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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Licht
erzeugende Anordnung, die mindestens eine Stützeinrichtung umfasst, in der
ein Licht erzeugender Festkörper
angeordnet ist. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum
Anordnen optischer Komponenten in der Stützeinrichtung.
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Stand der
Technik
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Anordnungen zur Erzeugung kohärenten Lichtes
in Form von Festkörperlasern
bestehen in ihrer einfachsten Ausgestaltung aus einem Licht erzeugenden
Festkörper
aus einem Grundmaterial (beispielsweise Glas oder Kristall), das
mit aktiven Ionen (beispielsweise Seltene-Erden-Metalle oder Übergangsmetalle)
dotiert ist, und aus einem Satz von Spiegeln, die einen Oszillatorhohlraum
um den Licht erzeugenden Körper
herum festlegen. Der Licht erzeugende Körper wird üblicherweise auf optischem Wege
durch so genanntes optisches Pumpen mit der notwendigen Energie
versorgt. Dieses Pumpen wird üblicherweise
von einer Blitzlampe oder einer Laserdiodenanordnung vorgenommen.
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Eine andere Anordnung zur Erzeugung
kohärenten
Lichtes stellt der so genannte optische parametrische Oszillator
(optical parametric oscillator, OPO) dar. Beim OPO umfasst der Licht
erzeugende Körper
einen nichtlinearen Kristall. Der OPO erzeugt Licht nicht auf dieselbe
Weise wie ein Laser; er wirkt vielmehr als Umwandler von einer Wellenlänge des Lichtes
zu einer anderen. Das Pumpen des OPOs erfolgt durch Pumpen auf andere
Weise erzeugten kohärenten
Lichtes in den OPO, wodurch kohärentes Licht
anderer Wellenlänge
erzeugt wird. Weitere Anordnungen zur Wellenlängenumwandlung funktionieren
auf ähnliche
Weise. Beispiele für
verschiedene Typen von Wellenlängenumwandlungen
sind die Frequenzverdoppelung, die Summenfrequenzerzeugung, die
Differenzfrequenzerzeugung und die parametrische Frequenzerzeugung.
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Vorbekannt ist darüber hinaus
eine Haltevorrichtung für
einen Laserfestkörper,
beispielsweise aus der Druckschrift
DE 196 43 531 A1 . Bei diesem Halter wird
zur Erhöhung
der Wärmeübertragung
von dem Laserkörper
auf den Halter eine Folie zwischen den Laserkörper und den Halter eingesetzt.
Zur Aufnahme überschüssigen Folienmaterials
sind in dem Halter Aussparungen vorgesehen, wobei das überschüssige Folienmaterial
beispielsweise im Zusammenhang mit einer Ausdehnung des Laserkörpers entsteht.
Eine Aufgabe besteht mithin darin, innere Belastungen beziehungsweise
Beanspruchungen in dem Laserkörper
abzubauen.
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Die Druckschrift US-A-5,265,113 offenbart ein
integriertes Mikrosystem für
elektronische und optische Komponenten, die an anisotrop geätzten Strukturen
in einer Basisplatte aus einem Halbleitermaterial angebracht sind.
Die Komponenten sind elektrisch steuerbar und derart beweglich,
dass ihre Stellungen gegenüber
der Basisplatte aktiv verstellbar sind.
