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Hintergrund
der Erfindung
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a) Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft desodorierende
und antimikrobielle Dispersionen und insbesondere desodorierende
und antimikrobielle Dispersionen, die durch sich selbst als flüssige desodorierende
und antimikrobielle Mittel geeignet sind, und brauchbar sind, um
verschiedenen Basis- oder Grundstoffmaterialien, wie z. B. Anstrichfarben
oder Farben, synthetischen Fasern, synthetischen Harzen oder Kunststoff
und Papier, desodorierende Wirkung und antimikrobielle Aktivität zu verleihen.
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b) Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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DATABASE WPI Sektion Ch, Woche 20002,
Derwent Publications Ltd., London, GB; Klasse A97, AN 2000-017254,
XP002150294 und JP-A-11-290433 offenbart eine flüssige desodorierende Zusammensetzung, die
einen desodorierenden Bestandteil, der ein Oxid oder Hydroxid eines
Erdalkalimetalls, wässeriges
Silikat und eine Dihydrazidverbindung enthält, ein Binderharz und organisches
Lösungsmittel
umfasst.
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DATABASE WPI Sektion Ch, Woche 200005,
Derwent Publications Ltd., London, GB; Klasse A60, AN 2000-056517,
XP002150295 und JP-A-11-290432 offenbart ein flüssigartiges Deodorant, bestehend
aus einem desodorierenden Bestandteil, Bindeharz und einem wässerigen
Medium.
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Eine große Anzahl desodorierender und
antimikrobieller Mittel oder Wirkstoffe wurde bisher auf verschiedenen
Gebieten verwendet. Insbesondere werden eine Vielzahl von Produkten,
wie z. B. Filmen, Tapeten, Dekorfurnier- oder Dekorschichtholz,
Baumaterialien, Fasern, nicht-gewebten Stoffen und Kleidung, benötigt, die
weder einen aufdringlichen oder offensiven Geruch abgeben, noch
Wachstum von Bakterien, Pilzen und dergleichen erlauben, d. h.,
dass sie die sogenannte desodorierende Wirkung und antimikrobielle
Aktivität in
vielen Fällen
aufweisen.
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In den letzten Jahren gab es einen
immer stärker
wachsenden Bedarf für
den Komfort von Wohnraum. Im Hinblick auf die Verdichtung oder Überfüllung mit
Häusern
aufgrund der Verstädterung
und auch der Lebensumwelt einer geschlossen Haus- oder Gebäudestruktur,
die aus Beton und Aluminiumschiebefenstern aufgebaut ist, wurde
es eine notwendige Bedingung für
eine saubere Lebensumwelt, dass ein sichtbares, Geruchs- oder olfaktorisches
und hygienisches Unbehaglichkeitsgefühl beseitigt wird.
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Insbesondere ist bekannt, dass Gesundheitsprobleme
im Zusammenhang mit Formaldehyd in den letzten Jahren Probleme bereiteten.
Der Geruch oder die Ausdunstung von Formaldehyd wurde bereits ein
soziales Problem als "krankes-Haus-Syndrom" (englisch: sick
house syndrome) in einer Lebens- oder Wohnumwelt einer geschlossen
Hausstruktur, insbesondere in einem neu gebauten Haus. Dieses Problem
wird Formaldehyd zugeschrieben, das von neu entwickelten Bau- oder
Gebäudematerialien
abgegeben wird. Verschiedene Produkte, wie z. B. Tapeten, Dekorfurnier-
oder Dekorschichtholzplatten, Baumaterialien, Fasern, nichtgewebte
Stoffe und Kleidung benötigen
daher die Funktion Formaldehyd zu entfernen oder zu beseitigen.
Ferner, unter dem Gesichtspunkt, dass solche Produkte benötigt werden,
die mit einer antimikrobiellen und Antipilz-Funktion ausgestattet
sind.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine desodorierende oder antimikrobielle Dispersion
bereitzustellen, die verschiedenen Materialien eine hervorragende
desodorierende Wirkung und antimikrobielle Aktivität verleiht.
