DE60224677T2 - Allmähliche rekrutierung von erregbarem muskel/nerven-gewebe unter verwendung elektrischer stimulationsparameter mit hoher rate - Google Patents

Allmähliche rekrutierung von erregbarem muskel/nerven-gewebe unter verwendung elektrischer stimulationsparameter mit hoher rate Download PDF

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind implantierbare Neurostimulatoren und insbesondere ein implantierbarer Neurostimulator und ein Verfahren zur Verwendung eines derartigen implantierbaren Neurostimulators, um erregbares Muskel oder Nervengewebe auf eine natürlichere und wirksamere Weise graduell zu rekrutieren.
  • Die Stimulation von erregbaren Geweben, d. h. Nerven- oder Muskelgewebe, die sich große Pulsbreiten und niedrige Pulsraten zu Nutze macht, wie sie im Stand der Technik häufig eingesetzt werden, tendiert dazu, die Faserpopulationen in der Umgebung der Elektrode dazu zu zwingen, synchronisiert zu feuern. Beim synchronisierten Feuern hat es sich tatsächlich bei vielen dieser Vorrichtungen um das gesetzte Ziel gehandelt, weil aus historischer Sicht angenommen wurde, dass erregbares Gewebe, wenn es stimuliert werden soll, dergestalt stimuliert werden sollte, dass es synchron feuert. Ein derartig synchronisiertes Feuern veranlasst das erregbare Gewebe, nahezu einheitliche Funktionen der Ein- und Ausgangsfeuerungsraten aufzuweisen, wodurch eine minimale statistische Variabilität aufgewiesen wird. Nachteilig ist jedoch, dass die minimale statistische Variabilität unnatürliche Feuerungseigenschaften induziert. Diese unnatürlichen Feuerungseigenschaften sind nicht dazu in der Lage, einen ausreichend integrierten elektrodynamischen Bereich in einem erregbaren Gewebe zur Nachahmung biologischer Rekrutierungsmerkmale herbeizuführen. Es ist folglich zu sehen, dass ein Bedarf an einem Neurostimulationssystem und -verfahren besteht, mit dem den mit dem synchronisierten Feuern einhergehenden Limitationen begegnet werden kann und das die biologischen Rekrutierungsmerkmale nachahmt.
  • Das an Jay Rubinstein erteilte US-Patent Nr. 6078838 lehrt einen bestimmten Typ des pseudospontanen Neurostimulationssystems und -verfahrens. Das von Rubinstein im Patent '838 gelehrte Neurostimulationsverfahren führt eine stochastische, unabhängige Aktivität über eine erregte Nerven- oder Neuronenpopulation hinweg herbei, um das zu produzieren, auf das als „pseudospontane Aktivität" verwiesen wird. Variierende Raten pseudospontaner Aktivitätsraten werden durch Variieren der Intensität des Stimulus einer hochratigen Pulsfolge einer fixen Amplitude, z. B. von 5000 Pulsen pro Sekunde (pps), geschaffen. Es wird gesagt, dass die pseudospontane Aktivität die Nervenfaserpopulation als Behandlung bei Tinnitus desynchronisiert.
  • Das an Albert Maltan et al. erteilte US-Patent Nr. 6249704 bringt nicht auditorisch-informative Stimuli ebenso wie auditorisch-informative Stimuli an die gleichen oder benachbarten Elektrodensets in der Cochlea eines Patienten auf. Die nicht auditorisch-informativen Stimuli beeinflussen die Eigenschaften und Response-Merkmale des auditorischen Systems dergestalt, dass wenn die auditorisch-informativen Stimuli aufgebracht werden, derartige Stimuli beim Evozieren einer gewünschten auditorischen Response wirksamer sind, d. h. wirksamer sind, indem sie dem Patienten ermöglichen, einen Ton wahrzunehmen.
  • Ein im Stand der Technik bekannter Ansatz zum Erweitern des dynamischen Bereichs, der zum Beispiel mit einem Cochlea-Implantat erreicht wird, besteht im Aufbringen eines hochratigen Konditionierungssignals, z. B. einer Pulsfolge von 5000 Hz in Kombination mit einer Analogstimulation an den Elektrodenkontakten in Kontakt mit dem zu stimulierenden Innenohrgewebe. Die Pulsfolge von 5000 Hz funktioniert als Konditionierungsmittel. Siehe Rubinstein et al., Second Quarterly Progress Report N01-DC-6-2111 und US-Patent 6078838 . Dieser Ansatz und die damit erreichten Ergebnisse sind in 6A und 6B erläutert. Ein Nachteil besteht darin, dass der von Rubinstein et al. vorgeschlagene Ansatz einen peinlich genauen Vorgang zur Bestimmung des Grades der nicht informativen Pulsfolge des Konditionierungsmittels erforderlich macht. Da sie mit einer Analogstimulation kombiniert ist, ist der Leistungsverbrauch überdies maßlos hoch.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die vorstehenden und anderen Bedürfnisse durch Nutzung einer hochratigen pulsatilen Stimulation (z. B. größer als 2000 Hz) zum Stimulieren von erregbarem Gewebe. Diese hochratige pulsatile Stimulation macht sich die feinen elektrophysiologischen Unterschiede zwischen erregbaren Gewebezellen zum Desynchronisieren von Aktionspotenzialen in der Population ebenso wie zum Induzieren einer breiteren Verteilung von Populationsschwellen und elektrodynamischen Bereichen zu Nutze.