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Mit den vorstehend aufgeführten Anordnungen
zur Erzeugung kohärenten
Lichtes gehen jedoch Einschränkungen
mit Blick auf die Lichtleistung einher, die aus einer Lichtquelle
eines bestimmten Volumens gewonnen werden kann. Was das optische Pumpen
kohärenter
Lichtquellen angeht, so ist die Effizienz niedriger als 100%. Dies
bedeutet, dass ein Teil der Energie, die in dem Licht erzeugenden
Körper
der Anordnung verbleibt, in Form von Wärme verloren geht. Da Anordnungen
zur Erzeugung kohärenten
Lichtes, die auf Licht erzeugenden Festkörpern, beispielsweise Festkörperlasern,
beruhen, sowie Anordnungen zur Frequenzumwandlung mit zunehmend
höheren
Ausgangsleistungen gewünscht
sind, treten oftmals Probleme mit Blick auf die Wärmeübertragung
von dem Licht erzeugenden Körper
aufgrund der niedrigen Wärmeleitfähigkeit
der dielektrischen Materialien auf, aus denen der Licht erzeugende
Körper üblicherweise
besteht. Die derart entstehende Wärme bewirkt eine thermische
Ausdehnung der erwärmten
Fläche
sowie andere thermische Effekte, so beispielsweise den Wärmelinseneffekt
(thermal lensing), die thermische Doppelbrechung und einen Verstärkungsabfall
(was unter anderem durch das Absinken der Lebensdauer des angeregten
Zustandes bei den aktiven Ionen des Lasermaterials und/oder die
gesteigerte thermische Bevölkerung
der Energieniveaus der aktiven Ionen bedingt ist).
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Darüber hinaus besteht ein Risiko,
dass beispielsweise das Lasermaterial des Festkörperlasers als Ergebnis thermisch
induzierter innerer Beanspruchungen bricht. Dies stellt ein besonders
großes
Problem bei Lasermaterialien mit anisotroper atomarer Struktur dar.
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Bei einem nichtlinearen Kristall
in einem OPO oder einer anderen Frequenzumwandlungsanordnung bestehen
die Hauptprobleme im wärmebedingten
Auftreten des Wärmelinseneffektes
sowie in einer geringen Phasenanpassung (phase matching).
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Die Miniaturisierung kohärenter Lichtquellen des
hier angesprochenen Typs bedingt eine Verringerung des Volumens,
das von den Lichtstrahlen in dem Licht erzeugenden Körper eingenommen
wird. Um die thermische Beanspruchung nicht zu vergrößern, muss
die Leistung der Lichtquelle gesenkt werden. Dies stellt eine beträchtliche
Einschränkung
für Techniken
aus dem Stand der Technik dar, da üblicherweise bei ein und derselben
Lichtquelle sowohl die Miniaturisierung derselben als auch die Steigerung
der Ausgangsleistung gewünscht
sind.
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Die vorstehend aufgeführten Probleme
bedingen eine Begrenzung der Ausgangsleistung miniaturisierter kohärenter Lichtquellen
auf üblicherweise einige
Hundert Milliwatt.
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Die Druckschrift WO-A-97/14200 offenbart eine
Anordnung zur Erzeugung von Licht entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die Erfindung ist durch die Ansprüche 1 und 20
festgelegt. Verschiedene Ausführungsbeispiele werden
in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
in der Bereitstellung eines Aufbaus für optisch pumpbare Lichtquellen,
mit dem die Handhabung der thermischen Belastung des Licht erzeugenden
Körpers
wie auch die Ausrichtung der in der Lichtquelle enthaltenen Komponenten
in beträchtlichem
Umfang vereinfacht werden.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung eines Herstellungsverfahrens, das
erfindungsgemäß eine Massenherstellung
optisch pumpbarer Lichtquellen ermöglicht, und das darüber hinaus
einen einfachen Einbau weiterer Komponenten in die Anordnung zulässt. Beispiele
für weitere
Komponenten, die vorteilhafterweise in die Anordnung eingebaut werden,
sind die so genannten funktionellen Elemente. Zu den funktionellen
Elementen zählen
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nichtlineare Kristalle
zur Frequenzumwandlung, aktive oder passive Q-Switches (Laserresonanzräume) zur
Erzeugung von Lichtimpulsen hoher Maximalleistung sowie aktive oder
passive Phasenverriegelungseinrichtungen zur Erzeugung ultrakurzer
Lichtimpulse. Der Begriff „funktionelles
Element" bezeichnet
auch Einrichtungen zur externen Intensitätsmodulation oder Phasenmodulation
sowie Einrichtungen zur Steuerung der Richtung des ausgesendeten
Lichtstrahls.
