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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung.
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Der
Betrieb eines Mischens wird im Allgemeinen so verstanden, dass er
zwei getrennte Vorgänge
umfasst; ein dispersives Mischen und ein verteilendes (distributives)
Mischen. Bei einem dispersiven Mischen werden die jeweiligen Geometrien
der einzelnen Teile der Materialien, die gerade gemischt werden,
unabhängig
davon ob sie ein Festkörper oder
ein Fluid sind, mit Hilfe von angelegten mechanischen Spannungen
verändert.
Dies nimmt gewöhnlicherweise
die Form einer Reduzierung der durchschnittlichen Größe von einzelnen
Teilen an, während
die Anzahl davon erhöht
wird. Bei einem distributiven Mischen (verteilten Mischen) werden
die einzelnen Teile der Materialien, unabhängig davon, ob sie ein Festkörper oder
ein Fluid sind, zusammengemischt, um eine räumliche Gleichförmigkeit
in der Verteilung der verschiedenen Materialteile in Bezug aufeinander
zu erhalten. Ein guter Mischbetrieb erfordert somit gewöhnlicherweise,
dass sowohl dispersive als auch distributive Mischvorgänge auftreten.
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Das
distributive Mischen ist hauptsächlich eine
Funktion der Geometrie der Mischvorrichtung und bekannte Mischgeräte fallen
typischerweise in zwei allgemeine Typen, die entweder ein zufälliges oder
ein strukturiertes distributives Mischen bereitstellen. Zufällige distributive
Mischgeräte
erzielen ein Mischen durch zufälliges
Bewegen der Materialien und umfassen bekannte Mischgeräte, wie
beispielsweise Rollmischgeräte
und Bandmischgeräte.
Strukturierte distributive Mischgeräte erzielen andererseits ein
Mischen durch systematisches Wiederholen einer geometrisch gesteuerten
Sequenz einer Teilung, Umorientierung und erneuten Zusammenbringung der
Materialien und umfassen statische Mischgeräte und Hohlraumtransfermischgeräte.
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Im
Gegensatz dazu ist ein dispersives Mischen vorwiegend eine Funktion
von Kräften,
Drucken, Spannungen und Dehnungen, die an die Materialien angelegt
werden. Im Allgemeinen wird die Größenreduktion von Materialien,
die bei dem dispersiven Mischen erforderlich ist, durch Anwenden
von mechanischen Spannungen an die Materialien erreicht. Diese angelegten
mechanischen Spannungen nehmen gewöhnlicherweise die Form von
Kompressions-, Zug- oder Scher-Spannungen an. Zum Mischen von Fluidmaterialien
ist das vorherrschende Verfahren zum Anwenden von mechanischen Spannungen
mit Hilfe der Anlegung einer Scherung vorgenommen worden, da dies
leicht durch Verwendung der Mitnahmekräfte erzielt werden kann, die
innerhalb eines Fluids existieren, das durch zwei sich relativ bewegende
Oberflächen
in einer Maschine eingegrenzt ist. Beispiele von derartigen Mischgeräten umfassen
Mischgeräte
mit einem internen Rotor/Stator, bei denen das Material zwischen
den Oberflächen des
Rotors und des Stators geschert wird. Die Anwendung einer Scherspannung
kann auch dadurch erreicht werden, dass ein Fluidmaterial über ein
oder mehrere Oberflächen
gedrängt
wird, die eine Bewegung relativ zueinander nicht aufweisen, zum
Beispiel zwischen den Wänden
eines Kanals. In diesem Fall ist es möglich signifikante Scherspannungen
in dem Fluid zu erzeugen, aber nur auf Kosten der Bereitstellung
von irgendeiner Art von Pumpenergie, um das Fluid (z.B. eine Flüssigkeit) über die
Oberflächen zu
treiben. Es ist seit langem jedoch erkannt worden, dass ein alternativer
Mechanismus, nämlich
derjenige eines Dehnflusses, in der Lage ist Fluidmaterialien Kompressions-
und Zugspannungen auszusetzen, die in der Praxis sehr viel höher als
die Scherspannungen sein können.
