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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Zusammensetzungen
und Verfahren, die für
die Behandlung von Zuständen
verwendbar sind, die mit Defekten in der Zellproliferation, Zelldifferenzierung und/oder
dem Zellüberleben
im Zusammenhang stehen. Die Erfindung betrifft besonders Proteinphosphatasen
mit dualer Spezifität
und Polypeptidvarianten davon. Die vorliegende Erfindung betrifft
ganz besonders die Verwendung solcher Polypeptide zum Identifizieren
von Antikörpern
und anderen Mitteln, einschließlich
kleiner Moleküle,
die die Signaltransduktion, die zur Proliferationsreaktion, Zelldifferenzierung
und/oder dem Zellüberleben
führt,
moduliert.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Mitogen
aktivierte Proteinkinasen (MAP-Kinasen) liegen als Bestandteile
von konservierten zellulären Signaltransduktionswegen
vor, die eine Vielfalt von konservierten Mitgliedern aufweisen.
MAP-Kinasen werden durch Phosphorylierung an einem dualen Phosphorylierungsmotiv
mit der Sequenz Thr-X-Tyr (durch MAP-Kinase-Kinasen) aktiviert,
in denen die Phosphorylierung an den Tyrosin- und Threonin-Resten für die Aktivität erforderlich
ist. Aktivierte MAP-Kinasen
phosphorylieren mehrere Transduktionsziele, einschließlich Transkriptionsfaktoren.
Die Inaktivierung von MAP-Kinasen wird durch Dephosphorylierung
an dieser Stelle durch Phosphatasen mit dualer Spezifität, die als
MAP-Kinase-Phosphatasen
bezeichnet werden, vermittelt. In höheren Eukaryoten ist die physiologische
Rolle der MAP-Kinase Signalgebung mit zellulären Ereignissen, wie zum Beispiel
der Proliferation, der Onkogenese, der Entwicklung und Differenzierung
in Zusammenhang gebracht worden. Demgemäß könnte die Fähigkeit zur Regulation der
Signaltransduktion über
diese Wege zur Entwicklung von Behandlungen und präventiven
Therapien für
menschliche Erkrankungen führen,
die mit der MAP-Kinasesignalgebung, wie zum Beispiel Krebs, in Zusammenhang
stehen.
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Protein-Tyrosin-Phosphatasen
mit dualer Spezifität
(Phosphatasen mit dualer Spezifität) sind Phosphatasen, die sowohl
Phosphotyrosin- als auch Phosphothreonin/serin-Reste dephosphorylieren
(Walton et al., Ann. Rev. Biochem. 62: 101-120, 1993). Verschiedene Phosphatasen
dualer Spezifität,
die eine MAP-Kinase inaktivieren, sind identifiziert worden, einschließlich MKP-1
(WO 97/00315; Keyse und Emslie, Nature 59: 644-647, 1992), MKP-4,
MKP-5, MKP-7, Hb5 (WO 97/06245), PAC1 (Ward et al., Nature 367:
651-654, 1994), HVH2 (Guan und Butch, J. Biol. Chem. 270: 7197-7203,
1995) und PYST1 (Groom et al., EMBO J. 15: 3621-3632, 1996). Die
Expression bestimmter Phosphatasen mit dualer Spezifität wird durch
Stress oder Mitogene induziert, jedoch scheinen andere in spezifischen
Zelltypen konstitutiv exprimiert zu werden. Die Regulation der Expression
und Aktivität
einer Phosphatase mit dualer Spezifität ist für die Kontrolle von MAP-Kinase
vermittelten zellulären
Funktionen, die die Zellproliferation, Zelldifferenzierung oder
das Zellüberleben einschließen, entscheidend.
Zum Beispiel können
Phosphatasen mit dualer Spezifität
als negative Regulatoren der Zellproliferation wirken. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass es viele solcher Phosphatasen mit dualer Spezifität mit variierender
Spezifität
in Bezug auf den Zelltyp oder die Aktivierung gibt. Jedoch bleibt
das Verständnis
der Regulation der Phosphatasen mit dualer Spezifität schlecht
und nur eine relativ kleine Anzahl von Phosphatasen mit dualer Spezifität ist identifiziert
worden.
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Demgemäß gibt es
einen Bedarf im Stand der Technik für ein besseres Verständnis der
MAP-Kinase-Signalgebung und der Regulation von Phosphatasen mit
dualer Spezifität
innerhalb der MAP-Kinase-Signalgebungskaskaden. Ein besseres Verständnis der
Regulation der Phosphatasen mit dualer Spezifität könnte die Entwicklung von Verfahren
zum Modulieren der Aktivität
von Proteinen, die an den MAP-Kinase-Kaskadan beteiligt
sind, und für
die Behandlung von Zuständen,
die mit solchen Kaskaden im Zusammenhang stehen, erleichtern. Die
vorliegende Erfindung erfüllt
diese Wünsche
und stellt darüber
hinaus andere ähnliche
Vorteile bereit. Kurz gesagt, die vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen
und Verfahren zum Identifizieren von Mitteln bereit, die die zellulären Proliferationsreaktionen
modulieren können.
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In
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Durchmustern für
ein Mittel bereitgestellt, das eine DSP-3-Aktivität moduliert,
umfassend die Schritte:
- (a) In-Kontak-bringen
eines Kandidaten für
ein Mittel mit einem DSP-3-Polypeptid, wobei das Polypeptid entweder
(1) die in SEQ ID NO: 2 dargelegte Aminosäuresequenz umfasst oder (2)
die Aminosäuresequenz
einer Variante des DSP-3-Polypeptids
umfasst, die sich in einer oder mehreren Aminosäuredeletionen, -additionen,
-insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als 25% der Reste
in SEQ ID NO: 2 unterscheidet, so dass das Polypeptid die Fähigkeit
beibehält,
eine aktivierte MAP-Kinase zu dephosphorylieren, unter Bedingungen
und über
einen Zeitraum, die ausreichen, um eine Wechselwirkung zwischen
dem Polypeptid und dem Kandidaten für ein Mittel zu gestatten,
wobei der Kandidat für
ein Mittel ein kleines Molekül ist;
und
- (b) anschließendes
Auswerten der Fähigkeit
des Polypeptids, ein DSP-3-Substrat zu dephosphorylieren, relativ
zu einer vorher bestimmten Fähigkeit
des Polypeptids, das DSP-3-Substrat in Abwesenheit eines Kandidaten
für ein
Mittel zu dephosphorylieren;
und daraus Identifizieren
eines Mittels, das eine DSP-3-Aktivität moduliert.
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In
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Durchmustern auf ein Mittel, dass eine DSP-3-Aktivität moduliert, bereitgestellt,
umfassend die Schritte:
- (a) In-Kontakt-bringen
eines Kandidaten für
ein Mittel mit einer Zelle, die ein Polynukleotid umfasst, das fähig ist,
ein DSP-3-Transkript zu exprimieren, das ein DSP-3-Polypeptid kodiert,
unter Bedingungen und über
einen Zeitraum, die ausreichen, um eine Wechselwirkung zwischen
dem Polynukleotid und dem Kandidaten für ein Mittel zu gestatten,
wobei das DSP-3-Polypeptid, die in SEQ ID NO: 2 dargelegte Aminosäuresequenz
umfasst oder die Aminosäuresequenz
einer Variante des DSP-3-Polypeptids umfasst, die sich in einer
oder mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als
25% der Reste in SEQ ID NO: 2 unterscheidet, so dass das Polypeptid
die Fähigkeit
beibehält,
eine aktivierte MAP-Kinase zu dephosphorylieren; und
- (b) anschließendes
Auswerten der Expression des Polynukleotids relativ zu einem vorher
bestimmten Expressionsniveau in Abwesenheit des Kandidaten für ein Mittel;
und
daraus Identifizieren eines Mittels, das eine DSP-3-Aktivität moduliert.
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In
einem dritten Aspekt wird ein DSP-3-Substrat-Trapping mutantes Polypeptid
bereitgestellt, das sich von der in SEQ ID NO: 2 angeführten Sequenz
unterscheidet, wobei das Polypeptid eine Substitution an Position
57 oder Position 88 von SEQ ID NO: 2 enthält, wobei das für DSP-3-Substrat-Trapping mutante
Polypeptid die Fähigkeit
beibehält,
ein DSP-3-Substrat
zu binden, und wobei die Fähigkeit
des Polypeptids, ein Substrat zu dephosphorylieren, relativ zu dem
DSP-3-Polypeptid reduziert ist.
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In
einem fünften
Aspekt wird ein Verfahren zum Durchmustern eines Moleküls auf die
Fähigkeit
bereitgestellt, mit einem DSP-3-Polypeptid in Wechselwirkung zu
treten, umfassend die Schritte:
- (a) In-Kontakt-bringen
eines Kandidatenmoleküls
mit einem DSP-3-Polypeptid unter Bedingungen und über einen
Zeitraum, die ausreichen, um dem Kandidatenmolekül und dem Polypeptid zu gestatten,
in Wechselwirkung zu treten, wobei das Polypeptid die in SEQ ID
NO: 2 dargelegte Aminosäuresequenz
umfasst oder die Aminosäuresequenz
einer Variante des DSP-3-Polypeptids umfasst, die sich in eine oder
mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als
25% der Reste in SEQ ID NO: 2 unterscheidet, so dass das Polypeptid
die Fähigkeit
beibehält,
eine aktivierte MAP-Kinase zu dephosphorylieren; und
- (b) Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit des Bindens
des Kandidatenmoleküls
an das Polypeptid, wobei der Schritt des Nachweisens eine Durchmusterung
einer Phagen-Display-Bank
umfasst, und daraus Bestimmen, ob das Kandidatenmolekül mit dem
DSP-3-Polypeptid in Wechselwirkung tritt.
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In
einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Modulieren einer proliferativen Antwort in einer Zelle in vitro
bereitgestellt, das das Modulieren einer die MAP-Kinase dephosphorylierenden
Aktivität
eines DSP-3-Polypeptids
in der Zelle, wobei das Polypeptid (a) die in SEQ ID NO: 2 dargelegte
Aminosäuresequenz
umfasst oder (b) die Aminosäuresequenz
einer Variante des DSP-3-Polypeptids umfasst, die sich in einer
oder mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als
25% der Reste in SEQ ID NO: 2 unterscheidet, so dass das Polypeptid
die Fähigkeit
beibehält,
eine aktivierte MAP-Kinase zu dephosphorylieren, umfasst.
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In
einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Modulieren der Differenzierung einer Zelle in vitro bereitgestellt,
das das Modulieren einer die MAP-Kinase dephosphorylierenden Aktivität eines
DSP-3-Polypeptids in der Zelle, wobei das Polypeptid (a) die in
SEQ ID NO: 2 dargelegte Aminosäuresequenz
umfasst oder (b) die Aminosäuresequenz
einer Variante des DSP-3-Polypeptids umfasst, die sich in einer
oder mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als
25% der Reste in SEQ ID NO: 2 unterscheidet, so dass das Polypeptid
die Fähigkeit
beibehält,
eine aktivierte MAP-Kinase zu dephosphorylieren, umfasst.
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In
einem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Modulieren des Überlebens
einer Zelle in vitro bereitgestellt, das das Modulieren einer die
MAP-Kinase dephosphorylierenden Aktivität eines DSP-3-Polypeptids in
der Zelle, wobei das Polypeptid (a) die in SEQ ID NO: 2 dargelegte
Aminosäuresequenz
umfasst oder (b) die Aminosäuresequenz
einer Variante des DSP-3-Polypeptids umfasst, die sich in einer
oder mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -Substitutionen an nicht mehr als
25% der Reste in SEQ ID NO: 2 unterscheidet, so dass das Polypeptid
die Fähigkeit
beibehält,
eine aktivierte MAP-Kinase zu dephosphorylieren, umfasst.
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In
einem neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Durchmustern eines Moleküls
auf die Fähigkeit
bereitgestellt, mit einem DSP-3-Polypeptid in Wechselwirkung zu
treten, umfassend die Schritte:
- (a) In-Kontakt-bringen
eines Kandidatenmoleküls
mit einer DSP-3-Substrat-Trapping Mutante gemäß einem der Ansprüche 6-8,
unter Bedingungen und über
einen Zeitraum, die ausreichen, um den Kandidatenmolekül und der
DSP-3-Substrat-Trapping
Mutante zu gestatten, in Wechselwirkung zu treten; und
- (b) Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit des Bindens
des Kandidatenmoleküls
an die DSP-3-Substrat-Trapping Mutante und daraus Bestimmen, ob
das Kandidatenmolekül
mit dem DSP-3-Polypeptid in Wechselwirkung tritt.
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Ebenfalls
offenbart werden isolierte DSP-3-Polypeptide mit der Sequenz von
DSP-3, wie sie in SEQ ID NO: 2 wiedergegeben wird, oder einer Variante
davon, die sich in einer oder mehreren Aminosäuredeletionen, -additionen,
-insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als 50% der Reste
in SEQ ID NO: 2 unterscheidet, so dass das Polypeptid die Fähigkeit
beibehält,
eine aktivierte MAP-Kinase zu dephosphorylieren.
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Innerhalb
weiterer Aspekte stellt die vorliegende Offenbarung ein isoliertes
Polynukleotid bereit, das für
mindestens 10 aufeinanderfolgende Aminosäuren eines Polypeptids mit
einer Sequenz entsprechend der SEQ ID NO: 2 kodiert. In bestimmten
Ausführungsformen
stellt die Offenbarung ein isoliertes Polynukleotid bereit, das
für mindestens
15 aufeinanderfolgende Aminosäuren
eines Polypeptids mit einer Sequenz entsprechend der SEQ ID NO:
2 kodiert. Bestimmte derartige Polynukleotide kodieren für ein DSP-3-Polypeptid.
Noch weitere Polynukleotide können
Antisense-Polynukleotide sein, die mindestens 15 aufeinanderfolgende
Nukleotide umfassen, die zu einem Abschnitt eines DSP-3-Polynukleotides
komplementär
sind und/oder die mit dem Kompliment der Sequenz, die in SEQ ID
NO: 1 angeführt
wird, unter Bedingungen hybridisiert, die das Waschen in 0,1 × SSC und
0,1% SDS bei 50°C
für 15
Minuten einschließt.
Es werden ebenfalls Expressionsvektoren bereitgestellt, die irgendeines
der zuvor genannten Polynukleotide umfassen, und Wirtszellen, die
mit solchen Expressionsvektoren transformiert oder transfiziert
wurden.
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Die
vorliegende Offenbarung stellt in anderen Aspekten weiter Verfahren
zum Herstellen eines DSP-3-Polynukleotids bereit, die die Schritte
umfassen: (a) Kultivieren einer Wirtszelle, wie weiter oben beschrieben,
unter Bedingungen, die eine Expression des DSP-3-Polypeptides ermöglichen;
und (b) Isolieren eines DSP-3-Polypeptides aus der Wirtszellenkultur.
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Durch
die vorliegende Offenbarung werden ebenfalls isolierte Antikörper und
Antigen bindende Fragmente davon bereitgestellt, die spezifisch
mit einem DSP-3-Polypeptid binden, wie zum Beispiel einem Polypeptid
mit der Sequenz der SEQ ID NO: 2.
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Die
vorliegende Offenbarung stellt in anderen Aspekten weiter pharmazeutische
Zusammensetzungen bereit, die ein Polypeptid, Polynukleotid, Antikörper oder
ein Fragment davon, wie weiter oben beschrieben, in Kombination
mit einem physiologisch annehmbaren Träger umfassen.
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Innerhalb
weiterer Aspekte stellt die vorliegende Offenbarung Verfahren zum
Detektieren der DSP-3-Expression in einer Probe bereit, die umfassen:
(a) In-Kontak-bringen einer Probe mit einem Antikörper oder
einem Antigen bindenden Fragment davon, wie weiter oben beschrieben,
unter Bedingungen und über einen
Zeitraum, die ausreichen, um die Bildung eines Antikörper/DSP-3-Komplexes
zu ermöglichen;
und (b) Detektieren des Niveaus des Antikörper/DSP-3-Komplexes.
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Innerhalb
noch anderer Aspekte stellt die vorliegende Offenbarung Verfahren
zum Detektieren der DSP-3-Expression in einer Probe bereit, die
umfassen: (a) In-Kontak-bringen einer Probe mit einem Antisense-Polynukleotid,
wie weiter oben beschrieben; und (b) Nachweisen einer Menge des
DSP-3-Polynukleotides in
der Probe, das mit dem Antisense-Polynukleotid
hybridisiert. Die Menge des DSP-3-Polynukleotides, die mit dem Antisense-Polynukleotid
hybridisiert, kann zum Beispiel durch Verwenden einer Polymerasekettenreaktion
oder eines Hybridisierungsassays bestimmt werden.
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Die
Offenbarung stellt auch DSP-3-Polypeptide bereit, die in Durchmusterungsassays
für Modulatoren der
Enzymaktivität
und/oder der Substratbindung verwendbar sind. Es werden in anderen
Aspekten auch Verfahren zum Durchmustern auf ein Mittel bereitgestellt,
das die DSP-3-Aktivität
moduliert, das die Schritte umfasst: (a) In-Kontak-bringen eines
Kandidaten für
ein Mittel mit einem DSP-3-Polypeptid, wie weiter oben beschrieben,
unter Bedingungen und für
einen Zeitraum, der für
eine Wechselwirkung zwischen dem Polypeptid und dem Kandidaten für ein Mittel
ausreicht; und (b) nachfolgendes Auswerten der Fähigkeit des Polypeptids ein
DSP-3-Substrat zu dephosphorylieren, relativ zu einer vorher bestimmten
Fähigkeit
des Polypeptids, das DSP-3-Substrat in Abwesenheit eines Kandidaten
für ein
Mittel zu dephosphorylieren. Solche Verfahren können in vitro oder in einer
zellulären
Umgebung (z.B. innerhalb einer intakten Zelle) durchgeführt werden.
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In
weiteren Aspekten werden Verfahren zum Durchmustern für ein Mittel
offenbart, das die DSP-3-Aktivität
moduliert, das die Schritte umfasst: (a) In-Kontak-bringen eines
Kandidaten für
ein Mittel mit einer Zelle, die einen DSP-3-Promotor umfasst, der mit einem Polynukleotid
operativ verknüpft
ist, das für
ein nachweisbares Transkript oder Protein kodiert, unter Bedingungen
und über
einen Zeitraum, die ausreichen, um eine Wechselwirkung zwischen
dem Promotor und dem Kandidaten für ein Mittel zu gestatten;
und (b) anschließendes
Auswerten der Expression des Polynukleotides relativ zu einem vorher
bestimmten Expressionsniveau in Abwesenheit des Kandidaten für ein Mittel.
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Ebenfalls
bereitgestellt werden Verfahren zum Modulieren einer proliferativen
Reaktion in einer Zelle, die das in-Kontakt-bringen einer Zelle mit einem
Mittel umfassen, das die DSP-3-Aktivität moduliert.
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In
weiteren Aspekten werden Verfahren zum Modulieren der Differenzierung
einer Zelle bereitgestellt, die das in-Kontakt-bringen einer Zelle mit einem
Mittel umfassen, das die DSP-3-Aktivität moduliert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Verfahren zum Modulieren
des Überlebens
der Zelle bereit, die das in-Kontakt-bringen
einer Zelle mit einem Mittel umfassen, das die DSP-3-Aktivität moduliert.
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In ähnlichen
Aspekten stellt die vorliegende Offenbarung Verfahren zum Behandeln
eines Patienten bereit, der an einer Erkrankung leidet, die mit
der DSP-3-Aktität
im Zusammenhang steht (oder durch Verabreichung von DSP-3 behandelbar
ist), die das Verabreichen einer therapeutisch wirksame Menge eines
Mittels, das die DSP-3-Aktivität
moduliert, umfasst. Solche Erkrankungen schließen die Duchenne-Muskeldystrophy als
auch Krebs, Transplantat-Wirt-Reaktion, Autoimmunerkrankungen, Allergien,
metabolische Erkrankungen, abnormales Zellwachstum, abnormale Zellproliferation
und Zellzyklusabnormalitäten
ein.
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In
weiteren Aspekten werden DSP-3-Substrat-Trapping mutante Polypeptide
bereitgestellt. Solche Polypeptide unterscheiden sich von der in
SEQ ID NO: 2 wiedergegebenen Sequenz in einer oder mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als
50% der Reste von SEQ ID NO: 2, so dass das Polypeptid an ein Substrat
mit einer Affinität
bindet, die relativ zum DSP-3 nicht verringert ist, und so, dass
die Fähigkeit
des Polypeptids ein Substrat zu dephosphorylieren relativ zu DSP-3
verringert ist. In bestimmten spezifischen Ausführungsformen enthält ein Substrat-Trapping
mutantes Polypeptid eine Substitution in Position 57 oder Position
88 der SEQ ID NO: 2.
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Die
vorliegende Erfindung stellt in anderen Aspekten weiter Verfahren
zum Durchmustern eines Moleküls
auf die Fähigkeit
bereit, mit einem DSP-3-Polypeptid in Wechselwirkung zu treten,
das die Schritte umfasst: (a) In-Kontak-bringen
eines Kandidatenmoleküls
mit einem Polypeptid, wie weiter oben beschrieben, unter Bedingungen
und über
einen Zeitraum, die ausreichen, um eine Wechselwirkung zwischen
dem Polypeptid und dem Kandidatenmolekül zu gestatten; und (b) Nachweisen
der Anwesenheit oder Abwesenheit einer Bindung des Kandidatenmoleküls mit dem
Polypeptid. Der Schritt des Nachweisens kann zum Beispiel einen
Affinitätsreinigungsschritt,
einen Hefe Two-Hybrid-Screen oder das Durchmustern einer Phagen-Display-Bank umfassen.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung isolierte DSP-3-Polypeptide
bereit, die die Sequenz der DSP-3 alternativen Form, die in SEQ
ID NO: 21 wiedergegeben wird, oder einer Variante davon, die sich in
einer oder mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als 50%
der Reste in SEQ ID NO: 21 unterscheidet, so dass das Polypeptid
die Fähigkeit
zum dephosphorylieren einer aktivierten MAP-Kinase beibehält, umfassen.
