DE60013926T2 - Verfahren zur Behandlung von Abwässern durch wechselnde Zufuhr und rythmische Belüftung - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Abwässern durch wechselnde Zufuhr und rythmische Belüftung Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abwässern, das insbesondere in einer Kläranlage für Schmutzwässer eingesetzt werden kann.
  • In den Kläranlagen bekannter Art werden die Abwässer zunächst einer Vorbehandlung unterzogen, die aus dem Entfernen der schwimmenden Gegenstände, der absetzbaren Schwebestoffe und zum Teil der Kohlenwasserstoffe und der Fette besteht.
  • Daraufhin wird eine biologische Behandlung der Abwässer durchgeführt, um den in den Abwässern enthaltenen Kohlenstoff zu entfernen und den Stickstoff und den Phosphor zu behandeln.
  • Das Prinzip der Behandlung besteht darin, eine reinigende Flora mit den Abwässern in Kontakt zu bringen. Eine Aufbereitungsanlage klassischer Konzeption mit Nitrifikation und Denitrifikation umfasst ein erstes Becken, das unter Anoxie arbeitet und mit einem zweiten Becken verbunden ist, das aerob arbeitet und selbst mit einem Dekanter verbunden ist. Das in einer derartigen Anlage eingesetzte Behandlungsverfahren besteht aus dem Füllen des ersten Beckens mit den zu behandelnden Abwässern. Die Bakterien des in diesem Becken enthaltenen Belebtschlamms metabolisieren den in den Abwässern enthaltenen Kohlenstoff, indem sie den Sauerstoff verbrauchen. Da das erste Becken unter Anoxie arbeitet, verbrauchen die Bakterien den Sauerstoff der Nitrate des Belebtschlamms, wodurch der Stickstoff der Nitrate in gasförmiger Form freigesetzt werden kann. Dann werden die Abwässer in das zweite Becken befördert, das mit Sauerstoff angereichert wird. Der in diesen Abwässern enthaltene Ammoniakstickstoff wandelt sich mit Hilfe einer spezifischen Bakterienflora, die eine Sauerstoffzufuhr erfordert, in Nitrat um. Die so behandelten Abwässer werden anschließend zu einem Dekanter geleitet, in dem der suspendierte Belebtschlamm von dem behandelten Wasser getrennt wird.
  • Um den Betrieb einer solchen Anlage sicherzustellen, ist es notwendig, einen Teil des Inhalts des zweiten Beckens, der als Mischlösung bezeichnet wird, sowie den dekantierten Schlamm mittels Kreislaufrückführung zurück zum ersten Becken zu leiten. Die Beförderung der Mischlösung muss mit einem großen Durchsatz erfolgen, was einen hohen Energieverbrauch nach sich zieht. Für eine wirksame Behandlung und für einen gegebenen Durchsatz an zu behandelnden Abwässern ist bei solchen Anlagen ferner eine relativ hohe Verweilzeit der Abwässer in jedem Becken erforderlich, und demzufolge müssen großvolumige Becken verwendet werden.
  • Beim Versuch den Wirkungsgrad zu verbessern, hat man vorgeschlagen, die Funktionen des Behälters unter Anoxie und des Behälters zur Dekantierung intermittierend umzukehren. Jedoch muss bei jedem Wechsel die Anlage angehalten werden, um ein Dekantieren in dem Behälter, der gerade noch unter Anoxie gearbeitet hat, zu gestatten.
  • Ferner ist aus dem Dokument EP-A-363 718 ein Verfahren bekannt, das darin besteht, einen zirkulären Austausch über eine Zone unter Anoxie und zwei aerobe Zonen sicherzustellen, wobei die letzte aerobe Zone mit einem Dekanter verbunden ist und im folgenden Zyklus zur Zone unter Anoxie wird. Dieses Verfahren ist vorteilhaft, da es eine Spezialisierung der Mikroorganismen in jeder der Behandlungszonen und eine Steuerung der Zeit ermöglicht, während der der Belebtschlamm unbewegt in der Dekantierzone verbleibt. Ferner ist die Zone, die dazu gebracht wird, unter Anoxie zu arbeiten, diejenige Zone, die das meiste Nitrat enthält, so dass die Absorption des Kohlenstoffs durch die Bakterien begünstigt wird. Um jedoch einen Durchlauf durch jede der aeroben Zonen zu ermöglichen, ist es erforderlich, diese alle mit einer Gasinjektionsvorrichtung auszustatten und entsprechende Steuervorrichtungen vorzusehen, so dass die Organisation der Anlage komplex ist.
