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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen Einrohr-Coriolisdurchflussmesser
und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für einen
Coriolisdurchflussmesser, der einen Ausgleichsstab mit einem Anhang
hat, der die Genauigkeit des Durchflussmessers durch Steigerung
der Strömungsempfindlichkeit
und durch Verminderung des unerwünschten
Messgerätschütteln mit
der Strömung
verbessert.
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Problem
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Einrohr-Coriolisdurchflussmesser
sind erwünscht,
weil sie die Ausgaben und die Probleme von Strömungsaufteilkrümmern von
Zweirohr-Coriolisdurchflussmessern beseitigen. Einrohr-Coriolisdurchflussmesser haben
jedoch den Nachteil, dass ihre Strömungsempfindlichkeit geringer
ist, als die von Zweirohr-Coriolisdurchflussmessern. Einrohr-Coriolisdurchflussmesser
haben auch den Nachteil, dass die Corioliskraft am Strömungsrohr
nicht ausgeglichen ist und zu einem Schütteln des Messgeräts führt. Dieses
Schütteln
kann Fehler bei der Strömungsmessung
hervorrufen.
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Die
Strömungsempfindlichkeit
ist aus zwei Gründen
geringer. Der erste ist, dass ein Einrohr-Durchflussmesser ein Strömungsrohr
großen
Durchmessers für
eine gegebene Strömungsrate
haben muss. Dieses macht es biegesteifer und weniger empfindlich
gegen Corioliskräfte.
Der zweite Grund ist, dass die Massenströmungsrate durch Messung der
Relativgeschwindigkeit zwischen dem Strömungsrohr und dem Ausgleichsstab
bestimmt wird, und dass dem Ausgleichsstab die Corioliskraft nicht
direkt aufgeprägt
wird.
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Eine
Erklärung,
wie Zweirohr-Durchflussmesser arbeiten, hilft bei der Erläuterung
der Bedeutung des Ausgleichsstabs in Einrohr-Durchflussmessern.
In Zweirohr-Coriolisströmungsmessern
werden die Strömungsrohre
einander ungleichphasig in Schwingung versetzt. Die beiden Strömungsrohre
sind miteinander im Gleichgewicht, um eine dynamisch ausgeglichene
Struktur zu bilden. Geschwindigkeitssensoren (Aufnehmer) sind an
zwei Stellen längs
der Strömungsrohre
angeordnet, um die Relativgeschwindigkeit zwischen den Strömungsrohren
zu erfassen. Die Aufnehmer sind gewöhnlich in gleichen Abständen stromaufwärts und
stromabwärts
der Mittelpunkte der Rohre angeordnet. Jeder Aufnehmer besteht aus
einem Magnet, der an dem einen Strömungsrohr angebracht ist, und
einer Spule, die an dem anderen Strömungsrohr angebracht ist. Die Relativbewegung
der Spule durch das Magnetfeld erzeugt eine Spannung. Die sinusförmige Bewegung
der schwingenden Strömungsrohre
erzeugt eine sinusförmige
Spannung an jedem Aufnehmer. Wenn keine Materialströmung vorhanden
ist, sind die Spannungen von den zwei Aufnehmern einander gleichphasig.
Wenn Materialströmung
vorhanden ist, sind die Schwingungen durch die Corioliskraft des
sich bewegenden Materials gestört,
so dass eine Phasendifferenz zwischen den zwei Sinuswellen der Aufnehmer
verursacht wird. Die Massenströmungsrate
ist proportional dieser Phasendifferenz. Es ist wichtig anzumerken,
dass beide Strömungsrohre
in gleicher Weise gestört
werden (bei einer gleichmäßigen Aufteilung
der Strömung)
und jedes Strömungsrohr
die gleiche Phasenverschiebung wie das andere an entsprechenden
Stellen hat. Die Geschwindigkeit des stromaufwärtigen Aufnehmermagnets hat
die gleiche Phase wie die Geschwindigkeit der stromaufwärtigen Spule,
und beide haben die gleiche Phase wie die Spannung, die von dem
stromaufwärtigen Aufnehmer
aus Magnet und Spule erzeugt wird. Der stromabwärtige Aufnehmer hat eine andere
Phase als der stromaufwärtige
Aufnehmer; die Phase der Magnetgeschwindigkeit, die Spulengeschwindigkeit
und die Ausgangsspannung des stromabwärtigen Aufnehmers sind jedoch
einander gleich.
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In
den meisten Einrohr-Durchflussmessern ist das schwingende Strömungsrohr
durch einen Ausgleichsstab anstelle eines anderen Strömungsrohrs
ausbalanciert, siehe z.B. US-A-5 691 485. In den durch einen Ausgleichsstab
ausbalancierten Durchflussmessern sind die Aufnehmermagnete (oder
Spulen) an dem Ausgleichsstab so befestigt, als ob er ein zweites
Strömungsrohr
wäre. Da
jedoch durch den Ausgleichsstab kein Material strömt, erfährt er keine
direkte Corioliskraft oder Coriolis-erzeugte direkte Auslenkung.
Jeder Aufnehmer erzeugt ein Spannungssignal, das die Vektorsumme
der phasenverschobenen Strömungsrohrgeschwindigkeit
und der nicht phasenverschobenen Ausgleichsstabgeschwindigkeit ist.
Somit hat der Ausgang jedes Aufnehmers eines Einrohr-Durchflussmessers
weniger Phasenverschiebung bei Fluidströmung, als das Strömungsrohr
allein oder als ein Zweirohr-Durchflussmesser.
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Der
Ausgleichsstab erfährt
zwar keine direkten Corioliskräfte,
erfährt
aber einige Kräfte
von der durch Corioliseffekt hervorgerufenen Auslenkung des Strömungsrohrs.
Leider führt
die resultierende gekoppelte Auslenkung des Ausgleichsstabs zu einer
weiteren Verminderung der Messempfindlichkeit. Bei solchen Messgeräten mit
einem sehr steifen Ausgleichsstab sind die gekoppelte Auslenkung
und die weitere Abnahme der Empfindlichkeit sehr klein. Es gibt
jedoch einige gute Gründe,
den Ausgleichsstab nicht steif zu machen und dass er sich als Folge
der durch Corioliseffekt hervorgerufenen Auslenkungen des Strömungsrohrs
merklich durchbiegt. Die Messgeräte,
die einen Ausgleichsstab aufweisen, der auf die Coriolisauslenkung
des Strömungsrohrs
anspricht, können
erhebliche Empfindlichkeitsverluste haben. Die vorliegende Erfindung
minimiert den Empfindlichkeitsverlust bei einigen dieser Messgeräte und gibt
auch einen genaueren Durchflussmesser an.
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Die
Verwendung eines Ausgleichsstabes anstelle eines zweiten Strömungsrohrs
wirft ein weiteres Problem auf. Es ist erläutert worden, wie der Ausgleichsstab
das ausgegebene Signal (Phasenverschiebung) eines jeden Aufnehmers
vermindert. Was die Angelegenheit noch ungünstiger macht, ist die Tatsache,
dass das Amplitudenverhältnis
zwischen den Strömungsrohr- und den Ausgleichsstabschwingungen
sich mit einer Änderung
der Fluiddichte ändert.
Die Amplitudenverhältnisänderung
ist notwendig, um den Messgeräteausgleich
bei sich ändernden
Fluiddichten aufrecht zu erhalten. Da aber die Ausgleichsstabschwingungsamplitude zunimmt
und die Strömungsrohrschwingungsamplitude
abnimmt (wie es bei einem dichteren Fluid der Fall sein würde), nimmt
die Strömungsempfindlichkeit
des Messgeräts
ab. Diese Abnahme ergibt sich, weil die Netto-Phasenverschiebung
der Sinuswelle (Strömungssignal)
eines Aufnehmers die Vektorsumme der phasenverschobenen Strömungsrohrgeschwindigkeit
und der nicht phasenverschobenen (oder wegen der gekoppelten Auslenkungen
negativ phasenverschobenen) Ausgleichsstabgeschwindigkeit ist. Eine
Zunahme der Amplitude der Ausgleichsstabschwingung bei Abnahme der
Amplitude der Strömungsrohrschwingung
führt zu
einem längeren
nicht (oder negativ) phasenverschobenen Ausgleichsstabvektor, der
zu einem kürzeren
phasenverschobenen Strömungsrohrvektor
addiert wird. Das Ergebnis ist eine Verminderung der Netto-Phasenverschiebung
der Aufnehmer-Sinuswelle und eine geringere Strömungsmessempfindlichkeit bei
Fluiden höherer Dichte.
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Die
bekannten Einrohr-Coriolisdurchflussmesser hatten ein zusätzliches
Problem, das Zweirohr-Durchflussmessern fremd ist. Dieses Problem
ist die unausgeglichene Corioliskraft. Der Ausgleichsstab kann die
Strömungsrohr-Erregerschwingung
ausgleichen und kann bei sorgfältiger
Konstruktion die Erregerschwingung über einen Bereich von Fluiddichten
ausgleichen. Der bekannte Ausgleichsstab kann jedoch nicht die Corioliskraft
ausgleichen, die durch das Fluid auf das Strömungsrohr einwirkt. Diese Kraft ändert sich
mit der Strömungsrate.
Bei Nullströmung
ist keine Corioliskraft vorhanden, während bei starker Strömung die
Kraft ziemlich hoch sein kann. Diese unausgeglichene Kraft nimmt
die Form eines pendelnden Paares oder Drehmoments an, das auf das
Messgerät
mit der Erregerfrequenz einwirkt. Die unausgeglichene Corioliskraft
kann dazu führen,
dass das Messgerät
mit der Erregungsfrequenz schüttelt
und Fehler bei der Strömungsmessung erzeugt.
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Die
Verminderung der Strömungsmessempfindlichkeit
aufgrund der gekoppelten Auslenkung des Ausgleichsstabs kombiniert
mit der Verminderung der Empfindlichkeit aufgrund des größeren (Einzel-)
Strömungsrohrdurchmessers
führt zu
einer kombinierten Strömungsmessempfindlichkeit,
die so niedrig ist, dass die Genauigkeit und der Markterfolg von
Einrohr-Strömungsmessern
beeinträchtigt
werden. Das Durchflussmesserschütteln
aufgrund unausgeglichener Corio liskraft beeinträchtigt die Genauigkeit noch
weiter. Es ist evident, dass bekannte Einrohr-Coriolisdurchflussmesser einige ernste
Probleme aufweisen.
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Lösung
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Durch
die vorliegende Erfindung, durch die ein Verfahren und eine Vorrichtung
für einen
Einzelgeradrohr-Coriolisdurchflussmesser angegeben wird, der mit
einem Ausgleichsstab versehen ist, der eine zusätzliche dynamische Struktur,
Ausgleichsstabresonator genannt, enthält, werden die obigen und weiteren
Probleme gelöst
und ein Fortschritt in der Technik erreicht. Der Resonator hat drei
Funktionen, die die Genauigkeit der Ausgabeinformation, die von
dem Durchflussmesser erzeugt wird, verbessern.
