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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein rotierende Maschinen und
insbesondere eine Rotationsmaschine mit einer Bürstendichtung.
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Rotationsmaschinen
umfassen ohne Einschränkung
Turbinen für
Dampfturbinen sowie Kompressoren und Turbinen für Gasturbinen. Eine Dampfturbine
weist einen Dampfweg auf, der gewöhnlich in serieller Strömungsanordnung
einen Lufteintritt (oder Einlass), einen Kompressor, eine Brennkammer,
eine Turbine und einen Gasauslass (oder eine Rauchgasdüse). Eine
Gas- oder Dampfleckage entweder aus dem Gas- oder Dampfweg heraus oder in den Gas-
oder Dampfweg hinein, aus einem Bereich mit höherem Druck zu einem Bereich mit
niedrigerem Druck, ist im Allgemeinen unerwünscht. Eine Gaswegleckage in
dem Turbinen- oder Kompressorbereich einer Gasturbine zwischen dem
Rotor der Turbine oder Kompressor und dem diese bzw. diesen in Umfangsrichtung
umgebenden Turbinen- oder Kompressorgehäuse vermindert beispielsweise
die Effizienz der Gasturbine, was zu erhöhten Brennstoffkosten führt. Ebenfalls
vermindert eine Dampfwegleckage in dem Turbinenbereich einer Dampfturbine
zwischen dem Rotor der Turbine und dem diese in Umfangsrichtung
umgebenden Gehäuse
die Effizienz einer Dampfturbine, was zu erhöhten Brennstoffkosten führt.
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Es
sind ringförmige
Bürstendichtungen
zur Verwendung zwischen einem Rotor und einem umgebenden Gehäuse in Gas- und Dampfturbinen
vorgeschlagen worden. Die ringförmige
Bürstendichtung ist
aus in Umfangsrichtung aneinander gereihten Bürstendichtungssegmenten aufgebaut.
Jedes Bürsten dichtungssegment
ist an dem Gehäuse
befestigt und enthält
eine rückwärtige (d.h,
stromabwärts
angeordnete) Platte, eine vordere (d.h. stromaufwärts angeordnete)
Platte und Borsten, die zwischen der Rückplatte und der Frontplatte
angeordnet sind, wobei das freie Ende im Wesentlichen einer jeden
Borste über
die Ränder
der Rück-
und Vorderplatte hinweg vorragt. Die Borsten sind gewöhnlich unter
einem Winkel von im Wesentlichen fünfundvierzig Grad in der Drehrichtung
des Rotors abgeschrägt, wobei
die freien Ende der Borsten nahe an dem Rotor liegen (und sogar
diesen berühren
können).
Gewöhnlich
ist die Vorderplatte (und in einigen Ausführungen sind auch Abschnitte
der Rückplatte)
in der Nähe
der freien Ende der Borsten von den Borsten beabstandet, um Freiraum
für die
Borsten zu lassen, damit sich diese während vorübergehender Zusammenstöße der freien
Enden der Borsten mit dem Rotor durchbiegen und wieder in ihren
Ausgangszustand zurückbiegen
können.
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Bekannte
Ausführungen
von Rotationsmaschinen, wie beispielsweise in der GB-A-2 258 277 beschrieben,
umfassen eine Ausführung
mit einem abgestuften Rotor, einer ersten Bürstendichtung stromabwärts der
Stufe und, in einem Beispiel, einer zweiten Bürstendichtung stromaufwärts der
Stufe. Die Anmelder haben festgestellt, dass ein an der Stufe vorbei
strömender
Gasstrom einen Drall erfährt und
ein Teil eines derartigen Stroms zwischen der Vorderplatte und den
Borsten der ersten Bürstendichtung
herumwirbelt, wodurch ein Borstenflattern (d.h. eine Instabilität) herbeigeführt wird,
was die Borsten schnell verschleißt und zu einem vorzeitigen Ausfall
der Bürstendichtung
führt.
Auch wenn eine turbulente Gasströmung
stromaufwärts
vorhanden ist, kann ein Teil einer derartigen Strömung zwischen der
Vorderplatte und den Borsten der zweiten Bürstendichtung herumwirbeln und
eine Borstenflatterschwingung verursachen, aufgrund der die Borsten schnell
verschleißen,
was zu einem vorzeitigen Ausfall der Bürstendichtung führt. Was
gebraucht wird, ist eine Ausgestaltung für eine Rotationsmaschine, die Borstenflatterschwingungen
in einer in der Nähe
eines abgestuften Bereichs des Rotors angeordneten Bürstendichtung
reduziert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung enthält
eine Rotationsmaschine einen Rotor, einen Stator, eine erste Bürstendichtung
sowie eine zweite Bürstendichtung.
