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Diese Erfindung betrifft eine Untertage-Vorrichtung
und insbesondere eine Vorrichtung, die Ventile einschließt, wie
beispielsweise eine Umlauf, Einpreß- oder Bypassvorrichtung.
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Bei vielen Untertage-Vorgängen, wie
beispielsweise beim Bohren von Bohrlöchern, um unterirdische kohlenwasserstoffhaltige
Formationen zu erreichen, ist es oft notwendig, einen bestimmten
Abschnitt des Bohrlochs zu „behandeln", zum Beispiel Fluids
zuzuführen,
um eine Formation zu stabilisieren. In diesen Situationen ist es
nützlich,
in der Lage zu sein, Fluids bestimmten Abschnitten eines Bohrlochs
zuzuführen,
ohne die Fluids nach unten durch die Länge eines röhrenförmigen Bohrgestänges, der sich
bis zum Ende des Bohrlochs erstreckt, und danach vom Ende des Gestänges zurück nach
oben durch den Ringspalt zu dem zu behandelnden Bohrlochabschnitt
umlaufen lassen zu müssen.
Eine solche Fluidzufuhr wird typischerweise durch das Bereitstellen
einer oder mehrerer Einpreß-
oder Umlauf„Untereinheiten" im Gestänge erreicht,
wobei die Untereinheiten Ventile bereitstellen, die eine unmittelbare
Verbindung zwischen der Gestängebohrung und
dem umgebenden Ringspalt ermöglichen.
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Eine Einpreß- oder Umlauf-Untereinheit
wird typischerweise einen Hülsenschieber
umfassen, der in Axialrichtung bewegt werden kann, um Öffnungen im
Körper
der Untereinheit freizulegen, was eine Fluidverbindung zwischen
der Gestängebohrung
und dem Ringspalt ermöglicht.
Der Hülsenschieber
kann druckbetätigt
sein, das heißt,
die Hülse
kann durch einen Differenzdruck zwischen der Gestängebohrung
und dem Ringspalt geöffnet
werden, oder kann eine Bohrungssperre einschließen. Der zum Öffnen der
Hülse notwendige
Druckunterschied wird typischerweise durch die Konstante der Feder
festgelegt, die verwendet wird, um die Hülse und den Hülsenbereich, über den
der Differenzdruck wirkt, geschlossen zu halten.
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GB-A-2309470 legt eine Umlauf-Untereinheit
offen, die ein Körperelement,
ein beweglich am Körper
angebrachtes Hülsenelement
und eine Fluidöffnung
umfaßt,
die durch eine Seitenwand des Körperelements
verläuft.
Das Hülsenelement
kann bewegt werden zwischen einer geschlossenen Position, in der
das Hülsenelement
die Fluidöffnung
verschließt,
und einer offenen Position, in der ermöglicht wird, daß die Fluidöffnung mit
einer Durchgangsbohrung verbunden ist. Über das Hülsenelement wird ein Druckunterschied
bereitgestellt, um das Hülsenelement
bei Anwendung von der geschlossenen Position zur offenen Position
zu bewegen.
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Wenn ein solches Ventil „gesprengt", das heißt, am Anfang
geöffnet
wird, wird der erhöhte Druck
in der Gestängebohrung
dazu tendieren, einen anfänglichen
Fluidstoß durch
das Ventil zu verursachen, und dieser Fluidstoß kann dazu führen, daß Dichtungen
beschädigt
oder ausgewaschen werden, und dazu, daß die Ventilsitzflächen erodieren.
Außerdem
wird der Druckunterschied abfallen, sobald das Ventil gesprengt
worden ist und Fluid aus der Gestängebohrung in den Ringspalt
fließt,
und dies kann dazu führen,
daß sich
das Ventil schließt,
bevor es sich wieder öffnet,
wenn der Bohrungsdruck noch einmal ansteigt. Das Ventil kann folglich
schnell hin- und herfahren oder „klappern", wenn der Differenzdruck mit dem Öffnen und
Schließen
des Ventils steigt und fällt,
was zu einem beschleunigten Ventilverschleiß und der Möglichkeit eines Ermüdungsausfalls
führt.
