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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft azeotropartige Gemische von 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan
(H-FKW 245fa), Wasser (H2O) und mindestens
einem Kohlenwasserstoff. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
zur Verwendung als Kältemittel,
in Turbokühlanlagen,
Aerosol-Treibmitteln, Dosierinhalatoren, Feuerlöschern, Treibmitteln für Polymerschaumstoff,
Wärmeübertragungsmedien,
Lösungsmittel
und gasförmige Dielektrika ökologisch
wünschenswert.
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Hintergrund
der Erfindung
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Fluide
auf der Basis von Fluorkohlenwasserstoffen werden in der Technik
bei einer Reihe von Anwendungen in großem Umfang genutzt, u.a. als
Kältemittel,
Aerosol-Treibmittel, Bläh-
oder Treibmittel, Wärmeübertragungsmedien
und gasförmige
Dielektrika. Wegen der mit der Verwendung einiger dieser Fluide
vermuteten Umweltprobleme ist es wünschenswert, Fluide mit keinem
Ozonschädigungspotential
zu verwenden, wie z.B. teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe
(H-FKWs).
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Wünschenswert
ist somit die Verwendung von Fluiden, die keine vollhalogenierten
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) oder teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe
(H-FCKWs) enthalten. Außerdem ist
bekannt, daß die
Verwendung von einkomponentigen Fluiden oder azeotropen Gemischen,
die beim Sieden und Verdampfen nicht fraktionieren, wünschenswert
ist. Die Auffindung neuer, umweltverträglicher, azeotroper Gemische
wird jedoch dadurch erschwert, daß es schwierig ist, die Bildung
eines Azeotrops vorherzusagen.
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In
der Technik ist man ständig
auf der Suche nach neuen Gemischen auf Basis von Fluorkohlenwasserstoffen,
die Alternativen für
FCKWs und H-FCKWs bieten und als umweltverträgliche Ersatzstoffe hierfür erachtet
werden. Von besonderem Interesse sind Gemische, die einen Fluorkohlenwasserstoff
und einen Nicht-Fluorkohlenwasserstoff
enthalten, die beide ein geringes Ozonschädigungspotential besitzen.
Derartige Gemische sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung
der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind azeotropartige Zusammensetzungen
von H-FKW 245fa, Wasser und mindestens einem Kohlenwasserstoff aus
der Gruppe bestehend aus n-Pentan, Isopentan, Cyclopentan und Hexan
(C5-C6-Kohlenwasserstoffe).
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
liefern ökologisch
wünschenswerte,
kein Ozonschädigungspotential
aufweisende Ersatzstoffe für
gegenwärtig
verwendete FCKWs und H-FCKWs. Darüber hinaus haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Eigenschaften, aufgrund derer die Zusammensetzungen bessere FCKW-
und H-FCKW-Ersatzstoffe darstellen als H-FKW 245fa, C5-C6-Kohlenwasserstoffe
oder Wasser alleine.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung stellt azeotropartige Zusammensetzungen bereit, die
H-FKW 245fa, Wasser und mindestens einen Kohlenwasserstoff aus der
Gruppe bestehend aus n-Pentan, Isopentan, Cyclopentan und Hexan
enthalten. Gegenstand der Erfindung sind im einzelnen azeotropartige
Zusammensetzungen, die 65 bis 98 Gewichtsprozent H-FKW 245fa, 34
bis 1 Gewichtsprozent mindestens eines Kohlenwasserstoffs aus der
Gruppe bestehend aus n-Pentan, Cyclopentan und Hexan und 34 bis
1 Gewichtsprozent Wasser enthalten und einen Siedepunkt von 10°C ±4°C und vorzugsweise ±1°C bei einem
Druck von 760 mm Hg aufweisen. Die bevorzugten, besonders bevorzugten
und ganz besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-
und Polyisocyanurat-Schaumstoffzusammensetzungen, bei dem man eine
Mischung aus Bestandteilen, die zu den Polyurethan- und Polyisocyanurat-Schaumstoffen
abreagieren, in Gegenwart eines zumindest teilweise aus einer azeotropartigen Zusammensetzung,
die im wesentlichen aus vorzugsweise 65 bis 98 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt 75 bis 98 Gewichtsprozent und ganz besonders
bevorzugt 85 bis 98 Gewichtsprozent H-FKW 245fa, 34 bis 1 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt 24 bis 1 Gewichtsprozent und ganz besonders
