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Die
vorliegende Erfindung betrifft anionische Ausgangsmaterialien/Tenside,
insbesondere jene hergestellt aus der direkten Veresterung von Fettsäuren und
Isethionat (d.h. direkt verestertes Fettacylisethionat oder „DEFI") und welche bei
Körperwaschzusammensetzungen,
wie beispielsweise Körperwaschriegeln
oder Körperwaschduschgelzusammensetzungen,
verwendet werden können.
Insbesondere betrifft die Erfindung Zusammensetzungen, die Gemische
von DEFI und modifizierten DEFI-Verbindungen umfassen. Die modifizierten
DEFI-Verbindungen sind Verbindungen, die in dem gleichen DEFI-Reaktor
hergestellt werden, in dem auch DEFI hergestellt wird (aus der Reaktion
von Fettsäure
und Isethionat), ausgenommen, dass die Fettsäure substituiert ist und mit
Isethionat umgesetzt wird und/oder dass Isethionat substituiert
ist und mit Fettsäure
umgesetzt wird. Wie angemerkt, können
die Gemische auch Verbindungen umfassen, in denen das Fettsäuresubstitut
und Isethionatsubstitut miteinander reagieren können.
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HINTERGRUND
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In
Körperwaschzusammensetzungen
(beispielsweise Riegeln oder Flüssigkeiten)
ist ein sehr übliches anionisches
Tensid, das verwendet wird, Acylisethionat. Diese Verbindung ist
milder als Seife, behält
aber dennoch Eigenschaften, die Verbraucher mit gutem Reinigen assoziieren
(beispielsweise Schäumen).
Es würde sehr
vorteilhaft sein, Verbindungen zu finden, die noch milder und/oder
weniger trocknend sind als Fettsäureisethionate
unter Beibehalten von guten Schäumungsprofilen.
Wenn bei der Riegelherstellung verwendet, sollten solche Verbindungen
auch für
Riegelverarbeitungsbedingungen geeignet sein.
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Das
Acylisethionattensid wird üblicherweise
durch direkte Veresterung einer Fettsäure (beispielsweise C10-C16-Fettsäure, wie
Laurinfettsäure)
und Isethionat (beispielsweise OHCH2CH2SO3 –Na+) in einem Verfahren, das üblicherweise
als das „DEFI"-Verfahren bekannt
ist (Verfahren zur Herstellung von direkt verestertem Fettsäureisethionat),
hergestellt. Das DEFI-Verfahren wird in einem einzigen DEFI-Reaktor
durchgeführt.
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Die
Anmelder haben nun gefunden, dass wenn entweder die Fettsäureausgangskomponente
teilweise ersetzt wird (beispielsweise gegen auf Silikon basierende
Carbonsäuren,
Fettsäuren,
abgeleitet von Neem-Öl oder
Riziniusöl
von variierender Kettenverteilung, Dicarbonsäuren usw.) und/oder die Isethionatausgangskomponente
teilweise ersetzt wird (beispielsweise gegen Glycerin, Sorbit, Pentaerythrit,
Amine usw.), der DEFI-Reaktor nicht nur das erwartete direkte veresterte
Fettsäureisethionat
(aus der Fettsäure
und Isethionat, die nicht teilweise ersetzt sind) bilden wird, sondern
ein Teil der Endreaktionskomponente auch Kombinationen von beispielsweise
Isethionaten, modifiziert mit verschiedenen Arten von Fettsäuren (wenn
die Standardfettsäure
teilweise ersetzt worden ist) oder Alkoholestern oder Amiden (wenn
das Isethionat teilweise ersetzt worden ist), wiedergeben wird.
Die während
der Herstellung des Hauptaktivstoffs (beispielsweise Natriumlauroyl- oder
Natriumcocoylisethionat) hergestellten Co-Tenside sind mild und ergeben mildere
Tensidgemische.
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Das
heißt,
der gleiche DEFI-Reaktor wird Gemische von „Standard"fettsäureisethionat und diesen „modifizierten" DEFI-Verbindungen
erzeugen. Die Anwender haben keine Kenntnis über Stand der Technik, der
lehrt, dass Gemische von Standard- oder modifiziertem DEFI in dem
gleichen Reaktor hergestellt werden können, geschweige denn, dass
mindestens einige von diesen Gemischen verstärkte Mildheit ohne Einbuße von Schäumen bereitstellen
können,
oder dies vorschlägt.
