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Diese
Erfindung betrifft allgemein ein Online-Verfahren (prozessgekoppeltes
Verfahren) zur Bestimmung des Ligningehalts und/oder der Kappa-Zahl
in Holzzellstoff-Proben während
der Aufschluss- und Bleichvorgänge
einer Anlage. Die Erfindung betrifft insbesondere die Anwendung
einer Raman-Spektrometrie mit sichtbarem Licht zur Raman-Streulichtintensitätsmessung
von Zellstoffproben, die variable Mengen an Lignin und Zellulose
enthalten.
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In
einem Zellstofferzeugungsprozess wird die Herstellung von Zellstoff-
und/oder Papierprodukten aus Holzspänen entweder durch partielles
oder vollständiges
Entfernen von Lignin von dem Holz vor der Herstellung von Zellstoff/Papierblättern bewirkt.
Lignin ist eine polymere chemische Verbindung, die Holzfasern miteinander
verbindet. Das gebräuchlichste
Verfahren zur Ligninentfernung findet durch chemische Mittel statt, wobei
Holzspäne
und Chemikalien vereinigt und bei einer gesteuerten Temperatur und
einem gesteuerten Druck in einem Behälter, der als Zellstoffkocher
bezeichnet wird, zusammen gekocht werden. In dem Kraft-Verfahren
wird die Ligninentfernung durch Kochen von Holzspänen in einer
stark alkalischen Kochlauge, die als Weißlauge bezeichnet wird, durchgeführt, die
Lignin selektiv löst
und Zellulosefasern von ihrer Holzmatrix freisetzt. Die Weißlauge enthält typischerweise
Natriumhydroxid, Natriumsulfid und Natriumcarbonat. Das Ausmaß der Ligninentfernung
wird als Abblasleitung-Kappa-Zahl gemessen ["G-18 – Kappa Number of Pulp", Standard Methods
of the Technical Section of the CPPA, Montreal; "T-236 – Kappa Number of Pulp", TAPPI Standard
Methods, TAPPI PRESS, Atlanta]. Dieses Verfahren wird im Labor durchgeführt und
erfordert etwa 30 min. Die Abblasleitung-Kappa-Zahl wird dann zur
Steuerung des Aufschlussvorgangs und zum Abschätzen der Chemikalienbeschickung
verwendet, die zum Bleichen ohne Abfallerzeugung verwendet wird.
Ferner benötigt
das Anlagenpersonal zuverlässige
Werte der Kappa-Zahl, um eine übermäßige Ligninentfernung
und einen übermäßigen Faserabbau
während
der Sauerstoff-Ligninentfernungsstufe zu vermeiden. Chargen-Zellstoffkocher-Steuerungsstrategien
nutzen eine Feed-forward-Steuerung und beruhen auf dem Halten der
Späne-
und Weißlaugenbeschickung
auf einem Niveau, das durch die Gesamtproduktionsrate vorgegeben
ist. Ziele für
die Kappa-Zahlen werden unter Verwendung des H-Faktors berechnet
[K. E. Vroom, Pulp Paper Mag. Can., 58 (3), 228–231 (1957)]. Das Temperaturprofil
des Kochvorgangs wird etwa bei der Hälfte des Kochvorgangs nach
dem Bestimmen der Abblasleitung-Kappa-Zahl mit dem Laborverfahren,
das zu einer Verzögerung von
30 min führt,
eingestellt, wodurch eine signifikante Variabilität des Verfahrens
er zeugt wird. Eine solche Verzögerung
ist mit Steuerstrategien inkompatibel, die eine rechtzeitige Analyse
der Zellstoffeigenschaften erfordern. Kontinuierliche Zellstoffkocher
können
durch Hinzufügen
einer Rückkopplungssteuerschleife
um die untere Kochzone genauer gesteuert werden, jedoch muss die
Steuerstrategie nach wie vor die Totzeit ermöglichen, die durch das Laborverfahren
verursacht wird [C. Wells, "VII
Chemical Pulping Area",
in Pulp and Paper Manufacture (3. Auflage), Band 10, Mill-wide Process & Control Systems,
TAPPI/CPPA, Atlanta/Montreal, 1983, Seiten 79–123]. Die laufende Entwicklung
moderner chemischer Aufschluss- und Bleichprozesse hat somit den
Bedarf für
einen Echtzeit-Kappa-Zahl-Sensor
unterschätzt,
der rechtzeitige Informationen in Richtung einer besseren Steuerung
von Aufschluss- und Bleichvorgängen
und eine effizientere Verwendung der an dem Prozess beteiligten
Chemikalien bereitstellen würde.
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Um
diesen Bedarf zu decken, sind verschiedene automatisierte Analysevorrichtungen
erhältlich.
Diese Analysevorrichtungen messen die optischen Eigenschaften von
Zellstoffsuspensionen durch verschiedene Verfahren, die verschiedene
Bereiche des elektromagnetischen Spektrums nutzen. Die gegenwärtige Generation
von Analysevorrichtungen nutzt die starke Absorption von Lignin
im ultravioletten Bereich des Spektrums als Basis für eine Messung
der Kappa-Zahl. Beispielsweise nutzen viele gegenwärtige Kappa-Zahl-Analysevorrichtungen
UV-Licht mit einer Kombination aus Reflexions-, Streuungs- und Transmissionsmessungen [R.
Yeager, Pulp and Paper, September 1998, 87–88, 91–92: BTG KNA 5100 (Reflexion);
Kubulnieks et al., Tappi J. 70 (11), 38–42 (1987): STFI OptiKappaTM ABB Analysevorrichtung (Absorption)].
Obwohl das Prinzip einfach ist, ist die tatsächliche Messung bei beiden
Verfahren komplex, da die Ligninabsorption nicht genau gemessen
werden kann, ohne Störungen
von Lichtstreuungs- und Reflexionsartefakten zu berücksichtigen, die
durch Variationen der Zellstoffkonsistenz sowie durch die physikalischen
Eigenschaften der Fasern erzeugt werden. Dieses Problem kann durch
den Aufbau von Kalibrierungen berücksichtigt werden, die für einen
relativ engen Bereich von Probenahmebedingungen und Beschickungen
gelten. Diese Kalibrierungen versagen unweigerlich während Prozessabweichungen
und schnellen Änderungen
der Beschickung. Eine Kalibrierung wird durch eine Charakterisierung
der Beziehung zwischen den drei Messarten bei einer gegebenen Konsistenz
durchgeführt.
Diese Arten von Erfassungsvorrichtungen sind bezüglich Variationen der Konsistenz
sehr empfindlich. Zuverlässige
Proben von Probenahmepunkten in der Mitte des Zellstoffkochers und
von der Abblasleitung können
nicht erhalten werden, da die Konsistenz der Proben dann außerhalb
des Bereichs liegt, der von dem Zweipunkt-UV-Kalibrierungsverfahren
zugelassen wird. Obwohl die Kalibrierung für Bleichanlagenproben [R. Yeager,
Pulp and Paper, September 1998, 87–88, 91–92] und für Beschickungen mit einer Spezies
und gemischte Beschickungen mit konstanter Zusammensetzung gut funktionieren,
liefern die Sensoren keine ge nauen Ergebnisse für Beschickungen mit einer unbekannten
oder sich schnell ändernden
Zusammensetzung [R. G. Bentley, SPIE Proceedings, Band 665, Seiten
265–279
(1986)]. Darüber
hinaus erfordert die Wartung des Zweipunkt-Kalibrierungsverfahrens
und des Probenahmesystems eine ständige Aufmerksamkeit des Anlagenpersonals.
