DE60025735T2 - Verbesserter soundprozessor für cochlearimplantate - Google Patents

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    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
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    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in Soundprozessoren für Cochlearimplantate und genauer gesagt auf einen Differential-Rate-Soundprozessor (DRSP).
  • Hintergrund der Erfindung
  • Das Mehrkanalcochlearimplantat wurde zuerst im Jahr 1978 eingesetzt. In frühen Designs zur Signalverarbeitung wurden dabei der zweite Formant (F2) und die Tonhöhe (F0) extrahiert, um die Elektrodenstimulation zu steuern. Die Frequenz von F2 steuerte dabei den Ort der Elektrodenstimulation und F0 steuerte die Stimulationsfrequenz bzw. Stimulationsrate. Dies wurde später verbessert, indem zusätzlich auch der erste Formant (F1) extrahiert wurde und eine zweite stimulierte Elektrode für jede einzelne Tonhöhenperiode hinzugefügt wurde. Die MULTI-PEAK (MPEAK)-Stimulationsstrategie fügte die Stimulation einer Anzahl von festen Elektroden hinzu, um hochfrequente Informationen besser darzustellen. Die nächsten Entwicklungsstufen waren die SMSP- und SPEAK-Strategien. Diese stellten insofern eine Abweichung von den anderen dar, als sie eine feste Stimulationsfrequenz und stimulierte Elektroden verwendeten, welche Maxima in den Klangspektren entsprachen. Eine weitere auf festen Frequenzen basierende Strategie, nämlich CIS wurde in Übersee entwickelt. Diese Strategie stimulierte jede einzelne einer kleinen Anzahl von Elektroden, um die Klangspektren darzustellen. Alle oben angeführten Verarbeitungsstrategien basieren auf Klangverarbeitung mit festen Frequenzen (Fixed-Rate Sound Processing).
  • Die genannten Erfinder haben festgestellt, dass einige Sprachmerkmale bei Verwendung von Stimulation geringer Frequenzen bzw. Raten besser wahrgenommen werden können, wohingegen andere besser mit hohen Stimulationsfrequenzen wahrgenommen werden können. Hohe Stimulationsfrequenzen enthalten mehr Information über die phonetische Art der Artikulation, allerdings tendiert die spektrale Information bei solchen höheren Frequenzen dazu, verschmiert zu werden.
  • Die Dokumente US-4063048, US-5271397, US-5601617 und US-4284856 offenbaren Soundprozessoren für Cochlearimplantate. Insbesondere offenbart die US-5601617 das Anlegen einer höheren Stimulationsfrequenz an die Elektroden am basalen Ende der Cochlear, wobei die Stimulationsfrequenz entlang der Länge der Elektrodenanordnung zum apikalen Ende hin ansteigt.
  • Zusammenfassung und Aufgabe der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Soundprozessor zur Verwendung mit Cochlearimplantaten bereitzustellen, mit welchen die Probleme in Zusammenhang mit festen Stimulationsfrequenzen verbessert werden.
  • Die Erfindung stellt einen Soundprozessor gemäß dem beigefügten unabhängigen Anspruch bereit. Genauer gesagt stellt die Erfindung in einer Ausführungsform bereit einen Soundprozessor für ein Cochlearimplantat mit Elektroden zur Stimulierung des Gehörnervs, aufweisend Mittel zum Empfang von Klängen, sowie Mittel zur Verarbeitung der Klänge und Konvertierung derselben in elektrische Stimulierungssignale, die an die Elektroden des Cochlearimplantats zur Stimulierung des Gehörnervs angelegt werden, wobei die Klangverarbeitungsmittel Mittel zum Erzeugen von elektrischen Signalen, welche an die Elektroden mit unterschiedlichen vorbestimmten Stimulationsfrequenzen angelegt werden, umfassen.
  • In dieser ersten Ausführungsform der Erfindung hat das Cochlearimplantat vorzugsweise basale Elektroden und apikale Elektroden, und die Mittel zur Erzeugung von elektrischen Signalen, die an die apikalen Elektroden angelegt werden, haben eine unterschiedliche Stimulationsfrequenz, wobei die an die basalen Elektroden angelegten elektrischen Signale eine höhere Stimulationsfrequenz aufweisen als die an die apikalen Elektroden angelegten elektrischen Signale.