Der Rotor weist eine Längsachse
und eine Außenfläche auf.
Die Außenfläche enthält einen
ersten und einen zweiten Abschnitt, die in Längsrichtung verlaufen, sowie
einen dritten Abschnitt der in Längsrichtung
zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt angeordnet und mit
diesen verbunden ist. Der erste Abschnitt ist stromaufwärts von
dem zweiten Abschnitt angeordnet. Der zweite Abschnitt weist einen
kleineren Radius auf als der erste Abschnitt, während der dritte Abschnitt
wenigstens einen Bereich aufweist, der in Radialrichtung zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt angeordnet ist und in eine
andere Richtung als senkrecht oder parallel zu der Achse weist.
Der Stator umgibt den Rotor in Umfangsrichtung. Die erste Bürstendichtung
ist an dem Stator befestigt, weist eine erste Vorderplatte und eine
erste Rückplatte,
die radial nach innen vorragen, und enthält erste Borsten, die in Längsrichtung
zwischen der ersten Rückplatte
und der ersten Vorderplatte angeordnet sind. Die erste Vorderplatte
weist einen ersten radial inneren Rand und einen ersten Abschnitt,
der zu dem Rand hin verläuft,
wobei der erste Abschnitt in Längsrichtung
von den ersten Borsten beabstandet ist. Die erste Rückplatte
ist in Längsrichtung
weiter weg von dem dritten Abschnitt der Außenfläche des Rotors als die erste
Vorder platte angeordnet, und die ersten Borsten weisen erste freie
Enden auf, die in der Nähe des
zweiten Abschnitts der Außenfläche des
Rotors angeordnet sind. Die zweite Bürstendichtung ist an dem Stator
befestigt, weist eine zweite Vorderplatte und eine zweite Rückplatte
auf, die radial nach innen vorragen, und enthält zweite Borsten, die in Längsrichtung
zwischen der zweiten Rückplatte
und der zweiten Vorderplatte angeordnet sind. Die zweite Vorderplatte
weist einen zweiten radial inneren Rand sowie einen zweiten Abschnitt
auf, der zu dem Rand verläuft,
wobei der zweite Abschnitt in Längsrichtung von
den zweiten Borsten im Abstand liegt. Die zweite Vorderplatte ist
in Längsrichtung
weiter stromaufwärts
von dem zweiten Abschnitt der Außenfläche des Rotors als die zweite
Rückplatte
angeordnet, und die zweiten Borsten weisen zweite freie Enden auf, die
in der Nähe
des ersten Abschnitts der Außenfläche des
Rotors angeordnet sind. Der zweite Abschnitt der zweiten Vorderplatte
an dem zweiten radial inneren Rand weist einen Absatz auf, der im
Wesentlichen von den zweiten Borsten weg vorragt.
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Einige
Nutzen und Vorteile ergeben sich aus der Erfindung. Wie eine technische
Analyse ergab, reduziert in der Ausführungsform der Erfindung die Gestalt
des dritten Abschnitts der Außenfläche des Rotors
(die dazu dient, den radialen Zwischenraum zwischen dem ersten und
dem zweiten Abschnitt der Außenfläche des
Rotors zu glätten)
die Verwirbelung in dem Gasstrom, der sich der ersten Bürstendichtung
nähert.
Dies vermindert eine Verwirbelung zwischen der ersten Vorderplatte
und den ersten Borsten, was eine Borstenflatterschwingung reduziert, wodurch
sich ein geringerer Borstenverschleiß und eine erhöhte Betriebslebensdauer
der Dichtung für die
erste Bürstendichtung
ergeben. In der wei teren Ausgestaltung einer Ausführungsform
der Erfindung und wie durch eine technische Analyse verdeutlicht, dient
der Absatz des zweiten Abschnitts der zweiten Vorderplatte der zweiten
Bürstendichtung
dazu, eine Gasströmung
zu kanalisieren, wodurch eine Verwirbelung in einem beliebigen turbulenten
Gasstrom, der stromaufwärts
in der Nähe
der ersten Bürstendichtung
vorkommt, reduziert wird. Dies vermindert eine Verwirbelung zwischen
der zweiten Vorderplatte und den zweiten Borsten, wodurch eine Borstenflatterschwingung
reduziert wird, was zu einem geringeren Borstenverschleiß und einer
erhöhten
Dichtungslebensdauer für
die zweite Bürstendichtung
führt.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind nun zu Beispielszwecken mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
schematisierte Querschnittsdarstellung in einer über der Achse liegenden Seitenansicht
einer Ausführungsform
der Rotationsmaschine gemäß der Erfindung,
wobei der Querschnitt durch eine Schnittebene gebildet ist und wobei
die Längsachse
des Rotors der Rotationsmaschine in der Schnittebene liegt; und
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2 eine
Ansicht wie in 1, die jedoch eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Rotationsmaschine
veranschaulicht.