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Ein
Dehnfluss erfordert, dass das Fluid verdichtet wird, um es zwischen
Oberflächen
zu treiben, die das Fluid Zug- oder Kompressionsspannungen aussetzen.
Derartige Oberflächen
können
im Allgemeinen in der Richtung des Flusses (der Strömung) orientiert
werden, wobei in diesem Fall das Flussmaterial entlang seines Flusspfads
mit Hilfe einer Massenkonservation beschleunigt oder verzögert wird, oder
allgemein quer zu der Richtung des Flusses orientiert wird, wobei
in diesem Fall das Flussmaterial als Folge der Änderung in dem Moment des Fluids, beispielsweise
eines Aufschlags, verzögert
und somit komprimiert wird. Bekannte Mischgeräte, die für einen Betrieb auf Grundlage
von Dehnungsflüssen (Dehnungsströmungen)
für eine
Dispersion arbeiten, haben somit eine externe Einrichtung für eine Verdichtung
in der Form von Hochdruckpumpen erfordert (die gleiche Anforderung
für einen
Pumpvorgang trifft auf einen Mischer zu, der auf Grundlage einer Scherströmung zwischen
sich nicht-bewegenden Oberflächen
arbeitet, wie voranstehend erwähnt). Unter
der Annahme, dass es oft eine Anforderung ist, dass irgendein gegebener
Teil des Materials, welches gerade gemischt wird, einer Anzahl von
Spannungsanwendungszyklen (Beanspruchungszyklen) ausgesetzt wird,
ist es ersichtlich, dass die Gesamtdrucke, die benötigt werden,
um Dehnungsströmungen
und Scherströmungen
durch einen Mischer bereitzustellen, in einer nicht erlaubten Weise
hoch werden können.
Zusätzlich
ist die Anforderung für
eine Konstruktion eines derartigen Mischers derart, dass sichergestellt
wird, dass die Dehnungsströmung
und die Scherströmung
in dem maximalen Wirkungsgrad auftreten, d.h. mit dem minimalen
Druckverlust, relativ kostenaufwendig.
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Ein
Beispiel eines herkömmlichen
Mischgeräts,
welches einen effizienten Dehnungsfluss und Scherfluss in der Tat
bereitstellt, ist in der UK Patentanmeldung 2,308,076 offenbart.
Sie offenbart ein Mischgerät,
umfassend einen Rotorring, der zwischen einem Paar von inneren und äußeren Statorringen
exzentrisch angebracht ist. Als Folge der Exzentrizität verändert eine
Drehung des Rotors den Abstand zwischen dem Stator und sowohl dem
inneren als auch dem äußeren Rotorring
an Punkten um die Drehachse herum. Dies stellt sowohl einen Pumpvorgang
als auch einen effizienten Mischbetrieb bereit.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung bereitzustellen,
die die obigen Nachteile vermeidet oder lindert.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum
Mischen eines Materials vorgesehen, umfassend einen Mischkopf und
ein Mischgefäß, wobei
der Mischkopf wenigstens ein Paar eines ersten und zweiten Elements umfasst,
die koaxial eines innerhalb des anderen um eine Drehachse angebracht
sind, wobei das erste Element innerhalb des zweiten Elements derart
angeordnet ist, dass die aufeinander zugerichteten Oberflächen des
ersten und zweiten Elements sich um die Achse, eine Kammer dazwischen
definierend, krümmen,
und wobei ein oder mehrere Flusskanäle mit der Kammer kommunizieren,
wobei wenigstens das zweite Element eine nicht kreisförmige Krümmung aufweist,
wobei das erste und zweite Element relativ zueinander um die Achse
drehbar sind, um dadurch eine Pumpkraft zu erzeugen, um Material durch
den einen oder die mehreren Flusskanäle und die Kammer zu drängen, wobei
das Gefäß eine im Wesentlichen
kreisförmige
innere Wand aufweist und das zweite Element und die innere Wand
relativ zueinander drehbar sind, um Material, welches zwischen dem
Mischkopf und der Wand des Gefäßes vorhanden
ist, zu beanspruchen und zu versetzen.
