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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf Bragg-Gitter gerichtet.
Spezieller betrifft die Erfindung optische Systeme einschließlich optischer Komponenten
bzw. Bauteile, die Bragg-Gitter verwenden, sowie Verfahren zur Herstellung
von Bragg-Gittern zur Verwendung darin. Diese Anmeldung ist eine
Continuation-In-Part ("CIP") des gemeinsam übertragenen
US-Patentes mit
der Seriennummer 09/271,015, angemeldet am 25. März 1999.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Optische
Kommunikationssysteme übertragen
Information durch Erzeugen und Senden optischer Signale, welche
der Information entsprechen, durch optische Übertragungsfasern. Von den
optischen Systemen transportierte Information kann Audio-, Video,
Daten- oder jegliches andere Informationsformat aufweisen. Die optischen
Systeme können bei
Fern- und Nahtelefonieren, Kabelfernsehen, LAN-, WAN- und MAN-Systemen,
wie auch anderen Kommunikationssystemen verwendet werden.
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Information
kann optisch übertragen
werden durch Verwendung eines breiten Bereichs an Frequenzen/Wellenlängen bei
hohen Datenraten und relativierten Kosten, die wünschenswerte Attribute für Übertragungssysteme
hoher Kapazität
bzw. Leistung sind. Auch kann Information geführt werden unter Verwendung
mehrerer optischer Wellenlängen,
die kombiniert werden unter Ausnützung
von Wellenlängenmultiplexierungstechniken
("WDM") zu einem optischen
Signal, das durch eine optische Faser übertragen werden kann, was
weiter die Datenbeförderkapazität optischer
Systeme erhöht.
Als solche sind Lichtleitfaserübertragungssysteme
hervorgetreten als kosteneffektive Alternati ve zu elektrischen Systemen
zum Vorsehen hochleistungsfähiger
Kommunikationssysteme.
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Eine
Schwierigkeit, die bei optischen Systemen besteht, ist, daß die verschiedenen
Wellenlängen
von Signalen oft getrennt werden müssen zwecks Routen/Schalten
und anderer Verarbeitung während
der Übertragung
und/oder dem Empfang am Bestimmungsort des Signals. Bei frühen WDM-Systemen
war das Wellenlängenbeabstanden teilweise
limitiert durch die Fähigkeit,
effektiv Wellenlängen
aus dem WDM-Signal beim Empfänger
zu trennen. Die meisten optischen Filter bei früheren WDM-Systemen verwendeten einen Breitbandpaßfilter,
der die minimale Beabstandung der Wellenlängen in dem WDM-System effektiv
einstellte.
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Zur
Verwendung in vielen Übertragungsvorrichtungen
wurden Brechungsgitter vorgeschlagen. Jedoch war die Verwendung
separater optischer Komponenten in Freiraumkonfigurationen mühsam und
stellte bei der Anwendung ernsthafte Probleme dar. In ähnlicher
Weise erwiesen sich geätzte
Lichtleitfasergitter als schwer effektiv zu implementieren in Betriebssystemen,
wenngleich sie eine Verbesserung gegenüber Brechungsgittern darstellten.
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Die
Entwicklung holographisch induzierter Faser-Bragg-Gitter hat die
kosteneffektive Verwendung der Gittertechnologie beim Betrieb optischer Übertragungssysteme
vereinfacht. Bragg-Gitter
in Fasern lieferten ein billiges und zuverlässiges Mittel zum Trennen eng
benachbarter Wellenlängen.
Die Verwendung von Bragg-Gittern in Fasern hat des weiteren die
Lebenfähigkeit
bzw. Anlegbarkeit von WDM-Systemen verbessert, indem eine direkte
Erfassung der individuell getrennten Wellenlängen ermöglicht wurde. Siehe beispielsweise
das für
Glomb et al. erteilte US-Patent Nr. 5,077,816.
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Holographisch
geschriebene optische Fasern mit Bragg-Gittern sind im Stand der
Technik wohlbekannt. Siehe beispielsweise US-Patente Nr. 4,725,110
und 4,807,950, die hier durch Bezug nahme beinhaltet sind. Holographische
Gitter werden im allgemeinen erzeugt, indem ein Lichtwellenleiter
wie beispielsweise eine auf Siliciumoxid basierende Lichtleitfaser
oder ein ebener Lichtwellenleiter und insbesondere Ge-dotierte Siliciumoxidfasern
einem Interferenzmuster ausgesetzt werden, das erzeugt wurde durch
sich schneidende Strahlungsstrahlen, typischerweise im ultravioletten
Frequenzbereich. Die sich schneidenden Strahlen können interferometrisch
erzeugt werden unter Verwendung einer oder mehrerer Strahlungsquellen
oder unter Verwendung einer Phasenmaske. Siehe hierzu beispielhaft
obige Referenzschriften, wie auch die US-Patente Nr. 5,327,515,
5,351,321, 5,367,588 und 5,745,617 sowie PCT-Veröffentlichungen
Nr. WO 96/36895 und WO 97/21120, die hier durch Bezugnahme beinhaltet sind.
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Bragg-Gitter
liefern ein vielseitiges Mittel zur Trennung von Wellenlängen, da
der Wellenlängenbereich
oder die Bandbreite, über
die das Gitter reflektiert, wie auch die Reflexion, gesteuert werden können. Anfänglich jedoch
konnten unter Verwendung holographischer Verfahren nur Bragg-Gitter
mit relativ schmaler Bandbreite und geringer Reflexion hergestellt
werden.