  • Die vorliegende Erfindung begegnet den Limitationen, die durch synchronisiertes, unnatürliches Feuern herbeigeführt werden. Die erfindungsgemäße Stimulation ist konfiguriert, um gradierte Muskelkontraktionen ebenso wie breite dynamische Bereiche herbeizuführen. Derartige vorteilhaften Ergebnisse werden durch Nutzung von elektrischen Stimulationsparametern erreicht, die eine Ineffizienz der Faserrekrutierung ähnlich jener bereitstellen, die für die synaptische Freisetzung der vesikulär eingeschlossenen Neurotransmitter gesehen wird.
  • Die erfindungsgemäße Neurostimulation führt viele verschiedene vorteilhafte Ergebnisse herbei, einschließlich der funktionellen Extremitätenbewegung, breiten elektrodynamischen Bereiche für Spiralganglien-Neuronen in Cochlea-Implantaten, retinalen Ganglien-Feuerungsmuster in visuellen Prothesen ebenso wie der funktionellen Rekrutierung für jedwedes erregbare Gewebe. Zusätzliche, durch die Erfindung ermöglichte vorteilhafte Zwecke umfassen die folgenden: Erzeugen gradierter Muskelbewegungen, Targetieren sensorischer Fasern der Klasse C für den Zweck der Schmerzlinderung, Triggern auditorischer Nervenfasern zur Bereitstellung der Hörsensation und/oder Codieren der sensorischen Information, um nur einige wenige zu nennen.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die stochastische Feuerung an die erregbaren Gewebezellen wieder hergestellt, wodurch die Schwellen, der dynamische Bereich und die psychophysikalische Leistung gefördert werden.
  • Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung werden individuelle Neuronen mithilfe eines Neurostimulatorimplantats bei einer Rate stimuliert, die schneller ist, als die einzelnen Zellen in der Lage sind zu folgen, was dadurch bedingt zu einer Randomisierung von Interspike-Intervallen (Feuerungsintervallen) führt. Wenn das Neuron nicht mehr an einen Trägerpuls phasenverriegelt ist, wird die Feuerungswahrscheinlichkeit vorteilhafterweise zu einer Funktion der Stimulusenergie und wird einer „natürlichen" biologischen Funktion viel ähnlicher.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorstehenden und anderen Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden spezielleren Beschreibung davon, zusammen mit den folgenden dargelegten Zeichnungen, deutlicher hervor, worin:
  • 1 eine Stimulationsstrom-Wellenform darstellt, die die Stimulationsrate (1/T) und die mit den elektrischen Stimuli assoziierte biphasische Pulsbreite (PW) definiert, so wie diese Begriffe in der vorliegenden Anmeldung verwendet werden;
  • 2A und 2B die Haarzellen in der Cochlea und die Nervenfaser-Synapse, bei der es sich um den Entstehungsort der stochastischen spontanen Feuerung in der Cochlea handelt, anhand des Beispiels schematisch erläutern;
  • 3 die durchschnittliche Feuerungsrate einer auditorischen Nervenfaser als eine Funktion der IHC-Spannung zeigt;
  • 4 erläutert, wie der dynamische Bereich durch die Größenordnung eines modulierenden Signals beeinflusst wird;
  • 5 zeigt, wie der dynamische Bereich bei Einsatz der üblichen elektrischen Stimulation signifikant eingeengt wird;
  • 6A ein im Stand der Technik bekanntes Verfahren zum Induzieren der stochastischen neuronalen Feuerung unter Verwendung eines Cochlea-Implantats erläutert;
  • 6B zeigt, wie das Verfahren von 6A den dynamischen Bereich erweitert;
  • 7A eine Autokonditionierung mit hochauflösender Pulsfolge (ACHR) des erfindungsgemäß genutzten Typs erläutert;
  • 7B ein funktionelles Blockdiagramm von einem Neurostimulator zeigt, der zum Erzeugen eines ACHR-Neurostimulationssignals konfiguriert ist;
  • 8 konzeptionell veranschaulicht, wie die Autokonditionierung mit hochauflösender Neurostimulation die stochastische neuronale Feuerung von allen benachbarten Neuronen induziert; und
  • 9 ein Spikezahl-Histogramm für die erfindungsgemäß bereitgestellte ACHR-Neurostimulation veranschaulicht.
  • Entsprechende Bezugszeichen zeigen entsprechende Komponenten durchweg in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Die folgende Beschreibung stellt die beste Form dar, die derzeit zur Ausführung der Erfindung in Betracht gezogen wird. Diese Beschreibung darf nicht im Sinne der Einschränkung verstanden werden, sondern wird lediglich für den Zweck der Beschreibung der allgemeinen Prinzipien der Erfindung vorgelegt. Der Umfang der Erfindung sollte unter Bezugnahme auf die Ansprüche bestimmt werden.
