DE60003101T2 - Fungizide Mischungen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf fungizide Mischungen mit synergistisch verbesserter Wikung und auf Verfahren zur Verwendung derartiger Mischungen im Pflanzenschutz, insbesondere in der Bekämpfung und Verhinderung des Krankheitsbefalles auf Samen.
  • Die erfindungsgemäßen Mischungen umfassen zwei fungizide Wikstoffkomponenten zusammen mit einem geeigneten Trägermaterial, wobei die Komponente I
    • I) Difenoconazol (= cis, trans-3-Chlor-4-[4-methyl-2-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxolan-2-yl]phenyl-4-chlorphenylether; The Pesticide Manual, 10. Auflage, 1994, 221) ist;
    und wobei die Komponente II
    • II) Fluquinconazol (= 3-(2,4-Dichlorphenyl)-6-fluor-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)chinazolin-4(3H)-on; The Pesticide Manual, 10. Auflage, 1994, 338) ist.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffgemische I + II weisen sehr vorteilhafte Eigenschaften zum Schutz von Pflanzen gegen Krankheitsbefall auf, insbesondere hinsichtlich der Bekämpfung und Verhinderung des Krankheitsbefalles auf Samen. Die synergistisch verbesserte Wirkung von Gemischen aus den Komponenten I und II offenbart sich beispielsweise im niedrigeren Krankheitsbefall, niedrigeren Ausbringungsmengen, einer längeren Wirkungsdauer und insgesamt höheren Ernteausbeuten. Derartige Verbesserungen wurden von der Summe der Wirkungen der einzelnen Komponenten nicht erwartet.
  • Das Gewichtsverhältnis wird so gewählt, daß eine synergistische Wirkung erhalten wird. Im allgemeinen beträgt das Gewichtsverhältnis I : II von 100 : 1 bis 1 : 100. Vorteilhafte Mischungsverhältnisse der zwei Wirkstoffe sind I : II = 1 : 10 bis 10 : 1, vorzugsweise 1 : 5 bis 5 : 1.
  • Die oben genannten Gemische können mit weiteren Pestiziden, vorzugsweise Fungiziden, gemischt werden, was in einigen Fällen zu unerwarteten synergistischen Wirkungen führt.
  • Die fraglichen Wirkstoffgemische können verwendet werden, um die Mikroorganismen, die auf Pflanzen oder auf Pflanzenteilen (Früchte, Blüten, Blätter, Stiele, Knollen oder Wurzeln) von verschiedenen Nutzpflanzenkulturen auftreten, zu inhibieren oder zu zerstören, während zur selben Zeit Pflanzenteile, die später wachsen, ebenfalls gegen derartige Mikroorganismen geschützt werden. Sie können ebenfalls als Dünger bei der Behandlung von Pflanzenvermehrungsmaterial, insbesondere Samen (Früchte, Knollen, Korn) und Pflanzenstecklingen (z. B. Reis) verwendet werden, um den Schutz gegen Pilzinfektionen sowie gegen phytopathogenen Pilz, der im Boden vorkommt, bereitzustellen. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffgemische werden durch die Tatsache unterschieden, daß sie insbesondere durch die Pflanzen toleriert werden und umweltfreundlich sind.
  • Die Wirkstoffgemische sind wirksam gegen phytopathogenen Pilz, der zu den nachstehenden Klassen gehört: Ascomyceten (z. B. Venturia, Podosphaera, Erysiphe, Monilinia, Mycosphaerella, Uncinula, Gaeumannomyces graminis); Basidiomyceten (z. B. die Gattung Hemileia, Rhizoctonia, Puccinia); Fungi imperfecti (z. B. Botrytis, Helminthosporium, Rhynchosporium, Fusarium, Septoria, Cercospora, Alternaria, Pyricularia und Pseudocercosporella herpotrichoides); Oomyceten (z. B. Phytophthora, Peronospora, Bremia, Pythium, Plasmopara).