Es soll te angemerkt werden, dass ein kleiner Teil des Gemisches
auch Verbindungen umfassen kann, die durch Fettsäureersatz unter Umsetzen mit
Isethionatersatz gebildet werden.
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US-Patent
Nr. 5300666, Imperante et al., lehrt ein Verfahren zum Kondensieren
von Silikoncarboxylaten mit Natriumisethionat unter Bedingungen,
die ähnlich
zu dem „DEFI"-Verfahren sind (die Reaktionszeit der Literaturstelle
ist 5 bis 15 Stunden gegenüber
90 Minuten für
die Standard-DEFI-Reaktion;
gleiche Temperaturen von 220 bis 240°C), um stark schäumende milde
Tenside herzustellen. Diese Reaktion erzeugt jedoch nur eine einzige „modifizierte" DEFI-Verbindung.
Sie erzeugt keine Gemische von „Standard"- und modifiziertem DEFI in einem einzigen
Reaktor. Weiterhin lehrt sie nur den Ersatz von Standard- (beispielsweise
Laurin)-Fettsäure
mit einer auf Silikon basierenden Carbonsäure und lehrt nicht die vielen
anderen möglichen
Fettsäureersatzformen
für die
vorliegende Erfindung oder schlägt
diese vor. Sie lehrt auch nicht, dass der Isethionatteil anstelle
von oder zusätzlich
zu dem Fettsäureteil
ersetzt werden kann. Schließlich
beinhaltet das Verfahren längere
Reaktionszeiten als jene der vorliegenden Erfindung (5 bis 15 Stunden
gegenüber
90 Minuten).
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Andere
Literaturstellen lehren auch Verbindungen, die die „modifizierte" DEFI-Komponente
der vorliegenden Erfindung sein könnten. US-Patent Nr. 4476055
Du Vernet lehrt beispielsweise C21-Dicarbonsäureisethionate
als anionische Tenside. Schmidt et al. in „A Novel Dianionic Surfactant
from the Reaction of C14-Alkenylsuccinic
Anhydric with Sodium Isethionate",
JAOCS, 71 (7): 695–703
(1994), lehren ein Isethionat, das mit C14-Alkenylbernsteinsäure umgesetzt
wurde, und Bistline et al., in „Surface Active Agents from
Isopropenyl Esters: Acylation of Isethionic Acid and N-Methyltaurine", JAOCS 48 (11):
657–60
(1971), lehren ein weiteres auf Isethionat basierendes Tensid, das
unter Verwendung von DEFI-artigen Bedingungen (beispielsweise hohe Temperatur
und saure Katalysatoren) hergestellt wurde.
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Andere
Literaturstellen lehren auf Isethionat basierende Tenside, die unter
hoher Temperatur und mit basischen Katalysatoren hergestellt werden
(siehe beispielsweise DE-4337035
Henkel (1995); DE-4315810 Henkel (1994); DE-1234708 General Aniline
and Corp. (1967); US-Patent Nr. 5296627 Tang et al. (übertragen an
PPG Industries) oder JP-04360863 Tosoh Corp. (1992)).
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Keine
von diesen Literaturstellen lehrt Gemische von Standard-DEFI mit
dem modifizierten DEFI, die in dem gleichen Reaktor durch mindestens
teilweises Ersetzen der Standardfettsäure und/oder Isethionat hergestellt
wurden oder schlägt
diese vor. Weiterhin lehrt keine von diesen Literaturstellen, dass
solche Gemische milder sein können
als DEFI allein unter Halten eines starken Schäumungsprofils oder schlägt dieses
vor.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Anmelder haben unerwarteterweise neue Zusammensetzungen gefunden,
die Gemische von „Standard"-DEFI (hergestellt
aus der Reaktion von Isethionat mit geradkettigen, gesättigten
(vorzugsweise mehr als 85 % gesättigten)
C8-C22-Monocarbonfettsäuren (es
sollte angemerkt werden, dass in Gemischen, wie „Coco"-Fettsäure, es einen kleinen Prozentsatz
an ungesättigter
Fettsäure
geben kann, wie beispielsweise Ölfettsäure) und
DEFI umfassen, die durch teilweises Ersetzen (1 bis 80 %, vorzugsweise
10 bis 50 %, besonders bevorzugt 10 bis 35 %) der Fettsäure und/oder
des Isethionats in dem Reaktor modifiziert wurden, sodass das ersetzte
Material mit der Fettsäure
oder dem Isethionat reagiert, um das modifizierte DEFI zu erzeugen.