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Es gehört zu den Zielen von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung, diese Schwierigkeiten zu beseitigen
oder zu mindern.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird
eine Untertage-Vorrichtung bereitgestellt, die folgendes umfaßt:
einen
röhrenförmigen Körper zum
Anbringen an einem Rohrstrang,
ein fluiddruckbetätigtes Ventilelement,
beweglich im Verhältnis
zum Körper,
eine
normalerweise geschlossene Durchflußöffnung entweder im Körper oder
im Ventilelement, wobei mit dem Ventilelement in einer ersten Position
im Verhältnis
zum Körper
die Öffnung
geschlossen ist und mit dem Ventilelement in einer zweiten Position
die Öffnung
offen ist, um durch dieselbe eine Fluidverbindung zwischen dem Inneren
und dem Äußeren des Körpers zu
ermöglichen,
und
eine Klinkenanordnung zum lösbaren Halten des Ventilelements
in der ersten Position, wobei die Klinkenanordnung beim Ausüben eines
vorher festgelegten Sprengdrucks auf das Ventilelement gelöst werden
kann, um zu ermöglichen,
daß sich
das ausgeklinkte Ventilelement als Reaktion auf einen Ventilöffnungsdruck
in die zweite Position bewegt, der niedriger ist als der Sprengdruck,
und die Klinkenanordnung bei der Rückkehr des Ventilelements zur
ersten Position rückstellbar
ist.
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Die Erfindung kann als eine Umlauf-
oder Einpreß-Untereinheit
verwendet werden, und die Klinkenanordnung kann ausgewählt werden,
um sich bei einer vorher festgelegten Fluiddruckkraft zu lösen, typischerweise
einem Druckunterschied zwischen dem Gestängebohrungsdruck und dem Ringspaltdruck,
weit über
dem Druckunterschied, der bei normalen Vorgängen auftreten würde, um
so ein zufälliges
oder unbeabsichtigtes Öffnen
zu verhindern, unter bestimmten Bohrlochbedingungen können Situationen,
wie beispielsweise ein Abfall des Ringspaltdrucks, zu einem unbeabsichtigten Öffnen einer herkömmlichen
Vorrichtung führen.
Außerdem
wird bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung der Abfall des Differenzdrucks, der beim Öffnen der Öffnung leicht
erlebt wird, nicht dazu führen, daß das Ventilelement
die Durchflußöffnung wieder schließt.
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Vorzugsweise ist die Klinke dafür geeignet, zurückgestellt
werden zu können,
wenn der auf das Ventilelement ausgeübte Druck unter einen vorher festgelegten
Rückstelldruck
fällt.
Am bevorzugtesten wird der Rückstelldruck
so gewählt,
daß er
niedriger ist als der Ventilöffnungsdruck
so daß das
Ventilelement zur ersten Position zurückkehren kann, das heißt, das
Ventil wieder geschlossen werden kann, ohne die Klinke zurückzustellen.
Dies ermöglicht, daß das Ventilelement
anschließend
in die zweite Position bewegt werden kann, das heißt, das
Ventil wieder geöffnet
werden kann, als Reaktion auf den Ventilöffnungsdruck statt auf den
höheren
Sprengdruck. Dies bietet den Vorteil, daß es zum Beispiel möglich ist,
das Ventil zu zahlreichen Gelegenheiten zu öffnen und zu schließen, ohne
eine Formation jedes Mal einem erhöhten Sprengdruck auszusetzen.
Wenn es zweckmäßig ist,
kann der Druck auf den Rückstelldruck
verringert werden, um die Klinkenanordnung zurückzustellen.