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Die
erste dieser Funktionen besteht darin, dass der Ausgleichsstabresonator
Drehmomente erzeugt, die über
den Ausgleichsstab dem Strömungsrohr
zugeführt
werden, um den Drehmomenten entgegenzuwirken, die durch die Corioliskräfte auf
das Strömungsrohr
einwirken. Dieses vermindert das Schütteln des Durchflussmessers,
das durch die einwirkenden Corioliskräfte verursacht wird. Die zweite
dieser Funktionen, die von dem Ausgleichsstabresonator ausgeführt werden,
besteht darin, dass die Einwirkung von Resonatordrehmomenten auf
den Ausgleichsstab die Amplitude der Coriolis-artigen Auslenkungen
(gekoppelte Auslenkungen) reduziert, die durch die Coriolisauslenkungen
des Strömungsrohrs
dem Ausgleichsstab vermittelt werden. Diese Strömungsrohrauslenkungen erzeugen
gleichphasige Coriolis-artige Auslenkungen im Ausgleichsstab, die wiederum
die Strömungsmessempfindlichkeit
vermindern. Der Ausgleichsstabresonator ist in der Längsmitte des
Ausgleichsstabs befestigt, um die phasengleichen Coriolis-artigen
Auslenkungen zu beseitigen. Die Verminderung der Amplitude dieser
Coriolis-artigen
Auslenkungen durch den Ausgleichsstabresonator verbessert somit
die Strömungsmessempfindlichkeit.
Die dritte dieser Funktionen, die durch die Drehmomente erfüllt werden,
besteht darin, eine über
einen Bereich von Materialdichten konstante Strömungsmessempfindlichkeit zu schaffen,
wie nachfolgend erläutert
wird.
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Der
Ausgleichsstabresonator besteht aus einem relativ steifen Stab,
der parallel zu und neben dem Ausgleichsstab angeordnet ist. Der
Ausgleichsstabresonator kann an seinen Enden (falls notwendig) Gewichtskörper haben,
um die Resonanzfrequenz des Arbeitsmodus des Ausgleichsstabresonators
herabzusetzen. Der Ausgleichsstabresonator ist in seiner Mitte mit
der Mitte des Ausgleichsstabs durch ein Strebe genanntes Bauelement
gekoppelt. Der Ausgleichsstabresonator und die Strebe liegen in
der Schwingungsebene des Strömungsrohrs
und des Ausgleichsstabs in ihrem Erregungsmodus. Der Arbeitsmodus
des Ausgleichsstabresonators ist ein Drehschwingungsmodus, in dem
der steife Resonatorstab in der Erregungsebene dreht, während sich
die Strebe biegt. Der Arbeitsmodus des Ausgleichsstabresonators
hat eine Resonanzfrequenz, die verschieden und niedriger als die
Erregerfrequenz ist.
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Die
Erregerschwingungen (ohne Strömung)
erregen den Arbeitsmodus des Ausgleichsstabresonators nicht, weil
die Längsmitte
des Ausgleichsstabs, an dem die Strebe befestigt ist, keine Drehung,
sondern nur eine Verschiebung erfährt. Die Strebenverschiebung
mit dem Ausgleichsstab ruft eine Ausgleichsstabresonatorverschiebung
hervor, erregt aber keine Arbeitsmodus-Drehschwingungen im Ausgleichsstabresonator,
weil der Ausgleichsstabresonator steif und um die Strebe symmetrisch
ist. Es sind die Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabs,
die die Arbeitsmodusschwingungen im Ausgleichsstabresonator erregen.
Diese Auslenkungen bewirken eine Drehung der Ausgleichsstabmitte
und eine Verbiegung der Ausgleichsstabresonatorstrebe. Weil die
Resonanzfrequenz des Arbeitsmodus des Ausgleichsstabresonators niedriger
ist, als die Frequenz, mit der die die Coriolis-artigen Auslenkungen
zugeführt
werden (die Erregerfrequenz), schwingt der Ausgleichsstabresonator
phasenungleich mit den Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabs.
Das Verbiegung der Strebe führt
somit der Mitte des Ausgleichsstabs ein Drehmoment zu, das im Sinne
einer Verminderung der Drehung der Mitte des Ausgleichsstabs und
einer Verminderung der Amplitude der Coriolis-artigen Auslenkungen
des Ausgleichsstabs wirkt. Der Ausgleichsstabresonator arbeitet
wie ein dynamisches Gegengewicht zum Ausgleichsstab im Drehmodus
des Ausgleichsstabresonators. Der Aus-gleichsstabresonator wirkt
auch wie ein dynamisches Gegengewicht, da das Ausmaß, in dem
er die Coriolis-artige Auslenkung des Ausgleichsstabs vermindert,
umgekehrt proportional zum Abstand der Erregertrequenz von der Resonanzfrequenz
des Resonatorarbeitsmodus ist. Ein sehr geringer Abstand führt zu einer
nahezu vollständigen
Auslöschung
der Coriolis-artigen Auslenkung, während ein größerer Abstand
zu einem geringeren Maß an
Aufhebung führt.
Da die Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabs zu einer
Verminderung der Strömungsmessempfindlichkeit
führen,
erhöht
die Unterdrückung
der Auslenkung durch den Ausgleichsstabresonator die Strömungsmessempfindlichkeit.
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Die Änderung
im Ausmaß der
Aufhebung durch den Frequenzunterschied kann dazu verwendet werden,
den Einfluss der Materialdichte auf die Strömungsmessempfindlichkeit zu
beseitigen. Es ist zuvor gezeigt worden, wie die Änderung
des Strömungsrohr/Ausgleichsstab-Amplitudenverhältnisses
die Abnahme der Strömungsmessempfindlichkeit
bei steigender Materialdichte verursacht. Es ist auch gezeigt worden,
wie der Ausgleichsstabresonator die Coriolis-artigen Auslenkungen
des Ausgleichsstabes auf ein Maß vermindert,
das umgekehrt proportional zum Frequenzabstand zwischen der Erregertrequenz
und der Resonanzfrequenz des Arbeitsmodus ist. Der Ausgleichsstabresonator
kann dazu verwendet werden, die Strömungsempfindlichkeit unabhängig von
der Materialdichte zu machen, indem die Frequenztrenneigenschaft
zusammen mit der Tatsache ausgenutzt wird, dass die Erregerfrequenz
des Messgeräts
abnimmt, wenn die Materialdichte zunimmt.
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Wenn
die Materialdichte zunimmt; dann nimmt die Erregerfrequenz wegen
der Massenzunahme des schwingenden Systems ab. Da die Resonanzfrequenz
des Arbeitsmodus des Ausgleichsstabresonators unter der Erregerfrequenz
liegt und sie unabhängig
von der Materialdichte ist, verursacht die Zunahme der Materialdichte
eine Verminderung des Frequenzabstands zwischen der Erregerfrequenz
und der Resonanzfrequenz des Arbeitsmodus des Resonators. Die Verminderung
des Frequenzabstands hat eine Zunahme der Schwingungsamplitude des
Ausgleichsstabresonators und eine Abnahme der Coriolis-artigen Auslenkungen
des Ausgleichstabs zur Folge. Diese Abnahme bewirkt eine Steigerung
der Empfindlichkeit des Durchflussmessers mit der Materialdichte.
Diese Zunahme in der Strömungsmessempfindlichkeit
mit zunehmender Dichte kann gerade so gemacht werden, dass die durch
die Änderung
des Amplitudenverhältnisses
hervorgerufene Abnahme der Strömungsmessempfindlichkeit
mit der Dichte aufgehoben wird. Die Zunahme der Empfindlichkeit
mit der Dichte, die durch den Ausgleichs-stabresonator hervorgerufen
wird, ist am größten, wenn
die Erregerfrequenz bei hoch dichtem Material gleich oder leicht
größer ist,
als die Resonanzfrequenz des Arbeitsmodus des Resonators. Eine Zunahme
des Abstandes bei hoch dichtem Material führt zu einer geringeren Zunahme
der Empfindlichkeit mit der Dichte. Die Zunahme der Empfindlichkeit
aufgrund des Aus-gleichsstabresonators kann daher so eingerichtet
werden, dass die Abnahme der Empfindlichkeit durch geeigneten anfänglichen
Abstand zwischen der Erregerfrequenz und der Resonanzfrequenz des
Resonators beseitigt wird.
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Es
wurde zuvor festgestellt, dass es einige gute Gründe für einen Ausgleichsstab gibt,
der auf die Coriolisauslenkungen des Strömungsrohrs anspricht. Ein Messgerät, das eine
konstante Strömungsempfindlichkeit über einen
Bereich von Fluiddichten hat, ist einer von ihnen. Wenn der Ausgleichsstab
ausreichend steif wäre,
dass die gekoppelten Coriolis-artigen Auslenkungen unbedeutend sind,
hätte man
eine ausreichende Veränderung
im Amplitudenverhältnis,
um die Strömungsempfindlichkeit
des Durchflussmessers mit der Dichte zu verändern. Es gäbe aber nichts, um den Arbeitsmodus
des Ausgleichsstabresonators zu erregen, und es wären nicht
ausreichend Coriolis-artige Auslenkungen des Ausgleichstabes vorhanden,
um die Empfindlichkeitsänderung
selektiv zu beseitigen.