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In
weiteren Aspekten stellt die vorliegende Offenbarung ein isoliertes
Polynukleotid bereit, das für
mindestens 10 aufeinanderfolgende Aminosäuren eines Polypeptides mit
einer Sequenz entsprechend SEQ ID NO: 21 kodiert. In bestimmten
Ausführungsformen
stellt die Erfindung ein isoliertes Polynukleotid bereit, das für mindestens
fünfzehn
aufeinanderfolgende Aminosäuren
eines Polypeptids mit einer Sequenz entsprechend der SEQ ID NO:
21 kodiert. Bestimmte solche Polynukleotide kodieren für eine alternative
Form des DSP-3-Polypeptids. Noch weiter können Polynukleotide Antisense-Polynukleotide
sein, die mindestens 15 aufeinanderfolgende Nukleotide umfassen,
die zu einem Abschnitt einer alternativen Form des DSP-3-Polynukleotides
komplementär
sind und/oder die mit dem Komplement der in SEQ ID NO: 20 wiedergegebenen
Sequenz unter Bedingungen nachweisbar hybridisieren, die das Waschen
in 0,1 × SSC
und 0,1% SDS bei 60°C für 15 Minuten
einschließen.
Es werden auch Expressionsvektoren bereitgestellt, die irgendeines
der zuvor genannten Polynukleotide umfassen, und Wirtszellen, die
mit solchen Expressionsvektoren transformiert oder transfiziert
wurden.
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Die
vorliegende Offenbarung stellt in anderen Aspekten weiter Verfahren
zum Herstellen einer alternativen Form des DSP-3-Polypeptids bereit,
dass die Schritte umfasst: (a) Kultivieren einer Wirtzelle, wie
weiter oben beschrieben, unter Bedingungen, die die Expression der
alternativen Form des DSP-3-Polypeptids gestattet; und (b) Isolieren
der alternativen Form des DSP-3-Polypeptids aus der Wirtszellenkultur.
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Es
werden durch die vorliegende Offenbarung auch isolierte Antikörper und
Antigen bindende Fragmente davon bereitgestellt, die spezifisch
mit der alternativen Form des DSP-3-Polypeptids binden, wie zum Beispiel
ein Polypeptid mit der Sequenz der SEQ ID NO: 21.
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Die
vorliegende Offenbarung stellt in anderen Aspekten weiter pharmazeutische
Zusammensetzungen bereit, die ein Polypeptid, Polynukleotid, Antikörper oder
Fragment davon, wie weiter oben beschrieben, in Kombination mit
einem physiologisch annehmbaren Träger umfassen.
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In
weiteren Aspekten stellt die vorliegende Offenbarung Verfahren zum
Nachweisen der Expression der alternativen Form des DSP-3 in einer
Probe bereit, die umfassen: (a) In-Kontakt-bringen einer Probe mit einem
Antikörper
oder einem Antigen bindenden Fragment davon, wie weiter oben beschrieben,
unter Bedingungen und über
einen Zeitraum, die ausreichen, um die Bildung eines Antikörper/alternative
Form des DSP-3-Komplex zu gestatten; und (b) Nachweisen des Niveaus
des Antikörper/alternative
Form des DSP-3-Komplexes.
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In
noch anderen Aspekten stellt die vorliegende Offenbarung Verfahren
zum Nachweisen der Expression der alternativen Form des DSP-3 in
einer Probe bereit, die umfassen: (a) In-Kontakt-bringen einer Probe mit
einem Antisense-Polynukleotid, wie weiter oben beschrieben; und
(b) Nachweisen einer Menge der alternativen Form des DSP-3-Polynukleotids, das
mit dem Antisense-Polynukleotid hybridisiert in der Probe. Die Menge
der alternativen Form des DSP-3-Polynukleotides, die mit dem Antisense-Polynukleotid hybridisiert, kann
zum Beispiel durch Verwenden der Polymerasekettenreaktion oder eines
Hybridisierungsassays bestimmt werden.
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Die
Offenbarung stellt auch alternative Formen der DSP-3-Polypeptide
bereit, die in Durchmusterungsassays auf Modulatoren der Enzymaktivität und/oder
der Substratbindung verwendbar sind. Es werden auch Verfahren bereitgestellt,
innerhalb anderer Aspekte, zum Durchmustern auf ein Mittel, das
die Aktivität
der alternativen Form des DSP-3 moduliert, das die Schritte umfasst:
(a) In-Kontakt-bringen eines Kandidaten für ein Mittel mit einem Polypeptid,
wie weiter oben beschrieben, unter Bedingungen und über einen
Zeitraum, die ausreichen, um eine Wechselwirkung zwischen dem Polypeptid
und dem Kandidaten für
ein Mittel zu gestatten; und (b) anschließendes Auswerten der Fähigkeit
des Polypeptids ein Substrat der alternativen Form des DSP-3 zu
dephosphorylieren, relativ zu einer vorher bestimmten Fähigkeit
des Polypeptids, das Substrat der alternativen Form des DSP-3 in
Abwesenheit des Kandidaten für
ein Mittel zu dephosphorylieren. Solche Verfahren können in
vitro oder in einer zellulären
Umgebung (z.B. innerhalb einer intakten Zelle) durchgeführt werden.
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In
weiteren Aspekten werden Verfahren zum Durchmustern auf ein Mittel
offenbart, das die Aktivität der
alternativen Form des DSP-3 moduliert, die die Schritte umfassen:
(a) In-Kontakt-bringen
eines Kandidaten für
ein Mittel mit einer Zelle, die einen Promotor der alternativen
Form des DSP-3 umfasst, der mit einem Polynukleotid operativ verknüpft ist, das
für ein
nachweisbares Transkript oder Protein kodiert, unter Bedingungen und über einen
Zeitraum, die ausreichen, um eine Wechselwirkung zwischen dem Promotor
und dem Kandidaten für
ein Mittel zu gestatten; und (b) anschließendes Auswerten der Expression
des Polynukleotids, relativ zu einem vorher bestimmten Expressionsniveau
in Abwesenheit des Kandidaten für
ein Mittel.
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Ebenfalls
offenbart sind Verfahren zum Modulieren einer proliferativen Reaktion
in einer Zelle, die das in-Kontakt-bringen einer Zelle mit einem Mittel
umfassen, das die Aktivität
der alternativen Form des DSP-3 moduliert.
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In
weiteren Aspekten werden Verfahren zum Modulieren der Differenzierung
einer Zelle offenbart, die das in-Kontakt-bringen einer Zelle mit einem Mittel
umfassen, das die Aktivität
der alternativen Form des DSP-3 moduliert.
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Die
vorliegende Offenbarung stellt weiter Verfahren zum Modulieren des
Zellüberlebens
bereit, die das in-Kontakt-bringen
einer Zelle mit einem Mittel umfassen, das die Aktivität der alternativen
Form des DSP-3 moduliert.
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In ähnlichen
Aspekte stellt die vorliegende Offenbarung Verfahren zum Behandeln
eines Patienten bereit, der unter einer Erkrankung leidet, die mit
der Aktivität
der alternativen Form des DSP-3 im Zusammenhang steht (oder die
durch die Verabreichung einer alternativen Form des DSP-3 behandelbar
ist), die das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge eines
Mittels an einen Patienten umfasst, das die Aktivität der alternativen
Form des DSP-3 moduliert. Solche Erkrankungen schließen Krebs,
Transplantat-Wirt-Reaktion,
Autoimmunerkrankungen, Allergien, metabolische Erkrankungen, abnormales
Zellwachstum, abnormale Zellproliferation und Zellzyklusabnormalitäten ein.
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Innerhalb
weiterer Aspekte werden alternative Formen der DSP-3-Substrat-Trapping
mutanten Polypeptide bereitgestellt.
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Solche
Polypeptide unterscheiden sich von der Sequenz, die in SEQ ID NO:
21 wiedergegeben wird, in einer oder mehreren Aminosäuredeletionen,
-additionen, -insertionen oder -substitutionen an nicht mehr als 50%
der Reste in SEQ ID NO: 21, so dass das Polypeptid an einem Substrat
bindet, das eine Affinität
aufweist, die relativ zu einer alternativen Form des DSP-3 nicht
wesentlich verringert ist, und so, dass die Fähigkeit des Polypeptids ein
Substrat zu dephosphorylieren, relativ zur alternativen Form des
DSP-3 verringert ist. In spezifischen, bestimmten Ausführungsformen
enthält
ein Substrat-Trapping mutantes Polypeptid eine Substitution in der
Position 57 oder der Position 88 der SEQ ID NO: 21.
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Die
vorliegende Offenbarung stellt in anderen Aspekten weiter Verfahren
zum Durchmustern eines Moleküls
auf die Fähigkeit
mit einer alternativen Form des DSP-3 in Wechselwirkung zu treten,
die die Schritte umfassen: (a) In-Kontakt-bringen eines Kandidaten für ein Mittel
mit einer alternativen Form des DSP-3-Polypeptids oder einer Variante
davon, wie weiter oben beschrieben, unter Bedingungen und über einen
Zeitraum, die ausreichen, das der Kandidat für ein Mittel und ein Polypeptid
wechselwirken können;
und (b) Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit der Bindung
des Kandidaten für
ein Mittel mit dem Polypeptid. Der Nachweisschritt kann zum Beispiel
einen Affinitätsreinigungsschritt,
ein Hefe Two-Hybrid-Screen oder die Durchmusterung einer Phagen-Display-Bank
umfassen.
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Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme
auf die folgende detaillierte Beschreibung und die beigefügten Figuren
deutlich werden. Alle hierin offenbarten Dokumente werden hierin
in ihrer Gänze
aufgenommen, als ob jedes von ihnen individuell aufgenommen worden
wäre.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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1 stellt
eine cDNA-Sequenz des DSP-3 (SEQ ID NO: 1) dar, wobei die Start-
und Stopp-Codons fettgedruckt dargestellt werden.
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2 stellt
die vorhergesagte Aminosäuresequenz
von DSP-3 (SEQ ID NO: 2) dar.
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3 ist
eine Sequenzausrichtung, die die Sequenzähnlichkeit zwischen DSP-3 und
anderen MAP-Kinase-Phosphatasen
darstellt.
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4 zeigt
eine Northern-Block-Hybridisierung unter Verwendung einer mit 32P markierten für DSP-3 kodierenden volllängen Nukleinsäuresequenz
als Sonde. Der Blot enthielt humane PolyA+ RNA aus verschiedenen,
folgenden Gewebetypen: Spur 1, Herz; Spur 2, Gehirn; Spur 3, Plazenta;
Spur 4, Lunge; Spur 5, Leber; Spur 6, Skelettmuskel; Spur 7, Niere;
Spur 8, Pankreas.
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5 zeigt
eine cDNA-Sequenz für
eine murine Variante des DSP-3 (SEQ ID NO: 20), wobei die Start und
Stopp-Codons fett gedruckt dargestellt werden.
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6 stellt
die vorhergesagte Aminosäuresequenz
der murinen DSP-3-Variante (SEQ ID NO: 21) dar, die durch den Protein
kodierenden Bereich der SEQ ID NO: 20 kodiert wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
weiter oben angemerkt, ist die vorliegende Erfindung im Allgemeinen
auf Zusammensetzungen und Verfahren zum Modulieren (d.h. Stimulieren
oder Inhibieren) von zellulären
proliferativen Reaktionen in vitro und in vivo gerichtet. Die vorliegende
Erfindung stellt besonders eine DSP-3-Phosphatase mit dualer Spezifität oder alternative
Form des DSP-3 bereit (1-2, 5-6;
SEQ ID NO: 1, 2, 20, 21) als auch Varianten davon und Antikörper, die
besonders an DSP-3 oder alternative Formend des DSP-3 binden. Es
werden hierin auch Verfahren für
die Verwendung solcher Verbindungen für Durchmusterungen, Nachweisassays und ähnliche
therapeutische Verwendungen bereitgestellt.
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DSP-3-POLYPEPTIDE UND
POLYNUKLEOTIDE
-
Wie
hierin verwendet, betrifft der Begriff "DSP-3-Polypeptid" oder "alternative Form des DSP-3-Polypeptids" ein Polypeptid,
das eine DSP-3-Sequenz, wie hierin bereitgestellt, oder eine Variante
einer solchen Sequenz umfasst. Solche Polypeptide können sowohl
Tyrosin als auch Threonin/Serin-Reste in einem DSP-3-Substrat dephosphorylieren,
mit einer Aktivität,
die relativ zu der eines volllängen
nativen DSP-3 nicht wesentlich verringert ist. DSP-3-Substrate schließen aktivierte
(d.h. phosphorylierte) MAP-Kinasen ein. Andere Substrate können unter
Verwendung von Substrat-Trapping-Mutanten, wie hierin beschrieben,
identifiziert werden und schließen
Polypeptide mit einem oder mehreren phosphorylierten Tyrosin, Threonin
und/oder Serinresten ein.
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DSP-3
oder alternative Formen der DSP-3-Polypeptidvarianten innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung können
eine oder mehrere Substititutionen, Deletionen, Additionen und/oder
Insertionen enthalten. Für
bestimmte DSP-3- oder alternative Formen der DSP-3-Varianten ist
die Fähigkeit
der Variante zum Dephosphorylieren von Tyrosin- und Threonin-Resten
innerhalb eines DSP-3-Substrates nicht wesentlich verringert. Die
Fähigkeit
einer solchen DSP-3 Variante zum Dephosphorylieren von Tyrosin-
und Threonin-Resten innerhalb eines DSP-3-Substrates kann relativ zu einem nativen
DSP-3 oder einer alternativen Form des DSP-3 gesteigert werden oder
unverändert
bleiben, oder kann relativ zum nativen DSP-3 oder zur alternativen
Form des DSP-3 um weniger als 50% und bevorzugt weniger als 20%
verringert sein. Solche Varianten können unter Verwendung der repräsentativen
Assays, die hierin bereitgestellt werden, identifiziert werden.
-
Ebenfalls
von der vorliegenden Erfindung umfasst sind modifizierte Formen
von DSP-3 und/oder einer alternativen Form des DSP-3, in denen eine
spezifische Funktion ausgeschaltet ist. Zum Beispiel können solche
Proteine konstitutiv aktiv oder inaktiv sein oder können veränderte Bindungs-
oder katalytische Eigenschaften zeigen. Solche veränderten
Proteine können
unter Verwendung von gut bekannten Techniken erzeugt werden und
die veränderte
Funktion wird unter Verwendung von Durchmusterungen, wie die hierin
beschriebenen, bestätigt.
Bestimmte modifizierte DSP-3- oder alternative Formen der DSP-3-Polypeptide
sind als "Substrat-Trapping-Mutanten" bekannt. Solche
Polypeptide behalten die Fähigkeit
ein Substrat zu binden bei (d.h. Km ist
nicht wesentlich verringert), zeigen jedoch eine verringerte Fähigkeit
zum Dephosphorylieren eines Substrates (d.h. kcat ist
verringert, bevorzugt auf weniger als 1 pro Minute). Darüber hinaus
sollte die Stabilität
des Substrat-Trapping-Mutante/Substrat-Komplexes
nicht wesentlich verringert sein, relativ zur Stabilität eines
DSP-3/Substrat-Komplexes,
der eine alternative Form des DSP-3/Substrat-Komplexes einschließt. Die Komplex-Stabilität kann aufgrund
der Assoziationskonstante (Ka) beurteilt
werden. Die Bestimmung von Km, kcat und Ka kann durch
Verwendung von im Stand der Technik bekannten Standardtechniken
einfach bestimmt werden (siehe, z.B. WO 98/04712; Lehninger, Biochemistry,
1975 World Publishers, NY) und Assays, die hierin bereitgestellt
werden. Substrat-Trapping-Mutanten können zum Beispiel durch Modifizieren
von DSP-3 mit einer Aminosäuresubstitution
in Position 57 oder Position 88 modifiziert werden (z.B. durch Ersetzen
der Aminosäure Aspartat
in Position 57 durch einen Alanin-Rest oder durch Ersetzen des Cysteins
in Position 88 durch ein Serin). Substrat-Trapping-Mutanten können verwendet
werden, um zum Beispiel DSP-3-Substrate zu identifizieren. Kurz
gesagt, kann das modifizierte DSP-3 oder die alternative Form des
DSP-3 mit einem Kandidaten für
ein Substrat in Kontakt gebracht werden (alleine oder in einer Mischung
von Proteinen, wie zum Beispiel einem Zellextrakt), um die Bildung
eines Substrat/DSP-3-Komplexes zu ermöglichen. Der Komplex kann dann durch
herkömmliche
Techniken isoliert werden, um die Isolierung und Charakterisierung
eines Substrates zu ermöglichen.
Die Herstellung und Verwendung von Substrat-Trapping-Mutanten wird zum Beispiel
in der PCT Veröffentlichung
Nr. WO 98/04712 beschrieben.
-
Bevorzugt
enthält
eine Variante konservative Substitutionen. Eine "konservative Substitution" ist diejenige, in
der die Aminosäure
durch eine andere Aminosäure
substituiert wird, die vergleichbare Eigenschaften aufweist, so
dass der Fachmann in der Peptidchemie erwarten würde, dass die Sekundärstruktur
und die hydropathische Natur des Polypeptids im Wesentlichen unverändert bleibt.
Aminosäuresubstitutionen
können
im Allgemeinen auf der Basis der Ähnlichkeit in der Polarität, der Ladung,
der Löslichkeit,
der Hydrophobizität,
der Hydrophilizität
und/oder der amphipathischen Natur der Reste hergestellt werden.
Zum Beispiel schließen
negativ geladene Aminosäuren
Asparaginsäure
und Glutaminsäure
ein; positive geladene Aminosäuren
schließen
Lysin und Arginin ein; und Aminosäuren mit ungeladenen polaren
Kopfgruppen, die vergleichbare hydrophilische Werte aufweisen, schließen Leucin,
Isoleucin und Valin ein; Glycin und Alanin; Asparagin und Glutamin;
und Serin, Threonin, Phenylalanin und Tyrosin. Andere Gruppen von
Aminosäuren,
die konservative Auswechslungen darstellen können, schließen ein:
(1) ala, pro, gly, glu, asp, gln, asn, ser, thr; (2) cys, ser, tyr,
thr; (3) val, ile, leu, met, ala, phe; (4) lys, arg, his; und (5)
phe, tyr, trp, his. Eine Variante kann auch oder alternativ dazu
nicht konservative Auswechslungen enthalten.
-
Im
Allgemeinen können
Modifikationen einfacher in nicht kritischen Bereichen durchgeführt werden, die
Bereiche der nativen Sequenz sind, die die Aktivität von DSP-3
oder der alternativen Formen des DSP-3 nicht wesentlich verändern. Nicht
kritische Bereiche können
durch Modifizieren der DSP-3-Sequenz
in einem bestimmten Bereich und Untersuchen der Fähigkeit
der sich daraus ergebenden Variante in einem Phosphataseassay, das
hierin beschrieben wird, identifiziert werden. Bevorzugte Sequenzmodifikationen
werden so hergestellt, um die Wirkstellen-Domäne zu bewahren (VHCLAGVSRS;
SEQ ID NO: 3). In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen beeinflussen solchen
Modifikationen Wechselwirkungen zwischen DSP-3 (oder der alternativen
Formen des DSP-3) und anderen zelluläre Komponenten als DSP-3-Substrate. Jedoch
können
Substitutionen auch in kritischen Bereichen des nativen Proteins
hergestellt werden, vorausgesetzt, dass die sich daraus ergebende
Variante im Wesentlichen die Fähigkeit
zur Stimulation der Substratdephosphorylierung beibehält. In bestimmten
Ausführungsformen
enthält
eine Variante Substitutionen, Additionen und/oder Insertionen an
nicht mehr als 50%, bevorzugt nicht mehr als 25% der Aminosäurereste.
-
Varianten
können
zum Beispiel auch (oder alternativ) durch die Deletion oder Addition
von Aminosäuren,
die einen minimalen Einfluss auf die Aktivität des Polypeptids haben, modifiziert
werden. Insbesondere können
Varianten zusätzliche
Aminosäuresequenzen
am Amino und/oder Carboxylende enthalten.
-
Solche
Sequenzen können
zum Beispiel verwendet werden, um die Reinigung oder die Detektion
des Polypeptids zu erleichtern.
-
DSP-3
(oder alternative Form der DSP-3) -Polypeptide können unter Verwendung irgendeiner
der verschiedenen gut bekannten Techniken hergestellt werden. Rekombinante
Polypeptide, die durch DNA-Sequenzen kodiert werden, wie weiter
unten beschrieben, können
einfach ausgehend von den DNA-Sequenzen unter Verwendung irgendeines
der verschiedenen Expressionsvektoren, die dem Fachmann auf dem
Gebiet bekannt sind, hergestellt werden. Die Expression kann in
irgendeiner geeigneten Wirtszelle, die mit einem Expressionsvektor,
der ein DNA-Molekül
enthält,
das für
ein rekombinantes Polypeptid kodiert, transformiert oder transfiziert
worden ist, ausgeführt
werden. Geeigneten Wirtszellen schließen Prokaryoten, Hefe und höhere eukaryotische
Zellen (einschließlich
Säugetierzellen)
ein, und Formen, die sich in der Glycosylierung unterscheiden, können durch
Variieren der Wirtszelle oder der Post-Isolationsprozesse erzeugt
werden. Überstände von
geeigneten Wirt/Vektor-Systemen, die ein rekombinates Protein oder
Polypeptid in das Kulturmedium sekretieren, können mittels eines kommerziell
erhältlichen
Filters als erstes konzentriert werden. Nach der Konzentrierung
kann das Konzentrat auf eine geeignete Reinigungsmatrix, wie zum
Beispiel eine Affinitätsmatrix oder
ein Ionenaustauschharz, appliziert werden. Als Letztes können ein
oder mehrere Umkehrphasen HPLC-Schritte verwendet werden, um ein
rekombinantes Polypeptid weiter zu reinigen.
-
Abschnitte
und andere Varianten mit weniger als etwa 100 Aminosäuren und
im Allgemeinen weniger als etwa 50 Aminosäuren können ebenfalls unter Verwendung
von Techniken, die dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind,
durch synthetische Verfahren erzeugt werden. Zum Beispiel können solche
Polypeptide unter Verwendung irgendeiner der kommerziell erhältlichen
Festphasentechniken, wie zum Beispiel dem Merrifield-Festphasensyntheseverfahren,
bei dem Aminosäuren
nacheinander an eine wachsende Aminosäurekette angefügt werden,
synthetisiert werden. Siehe Merrifield, J. Am. Chem. Soc. 85: 2149-2146,
1963. Die Ausrüstung
für die
automatisierte Synthese von Polypeptiden ist kommerziell erhältlich bei
den Anbietern, wie zum Beispiel bei Perkin-Elmer, Inc. Applied BioSystems Division
(Foster City, CA), und können
gemäß den Instruktionen
des Herstellers betrieben werden.