  • Dadurch, dass die Stimulation der basalen Elektroden mit einer höheren Stimulationsfrequenz erfolgt als die der apikalen Elektroden, wird die Art und Weise der Artikulationsmerkmale von Sprache dem Benutzer des Cochlearimplantats in verbesserter Weise dargeboten, so dass das Sprachverständnis verbessert wird. Höhere Stimulationsfrequenz an den basalen Elektroden bieten gute Informationen über temporale Ereignisse sowie Frikkation. Die geringen Stimulationsfrequenzen an den apikalen Elektroden bieten diesbezüglich gute spektrale Informationen, da dort die meisten Artikulationsort-Merkmale liegen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die apikaleren Elektroden als diejenigen ausgewählt, welche den Stimmbalken (Voice Bar) und die tieferen Formanten der Sprache enthalten. In dieser Frequenzregion sind spektrale Details wichtig und die apikalen Elektroden führen die Stimulierung durch mit einer Stimulationsfrequenz zwischen ungefähr 250 Schwingungen pro Sekunde und ungefähr 800 Schwingungen pro Sekunde, je nach Benutzer. Dadurch, dass Stimulationsfrequenzen in diesem Bereich verwendet werden, werden vom Benutzer bessere Informationen über den Artikulationsort von Sprache, welcher im Wesentlichen durch die Formantenstruktur gegeben ist, erhalten.
  • Die basaleren Elektroden repräsentieren die höheren Frequenzkomponenten des eingehenden Schalls, und höhere Stimulationsfrequenzen dieser Elektroden werden verwendet, um Rauschen besser darzustellen und um Informationen über temporale Ereignisse, wie zum Beispiel plötzliche Änderungen in der Amplitude, genauer darzubieten. Letzteres ist wichtig für die Wahrnehmung von Artikulationsart und stimmhaften Klängen. Diese Elektroden werden mit einer höheren Frequenz als die apikalen Elektroden stimuliert, wobei die Stimulationsfrequenzen bei oder über ungefähr 800 Schwingungen pro Sekunde und vorzugsweise bis zu ungefähr 1600 Schwingungen pro Sekunde liegen, was abhängig vom Benutzer ausgewählt wird.
  • Im Falle eines Implantats, in welchem 20 Elektroden zur Stimulierung zur Verfügung stehen, sind die apikalen Elektroden die Elektroden 0–12 und die basalen Elektroden sind die Elektroden 13–19. Die apikalen Elektroden repräsentieren Klangfrequenzen von 0 bis ungefähr 2700Hz, wohingegen die basalen Elektroden Frequenzen von ungefähr 2700Hz bis ungefähr 7900Hz repräsentieren. Die genannten apikalen Elektrodenfrequenzen sind ausreichend, um die ersten drei Formanten der meisten sprachlichen Äußerungen zu enthalten.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die apikalen Elektroden mit ungefähr 250 Schwingungen pro Sekunde stimuliert, wohingegen die basalen Elektroden mit ungefähr 1500 Schwingungen pro Sekunde stimuliert werden. Um sicherzustellen, dass die Stimulationspegel für diese verschiedenen Frequenzen geeignet sind, werden die Schwellpegel (T) und die Komfortpegel (C) des Patienten behutsam eingestellt.
  • Die zu stimulierenden Elektroden werden ausgewählt, indem die acht größten spektralen Energien in Filterbänken ausgewählt werden, die von der durch den Prozessor ausgeführten schnellen Fourier-Transformation (FFT) oder diskreten Wavelet-Transformation (DWT) abgeleitet sind.
  • In einer anderen Ausführungsform, welche keinen Teil der beanspruchten Erfindung darstellt, wird ein verbesserter Soundprozessor für ein Cochlearimplantat bereitgestellt mit Elektroden zur Stimulierung des Gehörnervs, aufweisend Mittel zum Empfang von Klängen, sowie Mittel zur Verarbeitung der Klänge und Konvertierung derselben in elektrische Stimulierungssignale, die an die Elektroden des Cochlearimplantates angelegt werden, wodurch der Gehörnerv elektrisch stimuliert wird, wobei die Klangverarbeitungsmittel Mittel zur Variation der Stimulationsfrequenz der elektrischen Stimulationssignale aufweisen, und zwar in Abhängigkeit von den Parametern des Klangs, welcher von den Klangempfangsmitteln empfangen wird.