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Vorzugsweise hat das Ventilelement
die Form einer Muffe. Am bevorzugtesten definiert die Muffe einen
Stufenkolben, das heißt,
daß es
eine Differenz in der dem Bohrungsfluiddruck ausgesetzten Fläche der
Muffe und der dem äußeren Fluiddruck ausgesetzten
Fläche
der Muffe gibt derart, daß ein Druckunterschied
eine Kraft auf die Muffe in Axialrichtung erzeugt.
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Vorzugsweise wird die Klinkenanordnung außerdem zu
einer eingeklinkten Position vorgespannt und kann lösbar im
Ergebnis einer Bewegung eines Klinkenelements sein, wobei der Bewegung durch
eine vorher festgelegte Federkraft entgegengewirkt wird. Am bevorzugtesten
gibt die Klinke das Ventilelement anschließend an ein vorher festgelegtes
Maß an
Bewegung des Klinkenelements zu einem Klinkenfreigabepunkt frei,
wobei zweckmäßigerweise
das Klinkenelement in Axialrichtung zum Klinkenfreigabepunkt bewegt
werden kann. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel definiert das
Ventilelement einen Absatz, um mit einem Klinkendrücker ineinanderzugreifen,
wobei der Drücker
beim Eneichen des Klinkenfreigabepunkts in Radialrichtung aus dem
Eingriff mit dem Absatz bewegt werden kann. Am bevorzugtesten wird
die Klinkenanordnung zu einer eingeklinkten Konfiguration durch
eine Federanordnung vorgespannt, die eine Vielzahl von Federn umfaßt, derart
angeordnet, daß sich
die Federdruckkonstanten addieren. Zweckmäßigerweise wird dies dadurch
erreicht, daß das
Klinkenelement mit einer Vielzahl von in Längsrichtung mit Zwischenraum angeordneten
Federanschlägen
und der Körper
mit entsprechenden in Längsrichtung
mit Zwischenraum angeordneten Federanschlägen versehen wird, wobei zwischen
jedem Paar von Anschlägen
eine Feder angeordnet wird. Dies ermöglicht, daß eine Zahl von leichteren
Federn bereitgestellt wird, um eine verhältnismäßig hohe Gesamt-Federkonstante
zu erreichen, das Eneichen einer vergleichbaren Federkonstante unter
Verwendung einer einzelnen Feder erfordert typischerweise eine Feder
mit einer größeren Dicke,
was folglich das Volumen erhöht,
das bereitgestellt werden muß,
um die Feder aufzunehmen, und möglicherweise
zu einer unannehmbaren Einschränkung
des Bohrungsinnendurchmessers führt.
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Vorzugsweise schließt die Vorrichtung
außerdem
Mittel ein, um das Ventilelement zur ersten Position hin zu schieben,
am bevorzugtesten eine Federanordnung, die eine vorher festgelegte
Rückführkraft
auf das Ventilelement ausübt
derart, daß ein vorher
festgelegter Druckunterschied, das heißt der Ventilöffnungsdruck,
der eine Kraft über
der Rückführkraft
erzeugt, das Ventilelement offenhalten wird, wobei die Rückführkraft
niedriger als die vorher festgelegte Sprengkraft ist.
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Vorzugsweise schließt die Vorrichtung
außerdem
Mittel ein, um die Klinke zurückzustellen,
wobei die Mittel eine Feder oder ein anderes Mittel umfassen können, um
die Klinke zu einer eingestellten Position vorzuspannen. Das Rückstelhnittel übt vorzugsweise
eine vorher festgelegte begrenzte Rückstellkaft auf das Ventilelement
aus derart, daß nur
ein verhältnismäßig niedriger
vorher festgelegter Druckunterschied, das heißt, ein Druckunterschied unter einem
Rückstelldruck,
ermöglicht,
daß sich
die Klinkenanordnung zurückstellt.
