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Diese Anmeldung beansprucht den Vorteil
des Anmeldedatums der Anmeldung laufende Nr. 60/126 736, eingereicht
am 29. März
1999, anhängig;
der Anmeldung laufende Nr. 60/127 198, eingereicht am 31. März 1999,
anhängig;
der Anmeldung lauferde Nr. 60/169 162, eingereicht am 6. Dezember
1999, anhängig; der
Anmeldung laufende Nr. 60/177 740, eingereicht am 21. Januar 2000,
anhängig;
und der Anmeldung laufende Nr. 60/177 739, eingereicht am 21. Januar
2000, anhängig,
die alle in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme ausdrücklich aufgenommen
werden.
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Anerkennung
der Regierungsunterstützung
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Diese Erfindung wurde mit Regierungsunterstützung unter
dem Stipendium 9803835 des U.S. DePartment of Agriculture gemacht.
Die Regierung hat gewisse Rechte an dieser Erfindung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Thioredoxine sind kleine (etwa 12
kDa) thermisch stabile Proteine mit katalytisch aktiven Disulfid-Gruppen.
Diese Klasse von Proteinen wurde in praktisch allen Organismen gefunden
und war an einer Unzahl biochemischer Wege beteiligt (Buchanan et
al., 1994). Die aktive Stelle von Thioredoxin hat zwei Redox-aktive
Cysteinreste in einer hochgradig konservierten Aminosäure- Sequenz; wenn sie
oxidiert werden bilden diese Cysteine eine Disulfid-Brücke (-S-S-),
die durch eine Vielzahl spezifischer Reaktionen zur Sulfhydryl (-SH)-Stufe reduziert
werden kann. In physiologischen Systemen kann diese Reduktion erreicht
werden durch reduziertes Ferredoxin, NADPH, oder andere verwandte
Thioredoxin-reduzierende Mittel. Die reduzierte Form von Thioredoxin
ist ein hervorragender Katalysator für die Reduktion selbst der
widerspenstigsten Disulfid-Bindungen.
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Im allgemeinen findet man in bakteriellen
oder tierischen Zellen nur eine Art von Thioredoxin. Im Gegensatz
dazu haben fotosynthetische Organismen drei verschiedene Typen von
Thioredoxin. Chloroplasten enthalten ein Ferredoxin/ Thioredoxin-System
bestehend aus Ferredoxin, Ferredoxin-Thioredoxin-Reduktase und den Thioredoxinen f und
m, die bei der Lichtregulierung photosynthetischer Enzyme wirken
(Buchanan, 1991; Scheibe, 1991). Das andere Thioredoxin-Enzym-System
ist analog dem für
Tiere und die meisten Mikroorganismen erstellten, in dem Thioredoxin
(h-Typ in Pflanzen) durch NADPH und NADPH-Thioredoxin-Reduktase
(NTR) reduziert wird (Johnson et al., 1987a; Florencio et al., 1988;
Suske et al., 1979). Die Reduktion von Thioredoxin h durch dieses
System kann durch die folgende Gleichung veranschaulicht werden:
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Thioredoxin ist ein Bestandteil von
zwei Typen von Enzym-Systemen in Pflanzen. Chloroplasten enthalten
ein Ferredoxin/Thioredoxin-System bestehend aus Ferredoxin, Ferredoxin-Thioredoxin-Reduktase
und den Thioredoxinen f und m, die an der Lichtregulierung photosynthetischer
Enzyme beteiligt sind (Buchanan, 1991; Scheibe, 1991). Das andere
Enzym-System, das NADP-Thioredoxin-System oder NTS, ist analog dem für Tiere
und die meisten Mikroorganismen erstellten System, in dem Thioredoxin
(h-Typ in Pflanzen) durch NADPH und NADPH-Thioredoxin-Reduktase
(NTR) reduziert wird (Johnson et al., 1987 a; Florencio et al., 1988;
Suske et al., 1979). Thioredoxin h ist in Pflanzengeweben weit verbreitet
und liegt in Mitochondrien, dem endoplasmatischen Retikulum (ER)
und dem Zytosol vor (Bodenstein-Lang et al., 1989, Marcus et al.,
1991).
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Pflanzen-Thioredoxin h ist an einer
breiten Vielfalt biologischer Funktionen beteiligt. Das Vorliegen mehrerer
Formen des Proteins Thioredoxin h wurde auch bei Pflanzensamen berichtet
(Bestermann et al., 1983). Bei Weizen wurden drei verschiedene Thiaredoxine
charakterisiert (Vogt and Follman, 1986). Thioredoxin h ist wirksam
bei der Reduktion intramolekularer Disulfid-Brücken einer Vielzahl cystin-reicher
Proteine niederen Molekulargewichts, einschließlich Thioninen (Johnson et
al., 187b), Protease-Inhibitoren und Chloroform/Methanol-löslichen
Proteinen (CM-Proteine oder alpha-Amylase-Inhibitoren) (Kobrehel et al., 1991).
Es ist wahrscheinlich, dass zytoplasmatische Thioredoxine an Entwicklungsprozessen
teilnehmen: beispielsweise wurde für Thioredoxin h gezeigt, dass
es als ein Signal zur Steigerung metabolischer Prozesse während des
Keimens und der Sämlings-Entwicklung
wirkt (Kobrehel et al., 1992; Lozano et al., 1996; Besse et al., 1996).
Von Thioredoxin h wurde auch bewiesen, dass es bei Phalaris coerulescens
(Li et al., 1995) und bei Brassica napus (Bower et al., 1996) an
Eigen-Unverträglichkeit
beteiligt ist. Mehrere Wirkungen wurden hypothetisch angenommen
für Reis-Thioredoxin
h, von dem man glaubt, dass es an der Translokation in Siebröhren beteiligt
ist (Ishiwatari et al., 1995.
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Vom NTS wurde gezeigt, dass es die
Teigqualität
verbessert. Die Verbesserung der Teigfestigkeit- und Brotqualitäts-Eigenschaften
von Weizenmehl schlechter Qualität,
die sich beim Zusatz von Thioredoxin ergibt (Wong et al., 1993;
Kobrehel et al., 1994), kann der Thioredoxin-katalysierten Reduktion
intramolekularer Disulfid-Bindungen in den Mehlproteinen, speziell
den Gluteninen, die zur Bildung neuer intermolekularer Disulfid-Bindungen
führt,
zuzuschreiben sein (Besse and Buchanan, 1997). So fördert der
Zusatz von exogenem Thioredoxin die Bildung eines Protein-Netzwerks,
das Mehl mit verbesserter Backqualität erzeugt. Kobrehel et al.,
(1994) haben beobachtet, dass der Zusatz von Thioredoxin h zu Mehl
von nicht glutenhaltigen Getreiden wie Reis, Mais und Sorghum die
Bildung eines teigartigen Produkts fördert. Daher kann der Zusatz
von exogenem Thioredoxin verwendet werden, um Backteig aus nicht
glutenhaltigen Getreiden herzustellen.