bevorzugt 15 bis 1 Gewichtsprozent mindestens eines Kohlenwasserstoffs
aus der Gruppe bestehend aus n-Pentan, Cyclopentan und Hexan und
vorzugsweise 34 bis 1 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 15 bis
2 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt 15 bis 3 Gewichtsprozent
Wasser besteht, bestehenden flüchtigen
Blähmittels
umsetzt und verschäumt.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen geschlossenzelligen Schaumstoff,
hergestellt aus einer Polymerschaumstoff-Formulierung, die ein Blähmittel
enthält,
das zumindest teilweise aus einer azeotropartigen Zusammensetzung
besteht, die im wesentlichen aus vorzugsweise 65 bis 98 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt 75 bis 98 Gewichtsprozent und ganz besonders
bevorzugt 85 bis 98 Gewichtsprozent H-FKW 245fa, 34 bis 1 Gewichtsprozent, besonders
bevorzugt 24 bis 1 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt
15 bis 1 Gewichtsprozent mindestens eines Kohlenwasserstoffs aus
der Gruppe bestehend aus n-Pentan, Cyclopentan und Hexan und vorzugsweise
34 bis 1 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 15 bis 2 Gewichtsprozent und
ganz besonders bevorzugt 15 bis 3 Gewichtsprozent Wasser besteht.
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Gegenstand
der Erfindung ist nach einer anderen Ausführungsform ein geschlossenzelliger
Schaumstoff, der ein Zellgas enthält, das zumindest teilweise
aus einem Blähmittel
besteht, welches zumindest teilweise aus einer azeotropartigen Zusammensetzung
besteht, die im wesentlichen aus vorzugsweise 65 bis 98 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt 75 bis 98 Gewichtsprozent und ganz besonders
bevorzugt 85 bis 98 Gewichtsprozent H-FKW 245fa, 34 bis 1 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt 24 bis 1 Gewichtsprozent und ganz besonders
bevorzugt 15 bis 1 Gewichtsprozent mindestens eines Kohlenwasserstoffs
aus der Gruppe bestehend aus n-Pentan, Cyclopentan und Hexan und
vorzugsweise 34 bis 1 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 15 bis
2 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt 15 bis 3 Gewichtsprozent
Wasser besteht.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Blähmittelzusammensetzung, die
zumindest teilweise aus einer azeotropartigen Zusammensetzung besteht,
die im wesentlichen aus vorzugsweise 65 bis 98 Gewichtsprozent, besonders
bevorzugt 75 bis 98 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt
85 bis 98 Gewichtsprozent H-FKW 245fa, 34 bis 1 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt 24 bis 1 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt
15 bis 1 Gewichtsprozent mindestens eines Kohlenwasserstoffs aus
der Gruppe bestehend aus n-Pentan, Cyclopentan und Hexan und vorzugsweise
34 bis 1 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 15 bis 2 Gewichtsprozent
und ganz besonders bevorzugt 15 bis 3 Gewichtsprozent Wasser besteht.
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Bei
azeotropartigen Zusammensetzungen handelt es sich für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung um Zusammensetzungen, die sich wie azeotrope
Gemische verhalten. Gemäß grundlegender
Prinzipien wird der thermodynamische Zustand eines Fluids durch
vier Variablen definiert: Druck, Temperatur, Flüssigkeitszusammensetzung und
Dampfzusammensetzung. Ein azeotropes Gemisch ist ein System aus
zwei oder mehr Komponenten, bei der die Flüssigkeitszusammensetzung und
die Dampfzusammensetzung bei einem gegebenen Druck und einer gegebenen
Temperatur gleich sind. In der Praxis bedeutet das, daß die Komponenten eines
azeotropen Gemischs einen konstanten Siedepunkt aufweisen und bei
einem Phasenwechsel nicht getrennt werden können.
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Azeotropartige
Zusammensetzungen verhalten sich wie azeotrope Gemische, d.h. sie
haben einen konstanten oder im wesentlichen konstanten Siedepunkt.
Mit anderen Worten ist bei azeotropartigen Zusammensetzungen die
Zusammensetzung des beim Sieden oder Verdampfen gebildeten Dampfs
mit der ursprünglichen
Flüssigkeitszusammensetzung
identisch oder weitgehend identisch. Beim Sieden oder Verdampfen
verändert
sich daher die Flüssigkeitszusammensetzung
allerhöchstens
nur geringfügig.