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Sämtliche
aufgeführten
Aufgaben werden mittels einer Licht erzeugenden Anordnung des in den
beigefügten
Ansprüchen
niedergelegten Typs gelöst.
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Erfindungsgemäß ist ein Festkörperlaser oder
eine Anordnung zur Wellenlängenumwandlung in
seiner/ihrer einfachsten Ausgestaltung durch einen optisch pumpbaren
und Licht erzeugenden Körper aus
dielektrischem Material gekennzeichnet, der in einer Stützeinrichtung
angeordnet ist und eine Form aufweist, die im Wesentlichen komplementär zu einer in
der Stützeinrichtung
ausgebildeten Führungsstruktur
ist. Die Führungsstruktur
wird beispielsweise durch Ätzen
der Stützeinrichtung
oder durch Kopieren eines Originals äußerst formgenau hergestellt. Zwischen
dem Licht erzeugenden Körper
und der Führungsstruktur
der Stützeinrichtung
ist eine dünne Berührungsschicht
angeordnet, deren Zweck darin besteht, das Anhaften an der Stützeinrichtung
und die Wärmeübertragung
auf die Stützeinrichtung
zu verbessern. Bedingt durch die Tatsache, dass die Berührungsschicht
aus einem deformierbaren Material besteht, werden Hohlräume mit
Blick auf die Komplementarität
zwischen der Führungsstruktur
und dem Licht erzeugenden Körper
von der Berührungsschicht
ausgefüllt,
wodurch eine genaue Passung zwischen den komplementären Strukturen
erreicht wird. Vorzugsweise weist die Berührungsschicht eine Dicke von
weniger als 100 μm
auf. Besonders bevorzugt ist eine Dicke von einigen 10 μm.
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Beispiele für optisch pumpbare Licht erzeugende
Festkörper
aus dielektrischem Material, aus dem der Licht erzeugende Körper der
Erfindung bestehen kann, sind optisch nichtlineare Kristalle zur Frequenzumwandlung
und Lasermaterialien auf Basis von Kristall oder Glas.
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Entsprechend einem weiteren Aspekt
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend
erwähnten
Lichtquellen bereitgestellt. Zusammengefasst ist das Verfahren dadurch
gekennzeichnet, dass eine Platte aus kristallinem Material (Stützeinrichtung)
mit einer oder mehreren Führungsstrukturen
versehen wird, die eine Form aufweisen, die im Wesentlichen komplementär zu derjenigen
des Licht erzeugenden Körpers
ist. Alternativ wird eine Stützeinrichtung
mit Führungsstrukturen
durch Kopieren eines Originals hergestellt. In die Führungsstruktur wird,
vorzugsweise durch Gasabscheidung, Elektroplattieren oder Zerstäuben (Sputtern)
eines Fugenmaterials, eine Berührungsschicht
des angesprochenen Typs eingebracht, woraufhin der Licht erzeugende
Körper
in der Führungsstruktur
der Stützeinrichtung
angeordnet wird. Entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die Stützeinrichtung
mindestens zwei Teile, die gemeinsam den Hauptteil der Fläche der
Seitenflächen
des Licht erzeugenden Körpers
umschließen,
während
zwei entgegengesetzte Endflächen
des Körpers
für den Durchgang
des Lichtes freigelassen werden. Die Stützeinrichtung wird vorteilhafterweise
in Wärmekontakt
mit einem Thermoelement gebracht, was dem Ziel dient, eine Einflussnahme
auf die Temperatur des Licht erzeugenden Körpers zu ermöglichen. Die
Stützeinrichtung
kann darüber
hinaus mit Mikrokanälen
zur weiteren Steigerung der Einflussnahme auf die Temperatur versehen
sein.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass der Licht erzeugende Körper die gesamte Führungsstruktur
ausfüllt.