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Außerdem wurde gezeigt, dass
die Reduktion von Disulfid-Protein-Allergenen in Weizen und Milch durch
Thioredoxin ihre allergene Wirkung verringert (Buchanan et al.,
1997, del Val et al., 1999). Thioredoxin-Behandlung erhöht auch
die Verdaubarkeit des Hauptallergens von Milch (β-Lactoglobulin) (del Val et
al., 1999) sowie anderer Disulfid-Proteine (Lozano et al., 1994;
Jiao et al., 1992). Daher bietet die Manipulierung des NTS erhebliche
Hoffnungen auf die Herstellung von Nährmittelprodukten und pharmazeutischen
Produkten. Eine detailliertere Diskussion der Vorteile des Zusatzes
von exogenem Thioredoxin zu Nahrungsmittelprodukten wird in dem
US-Patent Nr. 5 792 506 von Buchanan et al. präsentiert.
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Thioredoxin h codierende cDNA-Klone
wurden aus einer Anzahl von Pflanzen-Spezies isoliert, einschließlich Arabidopsis
thaliana (Rivera-Madrid et al., 1993, Rivera-Madrid et al., 1995),
Nicotiana tabacum (Marry and Meyer, 1991, Brugidou et al., 1993),
Oryza sativa (Ishiwatari et al., 1995), Brassica napus (Bower et
al., 1996), Glycine max (Shi and Bhattacharyya, 1996) und Triticum
aestivum (Gautier et al., 1998). In jüngerer Zeit wurden zwei Weizen-Thioredoxin
h codierende cDNA-Klone isoliert und charakterisiert (Gautier et al.,
1998). Das NTR-Gen von Escherichia coli wurde zuerst isoliert (Russe)
and Model, 1988), und die dreidimensionale Struktur des Proteins
wurde analysiert (Kuriyan et al., 1991). Einige andere NTR-Gene
wurden aus Bakterien, Pilzen und Säugetieren isoliert und sequenziert.
Kürzlich
berichteten Jacquot et al., 1994) über eine erfolgreiche Isolierung
und Sequenzierung von zwei cDNAs, die die NTRs der Pflanze A. thaliana
codierten. Die nachfolgende Expression des rekombinanten A. thaliana-NTR-Proteins
in E. coli-Zellen (Jacquot et al., 1994) und seine erste eukaryotische
Struktur (Dai et al., 1996) wurden ebenfalls berichtet.
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Hier offenbaren wir wertgesteigerte
Eigenschaften bei transgenen Körnern
wie Gerste (Cho et al., 1999b), Weizen und Sorghum, die Thioredoxin überexprimieren.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die zur Transformation verwendeten Thioredoxin h-Konstrukte.
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2 zeigt
das Thioredoxin-Aktivitätsprofil
verschiedener mit Weizen-Thioredoxin-Gen
(wtrxh) transformierter Gerstenkörner.
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3 zeigt
die Wirkungen der Wärmebehandlung
auf die Thioredoxin-Aktivität
von Rohextrakten aus Gerstenkörnern.
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4A–B zeigt
eine Western-Blot-Analyse eines Extrakts aus segregierendem T1-Gerstenkorn stabiler, wtrxh enthaltender
Transformanten.
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Bahn A: Spuren 1 und 6, Kontroll-Gerstenextrakt
(cv. Golen Promise); Spur 2, Brotweizenextrakt (Triticum aestivum,
cv. Capitole); Spur 3, Extrakt aus GPdBhss BarWtrx 22; Spur 4, Extrakt
aus GPdBhssBarWtrx 29; Spur 5, Extrakt aus GPdBhBarWtrx z. Bahn
B: Spur 1, GPdBhBaarWtrx 2; Spur 2, Kontroll-Gerstenextrakt. W, Weizen; B, Gerste.
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5 zeigt
eine Western-Blot-Analyse von Extrakten von mit wtrxh transformiertem
T1-, T2- und T3-Gerstenkorn. 40 Mikrogramm löslicher
Proteine, extrahiert aus 10–20
Körnern
jeder Linie wurden durch SDS/PAGE fraktioniert. Spur 1, Weizenkeim-Thioredoxin
h; Spur 2, nicht-transgene Kontrolle von GP4-96; Spur 3, null-segregantes
T2-Korn von GPdBhssBarWtrx-29-11-10; Spur 4, heterozygotes
T1-Korn von GPdBhssBarWtrx-29; Spur 5, homozygotes
T2-Korn von GPdBhssBarWtrx-29-3; Spur 6,
homozygotes T2-Korn von GPdBhssBar/Wtrx-29-3-2;
Spur 7, vorgefärbte
Standards (Aprotinin, 0,9 kDa; Lysozym, 17,8 kDa; Sojabohnen-Trypsin-Inhibitor,
30,6 kDa; Carboanhydrase, 41,8 kDa; BSA, 71 KDa).
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6 zeigt
die Nucleinsäure-Sequenz
des B1-Hordein-Promotors und die B1-Hordein-Signalsequenz mit 57
Basenpaaren (unterstrichen).
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7 zeigt
die Nucleinsäure-Sequenz
des D-Hordein-Promotors und die D-Hordein-Signalsequenz mit 63 Basenpaaren
(unterstrichen).
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8A-C zeigt
die Wirkung von überexprimiertem
Thioredoxin h auf die Pullulanase-Aktivität bei transgenem Gerstenkorn
während
des Keimens und der Sämlingsentwicklung.
Eine homozygote Linie, GPdBhssBarWtrx-29-3, und eine null-segregante,
GPdBhssBarWtrx-29-11-10, wurden für die Pullulanase-Bestimmungen
verwendet. Bahn A: Pullulanase wurde spektrophotometrisch durch
Messung des aus rotem Pullulan-Substrat bei 534 nm freigesetzten
Farbstoffs bestimmt. Bahn B: Pullulanase wurde auf natürlichen 7,5%-Polyacrylamid-Gelen,
die das rote Pullulan-Substrat enthielten, abgetrennt. Die Aktivität, identifiziert durch
Vergleich mit gereinigter Gersten-Pullulanase, sieht man als klare
Bereiche, die sich beim Inkubieren des Gels in 0,2 M Succinat-Puffer,
pH 6,0, 1 h bei 37°C
entwickelten. Bahn C: Das Gel in Bahn B wurde gescannt und analysiert
durch Integration der Aktivitätsbanden.
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9A-D zeigt
die Veränderung
der Aktivität
und der Häufigkeit
von Amylasen in transgenen und null-segreganten Gerstenkörnern während des
Keimens und der Sämlings-Entwicklung
auf der Basis eines Aktivitätsgels.
Bahn A: Häufigkeit
von alpha-Amylasen in Null-Segreganten auf der Basis eines Westernblots. Bahn
B: Gesamt-Amylase-Aktivität
in Null-Segreganten. Bahn C: Häufigkeit
von alpha-Amylasen in Thioredoxin überexprimierenden Körnern. Bahn
D: Gesamt-Amylase-Aktivität
in Körnern
mit überexprimiertem
Thioredoxin.
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10 zeigt
die Wirkung von überexprimiertem
Thioredoxin h auf die Aktivität
der Hauptform von alpha-Amylase während des Keimens und der Sämlings-Entwicklung. Die
Größe der Haupt-alpha-Amylase-Aktivitätsbande
in 9 wurde durch ihre
Mobilitätsrate
während
der Elektrophorese bestimmt.
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11A–B zeigt
die Wirkung von überexprimiertem
Thioredoxin h auf die Häufigkeit
von alpha-Amylase A- und B-Isozymen während des Keimens und der Sämlingsentwicklung.