  • 1 zeigt ein Wellenformdiagramm von einer biphasischen Pulsfolge und definiert die Stimulationsperiode (T), die Stimulationsrate (1/T), die Amplitude und die Pulsbreite (PW), wie diese Begriffe in der vorliegenden Anmeldung verwendet werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer graduellen Rekrutierung von erregbarem Muskel-/Nervengewebe durch das Aufbringen eines hochratigen elektrischen Stimulationssignals, das mit der gewünschten Kontrollinformation amplitudenmoduliert wird. Die durch diese Stimulation erreichten vorteilhaften Ergebnisse treten auf, weil das Stimulusmuster eine stochastische, d. h. zufällige neuronale Feuerung induziert, welche stochastische neuronale Feuerung bei der Wiederherstellung der „spontanen" neuronalen Aktivität wirkt. Das erfindungsgemäß bereitgestellte hochratige Stimulusmuster stimuliert individuelle Neuronen bei einer Rate, die tatsächlich schneller ist als die, der das individuelle Neuron folgen kann. Dies führt zu einer Randomisierung von Interspike-Intervallen, wobei das Interspike-Intervall die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden neuronalen Feuerungen für ein bestimmtes Neuron darstellt; oder in anderen Worten, die Interspike-Intervalle die „Feuerungsmuster" individueller Nervenfasern darstellen. Die Interspike-Intervalle oder Feuerungsmuster aller Nervenfasern in einer ausgewählten Gruppe von erregbarem Gewebe tendieren dazu, stochastisch (zufällig) zu sein. Diese Feuerungsmuster sind überdies über die neuronale Population hinweg stochastisch. Wenn das Neuron nicht mehr an einen Trägerpuls phasenverriegelt ist, wie dies gewöhnlich der Fall ist, wenn Neurostimulatoren aus dem Stand der Technik verwendet werden, ist es vorteilhaft, dass seine Feuerungswahrscheinlichkeit zu einer Funktion der Stimulusenergie und folglich einer „natürlichen" biologischen Funktion viel ähnlicher wird. Eine derartige Randomisierung in einer neuronalen Population ermöglicht der Population von Neuronenfasern feine Einzelheiten, die mit der von einer solchen Population durchgeführten biologischen Funktion assoziiert sind, besser zu codieren. Dies bedeutet, dass die Population von Neuronenfasern dazu in der Lage ist zu codieren, was eine einzelne Neuronenfaser nicht codieren kann.
  • Die durch die Randomisierung der neuronalen Population erhaltenen Verbesserungen werden anschließend in Bezug auf die Transduktion und die neuronale Codierung in der Cochlea veranschaulichend erklärt. Es sind die Spannungsfluktuationen in einer inneren Haarzelle (IHC) 101 (siehe 2A), die die über den auditorischen Nerv an das Hirn gesandten neuronalen Impulse initiieren, die einer Person ermöglichen, Töne wahrzunehmen. Die von der IHC 101 durchgeführte biologische Funktion, oder korrekter zum Ausdruck gebracht, von der Population von IHC 101, die sowohl in der linken als auch rechten Cochlea eines Patienten zu linden sind, stellt die Transduktion von mechanischer Vibration in einen neuronalen Code dar, der vom Hirn als Hören interpretiert wird. Es muss betont werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung mit einer IHC 101, oder einer Population von IHC der Cochlea bezogen ist. Das zu stimulierende erfindungsgemäße Target stellt viel mehr erregbare(s) Muskel- und/oder Nervengewebe einer Extremität dar. Es wird insbesondere darauf hingewiesen, dass dort, wo ein Bündel von elektrisch zu stimulierenden Muskelfasern oder Muskelgewebe vorhanden ist, ein sehr enges Fenster von keiner Response bis zu einer vollständigen Rekrutierung von Fasern vorliegt. Was in Bezug auf die Muskelstimulation benötigt wird, ist eine graduelle Response. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die vorteilhafte Bereitstellung einer derartigen graduellen Response, entweder durch direkte elektrische Stimulation der Muskelfasern oder des Muskelgewebes oder durch elektrische Stimulation der Nerven, die die Muskelfasern oder das Muskelgewebe innervieren.