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Indem
nun auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, veranschaulicht 1 auf
schematische Weise eine Ausführungsform
der Rotationsmaschine 10 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Es ist zu betonen, dass lediglich ein Teil der Rotationsmaschine 10 in
der Figur veranschaulicht ist. In einem Beispiel bildet die Rotationsmaschine
ein Flugzeuggastriebwerk. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, so
dass die Erfindung auch auf andere rotierende Maschinen, einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich,
Gas- und Dampfturbinen, die zur Drehung von Stromgeneratoren für Energieversorgungsunternehmen
verwendet werden, anwendbar ist.
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In
einer ersten Ausgestaltung der in 1 veranschaulichten
Ausführungsform
der Erfindung enthält
eine Rotationsmaschine 10 einen Rotor 12, einen
Stator 14 und eine erste Bürstendichtung 16. Der
Rotor 12 weist eine in Längsrichtung verlaufende Achse 18 und
eine Außenfläche 20 auf.
Die Außenfläche 20 enthält einen
ersten und einen zweiten Abschnitt 22 und 24,
die im Wesentlichen in Längsrichtung
verlaufen, und weist ferner einen dritten Abschnitt 26 auf,
der in Längsrichtung
zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 22 und 24 angeordnet
und mit diesen verbunden ist. Der erste Abschnitt 22 ist
stromaufwärts
des zweiten Abschnitts 24 angeordnet. Der erste Abschnitt 22 weist
einen im Wesentlichen konstanten ersten Radius (gemessen von der
Längsachse 18 aus)
auf, während
der zweite Abschnitt 24 einen im Wesentlichen konstanten
zweiten Radius (gemessen von der Längsachse 18) aufweist,
der kleiner ist als der erste Radius. Der dritte Abschnitt 26 weist
wenigstens einen Bereich 28 auf, der radial zwischen dem
ersten und dem zweiten Radius angeordnet ist und in eine andere
Richtung als senkrecht oder parallel zu der Achse 18 gerichtet
ist. Der Stator 14 ist im Wesentlichen koaxial mit der
Achse 18 ausgerichtet, umgibt den Rotor 12 in
Umfangsrichtung und ist in Radialrichtung von diesem im Abstand
angeordnet. Die erste Bürstendichtung 16 ist an
dem Stator 14 befestigt. Die erste Bürstendichtung 16 weist eine
radial nach innen ragende (erste) Vorder- und Rückplatte 30 und 32 auf
und enthält
ferner mehrere (erste) Borsten 34, die in Längsrichtung zwischen
der Rückplatte
und der Frontplatte 32 und 30 angeordnet sind.
Die Vorderplatte 30 weist einen (ersten) radial inneren
Rand 36 auf und enthält
ferner einen (ersten) Abschnitt 38, der sich zu dem radial
inneren Rand 36 erstreckt, wobei der Abschnitt 38 in Längsrichtung
von den Borsten 34 beabstandet ist. Die Rückplatte 32 ist
in Längsrichtung
weiter stromabwärts
des dritten Abschnitts 26 der Außenfläche 20 des Rotors 12 als
die Vorderplatte 30 angeordnet. Die Borsten 34 weisen
(erste) freie Enden 39 auf, die in der Nähe des zweiten
Abschnitts 24 der Außenfläche 20 des
Rotors 12 angeordnet sind.