-
Ein "DSP-3-Polynukleotid" ist irgendein Polynukleotid,
das für
mindestens einen Abschnitt eines DSP-3 oder einer alternativen Form
des DSP-3-Polypeptides, oder eine Variante davon kodiert oder das
komplementär
zu einem solchen Polynukleotid ist. Bevorzugte Polynukleotide umfassen
mindestens 15 aufeinanderfolgende Polynukleotide, bevorzugt mindestens
30 aufeinanderfolgende Polynukleotide, die für ein DSP-3 oder eine alternative
Form des DSP-3-Polypeptids kodieren oder die komplementär zu einer
solchen Sequenz sind. Bestimmte Polynukleotide kodieren für ein DSP-3
oder eine alternative Form des DSP-3-Polypeptids; andere können Verwendung
als Sonden, Primer oder Antisense-Oligonukleotide finden, wie weiter
unten beschrieben. Polynukleotide können einzelsträngig (kodierend
oder Antisense) oder doppelsträngig
sein und können
DNA (genomisch, cDNA oder synthetisch) oder RNA-Molekül sein.
Zusätzlich
können
kodierende oder nicht kodierende Sequenzen innerhalb eines Polynukleotids
der vorliegenden Erfindung vorhanden sein, müssen es jedoch nicht, und ein
Polynukleotid kann, muss jedoch nicht, mit anderen Molekülen und/oder
Trägermaterialien
verknüpft
sein.
-
DSP-3-Polynukleotide
können
eine native Sequenz umfassen (d.h. ein endogenes DSP-3 oder eine alternativen
Form des DSP-3, oder einen Abschnitt oder eine Splice-Variante davon) oder
kann eine Variante einer solchen Sequenz umfassen. Polynukleotid-Varianten
können
eine oder mehrere Sustitutionen, Additionen, Deletionen und/oder
Insertionen enthalten, so dass die Aktivität des kodierten Polypeptids
nicht wesentlich verringert ist, wie weiter oben beschrieben. Die
Wirkung auf die Aktivität
des kodierten Polypeptids kann im Allgemeinen, wie hierin beschrieben,
abgeschätzt
werden. Varianten weisen bevorzugt eine mindestens 70% Identität, noch
bevorzugter eine mindestens etwa 80% Identität und am meisten bevorzugt
eine mindestens etwa 90% Identität
zu einer Polynukleotidsequenz auf, die für ein natives DSP-3, oder eine
alternativen Form des DSP-3 oder einen Abschnitt davon kodiert.
Die prozentuale Identität
kann durch Vergleichen der Sequenzen mittels Computeralgorithmen,
die dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind, wie zum Beispiel Align
oder der BLAST-Algorithmus (Altschul, J. Mol. Biol. 219: 555-565,
1991; Henikoff und Henikoff, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 10915-10919, 1992), dass
auf der NCBI Webseite (http://www/ncbi.nlm.nih.gov/cgi-bin/BLAST)
verfügbar
ist, bestimmt werden. Standardparameter können verwendet werden. Bestimmte
Varianten sind im Wesentlichen homolog zum nativen Gen. Solche Polynukleotidvarianten
können unter
moderaten stringenten Bedingungen mit einer natürlich auftretenden DNA- oder RNA-Sequenz,
die für ein
natives DSP-3 oder eine alternativen Form des DSP-3 (oder eine komplementäre Sequenz)
kodiert, hybridisieren. Geeignete moderate stringente Bedingungen
schließen
zum Beispiel das Vorwaschen in einer Lösung aus 5 × SSC, 0,5% SDS, 1,0 mM EDTA
(pH 8,0); Hybridisieren bei 50°C-70°C, 5 × SSC für 1-16 Stunden (z.B. über Nacht);
gefolgt von einmaligem oder zweimaligem Waschen bei 22-65°C für 20-40
Minuten mit einem oder mehreren jeweils von 2 ×, 0,5 × und 0,2 × SSC, das 0,05-0,1% SDS enthält. Für zusätzliche
Stringenz können
die Bedingungen eine Waschung in 0,1 × SSC und 0,1% SDS bei 50-60°C für 15-40
Minuten einschließen.
Wie dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist, können Variationen in der Stringenz
der Hybridisierungsbedingungen durch Verändern der Zeit, Temperatur
und/oder Konzentration der Lösungen,
die für die
Prähybridisierung,
Hybridisierung und die Waschschritte verwendet werden, erzielt werden,
und geeignete Bedingungen können
auch zum Teil von den bestimmten Nukleotidsequenzen der verwendeten
Sonde abhängen
und von der geblotteten Probanden Nukleinsäureprobe. Daher wird geschätzt, dass
geeignete Stringenzbedingungen ohne ungebührliches Experimentieren einfach
ausgewählt
werden können,
wenn eine gewünschte
Selektivität
einer Sonde identifiziert worden ist, basierend auf ihrer Fähigkeit
mit einer oder mehreren bestimmten Probanden-Sequenzen zu hybridisieren,
während
sie nicht mit bestimmten anderen Probanden-Sequenzen hybridisiert.
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Es
wird ebenfalls vom Fachmann anerkannt, dass es aufgrund der Degeneriertheit
des genetischen Codes viele Nukleotidsequenzen gibt, die für ein hierin
beschriebenes Polypeptid kodieren. Einige dieser Polynukleotide
tragen eine minimale Homologie zur Nukleotidsequenz eines nativen
Gens. Trotzdem sind Polynukleotide, die aufgrund von Unterschieden
bei der Codonverwendung variieren, von der vorliegenden Erfindung
spezifisch umfasst.
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Polynukleotide
können
mittels irgendeiner Vielzahl von Techniken hergestellt werden. Zum
Beispiel kann ein Polynukleotid aus einer cDNA amplifiziert werden,
die aus einer geeigneten Zelle oder Gewebetyp hergestellt wurde,
wie zum Beispiel humanen Skelettmuskelzellen. Solche Polynukleotide
können über eine Polymerasekettenreaktion
(PCR) amplifiziert werden. Für
diesen Ansatz können
basierend auf den hierin bereitgestellten Sequenzen sequenzspezifische Primer
entworfen werden, und können
gekauft oder synthetisiert werden.
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Ein
amplifizierter Abschnitt kann zum Isolieren eines Volllängengens
aus einer geeigneten Bank (z.B. humane Skelettmuskelzellen cDNA)
unter Verwendung gut bekannter Techniken isoliert werden. Bei diesen Techniken
wird eine Bibliothek (cDNA oder genomisch) mittels einer oder mehrerer
Polynukleotidsonden oder Primer, die für die Amplifikation geeignet
sind, durchmustert. Bevorzugt wird eine Bank der Größe nach
ausgewählt,
um größere Moleküle einzuschließen. Zufallsgeprimte
Banken können
ebenfalls zum Identifizieren von 5' und Stromaufwärtsbereichen von Genen bevorzugt
werden. Genomische Banken werden für das Erhalten von Introns
und erweiterten 5'-Sequenzen
bevorzugt.
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Für Hybridisierungstechniken
kann ein Sequenzabschnitt unter Verwendung gut bekannter Techniken markiert
werden (z.B. durch Bruchtranslation oder Endmarkierung mit 32P). Eine bakterielle oder Bakteriophagenbank
kann dann mittels Hybridisierungsfiltern, die denaturierte bakterielle
Kolonien enthalten (oder Rasen, die Phagenplaques enthalten) mit
der markierten Sonde durchmustert werden (siehe, z.B. Sambrook et
al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratories, Cold Spring Harbor, NY, 1989). Hybridisierungskolonien
oder Plaques werden ausgewählt
und expandiert und die DNA wird für weitere Analysen isoliert.
Klone können
analysiert werden, um die Menge an zusätzlicher Sequenz zum Beispiel
durch PCR mittels eines Primers der Teilsequenz und eines Primers
vom Vektor zu bestimmen. Restriktionskarten und Sequenzabschnitte
können
zum Identifizieren eines oder mehrerer überlappender Klone erzeugt
werden. Ein volllängen
cDNA-Molekül
kann durch Ligation geeigneter Fragmente mittels gut bekannter Techniken
erzeugt werden.
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Alternativ
dazu gibt es zahlreiche Amplifikationstechniken zum Erhalten einer
volllängen
kodierenden Sequenz aus einem cDNA-Sequenzabschnitt. Bei diesen
Techniken wird die Amplifikation im Allgemeinen über eine PCR durchgeführt. Eine
solche Technik ist als "schnelle
Amplifikation von cDNA-Enden" (oder
RACE) bekannt. Diese Technik schließt die Verwendung eines internen
Primers und eines externen Primers ein, die mit einem polyA-Bereich
oder einer Vektorsequenz hybridisieren, um Sequenzen zu identifizieren,
die 5' und 3' einer bekannten
Sequenz liegen. Eines aus einer Vielfalt verschiedener kommerziell
erhältlichen
Kits kann verwendet werden, um den Amplifikationsschritt durchzuführen. Primer
können
unter Verwendung zum Beispiel von im Stand der Technik gut bekannter
Software entworfen werden. Primer sind bevorzugt 17-32 Nukleotide
lang, haben einen GC-Gehalt von mindestens 40% und verbinden sich
mit der Ziel-Sequenz bei Temperaturen von etwa 54°C bis 72°C. Der amplifizierte
Bereich kann wie weiter oben beschrieben sequenziert werden und überlappende
Sequenzen in einer fortlaufenden Sequenz zusammengefügt werden.
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Eine
cDNA-Sequenz, die für
die DSP-3 kodiert, wird in 1 bereitgestellt
(SEQ ID NO: 1) und die vorhergesagte Aminosäuresequenz wird in 2 bereitgestellt
(SEQ ID NO: 2). Eine cDNA-Sequenz, die für eine alternative Form des
DSP-3 kodiert wird
in 5 bereitgestellt (SEQ ID NO: 20) und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
wird in 6 bereitgestellt (SEQ ID NO:
21). Die aktive Stelle von DSP-3 VHCLAGVSRS (SEQ ID NO: 3) wird
durch Nukleotidbasen kodiert, die in den Nukleotidpositionen 258
bis 285 der SEQ ID NO: 1 lokalisiert sind (1; das
Startcodon beginnt in der Nukleotidposition Nr. 1). Die Sequenzinformation,
die dieser Stelle unmittelbar folgt, wurde verwendet, um 5' und 3' RACE- Reaktionen mit humaner
Skelettmuskel-cDNA zu entwerfen, um ein Protein von 184 Aminosäuren zu
identifizieren, das durch 552 Basenpaare kodiert wird. Dieses Protein
wird als Phosphatase-3 mit dualer Spezifität oder DSP-3 bezeichnet. Es
wurde eine höhere
Abundanz der Nachricht für
DSP-3 im humanen Skelettmuskelgewebe beobachtet als in anderen Geweben.
DSP-3 zeigt eine signifikante Homologie zu anderen MAP-Kinase-Phosphatasen, wie
durch den in 3 präsentierten Sequenzvergleich
gezeigt wird.
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DSP-3
(oder alternative Formen der DSP-3) Polynukleotidvarianten können im
Allgemeinen durch jedes Verfahren, das im Stand der Technik bekannt
ist, einschließlich,
zum Beispiel, Festphasenchemiesynthese, hergestellt werden. Modifikationen
in einer Polynukleotidsequenz können
ebenfalls unter Verwendung von Standardmutagensetechniken, wie zum
Beispiel Oligonukleotidgerichtete ortsspezifische Mutagense eingeführt werden.
Alternativ dazu können
RNA-Moleküle
durch in vitro oder in vivo Transkription der DNA-Sequenzen, die
für DSP-3
kodieren oder einen Abschnitt davon, erzeugt werden, vorausgesetzt,
dass die DNA in einen Vektor mit einem geeigneten RNA-Polymerasepromotor
(wie zum Beispiel T7 oder SP6) eingebaut ist. Bestimmte Polynukleotide
können
verwendet werden, um ein kodiertes Polypeptid, das hierin beschrieben
wird, herzustellen. Zusätzlich
oder alternativ dazu kann ein Polynukleotid an einen Patienten verabreicht
werden, so dass das kodierte Polypeptid in vivo erzeugt wird.
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Ein
Polynukleotid, das zu mindestens einem Abschnitt einer kodierenden
Sequenz komplementär
ist (z.B. ein Antisense-Polynukleotid oder ein Ribozym), kann auch
als Sonde oder als Primer verwendet werden oder zum Modulieren der
Genexpression. Die Identifikation von Oligonukleotiden und Ribozymen
für die
Verwendung als Antisense-Mittel und DNA kodierende Gene für die gezielte
Abgabe schließen
im Stand der Technik bekannte Verfahren ein. Zum Beispiel sind die
erwünschten
Eigenschaften, die Länge
und andere Charakteristika solcher Oligonukleotide gut bekannt.
Antisense-Oligonukleotide werden üblicherweise entworfen, um den
Abbau durch endogene nukleolytische Enzyme zu widerstehen, durch
Verwendung solcher Verknüpfungen
wie: Phosphorthioat, Methylphosphonat, Sulfon, Sulfat, Ketyl, Phosphordithioat,
Phosphoramidat, Phosphatester und andere derartige Verknüpfungen
(siehe, z.B., Agrwal et al., Tetrahedron Lett. 28: 3539-3542 (1987);
Miller et al., J. Am. Chem. Soc. 93: 6657-6665 (1971); Stec et al.,
Tetrahedron Lett. 26: 2191-2194 (1985); Moody et al., Nucl. Acids
Res. 12: 4769-4782 (1989); Uznanski et al., Nucl. Acids Res. (1989);
Letsinger et al., Tetrahedron 40: 137-143 (1984); Eckstein, Annu.
Rev. Biochem. 54: 367-402 (1985); Eckstein, Trends Biol. Sci. 14:
97-100 (1989); Stein In: Oligodeoxynucleotides. Antisense Inhibitors
of Gene Expression, Cohen, Ed, Macmillan Press, London, S. 97-117
(1989); Jager et al., Biochemistry 27: 7237-7246 (1988)).
-
Antisense-Polynukleotide
sind Oligonukleotide, die auf sequenzspezifische Art und Weise an
Nukleinsäuren,
wie zum Beispiel mRNA oder DNA, binden. Wenn sie an mRNA gebunden
sind, die komplementäre Sequenzen
aufweist, verhindert Antisense die Translation der mRNA (siehe,
z.B. U.S. Patent Nr. 5,168,053 von Altman et al.; U.S. Patent Nr.
5,190,931 von Inouye; U.S. Patent Nr. 5,135,917 von Burch; U.S.
Patent 5,087,617 von Smith und Clusel et al. (1993) Nucl. Acids
Res. 21: 3405-3411, dass Dumbbell Antisense-Oligonukleotide beschreibt).
Triplexmoleküle
betreffen einzelne DNA-Stränge,
die Duplex-DNA binden, die ein kolineares Triplexmolekül bilden,
wodurch die Transkription verhindert wird (siehe, z.B. U.S. Patent
Nr. 5,176,996 von Hogan et al., dass Verfahren zum Herstellen von
synthetischen Oligonukleotiden beschreibt, die an Ziel-Zellen in
Duplex-DNA binden).
-
Besonders
nützliche
Antisense-Nukleotide und Triplexmoleküle sind Moleküle, die
den Sinn-Strang der DNA oder mRNA, die für ein DSP-3 oder ein alternative
Form des DSP-3-Polypeptids oder ein Protein, binden oder komplementär dazu sind,
wodurch irgendein anderer Prozess vermittelt wird, der der Expression von
endogenem DSP-3 (oder der alternativen Form des DSP-3) ähnelt, so
dass die Inhibition der Translation der mRNA, die für das DSP-3-
(oder die alternative Form des DSP-3-) Polypeptid kodiert, bewirkt
wird. cDNA Konstrukte, die in Antisense-RNA transkribiert werden
können,
können
ebenfalls in Zellen oder Gewebe eingebracht werden, um die Produktion
der Antisense-RNA zu erleichtern. Die Antisense-Technologie kann
verwendet, um die Genexpression durch Interferenz durch das Binden
von Polymerasen, Transkriptionsfaktoren oder anderen regulatorischen
Molekülen
zu kontrollieren (siehe, Gee et al., In Huber und Carr, Molecular
and Immunologic Approaches, Futura Publishing Co. (Mt. Kisco. NY;
1994)). Alternativ dazu kann ein Antisense-Molekül entworfen werden, um mit
einem Kontrollbereich eines DSP-3 Gens zu hybridisieren (z.B. Promotor,
Enhancer oder Transkriptionsinitiationsstelle) und die Transkription
des Gens zu blockieren; oder um die Translation durch Inhibieren
der Bindung eines Transkripts an die Ribosomen zu blockieren.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch DSP-3 (oder alternative Form
des DSP-3) spezifische Ribozyme. Ein Ribozym ist ein RNA-Molekül, das RNA-Substrate
spezifisch schneidet, wie zum Beispiel mRNA, was zur spezifischen
Inhibition oder Interferenz mit der zellulären Genexpression führt. Es
gibt mindestens fünf bekannte
Klassen von Ribozymen, die an der Spaltung und/oder Ligation von
RNA-Ketten beteiligt sind.
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Ribozyme
können
auf irgendein RNA-Transkript gerichtet werden und können solche
Transkripte katalytisch spalten (siehe, z.B., U.S. Patent Nr. 5,272,262;
U.S. Patent Nr. 5,144,019; und U.S. Patent Nr. 5,168,053, 5,180,818,
5,116,742 und 5,093,246 von Cech et al.). Jedes DSP-3 (oder alternative
Form des DSP-3) mRNA-spezifische Ribozym oder eine Nukleinsäure, die
für ein
solches Ribozym kodiert, können
an eine Wirtszelle abgegeben werden, um die Inhibition der DSP-3
Genexpression zu bewirken. Ribozyme können daher durch DNA, die für das Ribozym
kodiert, das mit einem eukaryotischen Promotor, wie zum Beispiel einem
eukaryotischen viralen Promotor verknüpft ist, so dass nach Einführen in
den Nukleus das Ribozym direkt transkribiert wird, in die Wirtszellen
befördert
werden.
-
Jedes
Polynukleotid kann weiter modifiziert werden, um die Stabilität in vivo
zu erhöhen.
Mögliche
Modifikationen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf das Hinzufügen von flankierenden Sequenzen
an die 5' und/oder
3'-Enden; die Verwendung
von Phosphorthioat oder 2' O-Methyl
anstelle von Phosphodiesterverknüpfungen
im Rückgrad;
und/oder die Inklusion von unüblichen
Basen, wie zum Beispiel Inosin, Queosin und Wybutosin als auch von
Acetyl-, Methyl-, Thio- und
anderen modifizierten Formen von Adenin, Cytidin, Guanin, Thymin
und Uridin.
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Nukleotidsequenzen,
wie sie hierin beschrieben werden, können mit verschiedenen anderen
Nukleotidsequenzen unter Verwendung etablierter rekombinanter DNA-Techniken
verbunden werden. Zum Beispiel kann ein Polynukleotid in irgendeinen
aus einer Vielzahl von Klonierungsvektoren, die Plasmide, Phagemide, Lambda-Phagenderivate
und Cosmide einschließen,
kloniert werden. Vektoren von besonderem Interesse schließen Expressionsvektoren,
Replikationsvektoren, Sonden erzeugende Vektoren und Sequenzierungsvektoren
ein. Im Allgemeinen enthält
ein geeigneter Vektor einen Replikationsursprung, der in mindestens
einem Organismus funktional ist, konventionelle Restriktionsendonukleasestellen
und einen oder mehrere selektierbare Marker. Andere Elemente werden
von der gewünschten
Verwendung abhängen
und werden für
den Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich sein.
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In
bestimmten Ausführungsformen
können
Polynukleotide so formuliert sein, um den Eintritt in eine Zelle
eines Säugetiers
und die Expression darin zu ermöglichen.
Solche Formulierungen sind besonders nützlich für therapeutische Zwecke, wie
weiter unten beschrieben. Der Fachmann wird erkennen, dass es viele Wege
gibt um die Expression eines Polynukleotids in einer Zielzelle zu
erreichen und dass jedes geeignete Verfahren verwendet werden kann.
Zum Beispiel kann ein Polynukleotid in einen viralen Vektor unter
Verwendung gut bekannter Techniken eingebaut werden. Ein viraler
Vektor kann zusätzlich
ein Gen für
einen selektierbaren Marker (um bei der Identifikation oder Selektion
von transduzierten Zellen zu helfen) und/oder einen Rest zum Ansteuern,
wie zum Beispiel ein Gen, das für
einen Liganden eines Rezeptors auf einer spezifischen Ziel-Zelle
kodiert, um den Vektor Ziel-spezifisch
zu machen, übertragen
oder einbauen. Das Ansteuern kann auch unter Verwendung eines Antikörpers durch
Verwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren durchgeführt werden.
-
Andere
Formulierungen für
therapeutische Zwecke schließen
kolloidale Dispersionssysteme, wie zum Beispiel makromolekulare
Komplexe, Nanokapseln, Mikrosphären,
Kügelchen
und auf Lipiden basierende Systeme, einschließlich Öl-in-Wasser Emulsionen, Mizellen,
gemischte Mizellen und Liposomen, ein. Ein bevorzugtes kolloidales
System für
die Verwendung als Vehikel zum Zuführen in vitro und in vivo ist
ein Liposom (d.h. ein künstliches
Membranvesikel). Die Herstellung und Verwendung solcher Systeme
ist im Stand der Technik gut bekannt.
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In
anderen Aspekten kann ein DSP-3-Promotor unter Verwendung von Standardtechniken
isoliert werden. Die vorliegende Erfindung stellt Nukleinsäuremoleküle bereit,
die eine solche Promotor-Sequenz oder ein oder mehrere cis- oder
trans wirkende regulatorische Elemente davon umfassen. Solche regulatorischen
Elemente können
die Expression von DSP-3 (oder der alternativen Form des DSP-3)
verstärken
oder supprimieren. Ein 5' flankierender
Bereich kann unter Verwendung von Standardtechniken, basierend auf
der genomischen Sequenz, die hierin bereitgestellt wird, erzeugt
werden. Falls erforderlich können
zusätzliche
5'-Sequenzen unter
Verwendung von auf PCR basierenden oder anderer Standardverfahren
erzeugt werden. Der 5'-Bereich
kann subkloniert werden und mittels Standardverfahren sequenziert
werden. Primerverlängerungs- und/oder
RNase-Schutzanalysen können
verwendet werden, um die Transkriptionsstartstelle, die aus der cDNA
abgeleitet wird, zu verifizieren.
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Um
die Grenze des Promotor-Bereiches zu definieren, können mögliche Promotorinserts
variierender Größe in ein
heterologes Expressionssystem, das ein geeignetes Reportergen ohne
einen Promotor oder Enhancer enthält, subkloniert werden. Geeignete
Reportergene können
Gene einschließen,
die für
Luciferase, Beta-galactosidase, Chloramphenicolacetyltransferase,
sekretierte Alkaline Phosphatase oder das grüne Fluoreszenzproteingen kodieren.