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Wie
erläutert,
führt der
Ausgleichsstabresonator dem Ausgleichsstab ein Drehmoment zu, um
die Strömungsempfindlichkeit
zu optimieren. Dieses Drehmoment ist proportional und entgegengesetzt
zu dem Coriolis-Drehmoment, das durch die Materialströmung auf
das Strömungsrohr
einwirkt. Obgleich das Ausgleichsstabresonator-Drehmoment auf den
Ausgleichsstab ein wirkt und das Materialdrehmoment auf das Strömungsrohr
einwirkt, wirken beide schließlich
auf das Messgerätgehäuse und
die Flansche ein. Das Ausgleichsstabresonator-Drehmoment vermindert
somit das Netto-Drehmoment am Gehäuse und führt zu einem geringeren Messgerätschütteln und
zu geringeren Ausgangsdatenfehlern, die beim Schütteln des Messgeräts auftreten.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist ein Coriolisdurchflussmesser zur Aufnahme
einer Materialströmung
und aufweisend:
- ein Strömungsrohr
(901) und einen Ausgleichsstab (902), der im Wesentlichen
parallel zum Strömungsrohr ausgerichtet
ist;
- eine Verstrebungsstabeinrichtung (913), die die Endabschnitte
des Ausgleichsstabs mit dem Strömungsrohr koppelt;
- einen Treiber (D), der das Strömungsrohr und den Ausgleichsstab
gegenphasig in einem Antriebsbetrieb mit einer Frequenz in Schwingung
versetzt, die im Wesentlichen gleich der Resonanzfrequenz des materialgefüllten Strömungsrohrs
und des Ausgleichsstabes ist,
- wobei
- die Materialströmung
dem schwingenden Strömungsrohr
periodische Corioliskräfte
einprägt,
um periodische Coriolisauslenkungen des Strömungsrohrs zu erzeugen, die
durch Auslenkungsbereiche und Knoten ohne Auslenkung gekennzeichnet
sind,
- die Verstrebungsstabeinrichtung auf die Coriolisauslenkungen
des Strömungsrohrs
anspricht, um periodische Coriolis-artige Auslenkungen in dem Ausgleichsstab
zu erzeugen, die durch Auslenkungsbereiche sowie durch Knoten ohne
Auslenkung gekennzeichnet sind,
- die Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabes mit den
periodischen Coriolisauslenkungen des Strömungsrohrs gleichphasig sind
und die gleiche Anzahl Knoten haben und die Coriolis-artigen Auslenkungen eine
Drehung eines axialen Mittenabschnitts des Ausgleichsstabs enthalten;
- eine Aufnehmereinrichtung mit dem Strömungsrohr und dem Ausgleichsstab
gekoppelt ist;
- eine Messelektronik, die Signale von der Aufnehmereinrichtung
empfängt
und Coriolisdurchflussmesser-Ausgabeinformation erzeugt;
- dadurch gekennzeichnet, dass der Coriolisdurchflussmesser weiterhin
enthält:
- eine Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung (908, 911A, 911B),
die mit dem Ausgleichsstab gekoppelt und so angeordnet ist, dass
die gleichphasigen Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabes
die Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung erregt, dass sie in einem
Drehmodus phasenungleich bezüglich
der Drehung des Längsmittenabschnitts
des Ausgleichsstabs schwingt;
- eine Verstrebung (909, 909A, 909B),
die derart angeordnet ist, dass die Schwingung der Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
in dem Drehmodus ein Drehmoment an dem Ausgleichsstab erzeugt, das
die Genauigkeit der Ausgabeinformation erhöht, die von dem Coriolisdurchflussmessererzeugt
wird;
- eine weitere Aufnehmereinrichtung (LPO, RPO), die mit dem Strömungsrohr
gekoppelt ist und Signale (922,924) gesteigerter
Genauigkeit erzeugt, die eine Schwingungsgeschwindigkeit des Strömungsrohrs
bezüglich
einer Schwingungsgeschwindigkeit des Ausgleichsstabes repräsentieren,
und
- eine Messelektronik (921), die Information über die
Materialströmung
in Abhängigkeit
von der Erzeugung der genannten Signale gesteigerter Genauigkeit
von der Aufnehmereinrichtung ableitet.
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Ein
weiterer Aspekt besteht darin, dass die Vorrichtung, die die Genauigkeit
der Ausgabeinformation des Coriolisdurchflussmessers steigert, enthält:
die
Verstrebung (909, 909A, 909B) und die
Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung sind so angeordnet, dass Drehmoment
von der Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung auf den Ausgleichsstab
einwirkt, um die Amplitude der Coriolis-artigen Auslenkungen des
Ausgleichsstabes zu vermindern, die relative Geschwindigkeit der
Coriolisauslenkungen des Strömungsrohrs
werden gegenüber
den gleichphasigen Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabes
in Abhängigkeit
von der Verringerung der Amplitude der phasengleichen Coriolis-artigen Auslenkungen
des Ausgleichsstabes vergrößert, die
Strömungsempfindlichkeit
des Coriolisdurchflussmessers wird in Abhängigkeit von der Steigerung
der relativen Geschwindigkeit der Coriolisauslenkun gen des Strömungsrohrs
gegenüber
den gleichphasigen Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabes
gesteigert.
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Ein
weiterer Aspekt besteht darin, dass die Corioliskräfte Drehmoment
auf das Strömungsrohr
ausüben,
das ein Schütteln
des Coriolisdurchflussmessers hervorbringt; die Vorrichtung, die
die Genauigkeit der Ausgabeinformation des Coriolisdurchflussmessers
steigert, enthält:
die
Verstrebung (909, 909A, 909B), die das
von der Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung einwirkende Drehmoment
auf den Ausgleichsstab und über
den Verstrebungsstab auf das Strömungsrohr
ausdehnt, um das von dem Strömungsrohr
auf die Messgeräthalterungen
des Coriolisdurchflussmessers einwirkende Drehmoment zu vermindern,
wobei die Verminderung des von dem Strömungsrohr auf die Messgeräthalterungen
aufgebrachte Drehmoment der Verminderung des Schüttelns des Coriolisdurchflussmessers
dient.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Genauigkeit der Ausgabeinformation
des Coriolisdurchflussmessers gesteigert ist, wenn im Antriebszustand
der Coriolisdurchflussmesser eine Änderung der Resonanzfrequenz des
schwingenden Strömungsrohrs
und des Ausgleichsstabes erfasst, die aus einer Änderung der Dichte des Strömungsmaterials
resultiert, und eine Änderung
im Schwingungsamplitudenverhältnis
des Strömungsrohrs und
des Ausgleichsstabs in der Antriebsbetriebsart verursacht;
- die
Materialströmungsempfindlichkeit
des Coriolisdurchflussmessers ändert
sich in einer Richtung in Abhängigkeit
von der Änderung
des Schwingungsamplitudenverhältnisses:
- die Schwingungsamplitude des Ausgleichsstabresonators ändert die
Materialströmungsempfindlichkeit
in einer zweiten Richtung in Abhängigkeit
von der Änderung
der Resonanzfrequenz;
- die Änderungen
in der Strömungsempfindlichkeit
in der ersten Richtung und in der zweiten Richtung löschen einander
im Wesentlichen aus, um jede Änderung
der Strömungsempfindlichkeit
des Coriolisdurchflussmessers zu beseitigen.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Vorrichtung, die die gleichphasigen
Coriolis-artigen Auslenkungen in dem Ausgleichsstab hervorbringt,
eine Verstrebungsstabeinrichtung enthält, die Kräfte, die für die periodischen Coriolisauslenkungen
kennzeichnend sind, von dem Strömungsrohr über die
Verstrebungsstabeinrichtung auf den Ausgleichsstab ausdehnt, um
die gleichphasigen Coriolis-artigen Auslenkungen in dem Ausgleichsstab hervorzurufen.
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Ein
weiterer Aspekt enthält
eine Verstrebung (909, 909A, 909B), die
die Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
mit dem Längsmittenabschnitt
des Ausgleichsstabs koppelt.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
enthält:
- einen langgestreckten Stab (911, 911A, 911)
im Wesentlichen parallel zu dem Ausgleichsstab (902) in
einem Ruhezustand des Coriolisdurchflussmesser;
- eine Verstrebung (909, 909A, 909B),
die den langgestreckten Stab mit dem Längsmittenabschnitt des Ausgleichsstabes
koppelt;
- die Schwingung der Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung gegenüber dem
Längsmittenabschnitt
des Ausgleichsstabes führt
dem Ausgleichsstab ein Drehmoment zu.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass das vom Ausgleichsstabresonator (908)
aufgebrachte Drehmoment die Amplitude der gleichphasigen Coriolis-artigen
Auslenkungen des Ausgleichsstabes verändert, um die Strömungsempfindlichkeit
des Coiriolisdurchflussmessers zu steigern.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass das aufgebrachte Drehmoment des Ausgleichsstabresonators
(908) von dem Ausgleichsstab über Verstrebungsstäbe (913)
auf das Strömungsrohr
(901) ausgedehnt wird, um das Schütteln des Coriolisdurchflussmessers
zu vermindern.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass der Resonatorstab ein Massenelement (M)
enthält.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass das Massenelement (M) an den Enden des
Resonatorstabs befestigt ist.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
die Verstrebung (909, 909A, 909B) enthält, die
den langgestreckten Stab mit der Längsmitte des Ausgleichsstabes
an einer Unterseite des Ausgleichsstabes koppelt.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
einen ersten und zweiten Ausgleichsstabresonator (908A, 908B)
enthält,
die jeweils eine Verstrebung (909A, 909B) und
einen langgestreckten Stab (911A,911B) aufweisen;
die
Verstrebung des ersten Ausgleichsstabresonators ist mit der Längsmitte
des Ausgleichsstabes an einer ersten Seite des Ausgleichsstabes
verbunden, und die Verstrebung des zweiten Ausgleichsstabresonators
ist mit der Längsmitte
des Ausgleichsstabes an einer zweiten Seite des Ausgleichsstabes
gekoppelt.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Coriolisauslenkung des Strömungsrohrs
die Enden des Strömungsrohrs
in Abhängigkeit
von den periodischen Coriolisauslenkungen ausbiegt, um ein erstes
Ende der Verstrebungsstabeinrichtung zu biegen; und
ein zweites
Ende des Verstrebungsstabes in Abhängigkeit von dem Ausbiegen
des ersten Endes ausgebogen wird, um die gleichphasigen Coriolis-artigen
Auslenkungen in dem Ausgleichsstab hervorzurufen.
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Ein
weiterer Aspekt umfasst ein Verfahren zum Betreiben eines Coriolisdurchflussmessers,
der dazu eingerichtet ist, eine Materialströmung aufzunehmen, und der ein
Strömungsrohr
und einen Ausgleichsstab aufweist, der im Wesentlichen parallel
zu dem Strömungsrohr
angeordnet ist, wobei der Coriolisdurchflussmesser eine Verstrebungsstabeinrichtung
aufweist, die den Ausgleichsstab mit dem Strömungsrohr koppelt;
- wobei
das Verfahren die Schritte umfasst:
- Durchleiten von Material durch das Strömungsrohr,
- in Schwingung Versetzen des Strömungsrohrs gegenphasig in einem
Antriebsbetrieb mit einer Erregerfrequenz, die im Wesentlichen gleich
der Resonanzfrequenz des materialgefüllten Strömungsrohrs und des Ausgleichsstabes
ist;
- das strömende
Material führt
dem schwingenden Strömungsrohr
periodische Corioliskräfte
zu, um periodische Coriolisauslenkungen des Strömungsrohrs zu erzeugen, die
durch Auslenkungsbereiche und Knoten ohne Auslenkung gekennzeichnet
sind;
- Erzeugen gleichphasiger Coriolis-artiger Auslenkungen in dem
Ausgleichsstab mit der Treiberfrequenz in Abhängigkeit von den Coriolisauslenkungen
des Strömungsrohrs;
- die Coriolis-artigen Auslenkungen rufen eine Drehung des Längsmittenabschnitts
des Ausgleichsstabes hervor;
- die Coriolis-artigen Auslenkungen sind gleichphasig und haben
die gleiche Anzahl Knoten wie die periodischen Coriolisauslenkungen
des Strömungsrohrs;
- Aufnehmereinrichtungen, die an dem Strömungsrohr und an dem Ausgleichsstab
befestigt sind, erzeugen Ausgabesignale, die eine Schwingungsgeschwindigkeit
des Strömungsrohrs
bezüglich
einer Schwingungsgeschwindigkeit des Ausgleichsstabes repräsentieren;
- eine Messelektronik leitet Information über den Materialfluss in Abhängigkeit
von der Erzeugung der Signale durch die Aufnehmereinrichtung ab;
- dadurch gekennzeichnet, dass der Coriolisdurchflussmesser weiterhin
einen Ausgleichsstabresonator hat, der mit einem Längsmittenabschnitt
des Ausgleichsstabes gekoppelt ist;
- das Verfahren enthält
weiterhin die Schritte:
- die Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabes bewirken,
dass die Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
in einem Drehmodus phasenungleich bezüglich der Drehung des Längsmittenabschnitts
des Ausgleichsstabes schwingt;
- die Drehschwingung der Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung führt dem
Ausgleichsstab Drehmoment zu, um die Genauigkeit der von dem Coriolisdurchflussmessererzeugten
Ausgabeinformation zu steigern;
- die Aufnehmereinrichtung erzeugt Signale gesteigerter Genauigkeit,
die eine Schwingungsgeschwindigkeit des Strömungsrohrs bezüglich einer
Schwingungsgeschwindigkeit des Ausgleichsstabes repräsentieren;
und
- die Messelektronik leitet Information gesteigerter Genauigkeit über die
Materialströmung
in Abhängigkeit
von der Erzeugung der genannten Signale gesteigerter Genauigkeit
ab.