  • Zielkulturen für die Indikationsflächen, die hierin offenbart werden, umfassen innerhalb des Umfangs dieser Erfindung beispielsweise die nachstehenden Pflanzenarten: Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Reis, Sorghum und verwandte Kulturen); Rüben (Zuckerrüben und Futterrüben); Sammelbalgfrüchte, Kernfrucht und Weichfrucht (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Mandeln, Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren); Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen, Sojabohnen); Ölpflanzen (Raps, Senf, Mohn, Oliven, Sonnenblumen, Kokosnuß, Rizinusölpflanzen, Kakaobohnen, Erdnüsse); Gurkenpflanzen (Kürbisse, Gurken, Melonen); Faserpflanzen (Baumwolle, Flachs, Hanf Jute); Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen, Grapefruit, Mandarinen); Gemüse (Spinat, grüner Salat, Spargel, Kohl, Karotten, Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Paprika); Lauraceae (Avocados, Zimt, Kampfer); oder Pflanzen wie Mais, Tabak, Nüsse, Kaffee, Zuckerrohr, Tee, Weinreben, Hopfen, Bananen und natürliche Kautschukpflanzen, sowie Zierpflanzen (Blumen, Sträucher, breiblättrige Bäume und immergrüne Pflanzen, wie Nadelbäume). Diese Aufzählung stellt keine Einschränkung dar.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffgemische sind besonders vorteilhaft für die Samenbehandlung von Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Reis, Sorghum und verwandte Kulturen), insbesondere Samen von Weizen und Gerste.
  • Die Gemische von Verbindungen der Formeln I und II werden normalerweise in Form von Zusammensetzungen verwendet. Die Verbindungen der Formeln I und II können auf die Fläche oder die zu behandelnde Pflanze entweder gleichzeitig oder nacheinander am selben Tag appliziert werden, wenn erwünscht zusammen mit weiteren Trägern, oberflächenaktiven Stoffen oder anderen auftragungsfördernden Hilfsmitteln, die üblicherweise in der Formulierungstechnik eingesetzt werden.
  • Geeignete Träger und Hilfsmittel können fest oder flüssig sein, und sind die Substanzen, die normalerweise in der Formulierungstechnik eingesetzt werden, beispielsweise natürliche oder regenerierte Mineralsubstanzen, Lösungsmittel, Dispergiermittel, Netzmittel, Klebrigmacher, Bindemittel oder Düngemittel.
  • Ein Verfahren zum Applizieren eines Wirkstoffgemisches, das zumindest einen der Wikstoffe I und II umfaßt, ist das Applizieren auf Pflanzenteile, die sich über dem Boden befinden, besonders auf Blätter (Blattapplikation). Die Häufigkeit und die Ausbringungsmenge hängen von den biologischen und klimatischen Lebensumständen des Erregers ab. Die Wirkstoffe können jedoch ebenfalls durch die Wurzeln über den Boden oder über das Wasser in die Pflanze eindringen (systemische Wirkung), wenn der Ort der Pflanze mit einer flüssigen Formulierung imprägniert wird (z. B. in Reiskulturen) oder wenn die Substanzen in fester Form, beispielsweise in Form von Granulaten, in den Boden eingebracht werden (Bodenapplikation). Um den Samen zu behandeln, können die Verbindungen der Formeln I und II ebenfalls auf die Samen (Beschichten) appliziert werden, entweder durch Imprägnieren der Knollen oder Körner nacheinander mit einer flüssigen Formulierung der Wirkstoffe oder durch deren Beschichtung mit einer bereits kombinierten nassen oder trockenen Formulierung. Außerdem sind in Sonderfällen weitere Verfahren zum Applizieren auf Pflanzen möglich, beispielsweise die direkte Behandlung der Knospen oder der Früchtebüschel.
  • Die Verbindungen der Kombination werden in unveränderter Form oder vorzugsweise zusammen mit den Hilfsmitteln, die konventionell in der Formulierungstechnik eingesetzt wer den, verwendet, und werden daher in bekannter Weise beispielsweise in emulgierbaren Konzentraten, streichfähigen Pasten, direkt sprühbaren oder verdünnbaren Lösungen, verdünnten Emulsionen, Spritzpulvern, löslichen Pulvern, Stäubemitteln, Granulaten oder durch Einkapselung beispielsweise in Polymersubstanzen formuliert. Wegen der Art der Zusammensetzungen werden die Applikationsverfahren, wie beispielsweise Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Benetzen, Verstreuen oder Gießen, gemäß den beabsichtigten Zielen und den gegebenen Verhältnissen gewählt. Vorteilhafte Ausbringungsmengen des Wirkstoffgemisches betragen normalerweise 50 g bis 2 kg Wirkstoff (WS)/ha, insbesondere 100 g bis 1000 g WS/ha, stärker bevorzugt 250 g bis 700 g WS/ha. Bei der Behandlung von Samen betragen die Ausbringungsmengen 0,5 g bis 500 g, vorzugsweise 1 g bis 100 g, am stärksten bevorzugt 5 g bis 50 g WS pro 100 kg Samen.