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Vorzugsweise definieren außerdem sowohl das
Ventilelement als auch der Körper
Durchflußöffnungen,
wobei die Öffnungen
ausgerichtet werden können,
um eine Fluidverbindung zu ermöglichen. Am
bevorzugtesten werden auf einer der Komponenten Körper und
Ventilelement oberhalb und unterhalb der jeweiligen Durchflußöffnung Dichtungen
bereitgestellt, und die andere Öffnung
geht nur dann über eine
der Dichtungen und legt dieselbe frei, wenn sich das Ventilelement
zur zweiten Position bewegt, wobei die Dichtung nur anschließend an
ein Ausklinken oder Auslösen
der Klinke freigelegt wird, anschließend an das Auslösen wird
das Ventilelement dazu neigen, sich unter der Wirkung der Sprengdruckkraft sehr
schnell zu bewegen derart, daß die
Dichtung nur für
eine sehr kurze Zeitspanne freigelegt werden wird.
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Vorzugsweise werden außerdem die
Durchflußöffnungsdichtungen
durch Ringe von der Öffnung getrennt,
die wesentlich um den Umfang verlaufende Schlitze definieren, wobei
die Schlitze dazu dienen, jeden Fluidfluß über den Ring zu unterbrechen
und außerdem
jeden anzutreffenden Schmutz oder Schutt zu sammeln, wenn sich das
Ventilelement und der Körper
im Verhältnis
zueinander bewegen. Die Ringe dienen folglich dazu, die Dichtungen
zu schützen.
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Vorzugsweise definiert außerdem wenigstens
eine der Öffnungen
eine in Axialrichtung erweiterte Öffnung für eine Verbindung mit der anderen Öffnung,
diese Anordnung erlaubt eine gewisse Versetzung zwischen der Muffe
und dem Körper,
um sich zum Beispiel an einen Zuwachs an Material zwischen dem Körper und
dem Ventilelement anzupassen, der eine Bewegung des Ventilelements
zur erwünschten zweiten
Position einschränkt.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
hat die Öffnung
im Körper
eine erweiterte Einlaßöffnung.
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Vorzugsweise schließt wenigstens
eine der Öffnungen
ein Drosselelement ein, um die Fluidströmungsgeschwindigkeit durch
die Öffnung
zu steuern.
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Wo sich Teile des Körpers und
des Ventilelements übereinander
verschieben oder zusammenschieben, kann eine Fläche, typischerweise eine Außenfläche, eine
glatte oder abgezogene Oberfläche haben,
und das Vorderende des anderen oder Innenteils kann eine scharfe
Kante defnieren, eine solche Anordnung verringert ein Klemmen oder
Festfressen von Teilen auf ein Minimum, das sich aus dem Zuwachs
von Kesselstein und dergleichen auf freigelegten Oberflächen ergibt.
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Diese und andere Aspekte der Erfindung werden
nun als Beispiel beschreiben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen:
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1, 2 und 3 halbe Querschnitte (auf zwei Blättern) einer
Untertage-Umlaufvonichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind.
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Die dargestellte Umlaufvorrichtung 10 ist
dafür vorgesehen,
in einen Rohrstrang eingebaut zu werden, der in einem gebohrten
Bohrloch angeordnet werden soll, und die Vorrichtung 10 umfaßt einen Körper 12,
gebildet aus einer Zahl von Teilen, die zusammengeschraubt und verstiftet
werden, wobei der Körper 12 ein
Ventilelement in der Form einer Muffe 14 aufnimmt, ähnlich aus
einer Zahl von verschraubten und verstifteten Teilen gebildet. Wie
beschrieben wird, definieren der Körper 12 und die Muffe 14 Durchflußöffnungen 16, 18,
die anfänglich
versetzt sind (1). Bei
Anwendung kann die Muffe 14 durch Ausüben eines vorher festgelegten
Druckunterschieds zwischen der inneren Gestängebohrung und dem Ringspalt
um das Äußere des
Gestänges vom
Körper 12 gelöst und danach
in Axialrichtung bewegt werden, um die Öffnungen 16, 18 auszurichten und
einen Durchgang von Fluid aus dem Gestänge in den Ringspalt zu ermöglichen
(2).