Geeignete Expressionssysteme sind gut bekannt und können unter
Verwendung gut bekannter Techniken hergestellt werden oder kommerziell
bezogen werden. Die internen Deletionskonstrukte können unter
Verwendung einzigartiger interner Restriktionsstellen oder durch
teilweisen Verdau von nicht einzigartigen Restriktionsstellen erzeugt
werden. Die Konstrukte können
dann in Zellen transfiziert werden, die ein hohes DSP-3-Expressionsniveau
zeigen. Im Allgemeinen wird das Konstrukt mit dem kleinsten 5' flankierenden Bereich,
der das höchste
Expressionsniveau des Reportergens zeigt, als Promotor identifiziert.
Solche Promotor-Bereiche können
mit einem Reportergen verknüpft
sein und verwendet werden, um Mittel auf ihre Fähigkeit zur Modulation der
DSP-3-Transkription
zu evaluieren.
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Sobald
ein funktionaler Promotor identifiziert worden ist, können cis
und trans wirkende Elemente lokalisiert werden. Cis wirkende Sequenzen
können
im Allgemeinen auf Grundlage der Homologie zu bereits vorher charakterisierten
Transkriptionsmotiven identifiziert werden. Punktmutationen können dann
innerhalb der identifizierten Sequenzen erzeugt werden, um die regulatorische
Rolle solcher Sequenzen zu evaluieren. Solche Mutationen können mittels
ortsspezifischer Mutagensetechniken oder mittels einer auf PCR basierenden
Strategie erzeugt werden. Der veränderte Promotor wird dann in
einen Reportergen-Expressionsvektor kloniert, wie weiter oben beschrieben,
und die Wirkung der Mutation auf die Reportergen-Expression wird
evaluiert.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung von allelen Varianten
von DSP-3 (oder der alternativen Formen des DSP-3) als auch von
DSP-3-Sequenzen aus anderen Organismen. Solche Sequenzen können im
Allgemeinen basierend auf einer Ähnlichkeit
zu den Sequenzen, die hierin bereitgestellt werden (z.B. mittels
Hybridisierungstechniken) und basierend auf dem Vorhandensein der
DSP-3-Aktivität,
mittels eines hierin bereitgestellten Assays, identifiziert werden.
-
Im
Allgemeinen werden Polypeptide und Polynukleotide, die hierin beschrieben
werden, isoliert. Ein "isoliertes" Polypeptid oder
Polynukleotid ist eines, das aus der natürlichen Umgebung entfernt wird.
Zum Beispiel ist ein natürlich
auftretendes Protein isoliert, wenn es von einem Teil oder den gesamten
koexistierenden Materialien im natürlichen System abgetrennt wird.
Bevorzugt sind solche Polypeptide mindestens zu etwa 90% rein, noch
bevorzugter mindestens zu etwa 95% rein und am meisten bevorzugt
mindestens zu etwa 99% rein. Ein Polynukleotid wird als isoliert
erachtet, wenn es zum Beispiel in einen Vektor kloniert ist, der
nicht Teil der natürlichen
Umgebung ist.
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ASSAYS ZUM DETEKTIEREN
DER DSP-3 AKTIVITÄT
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
Substrate von DSP-3 (oder der alternativen Formen des DSP-3) mit
Tyrosin phosphorylierte vollängen
Proteine und Poylpeptide als auch Fragmente (z.B. Abschnitte), Derivate
oder Analoga davon einschließen,
die an einem Tyrosin-Rest phosphoryliert werden können und
die, in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen, auch eine Phosphorylierung
an einem Serin- oder einem Threonin-Rest durchlaufen können. Solche
Fragmente, Derivate und Analoga schließen jede natürlich auftretende
oder jedes künstlich
bearbeitete DSP-3-Substrat-Polypeptid ein, das wenigstens die biologische
Funktion des Wechselwirkens mit einem DSP-3 (oder die alternativen
Formen des DSP-3), die hierin bereitgestellt werden, zum Beispiel
durch Bilden eines Komplexes mit einem DSP-3 (oder der alternativen
Formen des DSP-3), beibehält.
Ein Fragment, Derivat oder Analoga eines DSP-3-Substrat-Polypeptids,
einschließlich
von Substraten, die Fusionsproteine sind, kann (i) eines sein, bei
dem ein oder mehrere der Aminosäurereste
mit einem konservierten oder nicht konservierten Aminosäurerest
(bevorzugt einem konservierten Aminosäurerest) substituiert wird
und ein solcher substituierter Aminosäurerest kann oder kann nicht
einer sein, der durch den genetischen Code kodiert wird, oder (ii)
eines, bei dem ein oder mehrere der Aminosäurereste eine Substitutionsgruppe
einschließen,
oder (iii) eines, bei dem das Substrat-Polypeptid mit einer anderen
Verbindung, wie zum Beispiel einer Verbindung zum Erhöhen der
Halbwertszeit des Polypeptids (z.B. Polyethylenglycol), oder einem
detektierbaren Rest, wie zum Beispiel einem Reportermolekül, fusioniert
ist, oder (iv) eines, bei dem zusätzliche Aminosäuren mit
dem Substrat-Polypeptid fusioniert sind, einschließlich Aminosäuren, die
für die
Reinigung des Substratpolypeptids oder einer Protein-Sequenz verwendet
werden. Solche Fragmente, Derivate und Analoga gelten als in den
Anwendungsbereich des Fachmanns auf dem Gebiet fallend. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist ein MAP-Kinase-Polypeptid
ein Substrat für
die Verwendung, wie sie hierin bereitgestellt wird.
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DSP-3
(oder die alternativen Formen der DSP-3) Polypeptidvarianten können auf
ihre DSP-3 Aktivität mittels
eines geeigneten Assays für
die MAP-Kinase-Phosphatase-Aktivität getestet
werden. Solche Assays könne
in vitro oder innerhalb eines auf Zellen basierenden Assays untersucht
werden. Zum Beispiel kann eine MAP-Kinase in inaktiver Form von
Upstate Biotechnology (Lake Placid, NY; Katalognummer 14-198) für die Verwendung
als DSP-3-Substrat, wie hierin bereitgestellt, erhalten werden.
Die Phosphorylierung der MAP-Kinase kann unter Verwendung gut bekannter
Techniken (wie zum Beispiel jenen, die von Zheng und Guan, J. Biol.
Chem. 268: 16116-16119, 1993) beschrieben werden, unter Verwendung
der MAP-Kinase-Kinase-MEK-1 (erhältlich
bei Upstate Biotechnology; Kat. Nr. 14-206) durchgeführt werden.
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Zum
Beispiel kann das [32P]-radioaktiv markierte
Substrat (z.B. MAP-Kinase) für
die Kinasereaktion verwendet werden, was zu einer radioaktiv markierten
aktivierten MAP-Kinase
führt.
Ein DSP-3 (oder die alternative Form des DSP-3) Polypeptid kann
dann auf die Aktivität
zur Dephosphorylierung einer aktivierten MAP-Kinase durch in in-Kontakt-bringen
des DSP-3 (oder der alternativen Form des DSP-3) Polypeptids mit der
MAP-Kinase unter geeigneten Bedingungen getestet werden (z.B. Tris,
pH 7,5, 1 mM EDTA, 1 mM Dithiothreitol, 1 mg/ml Rinderserumalbumin
für 10
Minuten bei 30°C;
oder wie von Zheng und Guan, J. Biol. Chem. 268: 16116-16119, 1993
beschrieben). Die Dephosphorylierung der MAP-Kinase kann unter Verwendung
von irgendeinem aus einer Vielzahl von Assays, wie zum Beispiel
einem gekoppelten Kinaseassay (zum Evaluieren der Phosphorylierung
eines MAP-Kinase-Substrates unter Verwendung irgendeines Assays,
das im Stand der Technik bekannt ist) oder direkt detektiert werden,
basierend auf (1) dem Verlust der radioaktiven Phosphatgruppe (z.B.
durch Gelelektrophorese gefolgt durch Autoradiographie), (2) der
Verschiebung in der elektrophoretischen Mobilität nach der Dephosphorylierung;
(3) dem Verlust der Reaktivität
für einen
Antikörper, der
für Phosphotyrosin
oder Phosphothreonin spezifisch ist; (4) einer Phosphoaminosäureanalyse
der MAP-Kinase.
Bestimmte Assays können
im Allgemeinen durchgeführt
werden, wie es von Ward et al., Nature 367: 651-654, 1994 oder Alessi
et al., Oncogene 8: 2015-2020, 1993 beschrieben wurde. Im Allgemeinen
sollte der Kontakt von 500 pg bis 50 ng DSP-3-Polypeptiden mit 100 ng bis 100 μg aktivierter
MAP-Kinase, üblicherweise
innerhalb von 20-30 Minuten, zu einer detektierbaren Dephosphorylierung
der MAP-Kinase führen.
Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
können
0,01-10 Einheiten/ml des (bevorzugt etwa 0,1 Einheiten/ml, in denen
eine Einheit eine Menge ist, die für die Dephosphorylierung von
1 nmol Substrat pro Minute ausreicht) DSP-3-Polypeptids mit 0,1-10 μM (bevorzugt
etwa 1 μM)
aktivierter MAP-Kinase in Kontakt gebracht werden, um eine detektierbare
Dephosphorylierung der MAP-Kinase zu erzeugen. Bevorzugt führt ein
DSP-3-Polypeptid zu einer Dephosphorylierung einer MAP-Kinase oder
eines phosphorylierten Substrates (wie zum Beispiel ein mit Tyrosin
und/oder Serin phosphoryliertes Peptid), das mindestens so groß ist wie
die Dephosphorylierung, die in Gegenwart einer vergleichbaren Menge
des nativen humanen DSP-3 beobachtet wird. Es wird offenkundig,
dass andere Substrate, die unter Verwendung einer Substrat-Trapping-Mutante,
wie hierin beschrieben, identifiziert worden sind, für die MAP-Kinase
in diesen Assays eingesetzt werden kann.
-
ANTIKÖRPER UND ANTIGENBINDENDE FRAGMENTE
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Peptide, Polypeptide und andere
Nicht-Peptidmoleküle,
die spezifisch mit einem DSP-3 (oder einer alternativen Form des
DSP-3) binden. Wie hierin verwendet, sagt man von einem Molekül, das es
an ein DSP-3 (oder eine alternative Form des DSP-3) "spezifisch bindet", wenn es in einem
nachweisbaren Niveau mit DSP-3 (oder einer alternativen Form des
DSP-3) reagiert, jedoch mit Peptiden nicht nachweisbar reagiert,
die eine unähnliche
Sequenz enthalten oder eine Sequenz einer anderen Phosphatase. Bevorzugte
Bindungsmoleküle
schließen
Antikörper
ein, die zum Beispiel polyklonal, monoklonal, einzelkettig, chimär, anti-idiotypisch
oder CDR-transplantierte Immunoglobuline oder Fragmente davon, wie
zum Beispiel proteolytisch erzeugte oder rekombinant erzeugte Immunoglobulin
F(ab')2-,
Fab-, Fv- und Fd-Fragmente sind. Bestimmte bevorzugte Antikörper sind
solche Antikörper,
die die DSP-3-Aktivität
innerhalb eines in vitro Assays inhibieren oder blockieren, wie
es hierin beschrieben wird. Bindungseigenschaften eines Antikörpers an
DSP-3 können
im Allgemeinen unter Verwendung von Immunodetektionsverfahren, die
zum Beispiel ein Festphasen-Enzymimmunoassay (ELISA), Immunopräzipitation,
Immunoblotten und ähnliches, was
von einem Fachmann auf dem Gebiet ohne weiteres durchgeführt werden
kann, einschließen,
ermittelt werden.
-
Verfahren,
die im Stand der Technik gut bekannt sind, können verwendet werden, um Antikörper, polyklonales
Antiserum oder monoklonale Antikörper
zu erzeugen, die für
DSP-3 (oder der alternativen Formend des DSP-3) spezifisch sind.
Antikörper
können
auch als genetisch erzeugte Immunoglobuline (Ig) oder Ig-Fragmente
erzeugt werden, die entworfen werden, um wünschenswerte Eigenschaften
aufzuweisen. Zum Beispiel können
im Wege der Illustration und nicht zur Begrenzung, Antikörper ein
rekombinantes IgG einschließen,
das ein chimäres
Fusionsprotein ist, das mindestens eine Domäne eines variablen (V) Bereichs
aus einer ersten Säugetierspezies
und wenigstens eine Domäne
eines konstanten Bereichs aus einer zweiten anderen Säugetierspezies
aufweist. Üblicherweise
weist ein chimärer
Antikörper
murine Sequenzen variabler Bereiche und humane Sequenzen konstanter
Bereiche auf. Solch ein murines/humanes chimäres Immunoglobulin kann durch
Transplantation der die Komplementarität bestimmenden Bereiche (CDRs),
die von einem murinen Antikörper
abstammen, die eine Bindungsspezifität für ein Antigen verleihen, in
vom Menschen abstammende V-Bereiche der Strukturbereiche und vom
Menschen abstammende konstante Bereiche, "humanisiert" werden. Fragmente dieser Moleküle können durch
proteolytischen Verdau oder wahlweise durch proteolytischen Verdau
gefolgt von einer milden Reduktion der Disulfidbrücken und
Alkylierung erzeugt werden. Alternativ dazu können solche Fragmente durch
rekombinante Genmanipulationstechniken erzeugt werden.
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Wie
hierin verwendet, kann man von einem Antikörper sagen, dass er "immunospezifisch" oder "spezifisch bindet" an ein DSP-3- (oder
der alternative Form des DSP-3) Polypeptid, wenn er bei einem nachweisbaren
Niveau mit DSP-3 (oder der alternative Form des DSP-3), bevorzugt
mit einer Affinitätskonstante,
Ka, von mehr als oder gleich 104 M–1,
noch bevorzugter von mehr als oder gleich etwa 105 M–1,
noch bevorzugter von mehr als oder gleich etwas 106 M–1 und
sogar noch bevorzugter von mehr als oder gleich etwas 107 M–1 reagiert. Die Affinitäten von
Bindungspartner oder Antikörpern
kann unter Verwendung von konventionellen Techniken, zum Beispiel
solchen, die von Scatchard et al., beschrieben werden (Ann. N.Y.
Acad. Sci. USA 51: 660 (1949)) oder durch Oberflächenplasmonresonanz (BIAcore,
Biosensor, Piscataway, NJ), bestimmt werden. Siehe, z.B. Wolff et
al., Cancer Res. 53: 2560-2565 (1993).
-
Antikörper können im
Allgemeinen durch irgendeine aus einer Vielzahl von Techniken, die
dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, hergestellt werden.
Siehe, z.B. Harlow et al., Antibodies: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory (1988). In einer solchen Technik wird ein
Tier mit DSP-3 als Antigen immunisiert, um polyklonales Antiserum
zu generieren. Geeignete Tiere schließen zum Beispiele Hasen, Schafe,
Ziegen, Schweine und Rinder ein und können auch kleinere Säugetierspezies,
wie zum Beispiel Mäuse,
Ratten und Hamster oder andere Spezies einschließen.
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Ein
Immunogen kann aus Zellen bestehen, die DSP-3 (oder die alternative
Form des DSP-3) exprimieren, gereinigtes oder teilweise gereinigtes
DSP-3- (oder die alternative Form des DSP-3) Polypeptide oder Varianten
oder Fragmente (z.B. Peptide) davon oder DSP-3-Peptide. DSP-3-Peptide
können
durch proteolytische Spaltung erzeugt werden oder können chemisch
synthetisiert werden. Zum Beispiel werden hierin Nukleinsäuresequenzen,
die für
DSP-3- (oder die alternative Form des DSP-3) Polypeptide kodieren,
bereitgestellt, so dass der Fachmann auf dem Gebiet diese Polypeptide
für die Verwendung
als Immunogene routinemäßig herstellen
kann. Polypeptide oder Peptide, die für die Immunisierung verwendbar
sind, können
ebenfalls durch Analysieren der Primär-, Sekundär- oder Tertiärstruktur
von DSP-3 gemäß Verfahren,
die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, ausgewählt werden,
um die Aminosäuresequenzen
zu bestimmten, die höchst
wahrscheinlich eine Antigenreaktion in einem Wirtstier hervorrufen.
Siehe, z.B. Novotny, 1991 Mol. Immunol. 28: 201-207; Berzofsky,
1985 Science 229: 932-40.
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Die
Herstellung des Immunogens für
die Injektion in Tiere kann eine kovalente Kopplung des DSP-3- (oder
der alternativen Form des DSP-3) Polypeptids (oder Varianten oder
Fragmenten davon) an andere immunogene Proteine einschließen, zum
Beispiel ein Trägerprotein,
wie zum Beispiel Keyhole Limpet Hemocyanin (KLH) oder Rinderserumalbumin
(BSA). Zusätzlich
kann das DSP-3-Peptid, Polypeptid oder die DSP-3 exprimierenden
Zellen, die als Immunogen verwendet werden, in einem Adjuvans emulsifiziert
werden. Siehe, z.B. Harlow et al., Antibodies: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory (1988). Im Allgemeinen erhalten die
Tiere nach der ersten Injektion eine oder mehrere Auffrischungsimmunisierungen
nach einem bevorzugten Zeitplan, der entsprechend, inter alia, dem
Antigen, dem Adjuvans (falls vorhanden) und/oder der bestimmten
Tierspezies variiert werden kann. Die Immunreaktion kann durch periodischen
Aderlass des Tieres, Abtrennen des Serums aus dem gesammelten Blut
und Analysieren des Serums in einem Immunoassay, wie zum Beispiel
einem ELISA oder Ouchterlony-Diffusionsassay
oder ähnlichem
zum Bestimmen des spezifischen Antikörpertiters überwacht werden. Sobald einmal
ein Antikörpertiter
etabliert ist, können
die Tiere periodisch zu Ader gelassen werden, um das polyklonale
Antiserum zu sammeln. Polyklonale Antikörper, die spezifisch an das
DSP-3- Polypeptid
oder Peptid binden, können
dann aus einem solchen Antiserum gereinigt werden, zum Beispiel
durch Affinitätschromatographie
unter Verwendung von Protein A oder dem DSP-3-Polypeptid, das auf
einem geeigneten festen Träger
immobilisiert ist.
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Monoklonale
Antikörper,
die spezifisch an DSP-3 (oder die alternativen Formen der DSP-3)
Polypeptide, oder Fragment oder Varianten davon binden, und Hybridoma,
die unsterbliche eukaryotische Zelllinien darstellen, die monoklonale
Antikörper
mit der gewünschten
Bindungsspezifität
herstellen, können
ebenfalls, zum Beispiel unter Verwendung der Technik von Kohler
und Milstein (Nature, 256: 495-497; 1976, Eur. J. Immunol. 6: 511-519
(1975)) und Verbesserungen dazu, hergestellt werden. Ein Tier – zum Beispiel
eine Ratte, Hamster oder bevorzugt eine Maus – wird mit einem DSP-3-Immunogen, das wie
weiter oben beschrieben hergestellt wird, immunisiert. Lymphoide
Zellen, die antikörperbildende
Zellen einschließen,
für gewöhnlich Milzzellen,
werden von einem immunisierten Tier erhalten und können durch
Fusion mit einem arzneimittelempfindlichen Myeloma- (z.B. Plasmazytoma)
Zellfusionspartner, bevorzugt einem, der isogenetisch zu dem immunisierten
Tier ist und der wahlweise andere wünschenswerte Eigenschaften
aufweist (z.B. die Unfähigkeit endogene
Ig-Genprodukte zu exprimieren), unsterblich gemacht werden. Die
lymphoiden (z.B. Milz) Zellen und die Myelomazellen können für ein paar
Minuten mit einem membranfusionsfördernden Mittel, wie zum Beispiel Polyethylenglycol
oder einem nicht ionischen Detergenz, kombiniert werden und dann
bei geringer Dichte auf einem selektiven Medium, das das Wachstum
von Hybridomazellen, jedoch nicht von unfusionierten Myelomazellen
fördert,
plattiert werden. Ein bevorzugtes Selektionsmedium ist HAT (Hypoxanthin,
Aminopterin, Thymidin). Nach einem ausreichenden Zeitraum, für gewöhnlich nach
etwa ein bis zwei Wochen, können
Zellkolonien beobachtet werden. Einzelne Kolonien werden isoliert
und die Antikörper,
die durch diese Zellen erzeugt werden, können auf ihre Bindungsaktivität gegenüber dem
DSP-3-Polypeptid oder Varianten oder Fragmenten davon getestet werden.
Hybridoma, die monoklonale Antikörper
mit hoher Affinität
und Spezifität
für ein DSP-3-Antigen
erzeugen, werden bevorzugt. Hybridoma, die monoklonale Antikörper erzeugen,
die spezifisch an ein DSP-3-Polypeptid oder einer Variante oder
ein Fragment davon binden, werden daher von der vorliegenden Erfindung
umfasst.
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Monoklonale
Antikörper
können
aus den Überständen von
Hybridomakulturen isoliert werden. Ein alternatives Verfahren zum
Herstellen eines murinen monoklonalen Antikörpers ist das Injizieren der
Hybridomazellen in die Peritonealhöhle einer isogenen Maus, zum
Beispiel einer Maus, die so behandelt worden ist (z.B. Pristan-primed),
um die Bildung von Aszitesflüssigkeit,
die den monoklonalen Antikörper
enthält,
zu fördern. Kontaminanten
können
aus der nachfolgend (für
gewöhnlich
innerhalb von 1-3 Wochen) geernteten Aszitisflüssigkeit durch konventionelle
Techniken, wie zum Beispiel Chromatographie, Gelfiltration, Präzipitation,
Extraktion oder ähnlichem
entfernt werden. Zum Beispiel können
Antikörper
durch Affinitätschromatographie
mittels eines geeigneten Liganden, der basierend auf bestimmten
Eigenschaften des monoklonalen Antikörpers ausgewählt wird
(z.B. H- oder L-Kette-Isotyp, Bindungsspezifität, etc.), gereinigt werden.
Beispiele für
einen geeigneten Liganden, der auf einem festen Träger immobilisiert
ist, schließen
Protein A, Protein G, einen anti-konstanten Bereich (L-Kette oder
H-Kette) Antikörper,
einen anti-idiotypischen Antikörper,
ein DSP-3-Polypeptid, oder Fragment oder eine Variante davon ein.
