere instandgesetzt werden kann. Zu Beispielszwecken ist in 1 die
erste Leitschaufel 12 als eine mit relativ geringem Schaden
dargestellt und bildet somit die instandsetzbare Leitschaufel. Die
zweite Leitschaufel 14 ist in 1 veranschaulicht,
wie sie eine starke Beschädigung
aufweist, so dass sie nicht instandsetzbar ist. Es sollte jedoch
verständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung gleichermaßen auf ein Leitapparatsegment
anwendbar ist, bei dem die erste Leitschaufel 12 eine nicht
instandsetzbare Leitschaufel ist und die zweite Leitschaufel 14 instandsetzbar
ist.
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Die
vorliegende Erfindung enthält
ein Verfahren zum Instandsetzen eines Turbinenleitapparatsegments 10,
bei dem die nicht instandsetzbare Leitschaufel 14 und eine
benachbarte Struktur durch ein neu hergestelltes Gussteil ersetzt
werden. Das Verfahren enthält
die grundsätzlichen
Schritte der Trennung der instandsetzbaren Leitschaufel 12 von
der nicht instandsetzbaren Leitschaufel 14 durch Schneiden
entlang des Außen-
und des Innenbandes 16 und 18. Auf diese Weise
wird das Segment 10 in einen ersten und einen zweiten Abschnitt
oder „Singlet" 24 und 26 (vgl. 2)
aufgeteilt. Der Begriff „Singlet", wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf die Anordnung einer einzelnen Leitschaufel
zwischen einem zusammenhängenden
Abschnitt des Außenbands 16 und
einem zusammenhängenden
Abschnitt des Innenbands 18. Das erste Singlet 24 enthält die instandsetzbare
Leitschaufel 12 und ist somit wieder verwendbar, während das
zweite Singlet 26 die nicht instand setzbare Leitschaufel 14 enthält und somit
nicht wieder verwendbar ist. Das wiederverwendbare Singlet 24 wird
nachfolgend mit einem neu hergestellten Singlet 28 verbunden,
das den gleichen Aufbau wie das nicht wiederverwendbare Singlet 26 aufweist,
um so ein instandgesetztes Leitapparatsegment zu bilden. Wie in 3 veranschaulicht,
enthält das
neue Singlet 28 eine Leitschaufel 30, die zwischen
einem Außen-
und einem Innenbandabschnitt 32 und 34 angeordnet
ist. Die (wie in 3 sichtbar) linken Kanten des
Außen-
und des Innenbandabschnitts 32 und 34 definieren
Verbindungsflächen 36 bzw. 38.
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Genauer
gesagt, enthält
das Instandsetzungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung einen anfänglichen
Schritt der Untersuchung gebrauchter Leitapparatsegmente, um solche
Segmente 10 zu identifizieren, die eine instandsetzbare Leitschaufel
und eine weitere nicht instandsetzbare Leitschaufel aufweisen. Wenn
einmal ein passendes Segment 10 identifiziert worden ist,
sollte es von jeglichem Beschichtungsmaterial (wie z.B. korrosions- oder
hitzebeständigen
Beschichtungen), das vorhanden sein kann, freigelegt werden. Das
Beschichtungsmaterial kann unter Verwendung einer geeigneten Methode,
wie z.B. Sandstrahlen, chemischer Bäder und ähnlicher, oder einer Kombination
derartiger Methoden abgelöst
werden. Zusätzlich
können
Restspannungen in dem Segment 10 abgebaut werden. Ohne
Spannungsabbau könnten
nachfolgende maschinelle Bearbeitungs- und Instandsetzungsprozesse
Verformungen und eine daraus resultierende Fehlabweichung zwischen
den Bändern 16 und 18 des
wiederverwendbaren Singlets 24 sowie zwischen den zugehörigen Außen- und
Innenabschnitten 32 und 34 des neuen Singlets 28 hervorrufen.
Ein Spannungsabbau kann auf irgendeine bekannte Weise erzielt werden,
wie bspw. indem das Leitapparatsegment 10 für eine ausreichende
Zeitdauer einer relativ hohen Temperatur und einen kontrollierten Druck
ausgesetzt wird.
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Der
nächste
Schritt besteht darin, die instandsetzbare Leitschaufel 12 von
der nicht instandsetzbaren Leitschaufel 14 zu trennen.