Beispielsweise muss das Gerät
jedes Mal neu kalibriert werden, wenn entweder die Quelle oder die
Elektronik ersetzt wird, und zwar mit Zellstoffproben mit vielen
verschiedenen Kappa-Zahlen. Dies umfasst eine zeitraubende Versuch-und-Irrtum-Vorgehensweise
und eine Manipulation des Verfahrens, wobei die Anlage während dieses
Zeitraums auf eine manuelle Analyse angewiesen ist. Wenn sich ferner
die Zusammensetzung der Späne
ständig ändert, müssen die
Geräte
ständig
neu kalibriert werden, um die Änderungen
der Beschickung zu berücksichtigen,
wobei es sich um einen beträchtlich
zeitaufwändigen
Vorgang handelt. Auch die Komplexität des Probenahmesystems macht
gegenwärtige
Analysevorrichtungen gegen Schwankungen der Wasserqualität und Schwankungen
der Probenkonsistenz sehr empfindlich. Darüber hinaus ist der Probendurchsatz
relativ niedrig und erreicht etwa zwei Proben pro Stunde für jede Stelle.
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Da
Lignin gut definierte Infrarotabsorptionsbanden aufweist, wurde
in der Vergangenheit von vielen Forschern die Verwendung des mittleren
Infrarotbereichs als Mittel zur Beseitigung dieses Problems vorgeschlagen.
Beispielsweise wurde die Kappa-Zahl einer Anzahl von Zellstoffen
unter Verwendung des Ligninpeaks bei 1510 cm–1 und
eines Zellulosepeaks als interner Standard bestimmt [J. Marton,
H. E. Sparks, Tappi J., 50 (7), 363–368 (1967)]. Es wurde gefunden,
dass das Lignin/Cellulose-Peakflächenverhältnis gegen Schwankungen
des Basisgewichts unempfindlich ist. Es wurde auch ein anderes Verfahren
unter Verwendung von DRIFTS zur Abschätzung von Lignin in ungebleichtem
Zellstoff entwickelt [S. A. Berben, J. P. Rademacher, L. O. Sell,
D. B. Easty, Tappi J., 70 (11), 129–133 (1987)]. Ligninfreier
Baumwolllinters wurde als Referenzmaterial verwendet. Ein Ligninspektrum
wird so nach der spektralen Subtraktion des Zellulosebeitrags erhalten. Zwischen
der Fläche
der Bande bei 1510 cm–1 und der Kappa-Zahl
wird für
viele verschiedene Spezies eine lineare Beziehung gefunden. Die
Beziehung gilt für
einen Bereich von Hartholz- und Weichholzzellstoff mit Kappa-Zahlen
im Bereich von 10 bis 120. Diese Verfahren nutzen jedoch trockene
Zellstoffproben. Verfahren im mittleren Bereich des Infrarots sind
jedoch aufgrund der Gegenwart großer und variabler Wassermengen
in Anlagenproben, welche die Ligninbestimmung stören, nicht für Online-Kappa-Zahl-Bestimmungen
geeignet.
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Die
Verwendung des Nahinfrarotbereichs wurde ebenfalls als Mittel zur
Beseitigung dieser Beschränkung
vorgeschlagen. Vorteile gegenüber
bisherigen Techniken umfassen: Keine Probenherstellung, kurze Messzeiten,
relativ lange optische Wege und die Möglichkeit der Verwendung einer
Faseroptiktechnologie für in
situ-Messungen in Echtzeit. Wasserpeaks in diesem Bereich sind kleiner
und beeinflussen die Kappa-Messungen nicht. Multivariate Kalibrierungsverfahren
wie z.B. PCA oder PLS werden verwendet, um eine Speziesvariabilität zu berücksichtigen.
Auch Temperatureffekte und Störungen
durch andere Kationen und Anionen können in diesem Spektralbereich
durch die Verwendung von Partial-Least-Squares (PLS)-Multikomponentenkalibrierungstechniken
modelliert werden. PLS ist ein bekanntes Multikomponentenkalibrierungsverfahren
[D. M. Haaland und E. V. Thomas, Anal. Chem., 60 (10), 1193–1202 (1988);
Anal. Chem., 60 (10), 1202–1208 (1988)].
Dieses Verfahren ermöglicht
den Aufbau eines spektralen Modells, bei dem angenommen wird, dass die
Extinktion, die durch eine Spezies erzeugt wird, zu deren Konzentration
linear proportional ist. Dieses Verfahren funktioniert jedoch nur
mit getrocknetem Zellstoff gut und Versuche, es für entwässerten
Zellstoff anzupassen, sind fehlgeschlagen, und zwar aufgrund von
Basislinienartefakten, die durch Schwankungen des Wassergehalts
erzeugt werden [E. Yusak, C. Lohrke, Proc. 1993, TAPPI Pulp. Conf.,
663–671].
Käufliche
Geräte,
die auf NIR-Reflexionsmessungen
beruhen, sind dennoch von Honeywell-Measurex (PulpStarTM)
[Website: www.iac.honeywell.com] und von Asea Brown Boveri (ABB)
erhältlich
[Proceedings of the 10th Biennial ISWPC, Band 3, 266–69, Yokohama,
7. bis 10. Juni 1999]. Jeffers et al. (US-Patent 5,486,915) beschreiben ein Verfahren
zur Online-Messung von Lignin in Holzzellstoff durch eine Fluoreszenz-Farbverschiebung.
Obwohl das Probennahmesystem einfach ist, ist das Verfahren bezüglich einer
Speziesvariabilität
empfindlich und folglich zur Analyse verschiedener Zellstoffbeschickungen
ungeeignet.
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Die
Ramanspektroskopie ist eine Technik, welche die Intensität von Licht
misst, die durch die inelastische Streuung von Photonen erzeugt
wird, die von einer monochromatischen Lichtquelle stammen, wie z.B. von
einem Laser für
sichtbares Licht. Diese inelastische Streuung findet mit einer kleinen
Frequenzverschiebung bezüglich
der Frequenz der Lichtquelle statt. Der Raman-Effekt erzeugt ein
Spektrum, das einem Infrarotspektrum ähnlich ist, bei dem jedoch
nur die Absorptionsbanden vorliegen, die durch Schwingungen im symmetrischen
Modus erzeugt werden. Die Wasserbande im mittleren Infrarotbereich,
die gewöhnlich
die Ligninmessungen stört,
ist folglich nicht länger
aktiv. Anders als der Ultraviolettbereich, der gegen Licht, das
von den Zellstofffasern gestreut und reflektiert wird, empfindlich
ist, sollte das Raman-Signal nicht durch die physikalischen Eigenschaften
dieser Fasern wie z.B. durch deren Grobheit beeinflusst werden.