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Insbesondere
umfassen die Zusammensetzungen Gemische von:
- (a) „Standard"-DEFI (Isethionat
umgesetzt mit geradkettiger, im Wesentlichen gesättigter C8-C22-, vorzugsweise C10-C16-Nichtcarbonsäure) und
- (b) ein DEFI, hergestellt durch Umsetzen von C8-C22-Fettsäure mit
Taurin, Pentaerythrit, N-Methyltaurin oder Gemischen davon.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren wie in Anspruch 4 definiert. Auch
beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von „Standard"-DEFI und „modifiziertem" DEFI in einem einzigen
Reaktor, wobei das Verfahren umfasst: Vermischen:
- (i)
etwa 20 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 25 % bis 40 Gew.-%, Alkalimetallisethionat;
- (ii) etwa 35 % bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 45 % bis 65 Gew.-%,
geradkettige C8-C22-Fettsäure;
- (iii) etwa 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 18 Gew.-%,
Ersatz für
Alkalimetallisethionat und
- (iv) etwa 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 9 Gew.-%, Ersatz
für geradkettige
C8-C22-Fettsäure
bei
einer Temperatur von 180–240°C, worin
ein saurer Katalysator verwendet wird (beispielsweise Zinkoxid, Zinkisethionat
oder beliebige Lewis-Säure),
worin (i) und (ii) und mindestens einer von (iii) oder (iv) in dem Reaktor
vermischt werden muss.
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Es
sollte angemerkt werden, dass „Austausch"-Reaktanten zu Beginn der Reaktion kombiniert
werden können
oder dass sie an einem gewissen Punkt, nach dem Verbindungen (i)
und (ii) sich für
einen gewissen Zeitraum umgesetzt haben (beispielsweise 5 Minuten
bis 60 Minuten), eingesetzt werden können.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG IM EINZIGEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Gemische von
(1) „Standard"-direkt veresterter
Fettsäure
(„DEFI") und (2) Produkt,
gebildet durch die Reaktion von der im Wesentlichen gesättigten geradkettigen
Monocarbonsäure
und einem „Ersatz" für Isethionat,
ausgewählt
aus Pentaerythrit, Taurin, N-Methyltaurin und Gemischen davon, umfassen.
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Insbesondere
wurden Gemische von Standard-„DEFI" (1) und den durch
2(a) oder 2(b) vorstehend hergestellten Co-Tensiden gefunden, um Mildheit (wie
gemessen durch gesenkte Zeinsolubilisierung) unter Beibehalten von
hinreichendem Schäumen
zu verstärken.
Weiterhin werden die Gemische in einem einzigen Reaktor hergestellt.
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Insbesondere
wird die Standard-„DEFI"-Reaktion als das
Gemisch einer C
8-C
22-,
im Allgemeinen C
10-C
16-Fettsäure (beispielsweise
Laurinsäure
oder Cocofettsäure)
mit Alkalimetallisethionat, wie nachstehend:
(plus herkömmliche
Ausgangsmaterialien) definiert.
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Normalerweise
wird die Reaktion bei einem Verhältnis
von etwa 1:1 bis 2:1 Fettsäure:Isethionat
unter Verwendung von 0,001 bis 0,05, vorzugsweise 0,01 bis 0,04,
der Gesamtreaktanten auf das Gewicht eines Katalysators (beispielsweise
Zinkoxid, Zinkisethionat oder beliebige Lewis-Säure, einschließlich Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Natriumbisulfit
usw.), bei einer Temperatur von etwa 150°C bis 250°C, vorzugsweise etwa 200°C bis 250°C, für etwa 1
bis 3 Stunden durchgeführt.
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Sowohl
bei dem „typischen" DEFI-Verfahren als
auch in jenem der Erfindung ist es möglich, etwas von dem Endprodukt
zu verwenden (nachdem hergestellt oder einmal erhalten) und dies
als ein emulgierendes Mittel für
die Reaktion zu verwenden. Dies hilft, die Reaktion zu beschleunigen.
