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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft einen absorbierenden Gegenstand, wie eine Wegwerfwindel,
eine Damenbinde, Erwachseneninkontinenzbekleidung, Übungshosen
(training pant) oder dergleichen, die mindestens eine obere Schicht
umfassen, und insbesondere eine obere Schicht, die behandelt worden
ist, um die obere Schicht mit minimalen Gehalten von Tensiden hydrophil
zu machen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Üblicherweise
umfaßt
ein absorbierender Gegenstand, wie eine Wegwerfwindel, Erwachseneninkontinenzbekleidung, Übungshosen
oder Damenbinde, eine obere Schicht, die wenigstens teilweise flüssigkeitspermeabel
ist, eine flüssigkeitsimpermeable
Rückschicht
und einen Absorbenskern, der aus (1) zelluloseartigen Fasern, die
typischerweise zerkleinerte Weichholzfaserstoffasern sind, und (2)
verteilten Teilchen eines superabsorbierenden Polymers (SAP) gebildet
ist. Der Absorbenskern wird im allgemeinen zwischen der oberen Schicht
und der Rückschicht
angeordnet. Es ist bekannt, den absorbierenden Gegenstand mit einer
oder mehreren anderen Schichten zu versehen, die aus zelluloseartigen
Fasern oder anderen Materialien gebildet werden, um verschiedene
flüssigkeitsabsorbierende,
flüssigkeitsverteilende
und polsternde Funktionen zu leisten.
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Polymere
Materialien werden im allgemeinen verwendet, um die obere Schicht
von solchen absorbierenden Gegenständen zu bilden. Polyolefin-Vliesstoffe
sind insbesondere zum Herstellen dieser Art von Produkten tauglich.
Absorbierende Gegenstände
schließen
wünschenswerter
Weise eine polymere obere Vliesschicht ein, die eine schnelle Aufnahme
von Fluiden, wie Wasser oder Urin, eine minimale Ausbreitung von Fluid
auf der Oberfläche
vor der Fluidpenetration und eine gute Benetzbarkeit bereitstellen.
Die obere Schicht sollte beständig
genug sein, um mehrere Fluidinsulte zu überleben.
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Polyolefin-Vliesstoffe
und andere Arten von polymeren Stoffen sind normalerweise hydrophob.
Um effektiv Wasser zu absorbieren, müssen die polymeren Stoffe behandelt
werden, um hydrophil zu werden. Polymere Stoffe werden durch Auftragung
eines Tensids auf den Stoff hydrophil gemacht.
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Herkömmliche
Tenside zur Behandlung polymerer Stoffe schließen nicht-ionische Tenside,
wie Octylphenoxypolyethoxyethanol, ein. Obwohl solche herkömmlichen
Oberflächenbehandlungen
beim Benetzbarmachen von polymeren Stoffen effektiv sind, gibt es
noch einige Probleme. Beispielsweise sind herkömmliche Oberflächenbehandlungszusammensetzungen
verhältnismäßig leicht
vom Stoff abzureiben, insbesondere wenn der Stoff feucht ist. Solche
Oberflächenbehandlungen
werden häufig
im wesentlichen vollständig
von dem polymeren Stoff nach lediglich einem Flüssigkeitsinsult oder einem
Waschen entfernt. Nachdem die Oberflächenbehandlung entfernt ist,
wird der polymere Stoff wiederum wasserabstoßend und weniger effektiv beim Absorbieren
von Wasser.
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Um
die Tendenz herkömmlicher
Oberflächenbehandlungen
zum Abrieb zu kompensieren, werden herkömmliche Oberflächenbehandlungen
häufig
auf die polymeren Stoffe in großen
Mengen aufgetragen. Starke Auftragungen führen zu erhöhten Kosten. Ferner sind solche
Gehalte an Tensiden dafür
bekannt geworden, Hautirritation bei einigen Individuen auszulösen, insbesondere
solchen mit empfindlicher Haut. Im allgemeinen sind Tensidgehalte
in einer Höhe
von 1 Gew.-% des behandelten Bereichs der oberen Schicht und insbesondere zwischen
0,3 und 0,6 Gew.-% des behandelten Bereichs der oberen Schicht verwendet
worden. In der Vergangenheit ist allgemein angenommen worden, daß Auftragungen
von weniger als diesen Mengen kein adäquates Benetzen der oberen
Schicht erlauben würden.
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Beispielsweise
offenbart die
US 5,057,361 an
Sayovitz et al. eine beständige
Oberflächenbehandlung zum
Verbessern der Benetzbarkeit von polymeren Stoffen und insbesondere
eine Behandlung von polymeren Stoffen mit einem primären Tensid
mit einer geringen Löslichkeit
in Wasser. Das primäre
Tensid wird auf den Stoff in einer wässrigen Lösung zusammen mit einem flüchtigen
Co-Tensid oder einer Co-Benetzungshilfe aufgetragen, welches bzw.
welche den polymeren Stoff während
der Auftragung des primären
Tensids befeuchtet und eine im wesentlichen einheitliche Verteilung
des primären
Tensids auf dem Stoff ermöglicht.
Obwohl die von der Oberflächenbehandlung,
die in der
US 5,057,361 an
Sayovitz offenbart wird, gesagt wird, die Benetzbarkeit von polymeren
Stoffen zu verbessern, gibt es noch ein Risiko der Hautirritation,
das mit den verhältnismäßig hohen
Gehalten an verwendeten Tensiden verbunden ist.
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Ebenfalls
offenbart die
US 5,620,788 an
Garavaglia et al. einen benetzbaren polymeren Stoff, der einen normalerweise
wasserabstoßenden
Stoff und ein Sorbitolsuccinat-Tensid im wesentlichen einheitlich
verteilt auf der Oberfläche
des Stoffes umfaßt.
Von geeigneten Succinat-Tensiden wird gesagt, ethoxyliertes Aminosorbitolsuccinatsalz
und Alkenylsuccinatanhydrid-ethoxyliertes Fettsäureaminsalz einzuschließen. Das Succinat-Tensid wird im wesentlichen
einheitlich auf der Oberfläche
des polymeren Stoffes in einer wässrigen Zusammensetzung
umfassend eine Co-Benetzungshilfe verteilt. Die Co-Benetzungshilfe vermindert
die Oberflächenspannung
der wässrigen
Zusammensetzung und ist in einer Menge vorhanden, die ausreichend
ist, so daß das
Tensid einheitlich auf der Oberfläche des polymeren Stoffes während der
Auftragung der wässrigen Zusammensetzung
auf die Oberfläche
des polymeren Stoffes verteilt wird.