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Ein
weiterer Aspekt ist, dass der Schritt der Steigerung der Genauigkeit
der Ausgabeinformation des Coriolis-Durchflussmessers die Schritte
umfasst:
- Zuführen
von Drehmoment von der Resonatoreinrichtung auf den Ausgleichsstab
zur Verminderung der Amplitude der gleichphasigen Coriolis-artigen
Auslenkungen des Ausgleichsstabes;
- Steigern der relativen Geschwindigkeit der Coriolisauslenkung
des Strömungsrohrs
gegenüber
den gleichphasigen Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabes
in Abhängigkeit
von der Verminderung der Amplitude der gleichphasigen Coriolis-artigen
Auslenkungen des Ausgleichsstabes; und
- Steigern der Stömungsempfindlichkeit
des Coriolisdurchflussmessers in Abhängigkeit von der Verminderung der
gleichphasigen Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabes
gegenüber
den Coriolisauslenkungen des Strömungsrohrs.
-
Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Corioliskräfte Drehmoment auf das Strömungsrohr
aufbringen, das ein Schütteln
des Coriolisdurchflussmessers hervorruft; und wobei der Schritt
des Steigerns der Genauigkeit der Ausgabeinformation des Coriolisdurchflussmessers
die Schritte umfasst:
- Ausdehnen des von der Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
aufgebrachten Drehmoments von dem Ausgleichsstab auf das Strömungsrohr,
um das Drehmoment zu vermindern, das von dem Strömungsrohr auf die Messgeräthalterungen
des Coriolisdurchflussmessers aufgebracht wird;
- wobei die Verminderung des auf die Messgeräthalterungen aufgebrachten
Drehmoments zur Verminderung des Schüttelns des Coriolisdurchflussmessers
wirkt.
-
Ein
weiterer Aspekt ist, dass der Schritt der Steigerung der Genauigkeit
der Ausgabeinformation des Coriolisdurchflussmessers die Schritte
umfasst:
- Erfassen einer Änderung
der Resonanzfrequenz des schwingenden Strömungsrohrs und des Ausgleichsstabes
im Antriebszustand, die von einer Änderung der Dichte des strömenden Materials
resultiert;
- Ändern
des Schwingungsamplitudenverhältnisses
des Strömungsrohrs
und des Ausgleichsstabes im Erregungszustand in Abhängigkeit
von der Erfassung der Änderung
der Materialdichte;
- Ändern
der Materialströmungsempfindlichkeit
des Coriolisdurchflussmessers in einer ersten Richtung in Abhängigkeit
von der Änderung
im Schwingungsamplitudenverhältnis;
- Ändern
der Schwingungsamplitude des Ausgleichsstabresonators zur Änderung
der Materialströmungsempfindlichkeit
in einer zweiten Richtung in Abhängigkeit
von der Änderung
in der Änderung
der Materialdichte;
- die Änderungen
der Strömungsempfindlichkeit
in der ersten Richtung und in der zweiten Richtung lassen eine konstante
Strömungsempfindlichkeit
des Coriolisdurchflussmessers erreichen.
-
Ein
weiterer Aspekt ist, dass der Schritt der Erzeugung der Coriolis-artigen
Auslenkung in dem Ausgleichsstab den Schritt des Ausdehnens der
Kräfte,
die für
die periodischen Coriolisauslenkungen kennzeichnend sind, von dem
Strömungsrohr über die
Verstrebungsstabeinrichtung auf den Ausgleichsstab umfasst, um die
Coriolis-artigen Auslenkungen in den Ausgleichsstab hervorzurufen.
-
Ein
weiterer Aspekt enthält
den Schritt des Koppelns der Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
mit dem Längsmittenabschnitt
des Ausgleichsstabs an einer Unterseite des Ausgleichstabs.
-
Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Ausgleichsstab-Resonatoreinrichtung
ein Paar Elemente enthält,
die jeweils einen langgestreckten Stab und einen Strebe aufweisen,
und wobei das Verfahren den Schritt des Koppelns der Strebe eines
jeden Elements mit dem Längsmittenabschnitt
des Ausgleichsstabs an entgegensetzten Seitenflächen des Ausgleichsstabs umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt ist, dass das Drehmoment, das auf den Ausgleichsstab
aufgebracht wird, die Amplituden der phasengleichen Coriolis-artigen
Auslenkungen des Ausgleichsstabes vermindert, um die Strömungsempfindlichkeit
des Coriolisdurchflussmessers zu steigern.
-
Ein
weiterer Aspekt ist, dass das auf den Ausgleichsstab wirkende Drehmoment
veranlasst wird, von dem Ausgleichsstab über Verstrebungsstäbe auf das
Strömungsrohr
ausgedehnt zu werden, um das Schütteln des
Coriolisdurchflussmessers zu vermindern.
-
Ein
weiterer Aspekt ist, dass die Schritte, mit denen der Ausgleichsstab
in Schwingung versetzt wird, die Schritte umfassen:
- Ausbiegen
der Enden des Strömungsrohrs
in Abhängigkeit
von den periodischen Coriolisauslenkungen, um ein erstes Ende einer
Verstrebungsstabeinrichtung auszubiegen; und
- Ausbiegen eines zweiten Endes des Verstrebungsstabes in Abhängigkeit
von dem Ausbiegen des ersten Endes, um die Coriolis-artigen Auslenkungen
in dem Ausgleichsstab hervorzurufen.
-
Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
obigen und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus
dem Studium der nachfolgenden detaillierten Beschreibung derselben
im Zusammenhang mit den Zeichnungen besser verständlich.
-
1 zeigt
ein rotierendes Strömungsrohr.
-
2 zeigt
ein schwingendes Strömungsrohr.
-
3 zeigt
die Corioliskraft an einem schwingenden Rohr mit Strömung.
-
4 zeigt
die Coriolisverformung eines schwingenden Rohrs mit Strömung.
-
5 zeigt
die Coriolisverformung eines idealisierten Durchflussmessers mit
Strömung.
-
6 zeigt
ein Vektordiagramm für
das Ausgabesignal eines Aufnehmers des Durchflussmessers von 5.
-
7 zeigt
die Coriolisverformung eines bekannten Durchflussmessers mit geradem
Einzelrohr.
-
8 zeigt
das Vektordiagramm des Ausgabesignals eines Aufnehmers des Durchflussmessers
von 7.
-
9 zeigt
einen Coriolisdurchflussmesser mit geradem Rohr gemäß der Erfindung.
-
10 zeigt
eine weggebrochene Zeichnung einer ersten möglichen beispielhaften Ausführungsform des
Ausgleichsstabresonators.
-
11 zeigt
eine weggebrochene Zeichnung einer zweiten möglichen beispielhaften Ausführungsform
des Ausgleichsstabresonators.
-
12 zeigt
ein Vektordiagramm eines Aufnehmersignals eines bekannten Durchflussmessers,
der ein Material niedriger Dichte misst.
-
13 zeigt
ein Vektordiagramm eines Aufnehmersignals eines bekannten Durchflussmessers,
der ein Material hoher Dichte misst.
-
14 zeigt
ein Vektordiagramm eines Aufnehmersignals eines Durchflussmessers
der vorliegenden Erfindung, der ein Material niedriger Dichte misst.
-
15 zeigt
ein Vektordiagramm eines Aufnehmersignals eines Durchflussmessers
der vorliegenden Erfindung, der ein Material hoher Dichte misst.
-
16 ist
die grafische Darstellung der Schwingungsamplitude des Ausgleichsstabresonators über dem
Verhältnis
der Erregerfrequenz zur Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators
für eine
gegebene Strömungsrate.
-
17 ist
eine grafische Darstellung der Phasendifferenz zwischen der Schwingung
des Ausgleichsstabresonators und der Schwingung des Ausgleichsstabs über dem
Frequenzverhältnis.
-
Detaillierte
Beschreibung
-
Das
Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung überwinden
die Probleme der niedrigen Strömungsempfindlichkeit
und der Durchflussmesserschwingung in Einrohr-Strömungsmessern
durch den Einschluss einer Struktur am Ausgleichsstab, die die Empfindlichkeit
des Durchflussmessers verstärkt
und die Durchflussmesserschwingung vermindert. Um zu verstehen,
wie dies geschieht, ist es notwendig, die Natur der Corioliskraft
am Strömungsrohr,
die Störung,
die diese im Strömungsrohr
erzeugt, und die daraus folgende gleichphasige Verschiebung längs des
Strömungsrohrs
zu verstehen.
-
Beschreibung der Fig.
1, 2 und 3
-
1 zeigt
ein Rohr 102, durch das Material strömt, während das Rohr 102 entgegen
dem Uhrzeigersinn um sein Ende 101 rotiert. Die Corioliskraft
pro Längeneinheit
des Rohrs 102 kann aus der Gleichung für die Coriolisbeschleunigung
Ac und dem Newton'schen Gesetz abgeleitet werden.
-
Die
Coriolisbeschleunigung kann ausgedrückt werden als:
-
-
Die
Corioliskraft Fc kann ausgedrückt werden
als:
-
-
Diese
Corioliskraft Fc ist über die Länge des Rohrs 102 gleichförmig, weil
jeder Teil des Rohrs 100 mit der gleichen Geschwindigkeit
rotiert und die Massenströmungsrate
durch das gesamte Rohr gleich ist.