Dieses Ausführungsbeispiel
ermöglicht
im Zusammenspiel mit der Berührungsschicht
eine ausgezeichnete Wärmeübertragung
von dem Licht erzeugenden Körper
auf die Stützeinrichtung.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass dank der mit mikromechanisch wohldefinierten
Führungsstrukturen
versehenen Stützeinrichtung die
Vorrichtung äußerst formgenau
in der Größenordnung
von Millimetern miniaturisiert werden kann. Begrenzend bei der Wärmeübertragung
aus dem Licht erzeugenden Körper
heraus wirkt üblicherweise
die beschränkte
thermische Leitfähigkeit
des Licht erzeugenden Körpers.
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Eine Verringerung von dessen Querschnittsbereich
bedingt daher eine wesentliche Senkung der Wärmebelastung in der Anordnung.
Die untere Grenze für
den Querschnitt ist bestimmt durch den Querschnitt des Lichtstrahls,
der sich durch die Anordnung ausbreitet.
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Das Merkmal „miniaturisierte Lichtquelle" bezieht sich hauptsächlich auf
Bulklaser und Anordnungen zur Frequenzumwandlung, deren optisch
pumpbarer und Licht erzeugender Körper senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
des Lichtes eine Querschnittsfläche
aufweist, die in dem Bereich von weniger als ein Quadratmillimeter
bis einige Quadratmillimeter liegt. Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus
jedoch auch auf andere Licht erzeugende Körper, so beispielsweise Wellenleiterstrukturen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden
bei einem Studium der nachfolgenden eingehenden Beschreibung einer
Anzahl bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der begleitenden Zeichnung deutlich, die sich
wie folgt zusammensetzt.
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1a ist
eine Querschnittsansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung.
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1b ist
eine schematische Perspektivansicht des in 1a gezeigten Ausführungsbeispiels, bei dem einer
der Teile einer Stützeinrichtung
weggelassen ist.
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2 ist
eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles, bei dem verschiedene Elemente
in der Stützeinrichtung
angeordnet sind.
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3 ist
eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles, bei dem die
Stützeinrichtung
aus zwei Teilen aufgebaut ist, die die in der Stützeinrichtung angeordneten
Elemente außenseitig
umschließen.
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4 ist
eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5 ist
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
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1a ist
eine quer zur beabsichtigten Ausbreitungsrichtung des Lichtes genommene
Querschnittsansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung. 1b ist eine Perspektivansicht
des in 1a gezeigten
Ausführungsbeispiels,
bei der eines der umschließenden Teile
der Anordnung weggelassen ist.
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Entsprechend dem Ausführungsbeispiel stellt
die optisch pumpbare Licht erzeugende Anordnung 101 eine
Laseranordnung dar, die eine Stützeinrichtung 103, 106 umfasst,
die mit einer Führungsstruktur 104 versehen
ist. Die Stützeinrichtung 103, 106 umfasst
eine erste Siliziumplatte 103 (deren Stützfläche von der <100>-Ebene des Siliziumkristalls
gebildet wird), die durch ein einem Fachmann bekanntes anisotropes Ätzverfahren
mit der Führungsstruktur 104 versehen
wird. Die Führungsstruktur 104 umfasst
eine V-Rille, deren
Seitenflächen
von der <111>-Ebene des Siliziumkristalls
gebildet werden, wobei der Bodenwinkel 121 gleich 70,5° ist.
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In der Führungsstruktur 104 ist
eine Berührungsschicht 105 angeordnet,
die aus einem vergleichsweise weichen Fugenmetall besteht. Der Begriff „weiches
Metall" bezeichnet
hierbei ein plastisch deformierbares Metall, das eine Brinell'sche Härte von
weniger als 1000 MPa (vorzugsweise von weniger als 100 MPa) aufweist,
oder alternativ weicher als ein Lasermaterial 102 ist,
das in der Führungsstruktur 104 angeordnet
ist. Als Fugenmetalle besonders bevorzugt sind Indium und Zinn (mit
Härten
von 9 beziehungsweise 5 MPa), oder geeignete lötbare Legierungen hieraus (beispielsweise
InSn, InAg, PbSn, AgSn). Als Alternative zu einem Fugenmaterial
kann auch ein wärmeleitfähiger Klebstoff
verwendet werden.