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In Übereinstimmung
mit einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum
Mischen eines Materials vorgesehen, umfassend einen Mischkopf mit
einem nicht-kreisförmigen Rotor,
der koaxial um einen Stator um eine Drehachse angebracht ist, sodass
aufeinander zugekehrte Oberflächen
des Rotors und des Stators sich um eine Achse, eine Kammer dazwischen
definierend, krümmen,
und wobei ein oder mehrere Flusskanäle mit der Kammer kommunizieren
wobei der Rotor um die Achse herum drehbar ist, um eine Pumpkraft
zu erzeugen, um Material durch die Flusskanäle und die Kammer zu drängen, um
Material, welches innerhalb der Kammer vorhanden ist, zu beanspruchen
und zu versetzen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Ausdruck „Krümmung" nicht auf eine sich kontinuierlich krümmende Oberfläche beschränkt ist
und somit jede der Oberflächen
im Wesentlichen lineare Abschnitte aufweisen kann.
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Eine
Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erlaubt, dass sich der radiale Abstand
zwischen dem ersten und dem zweiten Element um die Drehachse ändert, wenn
sich die zwei relativ zueinander drehen. Ein wichtiger Aspekt der Erfindung
ist, dass dieser Effekt mit koaxial angebrachten Elementen erreicht
wird. Zum Beispiel wird ein ähnlicher
Effekt durch herkömmliche
Mischgeräte erzielt,
die exzentrisch angebrachte Rotoren und/oder Statoren beinhalten.
Die Anordnung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist dahingehend vorteilhaft, dass
sie dynamisch stabiler ist, da sie eine wesentliche Druckausgleichung
und ein Gleichgewicht radial und umfangsmäßig über die relativ drehbaren Elemente
bereitstellt.
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Die
relative Bewegung zwischen der Mischvorrichtung und dem Gefäß (wie durch
eine Drehung des äußersten
der ersten und zweiten relativ drehbaren Elemente) erlaubt eine
direkte Interaktion zwischen der Mischvorrichtung und der Wand des
Gefäßes, sodass
ein Mischvorgang zwischen der Gefäßwand und der Mischvorrichtung
auftritt. Dieser Mischvorgang kann ein grundlegender Teil des gesamten Mischvorgangs
sein, insbesondere wenn die Größe des Gefäßes der
Größe der Mischvorrichtung
eng angepasst ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung umfassen eine Mischvorrichtung für eine Eintauchung in ein Gefäß, welches
ein Material enthält, welches
gemischt werden soll und durch Anbringen an dem Gefäß gehaltert
werden soll, in einer derartigen Weise, dass Mischvorgänge gefördert werden, die
zwischen der Mischvorrichtung und wenigstens einer Wand des Gefäßes auftreten.
Zum Beispiel kann die Mischvorrichtung in der Form eines Mischkopfs
sein, der die relativ drehbaren ersten und zweiten Elemente umfasst,
wobei das äußerste eine
der ersten und zweiten Elemente den radial äußersten Abschnitt des Mischkopfs
definieret, wobei der Mischkopf auf einer Wellenanordnung angebracht
ist, die beide eine direkte Halterung für den Mischkopf und eine Einrichtung
zum Antreiben der Drehung der relativ drehbaren Elemente bereitstellt.
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Es
wird erkannt werden, dass das Gefäß, das das zu mischende Material
enthält,
nicht irgendeine bestimmte Form aufweisen muss und zum Beispiel
ein Tank sein könnte,
der ein Volumen des Materials hält,
oder ein Rohr, durch das das Material fließt. Ferner muss die Form des
Gefäßes nicht
notwendigerweise der Form der Mischvorrichtung angepasst sein. Zum
Beispiel wird in Erwägung
gezogen, dass bei den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
das radial äußerste eine
der ersten und zweiten relativ drehbaren Elemente eine kreisförmige oder
zylindrische Konfiguration aufweisen wird, aber das Gefäß nicht
notwendigerweise eine ähnliche Form
aufweisen muss.