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Die
Reaktionskomponenten können
in beliebiger Reihenfolge zugegeben werden und obwohl bessere Ausbeuten
durch Um setzen von einem Mittel vor dem anderen erhalten werden
können,
ist eine beliebige Reihenfolge der Zugabe denkbar.
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Das
direkt veresterte Fettacylisethionat („DEFI"), das durch diese Reaktion gebildet
wurde, hat angemessene Mildheitseigenschaften (wie durch Zeinsolubilisierung
gemessen) und gute Schäumbarkeit
(beispielsweise etwa 95 bis 100 ml Schaum in einem 100-ml-eingeteilten
Zylinder, wenn etwa 5 Lösung
verwendet werden).
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Typischerweise
beinhaltet die vorliegende Erfindung den „Ersatz" eines Teils von einem der zwei Reaktanten
(beispielsweise Natriumisethionat) gegen, beispielsweise im Fall
von Isethionatersatz oder -modifizierung Alkohol, organische Säure oder
Gemische davon. Dies ist ausgewählt
aus Pentaerythrit, Taurin, N-Methyltaurin und Gemischen davon. In
einem nicht erfindungsgemäßen Beispiel
kann ein Viertel auf das Gewicht des Isethionats ersetzt werden
durch ein Gemisch von einem 2:1-Verhältnis von Glycerin und Milchsäure (in der
Reaktion mit Laurinsäure
beispielsweise), wodurch ein Endgemisch erhalten wird, umfassend
Natriumlauroylisethionatester, übrig
bleibende Laurinsäure, übrig bleibendes
Natriumisethionat, zusätzlich
zu etwas Glycerinmonolaurat (aus der Reaktion von Laurinsäure und
Glycerin) und Glycerinmonolauratmonolactat.
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Es
sind diese typischen Gemische, die analysiert wurden, um die Mildheit
zu bestimmen (typischerweise milder, wie gemessen durch Zein, verglichen
mit Zusammensetzungen, in denen keiner von dem Isethionat ersetzt
wurde) und Schäumen
(typischerweise etwas geringeres Schäumen, jedoch noch hinreichend).
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Ersatz/Modifizierung für Isethionat
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Typische
Ersatzmittel für
den Isethionatreaktanten unter Standardreaktionsbedingungen (beispielsweise
unter Verwendung der gleichen Katalysatoren wie für die DEFI-Reaktion,
gleichen entsprechenden Bereichen, d.h. 150 bis 250°C, vorzugsweise
200 bis 250°C,
und gleichen Reaktionszeiten, d.h. 1 bis 3 Stunden) sind Polyole,
organische Säuren,
Amine und Gemische davon.
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Beispiele
für Alkohole
schließen
jedes gerad- oder verzweigtkettige cyclische oder acyclische Molekül ein, das
zwei oder mehrere Hydroxygruppen enthält (wenn die Position der Hydroxygruppen
nicht kritisch ist), wie Glycerin, Ethylenglykol (beispielsweise
ein 1,2-Diol), Propylenglykol (beispielsweise ein 1,3-Diol), Mesoerythrit,
Pentaerythrit und dergleichen, reduzierte Zucker, wie Sorbit, Mannit
und dergleichen, oder Zucker, vorzugsweise Pentosen oder Hexosen,
Mono- oder Disaccharide, wie Glukose, Galactose, Xylose, Laktose,
Maltose oder Gemische davon.
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Beispiele
für den
Ersatz von organischer Säure
für Isethionat
schließen
lineare, verzweigte oder cyclische Verbindungen ein, die eine Hydroxygruppe α oder β zu der freien
Carbonsäureeinheit
enthalten. Diese schließen α- oder β-Hydroxysäuren, wie
Glykolsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure,
Salicylsäure
und dergleichen, und Gemische davon ein.