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Humane
monoklonale Antikörper
können
durch irgendeine Technik mit der der Fachmann auf dem Gebiet vertraut
ist, erzeugt werden. Solche Verfahren schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf die Epstein-Bar-Virus- (EBV) Transformation von humanen
peripheralen Blutzellen (z.B., die die B-Lymphozyten enthalten),
in vitro Immunisierung von humanen B-Zellen, Fusion von Milzzellen
aus immunisierten transgenen Mäusen,
die humane Immunoglobulingene tragen, die durch künstliche
Hefe Chromosomen (YAC) eingefügt wurden,
Isolation aus humanen Immunoglobulin Phagenbanken des V-Bereichs
oder anderen Verfahren, wie sie im Stand der Technik bekannt sind
und auf der Offenbarung hierin basieren, erzeugt werden.
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Zum
Beispiel schließt
ein Verfahren zum Erzeugen humaner monoklonaler Antikörper, das
immortalisieren von humanen peripheralen Blutzellen durch EBV-Transformation
ein. Siehe, z.B. U.S. Patent Nr. 4,464,456. Eine immortalisierte
Zelllinie, die einen monoklonalen Antikörper erzeugt, der spezifisch
an ein DSP-3-Polypeptid (oder eine Variante oder Fragment davon)
bindet, kann durch Immunodetektionsverfahren, wie hierin bereitgestellt,
identifiziert werden, zum Beispiel einem ELISA, und dann durch Standardklonierungstechniken
isoliert werden. Ein anderes Verfahren zum Erzeugen humaner monoklonaler
Antikörper,
die in vitro Immunisierung, schließt das Primen von humanen Milz-B-Zellen
mit Antigen ein, gefolgt von der Fusion geprimter B-Zellen mit einem
heterohybriden Fusionspartner. Siehe, z.B. Boerner et al., 1991
J. Immunol. 147: 86-95.
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Ein
noch anderes Verfahren zum Generieren von humanen DSP-3-spezifischen
monoklonalen Antikörpern
und polyklonalen Antiserum für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung betrifft transgene
Mäuse.
Siehe, z.B. U.S. Patent Nr. 5,877,397; Bruggemann et al., 1997 Curr.
Opin. Biotechnol. 8: 455-58; Jakobovits et al., 1995 Ann. N. Y.
Acad. Sci. 764: 525-35. Bei diesen Mäusen wurden humane Immunoglobulin
H- und L-Ketten-Gene
künstlich
durch genetische Manipulation in die Keimbahnkonfiguration eingebracht
und die endogenen murinen Immunoglobulingene inaktiviert. Siehe,
z.B., Bruggemann et al., 1997 Curr. Opin. Biotechnol. 8: 455-58.
Zum Beispiel können
humane Immunoglobulintransgene Minigenkonstrukte oder Transloci
auf künstlichen
Hefechromosomen sein, die eine B-Zellen spezifische DNA Umordnung
und Hypermutation im Mäuse-Lymphoidengewebe
durchlaufen. Siehe, Bruggemann et al., 1997 Curr. Opin. Biotechnol.
8: 455-58. Humane monoklonale Antikörper, die spezifisch an DSP-3
binden, können
durch Immunisieren der transgenen Tiere, Fusionieren der Milzzellen
mit Myeolomazellen, Auswählen
und dann Klonieren von Zellen, die Antikörper produzieren, wie weiter
oben beschrieben, erhalten werden. Polyklonales Serum, das humane
Antikörper enthält, kann
auch aus dem Blut der immunisierten Tiere erhalten werden.
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Chimäre Antikörper, die
für DSP-3
spezifisch sind, einschließlich
humanisierter Antikörper,
können ebenfalls
gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt werden. Ein chimärer Antikörper hat mindestens eine Domäne eines
konstanten Bereiches, die von einer ersten Säugetierspezies abstammt und
mindestens eine Domäne
eines variablen Bereichs, die von einer zweiten, anderen Säugetierspezies
abstammt. Siehe, z.B. Morrison et. al., 1984 Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 81: 6851-55.
In bevorzugten Ausführungsformen
kann ein chimärer
Antikörper
durch Klonieren der Polynukleotidsequenz, die für mindestens eine Domäne eines
variablen Bereichs kodiert, die von einem nicht humanen monoklonalen
Antikörper
abstammt, wie zum Beispiel der variable Bereich eines Antikörpers, der
von einer Maus, einer Ratte oder einem Hamster abstammt, in einen Vektor,
der eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
die für
mindestens einen humanen konstanten Bereich kodiert, konstruiert
werden. Siehe, z.B. Shin et al., 1989 Methods Enzymol. 178: 459-76;
Walls et al., 1993 Nucleic Acids Res. 21: 2921-29. Als Beispiel
kann die Polynukleotidsequenz, die für den variablen Bereich der
L-Kette eines murinen monoklonalen Antikörpers kodiert in einen Vektor
eingesetzt werden, der eine Nukleinsäuresequenz enthält, die
für die
Sequenz des konstanten Bereiches der L-Kette von humanem Kappa kodiert.
In einem separaten Vektor kann die Polynukleotidsequenz, die für den variablen
Bereich der H-Kette des monoklonalen Antikörpers kodiert in den Leserahmen
mit den Sequenzen, die für
den konstanten Bereich des humanen IgG1 kodieren, kloniert werden.
Der jeweilige ausgewählte
humane konstante Bereich kann von den Effektorfunktionen abhängen, die
für den
jeweiligen Antikörper
gewünscht
sind (z.B. Komplementfixierung, Bindung an einen bestimmten Fc-Rezeptor,
etc.). Ein anderes im Stand der Technik bekannte Verfahren zum Erzeugen
chimärer
Antikörper
ist die homologe Rekombination (z.B. U.S. Patent Nr. 5,482,856).
Die Vektoren werden besonders in eukaryotische Zellen zur stabilen
Expression der chimären
Antikörper
transfiziert.
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Ein
nicht-humaner/humaner chimärer
Antikörper
kann weiter genetisch manipuliert werden, um "humanisierte" Antikörper zu erzeugen. Ein derart
humanisierter Antikörper
kann eine Vielzahl von CDR's
umfassen, die von einem Immunoglobulin einer nicht humanen Säugetierspezies,
mindestens einem humanen variablen Strukturbereich und mindestens
einem humanen konstanten Bereich des Immunoglobulin abstammen. Die
Humanisierung kann in bestimmten Ausführungsformen einen Antikörper bereitstellen,
der eine verringerte Bindungsaffinität für DSP-3 aufweist, wenn man
ihn zum Beispiel entweder mit einem nicht humanen monoklonalen Antikörper vergleicht,
von dem ein DSP-3 bindender variabler Bereich erhalten wurde oder
einen chimären
Antikörper
mit einem derartigen V-Bereich und mindestens einen humanen C-Bereich,
wie weiter oben beschrieben. Nützliche
Strategien zum Entwerfen humanisierter Antikörper können daher zum Beispiel, als
Illustration und nicht zur Begrenzung, die Identifikation humaner
variabler Strukturbereiche, die am homologsten zu den nicht humanen
Strukturbereichen des chimären
Antikörpers
sind, einschließen.
Ohne den Wunsch durch eine Theorie gebunden zu sein, kann eine solche
Strategie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der humanisierte
Antikörper
eine spezifische Bindungsaffinität
für DSP-3
beibehält,
die in einigen bevorzugten Ausführungsformen
im Wesentlichen die gleiche Affinität für ein DSP-3-Polypeptid, oder
eine Variante oder ein Fragment davon haben wird und in bestimmten
anderen bevorzugten Ausführungsformen
eine größere Affinität für DSP-3
haben kann. Siehe. z.B. Jones et al., 1986 Nature 321: 522-25; Riechmann
et al., 1988 Nature 332: 323-27. Das Entwerfen eines solchen humanisierten
Antikörpers
kann daher die Bestimmung der CDR-Schleifenkonformationen und der
strukturellen Determinanten der nicht humanen variablen Bereiche
einschließen,
zum Beispiel durch Computermodellierung, und anschließendes Vergleichen
der CDR-Schleifen und
Determinanten mit bekannten humanen CDR-Schleifenstrukturen und Determinanten.
Siehe, z.B. Padlan et al., 1995 FASEB 9: 133-39; Chothia et al.,
1989 Nature, 342: 377-383. Die Computermodellierung kann auch verwendet
werden, um menschliche strukturelle Matrizen, die aufgrund der Sequenzhomologie
mit nicht menschlichen variablen Bereichen ausgewählt werden,
zu vergleichen. Siehe, z.B. Bajorath et al., 1995 Ther. Immunol.
2: 95-103; EP-0578515-A3.
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Wenn
das humanisieren der nicht menschlichen CDR's zur Verringerung bei der Bindungsaffinität führt, kann
die Computermodellierung beim Identifizieren spezifischer Aminosäurereste
behilflich sein, die durch ortsgerichtet oder andere Mutagenesetechniken
verändert
werden könnten,
um die Affinität
teilweise, vollständig
oder supra-optimal (d.h. Erhöhen
auf ein Niveau, das größer ist
als das des nicht humanisierten Antikörpers) wiederherzustellen.
Der Fachmann auf diesem Gebiet ist mit diesen Techniken vertraut
und wird zahlreiche Veränderungen
und Modifikationen derartiger Designstrategien ausführen können.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Verwendung von antigenbindenden Fragmenten von Antikörpern bevorzugt
sein. Solche Fragmente schließen
Fab-Fragmente oder F(ab')2-Fragmente
ein, die man durch proteolytischen Verdau mit Papain bzw. Pepsin
herstellen kann. Die antigenbindenden Fragmente können von
den Fc-Fragmenten durch Affinitätschromatographie
zum Beispiel unter Verwendung von immobilisiertem Protein A, oder
Protein G, oder immobilisiertem DSP-3-Polypeptid, oder geeigneten
Varianten oder Fragmenten davon abgetrennt werden. Der Fachmann
auf dem Gebiet kann routinemäßig und
ohne übermäßiges Experimenten
basierend auf der Charakterisierung von affinitätsgereinigten Antikörpern, die
zum Beispiel unter Verwendung von Immunodetektionsverfahren, wie
hierin bereitgestellt, erhalten wurden, bestimmen, was eine geeignete
Variante oder Fragment ist. Ein alternatives Verfahren zum Erzeugen
von Fab-Fragmenten, schließt
die milde Reduktion von F(ab')2-Fragmenten,
gefolgt von einer Alkylierung, ein. Siehe, z.B. Weir, Handbook of
Experimental Immunology, 1986, Blackwell Scientific, Boston.
-
Nach
bestimmten Ausführungsformen
können
nicht humane, humane oder humanisierte variable Bereiche der H-Kette
und der L-Kette von einem der oben beschriebenen Ig-Moleküle als Einzelketten Fv(sFv)-Polypeptidfragmente
(einzelkettige Antikörper)
konstruiert werden. Siehe, z.B. Bird et al., 1988 Science 242: 423-426;
Huston et al., 1988 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 5879-5883. Multifunktionale
sFv-Fusionsproteine können
durch Verknüpfen
einer Polynukleotidsequenz, die für ein sFv-Polypeptid kodiert,
im Leserahmen mit mindestens einer Polynukleotidsequenz, die für eines
aus einer Vielzahl von bekannten Effektorproteinen kodiert, erzeugt
werden. Diese Verfahren sind im Stand der Technik bekannt und offenbart,
zum Beispiel in EP-B1-0318554, U.S. Patent Nr. 5,132,405, U.S. Patent
Nr. 5,091,513 und U.S. Patent Nr. 5,476,786. Als Beispiel können Effektorproteine
Sequenzen konstanter Bereiche des Immunoglobulins einschließen. Siehe,
z.B. Hollenbaugh et al., 1995 J. Immunol. Methods 188: 1-7. Andere
Beispiel für
Effektorproteine sind Enyzme. Als nicht begrenzendes Beispiel kann
ein solches Enzym eine biologische Aktivität für therapeutische Zwecke bereitstellen
(siehe, z.B. Siemers et al., 1997 Bioconjug. Chem. 8: 510-19) oder
kann eine nachweisbare Aktivität
bereitstellen, wie zum Beispiel die durch die Meerrettichperoxidase
katalysierte Umwandlung eines von vielen bekannten Substraten in
ein nachweisbares Produkt für
diagnostische Verwendungen. Noch andere Beispiele für sFv-Fusionsproteine
schließen
Ig-Toxin-Fusionen
oder Immunotoxine ein, wobei das sFv-Polypeptid mit einem Toxin
verknüpft
ist. Der Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass eine große Vielzahl
von Polypeptidsequenzen identifiziert worden sind, die unter geeigneten
Bedingungen für
Zellen toxisch sind. Wie hierin verwendet kann ein Toxin-Polypeptid für den Einbau
in ein Immunoglobulin-Toxin-Fusionsprotein
irgendein Polypeptid sein, das auf eine Art und Weise in eine Zelle
eingebaut werden kann, die das Überleben
der Zelle, zum Beispiel durch direktes Interferieren mit einer vitalen
Funktion oder durch induzierte Apoptose, beeinträchtigt wird. Toxine können daher
zum Beispiel Ribosomen-inaktivierende Proteine einschließen, wie
zum Beispiel das Pseudomonas aeruginosa Exotoxin A, Pflanzen-Gelonin,
Bryodin von Bryonia dioica oder ähnliche.
Siehe, z.B., Thrush et al., 1996 Annu. Rev. Immunol. 14: 49-71; Frankel et al., 1996
Cancer Res. 56: 926-32. Zahlreiche andere Toxine, einschließlich chemotherapeutischer
Mittel, antimethodischer Mittel, Antibiotika, Apoptoseinduzierer
(oder "Apoptogene", siehe, z.B. Green
und Reed, 1998, Science 281: 1309-1312) oder ähnliches, sind dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt und die Beispiele, die hierin bereitgestellt
werden, sollen der Illustration dienen und nicht den Schutzumfang
und den Geist der Erfindung begrenzen.
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Das
sFv kann in bestimmten Ausführungsformen
mit Peptid- oder
Polypeptid-Domänen
fusioniert sein, die einen Nachweis einer spezifischen Bindung zwischen
dem Fusionsprotein und einem Antigen ermöglichen (z.B. ein DSP-3). Zum
Beispiel kann das Fusionspolypeptid ein Affinitäts-Tag-Polypeptid sein. Das
Binden des sFv-Fusionsproteins an einem Bindungspartner (z.B. einem
DSP-3) kann daher unter Verwendung eines Affinitätspolypeptides oder Peptid-Tags,
wie zum Beispiel einem Avidin, Streptavidin oder einem His (z.B.
Polyhistidin)-Tag durch eines aus einer Vielzahl von Techniken,
mit denen der Fachmann auf dem Gebiet vertraut ist, nachgewiesen
werden. Die Nachweistechniken können
zum Beispiel auch die Bindung eines Avidin- oder Streptavidinfusionsproteins
an Biotin oder an eine Biotin-mimetische
Sequenz (siehe, z.B. Luo et al. 1998 J. Biotechnol. 65: 255 und
die darin zitierten Dokumente), die direkte kovalente Modifikation
eines Fusionsproteins mit einem nachweisbaren Rest (z.B. einem Markierungsrest),
die nicht kovalente Bindung des Fusionsproteins mit einem spezifisch
markierten Reportermolekül,
die enzymatische Modifikation eines nachweisbaren Substrates durch
ein Fusionsprotein, das einen Abschnitt mit einer Enzymaktivität einschließt, oder
die Immobilisierung (kovalent oder nicht kovalent) des Fusionsproteins
auf einem Festphasenträger
einschließen.
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Das
sFv-Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung, das ein DSP-3-spezifisches
vom Immunoglobulin abstammendes Polypeptid umfasst, das mit einem
anderen Polypeptid fusioniert ist, wie zum Beispiel einem Effektorpeptid
mit den gewünschten
Affinitätseigenschaften,
kann daher zum Beispiel ein Fusionsprotein einschließen, wobei
das Effektorpeptid ein Enzym ist, wie zum Beispiel die Glutathion-S-Transferase.
Als anderes Beispiel können
sFv-Fusionsproteine auch ein DSP-3-spezifisches Ig-Polypeptid umfassen,
dass mit einem Staphylococcus aureus Protein A Polypeptid fusioniert
ist; für
Protein A kodierende Nukleinsäuren
und ihre Verwendung beim Konstruieren von Fusionsproteinen mit einer
Affinität
für konstante
Bereiche vom Immunoglobulin werden allgemein zum Beispiel im U.S.
Patent Nr. 5,100,788 offenbart. Andere verwendbare Affinitätspolypeptide
zur Konstruktion von sFv-Fusionsproteinen
können
Streptavidinfusionsproteine einschließen, wie sie zum Beispiel offenbart
werden in WO 89/03422; U.S. 5,489,528; U.S. 5,672,691; WO 93/24631;
U.S. 5,168,049; U.S. 5,272,254 und anderswo, und Avidinfusionsproteine
(siehe, z.B.
EP 511,747 ).
Wie hierin bereitgestellt, können
sFv-Polypeptidsequenzen mit Fusionspolypeptidsequenzen fusioniert
sein, die Effektorproteinsequenzen einschließen, die vollängen Fusionspolypeptide
einschließen
und die alternativ dazu Varianten oder Fragmente davon enthalten
können.
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Ein
zusätzliches
Verfahren zum Auswählen
von Antikörpern,
die mit einem DSP-3-Polypeptid oder einer Variante oder einem Fragment
davon spezifisch binden, ist durch Phagen-Display. Siehe, z.B. Winter
et al., 1994 Annul. Rev. Immunol. 12: 433-55; Burton et al., 1994
Adv. Immunol. 57: 191-280. Kombinatorische Banken für humane
oder murine Gene variabler Bereiche von Immunoglobulin können in
Phagenvektoren erzeugt werden, die für die Auswahl von Ig-Fragmenten (Fab,
Fv, sFv oder Multimere davon), die spezifisch mit einem DSP-3-Poylpeptid
oder eine Variante oder Fragmenten davon binden, durchmustert werden.
Siehe, z.B., U.S. Patent Nr. 5,223,409; Huse et al., 1989 Science
246: 1275-81; Kang et al., 1991 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 4363-66;
Hoogenboom et al., 1992 J. Molec. Biol. 227: 381-388; Schlebusch et al., 1997 Hybridoma
16: 47-52 und darin zitierte Dokumente. Zum Beispiel kann eine Bank,
die eine Vielzahl von Polynukleotidsequenzen enthält, die
für Fragmente
variabler Bereiche von Ig kodieren, in das Genom eines filamentösen Bakteriophagen,
wie zum Beispiel M13 oder einer Variante davon, im Leserahmen mit
der Sequenz, die für
ein Phagenhüllprotein
kodiert, zum Beispiel das Gen III oder das Gen VIII von M13, um
ein M13 Fusionsprotein zu erzeugen, eingesetzt werden. Ein Fusionsprotein
kann ein Fusionsprotein des Hüllenproteins
mit der Domäne
des variablen Bereichs der L-Kette und/oder mit der Domäne des variablen
Bereichs der H-Kette
sein.
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Entsprechend
bestimmter Ausführungsformen
können
Fab-Fragmente des
Immunoglobulins ebenfalls auf den Phagenpartikel dargestellt werden,
wie nachfolgend dargestellt wird. Polynukleotidsequenzen, die für Domänen konstanter
Bereiche des Ig kodieren, können
in das Phagengenom im Leserahmen mit einem Hüllprotein inseriert werden.
Das Phagenhüll-Fusionsprotein
kann demnach mit einem Fragment (Fd) der L-Kette oder einer H-Kette
des Ig fusioniert werden. Zum Beispiel kann aus einer humanen Ig- Bank die Polynukleotidsequenz,
die für
den konstanten Bereich des humanen Kappa kodiert, in einen Vektor
im Leserahmen mit der Sequenz inseriert werden, die für mindestens
eines der Phagenhüllproteine
kodiert. Zusätzlich
oder alternativ dazu kann die Polynukleotidsequenz, die für die humane
IgG1 CH1-Domäne kodiert
im Leserahmen mit der Sequenz inseriert werden, die für mindestens
ein anderes Phagenhüllprotein
kodiert. Eine Vielzahl von Polynukleotidsequenzen, die für Domänen variabler
Bereiche kodieren (z.B. aus einer DNA-Bank stammend) können dann
in den Vektor im Leserahmen mit den konstanter Bereich-Hüllprotein-Fusionen
zur Expression von Fab-Fragmente, die mit einem Bakteriophagenhüllprotein
fusioniert sind, eingesetzt werden.
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Phagen,
die ein Ig-Fragment exhibieren (z.B. ein Ig V-Bereich oder Fab), das mit einem DSP-3-Polypeptid
bindet, kann durch Mischen der Phagenbank mit DSP-3, oder einer
Variante oder einem Fragment davon oder durch in-Kontakt-bringen der Phagenbank
mit einem DSP-3-Polypeptid, das auf einer festen Matrix unter Bedingungen
und über
einen Zeitraum immobilisiert wurde, die ausreichen, um eine Bindung
zu gestatten, ausgewählt
werden. Ungebundene Phagen werden durch Waschen entfernt, was üblicherweise
einen Puffer beinhaltet, der Salz (z.B. NaCl) bei einer niedrigen
Konzentration, bevorzugt bei weniger als 100 mM NaCl, noch bevorzugter
bei weniger als 50 mM NaCl, am meisten bevorzugt bei weniger als
10 mM NaCl enthält, oder,
alternativ dazu, ein Puffer, der kein Salz enthält. Spezifisch gebundene Phagen
werden dann mit einem NaCl-enthaltenden Puffer eluiert, zum Beispiel
durch schrittweises Erhöhen
der Salzkonzentration. Für
gewöhnlich
wird ein Phage, der das DSP-3 mit hoher Affinität bindet, für die Freisetzung eine höhere Salzkonzentration
erfordern. Eluierte Phagen können
in einem geeigneten bakteriellen Wirt weiter vermehrt werden und
im Allgemeinen können
aufeinander folgenden Runden von DSP-3-Bindung und Elution wiederholt
werden, um die Ausbeute an Phagen, der DSP-3-spezifische Immunoglobuline
exprimiert, zu erhöhen.
Kombinatorische Phagenbanken können
ebenfalls zur Humanisierung von nicht humanen variablen Bereichen
verwendet werden. Siehe, z.B. Rosok et al., 1996 J. Biol. Chem.
271: 22611-18; Rader et al., 1998 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95:
8910-15. Die so ausgewählte
DNA-Sequenz des inserierten Immunoglobulingens im Phagen kann durch
Standardtechniken bestimmt werden. Siehe, Sambrook et al., 1989
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Press.
Die der Affinität
nach ausgewählte
Ig-kodierende Sequenz kann dann in einen anderen geeigneten Vektor
zur Expression des Ig-Fragmentes kloniert werden oder kann wahlweise zur
Expression von ganzen Immunoglobulinketten in einen Vektor kloniert
werden, der konstante Bereiche des Ig enthält.