Die Figur stellt Western-Blots von IEF-Gelen, entwickelt für die null-segreganten
und die transgenen Gerstenkörner,
dar.
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Bahn A: Null-Segregant. Bahn B: Transgen
mit überextprimiertem
Thioredoxin.
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12 stellt
die zur Weizen-Transformation verwendeten DNA-Konstrukte dar.
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13 zeigt
die endosperm-spezifische Expression des Gersten-D-Hordein-Promotors
sgfp (S65T) in transgenen Weizenpflanzen. Transgenes Endosperm ist
rechts, transgener Embryo ist links.
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14 zeigt
die PCR-Analyse von Genom-DNA von transgenen Weizenpflanzen.
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15A-B zeigt
Weizen-Thioredoxin h überexprimierende
Weizen-Linien, gescreent mittels Western-Blot-Analysen. Bahn A:
To-Weizen-Linien. Bahn B: Homozygote T3-Linie.
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16 zeigt
die Wirkung der Thioredoxin-Reduktion auf den Verdau von Weizen-Gluteninen
durch Trypsin.
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17 zeigt
die Wirkung der Thioredoxin-Reduktion auf den Verdau von Weizen-Gluteninen
durch Pankreatin.
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18 zeigt
die Wirkung der NTR auf die Reduktion von Proteinen in Extrakten
von transgenem Weizen, der Thioredoxin h überexprimiert, gegenüber einem
Null-Segreganten.
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19 zeigt
die Wirkung von überexprimiertem
Thioredoxin h auf die allergene Wirkung von Proteinen des Weizenkorns.
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20 zeigt
die Nucleotid- und die Aminosäure-Sequenz
von Gersten-Thioredoxin
h (SEQ ID NO: 24, bzw. SEQ ID NO: 25).
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21 zeigt
die Wirkung von überexprimiertem
Weizen-Thioredoxin h auf die Keimung von null-segreganten und transgenen
(homozygoten) Gersten-Körnern.
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22 zeigt
den relativen Redox-Zustand von Protein-Fraktionen in transgenem
Gersten-Korn, das Weizen-Thioredoxin h überexprimiert, im Vergleich
zu dem Null-Segreganten im trockenen und keimenden Korn.
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23 zeigt
die Wirkung von Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase auf die Reduktion
von Proteinen in Extrakten von transgenem Weizen-Korn, das Thioredoxin
h überexprimiert,
in Anwesenheit von Glucose-6-phosphat und Arabidopsis-NTR: +/- NTR.
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24 zeigt
die Wirkung von Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase auf die Reduktion
von Proteinen in Extrakten von Extrakten eines von Weizen-Korn,
das Thioredoxin h überexprimiert,
stammenden Null-Segreganten in Anwesenheit von Glucose-6-phosphat
und Arabidopsis-NTR: +/-NTR.
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Sequenzprotokoll
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Die Nucleinsäure-und Aminosäure-Sequenzen,
die in dem begleitenden Sequenzprotokoll aufgelistet sind, sind
unter Verwendung von Standard-Buchstaben-Abkürzungen
für Nucleobasen
und des Drei-Buchstaben-Codes für
Aminosäuren
dargestellt. Von jeder Nucleinsäure-Sequenz
ist nur ein Strang gezeigt, aber es versteht sich, dass der komplementäre Strang
durch jegliche Bezugnahme auf den wiedergegebenen Strang umfaßt ist.
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SEQ ID NO: 1 zeigt die Nucleinsäure-Sequenz
der Gersten-B1-Hordein-Promotor-
und Signal-Sequenz. SEQ ID NO: 2 zeigt die Aminosäure-Sequenz
der Gersten-B1-Hordein-Signal-Sequenz. SEQ ID NO: 3 zeigt die Nucleinsäure-Sequenz
der Gersten-D-Hordein-Promotor- und Signal-Sequenz. SEQ ID NO: 4
zeigt die Aminosäure-Sequenz
der Gersten-D-Hordein-Signal-Sequenz. Andere Sequenzen sind unten
angegeben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Endung stellt rekombinante,
Thioredoxin codierende Nucleinsäuren
und Verwendungsverfahren zur Herstellung transgenen, Thioredoxin überexprimierender
Pflanzen bereit. Tatsächlich
würde man
bei der starken reduzierenden Aktivität von Thioredoxin erwarten,
dass eine Über-Expression dieses Proteins
in einer Pflanzenzelle eine ernste schädliche Wirkung auf die Zelle
hauen würde.
Die Erfinder haben jedoch herausgefunden, dass Thioredoxin in großer Menge
in Pflanzen, insbesondere Getreidekörnern, exprimiert werden kann
ohne die Lebensfähigkeit
der Zellen, in denen das Protein exprimiert wird, oder der Samen selbst
zu beeinträchtigen.
Als Beispiel haben die Erfinder in bestimmten Ausführungsformen
ein Weizen-Thioredoxin-Gen (wtrxh) in Weizen eingeführt. Samen
der transgenen Weizenpflanzen können
eine erhöhte
Thioredoxin-spezifische Aktivität
im Vergleich zu nicht-transgenen
Weizenpflanzen zeigen.
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Die Erfindung stellt daher transgene
Pflanzen bereit, bei denen zumindest ein Teil einer Pflanze eine erhöhte Menge
an Thioredoxin-Protein und/oder Thioredoxin-spezifischer Aktivität, verglichen
mit dem homologen Teil nicht-transgener
Pflanzen derselben Spezies, hat. Der Grad an Thioredoxin-spezifischer
Aktivität
in den Teilen der transgenen Pflanzen kann mindestens etwa zweimal
größer sein
als in den Teilen nicht-transgener Pflanzen dieser Sepzies. Die
Erfindung ist zwar auf jegliche Pflanzen-Spezies anwendbar, aber
sie wird besonders vorteilhaft sein, wenn sie auf die Monokotyledone,
beispielsweise Getreide-Feldfrüchts
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Reis, Gerste, Weizen, Hafer, Mais, Roggen, Sorghum, Hirse und
Triticale, und auf die Dikotyledone einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Sojabohnen, Limabohnen, Tomate, Kartoffel, Sojabohne, Baumwolle,
Tabak, angewendet wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Thioredoxin-spezifische Aktivität in den Samen der transgenen
Pflanze erhöht.