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Beispiele
für Amine,
die zum teilweisen Ersatz von Isethionat verwendet werden können, schließen jede
lineare, verzweigte oder cyclische Verbindung, die mindestens eine
NH2- oder NH-Gruppe enthält, ein. Solche Verbindungen
schließen
Taurin, N-Methyltaurin, Trishydroxyaminomethan, Trishydroxyaminoethan, Aminosäuren, wie
Glysin, Lysin und dergleichen, Hydroxyamine und Polyhydroxyamine,
wie N,N-Diethanolamin, N-Methylglucamin, Sorbitamin und dergleichen,
und Gemische davon ein.
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Typischerweise
werden etwa von 5 % bis 75 %, vorzugsweise 5 % bis 50 %, bevorzugter
5 % bis 20 % des Isethionats auf einer Gewichtsbasis ersetzt, sodass
sowohl Isethionatester als auch aktiver Ersatz in dem gleichen Reaktor
gebildet werden.
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Ersatz/Modifizierung von üblicher
unverzweigter, im Wesentlichen gesättigter C8-C22-Monocarbonsäure
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Zusätzlich zu
(oder anstelle von) von dem teilweisen Ersetzen von Isethionat ist
es auch möglich,
die übliche,
geradkettige, im Wesentlichen gesättigte C8-C22-Monocarbonsäure, die normalerweise in dem
DEFI-Verfahren verwendet wird, zu ersetzen. Dieser Ersatz fällt außerhalb
des Umfangs der Erfindung.
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Der
Fettsäureersatz
kann sein:
- (1) jedes Triglycerid, das von Pflanzen,
Tieren oder vegetativen Quellen abgeleitet ist (zur Verwendung in dem
Umesterungs- oder Transamidierungsverfahren), oder
- (2) jede lineare, gerade, verzweigte oder cyclische Verbindung,
gesättigte
und/oder teilweise ungesättigte Verbindung,
die eine oder zwei freie Carbonsäureeinheiten
enthält.
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Beispiele
für Fettsäureersatzmittel
schließen
Verbindungen ein, die solche Carbonsäureeinheit enthalten, die von
Pflanzen, Tieren oder vegetativen Quellen abgeleitet sind (beispielsweise
Fettsäuren,
die von Talg-, Fett-, Neem- und/oder
Rizinusöl
abgeleitet sind).
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Auch
eingeschlossen sind Heteroatom enthaltende Verbindungen, wie ethoxylierte
Fettsäuren
(beispielsweise Neodol®, Tenside, vertrieben
von Shell) und auf Silikon basierende Carbonsäuren und dergleichen wie jene,
beschrieben von Imperatore (US-5300666), vertrieben/hergestellt
von Dow Corning und Siltech Inc. und hergestellt durch die Reaktion
von jedem Polymer mit einem endständigen Silanwasserstoff mit
einem endständigen
Vinyl, enthaltend Carboxyverbindung und Polycarbonsäuren (wie
Dicarbonsäuren
einschließlich Adipinsäure, Acelainsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, 1,12-Dodecandicarbonsäure, 1,14-Tetradecandicarbonsäure, C21-Dicarbonsäure, wie in US-4476055 beschrieben,
und dergleichen).
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Andere
Verbindungen, die Fettsäureersatzmittel
sein können,
sind substituierte Säure
und/oder Anhydride, wie jene hergestellt über die Kondensation von α-Olefinen
mit Malein säure
und Bernsteinsäure
(diese werden von Shell hergestellt, wie in JAOCS 71(7) 695–703 (1994)
in „A
Novel dianionic surfactant from the reaction of C14 alkenyl
succinic anhydride with sodium isethionate" beschrieben) und α-Sulfofettsäuren, wie jene beschrieben
von Hung in J. Ind. Chem. 15(3) 317–21 (1987). Beide Literaturstellen
sind hierin durch Hinweis in die vorliegende Anmeldung einbezogen.
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Unter
den Mehrfachcarbonsäureaustauschmitteln,
die verwendet werden können,
sind Dicarbonsäure,
wie Adipinsäure,
und 1,12-Dodecandicarbonsäure.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben Schaumwerte, wie gemessen durch eine definierte Vorschrift
von etwa 40 und höher,
vorzugsweise etwa 50 ml und höher,
bevorzugter 50 bis etwa 230 ml. Es sollte selbstverständlich sein,
dass Schaumwerte in gewissem Ausmaß von der Größe des verwendeten Gefäßes zum
Erzeugen von Schaum abhängen,
dass jedoch im Allgemeinen gute Schaumwerte immer beobachtet wurden.