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Es
wurde bald herausgefunden, daß die Empfindlichkeit
des Wellenleiters gegenüber
ultravioletter Strahlung und die resultierende Bandbreite und das
Reflexionsvermögen
stark verbessert werden konnten, indem der Wellenleiter Wasserstoff
und seinen Isotopen ausgesetzt wurde, bevor das Gitter (ein-) geschrieben
bzw. erzeugt wurde. Es ist bekannt, einen Wellenleiter Wasserstoff
innerhalb eines geschlossenen Behälters auszusetzen, in dem Temperatur,
Druck und Wasserstoffkonzentration gesteuert werden können. Es
ist auch bekannt, die Wasserstoffkonzentration des Wellenleiters
innerhalb des Behälters
zu überwachen
durch Anschließen
von Überwachungswellenleiter
an beiden Enden des Wellenleiters innerhalb des Behälters und
Verwenden dieser Überwachungswellenleiter
zur Übertragung
von Licht durch den Wellenleiter innerhalb des Behälters und
Messen seiner Eigenschaften. Siehe PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Band
1997, Nr. 03, 31. März
1997 (1997-03-31) &
JP 08 286054 A (SUMITOMO
ELECTRIC IND. LTD., 1. November 1996 (1996-11-01)).
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Das
Hydrieren der Faser wurde ursprünglich als
Hochtemperatur-Ausglühprozeß durchgeführt. Siehe
beispielsweise F. Ouellette et al., Applied Physics Letters, Band
58(17), Seite 1813 (4 Stunden bei 400°C in 12 atm. H2)
oder G. Meltz et al., SPIE International Workshop on Photoinduced
Self-Organization
in Optical Fibre, 10.-11. Mai 1991, Quebec City, Canada, Paper 1516-18
(75 Stunden bei 610°C
in 1 atm H2). Es wurde später herausgefunden,
daß das Hydrieren
bei niedrigeren Temperaturen ≤ 250°C bei H2-Drucken ≥ 1
atm. durchgeführt
werden konnte, falls für
den Wasserstoff eine ausreichende Zeitspanne zugelassen wurde, um
in die Faser zu gelangen. Siehe US-Patent Nr. 5,235,659 und seinen
Vorgänger.
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Während ein
Hydrieren bei niederer Temperatur länger in der Durchführung dauert,
vermutlich zumindest zum Teil aufgrund langsamerer Wasserstoffdiffusionsgeschwindigkeiten,
liefert es Vorteile, die typischerweise den Zeitnachteil ausgleichen.
Beispielsweise beschädigt
das Hydrieren bei niederer Temperatur im allgemeinen Polymerbeschichtungen
nicht, die typischerweise dazu verwendet werden, um die Umhüllung und
den Kern der Lichtleitfaser zu schützen. Auch bestehen weniger Sicherheitsprobleme
bei der Handhabung von Wasserstoff bei niedereren Temperaturen und
Drucken.
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Obgleich
ein Niedertemperaturhydrieren wirkungsvoll bei dem Einführen von
Wasserstoff in die Faser ist, müssen
die in die Faser eingeschriebenen Gitter immer noch bei höheren Temperaturen
ausgeglüht
werden, um das Reflexionsvermögen
des Gitters zu stabilisieren. Siehe US-Patente Nr. 5,235,659 und
5,620,496. Eine Technik, welche die Stabilität von Gittern erhöhen kann,
die in bei niederer Temperatur hydrierte Fasern geschrieben wurden,
ist in dem OFC'99
PostDeadline Paper PD20 (1999 ("PD20") beschrieben. Im
PD20 wurde eine bei niederer Temperatur hydrierte Faser vor dem
Schreiben bzw. Einschrei ben des Gitters einem gleichförmigen UV-Strahl
ausgesetzt, um die Faserstruktur zu verändern. Zudem wurde die Faser
bei niederer Temperatur ausgeglüht
von 125°C über 24 Stunden
vor dem Einschreiben des Gitters, um zumindest einigen Wasserstoff
aus der Faser auszutreiben. Die Gitter mit hohem Reflexionsvermögen, die
in die bei Niedertemperatur ausgeglühte Faser eingeschrieben wurden,
waren nicht stark unterschiedlich, wenn sie einer darauffolgenden
Niedertemperaturausglühung bei
125°C ausgesetzt
wurden.
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Ein
Nachteil des Einschreibens von Bragg-Gittern in Wasserstoff beladene
Fasern ist der, daß die
Faser schwerer zu spleißen
ist. Dadurch werden die Spleißeffektivitäten gemindert
und verbesserte Prozesse müssen
anstelle dessen verwendet werden, um eine richtige Handhabung der
Faser sicherzustellen. Ein Hochtemperaturausglühen der Faser zwecks Entfernung
von Wasserstoff ist lediglich auf Abschnitte der Faser beschränkt, in
denen die Beschichtung entfernt wurde, um das Gitter einzuschreiben.
Bei Techniken, bei denen es nicht erforderlich ist, daß die Beschichtung
entfernt wird, ist das Ausglühen
des Gitters ebenfalls auf Temperaturen beschränkt, welche die Beschichtungen
nicht beschädigen.
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Die
entscheidende Rolle, die angenommen wird bei holographisch induzierten
Bragg-Gittern in Fasern und anderen Bauteilen und Systemen von Lichtwellenleitern,
erfordert, daß verbesserte
Techniken zur Herstellung von Bragg-Gittern fortwährend entwickelt
werden. In gleicher Weise liefern die Verbesserungen der Bragg-Gitter-Technologie
eine stetige Entwicklung zunehmend flexiblerer, höher leistungsfähigerer
und billigerer optischer Systeme.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung, wie es
in den Ansprüchen
1 und 6 wiedergegeben ist, widmet sich obiger Notwendigkeit nach
verbesserten Bragg-Gitter-Herstelltechniken und
optische Bauteile und Systeme, welche die Bragg-Gitter aufweisen.