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Über-Expression
von Thioredoxin in einem gewünschten
Teil einer Pflanze, beispielsweise einem Samen, wird erreicht durch
Verwendung eines Samen-spezifischen
Promotors, der funktionswirksam an die Thioredoxin codierende Sequenz
gebunden ist, In diesem Beispiel gibt "Samen-spezifisch" an, dass der Promotor eine erhöhte Aktivität in Samen,
verglichen mit anderen Pflanzengeweben, hat; es ist nicht erforderlich,
dass der Promotor nur in den Samen aktiv ist. Bei der Natur des
Thioredoxin-Proteins kann es jedoch vorteilhaft sein, einen Samen-spezifischen
Promotor zu wählen,
der in manchen Fällen
in anderen Geweben als Samen wenig oder keine Protein-Expression
verursacht. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist der Samen-spezifische Promotor, der gewählt wird, ein Samenreifungs-spezifischer
Promotor. Die Verwendung von Promotoren, die eine erhöhte Expression
während
der Samenreifung verleihen (wie die Gersten-Hordein-Promotoren), kann
zu sogar höheren
Mengen an Thioredoxin-Expression in dem reifenden Samen führen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
wird Thioredoxin in der Wurzel, dem Stengel, der Knolle, der Frucht,
dem Blatt, der Blüte,
den Pollen etc. oder irgendeinem oder mehreren Teilen einer Pflanze,
nach der Entscheidung des Praktikers, überexprimiert.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung weisen
die bereitgestellten transgenen Pflanzen ein rekombinantes Nucleinsäure-Molekül mit einer
Struktur P-T auf, worin P ein Samen-spezifischer Promotor ist und
T ein Nucleinsäure-Molekül, das ein
Thioredoxin-Polypeptid codiert, ist. Bei besonderen Ausführungsformen
ist der Samen-spezifische Promotor ein Gersten-Hordein-Gen-Promotor, wie ein
Gersten-B1-Hordein-Promotor, ein Gersten-D-Hordein-Promotor oder ein
Mals-Embryo-spezifischer Globulin-Promotor.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung weisen die transgenen Pflanzen ein rekombinantes Nucleinsäure-Molekül mit einer
Struktur P-SS-T auf, worin P ein Samen-spezifischer Promotor ist,
T ein Nucleinsäure-Molekül, das Thioredoxin-Polypeptid
codiert, ist und SS ein Nucleinsäure-Molekül ist, das
ein Signalpeptid codiert, das die Expression des Thioredoxin-Polypeptids zu
einem intrazellulären
Körper
als Ziel führt, und
worin P, SS und T fuktionswirksam verbunden sind. Ein hierin vorgelegter
Beweis zeigt an, dass die Anwesenheit des Signalpeptids die Menge
an Thioredoxin-Expression in den transgenen Pflanzen weiter erhöhen kann.
Zu geeigneten Signalpeptiden gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, Gersten-B1- und -D-Hordein-Signalpeptide.
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Teile der transgenen Pflanzen, die
Thioredoxin überexprimieren,
wie sie von der Erfindung bereitgestellt werden, können zur
direkten Verarbeitung in Nahrungsmittelprodukte geerntet werden.
Beispielsweise können
die Samen unter Verwendung konventioneller Mittel zur Herstellung
von Mehl gemahlen werden. Alternativ können die Samen oder andere
Pflanzenteile als eine Quelle für
Thioredoxin verwendet werden, das durch Standard-Proteinextraktionsverfahren
aus der unreifen oder reifen transgenen Pflanze extrahiert werden kann.
Alternativ kann rohbehandeltes Samenmaterial direkt als eine Quelle
für Thioredoxin
verwendet werden. So ist ein anderer Aspekt der Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Thioredoxin-Protein, wobei das Verfahren das
Gewinnen von Thioredoxin aus den Samen einer transgenen Pflanze
mit einer erhöhten
Menge an Thioredoxin in ihren Samen aufweist.
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Folglich liefert die Erfindung gemäß einem
anderen Aspekt verbesserte eßbare
Produkte für
menschlichen und tierischen Konsum, beispielsweise erhöhte Verdaubarkeit
und/oder verringerte allergene Wirkung, und Teig mit vermehreter
Festigkeit und vermehrtem Volumen im Vergleich zu Teig, der aus
nicht-transgenen Pflanzen
derselben Spezies hergestellt ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt liefert
die Erfindung Verfahren zur Herstellung einer transgenen Pflanze
mit verringerter allergener Wirkung, erhöhter Verdaubarkeit, einem erhöhtem Redox-Zustand
(erhöhtem
SH : SS-Verhältnis)
im Vergleich zu einer nicht-transgenen Pflanze derselben Sepzies.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt
liefert die Erfindung eine transgene Pflanze, die eine Nucleinsäure, die
A. thaliana-NTR codiert, aufweist.
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Diese und andere Aspekte der Endung
werden durch die folgende Beschreibung und die folgenden Beispiele
weiter veranschaulicht.
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Genaue Beschreibung der
Erfindung
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1. Definitionen
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Wenn nichts anderes eingegeben ist,
werden technische Begriffe gemäß der konventionellen
Verwendung benutzt. Definitionen gebräuchlicher Begriffe in der Molekular-Biologie
sind zu finden in Lewin, Genes V, herausgegeben von Oxford University
Press, 1994 (ISBN 0-19-854287-9); Kendrew et al (eds.), The Encyclopedia
of Mololecular Biology, herausgegeben von Blackwell Science Ltd.,
1994 (ISBN 0-632-02128-9); und Robert A. Meyers (ed.), Molecular
Biology and Biotechnology, a Comprehensive Desk Reference, herausgeben von
VCH Publishers, Inc., 1995 (ISBN 1-56081-569-8); Ausubel et al.
(1987) Current Protocols in Molecular Biology, Green Publishing;
Sambrook et al. (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manuel, Cold
Spring Harbor, New York.
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Zur Erleichterung des Überblicks über die
verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung werden die folgenden Definitionen gegeben:
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Thioredoxin-Protein oder Thioredoxin-Polypeptid:
Eine große
Anzahl pflanzlicher, tierischer und mikrobieller Thioredoxin-Proteine
oder Polypeptide wurde charakterisiert, und die Gene, die viele
dieser Proteine codieren, wurden geklont und sequenziert. Die vorliegende
Erfindung betrifft bevorzugt die Verwendung von Thioredoxin h-Proteinen,
obwohl auch andere Thioredoxin-Proteine
verwendet werden können,
um transgene Pflanzen zu erzeugen, wie hierin beschrieben. Unter
den Thioredoxin h-Proteinen aus Pflanzen, die bisher beschrieben
wurden, sind Thioredoxin h-Proteine von Arabidopsis thaliana (Rivera-Madrid
et al., 1993; Rivera-Madrid et al., 1995), Nicotiana tabacum (Marty
and Meyer, 1991; Brugidou et al., 1993), Oryza sativa (Ishiwatari
et al., 1995), Brassica napus (Bower et al., 1996), Glycine max
(Shi and Bhattacharyya, 1996) und Triticum aestivum (Gautier et
al., 1998). Die Aminosäure-Sequenzen dieser
und anderer Thioredoxin h-Proteine und die Nucleotid-Sequenz von
cDNAs und/oder Genen, die diese Proteine codieren, sind in der wissenschaftlichen
Literatur und öffentlich
zugänglichen
Sequenz-Datenbanken verfügbar.
Beispielsweise wird eine cDNA, die Thioredoxin h von Picea mariana
codiert, unter der Zugangsnummer AF051206 (NID g2982246) von GenBank
beschrieben und sie wird ausfindig gemacht durch eine Suche unter
Verwendung von Entrez browser/nucleotide sequence search der National
Center for Biotechnolgy Infirmation website, www.ncbi.nlm.nih.gov.
Die cDNA, die das in den unten beschriebenen Beispielen verwendete
Thioredoxin h-Protein von Triticum aestivum codiert, ist in derselben
Datenbank unter der Zugansnummer X69915 (NID g2995377) beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung kann ausgeführt werden
unter Verwendung von Nucleinsäure-Sequenzen, die
Thioredoxin h-Proteine voller Länge
sowie von Thioredoxin h abgeleitete Proteine, die Thioredoxin h-Aktivität beibehalten,
codieren. Zu von Thioredoxin h abgeleiteten Proteinen, die die biologische
Aktivität
von Thioredoxin beibehalten, gehören
Fragmente von Thioredoxin h, erzeugt entweder durch chemischen (z.