  • 2A erläutert schematisch einen Nervenfaserkomplex 100 einer inneren Haarzelle (IHC). Die IHC 101 stellt die Transduktionszelle oder den sensorischen Rezeptor der Cochlea dar. An einem Ende der Haarzelle 101 befinden sich als Stereozilien bekannte winzige Härchen 102, die auf der inneren Oberfläche der Cochlea exponiert sind. Diese Härchen 102 bewegen sich hin und her, so wie sich Flüssigkeit in der Cochlea hin- und herbewegt, wobei diese Bewegung veranlasst, dass eine Spannung über die IHC-Membran hinweg auftritt. (Die Flüssigkeit in der Cochlea bewegt sich als eine Funktion von Druckwellen, d. h. Tonwellen, die durch das Außen- und Mittelohr wahrgenommen werden, oder in einigen Fällen durch die Knochenleitung wahrgenommen werden, hin und her.) Andere Zell- oder Nervenfasertypen überall im Körper weisen analoge Mittel zum Wahrnehmen eines bestimmten Ereignisses oder einer bestimmten Bedingung auf. Am anderen Ende des Nervenfaserkomplexes 100 befinden sich Nervenfaser-Synapsen 104. Bei einer Synapse handelt es sich um einen winzigen Spalt, über den am Ende einer Nervenfaser die Nervenimpulse von einem Neuron zum nächsten passieren. Bei Erreichen einer Synapse veranlasst ein Impuls die Freisetzung eines Neurotransmitters, der über den Spalt diffundiert und einen elektrischen Impuls im nächsten Neuron triggert. In einem gesunden Ohr veranlasst die Bewegung der Härchen oder Stereozilien 102, dass ein Nervenimpuls durch den Faserkomplex 100 an die Synapse 104 weitergeleitet wird. Die Nervenfaser-Synapse 104 stellt den Entstehungsort des stochastischen spontanen Feuerns dar. Die Nervenfaser-Synapsen 104 sind an die individuellen auditorischen Nervenfasern 108a, 108b, 108c, 108d, ... 108n gekoppelt, welche Nervenfasern wiederum über Ganglien-Zellkörper an den Cochleanerv gekoppelt sind, der einen Teil des mit dem Hirn verbundenen vestibulocochlearen Nervs (des VIII. Hirnnervs) bildet. Es ist technisch nicht korrekt, dass man auf die IHC 101 als „gefeuert" verweist, weil wie vorstehend angedeutet, das „Feuern" an der Nervenfaser-Synapse 104 und nicht in der IHC 101 auftritt. Die auditorische Nervenfaser 108 stellt folglich die „Spike-Zelle" dar, wo die Wirkung eines Nervenimpulses, der durch eine Synapse 104 passiert, manifest ist. Es ist nicht ungewöhnlich, auf die Ereigniskette, die eine auditorische oder andere Nervenfaser veranlasst, gespikt zu werden, kurz als auf das „Feuern" einer Nervenzelle, z. B. das Feuern einer Ganglienzelle, oder einfach auf „neuronales Feuern" zu verweisen.
  • 2B zeigt, dass so wie sich die Spannung der IHC-Membran ändert, d. h. wie die Stereozilien 102 verschoben werden, sich die Wahrscheinlichkeit der Transmitterfreisetzung als eine Funktion der Stimulusenergie auch ändert (aber die Freisetzung noch zufällig ist). Zu jedwedem Zeitpunkt feuern die Nervenfaser-Synapsen 104 als Response auf einen wahrgenommenen Ton, der zum Verschieben der Stereozilien 102 führt oder als Response auf Stille, wobei die sich die Stereozilien 102 im Wesentlichen in Ruhe befinden, auf stochastische (zufällige) Weise, was dazu führt, dass Nervenimpulse den entsprechenden auditorischen Nervenfasern entlang gesandt werden. Mit zunehmender Stimulusenergie nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass mehr Nervenfasern feuern, aber das Feuern bleibt stochastisch oder zufällig.
  • Wenn deshalb die elektrische Stimulation durch Verwendung einer Cochlea-Implantatvorrichtung bereitgestellt wird – und es ist zu beachten, dass dies in den meisten Fällen, in denen eine Cochlea-Implantatvorrichtung verwendet wird, deswegen geschieht, weil die IHC verloren ging – eine derartige Implantatvorrichtung, zur besseren Repräsentation einer „natürlichen" biologischen Funktion, eine Stimulus-Zufälligkeit wie die der gesunden IHC induzieren sollte. Die vorliegende Erfindung konzentriert sich in vorteilhafter Weise auf das Erreichen einer solchen Zufälligkeit der Stimulation.
  • Die Kurve 110 in 3 zeigt die durchschnittliche Feuerungsrate einer auditorischen Nervenfaser als eine Funktion der IHC-Spannung, wenn sich die IHC in Ruhe befindet (und die IHC-Spannung ca. –60 mV beträgt). Wie in 3 ersichtlich ist, weist eine derartige durchschnittliche Feuerungsrate eine Wahrscheinlichkeitsverteilung P(X) um eine mittlere Feuerungsrate (X) herum auf.
  • 3 zeigt auch, als Kurve 112, die durchschnittliche Feuerungsrate einer auditorischen Nervenfaser als Funktion der IHC-Spannung, wenn die IHC depolarisiert ist, d. h. wenn die Stereozilien 102 in eine Richtung verschoben wurden und die IHC-Spannung ca. –25 mV beträgt. Wie in 3 ersichtlich ist, weist in einer solchen Situation die durchschnittliche Feuerungsrate (X) eine Wahrscheinlichkeitsverteilung P(X) auf, die der von Kurve 110 (der IHC in Ruhe) ähnlich ist, aber die Verteilung wurde nach rechts verschoben, was einen Hinweis auf eine schnellere mittlere Feuerungsrate liefert.