-
2 zeigt
ein gerades Strömungsrohr 200,
das um seine Enden 201 und 202 frei schwenken
kann, jedoch in Querrichtung an den Enden 201 und 202 festgelegt
ist. Das Strömungsrohr 200 wird
um die Achse 203 durch einen Erreger D im ersten Biegemodus
mit seiner Resonanzfrequenz in Schwingung versetzt, wie eine Gitarrensaite,
während
das Material durch das Rohr hindurchströmt. Wenn das Strömungsrohr
seine gerade Achse 203 nach unten durchläuft (Null-Verstellung), rotiert
seine linke Hälfte
im Uhrzeigersinn, während seine
rechte Hälfte
entgegen dem Uhrzeigersinn rotiert. Die Rotationen nehmen zur Mitte
des Rohres hin ab. Die Mitte rotiert nicht, sondern bewegt sich
lediglich seitlich. Die räumliche
Verteilung der Corioliskräfte
am Strömungsrohr 200,
wenn es die Null-Verstellungsachse 203 durchläuft, ist
in 3 gezeigt. Die Corioliskraft verläuft in entgegengesetzten
Richtungen an den zwei Strömungsrohrhälften, weil
die Rohrdrehungsrichtungen einander entgegengesetzt sind. Die Corioliskraft
nimmt in der Mitte auf null ab, weil die Drehung des Strömungsrohrs
in der Mitte null ist.
-
Ein
weiterer Hauptunterschied zwischen dem schwingenden Strömungsrohr 200 von 2 und
dem rotierenden Rohr 102 von 1 besteht
darin, dass das schwingende Rohr 200 nicht kon tinuierlich
rotiert, sondern anhält
und seine Richtung umkehrt. Bei der Umkehrung der Schwingungsrichtung
sind die Drehungen null und ist die Corioliskraft am gesamten Strömungsrohr
null. Die Folge ist, dass die Amplitude der Corioliskräfte von 3 sich
mit der Zeit sinusförmig ändert, wobei
das Maximum auftritt, wenn die Strömungsrohrschwingung durch die
Nullamplitude und die Maximalgeschwindigkeit geht, wie in 3 gezeigt.
Eine Corioliskraft von null tritt am gesamten Strömungsrohr
auf, wenn das Strömungsrohr
seine maximale Schwingungsamplitude und Null-Geschwindigkeit im
ersten Biegemodus (Erregermodus) erreicht. Die Frequenz der sinusförmigen Einwirkung
der Corioliskraft auf das Strömungsrohr
ist die gleiche, wie die Frequenz, mit der es durch den Erreger
D in Schwingung versetzt wird, nämlich
mit der Schwingungsfrequenz des ersten Biegemodus (Erregermodus)
des Strömungsrohrs.
-
Beschreibung von Fig.
3
-
3 zeigt,
wie die Corioliskraft dem Strömungsrohr
ein unausgeglichenes Drehmoment aufprägt. Wenn es nicht festgehalten
wäre, würde das
Strömungsrohr
von 3 im Uhrzeigersinn in dem Augenblick drehen, der
im Rohrzyklus dargestellt ist. Wenn sich die Rohrschwingungsrichtung ändert, ändern sich
auch die Drehmomentrichtung und die Drehrichtung. Der bekannte Ausgleichsstab
von 7 tut nichts, das unausgeglichene Drehmoment,
das über
die Gehäuseverbindungsglieder
und die inaktiven Abschnitte des Strömungsrohrs auf das Gehäuse und
die Flansche übertragen
wird, auszugleichen. Dieses hat zur Folge, dass der gesamte Durchflussmesser
mit der Erregerfrequenz schwingt, wobei die Enden des Durchflussmessers einander
ungleichphasig mit der Erregerfrequenz und mit einer Amplitude schwingen,
die proportional der Strömungsrate
ist.
-
Beschreibung von Fig.
4
-
Das
Strömungsrohr 200 biegt
sich als Folge der zugefügten
periodischen Corioliskraft durch, wie in 4 gezeigt.
Die durchgehende Linie zeigt die (stark übertriebene) Gestalt, die das
Strömungsrohr
als Folge der Corioliskraft annimmt, wenn sich das Strömungsrohr
im Erregermodus nach unten durch die Null-Verstellungsachse 203 bewegt.
Die gestrichelte Linie zeigt die Gestalt, die das Strömungsrohr
annimmt, wenn es sich im Erregermodus durch die Null-Verstellungsachse
nach oben bewegt. Bemerke, dass der einzige Punkt am Strömungsrohr,
der sich in diesem Augenblick tatsächlich durch null bewegt, der
Mittelpunkt des Rohres ist. Die Gestalt in 4 ist ähnlich der
Gestalt des zweiten Biegemodus. Dieses ist jedoch gerade eine Übereinstimmung.
Die Frequenz des zweiten Biegemodus des Strömungsrohrs ist viel höher als
die Frequenz, mit der die Corioliskraft von 3 einwirkt
(die Erregerfrequenz des ersten Biegemodus). Da das Strömungsrohr
auch durch Corioliskräfte
unter seiner zweiten Biegereso nanzfrequenz erregt wird, treten die
durch Corioliswirkung hervorgerufene Verformung von 4 und
die Corioliskraft von 3 einander gleichphasig auf.
Das Strömungsrohr 200 nimmt
daher die Gestalt in 4 an, wenn es in seinem erregten
(ersten Biege-) Schwingungsmodus die Null-Verstellungsachse 203 durchquert.
-
Beschreibung von Fig.
5
-
Der
Materialfluss überlagert
die durch Corioliswirkung hervorgerufene Schwingung von 4 der
erregten Schwingung von 2. Dieses ist in 5 gezeigt.
Beide Schwingungen treten bei der Erregerfrequenz des ersten Biegemodus
auf, sie sind jedoch gegeneinander um 90° in der Phase verschoben. Das
durch Corioliskraft hervorgerufene Verstellmaximum (durchgezogene
Linien) tritt auf, wenn der erste Biegemodus sich in Null-Verstellung
längs der
Achse 203 befindet. Die Coriolisverstellung wird null,
wenn der erste Biegemodus sich in Maximalverstellung (gestrichelte
Linien) befindet. 5 ist analog zu 3 dahingehend,
dass sie den Zustand des Strömungsrohrs
insoweit zeigt, wie Coriolisauslenkungen in dem Zeitpunkt betroffen
sind, in dem das Strömungsrohr 200 die
Nullachse 203 durchquert. Zu diesem Zeitpunkt und nur zu
diesem Zeitpunkt, haben die Corioliskräfte und die durch Corioliskräfte hervorgerufenen
Auslenkungen ihre maximale Amplitude. Wie bereits für 3 erläutert wurde,
nehmen die Corioliskräfte
ab und werden schließlich
null, wenn die Auslenkung des Strömungsrohrs 200 im
Erregermodus ihr Maximum in Aufwärts-
oder Abwärtsrichtung
erreicht. Zu diesem Zeitpunkt ist die Geschwindigkeit des Strömungsrohrs
null, und so sind es auch die einwirkenden Corioliskräfte und
die resultierende Coriolisauslenkung. Das in 4 gezeigte
sinusförmige
Coriolis-Verhalten ändert
sich in der Amplitude mit der Erregerfrequenz sinusförmig, wenn
das Strömungsrohr 200 in
seinem ersten Biegemodus sinusförmig
zwischen seiner maximalen positiven und negativen Auslenkung in Schwingung
versetzt wird. Die Amplitude der Coriolisverstellung ist zur Verdeutlichung
in den 4 und 5 stark vergrößert dargestellt.
In Wirklichkeit ist die Amplitude sehr viel kleiner als die Amplitude
des ersten Biegemodus (Erregermodus) des Strömungsrohrs 200, weil
der erste Biegemodus mit der Resonanzfrequenz des Strömungsrohrs
erregt wird, und der Coriolismodus nicht. Die Coriolisverformungen
sind dabei in allen Figuren stark vergrößert dargestellt.
-
Die
Phasenverzögerung,
die bei bekannten Durchflussmessern mit dem Materialfluss einhergeht,
ist das Ergebnis der Überlagerung
des ersten Biege-(Erreger-)Modus und der Corriolisauslenkung des
Strömungsrohrs.
In 4 kann man sehen, dass der rechte Sensor SR die
NuII-Verstellung vor dem linken Sensor SL überquert. Man kann sagen, dass
der linke Sensor und seine Ausgangsspannung hinter der Phase des rechten
Sensors und seiner Ausgangsspannung hinterherhinken. Umgekehrt kann
man auch sagen, dass der rechte Sensor SR in der Phase dem linken
Sensor SL vorausgeht. Die Phasendifferenz (oder Zeitverzögerung) ist
proportional der Amplitude der durch Corioliseffekt hervorgerufenen
Verstellung, die wiederum proportional zur Massenströmungsrate
ist.
-
In
idealen Coriolisdurchflussmessern mit geradem Einzelrohr schwingt
der Ausgleichsstab nur im ersten Biegemodus und spricht auf die
Corioliskräfte
am Strömungsrohr
nicht merklich an. 5 zeigt einen Einrohr-Coriolisdurchflussmesser 500 mit
einem geraden Strömungsrohr 200 und
einem Ausgleichsstab 502, die durch Verstrebungsstäbe 503 und 504 an
den Enden des Ausgleichsstabs 500 miteinander verbunden
sind. Die durchgezogenen Linien von 5 zeigen
das Strömungsrohr 200 und
den Ausgleichsstab 502, wenn sie die Null-Verstellungsachse 203 im
ersten Biege-(Erreger-)Modus bei Materialströmung kreuzen. Am Ausgleichsstab 502 in 5 treten
keine Coriolisauslenkungen auf. Die gestrichelten Linien zeigen
das Strömungsrohr
und den Ausgleichsstab im äußersten
Ausmaß ihrer
Schwingung im ersten Biege- (Erreger-)Modus.
-
Beschreibung von Fig.
6
-
6 ist
ein Vektordiagramm, das die Schwinggeschwindigkeiten zeigt, die
durch den idealisierten, geraden Einrohr-Coriolisdurchflussmesser
von 5 erzeugt werden. Die Länge der Vektoren Vtube 603 und Vbal bar 606 stellen die Spitzengeschwindigkeit
des Strömungsrohrs
und des Ausgleichsstabs dar, während
der Vektor Vnet 605 die Summe der
Geschwindigkeitssektoren von Ausgleichsstabvektor 606 und
Strömungsrohrvektor 603 darstellt.
Die Vektoren rotieren um den Ursprung, wobei eine Umdrehung einen
Rohrzyklus im Erregermodus darstellt. Die Projektion der Vektoren
auf die x-Achse steht für
die echte Geschwindigkeit (oder Spannung der Vektorsumme). Der Winkel
zwischen den Vektoren und der x-Achse stellt deren Phase dar. 6 zeigt
den rechten Aufnehmer des Messgeräts von 5 zum Zeitpunkt,
der in 5 mit den durchgezogenen Linien dargestellt ist.