Optische Bauteile und Übertragungssysteme,
die wenigstens ein Bragg-Gitter aufweisen, können in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung bereitet werden. Bei verschiedenen Ausführungsbeispielen
werden Bragg-Gitter vorgesehen, um optische Signale und/oder Pumpquellen
zu stabilisieren, eine selektive Filterung bei der Übertragung
und/oder dem Empfang durchzuführen, sowie
andere Gitter-basierende Anwendungen, beispielsweise Sensoranwendungen,
wie es im Stand der Technik bekannt sein kann.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet das selektive Hydrieren eines oder
mehrerer ausgewählter Abschnitte
eines Lichtwellenleiters im allgemeinen und inbesondere einer Lichtleitfaser.
Ein selektives Hydrieren wird durchgeführt durch selektives Einrichten
lokaler Zustände
in einer ersten Umgebung, was zuträglicher ist beim Einführen größerer Mengen
an Wasserstoff in ausgewählte
Abschnitte als in nicht-ausgewählte
Abschnitte, die in einer zweiten Umgebung aufrechterhalten sind.
Das Ausmaß selektiver
Hydrierung und der Wasserstoffkonzentrationsdifferenz zwischen ausgewählten und
nichtausgewählten
Abschnitten des Wellenleiters ist eine Funktion der Temperatur,
des Drucks und der Zeit des Aussetzens, wie es in der ersten und
zweiten Umgebung vorliegt.
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Bei
verschiedenen Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung ist die lokale Temperatur in der ersten Umgebung
angehoben, um die Geschwindigkeit bzw. Rate des Wasserstoffeintritts
in den ausgewählten
Bereich des Wellenleiters zu erhöhen.
Erhöhte
Eintrittsgeschwindigkeiten bzw. -raten können erreicht werden durch
Aufrechterhalten der lokalen Konzentration des Wasserstoffs in der
ersten Umgebung, während
lokal angehobene Temperaturen eingestellt werden. Die lokale Konzentration
in der ersten Umgebung kann auf angehobenen Temperaturen gehalten
werden durch Konfigurieren einer Hydriervorrichtung, derart, daß sie einen
wesentlichen Abschnitt ihres Volumens innerhalb der ersten Umgebung
hat. Alternativ kann eine mit Kompartimenten versehene Hydriervorrichtung
verwen det werden, um die Umgebungsbedingungen in der ersten und
zweiten Umgebung innerhalb der Vorrichtung zu verändern.
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Mit
Kompartiment versehene Vorrichtungen können eine Änderung des Drucks, der Wasserstoffkonzentration
und/oder der Zeit des Aussetzens in der ersten und zweiten Umgebung
vorsehen.
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Die
Differenz zwischen der lokalen Konzentration und Temperatur entlang
der Abschnitt der Faser und der Länge, die ausgesetzt wird, bestimmt
im allgemeinen das relative Ausmaß der Hydrierung. Bei verschiedenen
Ausführungsbeispielen
kann die Hydriervorrichtung derart konfiguriert sein, daß das erwärmte Volumen
der ersten Umgebung in der Nähe des
ausgewählten
Abschnitts mehr als 90% des Gesamtvolumens der Vorrichtung darstellt.
Ein Erhöhen des
Prozentsatzes des erwärmten
Volumens und/oder der lokalen Temperatur erhöht die Differenz der Hydrierung
zwischen dem ausgewählten
Abschnitt und dem Rest der Faser.
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Ein
selektives Hydrieren kann über
einen breiten Temperaturbereich durchgeführt werden. Die Verfahren sind
nicht auf niedere Temperaturen beschränkt, um ein Beschädigen der
Faserbeschichtung zu verhindern, da eine selektive Hydrierung bei Hochtemperatur
eingeschränkt
werden kann auf lediglich diejenigen Abschnitte, bei denen die Beschichtung
entfernt wird, um das Gitter einzuschreiben.
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Es
ist wünschenswert,
die selektive Hydrierung bei Temperaturen über 250°C durchzuführen, da die Zeit des Aussetzens
verglichen mit niederen Temperaturen um mehrere Größenordnungen
gemindert werden kann. Zudem können
hohe Drucke, beispielsweise > 200
atm. ausgeübt
werden, um weiter die Zeit des Aussetzens zu verringern durch Erhöhen der
Wasserstoffkonzentration in der Vorrichtung. Als solches kann ein
höherer
Durchsatz erreicht werden und Hydriervorrichtungen müssen nicht
mit Wasserstoff über
ausgedehnte Zeitspannen beladen sein.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der selektiven Hydrierung bei Hochtemperatur ist der, daß viele
Beschichtungen leichter entfernbar sind nach dem Aussetzen gegenüber erhöhten Temperaturen.
Das Entfernen der Beschichtung zum Zwecke des Einschreibens des
Gitters vereinfacht auch ein Hochtemperaturausglühen zwecks Erhöhung der
Langzeitstabilität der
Gittereigenschaften.