  • Die Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, beispielsweise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen der Wirkstoffe mit Extendern, beispielsweise Lösungsmittel oder feste Trägerstoffe, und wenn geeignet oberflächenaktiven Verbindungen (Tenside).
  • Geeignete Lösungsmittel sind: aromatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise die Franktionen, die 8 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, beispielsweise Xylengemische oder substituierte Naphthaline, Phthalate, wie Dibutylphthalat oder Dioctylphthalat, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, Alkohole und Glykole und deren Ether und Ester, wie Ethano1, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether, Ketone, wie Cyclohexanon, stark po1are Lösungsmittel, wie N-Methyl-2-pyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid, sowie Pflanzenöle oder epoxidierte Pflanzenöle, wie epoxidiertes Kokosnußöl oder Sojabohnenöl oder Wasser.
  • Die festen Trägerstoffe, die beispielsweise für Stäubemittel und dispergierbare Pulver verwendet werden, sind normalerweise natürliche Mineralfüllstoffe, wie Kalzit, Talkum, Kaolin, Montmorillonit oder Attapulgit. Um die physikalischen Eigenschaften zu verbessern, ist es ebenfalls möglich, hochdisperse Kieselsäure oder hochdisperse Absorptionspolymere zuzugeben. Geeignete granulierte adsorptionsfähige Trägerstoffe sind poröse Arten, beispielsweise Bimssteine, gebrochene Ziegelsteine, Sepiolit oder Bentonit, und geeignete nicht adsorptionsfähige Trägerstoffe sind beispielsweise Kalzit oder Sand. Außerdem kann eine große Anzahl an vorgranulierten Materialien anorganischer oder organischer Art verwendet werden, beispielsweise besonders Dolomit oder pulverisierte Pflanzenreste.
  • Abhängig von der Art der zu formulierenden Verbindungen der Formeln I und II sind geeignete oberflächenaktive Verbindungen nichtionische, kationische und/oder anionische Tenside mit guten Emulgier-, Dispergier- und Netzeigenschaften. Die Bezeichnung „Tenside" wird ebenfalls als Tenside umfassende Gemische verstanden.
  • Besonders vorteilhafte applikationsfördernde Hilfsmittel sind ebenfalls natürliche oder synthetische Phospholipide der Cephalin- und Lecithinreihe, beispielsweise Phosphatidylethano1amin, Phosphatidylserin, Phosphatidylglycerol und Lysolecithin.
  • Die agrochemischen Zusammensetzungen umfassen normalerweise 0,1 bis 99%, insbesondere 0,1 bis 95%, Verbindungen der Formeln I und II, 99,9 bis 1%, insbesondere 99,9 bis 5% eines festen oder flüssigen Hilfsmittels und 0 bis 25 %, insbesondere 0,1 bis 25 %, eines Tensids.
  • Während herkömmliche Produkte vorzugsweise als Konzentrate formuliert werden, wird der Endverbraucher normalerweise verdünnte Formulierungen einsetzen.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung, den „Wirkstoff", der ein Gemisch aus Verbindung I und Verbindung II in einem spezifischen Mischungsverhältnis bedeutet, zu veranschaulichen.
  • Formulierungsbeispiele
    Figure 00050001
  • Der Wirkstoff wird mit den Hilfsmitteln gut vermischt und in einer geeigneten Mühle gut vermahlen, wobei Spritzpulver bereitgestellt werden, die mit Wasser verdünnt werden können, um Suspensionen von gewünschter Konzentration zu erhalten.
  • Figure 00060001
  • Man erhält gebrauchsfertige Stäubemittel, indem der Wirkstoff mit dem Trägerstoff vermischt und auf einer geeigneten Mühle vermahlen wird. Derartige Pulver können ebenfalls für Trockendüngemittel für Samen verwendet werden.