Die Leitschaufeltrennung könnte
vor dem Ablösen
des Beschichtungsmaterials und dem Abbau von Restspannungen vorgenommen
werden. Es wird jedoch bevorzugt, dass der Spannungsabbauschritt
vor der Trennung durchgeführt
wird. Dies ist der Fall, da beim Spannungsabbau mit dem Segment 10 als
Ganzes die Bänder 16 und 18 mit
nahezu maßgenauen
Abmessungen beibehalten werden, ohne eine zusätzliche Aufspannung zu erfordern.
Eine Aufrechterhaltung der Bandabmessungen erleichtert ein nachfolgendes Verbinden des
neuen Singlets 28 mit dem wiederverwendbaren Singlet 24.
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Die
Auftrennung wird durch Aufschneiden des Außen- und des Innenbandes 16 und 18 in
zwei Teile entlang im Wesentlichen axialer Schnitte erzielt, die
zwischen den beiden Leitschaufeln 12 und 14 angeordnet
sind. Das Schneiden kann mittels einer herkömmlichen Einrichtung, wie z.B.
einem Trennschleifenrad oder durch eine elektroerosive Bearbeitung, durchgeführt werden.
Nach dem Schneiden behält das
wiederverwendbare Singlet 24 die Abschnitte des Außen- und
des Innenbandes 16 und 18, die mit der instandsetzbaren
Leitschaufel 12 zusammenhängen. Wie in 2 gezeigt,
definieren die Schnittflächen
des Außen-
und des Innenbandabschnitts 16 und 18 Verbindungsflächen 40 bzw. 42,
die mit entsprechenden Verbindungsflächen 36 und 38 an
dem neuen Singlet 28 verbunden werden. Vorzugsweise werden
die (in 1 mit gestrichelter Linie dargestellten)
Bandschnitte näher
an der nicht instandsetzbaren Leitschaufel 14 als an der
instandsetzbaren Leitschaufel 12 hergestellt, um überschüssiges Bandmaterial
auf dem wiederverwendbaren Singlet 24 zu belassen. Dies
ermöglicht
eine maschinelle Bearbeitung der Bandabschnitte 16 und 18.
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Nach
der Trennung wird das nicht wiederverwendbare Singlet 26,
das die nicht instandsetzbare Leitschaufel 14 enthält, weggeworfen,
während
der Außen-
und der Innenbandabschnitt 16 und 18 auf dem wiederverwendbaren
Singlet 24 maschinell bearbeitet werden, so dass die Verbindungsflächen 40 und 42 hinsichtlich
ihrer Abmessungen mit den Verbindungsflächen 36 und 38 des
neuen Singlets 28 zusammenpassen. Eine maschinelle Bearbeitung der
Verbindungsflächen 40 und 42 stellt
auch sicher, dass die Bandabschnitte 16 und 18 richtig
bemessen sind, so dass, 18 richtig bemessen sind, so dass, wenn
das wiederverwendbare Singlet 24 und das neue Singlet 28 miteinander
verbunden werden, der Abstand zwischen der ersten Leitschaufel 12 und
der Leitschaufel 30 des neuen Singlets 28 die
Anforderungen an einen Gasströmungsbereich
des Leitapparatsegments 10 erfüllt.
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Der
nächste
Schritt vor dem Verbinden der zwei Singlets 24 und 28 besteht
darin, eine erste Instandsetzung der instandsetzbaren Leitschaufel 12 durchzuführen, indem
bekannte Instandsetzungsmaßnahmen,
wie Legierungslötung,
Schweißung und ähnliches,
verwendet werden. Der Sinn des ersten Instandsetzungsschrittes besteht
darin, relativ geringe Schäden,
wie kleine Risse, in der instandsetzbaren Leitschaufel 12 zu
beheben.
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Das
neue Singlet 28 wird vorzugsweise durch einen Gieß- und maschinellen
Bearbeitungsprozess hergestellt, das dem zur Herstellung konventioneller
Leitapparatsegmente verwendeten Prozess ähnlich ist, natürlich mit
der Ausnahme, dass das neue Singlet 28 die einzelne Leitschaufel 30 enthält. Bevor
es mit dem wiederverwendbaren Singlet 24 verbunden wird,
wird das neue Singlet 28 maschinell vorbearbeitet, um überschüssiges Rohmaterial
zu entfernen. Darüber
hinaus wird das neue Singlet 28 maschinell in eine Prozesszwischenform
vorbearbeitet, die geringfügig
größer als
die Entwurfsform des nicht wiederverwendbaren Singlets 26 ist.