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Zudem
kann die zweite Umgebung gesteuert bzw. kontrolliert werden, um
veränderliche
Hydrierniveaus in den nichtausgewählten Abschnitten des Wellenleiters
herzustellen. In der Tat können
extrem niedere Wasserstoffkonzentrationen in den nicht-ausgewählten Bereichen
erzielt werden aufgrund der kurzen Zeiten des Aussetzens, wenn eine selektive
Hydrierung bei Hochtemperatur Verwendung findet. Dadurch können die
nicht-ausgewählten Abschnitte
der Faser leichter gespleißt
werden als bei herkömmlichen
Verfahren, was zu weiteren Effizienzverbesserungen führt.
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Demgemäß widmet
sich die vorliegende Erfindung den zuvor erwähnten Notwendigkeiten nach verbesserten
Bragg-Gitter-Herstellverfahren
zur Erhöhung
der Effizienz und Kapazität
optischer Bauteile und Kommunikationssysteme ohne daran angepaßte Erhöhung der
Kosten optischer Bauteile. Diese Vorteile und andere werden offensichtlich
aus der folgenden detaillierten Beschreibung.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun lediglich beispielhaft beschrieben
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen zum Zwecke nur der Darstellung gegenwärtiger Ausführungsbeispiele
und nicht zum Zwecke deren Einschränkung, wobei gleiche Elemente
gleiche Bezugszeichen tragen:
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1-2 zeigen
optische Bauteile und Systeme der vorliegenden Erfindung; und
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3-4 zeigen
beispielhafte Hydriervorrichtungen der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
er hier verwendet wird, sollte der Begriff "Information" breit verstanden werden als daß er jede Art
von Audiosignal, Videosignal, Daten, Instruktionen, etc. umfaßt, die
als optische Signale übertragen werden
können.
Auch soll der Begriff "Wasserstoff" bedeuten, daß er einatomigen
und zweiatomigen Wasserstoff, H bzw. H2 umfaßt, wie
auch Wasserstoffisotope wie beispielsweise Deuterium.
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Im
allgemeinen weist ein optisches Kommunikationssystem 10 nach
der vorliegenden Erfindung wenigstens einen optischen Sender 12 auf,
der über ein
optisches Transmissionsmedium 16 wie beispielsweise eine
Lichtleitfaser – wie
dies in 1 gezeigt ist – optisch
mit wenigstens einem optischen Empfänger 14 kommuniziert.
Jeder Sender 12 ist derart ausgestaltet, daß er über eine
oder mehrere Information tragende Wellenlängen λi,k Information überträgt, wobei
eine Kombination zu einem wellenlängengemultiplexten ("WDM") optischen Signal
erfolgt. Der Sender 12 kann eine oder mehrere kohärente oder
inkohärente
optische Quellen 18 wie beispielsweise Halbleiter und Faserlaser
aufweisen, sowie dazugehörige
elektronische Steuerkreise und Optiken, d.h. Linse 20,
wie dies im Stand der Technik bekannt ist.
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Die
von den optischen Quellen 18 emittierte Wellenlänge kann
unter Verwendung Bragg'scher Gitter 22 stabilisiert
oder eingerichtet werden, um eine interne und/oder externe Laserkavität zu bilden. Beispielsweise
können
Distributed Feedback-("DFB") und Bragg Reflexions
("DBR")-Laser und andere
Laser Bragg-Gitter 22 sowohl in der Laserkavität wie auch
der externen Kavität
aufweisen. In gleicher Weise können
Bragg-Gitter 22 verwendet werden,
um Wellenlängen
aus dem Breitbandquellen, wie beispielsweise lichtemittierende Dioden, auszuwählen. Die
optische Quelle 18 kann direkt mit zu übertragender Information moduliert
werden oder ein externer Modulator 24 kann dazu verwendet
werden, um die Information auf eine optische Trägerwellenlänge zu modulieren, die vorgesehen
wird durch die Quelle 18. Alternativ kann der externe Modulator 24 ersetzt
werden durch einen optischen Aufwärtsumsetzer, um einen modulierten
elektrischen Träger
auf eine optische Wellenlänge
aufwärts
umzusetzen, die unterschiedlich ist zu der von der optischen Quelle 18 emittierten
Wellenlänge
des optischen Trägers.
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Der
Empfänger 14 kann
Bragg'sche Gitter 22 in
Demultiplexern 26 und/oder Filtern 28 aufweisen, um
eine oder mehrere Wellenlängen
eines wellenlängenmultiplexierten
("WDM") optischen Signals
zu trennen. Der Empfänger 14 kann
so ausgestaltet sein, daß er
kohärent
oder direkt die ausgewählten Wellenlängen in
Abhängigkeit
von dem System 10 erfaßt.
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Des
weiteren können
der Sender 12, die Empfänger 14,
wie auch andere Bauteile wellenlängenmäßig abgestimmt
sein, um in dem System 10 zusätzliche Flexibilität vorzusehen.
Eine Wellenlängenabstimmung
kann vorgenommen werden durch Veränderung der Reflexionswellenlänge der Bragg'schen Gitter 22 unter
Verwendung von Techniken wie denjenigen, wie sie im US-Patent Nr. 5,007,705
beschrieben sind und anderen Techniken, wie sie im Stand der Technik
bekannt sind.
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In
gleicher Weise können
die Bragg'schen Gitter 22 in
einem Multiplexer 30 verwendet werden zum Kombinieren mehrerer
optischer Signale und möglicherweise
zum spektralen Formen der optischen Signale. Bragg'sche Gitter 22 können auch
bei optischen Schaltern 32 verwendet werden, einschließlich optischen
Routern und Kreuzverbindungen, um Wellenlängen von Signalen zwischen
optischen Bahnen zu schalten, addieren oder abfallen zu lassen.