  • 3 zeigt ferner, als Kurve 114, die durchschnittliche Feuerungsrate einer auditorischen Nervenfaser als eine Funktion der IHC-Spannung, wenn die IHC hyperpolarisiert ist, d. h. wenn die Stereozilien 102 in die andere Richtung verschoben wurden und die IHC-Spannung ca. –75 mV beträgt. Wie in 3 ersichtlich ist, weist in einer solchen Situation die durchschnittliche Feuerungsrate (X) eine Wahrscheinlichkeitsverteilung P(X) sehr ähnlich der von Kurve 110 (der IHC in Ruhe) auf, aber die Verteilung wurde nach links verschoben, was einen Hinweis auf eine langsamere mittlere Feuerungsrate liefert.
  • Als Nächstes wird unter Bezugnahme auf 4 eine grafische Darstellung gezeigt, die den erreichten dynamischen Bereich des Systems erläutert, wenn das stochastische Feuern der auditorischen Nervenfasern 108 intakt bleibt. Für eine niederenergetische Stimulation, wie sie in der grafischen Darstellung 120 dargelegt ist, ist zu sehen, dass die „Spikezahl" (ein Histogramm oder eine „Zählung" der Anzahl der auftretenden Feuerungen) einer in etwa S-förmigen Kurve 120' folgt, die bei 0 beginnt und Sättigung erreicht, d. h. sie erreicht eine maximale Feuerungsrate FRM bei einem Energieniveau E1. Für eine höher energetische akustische Stimulation, wie sie in der grafischen Darstellung 122 dargelegt ist, folgt die Spikezahl auf ähnliche Weise einer in etwa S-förmigen Kurve 122', die in der Nähe von 0 beginnt und bei einem Energieniveau E2 Sättigung erreicht. Für eine noch höher energetische akustische Stimulation, wie in der grafischen Darstellung 124 gezeigt, folgt die Spikezahl auf ähnliche Weise einer S-förmigen Kurve 124', die in der Nähe von 0 beginnt und bei einem Energieniveau E3 Sättigung erreicht. Für eine sogar noch höher energetische akustische Stimulation, die wie in der grafischen Darstellung 126 dargelegt ist, folgt die Spikezahl auf ähnliche Weise einer in etwa S-förmigen Kurve 126', die in der Nähe von 0 beginnt und bei einem Energieniveau E4 Sättigung erreicht. Der dynamische Bereich des Systems stellt im Wesentlichen den Unterschied zwischen den S-förmigen Kurven 120' und 126' dar und liegt in der Regel in der Größenordnung von ca. 120 dB.
  • Ein Nachteil besteht darin, dass die von den meisten im Stand der Technik bekannten Neurostimulatoren eingesetzten Stimulationsmuster zu einem sehr engen dynamischen Bereich des Systems für den Patienten führen. Dies ist, wie aus 5 hervorgeht, darauf zurückzuführen, dass die auf den Nerv oder Muskel aufgebrachte elektrische Stimulation immer mit einer Amplitude eingestellt werden muss, die mindestens so groß wie eine zum Feuern des Nervs erforderliche gemessene Mindestschwelle T ist, damit sie den Nerv immer zum Feuern veranlasst. Sie wird darüber hinaus immer zu einem präzisen Zeitpunkt abgegeben, der gewöhnlich mit einem phasenverriegelten Taktsignaltyp in einer Form oder der anderen mit der Frequenz des wahrgenommen Frequenzsignals frequenzverriegelt ist. Folglich sollte, wie in 5 ersichtlich ist, ein geringgradiger Stimulus, in der grafischen Darstellung 130 ersichtlich, der definitionsgemäß noch über der Mindestschwelle T liegen sollte, den Nerv zu einem kontrollierten Zeitpunkt, z. B. wie durch das Taktsignal des Systems bestimmt, zum Feuern veranlassen. Das Ergebnis ist eine Feuerungsratenkurve 130', die für die Schwellen-basierten Systeme, bei denen das Feuern nur aufzutreten beginnt, wenn die Schwelle überschritten wird, und bei der Rate des aufgebrachten Stimulus (der, wie angezeigt, in der Regel an ein Trägersignal frequenzverriegelt ist) typisch ist, und danach erreicht die Feuerungsrate bei der maximalen Feuerungsrate, FRM, schnell Sättigung. (Die FRM stellt in der Regel die maximale Rate dar, der eine bestimmte Nervenzelle folgen kann.) Eine ähnliche Situation ergibt sich, wenn die Energie des aufgebrachten Stimulus zunimmt, wobei all diese Energien über der Schwelle T liegen, wie aus den grafischen Darstellungen 132, 134 and 136 hervorgeht, was zu den Feuerungsratenkurven 132', 134' und 136' führt. Der sich ergebende dynamische Bereich des Systems ist sehr eng, z. B. in der Größenordnung von 3–9 dB.