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Die Körperöffnung 16 schließt eine
Drossel 20 ein, um die Fluidströmungsgeschwindigkeit durch die Öffnung 16 zu
steuern, und hat angrenzend an die Muffe 14 eine in Axialrichtung
erweiterte Einlaßöffnung 22,
die einen gewissen Spielraum beim Ausrichten der Öffnungen 16, 18 gewährleistet.
Auf jeder Seite der Öffnung 16 werden
Dichtungen 24, 26 angeordnet, wobei die Dichtungen
durch jeweilige Diffusorringe 28, 30 von der Öffnung 16 getrennt
werden. Um den Umfang verlaufende Schlitze 31 in den Ringen 28, 30 dienen
dazu, jeden Fluidfluß zwischen den
Ringen und der Muffenoberfläche
zu unterbrechen und außerdem
allen Schmutz und Schutt zwischen dem Körper 12 und der Muffe 14 zu
sammeln, bevor dieser die Dichtungen 24, 26 erreicht,
wenn sich die Muffe 14 im Verhältnis zum Körper 12 bewegt. Die
Diffusoninge 28, 30 werden aus einem reibungsarmen
Material, in diesem Fall Berylliumkupfer, geformt und werden eng
toleriert, um ein Auslaufen an den Ringen 28, 30 vorbei
auf ein Minimum zu verringern.
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Eine der Öffnungsdichtungen 26 isoliert
das eine Ende einer zwischen dem Körper 12 und der Muffe 14 definierten
Kammer 32, wobei die Kammer 32 über einen
durch Öffnungen 36, 38 in
Teilen des Körpers
definierten Durchgang 34 in Fluidverbindung mit dem Äußeren des
Körpers 12 steht,
wobei zwischen den Öffnungen 36, 38 ein
Filter 40 bereitgestellt wird, um zu verhindern, daß Schmutz
und Schutt in die Kammer 32 strömen. Das der Dichtung 26 gegenüberliegende
Ende der Kammer wird mit einer am Körper angebrachten Dichtung 42 mit
einem geringfügig
kleineren Durchmesser als die Dichtung 26 versehen derart,
daß bei
diesem Beispiel zwischen den Dichtungen 26, 42 ein
Unterschied von 6,45 Quadratzentimeter (einem Quadratzoll) in der Fläche vorhanden
ist. Dementsprechend erzeugt ein erhöhter Innendruck eine Kraft
in Axialrichtung auf die Muffe 14, die dazu tendiert, die
Muffe 14 (in einer Richtung „A") zu bewegen, um die Durchflußöffnungen 16, 18 auszwichten.
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Einer solchen Bewegung der Muffe 14 im Verhältnis zum
Körper 12 wird
anfänglich
ein Widerstand entgegengesetzt und dieselbe wird eingeschränkt durch
eine Klinkenanordnung 44, die einen in einer Öffnung in
einer Federungsklinkenmuffe 48 angeordneten Klinkendrücker 46 und
einen Körperabsatz 50 und
einen Muffenabsatz 52 umfaßt, definiert durchden Körper 12 bzw.
die Muffe 14. Anfänglich
sitzt der Klinkcendrücker 46,
wie in 1 illustriert,
auf dem Körperabsatz 50 derart,
daß eine
Bewegung der Muffe 14 in Axialrichtung, die dazu tendiert,
die Muffe 14 zu der Position hin zu bewegen, in der die Öffungen 16, 18 ausgerichtet
werden, den Muffenabsatz 52 in Kontakt mit dem Drücker 46 bringen
wird, und die Muffe 14 wird folglich in Axialrichtung durch
den Drücker 46 eingeschränkt. Die
Federungsklinkenmuffe 48 defniert drei Federanschläge 54, 56, 58,
die jeder mit einer entsprechenden Feder 60, 62, 64 ineinandergreifen.