B. enzymatischen) Verdau oder durch gentechnologische Mittel; chemisch
funktionalisierte Protein-Moleküle,
die ausgehend von den angegebenen Protein- oder Nucleinsäure-Sequenzen
erhalten wurden, und Protein-Sequenz-Varianten, beispielsweise Allel-Varianten
und Mutations-Varianten, wie die durch in vitro-mutagenese Techniken
wie Gen-Shuffling erzeugten (Stemmer et al., 1994a, 1994b). So umfaßt der Begriff "Thioredoxin h-Protein" Thioreoxine h-Proteine
voller Länge
sowie von Thioredoxin h abgeleitete Proteine, die Thioredoxin h-Aktivität beibehalten.
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Thioredoxin-Protein kann in biologischen
Proben (wie Samen) entweder ausgedrückt als Proteingehalt oder
ausgedrückt
als Thioredoxin-Aktivität
mengenmäßig bestimmt
werden. Der Thioredoxin-Proteingehalt kann bestimmt werden unter
Verwendung einer Western-Blot-Analyse gefolgt von quantitativem
Scannen des Abbilds, wie es unten detailliert beschrieben ist. Die
Thioredoxin-Aktivität
kann unter Verwendung einer Anzahl verschiedener Verfahren, die
in der Technik bekannt sind, quantitativ bestimmt werden. Zu bevorzugten
Verfahren zur Messung der biologischen Aktivität von Thioredoxin, die Thioredoxin
h zuzuschreiben ist, in Pflanzenextrakten gehören die NADP/malat dehydrogenase-Aktivierung
(Johnson et al., 1987a, b) und die Reduktion von 2',5'-Dithiobis(2-nitrobenzoesäure) (DTNB)
mittels NADP-Thioredoxin-Reduktase
(Florencio et al., 1988; US-Patent Nr. 5 792 506). Wegen der Möglichkeit
von Störungen
durch Nicht-Thioredoxin h-Enzyme, die NADPH verwenden, sollte die
genaue Bestimmung der Aktivität
von Thioredoxin h bevorzugt unter Verwendung teilgereinigter Pflanzenextrakte
durchgeführt
werden. Zur Erzielung dieser Teilreinigung können Standard-Proteinreinigungsverfahren
(z. B. (NH4)2-SO-4-Extraktion oder Wärme) verwendet werden. Die
Aktivität von
Thioredoxin h kann auch ausgedrückt
werden als spezifische Aktivität,
d, h. Thioredoxin-Aktivität
pro Einheit an vorhandenem Protein, wie es unten detaillierter beschrieben
ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
kann Thioredoxin ausgedrückt
werden als Thioredoxin-Gehalt, wie Masse/Gewebemasse (d. h. μg/Gramm Gewebe)
oder Masse/Masse an löslichem
Protein (d. h. μg/mg
lösliches
Protein).
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Promotor:
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Eine regulatorische Nucleinsäure-Sequenz,
typischerweise stromauf (5')
eines Gens angeordnet, die i n Verbindung mit verschiedenen zellulären Proteinen
für die
Regulierung der Expression des Gens verantwortlich ist. Promotoren
können
die Genexpression in einer Anzahl von Arten regulieren. Beispielsweise
kann die Expression gewebespezifisch sein, was bedeutet, dass das
Gen in bestimmten Geweben in erhöhter
Menge exprimiert wird, oder entwicklungsreguliert sein, so dass
das Gen zu bestimmten Zeiten der Entwicklung in erhöhten Mengen
exprimiert wird, oder beides.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Transgen der Erfindung in einem eßbaren Teil einer Pflanze exprimiert.
Mit "eßbar" ist hierin zumindest
ein Teil einer Pflanze, der zum Konsum durch Menschen oder Tiere
(Fisch, Krustentiere, Isopoden, Dekapoden, Affen, Rinder, Ziegen,
Schweine, Kaninchen, Pferde, Vögel
(Hühner,
Papageien, etc.)) geeignet ist, gemeint. Dementsprechend umfaßt "eßbarer" Nahrung für menschlichen Konsum und Futter
für tierischen
Konsum, und dazu gehört
beispielsweise Teig, Brot, Plätzchen, Nudelwaren,
Torten, Getränke,
Bier, Nahrungsmittelzusätze,
Verdickungsmittel, Malz, Extrakte, die hergestellt sind aus einem
eßbaren
Teil von Pflanzen, Tierfutter, und dergleichen. Ein eßbaren Teil
einer Pflanze ist beispielsweise eine Wurzel, eine Knolle, ein Same,
ein Korn, eine Blüte;
eine Frucht, ein Blatt, etc.. Der Fachmann ist sich bewußt, dass
eine Expression des Transgens in irgendeinem Gewebe, Organ oder
Teil einer Pflanze bewirkt wird durch Verwendung eines Promotors,
der in dem gewählten
Teil der Pflanze, in dem das Transgen exprimiert werden soll, aktiv
ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Transgen in einem Samen exprimiert, bevorzugt unter der
Kontrolle eines Samen- oder Korn-spezifischen Promotors.
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Die Expression eines Transgens in
Samen oder Körnern
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bevorzugt erreicht durch funktionswirksames Verbinden
eines Samen-spezifichen oder Korn-spezifischen Promotors mit dem
Nucleinsäure-Molekül, das das
Transgen-Protein codiert. In diesem Zusammenhang bedeutet "Samen-spezifisch", dass der Promotor
in Samen, im Vergleich zu anderen Pflanzengeweben, eine erhöhte Aktivität hat; es
erfordert nicht, dass der Promotor ausschließlich in den Samen aktiv ist.
Dementsprechend gibt "Korn-spezifisch" an, dass der Promotor
in Körnern,
im Vergleich zu anderen Pflanzengeweben, eine erhöhte Aktivität hat; es
erfordert nicht, dass der Promotor ausschließlich im Korn aktiv ist. Bevorzugt
wird der gewählte
Samen- oder Korn-spezifische Promotor zu der Zeit, wenn der Promotor
in den Samen am aktivsten ist, eine Expression eines Proteins in
dem Samen einer Pflanze hervorrufen, die mindestens etwa zweimal
größer ist
als die Expression des Proteins, die von demselben Promotor in den
Blättern
oder Wurzeln der Pflanze hervorgerufen wird. Unter Berücksichtigung
der Natur des Thioredoxin-Proteins kann es jedoch vorteilhaft sein,
einen Samen- oder Korn-spezifischen Promotor zu wählen, der
in anderen Geweben als Samen oder Korn wenig oder keine Protein-Expression
verursacht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Promotor
spezifisch für
Samen- und Korn-Expression,
so dass die Expression im Samen und Korn im Vergleich zu ande ren
Pflanzengeweben erhöht
ist, erfordert aber nicht, dass der Promotor ausschließlich im
Korn und Samen aktiv ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Promotor "spezifisch" für eine Struktur
oder ein Element eines Samens oder Korns, wie ein Embryo-spezifischer
Promotor. Gemäß den oben
angegebenen Definitionen hat ein Embryo-spezifischer Promotor eine
erhöhte
Aktivität
in einem Embryo, verglichen mit anderen Teilen eines Samens oder
Korns oder einer Pflanze, und erfordert nicht, dass seine Aktivität auf einen Embryo
beschränkt
ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Promotor "reifungsspezifisch" und hat dementsprechend
entwicklungsmäßig während der
Reifung eines Teils einer Pflanze im Vergleich zu anderen Teilen
einer Pflanze eine erhöhte
Aktivität,
und erfordert nicht, dass seine Aktivität auf die Entwicklung eines Teils
einer Pflanze beschränkt
ist.