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Phagen-Display-Techniken
können
ebenfalls verwendet um Polypeptide, Peptide oder einzelkettige Antikörper auszuwählen, die
mit DSP-3 binden. Für
Beispiel von geeigneten Vektoren, die Multiklonierungsstellen aufweisen,
in die Kandidaten-Nukleinsäuremoleküle (z.B.
DNA), die für
solche Peptide oder Antikörper kodieren,
eingesetzt werden können,
siehe, z.B., McLafferty et al., Gene 128: 29-36, 1993; Scott et
al., 1990 Science 249: 386-390, Smith et al., 1993 Methods Enzymol.
217: 228-257; Fisch et al., 1996, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93:
7761-66. Die inserierten DNA-Moleküle können zufällig erzeugte Sequenzen aufweisen
oder können
für Varianten
eines bekannten Peptids oder Polypeptiddomäne kodieren, die an ein DSP-3-Polypeptid, oder
eine Variante oder Fragment davon, wie hierin bereitgestellt, spezifisch
binden. Im Allgemeinen kodiert das Nukleinsäureinsert für ein Peptid von bis zu 60
Aminosäuren,
noch bevorzugter ein Peptid von 3-35 Aminosäuren und noch bevorzugter ein
Peptid von 6 bis 20 Aminsäuren.
Das Peptid, das durch die eingesetzte Sequenz kodiert wird, wird
auf der Oberfläche
des Bakteriophagen exhibiert. Ein Phage, der eine Bindungsdomäne für ein DSP-3-Polypeptid
exprimiert, kann auf Grundlage der spezifischen Bindung an ein immobilisiertes
DSP-3-Polypeptid, wie weiter oben beschrieben, ausgewählt werden.
Wie hierin bereitgestellt, können
gut bekannte rekombinante genetische Techniken verwendet werden,
um Fusionsproteine zu konstruieren, die das Fragment davon enthalten.
Zum Beispiel kann ein Polypeptid erzeugt, das ein Tandemarray von
zwei oder mehreren ähnlichen
oder nicht ähnlichen
nach der Affinität
ausgewählten
DSP-3-Bindungspeptiddomänen
umfasst, um die Bindungsaffinität
für DSP-3
des sich daraus ergebenden Produktes zu maximieren.
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In
bestimmten anderen Ausführungsformen
umfasst die Erfindung DSP-3 spezifische Antikörper, die multimere Antikörperfragmente
sind. Nützliche
Methodologien werden im Allgemeinen zum Beispiel von Hayden et al.,
1997, Curr Opin. Immunol. 9: 201-12; Coloma et al., 1997 Nat. Biotechnol.
15: 159-63) beschrieben. Zum Beispiel können multimere Antikörper-Fragmente
durch Phagentechniken erzeugt werden, um Miniantikörper (U.S.
Patent Nr. 5,910,573) oder Diakörper
(Holliger et al., 1997, Cancer Immunol. Immunother. 45: 128-130) zu bilden. Es
können
multimere Fragmente erzeugt werden, die Multimere eines DSP-3-spezifischen Fv
sind oder die bispezifische Antikörper sind, die ein DSP-3-spezifisches
Fv umfassen, das nicht kovalent mit einem zweiten Fv, das eine andere
Antigenspezifität
aufweist, verbunden ist. Siehe, z.B. Koelemij et al., 1999 J. Immunother.
22: 514-24. In einem anderen Beispiel kann ein multimerer Antikörper einen
bispezifischen Antikörper
umfassen, der zwei Einzelkettenantikörper oder Fab-Fragmente aufweist.
Entsprechend bestimmter ähnlicher
Ausführungsformen
kann ein erstes Ig-Fragment für
eine erste Antigendeterminante auf einem DSP-3-Polypeptid (oder
Variante oder Fragment davon) spezifisch sein, während ein zweites Ig-Fragment
für eine
zweite Antigendeterminante des DSP-3-Polypeptids spezifisch ist.
Alternativ dazu kann in bestimmten anderen ähnlichen Ausführungsformen
ein erstes Immunoglobulinfragment spezifisch sein für eine Antigendeterminante
auf einem DSP-3-Poylpeptid,
oder Variante oder Fragment davon und ein zweites Immunoglobulinfragment
kann für
eine Antigendeterminante auf einem zweiten, anderen (d.h. nicht-DSP-3)
Molekül
spezifisch sein. Ebenfalls umfasst sind bispezifische Antikörper, die
spezifisch mit DSP-3 binden, wobei mindestens eine antigenbindende
Domäne
als Fusionsprotein vorhanden ist.
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Das
Einfügen
von Aminosäuremutationen
in DSP-3-bindende Immunoglobulinmoleküle kann nützlich sein, um die Spezifität oder Affinität von DSP-3
zu erhöhen
oder um eine Effektorfunktion zu verändern. Immunoglobuline mit
höherer
Affinität
für DSP-3
können
durch ortsgerichtete Mutagense oder bestimmte Reste erzeugt werden.
Computerunterstütze
dreidimensionale molekulare Entwürfe
können
verwendet werden, um die Aminosäurereste,
die ausgewechselt werden sollen, zu identifizieren, um die Affinität für das DSP-3-Polypeptid zu
verbessern. Siehe, z.B. Mountain et al., 1992, Biotechnol. Genet.
Eng. Rev. 10: 1-142. Alternativ dazu können kombinatorische Banken
von CDR's in M13-Phagen
erzeugt werden und auf Immunoglobulinfragmente mit erhöhter Affinität durchmustert
werden. Siehe, z.B., Glaser et al., 1992, J. Immunol. 149: 3903-3913;
Barbas et al., 1994 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 3809-13; U.S.
Patent Nr. 5,792,456.
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Effektorfunktionen
können
auch durch ortsgerichtet Mutagense verändert werden. Siehe, z.B. Duncan et
al., 1988 Nature 332: 563-64; Morgan et al., 1995 Immunology 86:
319-24; Eghtedarzedeh-Kondri et al., 1997 Biotechniques 23: 830-34.
-
Zum
Beispiel können
Mutationen der Glycosylierungsstelle auf dem Fc-Abschnitt des Immunoglobulins
die Fähigkeit
des Immunoglobulins zum Fixieren des Komplements verändern. Siehe,
z.B. Wright et al., 1997 Trends Biotechnol. 15: 26-32. Andere Mutationen
in den konstanten Bereichsdomänen
können
die Fähigkeit
des Immunoglobulins zum Fixieren des Komplements oder zum Bewirken
der Antikörper
abhängigen zellulären Cytotoxizität verändern. Siehe,
z.B. Duncan et al., 1988 Nature 332: 563-64; Morgan et al., 1995 Immunology
86: 319-24; Sensel et al., 1997 Mol. Immunol. 34: 1019-29.
-
Die
Nukleinsäuremoleküle, die
einen Antikörper
oder ein Fragment davon kodieren, das spezifisch mit DSP-3 bindet,
wie hierin beschrieben, können
vermehrt werden und gemäß einer
aus einer Vielzahl von gut bekannten Verfahren zur Nukleinsäureexcision,
Ligation, Transformation und Transfektion exprimiert werden. Demnach
kann in bestimmten Ausführungsformen
die Expression eines Antikörperfragmentes
in einem prokaryotischen Wirt bevorzugt sein, wie zum Beispiel Escherichia
coli (siehe, z.B. Pluckthun et al., 1989 Methods Enzymol. 178: 497-515).
In bestimmten anderen Ausführungsformen
kann die Expression des Antikörpers oder
eines Fragmentes davon in einer eukaryotischen Wirtszelle bevorzugt
sein, einschließlich
Hefe (z.B. Saccharomyces cerevisiae, Schizosaccharomyces pombe und
Pichia pastoris), Tierzellen (einschließlich Säugetierzellen) oder Pflanzenzellen.
Beispiele für
geeignete Tierzellen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Myeloma, COS, CHO oder Hybridomazellen.
Beispiele für
Pflanzenzellen schließen
Tabak, Mais, Sojabohnen und Reiszellen ein. In Verfahren, die dem
Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind und basierend auf der vorliegenden
Offenbarung, kann ein Nukleinsäurevektor
zur Expression fremder Sequenzen in einem bestimmten Wirtsystem
entworfen werden, und dann können Polynukleotidsequenzen,
die für
einen DSP-3-bindenden Antikörper
(oder Fragment davon) kodieren, eingesetzt werden. Die regulatorischen
Elemente werden gemäß dem jeweiligen
Wirt variieren.
-
Ein
an DSP-3 bindendes Immunoglobulin (oder Fragment davon), wie hierin
beschrieben, kann einen nachweisbaren Rest oder Marker, wie zum
Beispiel ein Enzym, ein cytotoxisches Mittel oder ein anderes Reportermolekül, einschließlich eines
Farbstoffes, eines Radionuklides, einer Lumineszenzgruppe, einer
Fluoreszenzgruppe, oder Biotin oder ähnliches enthalten. Das DSP-3-spezifische
Immunoglobulin oder Fragment davon kann für die Diagnose oder therapeutische
Anwendungen radioaktiv markiert sein. Techniken zur radioaktiven
Markierung von Antikörpern
sind im Stand der Technik bekannt. Siehe, z.B. Adams 1998 In Vivo
12: 11-21; Hiltunen 1993 Acta Oncol. 32: 831-9. Therapeutische Anwendungen
werden weiter unten im Detail beschrieben und können die Verwendung des DSP-3-bindenden
Antikörpers
(oder Fragment davon) in Verbindung mit anderen therapeutischen
Mitteln einschließen.
Der Antikörper
oder das Fragment können
auch mit einem cytotoxischen Mittel, wie es im Stand der Technik
bekannt ist und hierin bereitgestellt wird, konjugiert werden, zum
Beispiel mit einem Toxin, wie zum Beispiel einem Ribosomen inaktivierenden
Protein, einem chemotherapeutischen Mittel, einem anti-mitotischen
Mittel, einem Antibiotikum oder ähnlichem.
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Die
Erfindung umfasst auch das Erzeugen der anti-idiotypischen Antikörper, die einen Antikörper wiedererkennen
(oder ein antigenbindendes Fragment davon), derr mit DSP-3, wie
hierin bereitgestellt, oder eine Variante oder einem Fragment davon
spezifisch bindet. Anti-idiotypische Antikörper können als polyklonale Antikörper oder
als monoklonale Antikörper
durch hierin beschriebene Verfahren unter Verwendung eines Anti-DSP-3-Antikörpers (oder
Antigen bindendes Fragment davon) als Immunogen erzeugt werden.
Anti-idiotypische
Antikörper
oder Fragmente davon können
auch durch irgendeine, der oben beschriebenen, rekombinanten genetischen
Manipulationsverfahren oder durch Auswahl mittels Phagen-Display
erzeugt werden. Ein anti-idiotypischer Antikörper kann mit der Antigenbindungsstelle
des Anti-DSP-3-Antikörpers reagieren,
so dass das Binden des Anti-DSP-3-Antikörpers an ein DSP-3-Polypeptid
kompetitiv inhibiert wird. Alternativ dazu kann ein anti-idiotypischer
Antikörper,
wie hierin bereitgestellt, die Bindung eines Anti-DSP-3-Antikörpers an ein
DSP-3-Polypeptid nicht kompetitiv hemmen.
-
Wie
hierin bereitgestellt und gemäß der Methodologie,
die im Stand der Technik bekannt ist, können polyklonale und monoklonale
Antikörper
für die
Affinitätsisolation
von DSP-3-Polypeptiden
verwendet werden. Siehe, z.B. Hermanson et al., Immobilized Affinity
Ligand Techniques, Academic Press, Inc. New York, 1992. Kurz gesagt,
kann ein Antikörper
(oder ein antigenbindendes Fragment davon) auf einem festen Trägermaterial
immobilisiert werden, das dann mit einer Probe in Kontakt gebracht
wird, die das gesuchte Polypeptid (z.B. DSP-3) umfasst. Nach der
Abtrennung des Restes der Probe wird das Polypeptid dann vom immobilisierten Antikörper freigesetzt.
-
VERFAHREN ZUM DETEKTIEREN
DER DSP-3-EXPRESSION
-
Bestimmte
Aspekte der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren bereit, die
für die
Diagnose und Assayzwecke Antikörper
verwenden, die gegen DSP-3 (oder alternative Form des DSP-3) oder
hybridisierende Polynukleotide gerichtet sind. Bestimmte Assays
schließen
das Vewenden eines Antikörpers
oder eines anderen Mittels zum Nachweisen des Vorhandenseins oder
der Abwesenheit von DSP-3 (oder die alternative Form des DSP-3)
oder der proteolytische Fragmente davon ein. Alternativ dazu kann
die Nukleinsäure,
die für
DSP-3 (oder die alternative Form des DSP-3) kodiert, unter Verwendung
von Standardhybridisierungs- und/oder PCR-Techniken nachgewiesen werden. Geeignete
Sonden und Primer können
vom Fachmann auf dem Gebiet basierend auf der DSP-3 (oder der alternativen
Form der DSP-3) cDNA-Sequenz, die hierin bereitgestellt wird, entworfen
werden. Assays können
im Allgemeinen unter Verwendung einer aus einer Vielzahl von Proben,
die aus einer biologischen Quelle, wie zum Beispiel eukaryotischen
Zellen, Bakterien, Viren, Extrakten, die aus solchen Organismen
hergestellt werden und Flüssigkeiten,
die in lebenden Organismen gefunden werden, durchgeführt werden.
Biologische Proben, die von einem Patienten erhalten werden können, schließen Blutproben,
Biopsyproben, Gewebeexplantate, Organkulturen und anderes Gewebe
oder Zellpräparationen ein.
Ein Patient oder eine biologische Quelle kann ein menschliches oder
ein nicht menschliches Tier sein, eine primäre Zellkultur oder. eine an
eine Kultur angepasste Zelllinie, die einschließt, jedoch nicht begrenzt ist
auf genetisch manipulierte Zelllinien, die chromosomal integrierte
oder episomal rekombinante Nukleinsäuresequenz enthalten, immortalisierte
oder immortalisierbare Zelllinien, somatische Zellhybridzelllinien,
differenzierte oder differenzierbare Zelllinien, transformierte
Zelllinien und ähnliches.
In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist der Patient oder die biologische Quelle ein Mensch und in bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen
ist die biologische Quelle ein nicht menschliches Tier, das ein
Säugetier
ist, zum Beispiel ein Nagetier (z.B. Maus, Ratte, Hamster etc.),
ein Huftier (z.B. Rind) oder ein nicht-humaner Primat. In bestimmten anderen
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird entweder bei einem Patienten vermutet, dass er eine
Erkrankung hat oder zumindest ein Risiko dafür trägt, dass er eine Erkrankung
hat, die mit einer veränderten
zellulären
Signaltransduktion im Zusammenhang steht, oder es kann bekannt sein,
dass er frei von jedwedem Risiko oder der Anwesenheit einer solchen
Erkrankung ist.
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Zum
Detektieren des DSP-3 (oder der alternativen Formen des DSP-3) Proteins
ist das Reagenz für gewöhnlich ein
Antikörper,
der wie weiter unten beschrieben hergestellt werden kann. Es gibt
eine Vielzahl von Assayformaten, die dem Fachmann auf dem Gebiet
für die
Verwendung eines Antikörpers
zum Nachweisen eines Polypeptids in einer Probe gut bekannt sind.
Siehe, z.B. Harlow und Lane, Antibodies: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, 1988. Zum Beispiel kann das Assay in einem
Western-Blot-Format durchgeführt
werden, wobei eine Proteinpräparation
aus der biologischen Probe durch Gelelektrophorese aufgetrennt wird,
auf eine geeignete Membran übertragen
wird und man sie dann mit dem Antikörper reagieren läßt. Die
Gegenwart des Antikörpers
auf der Membran kann dann mittels eines geeigneten Detektionsreagenzes, wie
weiter unten beschrieben, nachgewiesen werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
schließt
das Assay die Verwendung eines Antikörpers ein, der auf einem festen
Träger
immobilisiert wurde, um mit dem Ziel-DSP-3 (oder der alternativen
Formen des DSP-3) zu binden, und es vom Rest der Probe zu entfernen.
Das gebundene DSP-3 kann dann unter Verwendung eines zweiten Antikörpers oder
Reagenzes, das eine Reportergruppe enthält, nachgewiesen werden. Alternativ dazu
kann ein kompetitives Assay verwendet werden, in dem ein DSP-3 (oder eine alternative
Form des DSP-3) -Polypeptid mit einer Reportergruppe markiert ist
und es diesem ermöglicht
wird mit dem immobilisierten Antikörper nach der Inkubation des
Antikörpers
mit der Probe zu binden. Das Ausmaß, mit dem die Komponenten
der Probe die Bindung des markierten Polypeptids mit dem Antikörper hemmen,
ist ein Zeichen für die
Reaktivität
der Probe mit dem immobilisierten Antikörper und als Resultat daraus
ein Hinweis auf das DSP-3-Niveau (oder der alternativen Form des
DSP-3) in der Probe.
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Der
feste Träger
kann irgendein Material sein, das dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt
ist, an das der Antikörper
gebunden werden kann, wie zum Beispiel eine Testkammer in einer
Mikrotiterplatte, ein Nitrozellulosefilter oder eine andere geeignete
Membran. Alternativ dazu kann der Träger ein Kügelchen oder eine Scheibe,
wie zum Beispiel Glas, Fiberglas, Latex oder ein Kunststoff, wie
zum Beispiel Polystyren oder Polyvinylchlorid sein. Der Antikörper kann
auf einem festen Träger
unter Verwendung einer Vielzahl von Techniken, die dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt sind und die ausführlich im Patent und in der
wissenschaftlichen Literatur beschrieben sind, immobilisiert werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist das Assay zum Detektieren von DSP-3 (oder der alternativen Formen
des DSP-3) in einer
Probe ein Zwei-Antikörper-Sandwichassay.
Dieses Assay kann durchgeführt
werden indem als erstes ein Antikörper, der auf einem festen
Träger
immobilisiert worden ist, für
gewöhnlich
in der Kammer einer Mikrotiterplatte, mit der die biologischen Probe
in Kontakt gebracht werden, so dass das DSP-3 (oder die alternativen
Formen des DSP-3) innerhalb der Probe die Möglichkeit bekommt mit dem immobiliisierten
Antikörper
zu binden (eine 30 min Inkubationszeit bei Raumtemperatur ist im
Allgemeinen ausreichend). Die ungebundene Probe wird dann von den
immobilisierten DSP-3/Antikörper-Komplexen
entfernt und ein zweiter Antikörper
(der eine Reportergruppe, wie zum Beispiel ein Enzym, Farbstoff,
Radionuklid, Lumineszenzgruppe, Fluoreszenzgruppe oder Biotin enthält), der
an einer anderen Stelle des DSP-3 binden kann, wird zugegeben. Die
Menge des zweiten Antikörpers,
der am festen Träger
gebunden bleibt, wird dann mittels eines Verfahrens bestimmt, das
für die
spezifische Reportergruppe geeignet ist. Für radioaktive Gruppen sind
die Szintillationszählungen
oder audioradiographische Verfahren im Allgemeinen geeignet. Spektroskopische
Verfahren können
verwendet werden, um Farbstoffe, Lumineszenzgruppe und Fluoreszenzgruppen
zu detektieren. Biotin kann unter Verwendung von Avidin, das mit
einer anderen Reportergruppe (für
gewöhnlich
eine radioaktive oder Fluoreszenzgruppe oder ein Enzym) gekoppelt
ist, nachgewiesen werden. Enzymreportergruppen können im Allgemeinen durch die
Zugabe eines Substrats nachgewiesen werden (im Allgemeinen für einen
spezifischen Zeitraum), gefolgt durch Spektroskopie oder einer anderen
Analyse der Reaktionsprodukte. Standards und Standardzugaben können verwendet
werden, um das Niveau von DSP-3 in einer Probe unter Verwendung
gut bekannter Techniken zu bestimmen.
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In
einem ähnlichen
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Kits zum Nachweisen von
DSP-3 und der DSP-3-Phosphataseaktivität bereitgestellt.
Solche Kits können
entworfen werden, um das Niveau von DSP-3 oder einer Nukleinsäure, die
für DSP-3
kodiert, nachzuweisen oder können
die Phosphataseaktivität von
DSP-3 in einem direkten Phosphataseassay oder einem gekoppelten
Phosphataseassay nachweisen. Im Allgemeinen umfassen die Kits der
vorliegenden Erfindung einen oder mehrere Behälter-einschließende Elemente,
wie zum Beispiel in den Assays zu verwendende Reagenzien oder Puffer.
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Ein
Kit zum Nachweisen des Niveaus von DSP-3 (oder der alternativen
Formen des DSP-3) oder einer Nukleinsäure, die für DSP-3 (oder die alternativen
Formen des DSP-3) kodiert, enthält
für gewöhnlich ein
Reagenz, das mit dem DSP-3- Protein,
der DNA oder RNA bindet. Zum Nachweisen von Nukleinsäure, die
für DSP-3
kodiert, kann das Reagenz eine Nukleinsäuresonde oder ein PCR-Primer
sein. Zum Nachweisen des DSP-3-Proteins ist das Reagenz für gewöhnlich ein
Antikörper.
Solche Kits enthalten auch eine Reportergruppe, die für den direkten
oder indirekten Nachweis des Reagenzes geeignet ist (d.h. die Reportergruppe
kann kovalent mit dem Reagenz verbunden sein oder kann mit einem
zweiten Molekül,
wie zum Beispiel Protein A, Protein G, Immunoglobulin oder Lectin,
das wiederum selbst mit dem Reagenz binden kann, verbunden sein). Geeignete
Reportergruppen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Enzyme (z.B. Meerrettichperoxidase),
Substrate, Kofaktoren, Inhibitoren, Farbstoffe, Radionuklide, Lumineszenzgruppen,
Fluoreszenzgruppen und Biotin. Solche Reportergruppen können verwendet
werden, um das Binden des Reagenzes an eine Probenkomponente unter
Verwendung von dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannten Verfahren
direkt oder indirekt nachzuweisen.
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Kits
zum Nachweisen der DSP-3-Aktivität
umfassen für
gewöhnlich
ein DSP-3-Substrat in Kombination mit einem geeigneten Puffer. Die
DSP-3-Aktivität
kann durch das Durchführen
eines Immunopräzipitationsschritts
mit einem DSP-3-spezifischen
Antikörper
vor dem Durchführen
eines Phosphataseasssys, wie weiter oben beschrieben, spezifisch
nachgewiesen werden. Andere Reagenzien für die Verwendung zum Nachweisen
der Dephosphorylierung von Substrat können ebenfalls bereitgestellt
werden.