Atalla et al. haben die Herausforderungen diskutiert, die bei frühen Anwendungen
der herkömmlichen
Raman-Spektroskopie auf Lignin-enthaltende
Proben bestanden [R. H. Atalla, U. P. Agarwal, J. S. Bond, 4.6 Raman
Spectroscopy, in S. Y. Lin, C. W. Dence, Hrsg., Methods in Lignin
Chemistry, Springer-Verlag, Berlin, 162–176 (1992)]. Es ist bekannt, dass
Lignin einen starken Fluoreszenzhintergrund erzeugt, wodurch dessen
Raman-Spektrum unklar wird. Es werden sehr stark rauschende Raman-Spektren erhalten,
und zwar selbst nach einer mehrstündigen Datenerfassung, und
diese sind folglich für
Online-Anwendungen ungeeignet. Der Stand der Technik bezüglich Zellstoff- und Papieranwendungen
der Raman-Spektrometrie wurde vor einigen Jahren von Agarwal und
Atalla [U. P. Agarwal, R. H. Atalla, 8 – Raman Spectroscopy, in T.
E. Conners, S. Banerjee, Hrsg., Surface Analysis of Paper, CRC Press,
Inc., Boca Raton FL, 152–181
(1995)] und in neuerer Zeit von Agarwal [U. P. Agarwal, Kapitel
9: An Overview of Raman Spectroscopy as Applied to Lignocellulosic
Materials, in D. S. Argyropoulos, Advances in Lignocellulosics Characterization,
Tappi Press, Atlanta GA, 201–225
(1999)] zusammengefasst. Gemäß Agarwal
und Atalla können
unter Verwendung einer Anregung im roten Bereich oder im Nahinfrarotbereich
und einer Messung des rückgestreuten
Lichts Lignin-enthaltende Proben durch Minimieren der laserinduzierten
Fluoreszenz und Erwärmen
analysiert werden, jedoch auf Kosten des Raman-Signals. Das viel schwächere Raman-Signal
kann durch die Verwendung eines Fourier-Transform-Spektrometers
weiter verstärkt
werden, jedoch ist eine viel längere
Erfassungszeit erforderlich, als diejenige, die für eine Online-Analyse geeignet
ist. Die Erhöhung
der Laserleistung verstärkt
das Raman-Signal, jedoch erhöht
dies die Wahrscheinlichkeit des Ausbleichens einer Probe, insbesondere
bei längeren
Erfassungszeiten. Forscher haben dennoch FT-NIR-Raman zur Charakterisierung
von Holzproben verwendet [R. C. Kenton, R. L. Rubinovitz, Appl.
Spectrosc. 44 (8), 1377–1380
(1990); P. A. Evans, Spectrochimica Acta, 47A (9/10), 1441–1447 (1991);
I. R. Lewis, N. W. Daniel, jr., N. C. Chaffin, P. R. Griffiths,
Spectrochimica Acta, 50A (11), 1943–1958 (1994); M. Takayama, T.
Johjima, T. Yamanaka, H. Wariishi, H. Tanaka, Spectrochimica Acta,
53A 1621–1628
(1997); U. P. Agarwal, S. A. Ralph, Appl. Spectrosc. 51 (11), 1648–1655 (1997)].
Trotzdem ist die Fluoreszenz bei Holzproben sehr signifikant und
nach wie vor stärker
als die Raman-Banden. FT-NIR-Raman-Untersuchungen wurden auch mit Zellstoff
durchgeführt:
Proben wurden gemahlen, mit Kaliumbromid (KBr) verdünnt und
vor der Analyse wurden daraus entweder KBr-Presslinge hergestellt
[U. P. Agarwal, I. A. Weinstock, Proceedings of the 1996 International
Pulp Bleaching Conference, 531–535]
oder sie wurden in Alkohol eingetaucht [D. A. Sukhov, E. I. Evstigneyev,
O. Yu Derkacheva, I. R. Nabiev, A. H. Kuptsov, Proceedings of the
7th International Symposium on Wood and Pulping Chemistry, Band
2, 969–974
(1993)], um insbesondere für
Proben mit höherem
Ligningehalt die Fluoreszenz zu vermindern. Eine direkte Analyse
feuchter Zellstoffproben verschiedener westlicher Weichholzarten
wurde von Ibrahim et al. durchgeführt [A. Ibrahim, P. B. Oldham,
T. E. Conners, T. P. Shultz, Microchemical Journal, 56, 393–402 (1997)].
Die Datenerfassung für
jede Probe erforderte etwa 15 min, wobei es sich um eine Zeit handelt,
die für
eine realistische Online-Anwendung mit mehreren Probenpunkten viel
zu lang ist. Die Erfassungszeit könnte verkürzt werden, wenn die erhaltenen
Daten eine hohe Qualität
hätten,
und zwar mit einer geringen Streuung und ohne systematischen Fehler.
In der Zusammenfassung dieses Artikels geben Ibrahim et al. an,
dass über
einen Bereich von Kappa-Zahlen zwischen 10 und 38 eine lineare Beziehung
erhalten wird. Die in der 4 von Ibrahim
et al. gezeigten Daten weisen jedoch einen "sigmoidal-artigen systematischen Fehler" auf und sind tatsächlich sehr
weit von einer Geraden entfernt, insbesondere bei Kappa-Zahlen zwischen
10 und 15. Dies verhindert eine genaue Bestimmung des Ligningehalts
unterhalb von Kappa-Zahlen von 15. Auch das Raman-Signal wird durch
das Detektorrauschen für
Zellstoffe mit Kappa-Zahlen unter 10 beeinflusst, wodurch jegliche
sinnvolle Anwendung dieser Technik entweder zur O2-Ligninentfernung
oder zur Bleichanlagensteuerung verhindert wird. Sun et al. [Z.
Sun, A. Ibrahim, P. B. Oldham, J. Agric. Food Chem. 45, 3088–91 (1997)]
erhielten ähnliche
Ergebnisse für
trockene Hartholzproben über
einen Bereich von Kappa-Zahlen zwischen 4 und 20, wobei die relative
Standardabweichung für
Proben mit Kappa-Zahlen unter 10 etwa 10% betrug. Schließlich streuen
die Daten für
Weichhölzer über einer
Kappa-Zahl von 15 sehr stark, und zwar möglicherweise aufgrund einer
signifikanten Fluoreszenzstörung
und/oder einem signifikanten Ausbleichen der Probe, was die FT-NIR-Raman-Technik
für eine
Zellstoffkochersteuerung unbrauchbar macht. Daher schafft die Gegenwart
einer noch intensiveren Fluoreszenz, die durch Ligninchromophore
erzeugt wird, bei der Verwendung einer Anregung mit sichtbarem Licht
anscheinend ein unüberwindbares
Hindernis: Ein starker, Spezies-abhängiger Fluoreszenzhintergrund
würde dann
das Raman-Signal
verdrängen,
wodurch es für
die Online-Anwendung auf Mischbeschickungen unbrauchbar wird. Ferner
sind Erfassungszeiten von mehreren Stunden erforderlich, um das
Rauschen des Raman-Teils des Spektrums zu vermindern. Von keinem
der vorstehend genannten Forscher wurde ein Hinweis darauf gegeben,
wie der Fluoreszenzhintergrund vermindert werden könnte oder
wie zweckmäßige Messungen
des Ligningehalts bei niedrigen oder mäßigen Kappa-Zahlen durchgeführt werden
könnten.