Diese Prozessform zwischen den Bearbeitungsvorgängen nach dem Verbinden und
der Endbearbeitung eine glatte Verbindungsstelle zwischen den beiden
Singlets sicher.
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Wenn
einmal die Singlets 24 und 28 vorbereitet worden
sind, werden sie, wie in 4 dargestellt, miteinander verbunden,
um das Leitapparatsegment 10 wiederherzustellen. Die beiden
Singlets 24 und 28 werden durch Anbindung der
Verbindungsflächen 40 und 42 des
wiederverwendbaren Singlets 24 an die entsprechenden Verbindungsflächen 36 und 38 des
neuen Singlets 28 miteinander verbunden. Das Verbinden
kann auf konventionelle Art durch ein geeignetes Verfahren, einschließlich Hartlöten, Schweißen oder
Diffusionsschweißen,
durchgeführt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das neue Singlet 28 aus dem gleichen Material wie das
wiederverwendbare Singlet 24 hergestellt, um ein wiederverwendbares
Leitapparatsegment 10 herzustellen, das seine ursprüngliche
Materialeigenschaften behält.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das neue Singlet 28 jedoch
aus einem anderen Material, vorzugsweise einer Legierung, die verbesserte
Materialeigenschaften aufweist, hergestellt. Es ist oft der Fall,
dass während der
Nutzungsdauer einer Gasturbinentriebwerkskomponente, wie z.B. eines
Leitapparatsegmentes, zur Verwendung mit solchen Komponenten geeignete
verbesserte Legierungen entwickelt werden. Herkömmlich müßten Triebwerksbetreiber die
bestehenden Komponenten durch neue, aus den verbesserten Legierungen
hergestellte Komponenten ersetzen, um verbesserte Materialeigenschaften
zu erzielen. Durch die Herstellung des neuen Singlets 28 aus
einer verbesserten Legierung, wird jedoch das instandgesetzte Leitapparatsegment 10 teilweise
die verbesserten Materialeigenschaften erhalten. Zusätzlich kann
bei einer nachfolgenden Instandsetzung des Leitapparatsegments 10 unter
Verwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung die instandsetzbare Leitschaufel 12 nicht instandsetz bar werden.
In diesem Falle würde
ein Austausch des nicht wiederverwendbaren Teils des Segments 10 durch
ein anderes neues Singlet, das aus einer verbesserten Legierung
hergestellt ist, dazu führen, dass
das gesamte Segment 10 die verbesserten Materialeigenschaften
aufweisen würde,
ohne die Kosten für
den Kauf eines gesamten Ersatzteils zu verursachen.
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Nachdem
die beiden Singlets 24 und 28 miteinander verbunden
worden sind, liegt ein wiederhergestelltes Leitapparatsegment 10 vor,
das einen vorher benutzten Abschnitt (der zu dem wiederverwendeten
Singlet 24 gehört)
und einen neu hergestellten Abschnitt (der zu dem neuen Singlet 28 gehört) aufweist.
Der nächste
Schritt besteht darin, die Instandsetzung der instandsetzbaren Leitschaufel 12 und der
benachbarten Struktur zu beenden. Während der oben beschriebene
anfängliche
Schritt einen relativ kleinen Schaden repariert hat, müssen nun
stärkere Schäden, wie
größere Risse
und abgenutzte Oberflächen,
repariert werden. Eine solche zusätzliche Reparatur kann unter
Verwendung einer herkömmlichen Legierungsauftragsmethode
bewerkstelligt werden. Im Allgemeinen umfasst dies einen Überzug des
Leitapparatsegments 10 mit einem geeigneten Legierungspulver
oder einer geeigneten Legierungspaste und ein anschließendes Erhitzen
des Segments 10 zur Diffusionsanbindung der hinzugefügten Legierung
an das Segment. Danach wird das gesamte Segment 10, einschließlich des
neu hergestellten Abschnitts, zur Erzielung seiner Konstruktionsform
maschinell bearbeitet. Die Durchführung des Legierungsauftragsprozesses
und der Endbearbeitung, nachdem die beiden Singlets 24 und 28 miteinander verbunden
worden sind, stellt sicher, dass an der Verbindungsstelle der beiden
Singlets keine Stufen oder Unregelmäßigkeiten vorhanden sind. Schließlich werden
alle korrosions- oder hitzebeständigen
Beschichtungen, die ursprünglich
verwendet wurden, in bekannter Weise wieder aufgetragen.