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Innerhalb
bestimmter diagnostischer Assays kann eine proliferative Störung in
einem Patienten oder irgendeinem anderen biologischen Quellorganismus,
wie hierin bereitgestellt, basierend auf dem Vorhandensein von verändertem
DSP-3 (oder der alternativen Formen des DSP-3) oder einem veränderten DSP-3-Expressionsnivau,
nachgewiesen werden. Zum Beispiel kann ein Antikörper zwischen einem Wildtyp DSP-3
und einem veränderten
DSP-3 mit einer Variation in der Aminosäuresequenz unterscheiden. Eine
solche Abweichung kann ein Hinweis für das Vorhandensein einer proliferativen
Störung
oder für
die Anfälligkeit für eine solche
Erkrankung sein. Hybridisierungs- und Amplikationstechniken können ähnlich verwendet
werden, um modifizierte DSP-3-Sequenzen nachzuweisen.
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VERFAHREN ZUM IDENTIFIZIEREN
VON MODULATOREN DER DSP-3-AKTIVITÄT
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung können DSP-3 (oder der alternativen
Formen der DSP-3) -Polypeptide zum Identifizieren von Mitteln verwendet
werden, die die DSP-3-Aktivität modulieren.
Solche Mittel können
die Signaltransduktion über
eine MAP-Kinasekaskade inhibieren oder verstärken, was zur Zellproliferation
führt.
Ein Mittel, das die DSP-3-Aktivität moduliert (z.B. Erhöhen oder
Verringern in einer statistisch signifikanten Weise), kann die Expression
und/oder Stabilität
von DSP-3, die DSP-3-Proteinaktivität und/oder die
Fähigkeit
von DSP-3 ein Substrat zu dephosphorylieren, verändern. Mittel nach denen innerhalb
eines solchen Assays gesucht werden kann, schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf Antikörper
und antigenbindende Fragmente davon, konkurrierenden Substrate oder
Peptide, die zum Beispiel eine katalytische Stelle oder ein duales
Phosphorylierungsmotiv repräsentieren,
Antisense-Polynukleotide
und Ribozyme, die mit der Transkription und/oder Translation von
DSP-3 interferieren, und andere natürliche und synthetische Moleküle, für zum Beispiel
kleine Inhibitoren, die an DSP-3 binden und es inaktivieren.
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Kandidatenmittel
für die
Verwendung in einem Verfahren zum Durchmustern auf einen Modulator
von DSP-3 gemäß der vorliegenden
Erfindung können
als "Banken" oder Sammlungen
von Verbindungen, Zusammensetzungen oder Molekülen bereitgestellt werden.
Solche Moleküle
schließen
für gewöhnlich Verbindungen ein,
die im Stand der Technik als "kleine
Moleküle" bekannt sind und
ein Molekulargewicht aufweisen, das geringer ist als 105 Dalton,
bevorzugt geringer als 104 Dalton und immer
noch bevorzugt geringer als 103 Dalton. Zum
Beispiel können
Mitglieder einer Bank von Testverbindung zu einer Vielzahl von Proben
zugegeben werden, wobei jede mindestens ein DSP-3 (oder eine alternative
Form des DSP-3) -Polypeptid, wie hierin bereitgestellt, enthält, und
diese können
dann auf ihre Fähigkeit
untersucht werden, die DSP-3 vermittelte Dephosphorylierung oder
die Bindung an ein Substrat zu verstärken oder zu inhibieren. Verbindungen
die so als die DSP-3-Funktion beeinflussende Verbindungen identifiziert
wurden (z.B. Phosphortyrosin und/oder Phosphorserin/threonin-Dephosphorylierung),
sind für
therapeutische und/oder diagnostische Zwecke wertvoll, da sie die
Behandlung und/oder den Nachweis von Erkrankungen, die mit der DSP-3-Aktivität in Verbindung
stehen, ermöglichen.
Solche Verbindung sind auch für
die Forschung wertvoll, die auf die molekulare Signalgebungsmechanismen
gerichtet ist, die DSP-3 einschließen, und für Verbesserungen bei der Entdeckung
und Entwicklung von zukünftigen
DSP-3-Verbindungen,
die eine größere Spezifität zeigen.
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Kandidatenmittel
können
weiter als Mitglieder einer kombinatorischen Bank bereitgestellt
werden, die bevorzugt synthetische Mittel einschließt, die
gemäß einer
Vielzahl von vorher bestimmten chemischen Reaktionen, die in einer
Vielzahl von Reaktionsgefäßen durchgeführt werden,
hergestellt worden sind. Zum Beispiel können verschiedene Starter-Verbindungen
unter Verwendung einer oder mehrerer Festphasensynthesen, verzeichneten
zufälligen
Mischmethodologien und verzeichneten Reaktionssplittechniken, die
es einem bestimmten Konstituenten ermöglicht eine Vielzahl von Permutationen
und/oder Kombinationen von Reaktionsbedingungen nachweisbar zu durchlaufen,
hergestellt werden. Die sich daraus ergebenden Produkte umfassen
eine Bank, die durchmustert werden kann, gefolgt von einer schrittweisen
Auswahl und Syntheseverfahren, wie zum Beispiel einer synthetisch,
kombinatorischen Bank von Peptiden (siehe, z.B. PCT/US91/08694, PCT/US91/04666,
die hiermit hierin in ihrer Gänze
mit aufgenommen werden) oder andere Zusammensetzungen, die kleine
Moleküle,
die hierin bereitgestellt werden, einschließen können (siehe, z.B. PCT/US94/08542,
EP 0774464 , U.S. 5,798,035,
U.S. 5,789,172, U.S. 5,751,629, die hierin in ihrer Gänzen mit
aufgenommen werden). Der Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen,
dass diverse Mischungen solcher Bibliotheken gemäß etablierter Verfahren hergestellt
werden können
und unter Verwendung von DSP-3 gemäß der vorliegenden Offenbarung
getestet werden können.
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In
bestimmten Ausführungsformen
können
modulierende Mittel durch Kombinieren eines Kandidatenmittels mit
einem DSP-3 (oder einer alternativen Form des DSP-3) -Polypeptid
oder einem Polynukleotid, das für
ein solches Polypeptid kodiert, in vitro oder in vivo identifiziert
werden und der Effekt des Kandidatenmittels auf die DSP-3-Phosphataseaktivität kann zum
Beispiel unter Verwendung eines repräsentativen Assays, das hierin
beschrieben wird, ausgewertet werden. Eine Erhöhung oder Verringerung in der
Phosphataseaktivität kann
durch Durchführen
eines repräsentativen
Assays, das hierin bereitgestellt wird, in Gegenwart oder in Abwesenheit
eines Kandidatenmittels durchgeführt
werden. Kurz gesagt, kann ein Kandidatenmittel in einer Mischung
aus aktivem DSP-3-Polypeptid und Substrat (z.B. eine phosphorylierte
MAP-Kinase) mit oder ohne Vorinkubation mit einer oder mehreren
Komponenten der Mischung eingeschlossen sein. Im Allgemeinen variiert
eine geeignete Menge des Antikörpers
oder eines anderen Mittels für
die Verwendung in einem solchen Assay von etwa 0,01 μM bis etwa
100 μM.
Die Wirkung des Mittels auf die DSP-3-Aktivität kann dann durch Quantifizieren
des Verlustes an Phosphat vom Substrat und Vergleichen es Verlustes
mit dem, der unter Verwendung von DSP-3 ohne die Zugabe eines Kandidatenmittels
erzielt wurde, ausgewertet werden. Alternativ dazu kann ein gekoppeltes
Kinaseassay verwendet werden, in dem die DSP-3-Aktivität indirekt
auf Basis der MAP-Kinaseaktivität
gemessen wird.
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Alternativ
dazu kann ein Polynukleotid, das einen DSP-3-Promotor umfasst, der operativ mit einem DSP-3
kodierenden Bereich oder einem Reportergen verknüpft ist, verwendet werden,
um die Wirkung einer Testverbindung auf die DSP-3-Transkription auszuwerten.
Solche Assays können
in Zellen durchgeführt
werden die DSP-3 endogen exprimieren (z.B. humane oder andere Säugetierskelettmuskel-,
Herz-, Gehirn-, Leber- oder Pankreaszellen) oder in Zellen, die
mit einem Expressionsvektor transfiziert wurden, der einen DSP-3 Promotor
umfasst, der mit einem Reportergen verknüpft ist. Die Wirkung einer
Testverbindung kann dann durch Untersuchen der Wirkung auf die Transkription
von DSP-3 oder den Reporter unter Verwendung von, zum Beispiel,
einer Northern-Blot-Analyse
oder einem geeigneten Reporter-Aktivitäts-Assay, ausgewertet werden.
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Die
DSP-3 Aktivität
kann auch in ganzen Zellen gemessen werden, die mit einem Reportergen,
dessen Expression von der Aktivierung eines geeigneten Substrates
abhängt,
gemessen werden. Zum Beispiel können
geeignete Zellen (d.h. Zellen die DSP-3 exprimieren) mit einem substratabhängigen Promotor,
der mit einem Reportergen verknüpft
ist, transfiziert werden. In einem solchen System hängt die
Expression des Reportergens (die einfach unter Verwendung von Verfahren
detektiert werden kann, die dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt
sind) von der Aktivierung des Substrates ab. Die Dephosphorylierung
des Systems kann basierend auf einer Verringerung in der Reporteraktivität nachgewiesen
werden. Mittel, die den Kandidaten modulieren, können zu einem solchen System
zugegeben werden, wie weiter oben beschrieben, um ihre Wirkung auf
die DSP-3-Aktivität
zu evaluieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Verfahren zum Identifizieren
eines Moleküls
bereit, dass mit DSP-3 (oder einer alternativen Ersatzform des DSP-3)
wechselwirkt oder damit bindet. Ein solches Molekül assoziiert
sich mit DSP-3 für
gewöhnlich
mit einer Affinitätskonstante
(Ka) von mindestens 104,
bevorzugt mindesten 105, nach bevorzugter
mindestens 106, sogar noch bevorzugter mindestens
107 und am meisten bevorzugt mindestens
108. Affinitätskonstanten können unter
Verwendung gut bekannter Techniken bestimmt werden. Verfahren zum
Identifizieren wechselwirkender Moleküle können zum Beispiel zur anfänglichen
Durchmusterung auf modulierende Mittel oder zum Identifizieren von
Faktoren, die an der in vivo DSP-3 Aktivität beteiligt sind, verwendet
werden. Techniken zum Substrat-Trapping, zum Beispiel unter Verwendung
von DSP-3-Varianten oder Substrat-Trapping-Mutanten, wie weiter oben beschrieben,
sind ebenfalls entsprechend bestimmter Ausführungsform, die hierin bereitgestellt
werden, umfasst. Zusätzlich
zu den Standardbindungassays gibt es viele andere Techniken, die
für das
Identifizieren von wechselwirkenden Molekülen gut bekannt sind, einschließlich Two-Hybrid-Screens
mit Hefe, Phagen- Display-
und Affinitätstechniken.
Solche Techniken können
unter Verwendung von Routineprotokollen durchgeführt werden, die dem Fachmann
auf dem Gebiet gut bekannt sind (siehe, z.B., Bartel et al., In
Cellular Interactions in Development: A Practical Approach, D. A. Harley,
Hrsg., Oxford University Press (Oxford, UK), S. 153-179, 1993).
Bei diesen und anderen Techniken können mit dem Kandidaten wechselwirkende
Proteine (z.B. mögliche
DSP-3-Substrate) vor dem Untersuchen auf die Anwesenheit von DSP-3-bindenden
oder -wechselwirkenden Proteinen phosphoryliert werden.
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Innerhalb
anderer Aspekte stellt die vorliegende Erfindung Tiermodelle bereit,
in denen ein Tier entweder kein funktionales DSP-3 (oder eine alternative
Form des DSP-3) exprimiert oder kein verändertes DSP-3 exprimiert. Solche
Tiere können
unter Verwendung von homologen, rekombinaten Standardstrategien
erzeugt werden. Auf diese Art und Weise erzeugte Tiermodelle können verwendet
werden, um die Aktivität
von DSP-3-Polypeptiden und modulierenden Mitteln in vivo zu studieren.
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VERFAHREN ZUM DEPHOSPHORYLIEREN
EINES SUBSTRATES
-
In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein DSP-3 (oder
eine alternative Form des DSP-3) -Polypeptid zum Dephosphorylieren
eines Substrates von DSP-3, wie hierin bereitgestellt, verwendet werden.
In einer Ausführungsform
kann ein Substrat in vivo durch Inkubieren eines DSP-3-Polypeptids mit einem
Substrat in einem geeignet Puffer (z.B. Tris, pH 7,5, 1 mM EDTA,
1 mM Dithiothreitol, 1 mg/ml Rinderserumalbumin) für 10 min
bei 30°C
dephosphoryliert werden. Jede Verbindung, die durch DSP-3 dephosphoryliert
werden kann, wie z.B. eine MAP-Kinase, kann als Substrat verwendet
werden. Im Allgemeinen kann die Menge der Reaktionskomponenten von
etwa 50 pg bis etwa 50 ng des DSP-3- Polypeptids und von etwa 10 ng bis etwa
10 μg an
Substrat variieren. Dephosphoryliertes Substrat kann dann gereinigt
werden, zum Beispiel durch Affinitätstechniken und/oder Gelelektrophorese.
Das Ausmaß der
Substratdephosphorylierung kann im Allgemeinen durch Zugabe von
[γ-32P]markiertem Substrat zu einem Testaliquot
und Auswerten des Niveaus der Substratdephosphorylierung, wie hierin
beschrieben, überwacht
werden.
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VERFAHREN ZUM MODULIEREN
DER ZELLULÄREN
REAKTIONEN
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Modulierende
Mittel können
zum Modulieren, Modifizieren oder anderweitigem Verändern (z.B.
Erhöhen
oder Verringern) zellulärer
Reaktionen, wie zum Beispiel der Zellproliferation, der Differenzierung
und dem Überleben
in einer Vielzahl von Zusammenhängen,
sowohl in vivo als auch in vitro verwendet werden. Um eine solche
Reaktion im Allgemeinen zu modulieren (z.B. Erhöhen oder Verringern auf eine
statistisch signifikante Weise) wird eine Zelle mit einem Mittel,
das die DSP-3-Aktitität
moduliert, unter Bedingungen und über einen Zeitraum, die ausreichen,
um die Modulation der DSP-3-Aktivität zu erlauben, in Kontakt gebracht.
Mittel, die eine zelluläre
Reaktion modulieren, können
auf irgendeine einer Vielzahl von Arten funktionieren. Zum Beispiel kann
ein Mittel das Muster der Genexpression modulieren (d.h. kann die
Expression einer Familie von Genen oder Genen, die auf koordinierte
Art und Weise exprimiert werden, verstärken oder inhibieren). Eine
Vielzahl von Hybridisierungs- und Amplifikationstechniken sind zum
Auswerten der Muster der Genexpression verfügbar. Alternativ dazu oder
zusätzlich
kann ein Mittel die Apoptose oder Nekrose der Zelle beeinflussen
und/oder kann das Funktionieren des Zellcyklusses innerhalb der
Zelle modulieren. (Siehe, z.B., Ashkenazi et al., 1998 Science, 281:
1305; Thornberry et al., 1998 Science 281: 1312; Evan et al., 1998
Science 281: 1317; Adams et al., 1998 Science 281: 1322; und die
hierin zitierten Dokumente.)
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Zellen,
die so behandelt werden, wie weiter oben beschrieben, können Standardcharakteristika
von Zellen, die veränderte
Proliferations-, Differenzierungs- oder Überlebenseigenschaften aufweisen,
exhibieren. Zusätzlich
können
solche Zellen, müssen
jedoch nicht, Veränderungen
bei anderen nachweisbaren Eigenschaften, wie zum Beispiel Kontaktinhibition
des Zellwachstums, ankerunabhängiges
Wachstum oder veränderte
interzelluläre
Adhäsion
zeigen. Solche Eigenschaften können
unter Verwendung von Techniken mit denen der Fachmann auf dem Gebiet
vertraut ist, einfach nachgewiesen werden.
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THERAPEUTISCHE VERFAHREN
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Ein
oder mehrere DSP-3 (oder einer alternativen Form des DSP-3) -Polypeptide,
modulierende Mittel und/oder Polynukleotide, die für solche
Polypeptide und/oder modulierende Mittel kodieren, können ebenfalls verwendet
werden, um die DSP-3-Aktivität
in einem Patienten zu modulieren. Wie hierin verwendet kann ein „Patient" irgendein Säugetier
sein, einschließlich
eines Menschen, und kann an einem Zustand leiden, der mit der DSP-3-Aktivität im Zusammenhang
steht oder kann frei von einer nachweisbaren Erkrankung sein. Demnach
kann die Behandlung, die einer vorhandenen Erkrankung sein oder
kann prophylaktisch sein. Zustände, die
mit der DSP-3-Aktivität
im Zusammenhang stehen, schließen
jede Erkrankung ein, die mit der Zellproliferation im Zusammenhang
steht, einschließlich
Krebs, eine Transplantat-Wirt-Reaktion (GVHD), Autoimmunerkrankungen,
eine Allergie oder andere Zustände,
in denen eine Immunosuppression eingeschlossen sein kann, metabolische Erkrankung,
abnormales Zellwachstum, oder Proliferation und Zellzyklusabnormalitäten. Bestimmte
derartige Erkrankungen schließen
den Verlust der normalen MAP-Kinase-Phosphatase-Aktivität ein, was zu einem unkontrollierten
Zellwachstum führt.
DSP-3-Polypeptide und Polynukleotide, die für solche Polypeptide kodieren,
können
verwendet werden, um solche Störung
zu lindern. Aktivatoren von DSP-3 können ebenfalls verwendet werden,
um bestimmte Erkrankungen, einschließlich der Duchenne-Muskeldystrophy,
zu behandeln.
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Zum
Verabreichen an einen Patienten werden ein oder mehrere Polypeptide,
Polynukleotide und/oder modulierende Mittel im Allgemeinen als eine
pharmazeutische Zusammensetzung formuliert. Eine pharmazeutische
Zusammensetzung kann eine sterile, wässrige oder nicht-wässrige Lösung, Suspension oder Emulsion sein,
die zusätzlich
eine physiologisch annehmbaren Träger (d.h. ein nicht-toxisches
Material, das nicht mit der Aktivität der aktiven Bestandteile
wechselwirkt) umfasst. Solche Zusammensetzungen können in
Form eines Feststoffes, einer Flüssigkeit
oder eines Gases (Aerosol) vorliegen. Alternativ dazu können Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung als Lyophilisat formuliert werden oder
Verbindungen können
in Liposomen unter Verwendung gut bekannter Technologien eingekapselt
werden. Pharmazeutische Zusammensetzungen innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung können
auch andere Komponenten enthalten, die biologisch aktiv oder inaktiv
sein können.
Solche Komponenten schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Puffer (z.B. neutral gepufferte
Salzlösung
oder mit Phosphat gepufferte Salzlösung), Kohlenhydrate (z.B.
Glukose, Mannose, Saccharose oder Dextrane), Mannitol, Proteine,
Polypeptide oder Aminosäuren,
wie zum Beispiel Glycin, Antioxidantien, chelatierende Mittel, wie
zum Beispiel EDTA oder Glutathion, Stabilisierungsmittel, Farbstoffe,
Aromastoffe, und Suspensionsmittel und/oder Konservierungsmittel.
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Irgendein
geeigneter Träger,
der dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist, kann in den pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Träger für die therapeutische Verwendung
sind gut bekannt und werden zum Beispiel beschrieben von Remingtons
Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing Co. (A. R. Gennaro Hrsg.
1985). Im Allgemeinen wird die Art des Trägers auf Basis des Verabreichungsmodus
ausgewählt.
Pharmazeutische Zusammensetzungen können für irgendeine geeignete Art
der Verabreichung formuliert werden, die zum Beispiel die topische,
orale, nasale, intrathekale, rektale, vaginale, sublinguale oder
parenterale Verabreichung, einschließlich der subkutanen, intravenösen, intramuskulären, intrasternalen,
intrakavitären,
intrameatalen oder intraurethralen Injektion oder Infusion einschließt. Für die parenterale
Verabreichung umfasst der Träger
bevorzugt Wasser, Salzlösung,
Alkohol, ein Fett, ein Wachs oder einen Puffer. Für die orale
Verabreichung kann irgendeiner der obigen Träger oder ein fester Träger, wie
zum Beispiel Mannitol, Laktose, Stärke, Magnesiumstearat, Natriumsaccharin,
Talkum, Zellulose, Kaolin, Glycerin, Stärkedextrine, Natriumalginat,
Carboxymethylzellulose, Ethylzellulose, Glukose, Saccharose und/oder
Magnesiumkarbonat verwendet werden.
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung (z.B. für die orale Verabreichung oder
die Abgabe durch Injektion) kann in Form einer Flüssigkeit
vorliegen (z.B. ein Elixier, Sirup, Lösung, Emulsion oder Suspension). Eine
flüssige
pharmazeutische Zusammensetzung kann zum Beispiel eines oder mehrere
der folgenden umfassen: sterile Verdünnungsmittel, wie zum Beispiel
Wasser für
die Injektion, Salzlösung,
bevorzugt physiologische Salzlösung,
Ringers-Lösung,
isotonisches Natriumchlorid, fixierte Öle, wie zum Beispiel synthetische Mono-
oder Diglyceride, die als Lösungsmittel
oder Suspensionsmedium dienen können,
Polyethylenglycol, Glycerin, Propylenglycol oder andere Lösungsmittel;
antibakterielle Mittel, wie zum Beispiel Benzylalkohol oder Methylparaben;
Antioxidationsmittel, wie zum Beispiel Askorbinsäure oder Natriumbisulfit; chelatierende
Mittel, wie zum Beispiel Ethylendiamintetraessigsäure; Puffer,
wie zum Beispiel Acetate, Citrate, oder Phosphate und Mittel für die Einstellung
der Tonizität,
wie zum Beispiel Natriumchlorid oder Dextrose. Eine parenterale Zubereitung
kann in Ampullen, Einwegspritzen oder Mehrfachfachdosenröhrchen,
die aus Glas oder Plastik hergestellt werden, eingeschlossen sein.