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Die oben beschriebene Aufgabe kann
durch die vorliegende Erfindung gelöst werden, wie es im Folgenden
beschrieben wird. Denn die vorliegende Erfindung stellt eine desodorierende
und antimikrobielle Dispersion bereit, die einen desodorierenden
und antimikrobiellen Bestandteil, ein Binderharz oder Bindeharz oder
einen Harzbinder und ein wässeriges
oder öliges,
flüssiges
Medium umfasst, wobei der desodorierende und antimikrobielle Bestandteil
ein Oxid oder Hydroxid eines Erdalkalimetalls, Kieselsäuregel und
einen kationischen, oberflächenaktiven
Stoff oder Tensid oder Surfactant umfasst.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Dispersion kann erhalten werden durch Dispergieren oder Verteilen
des speziellen desodorierenden oder antimikrobiellen Bestandteils
in dem wässerigen
oder öligen,
flüssigen
Medium, in welchem das Binderharz enthalten ist. Die Dispersion
kann gesprüht
werden ohne Kontamination oder Verunreinigungen zu verursachen.
Insbesondere kann die desodorierende und antimikrobielle Dispersion
vorzugsweise verwendet werden für
die Herstellung von einem Basis- oder Grundstoffpapier für Dekordeckschichtplatten,
gewebten Stoffen, einem Grund- oder Basispapier für Tapeten
und dergleichen, von denen alle mit einer desodorierenden Wirkung
und antimikrobiellen Aktivität
ausgestattet werden.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Dispersion ist wirksam für
die Desodorierung von Acetoaldehyd- oder Acetaldehyd-Geruch (Engl.:
acetoaldehyde odor), Formaldehyd-Geruch,
Essigsäure-Geruch
und dergleichen aus einer Vielzahl von verschiedenen aufdringli chen
oder offensiven Gerüchen
und auch für
die Inhibierung des Wachstums von Bakterien, Pilzen und dergleichen.
Ferner kann die desodorierende und antimikrobielle Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung verschiedenen Materialien hervorragende desodorierende
Wirkung und antimikrobielle Aktivität verleihen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
IN EINZELHEITEN UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die vorliegende Erfindung wird nun
in weiteren Einzelheiten auf der Basis von bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben.
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Der desodorierende und antimikrobielle
Bestandteil, der die desodorierende und antimikrobielle Dispersion
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufbaut, umfasst in Kombination ein Oxid oder Hydroxid
eines Erdalkalimetalls, Kieselsäuregel
und einen kationischen, oberflächenaktiven
Stoff. Veranschaulichend für
das Erdalkalimetalloxid oder -hydroxid sind die Oxide und Hydroxide
von Barium, Calcium, Magnesium und dergleichen, wobei Magnesiumhydroxid
besonders wirksam ist.
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Dieses Erdalkalimetalloxid oder -hydroxid
kann vorzugsweise in einem solchen Anteil verwendet werden, dass
es 80 bis 40 Gew.-Teile ausmacht, wenn die Gesamtmenge des desodorierenden
und antimikrobiellen Bestandteils 100 Gew.-Teile ausmacht. Ein Anteil
des Erdalkalimetalloxids oder -hydroxids, der geringer ist als der
oben beschriebene Bereich, führt
zu einer unzureichenden Leistung der Art, dass die Überführung von
Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, in Formose langsamer wird.
Andererseits führt
ein Anteil des Erdalkalimetalloxids oder -hydroxids, der größer ist
als der oben beschriebene Bereich, zu einer unzureichenden Leistung
der Art, dass der Anteil einer Substanz, die darauf angepasst ist,
eine Additionsreaktion mit Formaldehyd einzugehen, für die Entfernung
von Formaldehyd, d. h., der kationische, oberflächenaktive Stoff, in der Zusammensetzung
abnimmt, wodurch die Reaktionsgeschwindigkeit zum Desodorieren von
Aldehyden abnimmt und als Ergebnis zu einer unzureichenden Eigenschaft
im Hinblick auf eine schnelle Wirkung führt.
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Das Kieselgel zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung wird durch die empirische Formel SiO2·n H2O dargestellt und wird in Form von Sekundärpartikeln
gebildet, als Ergebnis einer Ausfällung oder Ausflockung oder
Flockenbildung oder Flockulation von feinen Silika- oder Siliciumoxidteilchen,
die viele Silanolgruppen auf Oberflächen davon aufweisen. Ein solches
Kieselsäuregel
ist ein Flockulat von ultrafeinen Partikeln von Kieselsäuregel,
welches erhältlich
ist durch eine Reaktion oder Umsetzung von Natriumsilikat mit einer
Mineralsäure,
und eine große
Zahl von Hohlräumen
zwischen den Partikeln enthält.