Der Körper 12 wird
mit entsprechenden Federanschlägen 66, 68, 70 mit
einem abnehmenden Durchmesser versehen. Durch eine entsprechende
Auswahl der Federn kann der Auslösedruck
für die
Vorrichtung 10 zwischen 750 und 3500 Pfund/Quadratzoll,
in diesem Beispiel 3500 Pfund/Quadratzoll, betragen, und
falls gewünscht, können nur
eine oder zwei Federn bereitgestellt werden.
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Bei Anwendung führt ein positiver Differenzdruck
zwischen dem Gestängeinneren
und dem umgebenden Ringspalt zum Ausüben eine Kraft in Axialrichtung
auf die Muffe 14 in der Richtung „A". Wie oben bemerkt, wird die Muffe 14 anfänglich durchden Kontakt
zwischen dem Muffenabsatz 52 und dem Klinkendrücker 46 eingeschränkt. Nachdem
jedoch der Druckunterschied ein ausreichendes Niveau, den „Spreng"-Druck, erreicht,
wird die resultierende, durch die Muffe 14 auf den Drücker 46 ausgeübte Kraft
ein Zusammendrücken
der Federn 60, 62, 64 bewirken, was ermöglicht,
daß sich
die Klinkenmuffe 48 in eine Klinkenfreigabeposition bewegt
und sich der Klinkendrücker 46 vom
Körperabsatz 50 bewegt. Nach
dem Wegbewegen vom Absatz 50 kann sich der Drücker 46 frei
in Radialrichtung nach außen, weg
vom Muffenabsatz 52, bewegen, was ermöglicht, daß sich die Muffe 14 unter
der Wirkung der Differenzfluiddruckkraft in Axialrichtung am Drücker 46 vorbei
bewegt.
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Das obere Ende der Muffe 14 definiert
einen weiteren Federanschlag 72, der an einer Muffenrückführfeder 74 anliegt,
wobei das andere Ende der Feder 74 an einem auf dem Körper 12 bereitgestellten Anschlag 76 anliegt.
Nach dem Auslösen
des Klinkendrückers 46 bewegt
sich die Muffe 14 schnell, um die Feder 74 zusammenzudrücken, wie
in 2 illustriert, die
Feder 74 wird vollständig
zusammengedrückt
bleiben, während
ein Differenzdruck von 500 Pfund/Quadratzoll oder mehr aufrechterhalten
wird. Anfänglich
gewährleistet
die Feder 74 einen Kompressionswiderstand, der 200 Pfund/Quadratzoll
entspricht, und dieser steigt auf 500 Pfund/Quadratzoll an, wenn
die Feder vollständig
zusammengedrückt wird,
wobei ein weiteres Zusammendrücken
durch den Eingriff des Muffenfederanschlags 72 mit einem durch
den Körper
definierten Absatz 77 verhindert wird.
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Dementsprechend ist es unwahrscheinlich, daß ein Abfall
des Drucks vom Sprengdruck (3500 Pfund/Quadratzoll), der sich aus
dem Öffnen
der Fluidverbindung zwischen dem Gestängeinneren und dem Ringspalt
ergibt, den Druckunterschied auf dieses verhältnismäßig niedrige Niveau (200 Pfund/Quadratzoll)
hinabbringen wird, so daß die Muffe 14 in
der „offenen" Position bleiben
wird.
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Die Feder 74 wird innerhalb
einer Kammer 78 eingeschlossen, definiert durch eine Wand 80 des Körpers 12 und
eine auf dem Körper 12 angebrachte Abdeckung 82.