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Es
wird jedoch bevorzugt, dass die Form des Gefäßes zu einem gewissen Ausmaß der Form
der Mischvorrichtung, d.h. dem äußersten
Element der Mischvorrichtung, welches sich relativ zu dem Gefäß bewegt,
angepasst ist, sodass Kräfte,
die durch Material erzeugt werden, welches zwischen der Mischvorrichtung
und den inneren Wänden
des Gefäßes beansprucht
wird, im Wesentlichen um die Achse ausgeglichen werden.
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Ausführungsformen
der Erfindung können eine
rotationsmäßige Interaktion
zwischen der Mischvorrichtung und der Gefäßwand mit einem Grad einer
Hin- und Her-Bewegung oder einer anderen transversalen Bewegung
entlang der Drehachse kombinieren, um ferner das Auftreten der Misch-
und Pumpvorgänge
zu optimieren. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Stapel von
Material gemischt werden, bei denen sich die Mischung und/oder die Konsistenz
der verschiedenen Bestandteile bei Fortschreiten des Mischvorgangs ändert. Die
Flusswege, die in der Mischvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
eingebaut sind, können
radial und/oder axial orientiert sein und die Pump/Misch-Vorgänge können radial
und/oder axial sein.
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Eine
Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung stellt ein Mischgerät mit einem
integralen Pumpvorgang bereit. Dies kann zum Beispiel bestimmte
Ausführungsformen
der Erfindung in die Lage versetzen Material von dem Gefäß entweder
während
eines Mischvorgangs oder nach einem Mischvorgang zu pumpen. Der
relative Wirkungsgrad der Misch- und Pumpvorgänge kann sich mit unterschiedlichen
Ausführungsformen
der Erfindung verändern.
Zum Beispiel kann eine Vorrichtung mit einem hohen Mischwirkungsgrad
einen relativ geringen Pumpwirkungsgrad aufweisen und umgekehrt.
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Zusätzliche
Merkmale der bevorzugten Ausführungsformen
der Vorrichtung in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend und in den beigefügten Ansprüchen einzeln
aufgeführt.
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Eine
Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um ein einzelnes
Material (der Ausdruck Mischen in diesem Zusammenhang wird überall in
der Mischindustrie verwendet und bezieht sich zum Beispiel auf ein dispersives
Mischen eines Materials, um es in kleinere Komponententeile aufzubrechen,
was mit einem distributiven Mischen beim Verteilen von diesen kleineren
Teilen durch das Material insgesamt gekoppelt werden kann) oder
eine Anzahl von unterschiedlichen Materialien zu mischen, einschließlich von
Gemischen von Fluids (Flüssigkeiten
oder Gasen) und Festkörpern,
oder in der Tat lediglich von Festkörpern, die in der Lage sind
sich in einer Weise zu verhalten, die analog zu Fluids ist.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun mit Hilfe nur eines Beispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsendansicht einer Ausführungsform eines Mischkopfs
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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2 einen
Teilquerschnitt des Mischkopfs der 1 entlang
der Schnittlinie A-A; und
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3 einen
Teilquerschnitt des Mischkopfs der 1 entlang
der Schnittlinie B-B.
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungen umfasst der dargestellte Mischkopf einen Statorring 1, der
zwischen inneren und äußeren Rotorringen 2 und 3 innerhalb
eines allgemein zylindrischen Gefäßes angebracht ist, das das
zu mischende Material 4 enthält. Der Statorring 1 und
die Rotorringe 2 und 3 sind an den Enden von jeweiligen
Wellen 1a und 3a angebracht, wobei die Ringe 2 und 3 relativ
zueinander fixiert sind und wobei die Welle 3a in Bezug
auf die Welle 1a um eine Achse X drehbar ist (irgendeine
geeignete Antriebseinrichtung kann verwendet werden und keine ist
dargestellt).
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Beide
Rotorringe 2 und 3 haben eine ovale Konfiguration
und der radiale Abstand zwischen ihren Oberflächen ist um die Achse X praktisch
konstant, wie es bestens in der 1 gesehen
werden kann. Im Gegensatz, ist der Statorring 1 kreisförmig und
besitzt einen äußeren Radius,
der der kleinen Achse des äußeren Rotorrings 3 entspricht,
und einen inneren Radius, der der großen Achse des inneren Rotorrings 2 entspricht.