Die Hohlräume
wirken wirksam für
die Adsorption von Bestandteilen mit aufdringlichem Geruch. Bei
der Herstellung von desodorierenden und antimikrobiellen Dekordeckschichtplatten
tragen diese Hohlräume
auch zur Verbesserung bei der Imprägnierung von Kieselsäuregel auf
ein Basis- oder Grundstoffmaterial für die Dekordeckschichtplatten,
wie z. B. Melaminharz, Polyesterharz oder Urethanharz, welches bei
der Herstellung verwendet wird, bei.
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Ein solches Kieselsäuregel ist
erhältlich
z. B. von Mizusawa Industrial Chemicals, Inc., Tokyo, Japan, unter
den Handelsnamen "P-801 ", "P-802", "P-526", "P-527", "P-603", "P-604", "P-554A", "P-73", "P-78A", "P-78D", "P-78F", "P-707", "P-740", "P-752", "P-50", "P-766", "C-1", "S-0", "NP-8", "P-802Y", "P-832", "P-87", "P-363", "C-002", "C-402" und "C-484",
von denen alle bei der vorliegenden Erfindung verwendbar sind.
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Das oben beschriebene Kieselsäuregel kann
vorzugsweise in einer solchen Menge oder einem solchen Anteil verwendet
werden, dass es 50 bis 10 Gew.-Teile beträgt, wenn die Gesamtmenge des
desodorierenden und antimikrobiellen Bestandteils 100 Gew.-Teile
ausmacht. Ein geringerer Anteil des Kieselsäuregels als in dem oben angegebenen
Bereich führt
zu einer unzureichenden Leistung der Art, dass die Reaktionsgeschwindigkeit
zum Desodorieren von Aldehyden geringer wird, was zu einer unzureichenden
Eigenschaft im Hinblick auf eine schnelle Wirkung führt. Andererseits
führt ein
Anteil des Kieselsäuregels,
der größer ist
als der oben angegebene Bereich, zu einer unzureichenden Leistung
der Art, dass wenn es in Farben oder Anstrichfarben oder dergleichen
verwendet wird, diese Farben und dergleichen mit geringer Fließfähigkeit
ausgestattet sind und insbesondere mit unzureichender Lagerstabilität.
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Als kationischer, oberflächenaktiver
Stoff zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist ein solcher bevorzugt,
der durch die empirische Formel HO-R-NHCH2CH2OH dargestellt wird, in der R für eine C12-C14-Alkylengruppe
steht. Der kationische, oberflächenaktive
Stoff reagiert mit einer Aldehydgruppe von Formaldehyd und dergleichen,
wodurch eine solche Aldehydverbindung in eine geruchlose Verbindung überführt wird.
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Solche kationischen, oberflächenaktiven
Stoffe sind erhältlich
bei Miyoshi Oil & Fat
Co., Ltd., Tokyo, Japan, unter den Handelsnamen "Miyocol 368E", "Miyocol
QX-33N", "Duspar 125B", "Duspar 125BN", "Duspar 125BS" und "Duspar 1400B", von denen alle
bei der vorliegenden Erfindung verwendbar sind.
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Die oben beschriebenen kationischen,
oberflächenaktiven
Stoffe können
entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden. Sie schließen jedoch
einige Verbindungen ein, die, wenn sie zu Dispersionen geformt werden,
nicht zufriedenstellend sind in der Dispergierbarkeit, Stabilität, thermischen
Stabilität,
Lichtechtheit, Verarbeitbarkeit und/oder dergleichen. Bei der Verwendung
der desodorierenden und antimikrobiellen Dispersion dieser Erfindung
für verschiedene
Anwendungen ist Hitze- oder Wärmebeständigkeit
auch wichtig in Verbindung mit der Verarbeitbarkeit. Unter diesem
Gesichtspunkt sind "Duspar
125B" und "Duspar 125BN" besonders bevorzugt.
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Der oben beschriebene kationische,
oberflächenaktive
Stoff kann vorzugsweise in einer solchen Menge oder in einem solchen
Anteil verwendet werden, dass er 0,1 bis 30 Gew.-Teile beträgt, wenn die Gesamtmenge des
desodorierenden und antimikrobiellen Bestandteils 100 Gew.-Teile
ausmacht. Wenn der kationische, oberflächenaktive Stoff in einer geringeren
Menge verwendet wird als in dem obigen Bereich, wird die erhaltene
Zusammensetzung unzureichend in der Leistung der An, dass die Geschwindigkeit
der desodorierenden Reaktion von Aldehyden langsamer wird, und die
Eigenschaft im Hinblick auf eine schnelle Wirkung unzureichend wird.