Das Ende der Muffe 14 befindet sich in einem Gleitsitz
innerhalb der Abdeckung 82 und geht in die Kammer 78 über, wenn
die Feder 74 zusammengedrückt wird. Um alle Probleme
damit zu vermeiden, daß Teile
der Vorrichtung aufgrund des Zuwachses von Kesselstein und dergleichen
steckenbleiben, wird die Muffenoberfläche 84 abgezogen,
und die Vorderkante 86 der Abdeckung defniert eine scharfe
Ecke, wenn sich die Oberfläche 84 unterhalb
der Kante 86 bewegt, wird aller Kesselstein durch die Kante 86 weggekratzt.
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Sobald der Differenzdruck unter 500 Pfund/Quadratzoll
abfällt,
wird die Feder 74 die Muffe 14 zurück zur geschlossenen
Position hin schieben. Folglich wird der Muffenabsatz 52 zurück zum Klinkendrücker 46 hin
bewegt, nach dem Auslösen
bewegt die Wirkung der Federn 60, 62, 64 die
Klinkenmuffe 48 zurück
zur Ausgangsposition, in welcher der Klinkendrücker 46 auf dem Körperabsatz 50 aufsitzt. Dementsprechend
wird der zurückkehrende
Muffenabsatz 52 den Drücker 46 berühren und
wird dazu tendieren, den Drücker 46 und
die Muffe 48 derart zu schieben, daß sich der Drücker 46
vom Körperabsatz 50 weg
bewegt und sich folglich frei in Radialrichtung nach außen bewegen
kann derart, daß sich
der Muffenabsatz 52 am Drücker 46 vorbei bewegen
kann, wie in 3 illustriert.
Um die Federungsmuffe 48 und den Klinkendrücker 46 in
die eingeklinkte Position auf dem Körperabsatz 50 zurückzuführen, wird zwischen
dem Körper 12 und
der Muffe 48 eine leichte Feder 90 bereitgestellt.
Die Feder 90 bewegt die Muffe 48, sobald sie von
der Muffe 14 ausgeklinkt wird, zurück zur eingeklinkten Position.
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Die Muffe 14 wird in der
geschlossenen Position bleiben, mit versetzten Öffnungen 16, 18,
bis die Vorrichtung einen Differenzdruck von 3500 Pfund/Quadratzoll
erfährt,
wobei dieser Druck so ausgewählt
wird, daß über dem
durch die Vorrichtung 10 unter normalen Betriebsbedingungen
erfahrenen Unterschied liegt. Folglich wird sich die Muffe 14 nur öffnen, wenn
ein verhältnismäßig hoher
Druck auf die Gestängebohrung
ausgeübt
wird, und es ist unwahrscheinlich, daß sie sich unbeabsichtigt öffnet. Sobald sie
jedoch ausgeklinkt wird, ist der notwendige Differenzdruck, um die
Muffe 14 offenzuhalten (< 500 Pfund/Quadratzoll)
beträchtlich
niedriger, so daß sich die
Muffe 14 nicht schließen
wird, wenn zum Beispiel der Gestängebohrungsdruck
abfällt,
wenn das Fluid durch die Öffnungen 16, 18 zu
fließen
beginnt. Dementsprechend wird sich die Muffe 14 während eines Umlaufvorgangs
nicht schnell zwischen der offenen und der geschlossenen Position
hin- und herbewegen. Nach dem Beenden des Umlaufvorgangs wird der
Druck innerhalb der Gestängebohrung
verringert, um zu ermöglichen,
daß sich
die Muffe 14 schließt und
wieder einklinkt.