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Ausgenommen
in den Arbeits- und Vergleichsbeispielen oder wenn anderweitig explizit
ausgewiesen, sind alle Zahlen in dieser Beschreibung, die Mengen
oder Verhältnisse
von Materialien oder Bedingungen oder Reaktion, physikalische Eigenschaften
von Materialien und/oder Verwendung ausweisen, als durch das Wort „etwa" modifiziert zu verstehen.
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Wenn
in der Beschreibung verwendet, ist der Begriff „umfassend" vorgesehen, das Vorliegen von ausgewiesenen
Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Komponenten einzuschließen, jedoch
das Vorliegen oder die Hinzufügung
von einem oder mehreren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Komponenten
oder Gruppen davon nicht auszuschließen.
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Die
nachstehenden Beispiele sind zur weiteren Erläuterung der Erfindung vorgesehen
und sind nicht vorgesehen, die Erfindung in irgendeiner Weise zu
begrenzen.
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Sofern
nicht anders ausgewiesen, sind alle Prozentangaben auf Prozente
auf das Gewicht bezogen.
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BEISPIELE
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Protokoll
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Schäumungsmessprotokoll (Beispiel
1 bis 25)
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1
g des aktiven End-Gemisches wird in einen verschließbaren eingeteilten
100-ml-Zylinder gegeben und in 20 ml destilliertem, desionisiertem
Wasser dispergiert. Es wird in einem Wasserbad auf 45°C erhitzt,
bis die Temperatur der Dispersion im Gleichgewicht ist. Der verschlossene
Zylinder wird dann 60 Sekunden heftig geschüttelt, wonach das Schaumvolumen
in ml gemessen wird und aufgezeichnet wird.
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Protokoll für Beispiele
26 bis 36
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1
g des aktiven End-Gemisches wird in einen verschließbaren eingeteilten
250-ml-Glaszylinder gegeben und in 20 ml destilliertem, desionisiertem
Wasser dispergiert; es wird in einem Wasserbad auf 45°C erhitzt, bis
die Temperatur der Dispersion im Gleichgewicht ist. (Anmerkung:
Für Messungen,
die bei 20°C
ausgeführt werden,
wird das Wasserbad auf 20°C
eingestellt und dem gleichen Verfahren wird gefolgt.) Der verschlossene Zylinder
wird dann 60 Sekunden heftig geschüttelt, wonach das Schaumvolumen
in ml gemessen und aufgezeichnet wird.
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Mildheit (Zeinsolubilisierung)
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Das
intrinsische Mildheit-/Reizpotenzial von diesen Tensidgemischen
wurde unter Verwendung des Zeinstandardassays, wie beschrieben in
Gotte et al., Chem. Phys. Appl. Surface Active Subst., Proc. Int.
Cong. 4th (1964), Band 3, Seiten 83–90, hierin
durch Hinweis einbezogen, bewertet.
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Dieser
Test basiert auf der Korrelation, die zwischen der Menge an durch
eine wässrige
Tensidlösung solubilisiertem
Zein und seiner Reizbarkeit beobachtet wurde; je mehr Zein ein Tensid
löst, umso
stärker
ist sein intrinsisches Reizpotenzial. Das Verfahren wird gravimetrisch
durchgeführt:
Eine 1%ige wässrige
Lösung von
Tensidgemisch wird zu 1,5 g Zeinprotein gegeben und dieses Gemisch
wird bei einer konstanten Geschwindigkeit für eine Stunde rühren lassen.
Dieses Gemisch wird dann (für
ungefähr
25 Minuten) bei 4000 U/min zentrifugiert und das ungelöste Zein
wird isoliert, gespült
und im Vakuum oberhalb 60°C
zu einem Konstantgewicht trocknen lassen. Das solubilisierte Zein
wird durch Differenz bestimmt.