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Die
US 5,620,788 an Garavaglia
offenbart ebenfalls, daß der
polymere Stoff das erste Tensid in einer wirksamen Menge von bis
zu etwa 3% Gew.-% des behandelten Bereichs des Stoffes und das zweite
Tensid in einer wirksamen Menge von bis zu etwa 3 Gew.-% des behandelten
Bereichs des Stoffes einschließt.
Bevorzugt schließt
der polymere Stoff das erste Tensid in einer Menge von etwa 0,1
bis etwa 3,0 Gew.-% des Stoffes und das zweite Tensid in einer Menge
von etwa 0,1 bis etwa 3,0 Gew.-% des Stoffes ein. Obwohl von dem
polymeren Stoff, der in der
US
5,620,788 offenbart wird, gesagt wird, die Benetzbarkeit
zu verbessern, haben die Gehalte an verwendetem Tensid noch das
Potential, eine Hautirritation zu bewirken.
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WO
99/32706 beschreibt eine Zusammensetzung zur Behandlung von Vliesstoffen.
Die Zusammensetzung schließt
ein Tensid und ein Hautpflegeadditiv einschließend Aloe Vera ein und kann
auf Vliesstoffe als eine wässrige
Emulsion aufgetragen werden.
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WO
96/10381 beschreibt einen absorbierenden Gegenstand umfassend einen
Vliesstoff mit einer Oberfläche,
die durch eine wässrige
Dispersion eines Tensids und eines Polyvinylalkohols behandelt ist.
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Unter
anderem hat diese Erfindung aus vorangehenden Anstrengungen resultiert,
die Benetzbarkeit der oberen Schicht eines absorbierenden Gegenstands
zu verbessern, während
die Verwendung von Tensiden minimiert wird, die eine Hautirritation
bewirken, ohne Verzicht auf eine Leistung der oberen Schicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demzufolge
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen absorbierenden
Gegenstand mit einer verbesserten, behandelten oberen Schicht bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen absorbierenden
Gegenstand mit einer behandelten oberen Schicht mit erhöhter Benetzbarkeit
bereitzustellen, und welcher gleichzeitig das Potential zur Hautirritation
durch Verwendung geringerer Gehalte an Tensiden reduziert, die in
der Vergangenheit verwendet worden sind.
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Demzufolge
stellt in einer ersten Erscheinung die vorliegende Erfindung einen
absorbierenden Gegenstand bereit, umfassend einen Vliesstoff aus
hydrophoben Fasern, eine Rückschicht
und einen Absorbenskern, der zwischen dem Vliesstoff und der Rückschicht
angeordnet ist, wobei wenigstens eine Zielfläche des Vliesstoffes mit einer
wässrigen
Lösung
behandelt ist, die ein Tensid und ein hydrophiles Polymer umfaßt, und wobei
die wässrige
Lösung
getrocknet ist, um einen Überzug
zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug in einer Menge in einem
Bereich von 0,10 bis 0,25 Gew.-% der Zielfläche vorliegt, der Überzug 10
bis 50 Gew.-% an wasserlöslichem
hydrophilem Polymer und 50 bis 90 Gew.-% des Tensids umfaßt, und
wobei der absorbierende Gegenstand ferner eine obere Schicht umfaßt, wobei
der Vliesstoff als eine Transferschicht dient, die zwischen dem
Absorbenskern und der oberen Schicht positioniert ist.
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In
einer zweiten Erscheinung der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Behandeln eines Vliesstoffes zur Verwendung in einem absorbierenden
Gegenstand bereitgestellt, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt: Herstellen
einer wässrigen
Lösung
umfassend ein Tensid und ein wasserlösliches hydrophiles Polymer;
Auftragen der wässrigen
Lösung
auf eine Zielfläche
des Vliesstoffes; und Trocknen des Vliesstoffes, um einen Überzug auf
der Zielfläche
des Vliesstoffes zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung das
hydrophile Polymer und das Tensid in einem Verhältnis von 30:70 umfaßt, wobei
das hydrophile Polymer und das Tensid die Zielfläche beim Trocknen des Vliesstoffes
beschichten; das hydrophile Polymer und das Tensid in der wässrigen
Lösung
in einer Gesamtkonzentration im Bereich von 5 bis 25 Gew.-% der
gesamten wässrigen
Lösung
vorliegen; und die Oberflächenspannung
der wässrigen
Lösung
kleiner als 40 mN/m ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung auf für eine obere Schicht für eine absorbierende
Kleidung gerichtet. Die obere Schicht wird mit weniger Tensid als
zuvor in absorbierenden Kleidungen nach dem Stand der Technik verwendet
behandelt. Von verminderten Gehalten an Tensid wird angenommen,
eine obere Schicht bereitzustellen, die potentiell milder gegenüber empfindlicher
Haut sein wird. Diese Erfindung beruht teilweise auf der unerwarteten
Entdeckung, daß bestimmte
Kombinationen von Tensiden und hydrophilen Polymeren gleiche oder
verbesserte Leistung einer oberen Schicht bereitstellen, während ein Bruchteil
des Tensids verwendet wird, das herkömmlicherweise eingesetzt worden
ist. Das Tensid und die hydrophilen Polymere werden in einer wässrigen
Lösung
vermischt und auf die obere Schicht in Mengen aufgetragen, die ausreichend
sind, um eine gute Benetzbarkeit zur Urinabsorption zu fördern.
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung offensichtlich, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine fragmentarische, perspektivische Ansicht einer Wegwerfwindel,
die einen absorbierenden Gegenstand gemäß dieser Erfindung veranschaulicht,
in einem zusammengesetzten Zustand.