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Das Lasermaterial 102 (das
heißt
der optisch pumpbare Licht erzeugende Festkörper aus dielektrischem Material)
wird derart präzisionsgeschnitten, dass
dessen Seitenflächen 108 im
Wesentlichen komplementär
zu der Führungsstruktur 104 sind,
in der das Lasermaterial 102 angeordnet ist. Die Endflächen 107 des
Lasermaterials sind vorteilhafterweise mit dielektrischen Spiegeln
(beispielsweise in der Figur nicht dargestellte mehrlagige Beschichtungen) versehen,
die einen Laserhohlraum festlegen. Die Stüt zeinrichtung 103, 106 umfasst
darüber
hinaus eine zweite Siliziumplatte 106, die mit der ersten
Platte 103 identisch ist und als „Abdeckung" über
dem Lasermaterial 102 dient.
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Die Anordnung umfasst mithin ein
Lasermaterial 102, das zwischen zwei Siliziumplatten 103, 106 mit
geätzten
Führungsrillen 104 angeordnet
ist und in Kontakt mit den Führungsrillen 104 über eine Berührungsschicht 105 steht,
die aus einem weichen Metall besteht, und die daher zwischen dem
Lasermaterial 102 und der Führungsrille 104 angeordnet ist.
Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel
weist das Lasermaterial 102 einen rhomboiden Querschnitt auf.
Werden die beiden mit Führungsrillen
versehenen Siliziumplatten 103, 106 um das Lasermaterial 102 herum
zueinandergedrückt,
so bewirkt dies ein hervorragendes Anliegen an der Führungsrille 104 dank
der Struktur des Lasermaterials, die komplementär zu der Führungsrille 104 ist,
und dem weichen Fugenmetall. Die rhomboide Form des Lasermaterials 102 trägt darüber hinaus
zu den Kraftkomponenten 131 bei, die auf den symmetrisch
orientierten Laserkristall 102 wirken, was zudem die Stabilität und den
Sitz der Stützeinrichtung 103, 106 und
somit den Wärmekontakt
zwischen dem Lasermaterial 102 und der Stützeinrichtung 103, 106 verbessert.
Der Ausbreitungsweg des Lichtes ist mit 120 bezeichnet.
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Die Berührungsschicht 105 weist
eine Dicke von einigen 10 Mikrometern auf. Das Fugenmetall weist
vorzugsweise eine gute Wärmeleitfähigkeit
mit Blick auf die gesteigerte Wärmeübertragung
zwischen dem Lasermaterial 102 und der Stützeinrichtung 103, 106 auf.
Beispiele für
geeignete Lasermaterialien sind dielektrische Kristalle, so beispielsweise
Yttrium-Aluminium-Granat (YAG), Yttrium-Lithium-Fluorid (YLF), Yttriumvanadat
(YVO), Yttrium-Orthoaluminat (YALO), die beispielsweise mit Seltene-Erden-Metallen
oder Übergangsmetallen
dotiert sind, jedoch auch andere geeignete Festkörpermaterialien, die mit Glas
dotiert sind.
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Entsprechend einem alternativen Ausführungsbeispiel
weist das Lasermaterial einen dreieckigen Querschnitt auf, wobei
die „Abdeckung" der Stützeinrichtung
im Wesentlichen flach ist.
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Wie in 2 bis 4 gezeigt ist, können weitere alternative
Ausführungsbeispiele
dadurch erhalten werden, dass eine Ausbildung von Führungsstrukturen 204, 304 in
den Stützeinrichtungen 203, 303, 306, 403 sowie
eine Anordnung eines oder mehrerer funk tioneller Elemente und/oder
Linseneinrichtungen darin in Verbindung mit dem Laserhohlraum erfolgen. Die
funktionellen Elemente können
innerhalb des Hohlraums wie auch außerhalb desselben (beziehungsweise
nach demselben) angeordnet werden. Der Begriff „funktionelles Element" umfasst hierbei Komponenten,
die in gewissem Umfang Eigenschaften des ausgesendeten Lichtes beeinflussen,
so beispielsweise nichtlineare Kristalle zur Frequenzumwandlung,
aktive oder passive Q-Switches zur Erzeugung von Lichtimpulsen hoher
Maximalleistung sowie aktive oder passive Phasenverriegelungseinrichtungen
zur Erzeugung ultrakurzer Lichtimpulse. Auch Elemente zur externen
Intensitätsmodulierung oder
Phasenmodulierung und/oder Steuerung der Richtung des Laserstrahls
sind miteingeschlossen.