  • Ein Ziel der Erfindung ist, von den Vorteilen der vorhandenen Verfahren zu profitieren, während der Betrieb der Anlage vereinfacht wird.
  • Zur Umsetzung dieses Ziels wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Behandlung von Abwässern durch Vermischung mit Belebtschlamm mit Hilfe einer Anlage vorgesehen, die drei Behandlungszonen umfasst, eine Zone, welche die zu behandelnden Abwässer aufnimmt und derart gesteuert wird, dass sie unter Anoxie arbeitet, eine Zone, die mit der unter Anoxie arbeitenden Zone verbunden ist und derart gesteuert wird, dass sie als erste aerobe Zone arbeitet, und eine Zone, die mit der ersten aeroben Zone und mit einem Dekanter verbunden ist und derart gesteuert wird, dass sie als zweite aerobe Zone arbeitet, wobei das Verfahren die Schritte des sequentiellen Speisens einer Behandlungszone mit zu behandelnden Abwässern und Belebtschlamm umfasst, wobei die Zone, welche die Abwässer aufnimmt, derart gesteuert wird, dass sie unter Anoxie arbeitet, und wobei die sequentielle Speisung auf eine Weise durchgeführt wird, dass die zuvor unter Anoxie arbeitende Zone zur zweiten aeroben Zone wird, während die erste aerobe Zone weiterhin derart gesteuert wird, dass sie als erste aerobe Zone arbeitet.
  • Auf diese Weise erfolgt die Organisation der Behandlungszonen durch eine einfache Umkehrung der Zone unter Anoxie und der zweiten aeroben Zone.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Ansprüchen 2 bis 5 definiert.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Studium der folgenden Beschreibung besonderer, die Erfindung nicht einschränkender Ausführungsbeispiele.
  • Es wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in denen zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 eine perspektivische Teilansicht der Aufbereitungsanlage,
  • 3 eine Teilansicht im Schnitt durch einen Behandlungsbereich der Anlage,
  • 4 eine Schnittansicht durch ein Ventil,
  • 5a und 5b eine schematische Darstellung der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Behandlung von Abwässern, wie z. B. Schmutzwasser, bestimmt, mit dem Ziel, den in diesen Abwässern enthaltenen Stickstoff, Kohlenstoff und Phosphor zu entfernen. Die Behandlung erfolgt durch Vermischung der Abwässer mit Belebtschlamm und anschließender Dekantierung, um die behandelten Abwässer von dem Belebtschlamm zu trennen.
  • Unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 umfasst die Anlage ein allgemein mit 1 bezeichnetes Becken, das von einer zylindrischen Wand 2 und einem Boden 33 begrenzt ist und in dessen Mitte sich ein Entgaser 3 erstreckt, der von einer zylindrischen Wand 4 begrenzt ist, die koaxial zur Wand 2 ist.
  • Drei Wände 5 erstrecken sich radial zwischen den Wänden 2 und 4, um drei aneinander angrenzende Bereiche 6, 7, 8 zu begrenzen. Die Bereiche 6, 7, 8 sind miteinander über Ventile 9 verbunden, die an den Wänden 5 angebracht sind, sowie mit dem Entgaser 3 über Ventile 10, die an der Wand 4 angebracht sind, um in den jeweiligen Bereich zu münden.
  • Die Wände 2, 4, 5 und der Boden 33 sind im vorliegenden Fall aus versiegeltem Metall hergestellt und mittels Verschraubung montiert. Die Verbindungsbereiche zwischen den verschiedenen Wänden sind durch Auftragen einer Dichtungsmasse abgedichtet. Der Behälter 1 kann ebenso aus vorgefertigten Elementen aus Beton hergestellt sein oder aus anderen Arten von Materialien, die es auf dem Markt gibt.