  • Im Gegensatz zu dem von Rubinstein et al. vorgeschlagenen analogen Ansatz (siehe 6A und 6B) setzt die vorliegende Erfindung bevorzugt etwas ein, auf das als eine Autokonditionierung mit einem hochauflösenden Neurostimulationsansatz (ACHR) verwiesen wird. Ein derartiger ACHR-Ansatz verwendet überhaupt kein Analogsignal, wodurch signifikant Energie konserviert wird. Der ACHR-Ansatz beinhaltet das Herbeiführen eines hochratigen pulsatilen Signals, z. B. einer biphasischen Pulsfolge mit einer Rate von größer als ca. 2000 Hz (d. h. mit einer Periode T von weniger als ca. 500 μs) und mit einer ausgewählten Pulsbreite (PW) im Bereich von ca. 2–3 μs (Mikrosekunden) bis ca. 100 μs. Die Pulsbreite kann anhand des Beispiels von ca. 11 μs bis ca. 21 μs betragen. Im Allgemeinen ist bevorzugt, die Pulsbreite so eng zu machen, wie sie vom entsprechenden Neurostimulatorschaltkreis unterstützt wird. Die Frequenz der Stimulation andererseits, während sie hoch sein sollte, z. B. größer als ca. 2000 Hz, braucht nicht unbedingt viel schneller zu sein, als welche Rate auch immer als die gewünschte hohe Rate bestimmt wird. (Wenn die Pulsbreite enger wird und die Frequenz oder Rate im Wesentlichen gleich bleibt, nimmt der Pflichtzyklus des ACHR-Signals ab, was bei der Reduktion des Leistungsverbrauchs hilft.) Eine Definition für T und PW ist in 1 ersichtlich. Das ACHR-Signal wird durch die Amplitudenmodulation der hochratigen pulsatilen Signale mit einem geeigneten Kontrollsignal herbeigeführt.
  • Obwohl dies nicht in den Umfang der beanspruchten Erfindung fällt, kann im Fall eines Cochlea-Stimulators das Kontrollsignal die in einer angemessenen Weise verarbeitete Toninformation darstellen, die mithilfe eines externen Mikrophons wahrgenommen wird. Die Frequenz der Stimulation sollte hoch sein, z. B. mindestens 2000 Hz und bevorzugt 3000 bis 5000 Hz, und die Pulsbreiten sollten weniger als ca. 100 μs betragen.
  • Obwohl dies nicht in den Umfang der beanspruchten Erfindung fällt, kann das Kontrollsignal im Fall einer visuellen Prothese die in einer angemessenen Weise verarbeitete visuelle Information darstellen, die durch eine Anordnung von Lichtsensoren wahrgenommen wird. Elektrische Kontakte, die in Kontakt mit oder in die Nähe der Retina des Auges gebracht werden, bringen das ACHR-Signal auf neuronale Fasern in oder in der Nähe der Retina auf. Wenn die neuronalen Fasern stimuliert werden, d. h. wenn die entsprechenden Nervenfaser-Synapsen feuern, wird die Information aus den gefeuerten Nervenfasern über den optischen Nerv an das Hirn übertragen.
  • Im Fall einer funktionellen Extremitätenbewegung kann es sich bei dem Kontrollsignal um ein Signal handeln, das die gewünschte Bewegung der Extremität definiert, und die elektrischen Kontakte, über die das ACHR-Signal aufgebracht wird, befinden sich in Kontakt mit dem entsprechenden Muskelgewebe oder den entsprechenden Nervenfasern der Extremität.
  • Obwohl dies nicht in den Umfang der beanspruchten Erfindung fällt, kann es sich im Fall von jedweder anderen funktionellen Rekrutierung von erregbarem Gewebe bei dem Kontrollsignal um ein Signal handeln, das die gewünschte biologische Änderung, die auftreten soll, definiert.
  • Bei Betrachtung im Rahmen einer großen Zeitskala, z. B. von mehreren Millisekunden (ms), würde das durch einen Neurostimulator gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung bereitgestellte pulsatile ACHR-Signal wie in 7A aussehen. In 7A stellt die Horizontalachse die Zeit und die Vertikalachse die Amplitude oder die Größenordnung dar. Die relativ langsam variierende Hülle 140 stellt die Kontrollinformation oder das Kontrollsignal dar, die oder das durch welche Sensoren oder andere Mechanismen auch immer zur Kontrolle des Neurostimulators eingesetzt werden, wahrgenommen wird, wohingegen die Vertikallinien 142 die individuellen biphasischen Pulse darstellen, die im ACHR-Signal vorhanden sind. Der horizontale Abstand der Vertikallinien 142 ist nicht massstabgerecht gezeichnet.