Dies steht im Gegensatz zu nicht azeotropartigen Zusammensetzungen,
bei denen sich die Flüssigkeitszusammensetzung beim
Sieden oder Verdampfen wesentlich ändert. Alle erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen innerhalb der angegebenen Bereiche sowie bestimmte
Zusammensetzungen außerhalb
der angegebenen Bereiche sind azeotropartig.
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Die
erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen können
zusätzliche
Komponenten, die keine neuen azeotropen oder azeotropartigen Systeme
bilden, oder zusätzliche
Komponenten, die nicht im ersten Destillationsschnitt vorliegen,
enthalten. Der erste Destillationsschnitt ist der erste Schnitt,
der nach dem Erreichen eines stationären Zustands unter Totalrücklaufbedingungen
in der Destillationssäule
entnommen wird. Eine Möglichkeit
zur Bestimmung, ob die Zugabe einer Komponente zur Bildung eines
neuen azeotropen oder azeotropartigen Systems, das somit außerhalb
des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung liegt, führt, besteht
darin, eine Probe der Zusammensetzung mit der Komponente unter Bedingungen
zu destillieren, unter denen die Trennung eines nicht azeotropen
Gemischs in seine separaten Komponenten zu erwarten ist. Ist das
die zusätzliche
Komponente enthaltende Gemisch nicht azeotrop oder nicht azeotropartig,
so wird die zusätzliche
Komponente von den azeotropen oder azeotropartigen Komponenten abfraktionieren.
Ist das Gemisch azeotropartig, so erhält man eine gewisse endliche
Menge eines ersten Destillationsschnitts, die sämtliche Gemischkomponenten
enthält
und die konstant siedet oder sich wie eine Einzelsubstanz verhält.
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Aus
den obigen Ausführungen
ergibt sich, daß eine
weitere Eigenschaft von azeotropartigen Zusammensetzungen darin
besteht, daß es
einen Bereich von die gleichen Komponenten in variierenden Anteilen enthaltenden
Zusammensetzungen gibt, die azeotropartig sind oder einen konstanten
Siedepunkt aufweisen. Alle derartigen Zusammensetzungen sollen durch
die Begriffe "azeotropartig" und "einen konstanten
Siedepunkt aufweisend" abgedeckt
sein. Beispielsweise ist gut bekannt, daß die Zusammensetzung eines
gegebenen Azeotrops sich bei verschiedenen Drücken zumindest geringfügig ändert, was
auch für
den Siedepunkt der Zusammensetzung gilt. Somit stellt ein Azeotrop
aus A und B eine einzigartige Art von Beziehung dar, aber mit variabler
Zusammensetzung in Abhängigkeit
von der Temperatur und/oder vom Druck. Daraus folgt, daß es für azeotropartige
Zusammensetzungen einen Bereich von die gleichen Komponenten in
variierenden Anteilen enthaltenden Zusammensetzungen gibt, die azeotropartig
sind. Alle derartigen Zusammensetzungen sollen durch den Begriff
azeotropartig im Sinne der vorliegenden Erfindung abgedeckt sein.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
erfüllen
den in der Technik bestehenden Bedarf an H-FKW-Gemischen, die kein
Ozonschädigungspotential
aufweisen und nur unwesentlich zum Treibhauseffekt beitragen. Da
die erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen beim Verdampfen des flüssigen Gemischs einen konstant
bleibenden Dampfdruck aufweisen und nur verhältnismäßig geringe Änderungen
ihrer Zusammensetzung zeigen, sind sie mit einer aus einer einzigen
Komponente bestehenden Zusammensetzung mit konstantem Siedepunkt
vergleichbar.
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Nach
einer anderen Verfahrensausführungsform
verwendet man die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bei einem Verfahren zur Herstellung von Polyurethan- und Polyisocyanurat-Schaumstoffen.