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Ein Samen- oder Korn-spezifischer
Promotor kann eine Expression in verschiedenen Geweben des Samens
einschließlich
Endosperm, Embryo, und Aleuron oder Korn hervorrufen. Zu diesem
Zweck kann irgendein Samen- oder Korn-spezifischer Promotor verwendet
werden, wenn es auch vorteilhaft ist, einen Samen- oder Korn-spezifischen
Promotor zu wählen,
der in dem Pflanzensamen oder -korn eine hohe Expressionsstärke des
Proteins hervorruft. Zu bekannten samen- oder kornspezifischen Promotoren
gehören
jene, die zu Genen gehören,
die Pflanzensamen-Speicherproteine codieren, wie Gene, die codieren:
Gersten-Hordeine, Reis-Gluteline,-Oryzine oder -Prolamine; Weizen-Gliadine
oder -Glutenine; Mais-Zeine oder -Gluteline, Mais-embryospezifischer
Promotor; Hafer-Gluteline; Sorghum-Kasirine; Hirse-Pennisetine;
oder Roggen-Secaline.
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Die Gersten-Hordein-Promotoren (unten
detaillierter beschrieben) sind samen- oder kornspezifische Promotoren,
die in den veranschaulichenden Beispielen verwendet wurden.
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Bei bestimmten Ausführungsformen
ist der gewählte
Samen- oder Kornspezifische Promotor ein reifungsspezifischer Promotor.
Die Verwendung von Promotoren, die während der Samen- oder Korn-Reifung eine
gesteigerte Expression verleihen (wie die Gersten-Hordein-Promotoren),
kann zu sogar höheren
Mengen an Thioredoxin-Expression in den Samen führen.
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"Samen-
oder Korn-Reifung" bezieht
sich hierin auf die mit der Befruchtung beginnende Periode, in der
metabolisierbare Nahrungsreserven (z. B. Proteine, Lipide, Stärke, etc.)
in dem sich entwickelnden Samen eingelagert werden, insbesondere
in Speicherorganen des Samens, wozu das Endosperm, die Samenschale, die
Aleuronschicht, der Embryo und das Scutulum-Epithel gehören, was
zu einer Vergrößerung und
Füllung des
Samens führt
und mit der Austrocknung des Samens endet.
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Mitglieder der Grasfamilie, wozu
die Getreidekörner
gehören,
erzeugen trockene, einsamige Früchte. Dieser
Typ von Frucht ist genau genommen ein Karyopsis, wird aber üblicherweise
ein Kern oder ein Korn genannt. Die Karyopsis hat eine Fruchtschale
oder Fruchthülle,
die den Samen umgibt und eng an einer Samenschale: haftet. Der Same
besteht aus einem Embryo oder Keim und einem Endosperrn, umschlossen
von einer Nucellusepidermis und einer Samenschale. Dementsprechend
weist das Korn den Samen und seine Schale oder Fruchthülle auf.
Der Same weist den Embryo und das Endosperm auf (R. Carl Hoseney
in "Principles of Cereal
Science and Technology",
durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit ausdrücklich aufgenommen).
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Hordein-Promotor: Ein Gersten-Promotor,
der die Transkription eines Hordein-Gens in Gersten-Samen oder -Körner lenkt.
Eine Anzahl von Gersten-Hordein-Genen
und zugehörigen
Promotoren wurde beschrieben und charakterisiert, einschließlich jener
für die
B-, C-, D- und Gamma-Hordeine (Brandt et al., 1985, Forde et al.,
1985; Rasmussen and Brandt; 1986, S⌀rensen et al., 1996). Die
Aktivität
dieser Promotoren in Tests vorübergehender
Expression wurde ebenfalls charakterisiert (Entwistle et al., 1981;
Muller and Knudesen, 1993; S⌀arensen
et al., 1996). Für
diese Erfindung kann zwar irgendein Hordein-Promotor verwendet werden,
aber die angegebenen speziellen Beispiele beschreiben die Verwendung
der Promotor-Sequenzen von den B1- und D-Hordein-Genen
von Gerste. Die Nucleinsäure-Sequenzen
der Gersten-B1 und D-Hordein-Gene sind in
SEQ ID NOs: 1 bzw. 3 und in den 6 und 7 gezeigt (der Promotor-Bereich
enthält
nicht Nucleotide, die das Hordein-Signalpeptid, das unterstrichen
gezeigt ist, codieren). S⌀rensen
et al., (1996) beschreibt Plasmide, die die B1-und
D-Hordein-Promotoren enthalten, funktionswirksam gebunden an ein
beta-Glucuronidase-Gen (uidA; gus) und die Nopalinsynthase-3'-Polyadenylierungsstelle
(nos) von Agrobacterium tumefaciens. Diese Plasmide können konventionell
als Quelle für
sowohl die Hordein-Promotoren als auch die nos-Polyadenylierungsstelle
verwendet werden.
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Ein Fachmann wird sich bewußt sein,
dass die Länge
des Hordein-Promotorbereichs auch größer oder kleiner sein kann
als die in den 6 und 7 dargestellten Sequenzen.
Beispielsweise kann eine zusätzliche 5'-Sequenz vom stromaufwärtigen Bereich
des Hordein-Gens zu der Promotor-Sequenz hinzugefügt werden, oder
es können
Basen von den dargestellten Sequenzen entfernt werden. Jedoch muß jede Hordein-Promotor-Sequenz
in der Lage sein, die Transkription einer funktionswirksam gebundenen
Sequenz in Pflanzen-Samen oder -Körner zu lenken. Die Fähigkeit
eines Gersten-Hordein-Promotors,
die Transkription eines Proteins in einen Pflanzen-Samen zu lenken,
kann leicht geprüft
werden, indem man die Promotor-Sequenz funktionswirksam an einen
offenen Leserahmen (ORF, open reading frame), der ein leicht nachweisbares
Protein codiert, wie den gus-ORF, bindet, das sich ergebende Konstrukt
in Pflanzen einführt
und dann die Expression des Proteins in Samen der Pflanze untersucht
(siehe S⌀rensen
et al., 1996). Ein Hordein-Promotor
wird typischerweise samenspezifische Expression verleihen, was bedeutet,
dass die Expression des von dem funktionswirksam gebundenen ORF
codierten Proteins im allgemeinen in Samen der stabil transfizierten
Pflanze, verglichen mit anderen Geweben wie Blättern, mindestens etwa zweimal
so hoch sein wird (untersucht auf der Basis der Aktivität). In üblicherer
Weise wird der Hordein-Promotor in Samen eine Expression bewirken,
die mindestens etwa fünffach
höher ist
als die Expression in anderen Geweben der Pflanze.