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2 ist
eine fragmentarische, perspektivische Ansicht der Wegwerfwindel
nach 1 in einem ausgebreiteten Zustand.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen absorbierenden Gegenstand, wie
eine Windel, Übungshosen, Erwachseneninkontinenzprodukte
und Damenbinden, gerichtet, umfassend eine obere Schicht, wobei
wenigstens ein Bereich der oberen Schicht mit einer wässrigen
Lösung
umfassend ein hydrophiles Polymer und optional eine effektive Menge
eines Tensids behandelt worden ist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung hauptsächlich
unter Bezugnahme auf Oberflächenbehandlungen von
als obere Schichten verwendete Vliesstoffe gerichtet ist, wird es
von Fachleuten auf dem Gebiet leicht verstanden, daß geringere
Tensidbehandlungen auf Vliesstrukturen aufgetragen werden können, die
als Transfer- oder Aufnahmeunterschichten von absorbierender Kleidung
verwendet werden. In diesem Falle umfaßt der Vliesstoff gewöhnlich Polyester-,
Polypropylen- oder Polyethylenfasern.
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Die
oberflächenbehandelte
obere Schicht der bevorzugten Ausführungsformen wird bevorzugt
aus polymeren Stoffen, wie Polyolefinvliesstoffen, gebildet. Übliche Polyolefinvliesstoffe
schließen
Polypropylen- und Polyethylenspundbonded-Stoffe ein. Solche Stoffe
werden typischerweise durch Verfahren hergestellt, die in den folgenden
Patenten offenbart werden:
US
4,340,563 an Appel et al.;
US
3,692,618 an Dorschner et al.;
US 3,338,992 an Kinney;
US 3,341,394 an Kinney;
US 3,502,538 an Levy;
US 3,502,763 an Hartmann;
US 3,909,009 an Hartmann;
und
US 3,542,615 an
Dobo et al.. Zusätzlich
kann die obere Schicht der vorliegenden Erfindung aus polymeren
Zweikomponentenvliesstoffen gebildet werden. Zweikomponentenvliesstoffe
werden typischerweise hergestellt durch Verfahren, wie solche, die
in der
US 3,423,266 an
Davies et al. und
US 3,595,731 an
Davies et al. offenbart werden.
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Die
Benetzbarkeit der normalerweise hydrophoben oberen Schicht wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung verstärkt
durch die Auftragung einer wässrigen
Lösung
umfassend ein hydrophiles Polymer auf wenigstens einen Bereich der
oberen Schicht. Ein hydrophiler Film wird dadurch auf der Oberfläche an ausgewählten Bereichen
der oberen Schicht gebildet, um sie hydrophil ohne Zugabe erhöhter Gehalte
an Tensiden zu machen, die das Potential aufweisen, eine Hautirritation
für empfindliche
oder beschädigte
Haut zu verursachen, d.h. Haut, die bereits Windelhautausschlag
zeigt. Verschiedene Tenside werden traditionell in unterschiedlichen
Gehalten aufgetragen. Beispielhaft, jedoch ohne Beabsichtigung einer
Begrenzung der Erfindung wird typischerweise Dioctylnatriumsulfosuccinat,
verkauft als TRITONTMGR-5M (hergestellt
von Union Carbide aus Danbury, CT) auf Spunbonded-Vliesstoff aufgetragen,
so daß,
wenn er trocken ist, er etwa 0,3 Gew.-% des behandelten Bereichs
der oberen Schicht umfaßt.
Alternativ kann Natriumalkylarylpolyethersulfonat, verkauft als
TRITONTMX-200, auf die obere Schicht aufgetragen
werden. Anderes Tensid, SILASTOLTMPST (hergestellt von
Schill & Seilacher
aus Böblingen,
Deutschland), wird empfohlen, um mit einer Rate aufgetragen zu werden,
so daß,
wenn sie trocken ist, sie etwa 0,4–0,5% des behandelten Bereichs
der oberen Schicht aus Spunbond-Vliesstoff umfaßt. Von Behandlungen oberhalb
dieser Gehalte wird angenommen, das Potential bereitzustellen, um
Hautirritation zu verursachen.
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Um
einen Vliesstoff hydrophil zu machen, ist es notwendig, die Oberflächen der
einzelnen Fasern, die die obere Schicht bilden, zu beschichten.
Demzufolge muß die
Oberflächenspannung
der wässrigen
Lösung ausreichend
niedrig sein, um den hydrophoben Vliesstoff während der Auftragung des wässrigen Überzugs und
dem anschließenden
Trocknen zu benetzen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die wässrige Lösung umfassend das hydrophile
Polymer auf wenigstens einen Bereich der oberen Schicht in Verbindung
mit geringen, nicht-irritierenden Gehalten eines Tensids aufgetragen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist unerwartet entdeckt worden, daß Tensid in Mengen verwendet
werden kann, die viel geringer sind als solche, die zuvor zur Behandlung
von oberen Schichten verwendet worden sind, ohne Beeinträchtigung
der Leistung der oberen Schicht. Das Tensid erleichtert die Auftragung
der wässrigen
Lösung
auf die Oberfläche
der oberen Schicht durch Absenken der Oberflächenspannung der wässrigen
Lösung,
die das hydrophile Polymer enthält.
Mit anderen Worten verbessert das Tensid die Fähigkeit des hydrophilen Polymers,
die Oberfläche
der behandelten Bereiche der oberen Schicht zu beschichten.
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Das
hydrophile Polymer der vorliegenden Erfindung ist bevorzugt eines,
das zur Verwendung in Hygieneanwendungen geeignet ist, und welches
im wesentlichen die Oberfläche
der Fasern der behandelten Bereiche der oberen Schicht beschichten
kann, um solche Bereiche der oberen Schicht hydrophil zu machen. Das
hydrophile Polymer wird bevorzugt mit oder ohne die Hilfe eines
Tensids aufgetragen. Bevorzugt ist das hydrophile Polymer ein nicht-oberflächenaktives
Polymer, wie Aloe Vera, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Gummi arabicum, Gummi acacia und Polyvinylalkohol.