  • Dadurch, dass die Stimulationsfrequenz der Elektroden des Cochlearimplantats in Abhängigkeit vom eingehenden Sprachsignal variiert wird, werden die essentiellen Sprachmerkmale dem Benutzer des Cochlearimplantats in optimierter Weise dargeboten, was zu einem verbesserten Sprachverständnis führt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Klangverarbeitungsmittel programmiert, die Stimulationsfrequenz der elektrischen Stimulationssignale in Abhängigkeit von den Parametern des eingehenden Sprachsignals kontinuierlich anzupassen. Zu diesem Zweck wird das eingehende Sprachsignal verarbeitet, um Ereignisse zu detektieren, die besser mit einer höheren Stimulationsfrequenz dargestellt werden. Solche Ereignisse umfassen plosive Onset-Bursts, Frikkation sowie andere plötzliche spektrale Änderungen.
  • Die Stimulationsfrequenz wird für alle Elektroden für die durchschnittliche Dauer dieser Ereignisse erhöht. Die Standardfrequenz ist dabei zwischen 250 Schwingungen pro Sekunde und 800 Schwingungen pro Sekunde, je nach Benutzer. Die höhere Frequenz ist dabei mehr als ungefähr 800 Schwingungen pro Sekunde und vorzugsweise bis zu ungefähr 1600 Schwingungen pro Sekunde, was ebenfalls vom Benutzer abhängt.
  • Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden eine gegenwärtig bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • ERLÄUTERUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Die Erfindung ist vorzugsweise zur Verwendung mit dem CI-24M-Cochleaimplantat ausgelegt, welches von Cochlear Ltd. hergestellt wird und im US-Patent Nr. 4532930 sowie späteren Patenten von Cochlear Ltd. in der Patentliteratur beschrieben ist.
  • Obwohl das CI-24M-Implantat in den meisten Fällen verwendet werden wird, kann die Erfindung auf jedwedes Implantat, das pulsierende Stimulation verwendet, angewendet werden. Die Stimulierungsstrategie basiert dabei auf dem Spectral Maxima Sound Processor (SMSP), welcher im US-Patent 5597380 und im Australischen Patent 657959 beschrieben ist, obwohl auch andere Strategien mit ähnlichen Ergebnissen verwendet werden können, so zum Beispiel die SPEAK-Strategie, welche im US-Patent 5,597,380 erläutert wird.
  • Die Elektrodenauswahlstrategie des SMSP wird variiert, um sicherzustellen, dass die Elektroden in jedem Stimulierungszyklus mit den gewünschten vorbestimmten Frequenzen stimuliert werden. Die bevorzugte Signalverarbeitungsvorrichtung ist der SPEAR-Prozessor, welcher gegenwärtig von The Bionic Ear Institute entwickelt wird, und welcher im folgenden Aufsatz beschrieben ist:
    Zakis, J.A. and McDermott, H.J. (1999) „A new digital sound processor for hearing research," Proceedings of the Inaugural Conference of the Victorian Chapter of the IEEE Engineering in Medicine and Biology Society, February 22–23, pp.
  • Der Prozessor ist ein generischer auf der Motorola DSP56300-Familie basierender Prozessor, wie zum Beispiel der DSP56302 oder der DSP56309, wobei jedoch jeder digitale Signalprozessor, so auch solche, die von Cochlear Ltd. und seinen Wettbewerbern hergestellt werden, verwendet werden könnte, um das Differential-Rate-Soundprozessor Programm der vorliegenden Erfindung laufen zu lassen, vorausgesetzt, dass der Prozessor über eine adäquate Verarbeitungsgeschwindigkeit verfügt.
  • In einer Implementierung der ersten Ausführungsform der Erfindung wird die Differential-Rate-Stimulationsprozessor-Software gemäß der Erfindung auf den SPEAR-Prozessor heruntergeladen und in einem EPROM gespeichert. Patientenspezifische Details, wie zum Beispiel Frequenzbänder, Schwellpegel (T) und Komfortpegel (C) werden ebenfalls auf diesem Gerät gespeichert. Ein monopolarer Stimulationsmodus wird verwendet, um die gegenwärtigen Pegel zu reduzieren und eine längere Batterielebensdauer zu erzielen.