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Jeder
der Rotorringe 2 und 3 und der Statorring 1 definiert
einen Satz von radialen Kanälen 5, 6 bzw. 7.
Zusätzlich
trägt der
Stator 1 eine Anzahl von Flügeln 8, die sich zwischen
den ovalen Rotorringen 2 und 3 erstrecken und
die in der Lage sind in Bezug auf den Statorring 1 radial
und in Bezug auf die Rotorringe 2 und 3 umfangsmäßig zu gleiten.
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Die
Kombination der Oberflächen
des Statorrings 1, der Rotorringe 2 und 3,
und der Flügel 8 dient dazu,
um einen Satz von inneren und äußeren Räumen 9 auf
jeder Seite des Statorrings 1 zwischen dem inneren Rotorring 2 bzw.
dem äußeren Rotorring 3 einzuschließen. Somit
werden zwei Räume 9 zwischen
jedem Paar von benachbarten Flügeln 8 definiert,
ein innerer Raum 9 zwischen dem Statorring 1 und
dem inneren Rotor 2, und ein äußerer Raum 9 zwischen
dem Statorring 1 und dem äußeren Rotor 3. Das
Volumen von jedem Raum 9 nimmt progressiv zu und ab, wenn
sich die Rotoren 2 und 3 drehen, und zwar als
Folge der Differenz in der Krümmung des
Statorrings 1 (die kreisförmig ist) und den Rotorringen 2 und 3 (die
oval sind). Ein Pumpvorgang wird deshalb bereitgestellt, bei dem
Material in jeden Raum 9 hineingezogen wird, da es sich
ausdehnt und davon ausgestoßen
wird, wenn sich der Raum zusammenzieht. Das Material tritt in jeden
Raum vorwiegend durch die Kanäle 5, 6 und 7,
die radial innerhalb der angrenzenden Ringe angeordnet sind, ein und
verlässt
jeden vorwiegend da durch.
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Im
Betrieb tritt Material, welches gemischt werden soll, radial durch
die Flusskanäle 6 in
dem äußeren Rotorring 3 in
sich ausdehnende äußere Räume 9 ein,
die zwischen dem äußeren Rotorring 3 und
dem Statorring 1 definiert sind. Eine Drehung des äußeren Rotorrings 3 innerhalb
des Gefäßes 4 unterstützt eine
Strömung
zwischen der äußeren Wand 4 und
dem Ring 3 in Richtung auf die Flusskanäle 6 hin und unterwirft
das Material zwischen dem Rotorring 3 und dem Gefäß 4 mechanischen
Spannungen, sodass eine Wechselwirkung (Interaktion) zwischen dem
Mischkopf und dem Gefäß 4 einen grundlegenden
Teil des Mischvorgangs bildet. Gleichzeitig pumpen sich kontrahierende äußere Räume 9,
die zwischen dem äußeren Rotorring 3 und dem
Statorring 1 definiert sind, Material radial durch die
Statorring-Flusskanäle 7 in
innere Räume 9 hinein.
Zusätzlich
zu dem Pumpvorgang des sich zusammenziehenden äußeren Raums 9 kann
Material auch durch die Kanäle 7 gezogen
werden, da sich innere Räume 9,
die zwischen dem Statorring 1 und dem Rotorring 3 definiert
sind, ausdehnen. Somit fließt
Material radial durch den Statorring 1 zwischen jedem Paar
von äußeren und
inneren Räumen 9,
die zwischen jeweiligen Paaren von Flügeln 8 definiert sind,
nach innen. Wenn sich innere Räume 9,
die zwischen dem Statorring 1 und dem inneren Rotorring 3 definiert
sind, zusammenziehen, wird in einer ähnlichen Weise Material durch
die Kanäle 5 gepumpt,
die in dem inneren Rotorring 3 definiert sind, und zwar
zu dem axialen Auslass, der durch den inneren Rotorring 2 definiert
wird. In dieser Weise wird Material kontinuierlich durch den Mischkopf
einfach durch eine Drehung der Rotoren 2 und 3 gepumpt.