Die optischen Schalter 32 können weiter so ausgestaltet
sein, daß sie
als Addier- und/oder Abfallvorrichtung 34 wirken. Kombinatoren 36 und
Verteiler 38 wie beispielsweise Koppler und Zirkulatoren,
können
eingesetzt werden in ver schiedenen Kombinationen in der Addier-/Abfallvorrichtung 34,
um eine Wellenlängenwiederverwendung
je nach Eignung vorzusehen und wie dies im Stand der Technik bekannt
ist.
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Das
System 10 kann einen oder mehrere optische Verstärker wie
beispielsweise seltene Erden, d.h. Erbium oder andere dotierte Faser,
Raman gepumpte Faser oder Halbleiter aufweisen, um optische Signale
in dem Wellenleiter 16 zu regenerieren. Bragg'sche Gitter 22 können verwendet
werden, um wellenlängenmäßig über einen
Pumplaser 42 gelieferte optische Pumpenergie zu stabilisieren,
wie auch zum Verstärkungsabflachen
der verstärkten
Signalwellenlängen
in Verstärkung
abflachenden Filtern 44. Dispersion kompensierende Vorrichtungen
oder Filter 46 für
verstärkte
Spontanemulsion "ASE" einschließlich Bragg-Gittern 22,
können
in dem System 10 Verwendung finden.
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Bragg-Gitter-Filter
nach der vorliegenden Erfindung können auch bei Sensoranwendungen
eingesetzt werden, wie beispielsweise bei Bohrungs- und seismischen
Aufzeichnungen. Bei Sensoranwendungen kann die Reflexionsbandbreitenempfindlichkeit
der Bragg'schen
Gitterfilter verwendet werden zur Erfassung von Umgebungsbedingungen
wie beispielsweise der Temperatur, des Drucks, der Last und der
Spannung. Die Reflexionswellenlänge
des Bragg-Gitters kann korreliert werden mit den Umgebungsbedingungen,
um Einschätzungen
in Bezug auf die tatsächlichen
Umgebungsbedingungen zu liefern. Siehe beispielsweise US-Patent
Nr. 5,986,749.
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Bei
Sensoranwendungen wird ein Lichtleiter, der ein oder mehrere Bragg-Gitter
beinhaltet, in der Umgebung angeordnet, in welcher die Bedingungen gemessen
werden sollen. Licht einer bekannten Wellenlänge oder bekannter Wellenlängen kann
von einer oder mehreren Lichtquellen 62 aus in den Lichtleiter
gestrahlt werden. Eine oder mehrere Photodioden 64 können dazu
verwendet werden, um die Intensität und/oder Wellenlänge des
durch das Bragg'sche
Gitter reflektierten Licht zu erfassen. Die Intensitäts- und
Wellenlängeninformation
wird im allgemeinen einem Signalprozessor 66 zugeführt, welcher
die Information bei einer bekannten Eichung des Bragg'schen Gitters mit
den zu messenden Umgebungsbedingungen korreliert. Beispielsweise
kann ein abstimmbarer bzw. einstellbarer Filter wie beispielsweise
ein Bragg'sches
Gitter oder ein Fabry-Perot-Filter
in Kombination mit der Photodiode 64 verwendet werden,
um dem Signalprozessor 66 wellenlängenselektive Information zuzuführen. In
gleicher Weise kann eine abstimmbare Lichtquelle 62 verwendet
werden, um die Reflexionsbandbreite des Bragg'schen Gitters in situ zu scannen.
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Es
ist erkennbar, daß mehrere
Bragg-Gitter-Sensoren, Photodioden 64 und Filter und Lichtquellen 62 verwendet
werden können,
um verschiedenste Arten von Information zu extrahieren. Beispielsweise
können
mehrere Bragg-Gitter-Sensoren mit gleichen oder unterschiedlichen
Reflexionsprofilen kaskadenartig in dem Lichtleiter vorgesehen sein, um
Temperaturinformation entlang der Länge des Lichtleiters zu liefern.
Bei Öl-
und Gasbohrungen, seismischen oder ähnlichen Anwendungen, kann Licht
einer vorgegebenen Wellenlänge
in den Lichtleiter gepulst und die Zeit der Flug- bzw. Fortbewegungsinformation
dazu verwendet werden, um die Temperatur an verschiedenen Stellen
entlang des Lichtleiters zu bestimmen.
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Bragg-Gitter 22 nach
der vorliegenden Erfindung werden hergestellt durch selektives Hydrieren eines
oder mehrerer ausgewählter
Abschnitte eines Wellenleiters 48. Der Wellenleiter 48 kann
verschiedene Wellenleiterstrukturen aufweisen, in die holographische
Gitter eingeschrieben werden können, wie
beispielsweise planare oder Faserwellenleiter. Die Wellenleiter
können
verschiedene photoempfindliche Materialien unterschiedlicher Zusammensetzungen
aufweisen, wie beispielsweise Ge und Ge/B dotierte, Siliciumoxid-basierende
Fasern und Wellenleiter. Die Wellenleiter 48, in welche
die Drahtgitter 22 holographisch eingeschrieben sind, können die
gleiche oder eine unterschiedliche Geometrie und/oder Zusammensetzung
wie die Übertragungswellenleiter 16 haben.
Spezielle Beispiele in Bezug auf selektiv hydrierte optische Faser
werden vorgese hen, um die Erfindung vollständiger zu erläutern und
diese nicht einzuschränken.
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3 und 4 liefern
Ausführungsbeispiele
selektiv hydrierter Vorrichtungen 50 nach der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Vorrichtungen 50 sind im allgemeinen derart ausgestaltet,
daß sie
die Einrichtung mehrerer Umgebungen innerhalb der Vorrichtung 50 vereinfachen.