  • Jeder Bereich 6, 7, 8 umfasst eine Gasinjektionsvorrichtung, die allgemein mit 17 bezeichnet ist (vgl. 3). Die Injektionsvorrichtung umfasst eine Injektionsleitung 18, die am Boden des betreffenden Bereiches verläuft und über eine Überdruckeinrichtung 19 mit einer Luftentnahmeleitung 20 verbunden ist, die sich außerhalb des Bereichs erstreckt, sowie mit einer Gasentnahmeleitung 21, die genau über einer Wasserlinie 22 mündet, die den maximalen Pegel der in dem Bereich enthaltenen Abwässer anzeigt. Die Entnahmeleitungen 20 und 21 sind mit der Überdruckeinrichtung 19 über ein Ventil 23 verbunden, um die Überdruckeinrichtung 19 wahlweise an die Entnahmeleitung 20 oder an die Entnahmeleitung 21 anzuschließen. Die Bereiche können ferner ein Oberflächenbelüftungssystem und/oder einen mechanischen Rührer umfassen.
  • Jeder Bereich hat im vorliegenden Fall ein Dach 24, unter dem die Entnahmeleitung 21 mündet. Das Dach kann aus einem starren Material oder in Form einer Plane vorliegen und abnehmbar befestigt sein.
  • Ferner enthält die Anlage einen Dekanter 11. Der Dekanter 11 ist mit dem Entgaser 3 über eine Leitung 12 verbunden, die mit den Ventilen 10 einen Kreis zur Ableitung der behandelten Abwässer hin zu dem Dekanter bildet, sowie mit den Bereichen 6, 7, 8 über eine Leitung 13, die in jeden dieser Bereiche über ein Ven til 14 mündet, um einen Versorgungskreis zur Versorgung der Bereiche mit Belebtschlamm zu bilden.
  • Eine Leitung 15, die über Ventile 16 in jeden Bereich 6, 7, 8 mündet, verbindet diese Bereiche mit einer nicht gezeigten Einheit zur Speicherung und Vorbehandlung der Abwässer.
  • Die Struktur der Ventile 16 ist identisch zur Struktur der Ventile 14, die in 4 gezeigt ist.
  • Die Ventile 14 umfassen ein rohrförmiges Gehäuse 25, das einen Innenkanal 26 mit kreisförmigen Querschnitt begrenzt, der an die Leitung 13 über eine Verbindungsleitung 27 angeschlossen ist, die quer zum rohrförmigen Gehäuse 25 verläuft. Das rohrförmige Gehäuse 25 hat ein offenes Ende 28, das eine Abflussöffnung begrenzt, und ein entgegengesetztes verschlossenes Ende 29, das einen Steuerzylinder 30 trägt, der eine Stange 31 hat, die sich in den Innenkanal 26 hinein erstreckt. Das freie Ende der Stange trägt ein kugelförmiges Gehäuse 32, das aus dem rohrförmigen Gehäuse 25 vorsteht. Das kugelförmige Gehäuse 32 ist beispielsweise aus einem Elastomer gebildet und hat einen Durchmesser, der größer als der Durchmesser der Abflussöffnung ist, die von dem Ende 28 des rohrförmigen Gehäuses 25 begrenzt wird. Die Aus- und Einfahrbewegungen der Stange 31 bringen das kugelförmige Gehäuse 32 in zwei Extremstellungen: eine Offenstellung, in der das kugelförmige Gehäuse 32 von dem Ende 28 entfernt ist, um die Abflussöffnung freizugeben, und eine Schließstellung (gezeigt in 4), in der das kugelförmige Gehäuse 32 an dem Ende 28 anliegt, um die Abflussöffnung des Ventils 14 zu verschließen.
  • Die Struktur dieses Ventils ist vorteilhaft, da das auf diese Weise umgesetzte Ventil ein korrektes Verschließen der Leitung gewährleistet, an der es befestigt ist, selbst wenn sich Faserstoffe zwischen dem Rand des Endes 28 und dem kugelförmigen Gehäuse, welches das Schließelement bildet, verklemmen. Das Schließelement kann ebenso halbkugelförmig sein oder eine längliche konvexe Form haben. Das Schließelement wird dann derart angeordnet, dass sich die konvexe Oberfläche gegenüber dem Ende 28 erstreckt. Das rohrförmige Gehäuse 25 ist vorzugsweise drehbar um den Winkel der Verbindungsleitung 27 gelagert. Auf diese Weise hat man einen leichten Zugang zum kugelförmigen Gehäuse 32, beispielsweise um dessen Reinigung durchzuführen.