Ein beliebiges der an sich bekannten Verfahren, wie z.B. diejenigen
gemäß "Polyurethanes Chemistry
and Technology",
Bände I
und II, Saunders und Frisch, 1962, John Wiley and Sons, New York,
NY. Im allgemeinen werden hierbei Polyurethan- oder Polyisocyanurat-Schaumstoffe hergestellt,
indem man ein Isocyanat, ein Polyol oder Polyolgemisch, ein Blähmittel
oder Blähmittelgemisch
und andere Substanzen, wie z.B. Katalysatoren, Tenside und gegebenenfalls
Flammschutzmittel, Farbmittel oder andere Additive vereinigt. Dabei
soll als Blähmittel ein
flüchtiges
Gemisch der erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen verwendet werden.
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Bei
vielen Anwendungen ist es zweckmäßig, die
Komponenten für
Polyurethan- oder Polyisocyanurat-Schaumstoffe in Form von vorgemischten
Formulierungen bereitzustellen. Besonders gängig ist das Vormischen der
Schaumstoff-Formulierung in zwei Komponenten. Die erste Komponente,
die in der Regel als A-Komponente bezeichnet wird, wird durch das
Isocyanat, gegebenenfalls bestimmte Tenside und Blähmittel gebildet.
Die zweite Komponente, die in der Regel als B-Komponente bezeichnet
wird, wird durch das Polyol oder Polyolgemisch, Tensid, Katalysatoren,
Blähmittel,
Flammschutzmittel und andere gegenüber Isocyanat reaktive Komponenten
gebildet. Demgemäß kann man
Polyurethan- oder Polyisocyanurat-Schaumstoffe durch Zusammenbringen
der A- und B-Komponente leicht herstellen, entweder für kleine
Zubereitungen durch Mischen von Hand oder vorzugsweise durch maschinelle
Mischtechniken zur Bildung von Blöcken, Tafeln, Laminaten, am
Ort vergießbaren
Platten und anderen Gegenständen,
durch Spritzen aufgebrachten Schaumstoffen und Schäumen. Gegebenenfalls
kann man dem Mischkopf oder dem Reaktionsort als dritten Strom andere
Bestandteile zuführen,
wie z.B. Flammschutzmittel, Farbmittel, Hilfsblähmittel und sogar andere Polyole. Ganz
besonders zweckmäßig werden
sie jedoch alle einer einzigen B-Komponente gemäß obiger Beschreibung einverleibt.
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Mit
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch thermoplastische Schaumstoffe hergestellt werden. So kann man
beispielsweise herkömmliche
Polyurethan- und Isocyanurat-Schaumstofformulierungen auf herkömmliche
Art und Weise mit der azeotropartigen Zusammensetzung vereinigen,
um Hartschaumstoffe herzustellen.
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Azeotropartige
Gemische, die H-FKW 245fa enthalten, eignen sich besonders gut zur
Verwendung als Schaumstoff-Blähmittel,
da sich erwiesen hat, daß mit
H-FKW 245fa getriebene Schaumstoffe eine geringe relative Wärmeleitfähigkeit
in frischem Zustand und nach Alterung und gute Maßhaltigkeit
bei niedrigen Temperaturen aufweisen. Von besonderem Interesse sind
diejenigen Gemische, die H-FKW 245fa und andere Substanzen ohne
Ozonschädigungspotential
enthalten, wie andere teilfluorierte Fluorkohlenwasserstoffe, z.B.
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Difluormethan
(H-FKW 32), Difluorethan (H-FKW 152), Trifluorethan (H-FKW 143),
Tetrafluorethan (H-FKW 134), Pentafluorpropan (H-FKW 245), Hexafluorpropan
(H-FKW 236), Heptafluorpropan (H-FKW 227); und inerte Gase, z.B.
Luft, Stickstoff, Kohlendioxid. Wo für die oben aufgeführten teilfluorierten
Fluorkohlenwasserstoffe Isomerie möglich ist, können die
jeweiligen Isomere entweder einzeln oder in Form eines Gemischs
verwendet werden.
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Der
Blähmittelmischung
können
auch Dispergiermittel, Zellstabilisatoren und Tenside einverleibt
werden. Tenside, die besser unter der Bezeichnung Silikonöle bekannt
sind, werden als Zellstabilisatoren zugesetzt. Einige beispielhafte
Substanzen werden unter den Bezeichnungen DC-193, B-8404 und L-5340
vertrieben, wobei es sich im allgemeinen um Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockcopolymere
wie diejenigen gemäß den US-Patentschriften
2,834,748, 2,917,480 und 2,846,458 handelt. Weitere fakultative
Additive für
die Mischungen sind Flammschutzmittel, wie z.B. Tris(2-chlorethyl)phosphat,
Tris(2-chlorpropyl)phosphat, Tris(2,3-dibrompropyl)phosphat, Tris(1,3-dichlorpropyl)phosphat,
Diammoniumphosphat, verschiedene halogenierte aromatische Verbindungen,
Antimonoxid, Aluminiumtrihydrat und Polyvinylchorid.