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Verfahren
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Die
Herstellung der für
diese Erfindung untersuchten Tensidgemische verwendete direkte Standardveresterungsbedingungen
(1,35:1 Molverhältnis
von Fettsäure
zu Isethionat, ZnO-Katalysator bei 0,1118 % Gesamtgewicht von Reaktanten,
erhitzt auf 238°C
für 90
Minuten) mit der Ausnahme, dass ein Teil des Natriumisethionatreaktanten
und Fettsäurereaktanten
entfernt wurde und mit einer äquimolaren
Menge Co-Reagenz und Co-Reagenzgemisch ersetzt wurden. Laurinsäure wurde
als die Fettsäure
verwendet, sofern nicht anders ausgewiesen. Zusätzlich wurde die Stearinsäurezugabe
und Fettsäureabstreifen
nach Vollständigkeit der
Reaktion in den in Tabellen 1, 2 und 3 ausgewiesenen Reaktionen
im Labormaßstab
weggelassen (siehe Beispiele). Es sollte angemerkt werden, dass
teilweise Reaktantenersatzmittel zu Beginn der Reaktion zugegeben
werden können
oder sie können,
in Abhängigkeit
von dem Ausmaß an
gewünschter
Co-Tensid-Bildung bei späteren
Stufen zugegeben werden. Co-Reagenzien können auch zugegeben werden
und während
des Abstreifschritts umgesetzt werden.
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Nachstehend
wird ein spezielles Beispiel für
die Modifizierung unter Anwendung eines Austauschs von 1/7 (14,29
Gew.-%) von dem Natriumisethionat mit Pentaerythrit angegeben.
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Ein
Glasreaktor, bestehend aus einem 100-ml-zylindrischen Bodenstück und einem
Vierhalsglasdeckelstück,
das mit einem Thermoelement, einem mechanischen Rührer, einem
Stickstoffgaseinlassrohr und Destillationsapparatur ausgestattet
ist, wurde mit 9,38 g Natriumisethionat (0,06206 Mol), 1,44 g Pentaerythrit (0,01037
Mol), 20,02 g haurinsäure
(0,09794 Mol) und 0,347 g ZnO beschickt. Das Gefäß wurde unter Verwendung eines
Heizmantels, verbunden mit einer temperaturgesteuerten Heizeinheit,
erhitzt. Bei rund 45°C begann
die Fettsäure
zu schmelzen und die Stickstoffspülung wurde begonnen; wenn die
Temperatur bei 103°C
stabilisiert war, wurde das Wasser zusammen mit einem kleinen Teil
Fettsäure
(und etwas Pentaerythrit) abdestilliert. War einmal das gesamte
Wasser entfernt, wurde das Reaktionsgemisch für 90 Minuten auf 235–238°C erhitzt,
das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abkühlen lassen,
wo sie zu einem weißen
Feststoff verfestigte. Der Feststoff wurde unter Anwendung von einem
Mörser
und Pestill zu einem Pulver zerstoßen.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 11 und Kontrolle
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Zusätzlich zu
einer Kontrolle, bei der kein Isethionat ersetzt wurde, stellten
die Anmelder Vergleichsbeispiele 1 bis 11 her, wobei etwa von 1/8
bis ½ des
Isethionats (auf einer Gewichtsbasis) durch eine einzige Verbindung
(beispielsweise Glycerin) oder Gemisch von Verbindungen (beispielsweise
Glycerin und Zitronensäure
bei definiertem Verhältnis)
ersetzt wurden.
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Nachstehende
Tabelle 1 zeigt, was und wie viel ersetzt wurde, Farbe des hergestellten
Feststoffs, Zeinergebnisse und Schaumwerte.
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- * Unter Verwendung einer 1:1-Fettsäure zu Co-Reaktant-Stöchiometrie
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, wurde in fast allen Fällen das % solubilisierte Zein
wesentlich vermindert (korrelierte mit größerer Mildheit), bezogen auf
die Kontrolle.
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Die
Schaumvolumina erhöhten
sich nicht zu einem Anteil der Kontrolle (89,5 ml), stellten jedoch
hinreichendes Schäumen
bereit (beispielsweise definiert als etwas mit Schaum von etwa 40
ml und höher,
vorzugsweise 50 ml und höher).