Beispielsweise können
innerhalb der Vorrichtung 50 eine oder mehrere Heißzonen 50H und eine oder mehrere Kalt- bzw. Kühlzonen 50C vorgesehen sein.
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Einer
von mehreren Wellenleitern 48 ist in die Vorrichtung 50 eingesetzt,
wobei die ersten Abschnitte des Wellenleiters 48, die selektiv
hydriert werden sollen, innerhalb der heißen Zonen 50H liegen.
In gleicher Weise sind zweite Abschnitte, die in einem geringeren
Ausmaß hydriert
werden sollen, innerhalb der Kaltzonen 50C positioniert.
Eine erste Umgebung kann eingerichtet werden, um das Hydrieren des
Wellenleiters innerhalb der Heißzone 50H zu vereinfachen, während eine zweite Umgebung eingerichtet
werden kann, um ein unterschiedliches Niveau an Hydrierung des Lichtleiters
innerhalb der Kaltzone 50C zu vereinfachen.
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Bei
verschiedenen Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung wird die lokale Temperatur in der ersten
Umgebung angehoben, um die Geschwindigkeit des Wasserstoffeintritts
in den selektierten Abschnitt des Wellenleiters zu erhöhen. Erhöhte Eintrittsgeschwindigkeiten
bzw. -raten können erreicht
werden durch Aufrechterhalten der lokalen Konzentration des Wasserstoffs
in der ersten Umgebung während
des Einstellens lokal erhöhter
Temperaturen. Die lokale Konzentration in der ersten Umgebung kann
beibehalten werden bei erhöhten
Temperaturen durch Ausgestaltung einer Hydriervorrichtung, derart,
daß ein
wesentlicher Abschnitt ihres Volumens innerhalb der ersten Umgebung
beinhaltet ist. Die Konzentrationsänderung innerhalb der ersten Umgebung
bei angehobener Temperatur ist proportional zu dem Prozentsatz des
Gesamtvolumens innerhalb der ersten Umgebung. Daher ist es im allgemeinen
wünschenswert,
so viel des Gesamtvolumens wie möglich
in der ersten Umgebung vorzusehen. Ist beispielsweise das Volumen
in der ersten Umgebung zehnmal größer als das Volumen in der zweiten
Umgebung, so wird die lokale Konzentration in der ersten Umgebung
bei 300°C
relativ zu der der zweiten Umgebung bei Umgebungstemperaturen um weniger
als etwa 10% abnehmen.
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Die
Menge an verfügbarem
Wasserstoff zum Hydrieren des Wellenleiters 48 ist direkt
proportional zu dem Wasserstoff(Gas)-Druck, der in der Hydriervorrichtung 50 herrscht.
Daher kann eine Erhöhung des
Wasserstoffdrucks in der Vorrichtung 50 die Hydrierzeit
reduzieren. Hochdruckhydriervorrichtungen 50 und entsprechende
Quellen 52 sind verfügbar,
um es zu erlauben, daß ein
Wasserstoff-(Gas-)Druck, der 3000 psi überschreitet, in die Vorrichtungen 50 eingeführt und
in diesen gehalten wird. Während Wasserstoff
unter Hochdruck ein erhöhtes
Sicherheitsrisiko darstellt, sind die Zeitdauern, während denen
die Vorrichtung 50 unter Druck gehalten werden muß, wesentlich
verringert.
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Es
sei festgehalten, daß eine
selektive Hydrierung durchgeführt
wurde unter Verwendung herkömmlich
verfügbarer
Wasserstofftanks als Quelle 52, die typischerweise geladen
sind bei 3000 psi ± Kalibrierfehler
für die
Lieferung. Eine selektive Hydrierung kann bei höheren oder niedrigeren Drücken durchgeführt werden,
in Abhängigkeit
von den verfügbaren
Wasserstoffquellen 52 und der Zeit, die zur Verfügung steht
zur Durchführung
der selektiven Hydrierung.
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Im
allgemeinen wird im wesentlichen reines (> 99%) Wasserstoffgas H2 und/oder
D2 verwendet, um die Hydrierung durchzuführen. Es
kann wünschenswert
sein, ein gasartiges Gemisch zu verwenden, um die Faser anderen
Elementen während
der Hydrierung auszusetzen. Sind mit dem Wasserstoff andere Gase
beinhaltet, entweder als Additive oder als Verunreinigungen, so hängt die
Hydrierung im allgemeinen von dem Wasserstoffpartialdruck in dem Gemisch
ab.
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Es
sei festgehalten, daß innerhalb
der Heiß- und
Kaltzonen unterschiedliche Umgebungen eingestellt werden können, um
unterschiedliche Hydrierniveaus oder Wasserstoffkonzentrationen
innerhalb des Wellenleiters 48 in jeder Zone zu erzeugen.
Auch können
die Kaltzonen 50C aktiv erwärmt oder
abgekühlt
werden in Abhängigkeit
von den gewünschten Hydrierniveaus.
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Es
kann auch wünschenswert
sein, die Abschnitte klein bemessener Wellenleiter 48 in
thermischen Kontakt mit den Wänden
der Vorrichtung 50 in der Kaltzone 50C zu
bringen. Ein thermischer Kontakt erlaubt eine präzisere und wirkungsvollere
Temperaturkontrolle bzw. -steuerung der Wellenleiter 48 in
der Kaltzone 50C .