  • Falls 20 Elektroden zur Stimulierung zur Verfügung stehen, sind die apikalen Elektroden die Elektroden 0–12 und die basalen Elektroden sind die Elektroden 13–19. Die apikalen Elektroden repräsentieren dann Frequenzen von 0 bis 2700 Hz; die basalen Elektroden repräsentieren Frequenzen von 2700Hz bis 7900Hz. Die genannten Frequenzen der apikalen Elektroden sind ausreichend, um die ersten drei Formanten der gesprochenen Äußerungen der meisten Sprecher zu enthalten.
  • Die apikalen Elektroden werden mit ungefähr 250 Schwingungen pro Sekunde und die basalen Elektroden mit ungefähr 1500 Schwingungen pro Sekunde stimuliert. Die T- und C-Pegel des Patienten werden behutsam eingestellt, um sicher zu sein, dass die Stimulationspegel für die zwei verschiedenen Frequenzen geeignet sind, wobei Anpassungen nötigenfalls gemacht werden. Die zu stimulierenden Elektroden werden ausgewählt, in dem die acht größten spektralen Energien innerhalb von Filterbänken ausgewählt werden, die von der schnellen Fourier-Transformation (FFT) oder der diskreten Wavelet-Transformation (DWT) abgeleitet werden.
  • Die obengenannten Werte sind lediglich Beispiele. Es bestehen große Unterschiede zwischen einzelnen Patienten und manche Patienten benötigen höhere Stimulationsfrequenzen an den apikalen Elektroden und/oder niedrigere Stimulationsfrequenzen an den basalen Elektroden. Diese werden für jedes Individuum einzeln bestimmt, indem eine Anzahl von Kombinationen von Frequenzen im täglichen Gebrauch ausgewertet wird. Weiterhin stehen einigen Patienten nicht so viele Elektroden zur Verfügung, sodass die Auswahl der Elektroden verändert und auf ihre Situation angepasst wird. Dabei bleiben jedoch die spektralen Bereiche der apikalen und der basalen Elektroden im Wesentlichen gleich.
  • Durch die Verwendung des Differential-Rate-Soundprozessor (DRSP)-Programms der vorliegenden Erfindung werden dem Benutzer des Cochlearimplantats Sprachmerkmale in verbesserter Weise dargeboten, was zu einem verbesserten Sprachverständnis führt.
  • Zur Implementierung des zweiten Aspektes, welcher keinen Teil der beanspruchten Erfindung darstellt, wird die Software, die notwendig ist, um abhängig vom eingehenden Sprachsignal eine variable Stimulationsfrequenz zur Verfügung zu stellen, auf den SPEAR-Prozessor heruntergeladen und in einem EPROM gespeichert. Patientenspezifische Details, wie zum Beispiel Frequenzbänder, Schwellpegel (T) und Komfortpegel (C) werden ebenfalls in dem Gerät gespeichert. Ein monopolarer Stimulationsmodus wird verwendet, um die gegenwärtigen Pegel zu reduzieren und eine längere Batterielebensdauer zu gewährleisten.
  • Die Standardstimulationsfrequenz beträgt etwa 250 Schwingungen pro Sekunde und die höhere Frequenz beträgt etwa 1500 Schwingungen pro Sekunde. Die T- und C-Pegel des Patienten werden behutsam eingestellt, um zu gewährleisten, dass die Stimulationspegel für die zwei verschiedenen Frequenzen geeignet sind. Die zu stimulierenden Elektroden werden ausgewählt, indem die acht größten spektralen Energien innerhalb der Filterbänke ausgewählt werden, die von der schnellen Fourier-Transformation (FFT) oder der diskreten Wavelet-Transformation (DWT) abgeleitet werden.