Agarwal und Atalla haben angegeben [U. P. Agarwal, R. H. Atalla,
8 – Raman
Spectroscopy, in T. E. Conners, S. Banerjee, Hrsg., Surface Analysis
of Paper, CRC Press, Inc., Boca Raton FL, 152–181 (1995)], dass eine Anregung
mit sichtbarem Licht nicht verwendet werden kann, um eine quantitative
Messung des Ligningehalts mit Raman-Spektroskopie durchzuführen, und
zwar aufgrund der laserinduzierten Fluoreszenz (LIF) in Zellstoffproben,
sowie aufgrund von Präresonanzeffekten,
die durch eine kleine Minderheit von Ligninchromophoren erzeugt
werden, die das Ligninsignal durch Verstärken des Beitrags nur eines
Teils des verfügbaren
Lignins verzerren. Agarwal hat diese Effekte detailliert diskutiert
[U. P. Agarwal, Kapitel 9: An Overview of Raman Spectroscopy as
Applied to Lignocellulosic Materials, in D. S. Argyropoulos, Advances
in Lignocellulosics Characterization, Tappi Press, Atlanta GA, 201–225 (1999)].
Daher würde
ein Fachmann von einer Analyse von Zellstoffproben im Hinblick auf
den Ligningehalt mit einer Anregung mit sichtbarem Licht aufgrund
der Gegenwart von nicht-Resonanzeffekten und eines viel stärkeren Fluoreszenzhintergrunds
als denjenigen, die im Nahinfrarotbereich vorliegen, abgehalten
werden.
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Weitere
Beispiele für
bekannte Verfahren zur Bestimmung des Ligningehalts in Zellstoffproben
sind in dem US-Patent 5,842,150, der internationalen Patentanmeldung
WO 95/24638, der deutschen Patentanmeldung
DE 196 53 530 und in einem Artikel
mit dem Titel "Fourier
Transform Raman Spectroscopic Studies of a Novel Wood Pulp Bleaching
System" von I. A.
Weinstock et al. (Spectrochemica Acta, Part A: Molecular Spectroscopy,
1. Mai 1993) beschrieben.
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Die
US-A-5,842,150 lehrt ein Verfahren zur Bestimmung des organischen
Gehalts in Zellstoff- und Papieranlagenabflüssert auf der Basis von Spektren
im ultravioletten, sichtbaren, nahinfraroten und/oder infraroten
Bereich zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von Qualitätsparametern
in Zellstoff und Papier durch Anwenden chemometrischer Verfahren.
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Nachstehend
wird ein Verfahren beschrieben, bei dem es sich um ein einfaches,
zuverlässiges
Online-Verfahren handelt, welches das restliche Lignin in Holzzellstoff
ungeachtet der Holzarten oder Schwankungen der Konsistenz bei Kappa-Zahlen
von unter 15 genau messen kann. Das Verfahren bietet eine stabile
Kalibrierung, die keinen Gang aufweist und bezüglich Holzarten oder Schwankungen
bei der Zellstoffkonsistenz unempfindlich ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zum Bestimmen von Lignin und/oder der Kappa-Zahl in Holzzellstoff
während
der Aufschluss- und Bleichvorgänge
eines Zellstoffherstellungsverfahrens.
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Insbesondere
ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein solches Verfahren bereitzustellen,
bei dem das Raman-Spektrum des Zellstoffs eingesetzt wird.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zum Bestimmen des Ligningehalts und/oder der Kappa-Zahl in einer Holzzellstoff-Probe
während
der Aufschluss- und Bleichvorgänge
eines Zellstofferzeugungsprozesses bereitgestellt, umfassend die
Schritte: a) Entnehmen einer Vielzahl von Hochkonsistenz-Holzzellstoff-Proben aus
einem Zellstofferzeugungsprozess, b) Aussetzen der Vielzahl von
Proben einer Lichtquelle mit monochromatischem, sichtbaren Licht
und Ermöglichen,
dass die Proben dieses sichtbare Licht streuen, c) Bestimmen des
Raman-Spektrums des gestreuten sichtbaren Lichts über einen
vorgegebenen Bereich von Wellenzahlen, um Raman-Streulichtintensitätsmessungen
zu erzeugen, und d) Vergleichen der Raman-Streulichtintensitätsmessungen
der Vielzahl von Proben mit den Raman- Streulichtintensitätsmessungen, die durch bekannte Kombinationen
von Ligningehalt, Zellulosegehalt und Konsistenz gezeigt werden,
und daraus Berechnen des Ligningehalts und/oder der Kappa-Zahl dieses
Holzzellstoffes.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein schnelles Verfahren zum Bestimmen
des Lignins und/oder der Kappa-Zahl in Holzzellstoff bereit. Dieses
Verfahren beseitigt die Nachteile, die vorstehend diskutiert worden sind.
Das Verfahren ermöglicht
die Messung des Ligningehalts und/oder der Kappa-Zahl unabhängig von
Speziesvariationen und der Zellstoffkonsistenz.
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Das
Verfahren kann zur Bestimmung der Kappa-Zahl von Holzzellstoff im
Bereich von 5 bis 110 Kappa, vorzugsweise von 5 bis 15 Kappa angewandt
werden.
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Das
Verfahren wird zweckmäßig mit
Zellstoffsuspensionen mit einer Konsistenz von 15 bis 30% eingesetzt.
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Der
Vergleichsschritt d) umfasst zweckmäßig die Bewertung von Beziehungen
zwischen den Raman-Streulichtintensitätsmessungen der Vielzahl von
Proben und den Raman-Streulichtintensitätsmessungen,
welche die bekannten Kombinationen von Ligningehalt, Zellulosegehalt
und Konsistenz aufweisen, durch eine univariate oder multivariate
Kalibrierung.
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Die
Raman-Streulichtintensitätsmessungen
der bekannten Kombinationen von Ligningehalt, Zellulosegehalt und
Konsistenz können
zweckmäßig als
unkorrigierte, basislinienkorrigierte oder integrierte Raman-Streulichtintensität über einen
vorgegebenen Bereich von Wellenzahlen bestimmt werden.
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Zweckmäßig werden
die Raman-Streulichtintensitätsmessungen
innerhalb eines Bereichs einer Wellenzahlverschiebung zwischen 1000
und 2000 cm–1 in
Bezug auf die Anregungsfrequenz durchgeführt.
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Die
Laseranregung für
die Messungen wird zweckmäßig über den
sichtbaren Wellenlängenbereich durchgeführt, der
zwischen 700 und 850 nm liegt.