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Obwohl
der Nettofluss durch den Mischer von den Öffnungen 6 zu den Öffnungen 5 ist,
sei darauf hingewiesen, dass eine Pumpkraft sowohl radial nach innen
als auch nach außen
vorhanden sein wird, wenn sich jeder Raum 9 zusammenzieht,
und in einer ähnlichen
Weise jeder Raum 9, wenn er sich ausdehnt, Material sowohl
von radial äußeren als auch
radial inneren Teilen des Mischgeräts ziehen wird. Dies ist auch
dahingehend vorteilhaft, dass dies die Verweilzeit von Material
innerhalb des Mischers erhöht,
was Mischeffekte verstärkt
(nähere
Einzelheiten davon sind nachstehend angegeben). Die direktionale
Vorspannung des Mischgeräts
wird größtenteils
durch die Positionierung und Konfiguration der Kanäle bestimmt
und in der dargestellten Ausführungsform
insbesondere durch die verjüngte
Konfiguration der Kanäle 7 durch
den Statorring 1. Die radial nach innen verlaufende Vorspannung
der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung kann zum Beispiel dadurch verstärkt werden, dass Kanäle 6 durch den äußeren Rotorring 3 nur
in Bereichen bereitgestellt werden, die den sich ausdehnenden äußeren Räumen 9 entsprechen,
wobei der Ring 3 eine geschlossene Wand für die sich
zusammenziehenden Räume
darstellt.
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Es
ist möglich
die Vorspannung des Mischgeräts
beispielsweise dadurch umzukehren, dass die verschiedenen Kanäle neu positioniert
werden und/oder durch eine Neukonstruktion der Kanäle in dem
Statorring 1 (zum Beispiel, indem sie in der entgegengesetzten
Richtung verjüngt
werden), sodass ein Material von den inneren Öffnungen 5 an die äußeren Öffnungen 6 herausfließt. Zum
Beispiel könnte die
Anzahl von Kanälen 5,
die in dem äußeren Rotorring 3 angeordnet
sind, in dem Bereich von sich zusammenziehenden Räumen 9,
im Vergleich mit sich ausdehnenden Räumen 9, erhöht werden,
um einen Fluss radial nach außen
zu fördern.
In ähnlicher
Weise könnten
die Kanäle
in sich zusammenziehenden äußeren Räumen 9 größer als
diejenigen in sich ausdehnenden Räumen sein, um den gleichen
Effekt zu erzielen. Es sei darauf hingewiesen, dass ähnliche Modifikationen
an dem inneren Rotorring 2 durchgeführt werden könnten.
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Als
eine mögliche
weitere Modifikation, anstelle der radialen Kanäle 5, 6 und 7 (oder
zusätzlich dazu),
könnte
die Einrichtung mit axialen Kanälen versehen
werden, die mit axialen Öffnungen
kommunizieren, die an geeigneten Positionen angeordnet sind, die
dem Ort der verschiedenen Räume 9 entsprechen.
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Zurückkehrend
zu der besonderen dargestellten Ausführungsform lässt sich
ersehen, dass der Querschnitt der Kanäle 7 in dem Statorring 1 in einer
radial nach innen gerichteten Richtung zusammenlaufen. Diese Konvergenz
verursacht Ausdehnungsspannungen und Scherspannungen auf dem Material,
welches darin enthalten ist, wodurch das Material einer Kombination
einer ausdehnungsdispersiven und einer scher-dispersiven Mischung
ausgesetzt wird. Der Betrag der mechanischen Spannung steht in Zusammenhang
sowohl mit der Geometrie jedes Kanals als auch mit den Flussraten,
die sich aus den Druckdifferenzen, die auf jeden Kanal aufgeprägt werden,
und aus der Pumpgeometrie selbst ergeben. Die Geometrie der Kanäle kann
gewählt
werden, um den Grad einer ausdehnungsmäßigen und/oder schermäßigen Beanspruchung
zu wählen.
Zum Beispiel sollten die Kanäle
so konfiguriert werden, dass Ausdehnungsspannungen effektiv auf null
reduziert werden, sodass nur eine scher-dispersive Mischung innerhalb
von diesen Kanälen
auftritt.