Die Reaktion des Strömungsrohrs 200 am
rechten Sensor SR ist der Vektor 603, der eine voreilende
Phase φtube aufweist, die durch den Winkel zwischen
dem Vektor 603 und der Realachse 602 dargestellt
wird. Die Phase ist positiv, weil der Aufnehmermagnet SR bereits
durch die Null-Verstellposition des Strömungsrohrs zu dem Zeitpunkt
gegangen ist, zu dem der Erreger D durch die Nullposition läuft. Die Schwingungsgeschwindigkeit
des Ausgleichsstabs 502 ist nicht phasengleich aus der
Achse 602 verschoben, da der Ausgleichsstab durch die erzeugten
Corioliskräfte
am Strömungsrohr
nicht wesentlich beeinflusst wird und der gesamte Ausgleichsstab 502 in
diesem Augenblick durch die Null-Verstellposition
läuft.
Der Ausgleichsstabvektor (606) ist längs der Realachse 602 gezeigt
und mit Vbal bar bezeichnet. Die Vektorsumme
der Strömungsrohr-
und der Ausgleichsstabgeschwindigkeiten ist der Vektor Vnet 605. Der Vektor 605 hat
einen Phasenwinkel φnet, der die kombinierten Vektorgeschwindigkeiten
und Phasen von Strömungsrohr
und Ausgleichsstab repräsen tiert.
Dieser Netto-Phasenwinkel ist dasjenige Mittel, durch das die Massenströmung gemessen
wird. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Netto-Phasenwinkel des
rechten Aufnehmers SR kleiner als der Phasenwinkel für das Strömungsrohr
allein ist. Die Verringerung des Gleichphasen-Winkels (und der Empfindlichkeit) ist
auf das Fehlen einer merklichen Phasenverschiebung des Ausgleichsstabs
in dem idealen Einrohr-Durchflussmesser von 5 zurückzuführen.
-
Beschreibung von Fig.
7
-
Der
bekannte Ausgleichsstab 502 von 5 ist eine
Idealisierung, weil der Ausgleichsstab in Wirklichkeit durch die
Corioliskraft indirekt verformt wird. Während die Corioliskraft nicht
direkt auf den Ausgleichsstab einwirkt, führt sie doch jedem Ende des
Ausgleichsstabs über
die Verstrebungsstäbe 503 ein
Drehmoment zu. Die Verformung des Ausgleichsstabs 502,
wie sie in 7 gezeigt ist, erscheint ähnlich in
Gestalt und gleichphasig zur Coriolis-Verformung des Strömungsrohrs 501;
nur ist die Verformung etwas kleiner. Die gleichphasige Coriolis-artige
Verformung des Ausgleichsstabs führt
jedoch zu einem Geschwindigkeitsvektor (806) des Ausgleichsstabs,
der tatsächlich
der Phase des Strömungsrohrgeschwindigkeitsvektors
(803) entgegengesetzt ist. Der Grund für dieses anscheinende Paradox
besteht darin, dass sich das Strömungsrohr 501 und
der Ausgleichsstab 502 im Erregermodus in einander entgegengesetzten
Richtungen bewegen, wie durch die Geschwindigkeitsvektoren 803 und 806 in 7 gezeigt.
Diese Vektoren stellen die Strömungsrohr-
und Ausgleichsstabgeschwindigkeiten am Erreger dar. Da das Strömungsrohr
und der Ausgleichsstab in entgegengesetzten Richtungen schwingen,
addiert sich die Verformung in der gleichen Richtung (gleichphasige
Verformung) zur Phase des einen, während sie sich von der Phase
des anderen abzieht. Der Magnet des linken Sensors SL (am Strömungsrohr)
hat die gestrichelte Linie, die die Null-Verstellung des Strömungsrohrs
darstellt, also noch nicht durchquert, während die Spule des linken
Sensors (am Ausgleichsstab) die gestrichelte Linie, die die Null-Verstellung
des Ausgleichsstabs darstellt, bereits durchquert hat. Der Magnet
am Strömungsrohr würde sozusagen
eine negative (oder nacheilende) Phase haben, während die Spule eine positive
(oder voreilende) Phase hätte.
Die gleiche Logik gilt für
den rechten Aufnehmer SR, nur sind die Vorzeichen der Phasen umgekehrt.
Der Magnet am Strömungsrohr
ist bereits durch die Null-Verstellungslinie gelaufen und hat positive Phase,
während
die Spule am Ausgleichsstab die Null-Verstelllinie noch nicht durchlaufen
hat, und somit negative Phase hat. Diese gleichphasige Verformung
des Ausgleichsstabs ist unerwünscht,
weil sie die Phasenverzögerung
zwischen den Aufnehmersignalen weiter vermindert, als es bei idealisierten
Durchflussmesser von 5 der Fall ist.
-
Beschreibung von Fig.
8
-
8 ist
das Vektordiagramm für
das Ausgabesignal des rechten Aufnehmers SR des typischen bekannten
Durchflussmessers mit Strömung,
wie in 7 gezeigt. In 8 hat der
Ausgleichsstab-Geschwindigkeitsvektor 806 negative Phase
(er hat null noch nicht durchkreuzt), die sich zum Strömungsrohrvektor 803 addiert,
der positive Phase hat (er ist bereits durch null gegangen). Das
Ergebnis ist, dass der Netto-Vektor 805 (oder die Ausgangsspannung)
einen geringeren Phasenwinkel hat, als beim idealisierten Durchflussmesser
der 5 und 6. Der verringerte Phasenwinkel
führt zu
einem weniger empfindlichen Durchflussmesser und somit zu einem
kleineren Ausgangssignal, als beim idealen Durchflussmesser von 5.
-
Beschreibung der Fig.
9 und 10
-
Eine
mögliche
beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung, wie in 9 gezeigt, beschreibt einen Coriolisdurchflussmesser 900 mit
geradem Einzelrohr, der ein ein Strömungsrohr 901 umschließendes äußeres Gehäuse 903,
einen zylindrischen Ausgleichsstab 902, der den mittleren
Abschnitt des Strömungsrohrs 901 umgibt,
und Verstrebungsstäbe 913 aufweist,
die die Enden des Ausgleichsstabs 902 mit dem Strömungsrohr 901 verbinden.
Das Strömungsrohr 901 erstreckt
sich von seinem Eingangsende 907 durch den gesamten Durchflussmesser 900 zu
seinem Ausgangsende 917. Das Gehäuse 903 weist Endabschnitt 904 links
und rechts auf. Das Gehäuse 903 hat
an den Enden Lippenabschnitte 905 an Halselementen 914 des
Gehäuses. Verbindungsringe 906 sind
in ringförmigen Öffnungen 915 innerhalb
der Halselemente 914 angeordnet. Die Verbindungsringe 906 liegen
abdichtend an den Endabschnitten des Strömungsrohrs 901 und
den Endabschnitten 904 des Gehäuses 903 an. Der Durchflussmesser 900 hat
auch Gehäuseverbindungselemente 930,
die am inneren Ende 932 mit dem Ausgleichsstab 902 und
am äußeren Ende 933 mit
den Innenwand 912 des Gehäuses 903 verbunden
sind. Die Gehäuseverbindungselemente 930 haben
auch eine aus der Ebene herausgebogene Biegung 931.
-
Das
Strömungsrohr 901 wird
von einem Erreger D in Schwingung versetzt, der sowohl mit dem Strömungsrohr 901 als
auch mit dem Ausgleichsstab 902 verbunden ist. Das Strömungsrohr 901 ist
auch mit einem linken Aufnehmer LOP und einem rechten Aufnehmer
RPO gekoppelt, die bezüglich
des Erregers D auf gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind. Eine Messelektronik 921 führt Signale über eine
Leitung 923 dem Erreger D zu, um das Strömungsrohr 901 und
den Ausgleichsstab 902 gegenphasig zu erregen. Die Schwingung
des Strömungsrohrs
und der Materialströmung
führt dem
Strömungsrohr 901 Corioliskräfte zu,
die es stören.
Die Rohrstörungen
werden durch die Aufnehmer LPO und RPO erfasst. Die Ausgangssignale
der Aufnehmer werden über
Leitungen 922 und 924 der Messelektronik 921 übertragen,
die die Signale verarbeitet, die Phasendifferenz zwischen den Signalen
ermittelt und über
die Leitung 925 Information, die für die Materialströmung steht,
an einen Endbenutzer ausgibt.
-
Die
Corioliskraft des strömenden
Materials und die Schwingungen des Strömungsrohrs 901 rufen
Coriolisauslenkungen im Strömungsrohr
hervor, die die Gestalt des schwingenden Strömungsrohrs verformen. Diese
Verformung, die vergrößert in 4 dargestellt
ist, bewirkt, dass unterschiedliche Stellen längs des Rohrs mit leicht unterschiedlichen
Phasen schwingen. Jeder Punkt längs
des schwingenden Strömungsrohrs hat
eine Coriolis-Sinusbewegung während
der Materialströmung,
aber die Punkte erreichen den Ort ihrer maximalen Verstellung oder
null nicht gleichzeitig. Die Mitte des schwingenden Strömungsrohrs
erfährt
durch den Materialfluss keine Veränderung, während die Einlassabschnitte
des Strömungsrohrs
eine Phasenverzögerung
erfahren und das Auslassende des Strömungsrohrs in der Phase voreilt.
-
Der
Phasenunterschied zwischen den zwei Stellen am Strömungsrohr 901 ist
das Mittel, durch das die Strömungsrate
durch die Messelektronik 921 ermittelt wird. Die Geschwindigkeits-
(oder Verstell- oder Beschleunigungs-)Aufnehmer LPO und RPO sind
an zwei Stellen längs
des Strömungsrohrs 901 angeordnet.
Die Zeitverzögerung
(Phasendifferenz geteilt durch die Erregerfrequenz) zwischen den
Aufnehmerausgaben ist direkt proportional der Massenströmungsrate
der Strömung
durch das schwingende Strömungsrohr 901.
-
In
bekannten Durchflussmesser mit geradem Rohr wird der Ausgleichsstab 902 hauptsächlich dazu verwendet,
ein Gegengewicht zur schwingenden Masse des Strömungsrohrs herzustellen. Die
ausgeglichene, schwingende Struktur enthält ein Strömungsrohr 901, Verstrebungsstäbe 913 und
einen Ausgleichsstab 902. Im Gebrauch werden der Ausgleichsstab 902 und
das Strömungsrohr 901 gegenphasig
vom Erreger D mit der Resonanzfrequenz dieser Strukturen einschließlich des
materialgefüllten
Strömungsrohrs 901 in
Schwingung versetzt. Im Strömungsrohr 901 werden
als Folge der Materialströmung
durch das schwingende Strömungsrohr
sinusförmige
Coriolisauslenkungen hervorgerufen. Diese Coriolisauslenkungen treten
mit der Erregerfrequenz des materialgefüllten, schwingenden Strömungsrohr 901 auf.
Der Ausgleichsstab 902 erführt keine direkten Corioliskräfte, da
an ihm kein Materialdurchfluss, wie beim Strömungsrohr 901, stattfindet.