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Das
hydrophile Polymer ist in der wässrigen
Lösung
in einer Menge vorhanden, die effektiv ist, um im wesentlichen den
behandelten Bereich der oberen Schicht zu beschichten, mit weniger
als herkömmlichen Auftragungen
des Tensids, d.h. 0,25%, wenn sie trocken ist. Der Begriff „im wesentlichen
beschichten" bedeutet,
daß die
Fasern, die die obere Schicht bilden, im wesentlichen vollständig mit
dem hydrophilen Polymer in einem Maß beschichtet werden, um die
Oberfläche
der oberen Schicht hydrophil zu machen. Bevorzugt ist das hydrophile
Polymer, wenn es trocken ist, auf dem behandelten Bereich der oberen
Schicht in einer Menge von wenigstens etwa 0,05–1,0 Gew.-% des behandelten
Bereichs der oberen Schicht vorhanden, mit einem besonders bevorzugten
Bereich von etwa 0,05 bis etwa 0,1 Gew.-% des trockenen behandelten
Bereichs der oberen Schicht. Unter Berücksichtigung der Kosten des
hydrophilen Polymers, insbesondere Aloe, wird die obere Grenze der
Polymerauftragung hauptsächlich
durch ökonomische Überlegungen
definiert, obwohl höhere
Gehalte des hydrophilen Polymers von der vorliegenden Erfindung
in Erwägung
gezogen werden, beispielsweise dort, wo das hydrophile Polymer weniger
teuer ist, z.B. wo Methylcellulose oder Gummi arabicum verwendet
wird.
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Wenn
es verwendet wird, kann das optionale Tensid irgendein bekanntes
Tensid sein, das zur Verwendung im Hautkontakt bei hygienischen
Anwendungen geeignet ist, wie es im allgemeinen auf dem Fachgebiet bekannt
ist, und sollte eine Oberflächenspannung
aufweisen, die kleiner ist als die scheinbare (apparent) freie Oberflächenenergie
der oberen Schicht. Beispielsweise weist ein unbehandelter Polypropylenvliesstoff,
der hydrophob ist, typischerweise eine scheinbare freie Oberflächenenergie
von etwa 36 ergs/cm2 auf. Polyestervliesstoff,
der als eine Transferschicht verwendet wird, weist eine freie Oberflächenenergie
von etwa 43 ergs/cm2 auf. Besonders bevorzugte
Tenside zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen ein, sind
jedoch nicht begrenzt auf TRITONTMGR-5M
und SILASTOLTMPST.
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In
den bevorzugten Ausführungsformen
ist es wünschenswert,
jedoch nicht erforderlich, die geringste Menge an Tensid einzusetzen,
die zum Ausbreiten des hydrophilen Polymers auf der Oberfläche des
behandelten Bereichs der oberen Schicht effektiv ist. Diese Erfindung
beruht teilweise auf der unerwarteten Entdeckung, daß hydrophobe
obere Schichten hydrophil gemacht werden können mit einem Bruchteil des
Tensids, der in der Vergangenheit verwendet worden ist, wenn es
mit bestimmten hydrophilen Polymeren kombiniert wird, unter Aufrechterhaltung
und in einigen Fällen
sogar Verbesserung der Leistung der oberen Schicht. Das Tensid ist
in der wässrigen
Lösung
ausreichend vorhanden, um die Oberflächenspannung der wässrigen
Lösung
auf ein Niveau unter etwa 40 mN/m, bevorzugter unter etwa 35 mN/m
und am bevorzugtesten unter etwa 32 mN/m abzusenken. Bei diesen
Oberflächenspannungen
benetzt die wässrige
Lösung
effektiv den unbehandelten Bereich der oberen Schicht und beschichtet
den Teil mit dem hydrophilen Polymer.
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Beispielhaft,
jedoch ohne Begrenzung der Erfindung, ist die Oberflächenspannung
von Wasser etwa 72,8 mN/m, und eine Aloe Vera/Wasser-Lösung weist
eine Oberflächenspannung
von etwa 71 mN/m auf. Bei den bevorzugten Konzentrationen, beispielsweise
bei einem Verhältnis
von 30:70 von Aloe Vera zu Tensid bei einer Gesamtfeststoffkonzentration
von etwa 1%, ist die Oberflächenspannung
eine Aloe-Vera/Tensid-Wasser-Lösung
etwa 31 mN/m. Eine ausreichende Menge der wässrigen Lösung wird auf den Vliesstoff
aufgetragen, so daß beim
Trocknen das Tensid auf den behandelten Bereichen der oberen Schicht
vorhanden ist, so daß,
wenn er trocken ist, er weniger als etwa 0,25 Gew.-% der behandelten Bereiche
der oberen Schicht umfaßt,
bevorzugter weniger als etwa 0,125 Gew.-% der behandelten Bereiche
der oberen Schicht und am bevorzugtesten weniger als etwa 0,1 Gew.-%
der behandelten Bereiche der oberen Schicht.
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Es
gibt Anzeichen, daß die
Kombination des Tensids in Kombination mit dem hydrophilen Polymer
ein ansonsten unerwartetes synergistisches Ergebnis liefert. Eine
Konzentration von 0,82% an SILASTOLTMPST-Behandlungslösung weist
eine Oberflächenspannung
von etwa 35,3 mN/m auf. Im Vergleich weist eine Konzentration von
0,25% an Aloe Vera in einer Behandlungslösung eine Oberflächenspannung
von etwa 71,4 mN/m auf. Überraschenderweise
weist eine Lösung
bestehend aus 0,82% PST und 0,25% Aloe Vera eine Oberflächenspannung
von etwa 31,5 mN/m auf. Mit anderen Worten senkt die Zugabe von
Aloe Vera mit einer Konzentration von 0,25% zu einer 0,82% SELASTOLTMPST-Lösung
die Oberflächenspannung
von 35,3 mN/m auf 31,5 mN/m ab. Es ist überraschend zu entdecken, daß ein nicht-oberflächenaktives
Polymer, wie Aloe Vera, die Oberflächenspannung einer Tensidlösung um
weitere 10% reduzieren kann.
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Die
wässrige
Lösung
umfassend das Aloe Vera und das Tensid wird durch heftiges Vormischen
der erforderlichen Menge an Aloe Vera mit einem Teil, z.B. etwa
10%, des gesamten Wassers, das für
die Chargenanwendung benötigt
wird, hergestellt. Diese Vormischung wird zum Rest des Wassers zugegeben.