Wenn der kationische, oberflächenaktive
Stoff in einer Menge und in einem Anteil verwendet wird, der größer ist
als der oben beschriebene Bereich, ist die erhaltene desodorierende
und antimikrobielle Dispersion unzureichend in der Leistung der
Art, dass wenn sie in einer Farbe verwendet wird, beschichtete Filme
mit einer verringerten physikalischen Eigenschaft ausgestattet werden
und insbesondere eine unzureichende Kohlenstoff- oder Harzimprägnierung, ein unzureichendes
Härten
oder Aushärten
und dergleichen bei der Bildung von Melamin-Deckschichtplatten stattfindet.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung kann erhalten werden durch Dispersion oder Dispergieren
oder Verteilen des desodorierenden oder antimikrobiellen Bestandteils
in dem wässerigen
oder öligen,
flüssigen
Medium, welches das Binderharz enthält. Beispiele des wässerigen,
flüssigen
Mediums können
Wasser und Mischungen von Wasser und wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln
einschließen.
Veranschaulichend für
solche wasserlöslichen,
organischen Lösungsmittel
sind Methanol, Ethanol, Propanol, Aceton, Methylethylketon, Ethylenglykol,
Diethylenalkohol, deren Acetate und niedere Alkoholether, Dioxan,
Pyrrolidon, Dimethylformamid, Formamid und Dimethylsulfoxid.
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Andererseits können Beispiele des öligen, flüssigen Mediums
organische Lösungsmittel
einschließen, die üblicherweise
in Farben und Druckertinten verwendet oder eingesetzt werden. Spezielle
Beispiele können Ketone
einschließen,
wie z. B. Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon; Ester,
wie z. B. Ethylacetat, Butylacetat, Methyllactat und Butylacetat;
Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Toluol und Xylol; und andere organische
Lösungsmittel.
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Als Binderharze zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung sind zur Veranschaulichung alle Acrylharze,
Vinylacetatharz oder Vinylacetat-Kunststoff und Binderharze, die
in einer Vielzahl von herkömmlichen auf
Wasser basierenden Farben oder Anstrichfarben und Druckertinten
verwendet werden, geeignet. Das Binderharz kann in jeder Konzentration
zugegeben werden, aber in der Regel kann es vorzugsweise in einem
Anteil von 10 bis 1.000 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des desodorierenden
und antimikrobiellen Bestandteils zugegeben werden. Das Binderharz
kann in dem wässerigen
oder öligen,
flüssigen
Medium ge löst
werden, oder es kann dispergiert oder verteilt oder in dem flüssigen Medium
emulgiert werden.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung kann erhalten werden durch Auflösen oder Verteilen oder Dispergieren
des desodorierenden und antimikrobiellen Bestandteils in dem flüssigen Medium,
welches das herkömmlich
bekannte Binderharz oder den herkömmlich bekannten Binderkunststoff
enthält,
so dass die Konzentration des desodorierenden und antimikrobiellen
Bestandteils vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von etwa 5 bis
50 Gew.-% liegt, besonders bevorzugt innerhalb eines Bereichs von
10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Feststoffteile. Ein Färbemittel
oder Farbstoff, wie z. B. ein Farbstoff oder Pigment, kann auch
zu der desodorierenden und antimikrobiellen Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung zugegeben werden.
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Um den desodorierenden und antimikrobiellen
Bestandteil in dem wässerigen
oder öligen,
flüssigen Medium,
das das Bindeharz enthält,
zu lösen
oder zu dispergieren oder zu verteilen, sind jede oder alle herkömmlicherweise
auf dem Gebiet der Pigmentdispersion verwendeten Disperser oder
Verteiler oder Dispergiervorrichtungen, wie z. B. Kugelmühlen, Geschwindigkeits-panzermühlen (Engl.:
speed line mills), Sandmühlen,
Walzenmühlen
und Farbschüttelvorrichtungen,
verwendbar.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
in weiteren Einzelheiten beschrieben, basierend auf der Beschreibung
von Beispielen und Vergleichsbeispielen, in denen alle Bezugnahmen
in Form von "Teil
oder Teile" und "%" auf Gewichtsbasis bezogen sind.