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In
einer Ausführung
ist der dritte Abschnitt 26 in radialer Richtung vollständig innerhalb
des ersten Radius enthalten, während
in einer anderen Ausführung
der dritte Abschnitt 26 in radialer Richtung vollständig außerhalb
des zweiten Radius enthalten ist. In einer Konstruktion, wie in 1 ersichtlich,
enthält der
wenigstens eine Bereich 28 des dritten Abschnitts 26 der
Außenfläche 20 des
Rotors 12 eine erste Fläche 40,
die als ein konvexer Bogen in einer über der Achse liegenden Querschnittsansicht
erscheint, die durch eine Schnittebene gebildet ist, bei der die
Achse 18 (d.h. die Längsachse
des Rotors) in der Schnittebene liegt. Der konvexe Bogen weist ein erstes
Ende 42, das mit dem ersten Abschnitt 22 der Außenfläche 20 des
Rotors 12 verbunden ist, sowie ein zweites Ende 44 auf,
das näher
an der Achse 18 als das erste Ende 42 des konvexen
Bogens angeordnet ist. In einer Erweiterung dieser Konstruktion, wie
in 1 ersichtlich, enthält der wenigstens eine Bereich 28 des
dritten Abschnitts 26 der Außenfläche 20 des Rotors 12 eine
zweite Fläche 46,
die als ein konkaver Bogen in der vorstehend beschriebenen über der
Achse liegenden Querschnittsansicht erscheint. Hier weist der konkave
Bogen ein erstes Ende 48, das mit dem zweiten Ende 44 des
konvexen Bogens verbunden ist, sowie ferner ein zweites Ende 50 auf,
das mit dem zweiten Abschnitt 24 der Außenfläche 20 des Rotors 12 verbunden
ist. In einer weiteren Ausgestaltung derartiger Konstruktion, wie
in 1 ersichtlich, enthält der wenigstens eine Bereich 28 des
dritten Abschnitts 26 der Außenfläche 20 des Rotors 12 eine
zweite Fläche 46,
die als ein konkaver Bogen in der vorstehend beschriebenen über der
Achse liegenden Querschnittsansicht erscheint. Hier weist der konkave
Bogen ein erstes und zweites Ende 48 und 50 auf,
wobei das erste Ende 48 weiter weg von der Achse 18 (d.h.
der Längsachse
des Rotors) als das zweite Ende 50 angeordnet ist und wobei
das zweite Ende 50 mit dem zweiten Abschnitt 24 der
Außenfläche 20 des
Rotors 12 verbunden ist. Es ist zu betonen, dass im Vergleich
zu bekannten Ausführungen
von Rotationsmaschinen mit abgestuften Rotoren die konvexe und/oder
konkave Gestalt des dritten Abschnitts 26 der Außenfläche 20 des
Rotors 12 (die dazu dient, den radialen Zwischenraum zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt 22 und 24 der
Außenfläche 20 des
Rotors 12 glatter zu gestalten) eine Verwirbelung in dem
sich der ersten Bürstendichtung 16 annähernden
Gasstrom reduziert. Dies vermindert eine Verwirbelung zwischen der
Vorderplatte 20 und den Borsten 24, wodurch eine
Borstenflatterschwingung reduziert wird, was zu einem geringeren
Borstenverschleiß und
einer erhöhten
Dichtungslebensdauer für
die erste Bürstendichtung 16 führt.
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In
einem Beispiel weist die Vorderplatte 30 eine im Wesentlichen
ebene Frontfläche 52 auf,
die im Wesentlichen senkrecht zu der Achse 18 ausgerichtet
ist und von den Borsten 34 weg weist. Die Vorderplatte 30 weist
ferner eine im Wesentlichen ebene Rückfläche 54 auf, die im
Wesentlichen senkrecht zu der Achse 18 ausgerichtet ist
und in Richtung auf die Borsten 34 weist. Es ist zu betonen,
dass die Frontfläche 52 stromaufwärts in Richtung
auf einen Bereich 56 mit höherem Druck weist, während die
Rückfläche 54 stromabwärts in Richtung
auf einen Bereich 58 mit niedrigerem Druck weist, wobei
die Richtung der Gasströmung
von dem Bereich 56 mit höherem Druck zu dem Bereich 58 mit
niedrigerem Druck verläuft.
Der radial innere Rand 36 der Vorderplatte 30 verbindet
die Front- und Rückfläche 52 und 54 miteinander.
Der radial innere Rand 36 weist einen konvexen Flächenabschnitt 60 auf,
der sich ausgehend von der Frontfläche 52 in Längsrichtung
auf die Rückfläche 54 zu
(ohne diese notwendigerweise zu erreichen) und radial nach innen
in Richtung auf die Achse 18 erstreckt. Es ist zu betonen,
dass der konvexe Flächenabschnitt 60 Verwirbelungen
in dem Gasstrom, der sich der ersten Bürstendichtung 16 annähert, weiter
reduziert.