Das Tensid wird dann zu der Lösung
zugegeben. Diese Lösung
kann bei Raumtemperatur hergestellt werden. Dieses Verfahren zur
Herstellung ist auf Sprüh-
und Kiss-Coat-Anwendungen (ebenfalls bekannt als Ätzroll-
oder Gravurwalzenanwendungen) anwendbar, jedoch nicht auf Schaumanwendungen.
Schaumanwendungen werden im allgemeinen on-line hergestellt. In
diesem Falle wird jedes des Tensids und des hydrophilen Polymers von
Vorratsbehältern
in den geeigneten Konzentrationen zu einem Schaumgenerator geliefert,
wie er Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist.
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Die
trockene Zielzusatzkonzentration kann erreicht werden durch Einstellen
der Konzentration der gesamten Feststoffe in der wässrigen
Lösung
und der Menge der wässrigen
Lösung,
die auf den Vliesstoff aufgetragen wird. Fachleute auf dem Gebiet
werden viele Wege erkennen, um bei der bevorzugten trockenen Zielkonzentration
durch geeignete Modifikation der vorangehenden bevorzugten Gehalte
für spezifische
Anwendungsverfahren anzukommen.
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Geringe
Gehalte von hydrophilen Additiven, wie Kamille und Echinacea, und
geringe Gehalte von hydrophoben Additiven, wie Vitamin E, Tocopherolacetat
und Hamamelis, können
in Gehalten von bis zu weniger als etwa 10% des hydrophilen Polymers
ohne beträchtliche
Verminderung der Leistung der oberen Schicht zugegeben werden. Diese
Additive werden als bereitstellend potentielle Nutzen bei Hautkontakthygiene-Anwendungen
erkannt.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
kann das synthetische Tensid durch Phospholipide, wie Phosphoglyceride
und Sphingolipide, ersetzt werden. Besonders bevorzugte Phosphoglyceride
sind Lecithin und Sephaline. Lecithin ist ein natürlich vorkommendes
Tensid. Wenn Lecithin eingesetzt wird, wird keine zusätzliche
Menge an Tensid benötigt,
um die Fähigkeit
des hydrophilen Polymers zu verbessern, die Oberfläche der
behandelten Bereiche der oberen Schicht zu beschichten.
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Nachdem
der Vliesstoff mit der wässrigen
Lösung
benetzt ist, wird er bevorzugt getrocknet, beispielsweise durch
Leiten des Vliesstoffes durch einen fremdbelüfteten Heißluftofen oder über eine
Bank von Infrarotlichtern, Dampfbüchsen, dielektrischen Trocknern
oder anderen herkömmlichen
Trocknungsvorrichtungen, wie sie Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
sind. Der Vliesstoff bewegt sich typischerweise über das Heizmedium mit der
Maschinengeschwindigkeit, bei der die wässrige Lösung aufgetragen wird. Typische
Maschinengeschwindigkeiten zur Auftragung der wässrigen Lösung sind etwa 2,54–5,08 m/s
(500–1000
ft/min).
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Wie
in 1 und 2 gezeigt, kann die obere Schicht,
die mit der wässrigen
Lösung
behandelt worden ist, beispielsweise in einer Wegwerfwindel 10 eingesetzt
werden. Die Wegwerfwindel 10 kann eine geeignete Größe zur Verwendung
beim Kind oder zur Verwendung beim Erwachsenen aufweisen. Wenn sie
eine Größe zur Verwendung
beim Erwachsenen aufweist, kann die Wegwerfwindel 10 ebenfalls
eine Inkontinenzbekleidung genannt werden. Es kann hier erwähnt werden,
daß diese
Erfindung ebenfalls in einem Wundverband oder einem anderen absorbierenden
Gegenstand als einer Wegwerfwindel verkörpert werden kann, z.B. Übungshosen,
Erwachseneninkontinenzbekleidung, Damenbinde oder dergleichen.
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Im
breitesten Sinne umfaßt
die Wegwerfwindel 10 eine obere Schicht 12, wie
sie oben beschrieben wird, eine flüssigkeitsimpermeable Rückschicht 14 und
einen Absorbenskern 16, der zwischen der oberen Schicht 12 und
der Rückschicht 14 positioniert
ist. Die Wegwerfwindel 10 weist Klebebandbefestigungsmittel 18,
elastifizierte Taillenbänder 20 und
andere Merkmale auf, die Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt sind. Die
obere Schicht 12 und die Rückschicht 14 können anhaftend
um äußere Ränder 22 der
Wegwerfwindel 10 in einer bekannten Weise verbunden werden,
um die Absorbensstruktur 16 zu umschließen. Wie oben beschrieben,
kann die obere Schicht 12, die ebenfalls eine Außenschicht
genannt wird, hergestellt werden aus polymeren Fasern, wie Polyolefinen.
Die Rückschicht 14 kann
aus einem synthetischen polymeren Film, wie einem Polyethylenfilm,
gebildet werden.
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Die
Wegwerfwindel
10 kann im wesentlichen ähnlich zu der Wegwerfwindel
sein, die in Huffman et al.,
US
5,403,301 , oder in Chmielewski,
US 5,891,120 , offenbart wird, die
auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung übertragen
sind. Wie in
2 gezeigt, weist der Absorbenskern
32 einen
länglichen
Mittelbereich
40 mit einem Vorderende
42 und einem
hinteren Ende
44, zusammen mit zwei Ohren
46 nahe
des vorderen Endes
44 auf.
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Die
obere Schicht 12 wird mit einer wässrigen Lösung umfassend ein hydrophiles
Polymer gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt, um im wesentlichen die Oberfläche wenigstens
eines Bereichs der oberen Schicht, d.h. die Zielfläche der
oberen Schicht, zu beschichten, um dadurch die obere Schicht hydrophil
zu machen. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden wenigstens etwa 35% der Oberfläche der oberen
Schicht behandelt. Bevorzugt ist der behandelte Bereich der oberen
Schicht 12 der Bereich, der im allgemeinen der Lage nach
dem Absorbenskern 32 entspricht, und bevorzugter der Bereich,
der der Lage nach dem Mittelbereich 40 des Absorbenskerns 32 entspricht.