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Beispiel 1
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Dreißig (30) Teile einer 6 : 3
: 1-Mischung, nach Gewicht, von Magnesiumhydroxid, Kieselsäuregel ("P-766", Handelsname) und
einem kationischen, oberflächenaktiven
Stoff ("Duspar 125B", Handelsname) wurden
zu 70 Teilen Wasser gegeben. Die erhaltene Mischung wurde einer
Dispersionsbehandlung über
einen Zeitraum von 1 Stunde durch eine Farbschüttelvorrichtung unterworfen,
wobei eine desodorierende und antimikrobielle wässerige Dispersion erhalten
wurde. Fünfzig
(50) Teile der Dispersion wurden zugegeben und gemischt mit 50 Teilen
eines Farbstoffbindemittels, zusammengesetzt aus einer farblosen
Acrylharzemulsion, wobei eine desodorierende und eine antimikrobielle
Beschichtungsformulierung erhalten wurde.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Beschichtungsformulierung wurde mit 3 g/m2,
bezogen auf den desodorierenden und antimikrobiellen Bestandteil,
auf einen nicht-gewebten Stoff mit einem Walzenbeschichter oder
einer Walzenbeschichtungsvorrichtung aufgetragen oder beschichtet
und wurde dann getrocknet, wobei ein desodorierender und antimikrobieller
Film oder Schicht oder Blatt erhalten wurde. Die desodorierende
Wirkung und antimikrobielle Aktivität dieses Films oder Blatts
oder dieser Schicht wurde getestet, wie es im Folgenden hierin beschrieben
ist.
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Beispiel 2
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Die in Beispiel 1 erhaltene desodorierende
und antimikrobielle Beschichtungsformulierung wurde mit 3 g/m2, bezogen auf den desodorierenden und antimikrobiellen
Bestandteil, auf einem Basis- oder Grundpapier für eine Melamindeckschichtplatte
oder Melaminfrontplatte beschichtet, wobei dieses Grundpapier erhalten
worden war durch Imprägnierung
eines dünnen
Dekorpapierblatts (40 g/m2) mit einem Melaminharz
durch eine Tiefdruck- oder Farbprägepresse und wurde dann getrocknet,
wobei ein desodorierendes und antimikrobielles Blatt oder eine desodorierende
und antimikrobielle Schicht oder ein desodorierender und antimikrobieller
Film erhalten wurde. Die desodorierende Wirkung oder Kraft und antimikrobielle
Aktivität
des Blatts oder Films oder des beschichteten Stücks wurden getestet, wie es
im Folgenden hierin beschrieben ist.
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Beispiel 3
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Dreißig (30) Teile einer 7 : 2
: 1-Mischung, nach Gewicht, von Magnesiumhydroxid, Kieselsäuregel ("P-740", Handelsname) und
einem kationischen, oberflächenaktiven
Stoff ("Duspar 125B", Handelsname) wurden
zu 70 Teilen Wasser gegeben. Die erhaltene Mischung wurde einer
Dispersionsbehandlung über
einen Zeitraum von 1 Stunde durch eine Farbschüttelvorrichtung unterworfen,
wobei eine desodorierende und antimikrobielle wässerige Dispersion erhalten
wurde. Fünfzig
(50) Teile der Dispersion wurden zugegeben und gemischt mit 50 Teilen
eines Farbstoffbindemittels, zusammengesetzt aus einer farblosen
Acrylharzemulsion, wobei eine desodorierende und eine antimikrobielle
Beschichtungsformulierung erhalten wurde.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Beschichtungsformulierung wurde mit 3 g/m2,
bezogen auf den desodorierenden und antimikrobiellen Bestandteil,
auf einen nicht-gewebten Stoff mit einer Tiefdruckpresse aufgetragen
oder beschichtet und wurde dann getrocknet, wobei ein desodorierendes
und antimikrobielles Blatt oder eine desodorierende und antimikrobielle
Beschichtung erhalten wurde. Die desodorierende Wirkung und antimikrobielle
Aktivität
des Blatts wurde getestet, wie es im Folgenden hierin beschrieben
ist.
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Beispiel 4
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Die in Beispiel 3 erhaltene desodorierende
und antimikrobielle Beschichtungsformulierung wurde mit 3 g/m2, bezogen auf den desodorierenden und antimikrobiellen
Bestandteil auf einem Basis- oder Grundpapier für eine Melaminfront- oder Melamindeckschichtplatte
beschichtet oder aufgetragen, wobei das Grundpapier erhalten worden
war durch Imprägnierung
eines dünnen
Dekorpapierblatts (40 g/m2) mit einem Melaminharz durch
einen Walzenbeschichter und wurde dann getrocknet. Das Melaminharz
wurde unter Wärme
oder Erhitzen gehärtet,
wobei ein desodorierendes und antimikrobielles Blatt erhalten wurde.