Die Verstrebungsstäbe 913 bilden
jedoch einen Verbindungsweg für
die Schwingungen vom Strömungsrohr
zum Ausgleichsstab 902. Als Folge überträgt die von Corioliskraft hervorgerufene
Auslenkung des Strömungsrohrs 901 über die
Verstrebungsstäbe 913 Drehmomente
auf den Ausgleichsstab 902. Bei bekannten Durchflussmessern
rufen diese Drehmomente eine kleine Amplitude Coriolis-artiger Auslenkungen
(gekoppelte Auslenkungen) am Ausgleichsstab 902 hervor,
wie in 7 gezeigt. Diese kleinen Coriolis-artigen Auslenkungen
verringern die Netto-Phasendifferenz zwischen den Aufnehmern. Die verringerten
Corriolissignale, die von den Aufnehmern LPO und RPO erzeugt werden,
gelangen über
Leitungen 922 und 924 zur Messelektronik 921,
die aus der Phasendifferenz zwischen den Ausgangssignalen der Sensoren
LPO und RPO eine Materialströmungsinformation
ermittelt.
-
Die
vorliegende Erfindung enthält
den Ausgleichsstabresonator 918. Dieses ist ein Stab 911,
dessen Längsachse
parallel zur Längsachse
des Strömungsrohrs
liegt. Der Ausgleichsstab-Resonatorstab
ist relativ steif und hat Masse längs seiner Länge und
kann zusätzliche
Massen m an seinen Enden haben. Der Ausgleichsstab-Resonatorstab 911 ist
an seiner Mitte mit der Mitte des Ausgleichsstabs 902 über eine
Strebe 909 verbunden. Die Strebe ist so bemessen, dass
sie die Resonanzfrequenz des Drehmodus des Ausgleichsstab-Resonators
(gestrichelte Linien in 10) leicht über die
Erregerfrequenz schieb. Die durch Corioliseffekt hervorgerufene
Auslenkung des Strömungsrohrs 901 verformt
den Ausgleichsstab 902 leicht, wie in 7 gezeigt,
durch die Verstrebungsstäbe 913.
Die Verformung des Ausgleichsstabs in der Coriolis-artigen Auslenkung
von 7 erregt den Drehmodus des Ausgleichsstabresonators,
wie in 10 gezeigt. Die Ausgleichsstabresonatorbewegung
ist um 180° in
der Phase gegenüber
der Coriolis-artigen Auslenkung des Ausgleichsstabs verschoben,
weil die Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators unter der
Erregerfrequenz liegt. Die Verformung des Ausgleichsstabresonators
im Drehmodus führt
dem Ausgleichsstab über
die Ausgleichsstabresonatorstrebe 909 ein Drehmoment zu.
Dieses Drehmoment verringert die Coriolis-artige Verformung des
Ausgleichsstabs und vergrößert dadurch
die Strömungsempfindlichkeit
des Durchflussmessers auf nahezu jene des idealen Einrohr-Durchflussmessers
von 5.
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10 zeigt
den Durchflussmesser von 9, wobei das Gehäuse 903 und
seine Endabschnitte entfernt sind. Zur Minimierung der Komplexität der Zeichnung
sind auch die Messelektronik und ihre zugehörigen Leitungen nicht dargestellt.
Im Betrieb ist das Strömungsrohr 901 Corioliskräften unterworfen,
die zur Folge haben, dass das Rohr S-förmige Sinusauslenkungen erfährt. Dieses
ist in 7 gezeigt. Diese Coriolisauslenkungen des Strömungsrohrs 901 führen jedem
Ende des Ausgleichsstabs über
die Verstrebungsstäbe 913 von 9 ein
Drehmoment zu, um den Ausgleichsstab 902 zu veranlassen,
Coriolis-artige Auslenkungen auszuführen, die gleichphasig mit
jenen am Strömungsrohr 901 aber
von geringerer Amplitude sind, wie in 7 gezeigt.
Wie zuvor erwähnt,
sind die gleichphasigen Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabs
unerwünscht,
weil sie die effektive Phasenverzögerung vermindern, die von
jedem der Aufnehmer LPO und RPO verfügbar ist.
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Das
Vorhandensein des Ausgleichsstabresonators 908 vermindert
die Coriolis-artigen Auslenkungen des Ausgleichsstabs 902,
indem er als dynamisches Gegengewicht wirkt. Wenn somit als Folge
der Coriolisauslenkung des Strömungsrohrs
der Mittenabschnitt des Ausgleichsstabs entgegen dem Uhrzeigersinn dreht,
dann dreht der Resonatorstab 911 mit der Masse M an jedem
Ende im Uhrzeigersinn und widersteht der dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Drehung des Ausgleichsstabs 902. Dieses vermindert den
gegenuhrzeigersinnigen Bewegungsdrang des Ausgleichsstabs 902 aufgrund
der Schwingungskräfte,
die vom Strömungsrohr 901 über die
Verstrebungsstäbe 913 empfangen
werden. In gleicher Weise dreht, wenn die Mitte des Ausgleichsstabs 902 im
Uhrzeigersinn drehen möchte,
der Ausgleichsstabresonator 908 entgegen dem Uhrzeigersinn
und vermindert die Drehung des Ausgleichsstabs im Uhrzeigersinn.
Diese Drehschwingung des Ausgleichsstabs 902 wird durch
die Drehschwingung des Ausgleichsstabresonators 908 wirksam
unterdrückt. Somit
funktioniert der Ausgleichsstabresonator 908 wirksam als
dynamisches Gegengewicht und unterdrückt oder minimiert jegliche
Drehung des Ausgleichsstabs 902 aufgrund der Coriolissignale,
die vom Strömungsrohr 901 und
dem Verstrebungsstab 913 auf den Ausgleichsstab 902 einwirken.
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Beschreibung von Fig.
11
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11 ist
der 10 ähnlich,
mit der Ausnahme, dass sie ein Paar Ausgleichsstabresonatoren 908A und 908B zeigt.
Der Ausgleichsstabresonator 908B ist zu einer Seite eines
axialen Mittenabschnitts des Ausgleichsstabs 902 befestigt,
während
der Ausgleichsstabresonator 908A auf der entgegengesetzten
Seite des Ausgleichsstabs 902 befestigt ist. Dieses unterscheidet
sich von dem in 10 Gezeigten, wo der Ausgleichsstabresonator 908 am
unteren Abschnitt des Ausgleichsstabs 902 befestigt ist.
Das Wirkungsprinzip der Ausführungsform
von 11 ist identisch dem von 10. Die
Ausgleichsstabresonatoren 908A und 908B wirken nämlich zusammen
als dynamische Gegengewichte, die die Drehung des Ausgleichsstabs 902 aufgrund
von Coriolisschwingungen, die dem Ausgleichsstab 902 über den
Verstrebungstab 913 von 9 vom Strömungsrohr 901 aufgedrückt werden,
wirksam minimieren.
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In 11 werden
die Streben 909A und 909B, die die Ausgleichsstabresonatorstäbe mit dem
Ausgleichsstab verbinden, auf Torsion beansprucht, anstelle auf
Biegung, wie es die Strebe 909 der 9 und 10 erfährt. Die
beiden Ausgleichsstabresonatoren führen dem Ausgleichsstab Drehmoment
zu, wie der einzelne Ausgleichsstabresonator der 9 und 10,
mit dem gleichen Ergebnis.
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Beschreibung der Fig.
12 und 13
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Der
Ausgleichsstabresonator wird auch dazu verwendet, die Strömungsempfindlichkeit
von der Materialdichte unabhängig
zu machen. Die 12 und 13 zeigen
die Wirkung einer veränderlichen
Materialdichte auf die Phase des Ausgangssignals beim bekannten
Durchflussmesser von
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7.
Ein Vergleich zwischen den Phasendiagrammen eines Durchflussmessers
für zwei
unterschiedlich dichte Materialien wäre normalerweise bedeutungslos,
weil die Differenz der Dichte zu einer Verschiebung der Erregerfrequenz
sowie der Rohrphase führt.
Die Phasenwinkel sind bei diesen Diagrammen daher für die Frequenz "normiert" worden. Dieses bedeutet,
dass die Phasenwinkel durch die Erregerfrequenz geteilt worden sind.
Die normierten Phasenwinkel sind in Wirklichkeit Zeitverzögerungen.
Da die Corioliskraft und somit der Phasenwinkel proportional der
Rohrfrequenz ist, sollten die normierten Strömungsrohrphasenwinkel für die gleiche
Massenströmungsrate
und unterschiedliche Dichten für
einen Durchflussmesser, der eine konstante Strömungsempfindlichkeit hat, gleich
sein.
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12 ist
ein normiertes Vektordiagramm für
das Aufnehmer-Ausgangssignal eines bekannten Durchflussmessers bei
einer gegebenen Strömungsrate
eines Materials niedriger Dichte. Die Länge der Vektoren ist proportional
der Geschwindigkeit, während
der Winkel von der x-Achse aus den Phasenwinkel der Komponente darstellt,
wenn der Rohrmittelpunkt die Null-Verstellungsposition überquert.
Das Material niedriger Dichte führt
zu einer hohen Strömungsrohramplitude
und einer kleinen Ausgleichsstabamplitude (um das Moment zu bewahren
und die Messgerätbalance
aufrechtzuerhalten). Die Vektorsumme Vnet 1205 des
Strömungsrohrvektors 1203 und
des Ausgleichsstabvektors 1202 führt zu einem relativ großen Netto-Phasenwinkel φnet (normiert). 13 ist
ein normiertes Vektordiagramm für
den gleichen Durchflussmesser bei der gleichen Massenströmungsrate,
jedoch bei einem Material sehr viel höherer Dichte. Der normierte
Strömungsrohrphasenwinkel φtube ist der gleiche wie in 12,
und der Ausgleichsstabphasenwinkel φbalance bar bar
ist der gleiche wie bei 12. Die
Strömungsrohramplitude
hat jedoch abgenommen, und die Ausgleichsstabamplitude hat zugenommen,
was zu einem verminderten normierten Phasenwinkel φnet der Vektorsumme 1305 führt. Diese Änderung
des normierten Netto-Phasenwinkels mit der Materialdichte führt zu einer
Verminderung der Strömungsempfindlichkeit
des Messgeräts
mit der Materialdichte.
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Beschreibung der Fig.
16 und 17
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Die
gegenwärtige
Erfindung mit dem Ausgleichsstabresonator löst das Problem der veränderlichen Strömungsempfindlichkeit
wegen veränderlicher
Materialdichte. Sie beseitigt die Wirkung der Dichte auf die Strömungsempfindlichkeit
durch Verwendung der Änderung
der Ausgleichsstabresonatoramplitude bei Änderung der Frequenzdifferenz
zwischen der Erregerfrequenz und der Ausgleichsstabresonator-Resonanzfrequenz. 16 ist
eine typische Frequenzantwortkurve. Sie zeigt die Schwingungsamplitude
des Ausgleichsstabresonators als Funktion des Verhältnisses
zwischen der Erregerfrequenz und der Resonanzfrequenz des Arbeitsmodus
des Ausgleichsstabresonators. Man kann erkennen, dass, wenn das
Frequenzverhältnis
sehr dicht an 1,0 ist, die Amplitude des Ausgleichsstabresonators
sehr groß wird. 17 zeigt
die Phasenbeziehung zwischen der Coriolis-artigen Auslenkung des
Ausgleichsstabs und der Ausgleichsstabresonatorauslenkung in seinem
Arbeitsmodus. Sie zeigt, dass für
die Situation, bei der die Erregerfrequenz höher als die Resonanzfrequenz
des Arbeitsmodus des Ausgleichsstabresonators ist, der Phasenwinkel
180° beträgt.