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Ganz
allgemein ist die in der angefertigten Mischung vorliegende Blähmittelmenge
durch die gewünschten
Schaumstoffdichten der fertigen Polyurethan- oder Polyisocyanurat-Schaumstoffprodukte
vorgeschrieben. Die Gewichtsanteile des gesamten Blähmittels
bzw. der gesamten Blähmittelmischung
können
in den Bereich von 1 bis 60 Teilen Blähmittel pro 100 Teile Polyol
fallen. Vorzugsweise verwendet man 10 bis 35 Teile H-FKW 245fa pro
100 Gewichtsteile Polyol.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
kann man die erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen entweder alleine oder in Kombination mit bekannten
Treibmitteln als Treibmittel in versprühbaren Zusammensetzungen verwenden.
Die versprühbare
Zusammensetzung enthält,
besteht im wesentlichen aus und besteht aus einer zu versprühenden Substanz
und einem Treibmittel, das erfindungsgemäße azeotropartige Zusammensetzungen
enthält
und im wesentlichen daraus besteht und daraus besteht. In der versprühbaren Mischung
können
auch inerte Bestandteile, Lösungsmittel
und andere Substanzen vorliegen. Die versprühbare Zusammensetzung ist bevorzugt
ein Aerosol. Zum Versprühen
eignen sich beispielsweise kosmetische Substanzen, wie Deodorantien,
Parfüms,
Haarsprays, Reinigungsmittel und Poliermittel sowie medizinische
Substanzen, wie Medikationen gegen Asthma und Halitose.
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Die
Komponenten der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sind bekannt und im Handel erhältlich oder
nach bekannten Methoden zugänglich.
Vorzugsweise werden die Komponenten in so hoher Reinheit verwendet,
daß sich
keine nachteiligen Auswirkungen auf die Kühl- oder Heizeigenschaften,
die Konstantsiedeeigenschaften oder die Blähmitteleigenschaften des Systems
ergeben. Im Fall von Dosierinhalatoren kann man zur Herstellung
dieser Substanzen nach dem jeweiligen derzeitigen „Good Manufacturing
Process" verfahren.
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Die
Eigenschaften der erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen können
durch Zugabe von zusätzlichen
Komponenten bedarfsgerecht eingestellt werden. So kann man beispielsweise
die Öllöslichkeit
verbessernde Substanzen zusetzen, wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als Kältemittel
verwendet werden. Man kann auch zur Verbesserung der Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Stabilisatoren und andere Substanzen hinzufügen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der nachfolgenden, nicht einschränkenden
Beispiele näher
erläutert.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Es
wurde ein Ebulliometer verwendet, das aus einem vakuumummantelten
Rohr mit aufgesetztem Rückflußkühler bestand.
Das Ebulliometer wurde mit 20 g H-FKW 245fa beschickt, wonach in
kleinen, abgemessenen Teilmengen Cyclopentan und in kleinen, abgemessenen
Teilmengen Wasser zugesetzt wurde. Die Temperatur wurde mit einem
Platin-Widerstandsthermometer gemessen. Bei Zugabe von Cyclopentan
und Wasser zu H-FKW 245fa wurde eine Temperaturerniedrigung beobachtet,
die die Bildung eines ternären
Azeotrops mit Siedepunktsminimum anzeigt. Die Messungen zeigten,
daß sich
der Siedepunkt der Zusammensetzung von 0,1 bis 34 Gewichtsprozent
Cyclopentan und von 0,1 bis 9 Gewichtsprozent Wasser um 3°C änderte.
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Beispiel 2
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Es
wurde ein Ebulliometer verwendet, das aus einem vakuumummantelten
Rohr mit aufgesetztem Rückflußkühler bestand.