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Funktionshomologe der hierin offenbarten
Gersten-Hordein-Promotoren können
von anderen Pflanzen-Spezies wie von anderen Monokotyledonen, einschließlich Weizen,
Reis und Mais, erhalten werden. Derartige Homologe können bestimmte
Grade an Sequenz-Identität
mit den Hordein-Promotoren des Prototyps haben (z. B. mindestens
40% Sequenz-Identität).
Die Funktionshomologe behalten die Hordein-Promotorfunktion bei,
d. h. sie behalten die Fähigkeit,
an funktionswirksam gebundenen ORFs Samen- oder Kornspezifische Expression
zu verleihen, wenn sie in Pflanzen eingeführt werden (Marris et al.,
1988; Mena et al., 1998). Dementsprechend versteht es sich, dass
wenn hierin auf einen Hordein-Promotor Bezug genommen wird, eine
solche Bezugnahme nicht nur Nucleinsäure-Moleküle umfaßt, die die Sequenzen der hierin
offenbarten Prototyp-Sequenzen (oder Variationen dieser Sequenzen)
haben, sondern auch Promotoren von Hordein-Gen-Homologen. Ebenfalls
vom Umfang solcher Begriffe umfaßt sind Moleküle, die
sich von den offenbarten Prototyp-Molekülen durch kleinere Variationen
unterscheiden. Solche Sequenz-Varianten können durch Manipulation der
Nucleotid-Sequenz des Hordein-Promotors unter Verwendung von Standardverfahren
wie gerichteter Mutagenese oder der Polymerase-Kettenreaktion erzeugt
werden. Bevorzugt wird die Samen- oder Korn-Spezifität des Promotors
beibehalten. Beispiele für
die Dikotyledon-Promotoren, die verwendet werden können, sind
beispielsweise Sojabohnen-Glycinine und -con-Glycinine und Phaseolin-Promotoren aus Kidneybohnen.
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Signalpeptid: Wie in den Beispielen
unten beschrieben ist, haben die Erfinder herausgefunden, dass der
Thioredoxin-Expressionsgrad in Samen oder Körnern durch die Anwesenheit
eines Signalpeptids erhöht werden
kann. In einem der unten beschriebenen Beispiele wurde das B1-Hordein-Signalpeptid verwendet. Insbesondere
wurde herausgefunden, dass die Expression von Thioredoxin-Protein
im Samen oder Korn erhöht wird,
wenn der das Protein codierende ORF funktionswirksam sowohl an einen
Hordein-Promotor als auch eine Hordein-Signalsequenz, die das Signalpeptid
codiert, gebunden ist. (Bequemerweise wird hierin die ein Signalpeptid
codierende Nucleinsäure-Sequenz als eine
Signalsequenz bezeichnet.) Es wird vorgeschlagen, ohne theoretisch
gebunden sein zu wollen, dass das Hordein-Signalpeptid die Expression
des Thioredoxin-Proteins zu einem geschützten subzellulären Ort
wie einer Vakuole oder einem Proteinkörper lenkt. Es wird außerdem vorgeschlagen,
dass zu solchen Vakuolen gelenkte Proteine während bestimmter Stadien der
Samen- oder Korn-Reifung gegen Proteolyse geschützt sind. Außerdem kann
die Sequestrierung des Thioredoxin-Proteins an einem solchen Ort
auch dazu dienen, die reifenden Samen oder Körner gegen schädliche Wirkungen,
die mit Thioredoxin-Überexpression
einhergehen, zu schützen.
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Das Hordein-Signalpeptid weist typischerweise
etwa die ersten 15 bis 25 Aminosäuren
des ORF des Hordein-Gens auf, in üblicherer Weise etwa 18 bis
21 Aminosäuren.
Die Nucleotid- und Aminosäure-Sequenzen
der Hordein-Signalsequenz
und des Hordein-Peptids der B, und D-Hordein-Gene der Prototyp-Gerste
sind in SEQ ID NOs: 1–4
und den 6 und 7 gezeigt. Ein Fachmann
wird sich bewußt
sein, dass zwar in den unten beschriebenen Beispielen die B1-Hordein-Signalsequenz und das B1-Hordein-Signalpeptid verwendet werden,
dass aber die Erfindung nicht auf diese speziellen Sequenzen beschränkt ist.
Beispielsweise können homologe
Sequenzen ebenso wirksam verwendet werden, wie auch Sequenzen, die
sich in den genauen Nucleotid- oder Aminosäure-Sequenzen unterscheiden,
vorausgesetzt, dass solche Sequenzen zu erhöhten Mengen des codierten Proteins
im unreifen Samen oder Korn führen.
Typischerweise ist eine "erhöhte Expression" eine Expression,
die etwa doppelt so hoch ist wie diejenige, die mit einem äquivalenten
Konstrukt, dem die Signalsequenz fehlt, beobachtet wird. Dementsprechend
umfaßt
der Begriff "Hordein-Signalsequenz" und "Hordein-Signalpeptid" nicht nur die speziellen
hierin gezeigten Sequenzen, sondern auch Homologe und Varianten
dieser Sequenzen.
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Darüber hinaus ist die Endung nicht
auf die Verwendung von Hordein-Signalpeptiden beschränkt. Andere
Signalpeptide, die dazu dienen, das Thioredoxin co-translatorisch
oder post-translatorisch örtlich
auf einen gewählten
Samen, Korn oder Zellabschnitt zu beschränken, können verwendet werden. Derartige
andere Signalsequenzen umfassen jene, die zu Speicherproteinen in
Mais, Reis, Weizen, Sojabohnen, Bohnen und Tabak gehören (siehe
beispielsweise: Bagga et al., 1997; Torrent et al., 1997; Wu et
al., 1998; Zheng et al., 1995; Grimwade et al., 1996; Conrad et
al., 1998; und Takaiwa et al., 1995.) Stärke: Ein Polysaccharid, aufgebaut
aus einer Kette von Glucose-Einheiten, die durch alpha-1,4-Bindungen
verbunden sind, entweder unverzweigt (Amylose) oder verzweigt (Amylopektin)
an alpha-1,6-Bindungen.
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Dextran: Irgendeines aus einer Vielfalt
von Speicher-Polysacchariden, üblicherweise
verzweigt, das aus Glucose-Resten, die durch alpha-1,6-Bindungen
verbunden sind, aufgebaut ist.
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Dextrin oder Grenzdextrin: Irgendeines
aus einer Gruppe von kleinen, löslichen
Polysacchariden, Produkten teilweiser Hydrolyse von Stärke, üblicherweise
angereichert an alpha-1,6-Bindungen.
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Keimen: Eine Wiederaufnahme des Wachstums
eines Pflanzenembryos unter günstigen
Bedingungen nach Samen-Reifung und -Trocknung (Entfeuchtung) und
Austritt eines jungen Schößlings und
einer Wurzel aus dem Samen.
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Allergen: Eine antigene Substanz,
die in einem empfänglichen
Wirt eine allergische Reaktion bewirkt. Folglich hat ein empfänglicher
Wirt einen Immunstatus (Hypersensibilität), der bei einer Allergen-Exposition
zu einer abnormen oder schädlichen
Immunreaktion führt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
haben die transgenen Körner
der Erfindung im Vergleich zu nicht-transgenen Körnern eine verringerte allergene
Wirkung. Die Immunreaktion kann unmittelbar oder verzögert, Zell-vermittelt
oder Antikörper-vermittelt,
oder eine Kombination davon sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die allergische Reaktion eine Hypersensibilität vom Soforttyp.