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Die
Erregerfrequenz nimmt für
Materialien geringer Dichte zu und für Materialien hoher Dichte
ab, während
die Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators fest auf einer
Frequenz liegt, die unter der Erregerfrequenz für das Material hoher dichte
liegt. Dies bedeutet, dass der Frequenzabstand für Materialien hoher Dichte
geringer ist (das Frequenzverhältnis
ist näher
an 1), als für
Materialien geringer Dichte, und als Folge ist die Schwingungsamplitude
des Ausgleichsstabresonators für
eine gegebene Massenströmungsrate
für ein
Material hoher Dichte größer. Die
größere Amplitude
des Ausgleichsstabresonators führt
zu einer geringeren Coriolis-artigen Auslenkung des Ausgleichsstabs,
und ein Ausgleichsstab-Aufnehmervektor ist weniger negativ als der
bei einem Material niedriger Dichte.
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Beschreibung der Fig.
14 und 15
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Die 14 und 15 zeigen,
wie der Dichte-Einfluss beseitigt wird. 14 ist
ein normiertes Vektordiagramm eines Aufnehmerausgangssignals für ein Material
niedriger Dichte. Die Strömungsrohrschwingungsamplitude
ist hoch, was zu einer hohen Strömungsrohrgeschwindigkeit
und zu einem langen Geschwindigkeitsvektor 1403 führt. Die
Erregerfrequenz ist wegen des Materials geringer Dichte ebenfalls
hoch. Die hohe Erregerfrequenz führt
zu einem großen
Frequenzabstand zwischen der Erregerfrequenz und der niedrigeren,
festen Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators. Der große Frequenzunterschied
bedeutet, dass die Amplitude des Ausgleichsstabresonators klein
ist und der Ausgleichsstab durch die Coriolis-artige Auslenkung
des Strömungsrohrs über die
Verstrebungsstäbe
verformt wird. Als Folge hat der Ausgleichsstabgeschwindigkeitsvektor 1406 einen
relativ großen,
negativen Phasenwinkel.
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15 ist
ein normiertes Vektordiagramm für
den gleichen Durchflussmesser und die gleiche Massenströmungsrate,
wie in 14, hier jedoch für ein Material
hoher Dichte. Die Strömungsrohramplitude
ist vermindert, während
die Ausgleichsstabamplitude erhöht
ist im Vergleich zum Vektor 1406 von 14.
Dieses führt
in 15 zu einem Strömungsrohrvektor 1403,
der in der Länge
abnimmt, und einem Ausgleichsstabvektor 1406, der in der
Länge zunimmt.
Das Material höherer
Dichte vermindert außerdem
die Erregerfrequenz, was zu einem kleineren Frequenzabstand zwischen
der Erregerfrequenz und der Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators
führt.
Der verminderte Frequenzabstand führt zu einer größeren Ausgleichsstabresonator amplitude
(wie in 16 gezeigt) und einer verminderten
Coriolis-artigen Verformung des Ausgleichsstabs. Dies bedeutet,
dass der Ausgleichsstabvektor 1406 einen kleineren, negativen
Phasenwinkel hat. Die Verringerung des negativen Phasenwinkels des
Ausgleichsstabs ermöglicht
es, dass der Netto-Vektor 1405 von 15 den
gleichen Phasenwinkel und die gleiche Amplitude hat, wie der Netto-Vektor 1405 von 14.
Da die Netto-Vektoren 1405 gleichen Phasenwinkel und gleiche
Amplitude haben, ist die Strömungsempfindlichkeit
des Durchflussmessers die gleiche für zwei unterschiedliche dichte
Materialien. Dieses löst
das Dichte-Empfindlichkeitsproblem
der bekannten Durchflussmesser.
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Die
Ausgleichsstabresonatoren der 9, 10 und 11 haben
zusätzliche
Vorteile neben der Vergrößerung der
Durchflussmesserempfindlichkeit und der verbesserten Unabhängigkeit
der Strömungsempfindlichkeit
des Messgeräts
gegenüber
der Materialdichte. Wie man in 3 sehen
kann, prägt
die Corioliskraft dem Strömungsrohr
ein unausgeglichenes Drehmoment auf. Wenn es nicht festgehalten
wäre, würde das
Strömungsrohr
in 3 in Uhrzeigerrichtung in dem Augenblick drehen,
der im Rohrzyklus dargestellt ist. Wenn sich die Rohrschwingungsrichtung ändert, ändern sich
auch die Drehmomentrichtung und die Drehrichtung. Der bekannte Ausgleichsstab
von 7 wirkt dem unausgeglichenen Drehmoment nicht
entgegen, das über
die Gehäuseverbindungen
und die inaktiven Abschnitte des Strömungsrohrs auf das Gehäuse und
die Flansche übertragen
wird. Dieses hat zur Folge, dass der gesamte Durchflussmesser mit
der Erregerfrequenz schwingt, wobei die Enden des Durchflussmessers
einander phasenungleich mit der Erregerfrequenz und mit einer Amplitude
schwingen, die proportional der Strömungsrate ist.
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Die
Schwingung des gesamten Durchflussmessers ist unerwünscht, da
sie sich zur Coriolisbeschleunigung des Materials hinzuaddiert,
oder sich davon subtrahiert. Die zusätzliche Beschleunigung ist
zwar proportional der Strömungsrate,
jedoch im Allgemeinen unbekannt, weil sie von der Steifheit der
Messgerätmontage
abhängt.
Eine steife Montage des Durchflussmessers vermindert die falsche
Beschleunigung (Schütteln), während eine
weiche Montage sie vergrößert. Die
unbekannte falsche Beschleunigung führt somit zu einem Messfehler.
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Die
vorliegende Erfindung vermindert das Ausmaß dieses Problem der Messgerätschwingung
wegen der unausgeglichenen Corioliskraft mit Hilfe des Ausgleichsstabresonators.
Der Ausgleichsstabresonator wirkt wie ein dynamisches Gegengewicht,
indem er die Schwingungsamplitude steigert, bis sie dem Ausgleichsstab genügend Drehmoment
zuführt,
um die Erregungsverstellung auf nahe null zu vermindern. Die Erregung
des Ausgleichsstabresonators kann von zwei Quellen kommen. Sie kann
von der Coriolis-artigen Verformung des Ausgleichsstabs kommen,
und sie kann von dem durch Corioliseffekt hervorgerufenen Schütteln des
gesamten Messgeräts
kommen. Jede Quelle erregt den Ausgleichsstabresonator und vergrößert seine
Drehmodusamplitude. 10 zeigt das Biegen des Ausgleichsstabresonators 908.
Die Strebe führt
dem Ausgleichsstab ein Drehmoment zu, der seinerseits dem Strömungsrohr
ein Drehmoment zuführt,
das entgegengesetzt zu dem Drehmoment ist, das dem Strömungsrohr
von der Coriolisbeschleunigung des Materials zugeführt wird.
Dieses Drehmoment kann sowohl die Verformung des Ausgleichsstabs
als auch indirekt mittels der Gehäuseverbindungsglieder und der
inaktiven Rohrbereiche das Gehäuseschütteln vermindern.
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Das
Ausmaß,
in dem der Ausgleichsstabresonator die Coriolis-artige Verformung
des Ausgleichsstabs und die durch das Schütteln des gesamten Messgeräts hervorgerufene
Corioliskraft vermindert, ist eine Funktion des Abstandes zwischen
der Erregerfrequenz und der Resonanzfrequenz des Drehmodus des Ausgleichsstabresonators.
Dieses wird durch die typische Frequenzantwortkurve von 15 anschaulich
gemacht. Wenn die zwei Frequenzen gleich sind, hebt der Ausgleichsstabresonator
die Coriolis-artige Verformung des Ausgleichsstabs und das Schütteln des
Messgeräts,
das vom Corioliseffekt hervorgerufen ist, fast vollständig auf.
Wenn der Frequenzabstand zunimmt, dann nimmt die Wirkung des Ausgleichsstabresonators ab.
Es ist auch wichtig, dass die Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators
unter der Erregerfrequenz liegt. 17 zeigt,
dass, wenn die Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators über der
Erregerfrequenz liegt, der Ausgleichstab-Resonatorstab gleichphasig
mit der Verformung des Ausgleichsstabes schwingt und die Verformungsamplitude
und das Messgerätschütteln vergrößert. Weil
die Erregerfrequenz umgekehrt proportional zur Materialdichte ist,
ist es am besten, die Resonanzfrequenz des Ausgleichsstabresonators
ausreichend niedriger als die Erregerfrequenz zu wählen, so
dass das Material mit der höchstzulässigen Dichte
nicht zu Folge hat, dass die Erregerfrequenz unter die Resonanzfrequenz
des Ausgleichsstabresonators geht.
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In
den Figuren, die die verformten Modusgestalten zeigen, ist ein Durchflussmesser
verwendet worden, der den Ausgleichsstab neben dem Strömungsrohr
hat. Diese Geometrie ist für
die Figuren wegen ihrer besseren Verständlichkeit verwendet worden.
Für die
Erfindung betreffenden Prinzipien gelten in gleicher Weise auch
für eine
Seite-an-Seite-Geometrie und die konzentrische Rohrgeometrie der 9, 10 und 10.
In gleicher Weise haben alle Figuren einzelne, gerade Rohre verwendet,
während
die Prinzipien in gleicher Weise auch für Durchflussmesser mit einem
einzelnen, gebogenen Roh gelten.
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Es
ist ausdrücklich
darauf hinzuweisen, dass die beanspruchte Erfindung nicht auf die
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform beschränkt ist,
sondern andere Modifikationen und Änderungen innerhalb des Umfangs
und des Geistes des erfindungsgemäßen Konzeptes umfasst. Obgleich
beispielsweise die vorliegende Erfindung als einen Teil eines Coriolisdurchflussmessers
mit einzelnem, geradem Rohr umfassend beschrieben worden ist, versteht
sich doch, dass die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt ist
und mit anderen Typen von Coriolisdurchflussmessern verwendet werden
können,
einschließlich
Einrohr-Strömungsmessern
irregulärer
oder gebogener Konfiguration sowie Coriolisdurchflussmessern mit
mehreren Strömungsrohren.
Es versteht sich, dass der Ausdruck "Material" Aufschlemmungen, Sirupe, Flüssigkeiten
jeder Dichte, Gase und Plasmas umfasst.