Das Ebulliometer wurde mit 12 g H-FKW 245fa beschickt, wonach in
kleinen, abgemessenen Teilmengen Hexan und in kleinen, abgemessenen
Teilmengen Wasser zugesetzt wurde. Die Temperatur wurde mit einem
Platin-Widerstandsthermometer
gemessen. Bei Zugabe von Hexan und Wasser zu H-FKW 245fa wurde eine
Temperaturerniedrigung beobachtet, die die Bildung eines ternären Azeotrops
mit Siedepunktsminimum anzeigt. Die Messungen zeigten, daß sich der
Siedepunkt der Zusammensetzung von 0,1 bis 11 Gewichtsprozent Hexan
und von 0,1 bis 24 Gewichtsprozent Wasser um 1°C änderte.
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Beispiel 3
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100
g eines Polyethers mit einer Hydroxylzahl von 380, der durch Zugabe
von Propylenoxid zu einer Lösung
von Saccharose, Propylenglykol und Wasser erhalten wurde, wird mit
2 g eines Siloxan-Polyether-Copolymers als Schaumstoffstabilisator
und 3 g Dimethylcyclohexylamin vermischt. Unter Rühren werden
100 g dieser Mischung gründlich
mit 15 g der azeotropartigen Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 als Blähmittel vermischt.
Die erhaltene Mischung wird mit 152 g rohem 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan verschäumt. Die
erhaltenen Hartschaumstoffe waren gemäß Inspektion von guter Qualität.
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Beispiel 4
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In
diesem Beispiel wird gezeigt, daß unter Verwendung der erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen als Schaumstoffblähmittel hergestellte Schaumstoffe
verbesserte k-Faktoren aufweisen. Die zur Herstellung dieser Schaumstoffe
verwendeten Formulierungen sind allgemein in Tabelle 4 beschrieben. Tabelle
4
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Alle
Schaumstoffe wurden nach der gleichen allgemeinen Verfahrensweise,
die in der Regel als "Mischen
von Hand" bezeichnet
wird, hergestellt. Für
jedes Blähmittel
oder Blähmittelpaar
wurde eine Vormischung aus dem Polyol, Terate 2541, dem Tensid,
Tegostab B8433, und dem Katalysator, Dabco K-15 und Polycat 8, in
den gleichen Anteilen wie in Tabelle 4 hergestellt. Etwa 2 kg wurden
gemischt, um zu gewährleisten, daß alle Schaumstoffe
in einer gegebenen Reihe mit dem gleichen Vormischungs-Masterbatch
hergestellt wurden. Die Vormischung wurde in einer Farbdose mit
einem Fassungsvermögen
von einer Gallone zusammengemischt und mit einem ITC-Mischer mit
einem Durchmesser von 2 Zoll von Conn bei 1500 U/min gerührt, bis eine
homogene Mischung erhalten wurde. Nach vollständigem Mischen wurde das Material
in eine Glasflasche mit einem Fassungsvermögen von einer Gallone überführt und
verschlossen. Die Flasche wurde dann in einen auf 32°F (0°C) eingestellten
Kühlschrank
gestellt. Die Schaumstoffblähmittelproben
wurden zusammen mit den als Mischbehältern verwendeten Blechdosen
mit einem Gewicht von 32 ounce (907 g) separat im gleichen Kühlschrank
gelagert. Das als A-Komponente dienende Isocyanat wurde in verschlossenen
Behältern
bei 70°F (21,1°C) gelagert.
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Für die einzelnen
Schaumstoff-Zubereitungen wurde eine dem Formulierungsgewicht entsprechende Menge
B-Komponente in
eine auf 32°F
(0°C) vortemperierte
Dose mit einem Gewicht von 32 oz (907 g) eingewogen. Hierzu wurden
die erforderlichen Mengen der einzelnen, ebenfalls auf 32°F (0°C) vortemperierten Blähmittel gegeben.
Nach zwei Minuten Rühren
mit einem ITC-Mischflügel mit
einem Durchmesser von 2 Zoll von Conn bei etwa 1000 U/min wurden
der Mischbehälter
und der Inhalt erneut gewogen. Wenn beim Mischen ein Gewichtsverlust
aufgetreten war, wurde dieser durch Zugabe des niedriger siedenden
Blähmittels
ausgeglichen. Der Inhalt wurde weitere 30 Sekunden gerührt und
dann wieder in den Kühlschrank
gestellt.