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Zusätzlich zu
der ausdehnungs-dispersiven und scher-dispersiven Mischung, die
durch die Kanäle 7 bereitgestellt
wird, gibt es auch ein distributives Mischen, da das Material zwischen
den Rotorringen 2 und 3 und dem Statorring 1 verläuft. Das
heißt,
jeder äußere Raum 9 empfängt Material
von jedem Kanal 6 des äußeren Rotorrings
in einer Sequenz und somit empfängt
jeder Kanal 7 in dem Statorring 1 Material von
jedem Kanal des äußeren Rotorrings 3. Ferner
wird Material, welches von jedem inneren Raum 9 zu dem
inneren Rotor 2 geht, unter jedem der Kanäle 5 des
inneren Rotorrings 2 verteilt.
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Innerhalb
des Raums 9 wird als Folge einer Drehung der Rotorringe
relativ zu dem Statorring ein gewisser Grad einer Scher-Dispersion
und als Folge der „verjüngenden" Geometrie der Räume 9 ein
gewisses ausdehnungsmäßiges dispersives
Mischen auftreten.
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Innerhalb
der voranstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist
der Pumpmechanismus vorwiegend ein Flügelpumpen. Dies ist jedoch
nicht der einzige Pumpmechanismus, der in Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, und andere Formen eines Pumpvorgangs,
wie beispielsweise ein positives Verdrängungspumpen, ein zentrifugales
Pumpen oder ein Mitnahmefluss-Pumpen kann verwendet werden. Mit
der voranstehend beschriebenen Ausführungsform (wenn sie konfiguriert
ist, um mit einem radial nach außen gerichteten Fluss zu arbeiten),
wird ein gewisser Betrag eines zentrifugalen Pumpens in jedem Fall
auftreten. Der Grad eines zentrifugalen Pumpens wird von der Konstruktion
des Mischgeräts und
dem Material, welches gerade gemischt wird, abhängen und könnte in Fällen von Materialien mit einer geringen
Viskosität
und hohen Drehgeschwindigkeiten relativ stark sein. Die oben beschriebene
Ausführungsform
der Erfindung könnte
zum Beispiel leicht modifiziert werden, um ein zentrifugales Pumpen
bereitzustellen, indem nur die Flügel 8 entfernt werden. In
einer derartigen Ausführungsform
wird das Material, welches in den Kammern 9 vorhanden ist,
rigorosen Schervorgängen
zwischen dem Statorring 1 und den Rotorringen 2 und 3 und
zwischen dem äußeren Rotorring 3 und
der Wand des Gefäßes 4 und
auch einem Dehnungsfluss als Folge der umfangsmäßigen Verjüngung der Kammern 9 und
des Abstands zwischen dem äußeren Ring 3 und
dem Gefäß 4 (zusätzlich zu
der mechanischen Spannung, die innerhalb der Kanäle 5, 6 und 7 auftritt)
ausgesetzt werden. Es sei darauf hingewiesen, dass zahlreiche Modifikationen
an dem besonderen voranstehend beschriebenen Mischgerät durchgeführt werden
könnten.
Zum Beispiel müssten
die Rotorringe 2 und 3 nicht oval ausgeformt werden,
sondern könnten
irgendeine andere geeignete nicht-kreisförmige Krümmung aufweisen. Obwohl bevorzugt,
ist es zusätzlich nicht
wesentlich, dass der radiale Abstand zwischen dem inneren und dem äußeren Rotor
im Wesentlichen um die Achse konstant bleibt. In ähnlicher
Weise muss der Stator nicht kreisförmig sein, sondern könnte irgendeine
andere geeignete Krümmung
haben.
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Es
sei auch darauf hingewiesen, dass die Ausdrücke Rotor und Stator relative
Ausdrücke
sind und dass die obige Ausführungsform
der Erfindung zum Beispiel durch Drehen des Rings 1 innerhalb
der Ringe 2 und 3 und Drehen des Gefäßes 4 modifiziert werden
könnte.