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Wie
oben beschrieben, basiert das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
auf der Untersuchung der gebrauchten Leitapparatsegmente, um Segmente
zu identifizieren, die eine instandsetzbare Leitschaufel und eine
nicht instandsetzbare Leitschaufel aufweisen. Bei dieser Herangehensweise würden lediglich
diejenigen Segmente dem Instandsetzungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung unterzogen werden, bei denen eine instandsetzbare Leitschaufel
und eine nicht instandsetzbare Leitschaufel festgestellt wurde.
Alternativ könnte
das Instandsetzungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
auf planmäßiger Basis
durchgeführt
werden. 5 zeigt z.B. einen Ablaufplan
für ein
Leitapparatsegment mit zwei Leitschaufeln, gemäß dem die Leitschaufeln regelmäßig unter
Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens durch neu hergestellte
Singlets ersetzt werden. während
ein möglicher
Ablaufplan beschrieben ist, sollte beachtet werden, dass andere
Schemata ebenfalls verwendet werden können.
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In 5 ist
das Leitapparatsegment 10 schematisch zu verschiedenen
Zeitpunkten im Laufe seiner Lebensdauer veranschaulicht. Zu jedem
Zeitpunkt stellt die linke Hälfte
des Blocks ein einzelnes Singlet dar, während die rechte Hälfte des
Blocks das andere Singlet darstellt. Die äußerst linke Darstellung in
der Figur veranschaulicht das Segment, wenn es ein neues Teil ist.
Somit ist jedes Singlet neu, wie durch die Ns gekennzeichnet. Die
nächste
Darstellung zeigt das Segment zum Zeitpunkt seiner ersten Instandsetzung.
Unter der Annahme, dass keine der Leitschaufeln unge wöhnlich stark
beschädigt
wurde, wird hier jedes Singlet gewöhnlichen Instandsetzungsmaßnahmen
unterzogen. Somit wurde jedes Singlet einmal instandgesetzt, wie
dies durch die R1 gekennzeichnet ist. Die nächste Darstellung zeigt das
Segment zum Zeitpunkt seiner zweiten Instandsetzung. Zu diesem Zeitpunkt
wird das Singlet, das in einem schlechteren Zustand ist, von dem
anderen Singlet getrennt und durch ein neu hergestelltes Singlet
unter Verwendung der oben beschriebenen Schritte, die eine standardgemäße Instandsetzung des
anderen Singlets enthalten, ersetzt. Somit ist ein Singlet neu (wie
durch das N gekennzeichnet), während
das andere Singlet zweimal instandgesetzt worden ist (wie durch
R2 gekennzeichnet). Die nächste Darstellung
zeigt das Segment zum Zeitpunkt seiner dritten Instandsetzung. Zu
diesem Zeitpunkt wird das Singlet, das bei der zweiten Instandsetzung
nicht ersetzt wurde, durch ein neu hergestelltes Singlet ersetzt,
während
das andere Singlet einer standardgemäßen Instandsetzungsmaßnahme unterzogen
wird. Somit ist ein Singlet neu (wie durch das N gekennzeichnet),
während
das andere Singlet einmal instandgesetzt worden ist (wie durch das
R1 gekennzeichnet). Die letzte Darstellung zeigt das Segment zum
Zeitpunkt seiner vierten Instandsetzung. Hier wird das Singlet,
das bei der dritten Instandsetzung nicht ersetzt wurde, durch ein
neu hergestelltes Singlet ersetzt, während das andere Singlet einer
standardgemäßen Instandsetzungsmaßnahme unterzogen
wird. Somit ist ein Singlet neu (wie durch das N gekennzeichnet),
während
das andere Singlet einmal instandgesetzt worden ist (wie durch das
R1 gekennzeichnet). Von nun an, würde die Ablauffolge fortgesetzt
werden, so dass das neue Ersatzsinglet von einer zu der anderen
Seite alternierend wechseln würde.