  • Die Veränderungen in der spektralen Energie und der Menge der Frequenzenergie werden über die Zeit betrachtet. Wenn ein signifikante Veränderung zwischen Frames bzw. Rahmen vorliegt, welche durch die Periode der niedrigeren Stimulationsfrequenz voneinander getrennt sind, dann wird die höhere Stimulationsfrequenz für 50 ms verwendet. Dieses Verfahren lokalisiert plosive Bursts und andere plötzliche spektrale Veränderungen. Die höhere Stimulationsfrequenz wird ebenfalls verwendet, wenn das Verhältnis der Energie unterhalb von etwa 300 Hz zu dem oberhalb von etwa 2000 Hz weniger als 0,5 beträgt. Somit werden Phoneme mit signifikanter Frikkation lokalisiert.
  • Die obengenannten Werte sind lediglich Beispiele. Es bestehen große Unterschiede zwischen Patienten und einige Patienten benötigen eine höhere Stimulationsfrequenz für die Standardfrequenz und/oder eine niedrigere Stimulationsfrequenz für die höhere Frequenz. Diese werden für jedes Individuum einzeln bestimmt, indem eine Anzahl von Kombinationen von Frequenzen im täglichen Gebrauch ausgewertet wird. Die Schwellen für die Veränderungen in Energie sowie Energieverhältnissen können auch für jedes Individuum einzeln angepasst werden.

Claims (8)

  1. Soundprozessor für ein Cochlearimplantat mit apikalen und basalen Elektroden zur Stimulierung des Gehörnervs, umfassend Mittel zum Empfang von Klängen, sowie Mittel zur Verarbeitung der Klänge und Konvertierung derselben in elektrische Stimulierungssignale, die an die Elektroden des Cochlearimplantats zur Stimulierung des Gehörnervs angelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Klangverarbeitungsmittel Mittel zum Erzeugen von elektrischen Signalen, die mit einer ersten vorbestimmten Stimulationsfrequenz an die basalen Elektroden gelegt werden, und zum Erzeugen von elektrischen Signalen, die mit einer von der ersten vorbestimmten Stimulationsfrequenz verschiedenen zweiten vorbestimmten Stimulationsfrequenz an die apikalen Elektroden gelegt werden, enthalten.
  2. Soundprozessor nach Anspruch 1, wobei die Klangverarbeitungsmittel die apikalen Elektroden zur Stimulierung als solche auswählen, die den Simmbalken (voice bar) und tiefere Formanten der Klänge repräsentieren.
  3. Soundprozessor nach Anspruch 2, wobei die zweite vorbestimmte Stimulationsfrequenz zwischen 250 Schwingungen pro Sekunde und 800 Schwingungen beträgt, um präzise spektrale und Artikulationsort-Informationen bereitzustellen.
  4. Soundprozessor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste vorbestimmte Stimulationsfrequenz mehr als ungefähr 800 Schwingungen pro Sekunde beträgt, um präzise Informationen über zeitliche Ereignisse und Frikkation zu erhalten.
  5. Soundprozessor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klangverarbeitungsmittel elektrische Signale erzeugen, die an die apikalen Elektroden mit 250 Schwingungen pro Sekunde angelegt werden, und ferner elektrische Signale erzeugen, die an die basalen Elektroden mit 1500 Schwingungen pro Sekunde angelegt werden.
  6. Soundprozessor nach Anspruch 5, wobei die Klangverarbeitungsmittel die zu stimulierenden Elektroden auswählen, indem sie eine vorbestimmte Anzahl von größten spektralen Energien in Filterbanken auswählen, die von der durch die Klangverarbeitungsmittel ausgeführte schnelle Fourier-Transformation (FFT) oder diskrete Wavelet-Transformation (DWT) abgeleitet sind.
  7. Cochlearimplantat mit einem Soundprozessor nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Multielektrodenimplantat, dadurch gekennzeichnet, dass die apikalen Elektroden Klangfrequenzen von 0 bis ungefähr 2700 Hz repräsentieren, wohingegen die basalen Elektroden Klangfrequenzen von 2700 bis ungefähr 7900 Hz repräsentieren, wobei die Frequenzen der apikalen Elektroden ausreichen, um die ersten drei Formanten der Sprache der meisten Sprecher zu enthalten.
  8. Cochlearimplantat nach Anspruch 7, wobei das Implantat eine pulsatile Simulation anwendet.
DE60025735T 1999-09-02 2000-09-01 Verbesserter soundprozessor für cochlearimplantate Expired - Lifetime DE60025735T2 (de)

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