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Es sollte jedoch bemerkt werden,
daß sich die
Muffe 14 bei dieser Vorrichtung 10 nur wieder
einklinkt, nachdem der Differenzdruck unter ein vorher festgelegtes
Niveau, in diesem Fall 80 Pfund/Quadratzoll, fällt. Über diesem
ist die durch die Feder 74 erzeugte Rückholkaft nicht ausreichend,
um den Differenzfluiddruck zu überwinden,
der auf die Muffe 14 und die Wiedereinklinkfeder 90 wirkt,
und der Drücker 46 wird
nicht vom Absatz 50 geschoben. Folglich wird sich die Muffe 14 schließen, wird
sich aber nicht wieder einklinken. Dies kann nützlich sein, wenn es gewünscht wird,
die Öffnungen 16, 18 bei
einer Zahl von gesonderten Gelegenheiten zu öffnen und zu schließen, ohne
bei jeder Gelegenheit den erhöhten
Sprengdruck ausüben
zu müssen,
um die Öffnungen
zu Öffnen.
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Die Vorrichtung 10 kann
bei mehreren unterschiedlichen Anwendungen verwendet werden, ist aber
besonders geeignet für
Anwendungen, bei denen die Vorrichtung 10 in einem Komplettierungs- oder
Förderstrang
unterhalb einer elektrischen Tauchpumpe (electro-submersible pump
- ESP) bereitgestellt wird, wobei die Pumpe verwendet wird, um ein
Fluid aus der Formation durch den Strang nach oben zu ziehen. Das
Bereitstellen der ESP oberhalb der Vorrichtung 10 schließt jeden
mechanischen Eingriff aus, so daß die Vorrichtung durch ein selektives
Ausüben
von Fluiddruck gesteuert wird. Wie oben beschrieben, kann das Ausüben eines
erhöhten
Sprengdrucks verwendet werden, um die Muffe 14 auszuklinken,
die danach offen bleiben wird, solange der Druckunterschied oberhalb
eines vorher festgelegten Öffnungsdrucks
bleibt. Zu ermöglichen,
daß der
Druck unter den Öffnungsdruck abfällt, bewirkt,
daß sich
die Muffe 14 schließt,
aber die Muffe 14 wird sich nur wieder einklinken, falls
der Druck unter einen vorher festgelegten Wiedereinklinkdruck abfällt, was
ein anschließendes Öffnen der Muffe
erleichtert. In der Tat hat es sich gezeigt, daß sich die Muffe 14 nur
wieder einklinken wird, falls die ESP gestartet wird, was folglich
den auf die Muffe 14 wirkenden Bohrungsfluiddruck verringert,
ohne eine solche Druckverringerung verschließt die Muffe 14 die Öffnungen 16, 18 und
isoliert die Bohrung vom Ringspalt, bevor der Bohrungsdruck die
Möglichkeit gehabt
hat, unter den Wiedereinklinkdruck abzufallen.
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Fachleuten auf dem Gebiet wird es
offensichtlich sein, daß die
oben beschriebene Vorrichtung 10 nur beispielhaft für die vorliegende
Erfindung ist und daß verschiedene
Modifikationen und Verbesserungen an derselben vorgenommen werden
können,
ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel
könnte
eine Vorrichtung nach der Erfindung dafür geeignet sein, als Reaktion auf
einen positiven Druckunterschied zwischen dem Ringspalt und der
Gestängebohrung
geöffnet
zu werden, um einen Fluidfluß vom
Ringspalt in das Gestänge
zu ermöglichen.
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Fachleuten auf dem Gebiet wird es
ebenfalls offensichtlich sein, daß die oben beschriebene Vorrichtung 10 eine
Zahl von Merkmalen einschließt,
die bei anderen Untertagewerkzeugen eingesetzt werden können, einschließlich der
Anordnung zum Anbringen der Federn 60, 62, 64 derart,
daß sich
die einzelnen Federdruckkonstanten addieren, der Dichtungs- und Öffnungskonfigurationen
und des Bereitstellens der abgezogenen Oberfläche und der scharfen Kante,
um die Wirkungen eines Kesselsteinzuwachses auf gleitenden Teilen
auf ein Minimum zu verringern. Ebenso kann die Klinkenanordnung
in anderen Vorrichtungen und Werkzeugen als Ventilen und insbesondere
in anderen fluiddruckbetätigten Werkzeugen
verwendet werden.