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2 bis 4 zeigen schematisch optisch
gepumpte Anordnungen entsprechend der vorliegenden Erfindung. In
den gezeigten Fällen
wird das optische Pumpen mittels einer optischen Faser 212, 312, 412 vorgenommen.
Das von der Faser ausgesendete Licht wird in das Lasermaterial 202, 302, 402 über geeignete
Linseneinrichtungen 210, 310, 410, so
beispielsweise herkömmliche
Linsen, Gradientenlinsen (GRIN-Linsen) oder nicht-abbildende Linsenleitungen
(non-imaging lens ducts), fokussiert.
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5 zeigt
ein Beispiel für
ein Verfahren zum Anordnen einer optischen Komponente 502 in einer
Stützeinrichtung 503.
Das Verfahren umfasst das Versehen einer Platte aus ätzbarem
Material, vorzugsweise Silizium, mit einer Führungsrille (Führungsstruktur) 504,
in der die optischen Komponenten 502 angeordnet werden
können.
Die Führungsstruktur 504 wird
vorzugsweise durch anisotropes Nassätzen mit Kaliumhydroxid, Ethylen-Diamin-Pyrocatechol
oder Tetramethyl-Ammoniumhydroxid nach einer fotolithografischen
Maskierung der Stützeinrichtung 503 zur
Festlegung der Führungsrille 504 hergestellt.
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Wie vorstehend beschrieben, wird
anschließend
ein Fugenmetall über
der Stützeinrichtung 503 beispielsweise
durch Gasabscheidung, Zerstäuben (Sputtern)
oder Elektroplattieren aufgebracht. Die Ablagerung kann für den Fall,
dass diese nur über gewissen
Teilen der Stützeinrichtung 503 gewünscht wird,
durch eine Maske, entweder eine Lochmaske oder eine Photo-Resist-Maske,
vorgenommen werden.
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Eine optische Komponente (ein optisch pumpbares
und Licht erzeugendes Material) wird präzisionsgeschnitten, um einen
Körper 502 zu
erhalten, dessen Seitenflächen
508 im Wesentlichen komplementär
zu der Führungsstruktur 504 sind.
Der Licht erzeugende Körper 502 wird
anschließend
in der Führungsstruktur 504 angeordnet,
wobei ein ausgezeichnetes Anliegen an der Stützeinrichtung 503 dank
der wohldefinierten Führungsrille 504 erzielt werden
kann. Das Anhaften an der Berührungsschicht 505 kann
durch Beschichten der präzisionsgeschnittenen
Seitenflächen 508 des
Körpers
mit einer Metallschicht verbessert werden, die ebenfalls als reflektierende
Schicht für
Licht dient, das sich innerhalb des Licht erzeugenden Körpers 502 fortpflanzt.
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Vorzugsweise und nicht notwendigerweise, weist
der Licht erzeugende Körper 502 rhomboide Form
auf, wobei die Führungsstruktur 504 von V-Form
ist. Eine Abdeckung (106 in 1a)
wird vorzugsweise über
der Anordnung angeordnet, um eine umschlossene Stützeinrichtung
(103, 106 in 1a) zu
erhalten, die den Licht erzeugenden Körper (102 in 1a) außenseitig umschließt. Die
außenseitig umschlossene
Stützeinrichtung
verleiht der Anordnung im Einsatz ein beträchtlich symmetrischeres Temperaturprofil.