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Die
Spektrophotometrie für
die Messungen wird zweckmäßig mit
Streumessungen mit sichtbarem Licht durchgeführt und bei der Spektrophotometrie
wird eine faseroptische Anregungs/Sammelsonde verwendet. Die Spektrophotometrie
kann in einer Durchflusszelle für
kontinuierliche Messungen durchgeführt werden.
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Die
Beziehungen zwischen den Raman-Streumessungen der untersuchten Proben
und den entsprechenden Messungen der bekannten Proben, die in dem
Vergleich von Schritt d) des Verfahrens durchgeführt werden, können bequem
unter Verwendung multivariater Partial-Least-Squares (PLS)-Kalibrierungen erhalten werden.
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Das
Verfahren kann unter Verwendung einer Laserleistungseinstellung
durchgeführt
werden, die niedrig genug ist, so dass ein Ausbleichen der Probe
verhindert wird. Ein einfacher Waschzyklus entweder mit Wasser oder
vorzugsweise einer schwach alkalischen Wasserlösung kann bereitgestellt werden.
Da die Datenerfassung nur wenige Sekunden erfordert, wird es ein
hoher Probendurchsatz ermöglichen,
dass viele Prozessströme
entweder durch die Verwendung einer Faseroptik oder durch ein Mehrfachstrom-Probenahmesystem
durch Multiplexen zu einer einzelnen Analysevorrichtung geführt werden.
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In
dem nachstehend beschriebenen Analyseverfahren werden Raman-Streulichtintensitätsmessungen
genutzt, die von den Raman-Spektren von Zellstoffproben erhalten
werden, die durch monochromatisches Licht belichtet werden, das
von einem Laser mit sichtbarem Licht emittiert wird. Diese Messungen
weisen im Allgemeinen keine Störungen
durch Wasser auf. Die integrierte Raman-Streulichtiniensität des Zellstoffs
wird entlang vorgegebener spektraler Bereiche um 1600 cm–1 für Lignin
und um 1100 cm–1 für Zellulose gemessen. Alternativ
kann das Raman-Streulichtintensitätsspektrum auf den Wert der
Raman-Streulichtintensität um 1100
cm–1 normalisiert
werden, so dass das integrierte Lignin/Zellulose-Intensitätsverhältnis imitiert
wird. Mit Hilfe der Partial-Least-Squares (PLS)-Kalibrierung wird das normalisierte
Lignin/Zellulose-Intensitätsverhältnis für jede Probe
mit der aus der vorstehend beschriebenen Standardverfahren-Laboranalyse
erhaltenen Ligninkonzentration zur direkten Korrelation gebracht.
Diese Korrelation wird durch Bereitstellen von Spektren bekannter
Zellstoffproben für
eine Trainingssoftware erzeugt, die dann ein Modell für den verwendeten
spektralen Bereich entwickelt. Obwohl dies nicht erforderlich ist,
ist es im Allgemeinen bevorzugt, dass die Konzentration aller Zellstoffkomponenten
innerhalb einer PLS-Kalibrierung berücksichtigt wird, so dass die
Ligninmessungen richtig und fehlerfrei sind, wodurch ein rauschfreies
Modell erzeugt wird, das mit einer geringen Anzahl an Basisvektoren
charakterisiert werden kann. Das Modell nutzt dann diese Basisvektoren
zur Charakterisierung von Komponenten in unbekannten Proben. Der
Ligningehalt und/oder die Kappa-Zahl der Zellstoffprobe wird bzw.
werden dann mit dem PLS-Modell berechnet. Ausgewählte Zellstoffprozessproben
werden auch mit den analytischen Standardverfahren analysiert (CPPA
G.18), so dass ein zuverlässigerer
Kalibrierungssatz mit den durch die Raman-Spektroskopie erhaltenen Anlagendaten
erstellt wird. Raman-Ligninmessungen mit sichtbarem Licht könnten dann
zur Verminderung der Prozessvariabilität der Aufschluss- und Bleichvorgänge verwendet
werden. Die Anwendung dieser Erfindung auf Zellstoff- und Papierkochlaugen
stellt ein Verfahren zur Bestimmung des Ligningehalts und/oder der
Kappa-Zahl bereit,
das schneller und zuverlässiger
ist und eine geringere Wartung erfordert als bekannte Verfahren.
Insgesamt ersetzt dieses Verfahren gegenwärtig verwendete UV- oder NIR-Sensoren
und beseitigt die vorstehend diskutierten Nachteile dieser Vorrichtungen.
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In
einer speziellen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur spektroskopischen
Online-Bestimmung des Ligningehalts und/oder der Kappa-Zahl in Holzzellstoff
bereit. Anders als gegenwärtig
verfügbare
käufliche
Geräte
ermöglicht
das Verfahren die Messung des Ligningehalts unabhängig von
Speziesvariationen und der Zellstoffkonsistenz. Das Verfahren umfasst
die Schritte: (1) Entnehmen von Hochkonsistenz-Holzzellstoff-Proben
aus einem Zellstofferzeugungsprozess, (2) Aussetzen dieser Proben
einer Lichtquelle mit monochromatischem, sichtbarem Licht, (3) Aufzeichnen
des resultierenden Streulichts und dessen Raman-Spektrum über einen
vorgegebenen Bereich von Wellenzahlen, um Raman-Streulichtintensitätsmessungen zu erzeugen, (4)
Bestimmen entweder der unkorrigierten, der basislinienkorrigierten
und/oder der integrierten Raman-Streulichtintensität der Proben über einen
vorgegebenen Bereich von Wellenzahlen, die sich durch unterschiedliche
Kombinationen von Ligningehalt, Zellulosegehalt und Konsistenz ergibt,
(5) Korrelieren der Beziehungen zwischen den Raman-Streulicht-Intensitätsmessungen
unbekannter Proben und der Raman-Streulichtintensität, welche
die bekannten Kombinationen von Ligningehalt, Zellulosegehalt und Konsistenz
aufweisen, durch eine univariate oder multivariate Kalibrierung,
so dass der Ligningehalt und/oder die Kappa-Zahl von Holzzellstoffen über einen
Kappa-Bereich von 5 bis 110, vorzugsweise 5 bis 20 und insbesondere
5 bis 15 für
jegliches Niveau des Zellulosegehalts oder der Zellstoffkonsistenz
der Probe genau bestimmt werden kann.