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Eine
unterschiedliche Ausführungsform
der Rotationsmaschine 110 gemäß der Erfindung ist in 2 veranschaulicht.
Wie zu sehen, ist die Rotationsmaschine 110 nach 2 mit
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Rotationsmaschine 10 nach 1 fast
identisch ausgebildet. Der einzige Unterschied, wie aus 2 ersichtlich,
besteht darin, dass der dritte Abschnitt 126 der Außenfläche 120 des
Rotors 112 eine andere Gestalt aufweist und als eine gerade
Linie in einer über
der Achse eingezeichneten Querschnittsansicht erscheint, die durch eine
Schnittebene gebildet ist, bei der die Längsachse 118 des Rotors 112 in
der Schnittebene liegt, wobei die gerade Linie ein erstes Ende 142,
das mit dem ersten Abschnitt 122 der Außenfläche 120 des Rotors 112 verbunden
ist, und ein zweites Ende 144 aufweist, das näher an der
Achse 118 als das erste Ende 142 liegt.
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In
einer zweiten Ausgestaltung der in 1 veranschaulichten
Ausführungsform
der Erfindung enthält
eine Rotationsmaschine 10 den Rotor 12, den Stator 14 und
die erste Bürstendichtung 16,
wie vorstehend in der ersten Ausgestaltung der in 1 veranschaulichten
Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Die vorstehend beschriebene Vorderplatte 30,
Rückplatte 32,
Borsten 34, der radial innere Rand 36, Abschnitt 38 und
die freien Enden 39 der ersten Bürstendichtung 16 sind
hier als erste Frontplatte 30, erste Rückplatte 32, erste
Borsten 34, erster radial innerer Rand 36, erster
Abschnitt 38 und erste freie Enden 39 in der zweiten
Ausgestaltung der Ausführungsform
gemäß der Erfindung,
wie in 1 veranschaulicht, bezeichnet. In der zweiten
Ausgestaltung enthält
die Rotationsmaschine 10 zusätzlich eine zweite Bürstendichtung 62,
die an dem Stator 14 befestigt ist. Die zweite Bürstendichtung 62 weist eine
zweite Vorderplatte und eine zweite Rückplatte 64 und 66 auf,
die radial nach innen vorragen, und enthält ferner mehrere zweite Borsten 68,
die in Längsrichtung
zwischen der zweiten Rückplatte
und der zweiten Vorderplatte 66 und 64 angeordnet
sind.
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Die
zweite Vorderplatte 64 weist einen zweiten radial inneren
Rand 70 und ferner einen zweiten Abschnitt 72 auf,
der sich zu dem zweiten radialen Rand 70 erstreckt, wobei
der zweite Abschnitt 72 in Längsrichtung von den zweiten
Borsten 68 beabstandet ist. Die zweite Vorderplatte 64 ist
in Längsrichtung weiter
stromaufwärts
von dem zweiten Ab schnitt 24 der Außenfläche 20 des Rotors 12 als
die zweite Rückplatte 66 angeordnet.
Die zweiten Borsten 68 weisen zweite freie Enden 73 auf,
die in der Nähe
des ersten Abschnitts 22 der Außenfläche 20 des Rotors 12 angeordnet
sind. Der zweite Abschnitt 72 der zweiten Vorderplatte 64 weist
an dem zweiten radial inneren Rand 70 der zweiten Vorderplatte 64 einen Absatz 74 auf,
der im Wesentlichen von den zweiten Borsten 68 weg vorragt.
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In
einer Ausführung überlappt
die zweite Rückplatte 66 wenigstens
teilweise den dritten Abschnitt 28 der Außenfläche 20 des
Rotors 12 in Längsrichtung.