In ähnlicher
Weise könnten
sämtliche drei
Ringe gedreht werden, wobei die inneren und äußeren Ringe 2 und 3 bei
einer anderen Geschwindigkeit (und möglicherweise sogar in einer
anderen Richtung) als der Ring 1 gedreht werden.
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Obwohl
in der obigen Beschreibung viel Augenmerk auf den Mischmechanismus
gerichtet wird, sei darauf hingewiesen, dass die beschriebene Vorrichtung
ein integrales Mischgerät/eine
integrale Pumpe ist. Es wird ferner darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen
der Erfindung konstruiert werden können, um eine einzelne von
diesen zwei Funktionen zu verbessern. Zum Beispiel könnte ein
Mischvorgang verbessert werden, indem der Mischkopf innerhalb des
zu mischenden Materials oszilliert wird, sodass die mikro-dispersiven
und distributiven Mischvorgänge,
die innerhalb des Kopfs auftreten, mit einer Makro-Verteilung innerhalb
des Materials insgesamt kombiniert werden. Alternativ können Ausführungsformen der
Erfindung konstruiert werden, um vorwiegend als eine Pumpe zu arbeiten,
wobei irgendwelche inhärenten
Mischvorgänge
rein sekundär
sind.
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Ausführungsformen
der Erfindung könnten eine
größere Anzahl
oder eine geringere Anzahl von Misch/Pumpstufen aufweisen, als in
der oben beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung vorhanden. Zum Beispiel könnte die Ausführungsform
modifiziert werden, indem weitere Rotor- und/oder Stator-Ringe hinzugefügt werden,
um weitere Misch/Pump-Stufen bereitzustellen. Es ist ein weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass innerhalb einer besonderen
Ausführungsform,
die mehr als eine Misch/Pump-Stufe
beinhaltet, jede einzelne Stufe nicht das gleiche Volumen von Material
wie irgendeine andere Stufe enthalten muss. Dies kann besonders
nützlich
sein, wenn darauf abgezielt wird zu dem Material, welches gerade
gemischt oder gepumpt wird, Material hinzuzufügen, wie beispielsweise eine
Hinzufügung
von Verdünnungsfluids
in eine bestimmte Stufe eines Misch- oder Pumpbetriebs.
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Viele
andere mögliche
alternative Anordnungen in Übereinstimmung
mit der Erfindung sind für den
Durchschnittsfachmann leicht ersichtlich. Zum Beispiel sei darauf
hingewiesen, dass die Orientierung des Mischkopfs und/oder des Gefäßes nicht vertikal
sein muss, sondern horizontal oder bei irgendeiner Neigung zwischen
den beiden sein könnte.
Die Mischvorrichtung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung könnte
mehr als einen einzelnen Mischkopf aufweisen und könnte innerhalb
des Gefäßes mit
irgendeiner anderen Form von Mischvorrichtung kombiniert werden.
Das Gefäß, in dem das
Material gehalten wird oder durch das das Material fließt, während des
Mischvorgangs, könnte
eine breite Vielfalt von unterschiedlichen Konfigurationen aufweisen
und könnte
entweder offen oder geschlossen sein.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
in einer Vielfalt von Anwendungen in sämtlichen Gebieten eines Fluidmischens
und eines Mischens von Fluid-Festkörpern und in sämtlichen Industriezweigen,
bei denen ein derartiges Mischen/Pumpen benötigt wird, wie zum Beispiel
in den Chemischen, Nahrungsmittel, Gesundheitsbereich, Medizinischen,
Petrochemischen und Polymer-Industrien,
verwendet werden. Die Erfindung hat auch eine Anwendung in Gebieten
für das
Mischen von Festkörpern,
wobei derartige Festkörper
so betrachtet werden können,
dass sie auf die auferlegten Kräfte
in einer im Wesentlichen fluid-artigen Weise reagieren, oder wenn
die Festkörper
zu dem Ausmaß fragmentiert
sind, dass sie zusammengenommen in der Lage sind, sich in einer
Weise zu verhalten, die analog zu Fluids ist, oder irgendeiner Kombination von
Fluids und Festkörpern.