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In
den Zeichnungen, die erfindungsgemäße Ausführungsformen veranschaulichen,
ist
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1 eine
diagrammartige Ansicht einer Erfassungsvorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
diagrammartige Ansicht eines Aufschluss/O2-Ligninentfernungssystems
zusammen mit einer Erfassungsvorrichtung,
-
3 eine
diagrammartige Ansicht eines Bleichsystems zusammen mit der Erfassungsvorrichtung,
-
4 ein
Graph der basislinienkorrigierten Raman-Streulichtintensität im sichtbaren
Bereich gegen die Wellenzahlen, der die Änderung der basislinienkorrigierten
Raman-Streulichtintensität für vier Zellstoffe, die
unterschiedliche Lignin- und Zellulosekonzentrationen aufweisen,
bei steigenden H-Faktoren während
eines Kochvorgangs zeigt,
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5 ein
Kalibrierungsgraph des Verhältnisses
der basislinienkorrigierten, integrierten Raman-Streulichtintensität um 1600
cm–1 zu
der basislinienkorrigierten, integrierten Raman-Streulichtintensität um 1100 cm–1 gegen
die Kappa-Zahl-Konzentration für
48 Weichholzzellstoffe,
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6 ein
Kalibrierungsgraph des Verhältnisses
der basislinienkorrigierten, integrierten Raman-Streulichtintensität um 1600
cm–1 zu
der basislinienkorrigierten, integrierten Band-Raman-Streulichtintensität um 1100
cm–1 gegen
die Kappa-Zahl-Konzentration für
5 Hartholzzellstoffe,
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7 ein
PLS-Kalibrierungsgraph der vorhergesagten Kappa-Zahl gegen die tatsächliche
Kappa-Zahl für
das Ligninkomponenten-PLS-Kalibrierungsmodell, und
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8 ein
Graph der unkorrigierten Raman-Streulichtintensität gegen
die Wellenzahlen, der die Änderung
des Fluoreszenzniveaus mit abnehmendem Ligningehalt für vier Zellstoffe
mit unterschiedlichen Lignin- und Zellstoffkonzentrationen bei steigenden
H-Faktoren während
eines Kochvorgangs.
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1 ist
eine diagrammartige Ansicht einer Erfassungsvorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Gemäß der 1 wird
ein Anregungslicht von einer Quelle für sichtbares Licht 10 durch
ein kombiniertes System einer Anregungs-Sammel-Optik 14 zu
einer interessierenden Hochkonsistenz-Zellstoff-Probe 12 geleitet, wodurch
Streulicht erzeugt wird, das durch die kombinierte Anregungs-Sammel-Optik 14 gesammelt
wird. Ein Teil des Streulichts wird von der kombinierten Anregungs-Sammel-Optik 14 erfasst
und zu einem bzw. einer von einem Computer 18 gesteuerten
Detektor/Analysevorrichtung geleitet.
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2 ist
eine diagrammartige Ansicht eines Aufschluss/O2-Ligninentfernungssystems
zusammen mit der Erfassungsvorrichtung, die vorstehend bezüglich der 1 beschrieben
worden ist. Gemäß der 2 strömt die Zellstoff-Probe 12 typischerweise
durch ein Netzwerk von Tanks, Rohren oder Leitungen 20,
die einen Teil eines Aufschluss/O2-Ligninentfernungssystems
bilden, das einen Zellstoffkocher 11, der einen Einlass für Holz späne 9 aufweist,
einen Druckdiffusor 13, einen Abblastank 14, Knotenfänger 17,
einen ersten Dickstoff-Lagertank 19, einen Eindicker 12,
ein Sauerstoff-Rohr (O2-Rohr) 23 und
einen zweiten Dickstoff-Lagertank 25 mit einem Auslass 27 zu
einer Bleichanlage 29 umfasst. Alternativ könnte die
Zellstoff-Probe 12 eine Umgehungsleitung umfassen, die
einen Teil des gesamten Zellstoffs, der von verschiedenen Stellen
entnommen worden ist, fördert.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
könnten
diese Stellen die Zellstoffkocher-Abblasleitung 22, die Eindecker-Einströmleitung 24 oder
der O2-Ligninentfernungsauslass 26 sein.
Die genaue Anzahl und Stelle der Probenahmepunkte entlang des Netzwerks
von Rohren/Leitungen 20 kann von Anlage zu Anlage variieren.
Gemäß der 1 wird
ein Teil des Streulichts in beiden Fällen durch die kombinierte
Anregungs-Sammel-Optik 14 erfasst und zu einem bzw. einer
von einem Computer 18 gesteuerten Detektor/Analysevorrichtung
geleitet. Unter Verwendung entweder einer Peakverhältnisberechnung
oder eines PLS-Multikomponenten-Kalibrierungsmodells
nutzt und verarbeitet der Computer 18 das Ausgangssignal
von dem bzw. der Detektor/Analysevorrichtung 16 zur Erzeugung
einer berechneten Kappa-Zahl 28, die für die berechnete Ligninkonzentration
in der Zellstoff-Probe 12 repräsentativ ist. Variationen bei
der Konsistenz der Zellstoff-Probe 12 wurden von dem PLS-Kalibrierungsmodell
berücksichtigt
und werden daher die Messungen der Kappa-Zahl nicht stören.
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3 ist
eine diagrammartige Ansicht eines Bleichsystems 31 zusammen
mit der Erfassungsvorrichtung gemäß 1. Das Bleichsystem 31 umfasst
einen D0-Turm 34, einen E0P-Turm 38,
einen D1-Turm 33, einen Ep-Turm 35, einen D2-Turm 37 und
einen Dickstoff-Lagertank 39.
In der vorliegenden Ausführungsform strömt die Zellstoff-Probe 12 typischerweise
durch ein Netzwerk von Tanks, Rohren oder Leitungen 30,
die einen Teil eines Bleichsystems bilden. Alternativ könnte die
Zellstoff-Probe 12 eine Umgehungsleitung umfassen, die
einen Teil des gesamten Zellstoffs, der von verschiedenen Stellen
entnommen worden ist, fördert.
Diese Stellen könnten
sich an der Einströmleitung 32 des
D0-Turms 34 und der Ausströmleitung 36 der
E0P-Bleichstufe 38 befinden. Die
genaue Anzahl und Stelle der Probenahmepunkte entlang des Netzwerks
von Rohren/Leitungen 30 kann von Anlage zu Anlage variieren.
Gemäß der 1 wird
ein Teil des Streulichts durch die kombinierte Anregungs-Sammel-Optik 14 erfasst
und zu einem bzw. einer von einem Computer 18 gesteuerten
Detektor/Analysevorrichtung geleitet. Unter Verwendung entweder
einer Peakverhältnisberechnung
oder eines PLS-Multikomponenten-Kalibrierungsmodells nutzt und verarbeitet
der Computer 18 das Ausgangssignal von dem bzw. der Detektor/Analysevorrichtung 16 zur
Erzeugung einer berechneten Kappa-Zahl 28, die für die berechnete
Ligninkonzentration in der Zellstoff-Probe 12 repräsentativ
ist. Variationen bei der Konsistenz der Zellstoff-Probe 12 wurden
von dem PLS-Kalibrierungsmodell berücksichtigt und werden daher
die Messungen der Kappa-Zahl nicht stören.
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Als
alternatives Maß der
Ligninkonzentration nutzt die vorliegende Erfindung das Verhältnis R
der Raman-Streulichtintensität
I(ν), das über zwei
Wellenlängenbereiche
integriert worden ist, wobei der eine Wellenlängenbereich höhere Wellenzahlen
und der andere Wellenlängenbereich
niedrigere Wellenzahlen umfasst. Insbesondere wird dieses Verhältnis für die in
der
5 und der
6 gezeigten
Daten durch
bestimmt, wobei die Grenzen
der Integrale in cm
–1 angegeben sind. Die
5 und
die
6 zeigen, dass das Verhältnis R so wie die PLS-Kalibrierung
im Wesentlichen die gleiche Messung bereitstellt (vgl. die
7).