  • Umhüllungsgranulate
    Wirkstoff (I : II = 1 : 10) 8%
    Polyethylenglykol (Mol-gew. 200) 3%
    Kao1in 89%
  • Der fein gemahlene Wirkstoff wird in einem Mischer auf das mit Polyethylenglycol angefeuchtete Kao1in gleichmäßig aufgetragen. Auf diese Weise erhält man staubfreie Umhüllungsgranulate.
  • Suspensionskonzentrat
    Wirkstoff (I : II = 1 : 8) 40%
    Propylenglykol 10%
    Nonylphenol-polyethylen-glykolether 6%
    (15 Mol Ethylenoxid)
    Natriumligninsulfonat 10%
    Carboxymethylcellulose 1%
    Silikonöl (in Form einer 75%igen Emulsion in Wasser) 1%
    Wasser 32%
  • Der fein gemahlene Wirkstoff wird mit dem Hilfsmittel innig vermischt, wobei man ein Suspensionskonzentrat erhält, aus welchem durch Verdünnen mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Verdünnung erhalten werden können. Unter Verwendung derartiger Verdünnungen können lebende Pflanzen sowie Pflanzenvermehrungsmaterial behandelt und gegen Befall von Mikroorganismen durch Versprühen, Gießen oder Tauchen geschützt werden.
  • Biologische Beispiele
  • Ein synergistischer Effekt liegt beispielsweise vor, wenn die Wirkung einer Wirkstoftkombination größer ist als die Summe der Wirkungen der einzelnen Komponenten.
  • Die zu erwartende Wirkung E für eine gegebene Wirkstoffkombination folgt der sogenannten COLBY-Formel, und kann wie nachstehend berechnet werden (COLBY, S. R. „Calculating synergistic and antagonistic responses of herbicide combination". Weeds, Vol. 15, Seiten 20 – 22: 1967):
    ppm = Milligramm des Wirkstoffes (= WS) pro Liter des Sprühgemisches
    X = % Wirkung durch Wirkstoff I unter Verwendung von p ppm des Wirkstoffes
    Y = % Wirkung durch Wirkstoff II unter Verwendung von q ppm des Wirkstoffes.
  • Gemäß Colby ist die erwartete (zusätzliche) Wirkung der Wirkstoffe I + II unter Verwendung von p + q ppm des Wirkstoffes
    Figure 00070001
  • Wenn die eigentlich beobachtete Wirkung (O) größer als die erwartete Wirkung (E) ist, dann ist die Wirkung der Kombination zusätzlich gut, d. h. es gibt einen synergistischen Effekt.
  • Beispiel B-1: Wirkung gegen Puccinia graminis auf Weizen
  • 6 Tage nach dem Säen werden die Weizenpflanzen mit einem wässerigen Spritzgemisch des Wirkstoffgemisches, das aus einer Spritzpulverformulierung hergestellt wird, bis zum Tropfen besprüht. Die behandelten Pflanzen werden 24 Stunden später mit einer Uredosporensuspension des Pilzes infiziert. Nach einer Inkubationszeit von 48 Stunden in einer Klimakammer bei 95 bis 100% relativer Feuchte und 20–22°C werden die Pflanzen bei 22°C in einem Gewächshaus stehengelassen. Der Pilzbefall wird 12 Tage nach der Infizierung bewertet.
  • Beispiel B-2: Wirkung gegen Helminthosporium gramineum auf Gerste; Samenbehandlung
  • Gerstesamen werden mit einer Sporensuspension des Pilzes verseucht und zum Trocken stehengelassen. Die verseuchten Samen werden mit einer Suspension der Prüfsubstanz gebeizt. Nach zwei Tagen werden die Samen auf geeignete Agarschalen aufgebracht und nach weiteren vier Tagen wird die Entwicklung der Pilzkolonien um den Samen bewertet. Die Anzahl und die Größe der Pilzkolonien werden verwendet, um die Prüfsubstanz zu bewerten.
  • Beispiel B-3: Wirkung gegen Fusarium nivale im Roggen; Samenbehandlung
  • Roggensamen der Tetrahellsorte, der auf natürliche Weise mit Fusarium nivale infiziert wird, wird mit den Testfungiziden in einem Walzenmischer gebeizt. Der infizierte und behandelte Roggen wird im Oktober im freien mit einer Sämaschine in 3 Meter langen Beeten und in 6 Reihen ausgesät. Drei Wiederholungen werden mit jeder Konzentration durchgeführt. Die Testpflanzen werden unter normalen Feldbedingungen angebaut, geerntet und getrocknet.