  • Die Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im folgenden unter Bezugnahme auf die 5 beschrieben.
  • In einer ersten Phase, die in 5a gezeigt ist, wird die Anlage derart gesteuert, dass der Bereich 6 unter Anoxie arbeitet und die Bereiche 7 und 8 aerob arbeiten. Dazu wird das Ventil 23 der Gasinjektionsvorrichtung des Bereiches 6 derart gesteuert, dass es Gas über die Leitung 21 genau über der Wasserlinie 22 entnimmt, um dieses Gas über die Leitung 18 am Boden des Bereiches 6 zu injizieren, und die Ventile 23 der Gasinjektionsvorrichtungen 17 der Bereiche 7 und 8 werden derart gesteuert, dass sie Außenluft über die Leitung 20 entnehmen, um diese am Boden dieser Bereiche zu injizieren und eine Belüftungsvorrichtung zu bilden.
  • Parallel dazu werden die Ventile 9 derart gesteuert, dass sie einerseits die Bereiche 6 und 7 und andererseits die Bereiche 7 und 8 miteinander verbinden, während die Ventile 10 derart gesteuert werden, dass nur der Bereich 8 mit dem Entgaser 3 verbunden ist.
  • Die zu behandelnden Abwässer und der Belebtschlamm werden über die Leitungen 15 und 13 dem Bereich 6 zugeführt, wo sie mittels der entsprechenden Ventile 14 und 16 abgegeben werden. Die Bakterien des in den Bereich 6 aufgenommenen Belebtschlamms absorbieren dann den Kohlenstoff der Abwässer, indem sie den Sauerstoff der in dem Schlamm enthaltenen Nitrate verbrauchen. Dies führt zu einem Abbau der Nitrate. Der Stickstoff der Nitrate löst sich dann in gasförmiger Form und steigt zur Oberfläche der Abwässer auf, wo ein Teil desselben durch die Leitung 21 aufgefangen wird, um am Boden des Bereichs 6 injiziert zu werden. Auf diese Weise kommt es zu einer Vermischung der Abwässer und des Schlamms. So vermeidet man die Verwendung eines mechanischen Rührers, dessen Wartung relativ kostspielig ist.
  • Während des Zuführens der zu behandelnden Abwässer und des Belebtschlammes in den Bereich 6 fließt ein Teil der in dem Bereich 6 behandelten Abwässer über das entsprechende Ventil 9 in den Bereich 7, ein Teil der in dem Bereich 7 behandelten Abwässer fließt über das entsprechende Ventil 9 in den Bereich 8, ein Teil der in dem Bereich 8 behandelten Abwässer fließt über das entsprechende Ventil 10 in den Entgaser 3, und ein Teil der in dem Entgaser 3 ent haltenen Abwässer fließt über die Leitung 12 in den Dekanter 11. Diese Kaskadenbewegung setzt sich solange fort, wie man die zu behandelnden Abwässer aufgrund der Druckverluste in den Ventilen in den Bereich 6 fließen lässt.
  • In den Bereichen 7 und 8 hört die Absorption des Kohlenstoffs auf, und durch die Wirkung spezifischer Bakterien, die den Sauerstoff der durch die Vorrichtung 17 am Boden dieser Bereiche injizierten Luft nutzen, bilden sich erneut Nitrate im Belebtschlamm.
  • Am Ausgang des Dekanters 11 werden behandelte Abwässer, die keinen Kohlenstoff und keinen Stickstoff mehr enthalten, sowie Belebtschlamm mittels nicht gezeigter Entleerungsvorrichtungen gewonnen. Ein Teil des gewonnenen Belebtschlamms wird durch die Leitung 13 zum Bereich 6 zurückgebracht, um den Belebtschlamm dieses Bereiches zu erneuern. Es wird angemerkt, dass der in dem Dekanter enthaltene Belebtschlamm zur Anoxie neigen wird, derart, dass er den Anoxie-Betrieb des Bereiches, in den er eingebracht wird, nicht stören wird.