Die desodorierende Kraft oder Wirkung und antimikrobielle Aktivität des Blatts
wurden getestet, wie es im Folgenden hierin beschrieben ist. Außerdem wurde
das Härten
des Melaminharzes unter Wärme
oder Hitze durchgeführt
durch Pressen oder Drucken des beschichteten Grundpapiers bei 140°C über einen
Zeitraum von 20 Minuten unter 4 kg/cm2.
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Beispiel 5
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Dreißig (30) Teile einer 4 : 4
: 2-Mischung, nach Gewicht, von Magnesiumhydroxid, Kieselsäuregel ("P-752", Handelsname) und
einem kationischen, oberflächenaktiven
Stoff ("Duspar 125B", Handelsname) wurden
zu 70 Teilen Wasser gegeben. Die erhaltene Mischung wurde einer
Dispersionsbehandlung über
einen Zeitraum von 1 Stunde durch eine Farbschüttelvorrichtung oder Farbenschüttler unterworfen,
wobei eine desodorierende und antimikrobielle wässerige Dispersion erhalten
wurde. Fünfzig
(50) Teile der Dispersion wurden zugegeben und gemischt mit 50 Teilen
eines Farbstoffbindemittels, zusammengesetzt aus einer farblosen Acrylharzemulsion,
wobei eine desodorierende und eine antimikrobielle Beschichtungsformulierung
erhalten wurde.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Beschichtungsformulierung wurde mit 3 g/m2,
bezogen auf den desodorierenden und antimikrobiellen Bestandteil,
auf einen nicht-gewebten Stoff mit einer Tiefdruckpresse aufgetragen
oder beschichtet und wurde dann getrocknet, wobei ein desodorierendes
und antimikrobielles Blatt erhalten wurde. Die desodorierende Wirkung
und antimikrobielle Aktivität
des Blatts wurde getestet, wie es im Folgenden hierin beschrieben
ist.
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Beispiel 6
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Dreißig (30) Teile einer 5 : 2
: 3-Mischung, nach Gewicht, von Magnesiumhydroxid, Kieselsäuregel ("P-707", Handelsname) und
einem kationischen, oberflächenaktiven
Stoff ("Duspar 125B", Handelsname) wurden
zu 70 Teilen einer Oberflächenbeschichtung
(Urethanharz; "PTC", Handelsname; Produkt
von Dainichiseika Color & Chemicals
Mfg. Co., Ltd., Tokyo, Japan) gegeben. Die erhaltene Mischung wurde
einer Dispersionsbehandlung über
einen Zeitraum von 1 Stunde durch einen Farbschüttler unterworfen, wobei eine
auf Öl
basierende desodorierende und antimikrobielle Beschichtungsformulierung
erhalten wurde.
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Nachdem ein dünnes Dekorpapierblatt (40 g/m2) fest oder voll oder einfarbig bedruckt
wurde und auch in einem Muster mit einer allgemeinen Nitrocellulose-Alkyd-Tinte,
wurde die desodorierende und antimikrobielle Beschichtungsformulierung
mit 3 g/m2, bezogen auf den desodorierenden
und antimikrobiellen Bestandteil, auf eine Oberfläche des
bedruckten, dünnen
Dekorpapierblatts durch eine Tiefdruckpresse beschichtet und wurde
dann getrocknet, wobei ein desodorierendes und antimikrobielles
Blatt erhalten wurde. Als nächstes
wurde das oben erhaltene desodorierende und antimikrobielle Blatt
oder Folie auf eine MDF (main distsribution frame)-Spanplatte unter
Verwendung eines Harnstoff-Melamin-Klebers oder -Bonds aufgetragen
oder beschichtet, wobei eine desodorierende und antimikrobielle
Dekorfurnier- oder Dekorschichtplatte erhalten wurde. Die desodorierende
Wirkung und antimikrobielle Aktivität der Dekorschichtplatte wurden
getestet, wie es im Folgenden hierin beschrieben ist.
