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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Technik zum Bestimmen der Verfügbarkeit
eines Routergestützten
verbindungslosen Netzes zum Transportieren von Paketen von individuellen
Datenquellen an verschiedene Daten-Zielstellen.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Heutige
Datennetze umfassen typischerweise Router, die Datenpakete über ein
oder mehrere Strecken zwischen Ursprungsstellen und Zielstellen
von Daten lenken, die jeweils typischerweise einen Computer eines
Kunden umfassen. Eine erfolgreiche Verzweigung bzw. Lenkung von
Datenpaketen erfordert, dass wenigstens ein logischer Pfad (eine
Ansammlung von einer oder mehreren physikalischen Strecken, die
durch Router untereinander verbunden werden) in dem Netz zwischen
der Ursprungsstelle und der Zielstelle für jedes Paket existieren. Deshalb
hält jeder
Router Daten in der Form einer Verzweigungstabelle aufrecht, die
unterschiedliche Zielstellen und die Strecken, die der Router zu
diesen Zielstellen in dem Netz verwenden kann, identifiziert. Unter
Verwendung der Kenntnis der Datenzielstellen in seiner Verzweigungstabelle
kann jeder Router die Identität
des stromabwärts
gelegenen Routers (oder nächsten
Sprungs) bestimmen, der ein Paket in Übereinstimmung mit der Zielstelle
von diesem Paket, was in seinem Header (Anfangsblock) spezifiziert
ist, empfangen sollte. Unter der Annahme, dass das Netz eine ausreichende
physikalische Redundanz besitzt (z. B. mehrere Router und mehrere
Strecken), kann das Netz Pfade unter Verwendung von Protokollen
wie dem Border Gateway Protocoll (BGP) oder dem Open Shortest Path
First (OSPF) Protokoll, für
den Fall eines Router oder Strecken-Ausfalls, dynamisch neu definieren.
Die Verwendung von derartigen Protokollen stellt sicher, dass kein
einzelner Router oder Strecken-Ausfall den Fluss von Paketen zwischen
einer bestimmten Datenquelle (Ursprungsstelle) und Zielstelle unterbricht.
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Einheiten,
die Datennetze des voranstehend beschriebenen Typs führen, zielen
auf eine hohe Zuverlässigkeit
ab. Diesbezüglich
versuchen derartige Einheiten die Netzverfügbarkeit zu maximieren, die
als das Verhältnis
der tatsächlichen
Dienstzeit zu der geplanten Dienstzeit definiert ist. Bislang haben
Netzmanager die Netzverfügbarkeit
durch Überwachen
der Verfügbarkeit
von einzelnen Netzroutern und deren zugehörigen Strecken überwacht,
das heißt
das Verhältnis
der tatsächlichen
Router und Strecken-Betriebszeit
zu der geplanten Betriebszeit. Unglücklicherweise stellt der Versuch
die Netzverfügbarkeit
auf Grundlage der Router und Strecken-Verfügbarkeit zu approximieren nicht
ein genaues Maß über die
Verfügbarkeit
in einem verbindungslosen (connectionless) Netz bereit, weil Pakete über mehrere
dynamisch definierte Pfade und typischerweise über eine Anzahl von einzelnen
Routern und deren zugehörigen
Strecken laufen. Ein Ausfall von einem oder mehreren Routern wird
oft die Fähigkeit
des Netzes ein Paket von einer bestimmten Ursprungsstelle an eine
bestimmte Zielstelle zu lenken nicht beeinflussen, da in diesem
Fall ein alternativer Pfad existieren kann.
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Ein
anderer Ansatz zum Feststellen einer Netzverfügbarkeit besteht darin ein
vorgeschriebenes Paket (z. B. ein „Ping") an eine bestimmte Zielstelle zu schicken
und dann auf eine Antwort zu warten. Während dieses Verfahren ein
genaueres Verfahren zum Überwachen
des Betriebsverhaltens bereitstellt, ist eine aktive Überwachung
in dieser Weise für
große
Netze unpraktisch, weil die Anzahl von Eintritts-Austritts-Pfadkombinationen mit dem
Faktor n × (n – 1) ansteigt,
wobei n die Gesamtanzahl von Eintritts- und Austritts-Punkten ist. Ferner ist
nicht jeder Eintritts- und Austritts-Punkt zugänglich, um eine derartige aktive Überwachung
zuzulassen.