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Wenn
die obere Schicht der bevorzugten Ausführungsform in Windeln integriert
wird, sind andere Windelkonfigurationen möglich, ohne vom Umfang der
bevorzugten Ausführungsformen
abzuweichen. Beispielsweise können
Innenbeinraffungen, d.h. elastifizierte Stehbeinraffungen, die innen
von den elastischen Beinmitteln angeordnet sind, eingesetzt werden.
In dieser Situation wird die obere Schicht, die zwischen den Stehbeinbündchen oder
-raffelungen angeordnet ist, bevorzugt mit der wässrigen Lösung behandelt, um diese hydrophil
zu machen. Die äußeren Bereiche
der oberen Schicht in dieser Konfiguration können unbehandelt belassen werden,
da Urininsulte im allgemeinen zwischen den Stehbeinbündchen begrenzt
sind. Die unbehandelten äußeren Bereiche
der oberen Schicht würden
vorteilhaft das Wiedernaßwerden
reduzieren und zu einer Gesamtflüssigkeitseinschließung beitragen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
könnte
die obere Vliesschicht durch einen Kunststoffilm mit Öffnungen
ersetzt werden. In dieser alternativen Konfiguration wird der Kunststoffilm
mit Öffnungen,
der als die obere Schicht dient, in einer Weise behandelt, die ähnlich ist
zu der oberen Vliesschicht, die zuvor beschrieben wurde. Die obere
Schicht aus Film mit Öffnungen,
wenn sie mit dem Tensid behandelt wird, wird hydrophil gemacht mit
entsprechend weniger Tensid, als es zuvor im Stand der Technik verwendet
worden ist. Vorteilhaft zeigen solche oberen Schichten aus Film
mit Öffnungen
ebenfalls Leistungseigenschaften, wie Durchschlagen und Wiederbenetzung,
die so gut oder besser sind als herkömmliche obere Schichten, die
höhere
Konzentrationen an Tensid einsetzen.
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Oberflächenbehandlungsverfahren
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung schließen Kiss-Beschichtungs-
und Sprühverfahren
ein. Geeignete Kiss-Beschichtungs- und Sprühverfahren sind in den
US 5,620,788 an Garavaglia
et al. und
US 5,635,191 offenbart.
Andere Verfahren schließen
verschiedene Schaumauftragungsmethoden ein. Es sollte jedoch verstanden
werden, daß die
Praxis der vorliegenden Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
Verfahren begrenzt ist.
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Die
folgenden Beispiele sind ausgelegt, um bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen, und zeigen die Wirksamkeit
der vorliegenden Erfindung verglichen mit herkömmlichen, Tensid-enthaltenden,
absorbierenden Gegenständen.
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Beispiel 1
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Durchschlag/Wiederbenetzung
von Windeln, hergestellt mit oberer Schicht mit wenig Tensid, behandelt
mit TRITONTM oder SILASTOLTM
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Probenbeschreibung:
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Windeln
der Marke Paragon und der Größe Large
Ultra 3 wurden gemäß den Produktspezifikationen hergestellt,
außer
daß die
Zentralbereiche der oberen Schicht gemäß den folgenden drei Sprühauftragungskonzentrationen
behandelt wurden: 1) 0,075% SILASTOLTMPST,
0,05% Aloe; 2) 0,075% TRITONTMGR-5M, 0,05%
Aloe; und 3) obere Kontrollstandardschicht, behandelt mit 0,3% TRITONTMGR-5M. Alle numerischen Werte sind Gewichtsprozentanteile
der behandelten Bereiche der oberen Schicht.
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Ergebnisse und Folgerungen:
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Basierend
auf den Ergebnissen in Tabelle 1 unten verhalten sich beide Tenside
in den Formulierungen der oberen Schicht mit wenig Tensid (Behandlungen
(1) und (2) oben) der bevorzugten Ausführungsformen ähnlich zu
der oberen Kontrollschicht (Behandlung (3) oben) für Durchschlag/Wiederbenetzungs-Testen
der Windeln. Man beachte, daß Behandlungen
(1) und (2) lediglich einen Bruchteil des Tensids der Kontrolle
einsetzen, jedoch die Leistung der oberen Schicht nicht beeinträchtigt wird.
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Durchschlag
ist ein Maß der
Geschwindigkeit der Absorption der Windel. Wiederbenetzung ist ein
Maß der
Oberflächenbenetzung
der Windel. Beide werden durch die Benetzbarkeit der oberen Schicht
beeinflußt. Der
Durchschlagstest wird durchgeführt
durch Flachlegen der Windel und Anordnen eines EDANA-Dosierungskopfs
(European Disposables and Nonwovens Association) auf die Oberfläche der
oberen Schicht der Windel. Die vorgeschriebene Menge an Fluid, nämlich 100
ml einer Lösung
enthaltend 0,9% Salzlösung,
wird in dem EDANA-Dosierungskopf abgemessen. Die erforderliche Zeit,
in der das gesamte Fluid im Windelkern absorbiert wird, wird als
die Durchschlagzeit in Sekunden aufgezeichnet. Nach der ersten Dosierung
wird die Windel unter einer Belastung von 0,5 psi für zehn Minuten
angeordnet. Dann werden etwa 18 g eines vorgewogenen, getrockneten
Filterpapiers auf der oberen Seite des Windelkerns unter einer Belastung
von 3,4 × 103 Pa (0,5 psi) für zehn Minuten angeordnet.
Die Menge an Testfluid, die durch das Filterpapier absorbiert wird,
wird als die Wiederbenetzung in Gramm aufgezeichnet. Dieser Test
wird dann für
zweite und dritte Dosierungen wiederholt. Die Ergebnisse, die mit
sechs Windeln erhalten wurden, werden gemittelt und sind unten tabelliert.
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TABELLE
1 Leistung von oberen Schichten mit wenig Tensid an Windeln
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Basierend
auf der Hydrophilie der Behandlungen der oberen Schicht mit wenig
Tensid waren die Durchschlagzeiten vergleichbar oder besser, d.h.
geringer als solche, die für
eine herkömmliche,
mit Tensid behandelte obere Schicht (Kontrolle) erhalten werden.