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Beispiel 7
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Dreißig (30) Teile einer 6 : 3
: 1-Mischung, nach Gewicht, von Magnesiumhydroxid, Kieselsäuregel ("P-832", Handelsname) und
einem kationischen, oberflächenaktiven
Stoff ("Duspar 125B", Handelsname) wurden
zu 70 Teilen Wasser gegeben. Die erhaltene Mischung wurde einer
Dispersionsbehandlung über
einen Zeitraum von 1 Stunde durch einen Farbschüttler unterworfen, wobei eine
desodorierende und antimikrobielle wässerige Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wurde. Fünfzig
(50) Teile der Dispersion wurden zugegeben und gemischt mit 50 Teilen
eines Farbstoffbindemittels, zusammengesetzt aus einer farblosen
Acrylharzemulsion, wobei eine desodorierende und eine antimikrobielle
Beschichtungsformulierung erhalten wurde.
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Die desodorierende und antimikrobielle
Beschichtungsformulierung wurde mit 3 g/m2,
bezogen auf den desodorierenden und antimikrobiellen Bestandteil,
auf eine Tapete, die aus Polyvinylchlorid-Kunststoff oder Polyvinylchloridharz
gemacht war, durch einen Walzen- oder
Rolllbeschichter aufgetragen oder beschichtet, und wurde dann getrocknet,
wobei eine desodorierende und antimikrobielle Tapete aus einem Polyvinylchlorid-Kunststoff
erhalten wurde. Die desodorierende Wirkung und antimikrobielle Aktivität der Tapete
aus Polyvinylchlorid-Kunststoff wurden getestet, wie es im Folgenden
hierin beschrieben ist.
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Die desodorierenden und antimikrobiellen
Effekte oder Wirkungen der verschiedenen Produkte, die in den Beispielen
1 bis 7 jeweils erhalten wurden, wurden nach den folgenden Testverfahren
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 bis Tabelle 5 zusammengefasst.
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[Testverfahren im Hinblick
auf die desodorierende Leistung]
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(Test im Hinblick auf
Essigsäure-Desodorierung)
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In einem 300 ml-Erlenmayerkolben
wurde eine 2% wässerige
Lösung
von Essigsäure
(2,5 μml)
gegeben, gefolgt von der Zugabe einer Probe. Der Kolben wurde bei
25°C stehen
gelassen, und nach dem Verstreichen einer vorherbestimmten Zeitspanne
wurde die Konzentration von Essigsäure, die noch in dem Kolben verblieben
war, unter Verwendung eines Kitagawa-Gasdetektors gemessen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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(Test im Hinblick auf
die Formaldehyd-Desodorierung)
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In einem 300 ml-Erlenmayerkolben
wurde eine 3,5% wässerige
Lösung
von Formaldehyd (1 μml)
gegeben, gefolgt von der Zugabe einer Probe. Der Kolben wurde bei
25°C stehen
gelassen, und nach dem Verstreichen einer vorherbestimmten Zeitspanne
wurde die Kon zentration von Formaldehyd, die noch in dem Kolben
verblieben war, gemessen unter Verwendung des Kitagawa-Gasdetektors.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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(Test im Hinblick auf
Acetoaldehyd-Desodorierung)
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In einem 300 ml-Erlenmayerkolben
wurde eine 2,5% wässerige
Lösung
von Acetoaldehyd (1 μml)
gegeben, gefolgt von der Zugabe einer Probe. Der Kolben wurde bei
25°C stehen
gelassen und nach dem Verstreichen einer vorherbestimmten Zeitspanne
wurde die Konzentration von Acetoaldehyd, der noch in dem Kolben
verblieben war, gemessen unter Verwendung des Kitagawa-Gasdetektors.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
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[Antimikrobieller Test]
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Getestete Bakterienstämme
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- – gram-negative
Bakterien: Escherichia coli IFO 3972
- – gran-positive
Bakterien: Staphylococcus aureus IFO 12732
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Testverfahren
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- – Prä- oder Vorkultur:
Kultiviert bei 37°C
unter Schütteln
auf einem flüssigen
Nährstoffbrühe-Medium
(E. coli: 16 Stunden, S. aureus: 12 Stunden)
- – Antimikrobieller
Test: Ein sterilisierte Probe (etwa 50 × 50 mm) wurde getrocknet und
dann in eine sterilisierte Petrischale gegeben. An der Seite wurden
die oben beschriebenen Präkulturen
verdünnt,
um die Inokula oder Impfinaterialien, gezeigt in Tabelle 4 bzw.