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Zur
ferngesteuerten Erfassung in dem Rückgewinnungssystem wird ein
kombiniertes System aus Rohren, Lichtführungen oder Infrarot-Faseroptikkabeln
verwendet, so dass Kochlaugenproben von mehreren Stellen entnommen
werden können,
wodurch die Systemkosten durch die Möglichkeit, mehrere Ströme durch eine
einzelne Raman-Vorrichtung zu analysieren, die Systemkosten minimiert
werden. Der Computer kann dann so programmiert werden, dass er die
Betriebsvariablen entweder des Aufschluss/O2-Ligninentfernungssystems
und/oder des Bleichsystems einstellt, so dass die Variabilität der Kappa-Zahl
vermindert wird. Alternativ kann die von dem Computer empfangene
Information direkt zu einem Bediener weitergegeben werden, der manuelle
Einstellungen vornimmt.
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Experimentelles
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55
Kraftzellstoff-Proben verschiedener Spezies wurden durch Laborchargenkochvorgänge hergestellt, wobei
verschiedene Kappa-Zahlen erhalten wurden. Die Details sind in der
Tabelle I (Weichhölzer)
und der Tabelle 2 (Harthölzer)
angegeben. Die Proben wurden dadurch mit Luft äquilibriert, dass sie mehrere
Tage bei Raumtemperatur und -feuchtigkeit stehen gelassen wurden.
Die Proben wurden dann für
Transportzwecke in Kunststoffbehältern
gelagert.
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Raman-Streulichtmessungen
wurden mit dem integrierten Holoprobe® 785
nm-System von Kaiser Optical Systems durchgeführt, das einen f/1,8-Spektrographen,
einen stabilisierten 100 mW-Diodenlaser mit externer Cavity, der
bei 785 nm emittiert, einen thermoelektrisch gekühlten (–40°C) CCD-Detektor und eine Faseroptiksonde
umfasst. Das Raman-System war mit einem holographischen Laser-Linienunterdrückungsfilter und
einem holographischen Volumenübertragungsgitter
ausgestattet. Der abgedeckte spektrale Verschiebungsbereich betrug –50 bis
3400 cm–1.
Die spektrale Auflösung
betrug 4 cm–1.
Die Laserquelle ist ein kontinuierlicher Laser mit einer Anregungswellenlänge von
785 nm. Ein Faseroptikkabel transportiert das Licht zu einer mikroskopischen
Sonde. Die Sonde besteht aus einem Bündel von neun Sammelfasern
(Kerndurchmesser 200 μm),
die eine einzelne Anregungsfaser mit einem Durchmesser von 400 μm umgeben.
Der Laserstrahl läuft
durch eine Reihe von Spiegeln und holographischen Kerbfiltern, bevor
er durch die Objektivlinse und auf die Probe fokussiert wird. Bei
diesem Erfassungsmodus wird die trockene Zellstoff-Probe auf einem
Mikroskop-Objektträger
unter der Objektivlinse angeordnet. Diese Mikroskopanordnung ermöglicht die
Fokussierung des Laserlichts auf einer Makrooberfläche der
Zellstoff-Proben. Die typische Erfassungszeit beträgt etwa
5 bis 10 min. Die Belichtungszeiten können so eingestellt werden,
dass sie etwa 60 bis 70% des Detektors abdecken (CCD-Kamera mit
einer Auflösung
von 1024 × 256
Pixel). Um die gewünschten
Einstellungen zu erhalten, wird die Laserbelichtungszeit zusammen
mit der Anzahl von Akkumulationen eingestellt. Die Probenanalysen
wurden mit der feuchten Zellstoff-Probe durchgeführt, die per Hand ausgequetscht
wurde, um einen Teil des absorbierten Wassers zu entfernen.
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Für den Multikomponenten-Kalibrierungsschritt
wurde das PLS-System verwendet, das mit dem Grams/32TM-Datenverarbeitungssoftwarepaket
(Galactic Industry Corp., Salem NH) ausgestattet war. Die Zusammensetzung
der Zellstoff-Proben ist in den Tabellen I und II angegeben. Alle
Ligninkonzentrationen wurden mit Standardverfahren verifiziert [„236 – Kappa
Number of Pulp",
TAPPI Standard Methods, TAPPI PRESS, Atlanta; „G.18 – Kappa Number of Pulp", Standard Methods
of the Technical Section of the CPPA, Montreal]. Für das Kalibrierungsmodell
wurden die Spektren der synthetischen Kochlaugen in zwei Sätze eingeteilt,
und zwar in einen Kalibrierungssatz und einen Validierungssatz.
Zwei Drittel der Proben, einschließlich alle Proben, die extreme
Konzentrationen aufwiesen, wurden in den Kalibrierungssatz einbezogen,
der zum Aufbau des spektralen Modells verwendet wurde, wodurch die
Wahrscheinlichkeit von Ausreißern
minimiert wurde. Der Rest der Proben wurde zur Verifizierung der
Genauigkeit des Modells und zur Validierung der Kalibrierung verwendet.
Ergebnisse, die unter Verwendung dieser beiden Kalibrierungsmodelle
für die
Anlageproben bzw. die Validierungsproben erhalten worden sind, sind
in der Tabelle III angegeben. Diese Ergebnisse werden in den folgenden
Beispielen diskutiert.
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Beispiele
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel werden die Ergebnisse diskutiert, die mit Weichholzproben
erhalten worden sind. Die 4 zeigt
einen Graphen der basislinienkorrigierten Raman-Streulichtintensität gegen die Wellenzahlen, der
die Änderung
der basislinienkorrigierten Raman-Streulichtintensität für vier Zellstoffe
aus dem gleichen Fichte-Kiefer-Tanne-Gemischs (SPF-Gemischs) zeigt, die bei
steigenden H-Faktoren und unterschiedlichen Lignin- und Zellulosekonzentrationen
entnommen wurden. Gemäß einer
Mehrpunkt-Basislinienkorrektur
wurden die ursprünglichen
Spektren erneut berechnet, so dass das in der 4 gezeigte
korrigierte Raman-Spektrum erhalten wurde. Für die 48 Weichholzproben, die
in der Tabelle I angegeben sind, wurden die basislinienkorrigierten
Peaks für
Zellulose und Lignin anschließend
integriert, so dass deren Flächen
erhalten wurden. Das Verhältnis
der Flächen
für den
Peak bei 1600 cm–1 zu dem bei 1100 cm–1 ist
in der 5 gegen die in der Tabelle I für diese Weichholzproben angegebenen
Kappa-Zahlen aufgetragen. Die Fläche
für den
Zellulosepeak dient als interner Standard, der die innerhalb jeder
Probe vorliegenden Variationen der Zellstoffkonsistenz korrigiert.