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Somit
besteht eine Notwendigkeit für
eine Technik zum Bereitstellen einer genauen Überwachung der Verfügbarkeit
eines Datennetzes unabhängig
von dessen Größe.
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Das
United States Patent 5.675.741 A, welches für Aggarwal et al. erteilt wurde,
offenbart eine Technik zum Auswerten des Ausmaßes, auf das bestimmt werden
kann, welche Knoten in einem Datennetz mit welchen anderen Knoten
kommunizieren können,
indem IP Verzweigungstabellen untersucht werden; siehe zum Beispiel
Spalte 1, Zeile 24 bis Spalte 2, Zeile 26.
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D.W.
Bange et al, „A
measure of connectivity for geographic regions", PROFESSIONAL GEOGRAPHER, Vol. 28,
No. 4, 1976, Seiten 362–370
offenbart eine Technik zum Ausdrücken
eines Maßes
einer Verbindbarkeit für
einen Graf.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
ist ein Verfahren zum Überwachen
eines Datennetzes vorgesehen, wie in den beiliegenden Ansprüchen aufgeführt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm eines Datennetzes in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung; und
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2 in
einer Flussdiagrammform die Schritte des Verfahrens der Erfindung
zum Erfassen und Isolieren von Problemen der Verbindbarkeit in dem
Netz der 1.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
ein Backbone-Datennetz 10 in Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung zum Transportieren von Datenpaketen (die nicht gezeigt
sind) unter Kantennetzen N1, N2 und N3, die in 1 mit den
Bezugszahlen 12, 14 bzw. 16 identifiziert
sind. Das Backbone-Netz 10 gehört typischerweise zu einem
Telekommunikations-Dienstanbieter, wie beispielsweise AT & T, wohingegen
die Kantennetze N1, N2 und
N3 typischerweise zu individuellen Kunden
des Telekommunikationsanbieters gehören. Das Netz 10 umfasst
typischerweise eine Vielzahl von Routern, die beispielhaft mit den
Routern R1, R2 und
R3 dargestellt sind, die jeweils mit den
Bezugszahlen 18, 20 und 22 identifiziert
werden. Eine Vielzahl von Herstellern, wie Cisco, Bay Networks und
Ascend Communications stellen Router des in 1 gezeigten
Typs dar.
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Die
Kantennetze N1, N2 und
N3 sind für die Router R1,
R2 bzw. R3 „heimatbezogen". Mit anderen Worten,
die Router R1, R2 und
R3 dienen als Gateways (Netzübergangsschnittstellen)
für die
Kantennetze N1, N2 bzw.
N3, um Pakete, die von einem entsprechenden
Kantennetz stammen, an eine stromabwärts gelegene Zielstelle zu
lenken, und um außerdem
Pakete von einer stromaufwärts
gelegenen Zielquelle zu dem Kantennetz zu lenken. Diesbezüglich haben
die Router R1, R2 und
R3 Strecken 24, 26 und 28 jeweils
zu den Netzen N1, N2 bzw.
N3. Zusätzlich
koppeln die Strecken 30, 32 und 34 die
Routerpaare R1-R2,
R2-R3 bzw. R3-R1.
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Während die
Router R1, R2 und
R3 Strecken unter sich selbst und zu einem
entsprechenden der Kantennetze N1, N2 bzw. N3 haben,
ist das Backbone-Netz 10 verbindungslos, weil jedes Datenpaket,
dass das Backbone-Netz durchquert, unabhängig von den anderen läuft. Die
Router R1, R2 und
R3 führen
Information in der Form von Verzweigungstabellen 36, 38 bzw. 40,
die die Strecken auflisten, die jeder Router mit anderen Routern
hat, und mögliche
stromabwärts
gelegene Zielstellen, die von derartigen Routern bedient werden. Zum
Beispiel hat der Router R1 direkte Strecken
zu den Routern R2 und R3 und
er hat eine direkte Strecke zu dem Kantennetz N1.