  • Beispiel B-4: Wirkung gegen Venturia inequalis auf Äpfeln
  • Apfelableger mit frischen Trieben von 10 bis 20 cm Länge werden mit einem Spritzgemisch, das aus einer Spritzpulverformulierung des Testgemisches hergestellt wird, bis zum Tropfen besprüht. Die Pflanzen werden 24 Stunden später mit einer Conidiasuspension des Pilzes infiziert. Die Pflanzen werden dann 5 Tage bei 95 bis 100 % relativer Feuchte inkubiert und für weitere 10 Tage bei 20 bis 24 °C in einem Gewächshaus stehengelassen. Die Bewertung des Pilzbefalls wird 12 Tage nach der Infizierung durchgeführt.
  • Beispiel B-5: Wirkung gegen Erysiphe graminis auf Gerste
  • Gerstepflanzen mit einer Höhe von etwa 8 cm werden mit einem Spritzgemisch, das aus einer Spritzpulverformulierung des Testgemisches hergestellt wird, bis zum Tropfen besprüht, und die behandelten Pflanzen werden mit Conidia des Pilzes 3 bis 4 Stunden später bestäubt. Die infizierten Pflanzen werden bei 22°C in einem Gewächshaus stehengelassen. Die Bewertung des Pilzbefalls wird 12 Tage nach der Infizierung durchgeführt.
  • Beispiel B-6: Wirkung gegen Gaeumannomyces graminis var. tritici
  • Gaeumannomyces graminis var. tritici, Stamm 333 (Novartis cultur collection), wird unter sterilen Bedingungen auf PDA-Medium angebaut. PDA-Medium (DIFCO) wird wie durch den Hersteller beschrieben hergestellt: 39 g in 1 l H2O bidest., bei 121°C 20 Minuten autoklaviert, und auf 55°C abgekühlt. Petrischalen mit 3 Kammern (GREINER, 94/15, Item-Nr. 637102) werden verwendet. Als erstes wird jede Kammer einer Schale mit 500 μl einer Lösung einer Testverbindung oder eines Gemisches der Testverbindungen und 4500 μl PDA-Medium gefüllt. Um die Endkonzentrationen zu erhalten, werden die Testlösungen mit sterilem H2O bidest. verdünnt. Jede Petrischale enthält 3 Wiederholungen für eine Konzentration der Testverbindung oder -verbindungen. Nach dem Mischen und Trocknen auf einem Schüttelapparat wird eine Agarschale, die mit einem Korkbohrer aus der aktiv wachsenden Kolonie entnommen wird, verkehrt herum auf die Agaroberfläche jeder Kammer aufgebracht. Nach der Inkubation von einer Woche bei 20°C im dunkeln wird der Radius des Myzeliumwachstums gemessen und in %-Wirksamkeit umgewandelt.
  • Bewertung:
  • Der Radius des Myzeliumwachstums wird gemessen, die Wirksamkeit der Testverbindung oder -verbindungen wird relativ zu dem Wachstum auf dem Kontrollagar berechnet. Die Berechnung der erwarteten Wirksamkeit wird gemäß der Colby-Formel durchgeführt.
  • Ergebnisse
    Figure 00090001

Claims (6)

  1. Agrochemische Zusammensetzung, umfassend zwei Wirkstoffkomponenten zusammen mit einem geeigneten Trägerstoff, wobei die Komponente I I) Difenoconazol (= cis,trans-3-Chlor-4-[4-methyl-2-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxolan-2-yl]phenyl-4-chlorphenylether) ist, und wobei die Komponente II II) Fluquinconazol (= 3-(2,4-Dichlorphenyl)-6-fluor-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)chinazolin) ist.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Gewichtsverhältnis von I : II 1 : 100 bis 100 : 1 beträgt.
  3. Verfahren zum Schutz von Pflanzen gegen Pflanzenkrankheiten durch Behandlung der Pflanzen, Teilen von Pflanzen oder deren Umgebung mit einer Komponente I und einer Komponente II nach Anspruch 1, in jeder gewünschten Reihenfolge oder gleichzeitig.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Samen behandelt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei Getreidesamen behandelt wird.
  6. Getreidesamen, die nach Anspruch 5 behandelt worden sind.
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