Für alle
Typen von Weichholzarten wird eine gute Korrelation mit einem R2-Wert von 0,99 erhalten. Verglichen mit
den Ergebnissen von Ibrahim et al. ermöglichen sowohl die Zunahme
der Energie als auch die verbesserten Signal-Rausch-Verhältnisse
die Analyse von Zellstoff bis zu niedrigen Kappa-Zahlen, und zwar trotz
eines starken Fluoreszenzhintergrunds. Eine gute Richtigkeit wird
für Proben
erhalten, die eine Kappa-Zahl im industriell interessanten Bereich
aufweisen, d.h. unter 25 für
Weichhölzer.
Unter der Annahme, dass der Ligningehalt von Weichhölzern höher ist
als der von Harthölzern,
würde erwartet
werden, dass die Störung
durch sichtbares Licht von der durch Lignin erzeugten Fluoreszenz
höher sein
würde als
für die
Ergebnisse, die von Sun et al, mit Nahinfrarotlicht für Hartholzarten
erhalten worden sind, und für
die Ergebnisse, die von Ibrahim et al. für Weichholzarten erhalten worden
sind. Überraschenderweise
liegt jedoch genau die gegenteilige Situation vor: Die Standardabweichung
des Verfahrens mit sichtbarem Licht liegt in der Größenordnung
von ±2,5
Kappa-Einheiten für
fünf Wiederholungen.
Dies ist verglichen mit den Ergebnissen, die von Ibrahim et al.
und Sun et al. erhalten worden sind, bei denen die Standardabweichung ±10 Kappa-Einheiten betrug,
eine beträchtliche
Verbesserung. Die verbesserte Ligningehaltmessung wird weder von
Ibrahim et al. noch von Sun et al. vorweggenommen.
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Beispiel 2
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In
diesem Beispiel werden Ergebnisse diskutiert, die mit Hartholzproben
erhalten worden sind. Für
fünf (Nr.
1, 2, 3, 5 und 6) der acht Hartholzproben, die in der Tabelle II
angegeben sind, wurde eine Mehrpunkt-Basislinienkorrektur durchgeführt und
die ursprünglichen
Spektren wurden erneut berechnet, so dass korrigierte Raman-Spektren
erhalten wurden. Die basislinienkorrigierten Peaks für Zellulose
und Lignin wurden dann integriert, so dass deren Flächen erhalten
wurden. Das Verhältnis
der Flächen
für den
Peak bei 1600 cm–1 zu dem bei 1100 cm–1 ist
in der 5 gegen die in der Tabelle II für diese
fünf Hartholzproben
angegebenen Kappa-Zahlen aufgetragen. Es war aufgrund eines sehr
starken Fluoreszenzsignals nicht möglich, zuverlässige Peakflächen für drei der
Hybridpappelproben mit einem hohen Ligningehalt zu erhalten (Nr.
5, 7 und 8, Tabelle II). Dies stellt keinen großen Nachteil dar, da die Werte
der Kappa-Zahlen für
diese Proben außerhalb
des industriell interessierenden Bereichs liegen, d.h. unter 15
für Harthölzer. Im
Allgemeinen wird für
Harzhölzer
eine stärkere
Fluoreszenstörung
erhalten als für
Weichhölzer,
wobei dieses Ergebnis im Hinblick auf die geringere Ligninmenge
in Harthölzern
ziemlich überraschend
ist. Diese Erkenntnis wird von Sun et al. nicht vorweggenommen.
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Beispiel 3
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Eine
Einkomponenten-PLS-Kalibrierung wurde mit zwölf Spektren durchgeführt, die
von den in der Tabelle I angegebenen Proben erhalten wurden, um
eine Kalibrierung aufzubauen, mit der die Kappa-Zahl und/oder die
prozentuale Ligninkonzentration von Zellstoff während des Aufschlusses und
der O2-Ligninentfernung vorhergesagt werden
kann. Um Variationen der Konsistenz zu kompensieren, wurden die
Raman-Streulichtintensitäten
bezüglich
der Intensität
des Zellulosepeaks bei 1095 cm–1 normalisiert. Der
zum Aufbau des Modells ausgewählte
spektrale Verschiebungsbereich lag bei 1566 bis 1656 cm–1.
Für die
Vorhersage wurden drei Faktoren verwendet. Das PLS-Verfahren beruht
auf Messungen der normalisierten Peakhöhe und kann folglich einfacher
automatisiert werden als das im Beispiel 1 beschriebene Peak/Fläche-Verfahren.
Obwohl die Korrelation stärker
streuend aussieht als die Korrelation, die im Beispiel 1 beschrieben
worden ist, zeigt die geringe Anzahl von Faktoren, die für die Vorhersage
erforderlich sind, dass das Modell sehr stabil ist und Ausreißer identifizieren/zurückweisen
kann. Die in der Tabelle III für
fünf Validierungsproben
gezeigten Ergebnisse zeigten für
die Kappa-Zahl jeder Probe eine gute bis mäßige Übereinstimmung zwischen den
vorhergesagten Werten und Werten des Standard-Verfahrens. Die Genauigkeit und
die Richtigkeit der Ergebnisse sind mit denjenigen vergleichbar,
die im Beispiel 1 erhalten worden sind.
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Beispiel 4
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Die
Differenz der Hintergrundfluoreszenzintensität kann deutlich festgestellt
werden, wenn das Raman-Spektrum von gebleichtem Zellstoff untersucht
wird. Die 8 veranschaulicht 5 Raman-Streulichtintensitätsspektren
im sichtbaren Bereich von Zellstoffproben mit abnehmenden Kappa-Zahlen.
Der Fluoreszenzhintergrund nimmt mit dem Ligningehalt ab. In dem
gebleichten Zellstoff ist die Basislinie flach und die Flächen des
Zellulosepeaks und des Ligninpeaks können leicht quantifiziert werden.
Die Fläche
wird durch Integrieren über
einen festgelegten Bereich des Spektrums erhalten.
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Aus
den vorstehenden Beispielen ist ersichtlich, dass sowohl Weichholz-
als auch Hartholzzellstoff, die während eines chemischen Aufschlussverfahrens
hergestellt werden, analysiert werden können und dass die Kappa-Zahl
und gegebenenfalls der Lignin-Restgehalt unter Verwendung verschiedener
Arten einer multivariaten Partial-Least-Squares (PLS)-Kalibrierung gemessen
werden kann. Ein solches Verfahren korreliert das spektrale Verhalten
für verschiedene
Ligninkonzentrationen in einer Kalibrierungsprobe mit den aktuellen
Ligninkonzentrationen in der Probe. Der Satz von Korrelationen stellt
ein Modell dar, das dann zur Vorhersage der Kappa-Zahl und/oder
des Ligningehalts in einer unbekannten Probe verwendet werden kann.
Folglich kann das Verfahren durch Variieren mindestens einer Verfahrensvariablen
so gesteuert werden, dass optimale Werte für die vorstehend genannten
Parameter erhalten werden.
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Tabelle
I: Weichholzproben und Kappa-Zahlen
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Tabelle
II: Hartholzproben und Kappa-Zahlen
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Tabelle
III: Partial-Least-Squares-vorhergesagte Ergebnisse des Validierungssatzes