Zusätzlich
kann der Router R1 mit Hilfe von seinen
Strecken zu den Routern R2 und R3 Pakete an stromabwärts liegende Zielstellen, wie
die Kantennetze N2 und N3 über jede
von diesen Strecken lenken. Somit listet die Verzweigungstabelle 36,
die zum dem Router R1 gehört, R2, R3, N1,
N2 und N3 als potentielle
Zielstellen auf, die für
diesen Router verfügbar
sind. Die Verzweigungstabellen 38 und 40 enthalten
in ähnlicher
Weise die Zielstellen, die jeweils für die Router R2 und
R3 verfügbar
sind.
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Die
Abwesenheit einer Zielstelle in der Verzweigungstabelle, die zu
einem bestimmten Router gehört, zeigt
das Fehlen eines verfügbaren
Pfads von diesem Router zu der Zielstelle an. Somit kann zum Beispiel
auf einen Ausfall der Strecke 26 hin oder auf einen Ausfall
des Routers R2 hin der Router R1 nicht
mehr Pakete an das Kantennetz N2 lenken.
In der Praxis kommunizieren die Router untereinander bezüglich ihres
individuellen Status und desjenigen von ihren Verbindungsstrecken,
sodass jeder Router in die Lage versetzt wird Kenntnis von irgendwelchen
derartigen Ausfällen
zu bekommen. Auf die Kenntnis des Ausfalls des Routers R2 hin, wird zum Beispiel der Router R1 seine Verzweigungstabelle entsprechend
verändern,
wobei er R2 und das Kantennetz N2 als mögliche
stromabwärts
gelegene Zielstellen entfernt. Im Gegensatz dazu können die
Router R1 und R3 noch
einen Verkehr zwischen ihnen über
den Router R2 lenken, was keine Änderung
der Verzweigungstabellen 36 und 40 erfordert,
sollte die Strecke 34 ausfallen.
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Es
kann nun erkannt werden, dass ein verbindungsloses Netz wie beispielsweise
das Netz 10, typischerweise mehrere logische Pfade zwischen
Datenquellen und Datenzielstellen besitzt. Somit kann ein Paket,
das in das Netz an dem Router R1 von dem
Netz N1 injiziert wird, mehrere Router durchqueren,
bevor es seine Zielstelle erreicht. Obwohl gegenwärtige Datennetz,
wie beispielsweise das Netz 10, eine physikalische Redundanz
von möglichen
mehreren Pfaden zwischen Ursprungsstellen und Zielstellen haben
kann, stellt eine derartige physikalische Redundanz nicht notwendigerweise
sicher, dass das Netz notwendigerweise ein Paket an seine spezifizierte
Zielstelle lenken kann. Zum Beispiel wird das Fehlen eines Eintrags
in der Verzweigungstabelle 36 des Routers R1,
die das Kantennetz N2 als eine mögliche Zielstelle
auflistet, ausschließen, dass
der Router R1 Pakete an das Netz N2 verzweigt bzw. lenkt. Ein Versuch die Verfügbarkeit
des Netzes 10 im Hinblick auf das Verhältnis der tatsächlichen
Router-Dienstzeit
zu der geplanten Dienstzeit, ein gebräuchliches Maß für die Netzverfügbarkeit,
zu messen, wird somit nicht genaue Ergebnisse hervorbringen. Sogar dann,
wenn ein Router, zum Beispiel der Router R1,
verfügbar
ist, wird die Unfähigkeit
dieses Routers Pakete an eine andere Zielstelle zu lenken die Verfügbarkeit
des Netzes 10 Daten zu führen ungünstig beeinflussen.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung ist ein Verfahren zum Bestimmen der Verfügbarkeit
des Netzes in Übereinstimmung
mit einer Zielstelleninformation in den Verzweigungstabellen, z.
B. den Verzweigungstabellen 36, 38 und 40 der
Router R1, R2 und
R3 in dem Netz 10 der 1,
vorgesehen. Die Schritte des Verfahrens der Erfindung sind in einer
Flussdiagrammform in 2 dargestellt. Wie am besten
in 2 dargestellt werden zunächst zum Messen der Netzverfügbarkeit
die Zielstellen-Endpunkte des Netzes 10 bestimmt (Schritt 100).