Die Verwendung von physiologischer Salzlösung wird bevorzugt und eine
injizierbare pharmazeutische Zusammensetzung ist bevorzugt steril.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können als Depot formuliert werden
(d.h. eine Formulierung, wie zum Beispiel eine Kapsel oder ein Schwamm,
der eine langsame Freisetzung der Verbindung nach Verabreichung
bewirkt). Solche Zusammensetzungen können im Allgemeinen unter Verwendung
gut bekannter Technologien hergestellt werden und zum Beispiel durch
orale, rektale, oder subkutane Implantation oder durch eine Implantation
an der gewünschten
Zielstelle verabreicht werden. Depotformulierungen können ein Mittel
enthalten, das in einer Trägermatrix
dispergiert ist und/oder innerhalb eines Reservoirs enthalten ist, dass
von einer geschwindigkeitsbestimmenden Membran umgeben ist. Träger für die Verwendung
innerhalb solcher Formulierungen sind biokompatibel und können auch
biologisch abbaubar sein; bevorzugt stellt die Formulierung ein
relativ konstantes Freisetzungniveau für den aktiven Bestandsteil
bereit. Die Menge der aktiven Verbindung, die innerhalb der Depotformulierung
enthalten ist, hängt
von der Implantationsstelle ab, der Rate und der erwarteten Dauer
der Freisetzung und der Natur und der Bedingung die es zu behandeln
gilt oder der vorgebeugt werden soll.
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Für pharmazeutische
Zusammensetzungen, die ein Polynukleotid, dass für ein DSP-3-Polypeptid kodiert,
und/oder modulierende Mittel umfassen (so dass das Polypeptid und/oder
das modulierende Mittel in situ erzeugt wird) kann das Polynukleotid
in irgendeinem einer Vielzahl von Abgabesystemen, die dem Fachmann auf
dem Gebiet bekannt sind, einschließlich Nukleinsäure- und
bakteriellen, viralen und Säugetierexpressionssystemen,
vorliegen. Techniken zum Einbauen von DNA in solche Expressionssysteme
sind dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt. Die DNA kann auch „nackt" sein, wie zum Beispiel
von Ulmer et al., Science 259: 1745-1749, 1993 beschrieben und von
Cohen, Science 259: 1691-1692,
1993 rezensiert. Die Aufnahme von nackter DNA kann durch Beschichten
der DNA auf biologisch abbaubare Kügelchen, die wirksam in die
Zellen transportiert werden, erhöht
werden.
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Innerhalb
einer pharmazeutischen Zusammensetzung kann ein DSP-3 (oder einer
alternativen Form des DSP-3) -Polypeptid, Polynukleotid oder modulierendes
Mittel mit irgendeiner einer Vielzahl von Verbindungen verknüpft werden,
Zum Beispiel kann ein solches Mittel mit einem Ansteuerungsrest
verknüpft
sein (z.B. ein monoklonaler oder polyklonaler Antikörper, ein
Protein oder ein Liposom), das die Abgabe des Mittels an die Zielstelle
erleichtert. Wie hierin verwendet, kann ein „Ansteuerungsrest" jede Substanz sein
(wie zum Beispiel eine Verbindung oder Zelle), die, wenn sie mit
einem Mittel verknüpft
ist, den Transport des Mittels zu einer Zielzelle oder -Gewebe verstärkt, wodurch
die lokale Konzentration des Mittels erhöht wird. Ansteuerungsreste
schließen
Antikörper
oder Fragmente davon, Rezeptoren, Liganden und andere Moleküle ein,
die an Zellen oder in der Nachbarschaft des Zielgewebes binden.
Ein Antikörper-Ansteuerungsmittel
kann ein intaktes (ganzes) Molekül,
ein Fragment davon oder ein funktionales Äquivalent davon sein. Beispiele
für Antikörperfragmente
sind F(ab')2, -Fab',
Fab und F[v]-Fragmente, die durch herkömmliche Verfahren oder durch genetische
oder Proteinmanipulation hergestellt werden können. Die Verknüpfung ist
im Allgemeinen kovalent und kann zum Beispiel durch direkte Kondensation,
oder andere Reaktionen oder auf dem Wege der Bi- oder Multifunktionalen
Linker erzielt werden. Ansteuerungsreste können basierend auf der/den
Zelle(en) oder dem/den Gewebe(n) auf die das Mittel einen therapeutischen
Nutzen haben soll, ausgewählt
werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen können
auf eine Art und Weise verabreicht werden, die für die zu behandelnde (oder
vorzubeugende) Krankheit geeignet sind. Eine geeignete Dosierung,
und eine geeignete Dauer und Frequenz der Verabreichung werden durch
solche Faktoren bestimmt, wie zum Beispiel dem Zustand des Patienten,
der Art und der Schwere der Erkrankung des Patienten, der jeweiligen
Form des aktiven Bestandteils und des Verabreichungsverfahrens.
Im Allgemeinen stellt ein geeignete Dosierung und ein Verabreichungsplan
das/die Mittel in einer Menge bereit, die ausreichend ist, um eine
therapeutischen und/oder prophylaktischen Nutzen bereitzustellen
(z.B. ein verbessertes klinisches Ergebnis, wie zum Beispiel eine
frequente vollständige
oder teilweise Heilung oder ein längeres krankheitsfreies und/oder
allgemeines Überleben)
bereit. Für
die prophylaktische Verwendung sollte eine Dosis ausreichend sein,
um eine Erkrankung zu verhindern, den Ausbruch zu verzögern oder
die Schwere der Erkrankung, die mit der Zellproliferation im Zusammenhang
steht, abzuschwächen.
-
Optimale
Dosierungen können
im Allgemeinen unter Verwendung experimenteller Modelle/oder klinischer
Versuche bestimmt werden. Im Allgemeinen variiert die Menge des
Polypeptides, das in einer Dosierung vorhanden ist, oder die in
situ durch DNA, die in einer Dosierung vorhanden ist, erzeugt wird,
von etwa 0,01 μg
bis etwa 100 μg
pro Kilogramm des Wirtes, für
gewöhnlich
von etwa 0,1 μg
bis etwa 10 μg.
Die Verwendung der minimalen Dosierung, die ausreichend ist, um
eine wirksame Therapie bereitzustellen, wird für gewöhnlich bevorzugt. Patienten
können
im Allgemeinen unter Verwendung von Assays, die für den zu
behandelnden oder vorzubeugenden Zustand geeignet sind und die dem
Fachmann auf diesem Gebiet vertraut sind, auf die therapeutische
oder prophylaktische Wirksamkeit überwacht werden. Geeignete
Dosierungsgrößen werden
mit der Größe des Patienten
variieren, aber werden sich für
gewöhnlich
in einem Bereich von 10 ml bis etwa 500 ml für 10-60 kg Tier bewegen.
-
Das
folgende Beispiel dient der Illustration und nicht der Begrenzung.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1
-
KLONIEREN UND SEQUENZIEREN
VON cDNA, DIE FÜR
DSP-3 KODIERT
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Dieses
Beispiel illustriert die Klonierung eines cDNA-Moleküls, das für humanes DSP-3 kodiert.
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Ein
konserviertes Sequenzmotiv, das die Domäne mit der aktiven Stelle der
Phosphatasen mit dualer Spezifität
umgibt, wurde wie folgt identifiziert: Phosphatasen mit dualer Spezifität gehören zur
größeren Familie
der Protein-Tyrosin-Phosphatasen
(PTPs), die eine konservierte katalytische Domäne teilen, die einen Cystein-Rest
enthalten, der N-terminal an einem Abschnitt von fünf variablen
Aminosäuren
gefolgt von einem Arginin-Rest angeordnet ist (Fauman et al., Trends
In Bioch. Sci. 21: 413-417, 1996). Die DSP's enthalten für gewöhnlich ein PTP aktives Stellenmotiv,
ihnen fehlt jedoch die Sequenzhomologie zu PTP's in anderen Bereichen (Jia, Biochem.
and Cell Biol. 75: 17-26, 1997). Es ist jedoch von keiner Konsensussequenz
berichtet worden, die unter den DSP's konserviert ist, noch ist von der
Untersuchung der bekannten DSP-Sequenzen, wie zum Beispiel jenen,
von denen weiter oben berichtet wurde, ein Konsensusbereich ersichtlich.
Um ein längeres
Konsensus-DSP-Aminosäuresequenzmotif
abzuleiten, das für
die Identifikation von neuen DSP-Familienmitglieder nützlich wäre, wurden
mehrere bekannte Sequenzen von humanen Phosphatasen mit dualer Spezifität ausgerichtet
und verglichen. Bei einer Ausrichtung von acht Aminosäuresequenzen,
die von acht humanen DSP's,
die MAP-Kinase-Phosphatase-Aktivität zeigen, abgeleitet wurden,
ergaben einen konservierten homologen Bereich, der aus 23 Aminosäurepeptidsequenzen
besteht, die das Signaturmotif der aktiven Stelle von PTP enthalten.
Demnach wurde ein Kandidatenpeptid mit der folgenden Sequenz:
GRVLVHCQAGISRSGTNILAYLM
SEQ ID NO: 4
verwendet, um die Expressed Sequence Tag Datenbank
(Nat. Center für
Biol. Information, www.ncbi.nlm.nih.gov/dbEST) zu durchsuchen. Die
Suche verwendete einen Algorithmus (tblastn), der das Kandidatenpeptid
mit Iterationen umgekehrt translatieren kann, was die Degenerierung
des genetischen Codes innerhalb von Standardparametern ermöglicht.
Die Suchergebnisse identifizierten sowohl EST AA374753 als auch AA411671
und H82446 als Kandidaten-MAP-Kinase-Phosphatase- Sequenzen. Die EST's enthielten keinen vollständigen Kodierungsbereich
eines exprimierten Gens, wie zum Beispiel eines Gens, das für ein DSP-3
mit einer MAP-Kinase-Phosphatase-Aktivität kodiert,
noch wurden der Sinnstrang und der offene Leserahmen identifiziert.
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Um
einen vollängen
kodierenden Bereich zu erhalten, wurde die humane Skelettmuskel-cDNA
in 5' und 3' RACE (schnelle Amplifikation
von cDNA Enden) Reaktionen durchmustert, wie beschrieben von (Frohman
et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 85: 8998, 1988; Ohara et al.,
Proc. Nat. Acad. Sci, USA 86: 5673, 1989; Loh et al., Science 243:
217, 1989), unter Verwendung von 5'/3'-RACE-Kits
(Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN; Clontech; Palo Alto, CA;
Life Technologies, Gaithersburg, MD) gemäß den Anweisungen des Anbieters.
Die Sequenzinformation, die in direkter Nachbarschaft zum konservierten
Sequenzmotiv vorlag, wurde in 5' und
3'-RACE Reaktionen
mit humaner Skelettmuskel-cDNA verwendet, wobei die folgenden Primer
(SEQ ID NO: 5 bis 8) verwendet wurden:
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Volllängen cDNA,
der nur das Anfangs- und das Stopcodon fehlte, wurde unter Verwendung
der folgenden Primer erhalten (SEQ ID NO: 9-10):
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Eine
cDNA (1; SEQ ID NO: 1), die für ein Protein
von 184 Aminosäuren
(2; SEQ ID NO: 2) kodiert, wurde als DSP-3 identifiziert.
Diese Sequenz hat eine signifikante Homologie zu anderen MAP-Kinase-Phosphatasen
(3). Die identifizierte cDNA enthält sowohl
den 552 Basenpaar kodierenden Bereich, als auch die damit verbundenen
5' und 3' untranslatierten
Sequenzen. Die Domäne
mit der aktiven Stelle für DSP-3
wurde in einem Bereich lokalisiert, der durch Nukleotide kodiert
wird, die in der Position 258 der SEQ ID NO: 1 beginnen.
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Semiquantitative
RT-PCR Analysen wurden durchgeführt.
Diese Analysen zeigten höhere
Niveaus von DSP-3 mRNA in Skelettmuskelgeweben.
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BEISPIEL 2
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DSP-3-EXPRESSION IN HUMANEM
GEWEBE
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In
diesem Beispiel wird gezeigt, das eine DSP-3 kodierende Nukleinsäuresequenz
mit einer humanen polyA+-RNA aus verschiedenen Gewebequellen hybridisiert.
Die volllängen
DSP-3 kodierende cDNA (SEQ ID NO: 1) wurde unter Verwendung des
Zufalls-Primer-Verfahren, wie von Ausubel et al. (1998 Current Protocols in
Molecular Biology, Greene Publ. Assoc. Inc., & John Wiley & Sons, Inc., Boston MA) beschrieben
für die Verwendung
als Nukleinsäure-Hybridisierungssonde
mit 32P-markiert.
Die Sonde wurde an Blots hybridisiert, die humane polyA+-RNA enthielten,
die von mehreren humanen Geweben stammten, normalisiert für die Menge
an detektierbarer β-Actin-mRNA
(4, Kat. Nr. 7759-1; Clontech, Inc., Palo Alto,
CA). Die Blots durchliefen für
30 min bei 68°C
in der Express HybTM-Lösung (Clontech) eine Vorhybridisierung
und wurden dann mit der markierten Sonde für 1 Stunde bei 68°C in der
Express HybTM-Lösung hybridisiert. Die Blots
wurden als nächstes
für 40
min bei Raumtemperatur in 2 × SSC,
0,05% SDS gewaschen, gefolgt von einer zweiten Waschung von 40 min
bei 50°C
in 0,1 × SSC,
0,1% SDS. Die Blots wurden übernacht
dem Hyperfilm-MPTM-autoradiographischen
Film ausgesetzt (Amersham Life Sciences, Arlington Hts, IL). Die
Ergebnisse werden in 4 dargestellt, in denen die
humanen Gewebequellen der RNA's
wie folgt dargestellt wurden: Bahn 1, Herz; Bahn 2, Gehirn; Bahn
3, Plazenta; Bahn 4, Lunge; Bahn 5, Leber; Bahn 6, Skelettmuskel;
Bahn 7, Niere; Bahn 8, Pankreas. Eine besonders hervorstechende
DSP-3-Expression wurde im menschlichen Herz, der Leber, dem Skelettmuskel
und dem Pankreas nachgewiesen, wobei eine Expression auch in anderen
Geweben nachgewiesen wurde.
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BEISPIEL 3
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IDENTIFIKATION EINER MURINEN
DSP-3-VARIANTE
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Dieses
Beispiel beschreibt die Identifikation einer murinen DSP-3-Variante,
basierend auf der DSP-3-Sequenz, die im Beispiel 1 identifiziert
wurde. Die volllängen
DSP-3 kodierende Polynukleotidsequenz (SEQ ID NO: 1) wurde als Suchsequenz
unter Verwendung des BLAST-Algorithmus, wie weiter oben beschrieben,
in eine mobile EST-Datenbank übertragen
und die folgenden zwei EST's
wurden erhalten: AA103595 und AW413206. Das Ausrichten dieser zwei
EST-Sequenzen, die
eine Überlappung
von 94 identischen Nukleotiden aufwiesen, führten zur kodierenden Sequenz
(SEQ ID NO: 20) der murinen DSP-3-Variante, die in 5 dargestellt
wird, und ermöglichten
die Bestimmung eines offenen Leserahmens, der für ein Polypeptid einer murinen
DSP-3-Variante von 205 Aminosäuren
(SEQ ID NO: 21), wie in 6 dargestellt, kodiert. Die
Sequenz der aktiven Stelle VHCLAGVSRS (SEQ ID NO: 3) ist in den
Aminosäurepositionen
mit den Nummern 86 bis 95 der SEQ ID NO: 21 vorhanden.
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Um
diese murine DSP-3-Variante molekular zu klonieren, wurde ein Polynukleotid,
das die kodierende volllängen
Sequenz enthält,
aus einer murinen cDNA-Bank unter Verwendung von Standard-PCR-Bedingungen
und den folgenden Primern amplifiziert:
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BEISPIEL 4
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IDENTIFIKATION EINER HUMANEN
ALTERNATIVEN FORM DER DSP-3-SPLICEVARIANTE
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Die
murine kodierende Polynukleotidsequenz der volllängen DSP-3-Variante (SEQ ID
NO: 20) wurde wieder einer humanen EST-Datenbank als Suchsequenz
unter Verwendung des BLAST-Algorithmus, wie weiter oben beschrieben,
vorgelegt und EST AK000383 wurde erhalten. Die Translation dieser
EST in allen drei möglichen
Leserahmen ergab im zweiten Leserahmen ein Aminosäuresequenzfragment,
das mit den Aminosäuren
65 bis 205 in der murinen DSP-3-Variante, die im Beispiel 3 beschrieben
wurde (SEQ ID NO: 21), identisch ist. Das Ausrichten dieses translatierten
humanen EST AK000383 Aminosäuresequenzfragmentes
mit der humanen DSP-3-Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 2 offenbarte eine Sequenzidentität vom Aminoterminus des translatierten
offenen Leserahmens des EST, der von der Aminosäure Nummer 65 der SEQ ID NO: 2
bis zum Leucin-Rest, der der Position Nummer 169 der SEQ ID NO:
2 entspricht, entspricht. Jedoch waren die C-terminalen 15 Aminosäuren der
SEQ ID NO: 2 in dem translatierten EST AK000383 Fragment nicht vorhanden,
das stattdessen eine 36 Aminosäuresequenz
umfasste, die mit dem C-Terminus der murinen DSP-3-Variante, die
weiter oben beschrieben wurde (SEQ ID NO: 21), identisch war. Demnach repräsentieren die
Aminosäuren
in den Positionen 170 bis 205 in SEQ ID NO: 21 einen alternativen
DSP-3-Carboxylterminus von 36 Aminosäuren, der anstelle der C-terminalen
15 Aminosäuren
der SEQ ID NO: 2 in einer alternativen Form des DSP-3, die die Aminosäuren 65
bis 205 der SEQ ID NO: 21 umfasst und durch eine Nukleinsäuresequenz
kodiert wird, die die gesamte oder einen Abschnitt der Nukleotidsequenz
der SEQ ID NO: 20 oder einer Variante davon umfasst, vorhanden sein
kann. Diese alternative Form des DSP-3 erscheint, gemäß einer nicht
begrenzenden Theorie, das Produkt eines alternativen mRNA-Splicereignisses
zu sein.
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Zur
molekularen Klonierung dieser alternativen Form des DSP-3 (SEQ ID
NO: 20) wird ein Polynukleotid, das die kodierende volllängen Sequenz
enthält,
aus einer humanen cDNA-Bank unter Verwendung von Standard-PCR-Bedingungen
mit den folgenden Primern amplifiziert:
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BEISPIEL 5
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DSP-3 PHOSPHATASE AKTIVITÄT
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Es
wurden Assays zur DSP-3-Aktivität
unter Verwendung eines am Tyrosin phosphorylierten mit 32P-markierten
EGF-Rezeptor Autophosphorylierungsstellen-Peptides
als Substrat durchgeführt,
wie es im Wesentlichen beschrieben wird von (Flint et al., 1993
EMBO J. 12: 1937-1946; Zhang et al., 1994 Biochem. 33: 2285-2290).
Ein Polynukleotid, das die DSP-3 kodierende Sequenz der SEQ ID NO:
25 umfasst, wurde in den pGEX-Expressionsvektor kloniert (Pharmacia,
Piscataway, NJ) und in E. coli als ein DSP-3-Glutathion-S-Transferase
(GST) -Fusionsprotein gemäß den Instruktionen
des Anbieters exprimiert. Die Affinitätsisolation des DSP-3-GST-Fusionsproteins auf
immobilisiertem Glutathion (Pharmacia) im Anschluss an die Extraktion,
wurde ebenfalls wie vom Anbieter empfohlen, durchgeführt. Alle
Reagenzien stammen von Sigma Chemical Co. (St. Louis, MO), soweit
nichts anderes angegeben wird. Ein Aliquot (20 μl) eines eiskalten Assay-Puffers
(25 mM Imidazol (EM Science, Gibbstown, NJ), pH 7,2, 1 mM EDTA,
2 mM Dithiothreitol (DTT, Roche Molecular Biochemicals, Indianapolis,
IN), 0,25 mg/ml Ovalbumin (Calbiochem-Novabiochem, La Jolla, CA)) wurde zu
den Kammern gegeben, die als Enzym-Negativkontrollen bezeichnet
wurden. Es wurde DSP-3 (SEQ ID NO: 2), das in eiskalten Assay-Puffer
aus einer 50% Glycerolstammlösung
verdünnt
wurde, so dass diese Menge an Enzym weniger als 20% des Substrates
im Assay ausnützen
würde,
mit 20 μl
pro Kammer zu allen Kammern mit Ausnahme der Enzym-Negativkontrollkammern
zugegeben. Die Platte wurde für
20 sec geschüttelt,
um die Inhalte jeder Kammer zu vermischen und für 13 min bei Raumtemperatur
inkubiert. Für
das Substrat wurde die Autophosphorylierungsstelle des EGF-Rezeptors
mit der Aminosäuresequenz
DADEpYL-NH2 [SEQ ID NO: 26] als ein 32P-markiertes Substratpeptid, im Wesentlichen
wie von (Zhang et al., 1994 Biochem. 33: 2285; spezifische Aktivität 11 μCi/nMol)
beschrieben, hergestellt, auf 0,6 μM im Assay-Puffer verdünnt und zu allen Kammern in
20 μl Aliquots
gegeben. Die Platte wurde wiederum geschüttelt und dann für zusätzliche
13 min inkubiert, wobei während
dieser Zeit 140 μl
einer aktivierten Aktivkohlesuspension (25 mg/ml in 0,1 M NaH2PO4, pH ≤ 5) zu jeder
Kammer gegeben wurden, die Inhalte wurden durch Vortexen gemischt
und die Platte wurde dann bei 2400 rpm für drei min bei Raumtemperatur
in einer Tabletop-Zentrifuge (Beckman
Instruments, Inc., Fullerton, CA) zentrifugiert. Aliquots (100 μl) der Überstandsflüssigkeit
in jeder Kammer wurden in einem Beta-Szintillationszellplatte (Wallac,
Inc., Gaithersburg, MD) übertragen
und die 32P-beta-Emissionen wurden unter Verwendung eines
Wallac MicrobetaTM-Plattenzählers entsprechend den Empfehlungen
des Herstellers quantifiziert. Nach dem Abziehen der Hintergrundzählung zum
Korrigieren der Enzym-Negativkontrollwerte und Normalisieren gegenüber den
Kontrollkammern, wurde die DSP-3 spezifische Aktivität des EGF-Rezeptor-Peptidsubstrates
auf 88,4 nmole/min/mg, mit einem Km = 1,2 μM berechnet.
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Ausgehend
vom zuvor genannten wird deutlich, dass, obwohl spezifische Ausführungsformen
in der Erfindung für
illustrative Zwecke hierin beschrieben worden sind, verschiedene
Modifikationen ohne Abweichung vom Geist und Schutzumfang der Erfindung
hergestellt werden können.
Demgemäß wird die
vorliegende Erfindung, mit Ausnahme durch die beigefügten Ansprüche, nicht
begrenzt.
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