  • 7B erläutert ein funktionelles Blockdiagramm von einem erfindungsgemäßen Neurostimulator 170. Der Neurostimulator 170 schließt einen hochratigen Pulsgenerator 172 ein, der einen Strom hochratiger Pulse 173 mit einer Rate und einer Pulsbreite (PW) generiert, die durch angemessene Parametereinstellungen, wie durch Block 174 definiert, kontrolliert werden. Ein bevorzugter Pulsgenerator stellt einen Strompulsgenerator des Typs dar, der in US-Patent Nr. 6181969 definiert ist. Der hochratige Pulsstrom 173 wird an einen Ausgangstreiber 176 gerichtet. Der Ausgangstreiber 176 wandelt den Pulsstrom in biphasische Pulse um und moduliert die Amplitude der biphasischen Pulse mit einem geeigneten Kontrollsignal 177. (Als Alternative kann der Pulsgenerator 172 zum Generieren eines Stroms biphasischer Pulse bei der spezifizierten Rate und Pulsbreite konfiguriert werden, und der Ausgangstreiber 176 moduliert die Amplitude eines derartigen Pulsstroms.) Das Kontrollsignal 177 stammt von einem Modulationskontrollblock 178, der wiederum in Abhängigkeit von der bestimmten beteiligten ACHR-Applikation an einen externen Sensor, z. B. ein externes Mikrofon, gekoppelt werden kann.
  • Das vom Ausgangstreiber 176 generierte ACHR-Signal wird zwischen einem ausgewählten Paar einer Multiplizität von Elektroden E1, E2, E3, ... En aufgebracht, von denen sich jede in Kontakt mit dem zu stimulierenden Gewebe oder den zu stimulierenden Nerven, über einen Ausgangsschalter 180, befindet. Der Ausgangsschalter wird durch angemessene Programmierungssignale kontrolliert. Wenn ein Ausgangsstrom-Verstärker des im vorstehend erwähnten Patent 6181969 offenbarten Typs eingesetzt wird, wird der Ausgangsschalter 180 nicht benötigt, da jede Elektrode eine(n) programmierbaren Stromanschluss/-quelle daran angeschlossen besitzt. Das ACHR-Signal kann bipolar zwischen ein ausgewähltes Paar der multiplen Elektroden, unipolar zwischen einer der ausgewählten Elektroden und einer Erdelektrode oder multipolar zwischen einer ersten Gruppe der multiplen Elektroden (die als Kathode funktionieren) und einer zweiten Gruppe der multiplen Elektroden (die als Anode funktionieren) aufgebracht werden.
  • 8 zeigt die Wirkung, die erreicht wird, wenn das ACHR-Signal von 7A über multiple Elektrodenkontakte auf eine Muskel- oder Nervenzelle aufgebracht wird. Die Hülle 140, die die Amplitude des ACHR-Signals moduliert, wird in 8 unten gezeigt. Die Wellenformen 144, 146, 148 und 150 stellen neuronale Feuerungen dar, die auf verschiedenen der Nervenfasern in der Population der Nervenzellen auftreten, die durch die ACHR-Stimulationswellenform stimuliert werden, wobei jede individuelle Feuerung durch einen entsprechenden Spike 149 in der Wellenform dargestellt ist.
  • Wie in 8 ersichtlich ist, feuert aufgrund des Aufbringens des ACHR-Signals mehr als eine Nervenzelle. Die Feuerungen sind stochastisch, womit besser nachgeahmt wird, was natürlich abläuft. Je intensiver das Kontrollsignal ist, um so mehr Feuerungen treten auf. Je weniger intensiv das Kontrollsignal ist, um so weniger Feuerungen treten auf. Die Feuerungen bleiben jedoch immer zufällig.
  • 9 zeigt ein repräsentatives Spikezahl-Histogramm, das sich aus dem Aufbringen der ACHR-Stimulationswellenform für ausgewählte Nervenfasern ergibt. Wie aus 9 hervorgeht, wird eine zufällige oder stochastische neuronale Feuerung erreicht, wodurch die Schwellen, der dynamische Bereich und die psychophysikalische Leistung verbessert werden können.
  • Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht vorteilhafterweise darin, dass das ACHR-Signal auf ein Bündel von Muskel- oder Nervenfasern aufgebracht werden kann, um z. B. die Bewegung einer Extremität elektrisch zu stimulieren, und die Intensität (oder Amplitude) des Kontrollsignals (die Hülle 140 – siehe 7A) kann auf eine angemessene Weise dergestalt moduliert werden, um die gewünschte Bewegung herbeizuführen. Das heißt, die Intensität des Kontrollsignals kann graduell erhöht und dann graduell verringert werden, wodurch die graduelle Rekrutierung des erregbaren Muskel- oder Nervengewebes ausgelöst wird, wodurch eine gradierte Bewegung (im Gegensatz zu einer ruckartigen Bewegung) der Extremität herbeigeführt wird.
  • Ein zur praktischen Ausführung der Erfindung geeigneter Neurostimulator kann in Abhängigkeit von dem bestimmten zu stimulierenden Muskel oder der Nerven viele Formen annehmen. So lange der Neurostimulator über die Kapazität zum Generieren eines hochfrequenten pulsatilen Signals mit der Fähigkeit zur Modulation der Intensität der individuellen Pulse im Signal verfügt, könnte er zufriedenstellend zur praktischen Ausführung der Erfindung eingesetzt werden.