In einer weiteren Ausführung
weist der zweite Abschnitt 72 der zweiten Vorderplatte 64 eine
Dicke längs
einer Richtung parallel zu der Achse 18 auf, wobei die
Dicke des Absatzes 74 des zweiten Abschnitts 72 der
zweiten Vorderplatte 64 größer bemessen ist als die doppelte
Dicke (entlang der gleichen vorstehend beschriebenen Richtung) jedes
beliebigen weiteren Teils des zweiten Abschnitts 72 der zweiten
Vorderplatte 64. Ein längerer
Absatz 74 kanalisiert eine turbulente Gasströmung, wodurch
eine unerwünschte
Borstenflatterschwingung in den zweiten Borsten 68 der
zweiten Bürstendichtung 62 reduziert
wird. Es ist zu betonen, dass in einem Beispiel die vorstehend beschriebene
unterschiedliche Ausführungsform
der Rotationsmaschine 110, wie in 2 veranschaulicht,
zusätzlich
eine zweite Bürstendichtung 162 enthält, die
im Wesentlichen identisch mit der zweiten Bürstendichtung 62 ausgebildet ist,
wie sie vorstehend im Zusammenhang mit der zweiten Ausgestaltung
der in 1 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung beschrieben
ist.
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In
einer Konstruktion ist für
jede Ausgestaltung oder Ausführungsform
die erste (und zweite) Bürstendichtung
in Form einer ringförmigen
Dichtung ausgebildet, die durch eine Reihe in Umfangsrichtung aneinander
gereihter ringförmiger
Bürstendichtungssegmente
gebildet ist, wobei ein Bürstendichtungssegment
lediglich eine einzige Vorderplatte aufweist, die eine handsteife
Vorderplatte ist. Unter „handsteif" wird verstanden,
dass die Vorderplatte nicht von Hand durch eine erwachsene Person
mit mittlerer Stärke
umgebogen werden kann. Eine einzige steife Vorderplatte ist weniger
empfänglich
für unerwünschte Flatterschwingungen
in einer turbulenten Gasströmung
und weniger anfällig
für eine
Beschädigung
während
des Transports und Einbaus sowie während der Instandhaltung nahegelegener
Turbinenkomponenten. In einer weiteren (nicht veranschaulichten)
Konstruktion enthält
der Abschnitt der Frontplatte (der auch den Absatz der zweiten Bürstendichtung
enthalten kann) Durchgangslöcher,
wobei eine Teilströmung
durch die Durchgangslöcher den
Raum zwischen der Vorderplatte und den Borsten von einer unerwünschten
Verwirbelung der Hauptströmung
reinigt, wobei eine derartige Reinigung auch hilfreich ist, um eine
Borstenflatterschwingung zu verringern. In einer weiteren (nicht
veranschaulichten) Konstruktion weist ein Bürstendichtungssegment mehrere
handflexible Dämpferplatten, die
Durchgangslöcher
aufweisen und mit den vordersten Bürsten in Kontakt stehen. „Handflexibel" bedeutet, dass die
Dämpferplatten
von Hand durch eine erwachsene Person mittlerer Stärke umgebogen werden
können.
Die Dämpferplatten
ersetzen den ersten und/oder zweiten Abschnitt 38 und 72 der
ersten und zweiten Vorderplatte 30 und 64 oder
werden zusätzlich
hierzu eingesetzt.
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In
einer Ausgestaltung oder Ausführungsform
der Erfindung sind die Borsten gewöhnlich (jedoch nicht notwendiger weise)
jeweils unter einem im Wesentlichen identischen Winkel in Bezug
auf eine zugehörige
Radiuslinie, die sich (von der Achse) nach außen zu jeder der Borsten erstreckt,
abgeschrägt.
Eine derartige Borstenabschrägung
ist aus den in den Figuren veranschaulichten Ansichten nicht ersichtlich.
In einem Beispiel beträgt
der Winkel der Borsten im Wesentlichen fünfundvierzig Grad. In einer
gewöhnlichen
Konstruktion ist die Rückplatte und
die Vorderplatte jeweils in Festkörperbauweise hergestellt und
besteht im Wesentlichen aus Metall oder einer Metalllegierung, wie
beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, aus rostfreiem Stahl.
Die Borsten sind im Wesentlichen aus Metalldraht- oder Keramikdrahtborsten,
wie beispielsweise jedoch nicht ausschließlich aus Drahtborsten aus
kobaltbasierten Legierungen, gebildet. In einer Konstruktion sind
die Metalldrahtborsten an der Vorder- und Rückplatte angeschweißt. In einer
Anordnung sind die Bürstendichtungen
an dem Stator durch Verbindung der Bürstendichtungssegmente mit
einem Schlitz des Stators befestigt, wie dies in den Figuren veranschaulicht
ist. Wie beschrieben, sind die Borsten in der Nähe des Rotors angeordnet (und
in einer Anwendung sind sie derart angeordnet, dass sie diesen berühren).