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Alternativ
kann die Vorrichtung 50 derart ausgestaltet sein, daß eine Umgebung
innerhalb der Vorrichtung eingerichtet wird und nur der Abschnitt
des Lichtleiters 48 innerhalb der Vorrichtung 50 liegt,
der selektiv hydriert werden soll.
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Die
in 3 gezeigte Vorrichtung 50 kann rohrförmige Ausgestaltung
haben mit einer Querschnittsgeometrie, die geeignet ist für den (die)
Wellenleiter 48, die selektiv hydriert werden sollen. Die Querschnittsform
der Vorrichtung 50 hängt
auch von dem Systemdruck ab, mit dem die Hydrierung durchgeführt wird.
Ein kreisförmiger
Querschnitt für
die Vorrichtung 50 ist im allgemeinen geeignet für Hochdruckhydrierverfahren.
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Beim
Betrieb der Vorrichtung 50 wird der Wellenleiter 48 in
der Vorrichtung 50 derart plaziert, daß selektiv zu hydrierende Abschnitte
innerhalb einer der Heißzonen 50H angeordnet werden. Die Vorrichtung 50 wird
abgedichtet und die Luft innerhalb der Vorrichtung 50 evakuiert
und/oder mit einem Gas gereinigt, das im wesentlichen den Wellenleiter 48 nicht
beeinflußt,
wie beispielsweise Stickstoff. Wasserstoff kann dazu verwendet werden,
um die Vorrichtung 50 zu reinigen, ob gleich es im allgemeinen wünschenswert
ist, ein weniger teures Reinigungsgas zu verwenden. Der Wasserstoff
und Reinigungsgase werden von einer Gasquelle 52 über ein
Ventil 54 in die Vorrichtung eingeführt und ein zweites Ventil ist
vorgesehen, um die Gase zu entfernen. Zustände in der ersten und zweiten
Umgebung werden über eine
erforderliche Zeitspanne eingerichtet, um die selektive Hydrierung
durchzuführen.
Nachfolgend auf die selektive Hydrierung wird die Vorrichtung abgekühlt, der
Systemdruck und die -temperatur werden auf Umgebung abgesenkt – falls
erforderlich – und die
Wellenleiter 48 aus der Vorrichtung 50 entfernt.
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Es
sei festgehalten, daß der
Wasserstoff und die Reinigungsgase je nach Eignung wiederverwertet werden
können.
Eine Wiederverwertung wird ein wichtigeres wirtschaftliches Thema,
wenn teure Wasserstoffisotope wie beispielsweise Deuterium, verwendet
werden.
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Das
in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel kann zu einem
im wesentlichen linearen Abstand zwischen den Heißzonen und
den Kaltzonen führen.
Bei kleinen Volumen im Zusammenhang mit der Kaltzone, mag eine zusätzliche
Temperatursteuerung über die
Kaltzone nicht erforderlich sein, falls umgebende Kaltzonentemperaturen
annehmbar sind. In der Tat kann es möglich sein, zusätzliche
Faserlängen
auf einer Spule 56 anzuordnen, um das Laden der Faser in die
Vorrichtung 50 zu vereinfachen, ohne daß ein mehrfaches Aussetzen
die zusätzliche
Faser auf der Spule 56 wesentlich beeinflußt.
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Eine
thermische und/oder Druckbarriere 58 kann dazu verwendet
werden, um die Heiß-
und Kaltzonen und/oder Hoch- und Tiefdruckzonen in der Vorrichtung 50,
wie in 4 gezeigt, zu trennen. Faserabschnitte, die selektiv
hydriert werden sollen, werden durch die Barriere 58 in
die Heißzone 50H geführt, während der Rest der Faser 48 in
der Kaltzone 50C verbleibt. Die
thermischen Barrieren 48 können hergestellt werden unter
Verwendung jeglichen geeigneten isolierenden Materials wie beispielsweise Aluminiumoxid,
Zirkoniumdioxid und anderer geeigneter Materialien. Wenn die Barriere 48 ausgestaltet wird
als Druckgrenze, so kann eine selektive Hydrierung durchgeführt werden
durch Verändern
des Drucks, der Wasserstoffkonzentration und der Zeit des Aussetzens,
zusätzlich
zu oder anstelle der Temperatur.
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In
der Heißzone 50H kann ein Wärmetauscher 60 vorgesehen
sein, um der Vorrichtung 50 eine Wärmemenge Q zuzuführen. Die
Temperatur in der Heißzone 50H kann aufgezeichnet werden unter Verwendung
von Thermopaaren und des Wärmetauschers 60,
die gesteuert sind, um eine gewünschte Temperatur
aufrechtzuerhalten, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. Es
kann auch wünschenswert
sein, zusätzliche
Wärmetauscher 60 vorzusehen,
um eine gewünschte
Temperatur in der Kaltzone 50C der
Vorrichtung 50 beizubehalten, wie auch jegliche Zonen in
Zwischenbereichen.
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Die
präzisen
Bedingungen, bei denen die selektive Hydrierung durchgeführt wird,
hängen
von den gewünschten
Eigenschaften des in den Wellenleiter 48 einzuschreibenden
Bragg-Gitters, den Herstellerfordernissen und den Fähigkeiten
des Durchschnittsfachmanns ab. Mehrere Beispiele werden geliefert,
um eine Einschätzung
der Wertigkeit der signifikanten Parameter zu liefern.