Die rhomboide Form trägt
zudem zu einem symmetrischeren Temperaturprofil bei, was mittels
Simulationen unter Verwendung der Methode der finiten Elemente nachgewiesen
wurde.
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Optische Beschichtungen beliebiger
Art an den Endflächen 507 des
Licht erzeugenden Körpers werden
vorzugsweise auf der Originalplatte aufgebracht, bevor diese durch
Präzisionsschneiden
in die gewünschte
Form gebracht wird. Beim Schneiden wird die Platte durch einen Schutzfilm
vor Schneidestaub geschützt.
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Bei einem alternativen Verfahren
kommt anstelle des vorstehend beschriebenen Nassätzens Tieftrockenätzen zum
Einsatz. Durch dieses Verfahren können Rillen beliebiger Geometrie
erzeugt werden.
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Entsprechend einem weiteren Verfahren werden
die Führungsstrukturen
durch Kopieren eines Originals hergestellt, das in der vorstehend
beschriebenen Weise (gegebenenfalls mit inversen geometrischen Formen)
hergestellt wurde. Das Original besteht vorzugsweise aus Silizium,
da die Möglichkeit der
Mikrostrukturierung mit Blick auf Silizium beträchtlich sind. Das Kopieren
wird beispielsweise durch Elektroplattieren dicker Metall schichten
(größer als
100 μm)
auf der Siliziumoberfläche
durchgeführt.
Die erhaltene Metallplatte wird sodann von der Siliziumplatte abgetrennt
und stellt so ein perfektes Negativ des Originals dar. Ist das Original
gegenüber der
beabsichtigten Form der Stützeinrichtung
nicht geometrisch invertiert, so wird die erhaltene Metallplatte
wiederum zum Bereitstellen der richtigen geometrischen Form der
Stützeinrichtung
kopiert.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann die Stützeinrichtung
vorteilhafterweise mit Mikrokanälen
zum Transport eines Kühlfluids
versehen werden, wodurch man eine gesteigerte Möglichkeit der Einflussnahme
auf die Temperatur in der Anordnung erhält. Die Stützeinrichtung ist vorteilhafterweise
in Wärmekontakt
mit einem Thermoelement (beispielsweise einem Peltier-Element),
um die Möglichkeiten
der Einflussnahme auf die Temperatur weiter zu steigern. Auf den
Einsatz von Mikrokanälen
mit einem Kühlfluid
kann in diesem Fall verzichtet werden.
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Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung
wird eine Vielzahl Licht erzeugender Körper Seite an Seite angeordnet,
um eine Lichtquelle mit einem Feld von Lichtquellen bereitzustellen.
Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die Ausgangsleistung der Anordnung auf einfache Weise
auf sehr hohe Niveaus gesteigert werden. Darüber hinaus kann das Querschnittsprofil
des ausgesendeten Lichtes durch individuelle Steuerung der in dem
Feld enthaltenen Quellen beeinflusst werden.
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Obwohl die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben wurde, bei denen der Licht erzeugende Körper ein
Lasermaterial darstellt, ist die Erfindung auch bei anderen Licht
erzeugenden Materialien, so beispielsweise nichtlinearen Kristallen,
einsetzbar. Ein gemeinsames Merkmal der in Rede stehenden Materialien
besteht darin, dass sie optisch pumpbar und dielektrisch sind. Darüber hinaus
bestehen weder Einschränkungen
mit Blick auf die Verwendung von Silizium bei der Stützeinrichtung,
noch irgendwelche Einschränkungen
bezüglich der
Führungsstrukturen,
die als V-Rillen ausgebildet sind. Bei einigen Anwendungen ist es
sogar vorteilhaft, andere Materialien für die Stützeinrichtungen und/oder andere
Geometrien für
die Führungsrillen vorzusehen.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird das optische Pumpen mittels einer optischen Faser vorgenommen.
Alternative Pumpquellen, so beispielsweise Laserdioden oder Laserdiodenfelder,
sind bei verschiedenen anderen Ausführungsbeispielen ebenfalls
möglich.