Tabelle 5, herzustellen. Im Fall der Präkultur von E. coli wurde das
Inokulum oder Impfmaterial hergestellt durch Verdünnen der
Präkultur
mit einer Lösung,
so dass die Zahl der lebenden Zellen pro ml eingestellt worden war
auf 3,1 × 105. Die Lösung
war durch Verdünnen
des flüssigen
Nährstoffbrühe-Mediums
mit Phosphatpuffer (pH 7,2) zubereitet worden, so dass die Konzentrationen
der Nährstoffe
auf 1/500 verringert wurden. Im Fall der Präkultur von S. aureus wurde
andererseits das Inokulum oder Impfmaterial hergestellt durch Verdünnen der
Präkultur
mit einer Lösung,
so dass die Zahl der lebenden Zellen pro ml auf 8,5 × 104 eingestellt wurde. Die Lösung war
durch Verdünnen des
flüssigen
Nährstoffbrühe-Mediums
mit Phosphatpuffer (pH 7,2) hergestellt worden, so dass die Konzentrationen
der Nährstoffe
auf 1/50 verringert wurden. In Bezug auf jeden der Zellstämme wurde
das Inokulum oder Impfmaterial der Zahl der lebenden Zellen, das
eingestellt worden war wie oben beschrieben, inokuliert auf eine
Oberfläche
jeder Probe an vier diagonalen Ecken der Probe und auch in der Mitte
der Probe in einer Menge von 0,1 ml pro Auftragungsstelle, d. h.
in einer Gesamtmenge von 0,5 ml. Nach Inkubation bei 30 ± 1°C und einer
relativen Feuchtigkeit von 90% oder mehr über einen Zeitraum von 24 Stunden
wurden die Zellen mit Phosphatpuffer ausgewaschen (4,5 ml). Bei
dem Gießplattenverfahren
wurde die Anzahl der lebenden Zellen der Testlösung bestimmt unter Verwendung
von Nähragar.
Ferner wurde als eine Kontrolle eine Petrischale, in die nur oder
allein das Inokulum oder Impfmaterial hineingetropft wurde, ebenso
getestet.
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Tabelle
4
Ergebnisse des Tests an E. coli in Bezug auf antimikrobielle
Aktivität
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- – Bei
der Kontrolle wurde das Inokulum eingesetzt ohne Zugabe von irgendeiner
Probe zu der Petrischale.
- – Bei
dem Vergleichsbeispiel wurde als Testprobe eine Beschichtung auf
eine ähnliche
Art und Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass der desodorierende
und antimikrobielle Bestandteil nicht mit dem kationischen, oberflächenaktiven
Stoff zugegeben wurde.
- – Diese
Fußnoten
gelten ebenso für
Tabelle 5.
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Tabelle
5
Ergebnisse des Tests an S. aureus in Bezug auf antimikrobielle
Aktivität
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Beispiel 8
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Vierzig (40) Teile eines Farbbindemittels,
das zusammengesetzt war aus einer farblosen Acrylharzemulsion, wurden
zugegeben und gemischt mit 60 Teilen einer Mischung, bestehend aus
Magnesiumhydroxid, Kieselsäuregel
("P-766", Handelsname) und
einem kationischen, oberflächenaktiven
Stoff ("Duspar 125B", Handelsname) in
einem Gewichtsverhältnis
von 6 : 3 : 1. Die erhaltene Mischung wurde dann zu perlen- oder kugelförmigen desodorierenden
und antimikrobiellen Granalien von 4 mm im Durchmesser durch einen "Marumerizer" (Handelsmarke, hergestellt
von Fuji Paudal Co., Ltd., Osaka, Japan) geformt.
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Diese perlen- oder kugelförmigen desodorierenden
und antimikrobiellen Granalien (100 g) wurden in eine Filtertasche
eines Staubsaugers ("CV-C45", Handelsname; hergestellt
von Hitachi, Ltd.) gefüllt
und in einem Raum (Temperatur: 26°C,
Feuchtigkeit: 75%) wurden Wände
und ein Boden sauber gesaugt mit dem Staubsauger. Die Konzentration
von Formaldehyd in dem Raum sank von 0,279 ppm auf 0,003 ppm (prozentuale
Beseitigung von Formaldehyd: 80%) und in einem eingebauten Schrank
oder Wandschrank sank die Konzentration von Formaldehyd von 0,467
ppm auf 0,003 ppm (prozentuale Beseitigung von Formaldehyd: 90%).