Diese Ergebnisse zeigen die überraschende
und unerwartete Entdeckung, daß die
Menge an Tensid, die bei der Hydrophilmachung einer oberen Schicht
eingesetzt wird, beträchtlich
reduziert werden kann, ohne die Leistung der oberen Schicht zu beeinträchtigen.
Ferner war es überraschend
und unerwartet, daß die
obere Schicht mit wenig Tensid eine bessere, d.h. geringere, Wiederbenetzungsleistung
bereitstellte.
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Ferner,
wie oben gezeigt, ist die Menge an Tensid, die in den Behandlungen
der oberen Schicht der bevorzugten oberen Schicht mit wenig Tensid
eingesetzt wird, im wesentlichen kleiner als diejenige der oberen Kontrollschicht.
In der oberen Kontrollschicht enthielten 0,3 Gew.-% des behandelten
Bereichs der oberen Schicht Tensid, wohingegen lediglich 0,075 Gew.-%
des behandelten Bereichs der oberen Schicht Tensid in den bevorzugten
Ausführungsformen,
den Behandlungen (1) und (2), enthielten. Dies stellt eine 75%ige
Reduktion der Menge an in den oberen Schichten der bevorzugten Ausführungsformen
eingesetztem Tensid verglichen mit der oberen Kontrollschicht dar.
Von dem hydrophilen Polymer in einer Menge von lediglich 0,05 Gew.-%
wird angenommen, die verbleibenden 0,225 Gew.-% Tensid zu ersetzen,
die in der oberen Kontrollschicht benötigt wurden. Es war eine unerwartete
Entdeckung, daß in
den bevorzugten Formulierungen das hydrophile Polymer in solch kleinen
Mengen eine viel größere Menge
an Tensid ersetzen konnte, während
eine verbesserte Leistung der oberen Schicht bereitgestellt wurde.
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Beispiel 2
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Durchschlag/Wiederbenetzung
von Windeln, hergestellt mit oberer Schicht mit wenig Tensid, behandelt
mit TRITONTM oder SILASTOLTM und
Vitamin E
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Probenbeschreibung
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Windeln
der Marke Paragon mit einer Größe von Large
Ultra 3, hergestellt gemäß vorliegender
Produktspezifikationen, wurden eingesetzt, außer daß Bereiche der oberen Schicht
gemäß den folgenden
drei Sprühauftragungskonzentrationen
behandelt wurden: 1) 0,075% SILASTOLTMPST,
0,05% Aloe Vera und 0,005% Vitamin E, 2) 0,075% TRITONTMGR-5M,
0,05% Aloe Vera und 0,005% Vitamin E, und 3) die obere Kontrollstandardschicht,
behandelt mit 0,3% TRITOMTMGR-5M (obere
Standard-Poly-Bond-Schicht).
Die oberen Schichten wurden bei 0,015 kg/m2 (15
gsm) spungebondet, durchgeführt
bei Poly Bond in Waynesboro, VA.
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Die
Protokolle der Durchschlag- und Wiederbenetzungstests in diesem
Beispiel 2 sind die gleichen, wie diejenigen, die oben in Beispiel
1 beschrieben wurden.
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Ergebnisse und Folgerungen:
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Wie
in Tabellen 2 und 3 unten gezeigt, fällt die Leistung der oberen
Schichten mit wenig Tensid in den erwarteten Bereich der Ergebnisse,
die für
die obere Standardschicht erwartet werden.
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Tabelle
2 Leistung von oberen Schichten mit wenig Tensid an Windeln
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Die
vorangehenden Ergebnisse in Tabelle 2 sind konsistent mit der Leistung
der Windeln mit einer oberen Schicht mit wenig Tensid in Tabelle
1 oben. Die Zugabe von hydrophoben Materialien, wie Vitamin E, zur Formulierung
mit wenig Tensid degeneriert nicht die Durchschlags- und Wiederbenetzungsleistung
relativ zu Windeln mit oberen Schichten mit einer Formulierung mit
wenig Tensid und hydrophilem Polymer (Kontrolle II).
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Ein
weiterer Test, Mehrfachhohlraumabfluß, wurde ebenfalls an jeder
der Windelproben von Beispiel 2 durchgeführt. Mehrfachhohlraumabfluß ist ein
Maß der
Hydrophilie der oberen Schicht der Windel. Die Windel wird flach
gestreckt und mit einem Winkel von etwa 30° geneigt. Drei Dosierungen von
100 ml werden an einer Stelle auf das Windelpolster aufgetragen,
die etwa 2 Inch von dem vorderen Ende des Windelkerns entfernt ist.
Die Dosierungen werden mit einer Geschwindigkeit von etwa 7 ml/sec.
Aufgetragen. Die Menge an Fluid, die vom Ende der Windel läuft, wird
gesammelt und gewogen. Unter diesem Protokoll wurden die folgenden
Ergebnisse gemäß Tabelle
3 erhalten:
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TABELLE
3 Mehrfachhohlraumabflußleistung
von oberen Schichten mit wenig Tensid an Windeln
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Die
Abflußdaten
von Tabelle 3 zeigen die unerwarteten Leistungsvorteile bei Verwendung
von TRITONTM zusammen mit Aloe Vera und
Vitamin E gegenüber
den beträchtlich
höheren
Tensidkonzentrationen von Kontrolle I. Sogar nach der dritten Dosierung
zeigte die TRITONTM/Aloe/VitaminE-Formulierung
keinen Abfluß,
d.h. das gesamte Fluid wurde innerhalb der Windel gesammelt, was
eine hohe Hydrophilie der oberen Schicht und eine hohe Beständigkeit
der Oberflächenbehandlung
der oberen Schicht anzeigt.
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Beispiel 3
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Durchschlag/Wiederbenetzung
und Mehrfachhohlraumausfluß von
Windeln, hergestellt mit oberer Schicht, behandelt mit wenig Tensid/Methylcellulose
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Probenbeschreibung:
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Windeln
der Marke Paragon mit Größe Large
wurden gemäß der Produktspezifikation
hergestellt, außer
daß ein
Bereich der oberen Schicht wie folgt behandelt wurde: 0,075 Gew.-%
SILASTOLTMPST und 0,25 Gew.-% Methylcellulose
(d.h. Gewichtsprozent des behandelten Bereichs der oberen Schicht).