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Nach
erneutem Abkühlen
des Inhalts auf 32°F
(0°C) über einen
Zeitraum von ungefähr
10 Minuten wurde der Mischbehälter
aus dem Kühlschrank
genommen und zur Mischstation befördert. Eine vorher gewogene
Portion Isocyanat als A-Komponente wurde schnell zur B-Komponente
gegeben, wonach die Bestandteile 10 Sekunden lang mit einem ITC-Mischflügel mit
einem Durchmesser von 2 Zoll von Conn bei etwa 3000 U/min gerührt und
in eine Kuchenschachtel aus Pappe mit den Abmessungen 8 Zoll × 8 Zoll × 4 Zoll
gegossen und aufschäumen
gelassen wurden. Für
die einzelnen Polyurethan-Schaumstoffproben wurden die Startzeit, die
Initiierungszeit, die Gelzeit und die Klebfreizeit aufgezeichnet.
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Die
Schaumstoffe wurden in den Schachteln mindestens 24 Stunden bei
Raumtemperatur aushärten gelassen.
Danach wurden die Blöcke
auf eine einheitliche Größe zugeschnitten
und die Dichten gemessen. Alle Schaumstoffe, die nicht der Dichtespezifikation
von 2,0 ± 0,1
lb/ft3 (32 ± 1,6 kg/m3)
entsprachen, wurden verworfen, und es wurden unter Verwendung einer
neu eingestellten Blähmittelmenge
in der Formulierung zur Erzielung der spezifizierten Dichte neue
Schaumstoffe hergestellt.
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Nachdem
man sich vergewissert hatte, daß alle
Schaumstoffe den Dichtespezifikationen entsprachen, wurden die Schaumstoffe
gemäß ASTM C518
auf ihren k-Faktor geprüft.
Die Ergebnisse für
die k-Faktoren sind in
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1 dargestellt.
Wie aus diesem Diagramm hervorgeht, werden durch die Verwendung
der erfindungsgemäßen azeotropartigen
Mischungen als Schaumstoffblähmittel
anstelle von Wasser alleine die k-Faktoren der Schaumstoffe drastisch
verbessert. Die Verbesserung ist unerwarteterweise nichtlinear.
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Neben
dem Unterschied beim k-Faktor gibt es einen Unterschied bei der
Dichte der mit diesen Formulierungen hergestellten Schaumstoffe.
Dies wird in Tabelle 5 veranschaulicht.
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Tabelle
5 Gew.-%
Treibmittel gegen Schaumstoffdichte
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Aus
dieser Tabelle geht hervor, daß die
erfindungsgemäßen azeotropartigen
Zusammensetzungen Schaumstoffe ergeben, die für das gleiche Moläquivalent
an Blähmittel
eine erheblich geringere Schaumstoffdichte aufweisen.
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Beispiel 5
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Es
wurde gefunden, daß H-FKW
245fa die Solubilisierung von C5-C6-Kohlenwasserstoffen und Mischungen davon
in der B-Komponente unterstützt.
Zur Demonstration dieses Effekts wurden 50 g Terate 2541LC1 in einem Fischer-Porter-Rohr mit 0,18 mol Isopentan versetzt.
Die Höhen
der im Rohr vorhandenen Schichten wurden notiert. Dann wurde der
Test mit zunehmenden Konzentrationen von H-FKW 245fa wiederholt. Die Ergebnisse
dieser Studie sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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Verbesserte
Mischbarkeit von Kohlenwasserstoffen in B-Komponente bei Zugabe von H-FKW 245fa
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Außerdem wurde
gefunden, daß die
Reihenfolge der Zugabe der Komponenten bei der Optimierung der Schaumstoffergebnisse
kritisch ist. H-FKW 245fa erhöht
die Mischbarkeit der Kohlenwasserstoffe in der B-Komponente, wenn
es als vorgefertigte Mischung mit dem Kohlenwasserstoff oder der
B-Komponente vor der Zugabe des Kohlenwasserstoffs zugesetzt wird.
Die folgende Tabelle veranschaulicht dieses Phänomen bei Zugabe von 6 Gramm
jedes Blähmittels
bei konstanter Wasserkonzentration zu Stepanol 2352.
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Verbesserte
Mischbarkeit von Kohlenwasserstoffen in B-Komponente bei Zugabe von H-FKW 245fa
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Die
Verbesserung der Mischbarkeit war unerwartet und trägt vermutlich
zur inhärenten
Stabilität
der B-Komponente
bei.