Somit werden zum Beispiel in Bezug auf das Netz 10 die
Endpunkte des Netzes 10 (z. B. die Kantennetze N1, N2 und N3) identifiziert.
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Sobald
die Endpunkte des Netzes 10 identifiziert sind, wird die
Existenz einer Route zu jedem derartigen Endpunkt überprüft (Schritt 110).
In der Praxis wird die Existenz der Route aus einer Existenz eines
Eintrags in der zugehörigen
Verzweigungstabelle eines entsprechenden Routers, die den bestimmten
Endpunkt auflistet, bestimmt. In Bezug auf ein Paket, das an dem
Router R1 empfangen wird und an das Kantennetz
N3 gerichtet ist, existiert zum Beispiel
dann eine Route, wenn die Verzweigungstabelle 36 für den Router
R1 einen Eintrag für diesen Endpunkt auflistet.
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Verschiedene
Techniken existieren zum Ermitteln der Information in der Verzweigungstabelle
für jeden Router.
Zum Beispiel könnte
ein zentraler Controller (nicht gezeigt) eine Simple Network Management
Protocol (SNMP) GET Aufforderung an jeden Router mit dem Zielstellen-Endpunkt
in der Abfrage abgeben, um die Information festzustellen, die in
den Variablen ipRouteDestination und ipRouteMask Management Information Base
(MIB) gespeichert ist. Auf den Empfang einer derartigen Aufforderung
hin gibt jeder Router einen MIB String mit der angehängten Route
sowie dessen Maske zurück,
wenn in der Tat eine derartige Route existiert. Alternativ könnte eine
Verbindung, wie beispielsweise über
das Telenet Protokoll, mit jedem Router aufgebaut werden und ein
Befehl zum Zeigen von ip Route <Route> könnte ausgeführt werden. Im Ansprechen darauf wird
der Router die Route zurückgeben,
wenn sie existiert, sowie dessen Maske. Ein anderer Ansatz, obwohl weniger
direkt, würde
darin bestehen den Router zu veranlassen seine Debugging-Option
auszuführen
und den erzeugten Ausgang als ein Ergebnis an eine Datei zu schreiben,
beispielsweise der syslog Datei. Irgendwelche Routen-Änderungen werden unter Verwendung
von herkömmlichen
Nachverarbeitungs-Verfahren ermittelt.
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Nachdem
aus dem Eintrag in der Verzweigungstabelle eines Routers die Anwesenheit
einer Route zu einem Endpunkt bestimmt worden ist, wird dann die
Netzverfügbarkeit
durch das Verhältnis
der Routen, die in dem Netz zwischen Endpunkten existieren, wie
während
des Schritts 110 bestimmt, zu der Anzahl von möglichen
Endpunkten, die während
des Schritts 100 bestimmt werden, festgestellt (Schritt 120).
Wenn somit zum Beispiel eine Route zwischen jedem Paar von Endpunkten
existiert, dann ist das Netz 10 vollständig verfügbar. Das Fehlen einer Route
zwischen einem Paar von Endpunkten verringert die Netzverfügbarkeit.
Wenn nur 90% der Paare von Endpunkten zugehörige Routen aufweisen, dann
sagt man von dem Netz, dass es 90% verfügbar ist. Ein gutes Maß über die
Netzverfügbarkeit
kann durch die folgende Beziehung gegeben werden:
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Das
Messen der Netzverfügbarkeit
durch einen Vergleich der verfügbaren
Routen, wie aus der Verzweigungsinformation in den Verzweigungstabellen
des Routers bestimmt, mit den Netz-Endpunkten berücksichtigt
die Netzredundanz, ein wichtiges Kriterium, welches durch herkömmliche
Techniken ignoriert wurde. In der Praxis werden die Schritte 110 und 120 periodisch
wiederholt, um ein periodisches Maß über die Netzverfügbarkeit
bereitzustellen.
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Die
voranstehend beschriebenen Ausführungsformen
illustrieren lediglich die Prinzipien der Erfindung. Durchschnittsfachleute
in dem technischen Gebiet können
verschiedene Modifikationen und Änderungen
durchführen,
die die Prinzipien der Erfindung verkörpern werden.