Die Laufgeschwindigkeit war 130 fpm. Die obere Schicht war 15 gsm
Spunbond. Proben wurden hergestellt zum Testen durch Entfernen der
oberen Schicht von mit der Maschine hergestellten Windeln und Ersetzen
der oberen Schicht mit der oben beschriebenen oberen Schicht.
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Ergebnisse und Folgerungen:
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Wie
in Tabellen 4 und 5 unten gezeigt, fällt die Leistung der oberen
Schichten mit wenig Tensid, beschichtet mit Methylcellulose, in
den erwarteten Bereich der Ergebnisse für eine obere Standardschicht
und eine mit Aloe Vera behandelte obere Schicht, wie sie in Tabellen
1–3 oben
gezeigt werden.
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Tabelle
4 Leistung von oberen Schichten mit wenig Tensid an Windeln
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Tabelle
5 Mehrfachhohlraumabflußleistung
von oberen Schichten mit wenig Tensid an Windeln
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Beispiel 4
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Modifizierter Mehrfachhohlraumabfluß auf laborbehandelten
oberen Schichtproben mit wenig Tensid/viel Aloe/Vitamin E
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Probenbeschreibung:
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Laborbehandelte
Proben wurden hergestellt unter Verwendung von 0,015 kg/m2 (15 gsm) unbehandeltem Spunbond. Proben
wurden auf etwa 170 mm × 480
mm geschnitten. Die Zielbehandlung war wie folgt: Probe Nr. 1 wurde
mit einer wässrigen
Lösung
mit einer Zielzugabe von 0,075% TRITONTMGR-5M,
0,05% Aloe Vera und 0,005% Vitamin E behandelt. Probe Nr. 2 wurde
mit einer wässrigen
Lösung
mit einer Zielzugabe von 0,075% SILASTOLTMPST,
0,05% Aloe Vera und 0,005% Vitamin E behandelt. Probe Nr. 3 wurde
mit einer wässrigen
Lösung
mit einer Zielzugabe von 0,1% SILASTOLTMPST,
0,05% Aloe Vera und 0,005% Vitamin E behandelt. Die Kontrolle war
eine obere Schicht von kommerzieller Qualität, hergestellt auf einer Produktionsschiene
mit einer Zielzugabe von TRITONTMGR-5M von
0,3%.
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Mehrfachhohlraumabfluß-Testprotokoll
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Dieses
Protokoll ist ausgelegt, um die Beständigkeit und Menge an „Abwasch" der Tensidbehandlung zu
testen. Dieser Test wurde in der gleichen Weise wie der oben beschriebene
Standardtest durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß zehn
Schichten von 0,060 kg/m2 (60 gsm) Airlaid,
um den Windelkern zu simulieren, geschnitten auf etwa 200 mm × 500 mm,
unter dem Vliesstoff für
das absorbierende Material angeordnet wurden. Das feuchte Airlaid
wurde nach jedem Hohlraum mit zehn Schichten trockenem Airlaid ersetzt.
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Ergebnisse und Folgerungen:
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Wie
in Tabelle 6 unten gezeigt, zeigen die Ergebnisse für die im
Labor hergestellten Proben keine nachteiligen Effekte für die Zugabe
von Vitamin E in einer Behandlung mit wenig Tensid. Ebenfalls zeigten
die zwei Tenside in ähnlicher
Weise beim Abflußtest
bei der Behandlung mit wenig Tensid/viel Aloe/Vitamin E die gleiche
Leistung. Diese Daten sind konsistent mit denjenigen der obigen
Beispiele, wo eine obere Schicht, behandelt mit geringen Konzentrationen
an Tensid, auf Windeln bewertet wurde. Wie oben degenerierten die
geringeren Konzentrationen an Tensid, gekoppelt mit geringen Konzentrationen
an Vitamin E, nicht die Leistung der oberen Schicht. Es sollte erwähnt werden,
daß ein
Versagen eines Mehrfachhohlraumabfluß-Tests 20 gms an Fluid erforderte,
die über
diese drei Dosierungen abflossen. Die für alle Testproben erhaltenen
Daten waren gut innerhalb dieser Produktspezifikation.
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Tabelle
6 Mehrfachhohlabflußleistung
von oberen Schichten mit wenig Tensid
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Beispiel 5
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Mehrfachhohlraumabfluß-Test einer
oberen Schicht, hergestellt mit wenig Tensid/Aloe Vera/Vitamin E
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Probenbeschreibung:
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Eine
obere Polybond-Schicht wurde mit einer wässrigen Lösung umfassend Aloe Vera und
Tensid behandelt, um eine behandelte obere Schicht zu erhalten,
die 0,075 Gew.-% Tensid, 0,05 Gew.-% Aloe Vera und 0,01 Gew.-% Vitamin
E enthält.
Die obere Schicht wurde kommerziell hergestellt, 0,016 kg/m2 (16 gsm) SMS (Spunbond-Meltblown-Spundbond),
unbehandelt und zu einer Probengröße von 162 mm × 508 mm
geschnitten.
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Ergebnisse und Folgerungen
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Es
gab keinen Abfluß für das Mehrfachhohlraumabfluß-Testprotokoll,
das zuvor beschrieben wurde. Die Behandlung des Testvliesstoffes
wusch sich nach drei Dosierungen nicht ab.
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Die
vorangehenden behandelten oberen Schichten der bevorzugten Ausführungsformen
können
weiter mit Lotionen oder anderen Weichmachern behandelt werden,
wie es auf dem Fachgebiet gut bekannt ist. Solche Lotionen tendieren
dazu, die obere Schicht hydrophob zu machen. Die Erfindung der bevorzugten
Ausführungsformen
liefert eine verbesserte Leistung und gibt als solches die Möglichkeit,
Lotionen und Weichmacher ohne Beeinträchtigung der Leistung der oberen
Schicht zu verwenden.
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Obwohl
die Erfindung in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sind diese Ausführungsformen nicht beabsichtigt,
um die Erfindung zu begrenzen. Fachleute auf dem Gebiet werden leicht
erkennen, daß verschiedene
Modifikationen an den bevorzugten Ausführungsformen durchgeführt werden
können.