  • In einer zweiten Phase (vgl. 5b) wird der aerobe Betrieb des Bereiches 8 unterbrochen, um die Entgasung zu ermöglichen, woraufhin der Bereich 8 derart gesteuert wird, dass er unter Anoxie arbeitet, während die Bereiche 6 und 7 derart gesteuert werden, dass sie aerob arbeiten. Zu behandelnde Abwässer und Belebtschlamm werden dann über die Leitungen 15 und 13 dem Bereich 8 zugeführt, und die Ventile 9 und 10 werden derart gesteuert, dass sie einen Abwässerkreis definieren, der die Abwässer vom Bereich 8 zum Bereich 7 und daraufhin zum Bereich 6, zum Entgaser 3 und schließlich zum Dekanter 11 leitet.
  • Die Versorgungsfolge besteht folglich aus dem Umkehren der Betriebsmoden der Bereiche 6 und 8, während der Betriebsmodus des Bereichs 7 immer gleich bleibt.
  • Der Übergang von einer Phase zu einer anderen wird vorzugsweise automatisch über Oxidoreduktionssensoren bekannter Art gesteuert. Da das System vollkommen automatisiert ist, wird es über beliebige Fernverwaltungsmittel ferngesteuert. Es kann ebenso manuell gesteuert werden, indem Phasen mit einer Zeitdauer in der Großenordnung von einer Stunde gesteuert werden.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das soeben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfasst vielmehr jede Ausführungsvariante, die mit äquivalenten Mitteln deren wesentlichen Merkmale fortführt.
  • So kann die Anlage, obgleich sie derart beschrieben wurde, dass sie einen einzigen Behälter umfasst, der in drei Bereiche und einen Entgaser unterteilt ist, aus drei Behältern und einem Entgaser bestehen, die voneinander getrennt sind, oder sie kann einen Behälter umfassen, der in eine andere Anzahl von Bereichen unterteilt ist (mindestens jedoch drei).
  • Ferner ist es möglich, dass der Versorgungskreis zur Versorgung mit Abwässern und der Versorgungskreis zur Versorgung mit Belebtschlamm nur die Bereiche 6 und 8 versorgen. Der Bereich 7 kann in diesem Fall mit einer Gasinjektionsvorrichtung verbunden sein, die nur einen aeroben Betrieb gestattet. Eine Anlage, die eine identische Versorgung mit Abwässern und mit Gas für die drei Bereiche vorsieht, hat jedoch den Vorteil, einen Betrieb mit reduziertem Durchsatz zu gestatten, in dem nur zwei Bereiche in Betrieb sind und abwechselnd unter Anoxie und aerob arbeiten, wodurch ein Eingriff in den dritten Bereich zum Zwecke einer Wartung oder einer Reparatur ermöglicht wird.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Behandlung von Abwässern durch Vermischung mit Belebtschlamm mit Hilfe einer Anlage, die drei Behandlungszonen (6, 7, 8) umfasst, eine Zone, welche die zu behandelnden Abwässer aufnimmt und derart gesteuert wird, dass sie unter Anoxie arbeitet, eine Zone, die mit der unter Anoxie arbeitenden Zone verbunden ist und derart gesteuert wird, dass sie als erste aerobe Zone arbeitet, und eine Zone, die mit der ersten aeroben Zone und mit einem Dekanter (11) verbunden ist und derart gesteuert wird, dass sie als zweite aerobe Zone arbeitet, wobei das Verfahren die Schritte des sequentiellen Speisens einer Behandlungszone (6, 8) mit zu behandelnden Abwässern und Belebtschlamm umfasst, wobei die Zone, welche die Abwässer aufnimmt, derart gesteuert wird, dass sie unter Anoxie arbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass die sequentielle Speisung auf eine Weise durchgeführt wird, dass die zuvor unter Anoxie arbeitende Zone zur zweiten aeroben Zone wird, während die erste aerobe Zone weiterhin derart gesteuert wird, dass sie als erste aerobe Zone arbeitet.
  2. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zone, die mit den zu behandelnden Abwässern gespeist werden soll, über eine Zeitdauer im Ruhezustand belassen wird, die eine Entgasung der Abwässer ermöglicht, die sie vor ihrer Speisung enthält.
  3. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es vor der Weiterleitung in den Dekanter einen Entgasungsschritt einschließt.
  4. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zonen, die aerob arbeiten, eine Gaseinspritzung erfolgt, indem Gas direkt über der Wasserlinie der entsprechenden Zone entnommen wird.
  5. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass während der Gaseinspritzung die entsprechende Zone mit einem Dach (24) bedeckt ist.
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