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Bragg-Gitter
können
eingeschrieben werden unter Verwendung der verschiedenen Techniken,
wie sie in den obigen Bezugsschriften ausgeführt sind. Die präzise Technik,
die verwendet wird, um die Gitter 22 einzuschreiben, kann
von den Eigenschaften des Gitters 22 abhängen. Die
Gitter 22 können
eingeschrieben werden unter Verwendung eines stationären Geräts und Lasers
mit einer Strahlgröße, die
ausreichend groß ist,
um das gesamte Gitter auf einmal einzuschreiben. Alternativ können Scangeräte verwendet
werden, um die Länge,
das Reflexionsvermögen,
die Reflexionswellenlängen
und/oder andere Eigenschaften der Gitter zu steuern. Beispielsweise können die
Gittereigenschaften gesteuert werden durch Vorsehen einer relativen
Bewegung, entweder bei konstanter oder sich ändernder Geschwindigkeit, in
einer Richtung oder ditherierend bzw. hin und her zwischen dem Wellenleiter 48 und
dem Interferenzmuster.
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Das
Bragg'sche Gitter 22 kann
ausgeglüht sein,
um die Gittereigenschaften zu pflegen und zu stabilisieren, wie
beispielsweise den Reflexionswellenlängenbereich oder die Bandbreite,
das Reflexionsprofil über
der Bandbreite und die mittlere Reflexionswellenlänge. Im
allgemeinen werden die Gitter 22 bei einer ausreichend
hohen Temperatur, d.h. 300°C
ausgeglüht,
um stabile Gittereigenschaften sicherzustellen. Ein Ausglühen wird
im allgemeinen die Bandbreite und das Reflexionsvermögen des
Gitters reduzieren und die Reflexionswellenlänge verändern. Daher kann es wünschenswert
sein, die Bragg-Gitter derart einzuschreiben, daß die gewünschten Gittereigenschaften
beim Ausglühen
erreicht werden. Selbstverständlich
ist ein Hochtemperaturausglühen
im allgemeinen keine lebenswichtige Option, wenn Bragg-Gitter-Einschreibtechniken
verwendet werden, bei denen keine Entfernung der Schutzschicht auf
der Faser erfolgt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 50 wurde aufgebaut unter Verwendung 316 rostfreien Stahlrohrs
und von SwagelokTM fittings, wie dies allgemein
in 3 gezeigt ist, jedoch ohne die Faserquelle/-spule 56.
Eine selektive Hydrierung verschiedener Faserarten, einschließlich Ge
und Ge/B dotierter Siliciumoxid basierender Fasern wurde durchgeführt, wobei
die Kaltzone 50C ohne zusätzliche
Kontrolle bzw. Steuerung Umgebungstemperaturen ausgesetzt. Bragg-Gitter 22 wurden
in die Faser geschrieben unter Verwendung eines scannenden UV-Strahls mit einer
Wellenlänge
von 244 nm und einer Phasenmaske unter Verwendung herkömmlicher Techniken,
wie zuvor beschrieben.
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Bragg-Gitter,
die in die unhydrierte Faser geschrieben wurden und Fasern, die
der umgebenden zweiten Umgebung ausgesetzt waren, hatten eine Bandbreite
von 0,28 nm bei -1 dB von der mittleren bzw. zentralen Wellenlänge. Bragg-Gitter,
die in die Faser eingeschrieben waren, die selektiv hydriert wurde
bei 300°C
und ungefähr
3000 psi, hatten hingegen erhöhte
Reflexionsbandbreiten für
alle ersten (beheizten) bis zweiten (unbeheizten) getesteten Umgebungsvolumenverhältnisse.
Beispielsweise hatten Bragg'sche
Gitter, die in Fasern eingeschrieben waren, die selektiv hydriert
wurden bei 300°C und
ungefähr
3000 psi in Vorrichtungen beheizte und unbeheizte Volumenverhältnissen
von 1:20 und 2:1. Die in die selektiv hydrierte Faser eingeschriebenen Gitter
hatten Reflexionsbandbreiten von 1,1 nm bzw. 2,2 nm bei -1 dB. Ähnliche
Resultate wurden erzielt bei selektiver Hydrierung über 15 und
30 Minuten.
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In
Abhängigkeit
von den Temperatur- und Zeitverhältnissen,
die zur Durchführung
der Hydrierung gewählt
werden, kann es notwendig sein, den zu hydrierenden Abschnitt zu
markieren. Dies ist beim Stand der Technik nicht erforderlich, da
die gesamte Faser hydriert wurde auf im wesentlichen die gleiche
Konzentration. Wenn eine selektive Hydrierung durchgeführt wird
bei Temperaturen, welche die Beschichtung auf der Faser beeinflussen,
indem sie sie beispielsweise braun werden lassen, so kann (können) der
(die) selektiv hydrierte(n) Abschnitt oder Abschnitte einfach identifiziert
werden durch Temperatur-induzierte Beschichtungsänderungen.
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Wie
durch obige Resultate angegeben, kann eine selektive Hydrierung
die Hydrierzeit um eine Größenordnung
oder mehr verkürzen
verglichen mit den Prozessen nach dem Stand der Technik. Der erhöhte Durchsatz,
der erreicht werden kann unter Verwendung der vorliegenden Erfindung,
kann zu wesentlichen Einsparungen im Sinne von Vereinfachung und
Personalbedarf führen.
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Es
ist offensichtlich, daß die
Techniken des selektiven Aussetzens nach der vorliegenden Erfindung
bei anderen Anwendungen verwendet werden können. Der Durchschnittsfachmann
wird des weiteren erkennen, daß verschiedene
Modifikationen und Änderungen
an speziellen Aspekten der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden
können,
wie sie in den beigefügten
Ansprüchen
wiedergegeben sind.