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Vergleichs*beispiele
12 bis 16 und Beispiele 17 bis 20 Tabelle
2
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- * Fettsäureersatz
anstatt Isethionat
- 1,12 DDC = 1,12-Dodecandicarbonsäure
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Wie
aus vorstehender Tabelle 2 ersichtlich, kann entweder Isethionat
oder Fettsäure
(Beispiel 15) teilweise ersetzt werden. Weiterhin verminderte in
Beziehung zu SLI (Zein-% 60) der Ersatz von einem Reaktanten oder
weiterem signifikant die %-Zein jedes Mal. Darüber hinaus waren im Fall von
Pentaerythrit Werte von Schaum nahezu oder gleich zu jenen für die Reaktion,
wo es keinen Ersatz gab. Schaumwerte waren wiederum hinreichend,
insbesondere für
Pentaerythrit.
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BEISPIELE 21 bis 25
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Zum
weiteren Testen der Wirkung des Pentaerythrits wurde Pentaerythrit
zum teilweisen Ersatz etwa von 1/10 bis von Isethionat wie nachstehend
in Tabelle 3 gezeigt verwendet.
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- * 2 Durchläufe
- ** Kein Zein wurde in diesem Beispiel solubilisiert.
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Obwohl
wir nicht durch Theorie gebunden sein wollen, kann dies darauf zurückgeführt werden,
dass restliches Tensid in das Zein mitgerissen wurde, welches Wasser
aufgenommen haben kann.
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Wie
angemerkt, wurde Zein in allen Fällen
wesentlich vermindert und mit Ausnahme von Beispiel 25, wo zu viel
Pentaerythrit zugegeben wurde (beispielsweise etwa 25 %), wobei
das Schäumen
sehr stark blieb.
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VERGLEICH UND BEISPIELE
26 bis 31
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Ein
weiteres Beispiel für
teilweisen Isethionatersatz ist der Ersatz von, auf einer Gewichtsbasis, ½ von Ausgangsisethionat
mit N-Methyltaurin.
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Insbesondere
wurde Isethionat (10,07 g) in einen DEFI-Reaktor vom Labormaßstab mit
Kokosnussfettsäure
(20,5 g) und n-Methyltaurin (0,996 g) und ZnO-Katalysator vermischt.
Die Hälfte
der normalen Menge an in einer Standard-DEFI-Reaktion verwendetem Natriumisethionat
wurde mit n-Methyltaurin ersetzt. Die Verbindungen wurden bei 238°C für 90 Minuten
umgesetzt. Nachstehende Tabelle 4 (Beispiele 26 bis 31) zeigt eine
Analyse des aus für
verschiedene solche Reaktionen gebildeten Produkts:
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- * Beispiel 31 erfolgte im 6,8-kg (15 Pfund)-Maßstab, verglichen
mit Reaktionen von Beispielen 26 bis 30 im Labormaßstab.
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Nachstehende
Tabelle 5 zeigt die Leistung von modifizierten DEFI-Gemischen gegenüber einer
DEFI-Kontrolle. Tabelle 5
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- * DEFI-Verbindung war das Standardausgangsmaterial, das
aus dem DEFI-Reaktor kommt.
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Bei
einem Vergleich der Laborbeispiele (Beispiel 26 bis 30) und im größeren Maßstab (Beispiel
31) wird deutlich, dass die Reaktion im größeren Maßstab (Beispiel 31) einen Leistungsvorteil
bei 45°C
bereitstellt.
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Es
kann ersichtlich werden, dass die Schaumaktivität der Beispiele im Allgemeinen
jener von Standard-DEFI bei 45°C überlegen
ist. Weiterhin wird bei 20°C
ein realer Leistungsvorteil ersichtlich.
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Insbesondere
ist der Schaumwert von Beispielen 26 bis 31 konsistent höher als
die Schaumwerte von DEFI bei 20°C
in fast allen Beispielen.
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Die
Zein-Daten zeigen, dass die Ersatzmittelmoleküle Schaumverstärkung ohne
Einbuße
an Mildheit beibehalten. Das Beispiel im größeren Maßstab wurde hauptsächlich verwendet,
um zu zeigen, dass die Reaktion unter Verwendung von Ausrüstung ähnlich zu
jener, die in den gegenwärtigen
Produktionsanlagen verwendet wird, ausgeführt werden kann.
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Coco-n-methyltauratbeispiel
(Vergleichsbeispiel in Tabelle 5) zeigt, dass die Gemischbeispiele
der vorliegenden Erfindung bezüglich
eines Nichtgemisches, wie Coco-n-methyltaurat Schaumverstärkung, ergeben.