  • Ein für die auditorische Nervenstimulation geeigneter repräsentativer Neurostimulator wird in den US-Patenten 6219580 oder 6067474 offenbart.
  • Ein für die Stimulation der Nerven des Rückenmarks geeigneter repräsentativer Neurostimulator wird in der US-Patentanmeldung Nr. 09/626010, angemeldet am 26.07.2000, offenbart.
  • Der in der Patentanmeldung '010 offenbarte Neurostimulator kann leicht angepasst oder modifiziert werden, um die Erfindung auf die Muskelstimulation, z. B. die funktionelle elektrische Stimulation (FES) zur Bewirkung der Bewegung der Extremitäten oder für andere Zwecke anzuwenden.
  • Wie vorstehend beschrieben wird, ist zu sehen, dass es durch die sachgemäße Verwendung eines Neurostimulators, d. h. durch Generieren eines angemessenen hochfrequenten pulsatilen Signals, das mit einem angemessenen Kontrollsignal amplitudenmoduliert ist, möglich ist, dass man Populationen von Neuronenfasern bei einer Rate stimuliert werden lässt, die schneller ist als eine individuelle Neuronenfaser in der Lage ist, zu folgen. Vorteilhafterweise führt eine derartig schnelle Stimulation zu einer Randomisierung der Interspike-Intervalle, oder einer Randomisierung, wenn die individuellen Neuronenfasern feuern. Wenn das Neuron nicht mehr an dem Trägerpuls phasenverriegelt ist, wird seine Feuerungswahrscheinlichkeit zu einer Funktion der Stimulusenergie und wird folglich einer „natürlichen" neuronalen Feuerung viel ähnlicher. Eine solche Randomisierung in einer neuronalen Population ermöglicht der Population der Neuronenfasern besser, die feinen Einzelheiten der zu kontrollierenden gewünschten biologischen Funktion, zu codieren. Das heißt, die Population der Neuronenfasern ist dazu fähig, das zu codieren, was eine einzelne Neuronenfaser nicht codieren kann.
  • Wie vorstehend beschrieben, ist ferner zu sehen, dass durch die Wiederherstellung der stochastischen Feuerung an die ausgewählten Nerven, die Schwellen, der dynamische Bereich und die psychophysikalische Leistung signifikant verbessert sind.
  • Während die hierin offenbarte Erfindung mittels der spezifischen Ausführungsformen und Anwendungen davon beschrieben wurde, können vom Fachmann gegebenenfalls zahlreiche Modifikationen und Variationen daran vorgenommen werden, ohne aus dem Umfang der in den Patentansprüchen dargelegten Erfindung zu kommen.

Claims (3)

  1. Neurostimulator zum Stimulieren von erregbarem Muskel- oder Nervengewebe, wobei der Neurostimulator multiple Elektrodenkontakte aufweist, über die eine elektrische Stimulation auf das Muskel- oder Nervengewebe aufgebracht werden kann, wobei der Neurostimulator Folgendes umfasst: Mittel zum Erzeugen einer pulsatilen Stimulations-Wellenform mit einer Pulsrate, die zur Induktion von stochastischem neuronalem Feuern im erregbaren Muskel- oder Nervengewebe ausreichend schnell ist und einer Pulsbreite, die dazu ausreichend eng ist; Mittel zur Amplitudenmodulation der pulsatilen Stimulations-Wellenform mit Kontrollinformationen, die für eine mittlere neuronale Feuerungsrate für das erregbare Muskel- oder Nervengewebe zum Erreichen einer gewünschten Funktion repräsentativ sind; und Mittel zum Aufbringen der amplitudenmodulierten pulsatilen Stimulations-Wellenform auf die ausgewählten der multiplen Elektrodenkontakte, wodurch erregbares Gewebe stochastisch stimuliert wird, wobei der Neurostimulator einen funktionellen elektrischen Stimulator mit multiplen elektrischen Kontakten umfasst, die zum Kontaktieren des Muskel- und Nervengewebes einer Extremität angepasst sind und dadurch gekennzeichnet, dass der funktionelle elektrische Stimulator Mittel zur Definition der gewünschten Bewegung der Extremität einschließt, und worin die gewünschte Bewegung der Extremität zur Modulation der Amplitude der pulsatilen Stimulations-Wellenform verwendet wird, welche amplitudenmodulierte pulsatile Stimulations-Wellenform über die elektrischen Kontakte zum Zweck des Auslösens des stochastischen neuronalen Feuerns im erregbaren Muskel- und Nervengewebe aufgebracht wird, das sich in oder in der Nähe der Extremität, die bewegt werden soll, befindet.
  2. Neurostimulator nach Anspruch 1, worin die Pulsrate der pulsatilen Stimulations-Wellenform von 2000 Hz bis 5000 Hz variiert.
  3. Neurostimulator nach Anspruch 2, worin die Pulsbreiten der pulsatilen Stimulations-Wellenform von ca. 2 μs bis 100 μs variieren.
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