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Verdau: Mit "Verdau" ist hierin die Umwandlung eines Moleküls oder
einer Verbindung in einen oder mehrere ihrer Bestandteile gemeint.
Dementspre chend betrifft "Verdaubarkeit" die Geschwindigkeit
und Wirksamkeit, mit der die Umwandlung in einen oder mehrere ihrer
Bestandteile geschieht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine "verdaubare
Verbindung" beispielsweise
ein Nahrungsmittel, das durch chemische oder enzymatische Mittel
in seine chemischen Bestandteile umgewandelt wird. Beispielsweise
wird Dextran umgewandelt in Dextrin, Polysaccharide, Monosaccharide,
Grenzdextrin, etc.; ein Protein wird umgewandelt in Polypeptide,
Oligopeptide, Aminosäuren,
Ammoniak, etc.; eine Nucleinsäure
wird umgewandelt in Oligonucleotide, Nucleotide, Nucleoside, Purin,
Pyrimidine, Phosphate, etc.. Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben
die transgenen Körner
der Erfindung eine erhöhte
Verdaubarkeit, d. h. sie werden im Vergleich zu nicht-transgenem
Korn effizienter oder schneller verdaut.
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Sequenz-Identität: Die Ähnlichkeit zwischen zwei Nucleinsäure-Sequenzen
oder zwei Aminosäure-Sequenzen
wird ausgedrückt
als Sequenz-Identität
(oder für
Proteine auch als Sequenz-Ähnlichkeit).
Die Sequenz-Identität
wird häufig
als prozentuale Identität
gemessen; je höher
der Prozentsatz, desto ähnlicher sind
die zwei Sequenzen. Wie oben beschrieben, können bei der vorliegenden Erfindung
Homologe und Varianten der Thioredoxin-Nucleinsäure-Moleküle, Hordein-Promotoren und
Hordein-Signalpeptide verwendet werden. Homologe und Varianten dieser
Nucleinsäure-Moleküle werden
einen relativ hohen Grad an Sequenz-Identität besitzen, wenn sie unter
Verwendung von Standardverfahren abgeglichen (aligned) werden.
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Verfahren zum Abgleichen von Sequenzen
zum Vergleich sind in der Technik wohl bekannt. Verschiedene Programme
und Abgleich-Algorithmen sind beschrieben in: Smith and Waterman
(1981); Needleman and Wunsch (1970); Pearson and Lipman (1988);
Higgins and Sharp (1988); Higgins and Scharp (1989); Corpet et al.,
(1988); Huang et al., (1992); und Pearson et al., (1994). Altschul
et al., (1994) legt eine genaue Betrachtung von Sequenz-Abgleichverfahren
und Homologie-Berechnungen vor.
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Das NCBI Basic Local Alignment Search
Tool (BLAST) (Altschul et al., 1990) ist von mehreren Quellen erhältlich,
einschließlich
dem National Center for Biotechnology Information (NCBI, Bethesda,
MD) und im Internet, zur Verwendung in Verbindung mit den Sequenzanalyse-Programmen
blastp, blastn, blastx, tblastn und tblastx. Es ist zugänglich unter
http://www.ncbi.nm.nih.gov/ BLAST. Eine Beschreibung, wie die Sequenz-Identität unter
Verwendung dieses Programms zu bestimmen ist, ist erhältlich unter http://www.nchi.nlm.nih.gov/BLAST/blast.help.html.
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Homologe der offenbarten Protein-Sequenzen
sind typischerweise dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens
40% Sequenz-Identität
besitzen, gezählt über den
Abgleich mit der Aminosäure-Sequenz
der offenbarten Sequenz über
. die volle Länge
unter Verwendung des NCBI Blast 2,0-Lücken-Blastp, eingestellt auf Standardparameter.
Die anpassbaren Parameter werden bevorzugt auf die folgenden Werte
eingestellt: Überlappungsspanne
= 1, Überlappungsbruchteil
= 0,125, Wortschwelle (T) = 11. Die HSP S- und HSP S2-Parameter
sind dynamische Werte und werden vom Programm selbst erstellt, abhängig von
der Zusammensetzung der speziellen Sequenz und der Zusammensetzung
der speziellen Datenbank, gegen die die Sequenz von Interesse gesucht
wird; die Werte können
jedoch angepaßt
werden, um die Empfindlichkeit zu erhöhen. Proteine mit sogar größerer Ähnlichkeit
mit den Bezugs-Sequenzen werden steigende prozentuale Identitäten zeigen, wenn
sie mit diesem Verfahren untersucht werden, wie mindestens etwa
50%, mindestens etwa 60%, mindestens etwa 70%, mindestens etwa 75%,
mindestens etwa 80%, mindestens etwa 90% oder mindestens etwa 95%
Sequenz-Identität.
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Homologe der offenbarten Nucleinsäure-Sequenzen
sind typischerweise dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens
40% Sequenz-Identität,
gezählt
durch Abgleich mit der Aminosäure-Sequenz
der offenbarten Sequenz über
die volle Länge,
besitzen, wobei der NCBI Blast 2,0-Lücken-blastn, eingestellt auf
Standardparameter, verwendet wird. Ein bevorzugtes Verfahren verwendet
das BLASTN-Modul von WU-BLAST-2 (Altschul et al., 1996), eingestellt
auf die Standardparameter, mit einer Überlappungs-Spanne und einem Überlappungs-Bruchteil,
die auf 1 bzw. 0,125 eingestellt sind. Nucleinsäure-Se quenzen mit sogar größerer Ähnlichkeit
mit den Bezugssequenzen werden steigende prozentuale Identitäten zeigen,
wenn sie mit diesem Verfahren untersucht werden, wie mindestens
etwa 50%, mindestens etwa 60%, mindestens etwa 70%, mindestens etwa
75%, mindestens etwa 80%, mindestens etwa 90% oder mindestens etwa
95% Sequenz-Identität.
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Der Abgleich kann die Einführung von
Lücken
in die abzugleichenden Sequenzen beinhalten. Für Sequenzen, die entweder mehr
oder weniger Aminosäuren
enthalten als das von den Sequenzen der Figuren codierte Protein,
versteht es sich außerdem,
dass bei einer Ausführungsform
der Prozentsatz der Sequenz-Identität auf der Basis der Anzahl
identischer Aminosäuren
bezogen auf die Gesamtzahl an Aminosäuren bestimmt wird. So wird
beispielsweise die Sequenz-Identität von Sequenzen, die kürzer sind
als die in den unten diskutierten Figuren gezeigten, bei einer Ausführungsform
unter Verwendung der Anzahl an Aminosäuren in der längeren Sequenz
bestimmt. Bei Berechnungen der prozentualen Identität wird den
verschiedenen Manifestationen von Sequenz-Variation wie Insertionen,
Deletionen, Substitutionen, etc. keine relative Gewichtung zugeordnet.
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Bei einer Ausführunsform werden nur Identitäten positiv
(+1) bewertet und allen Formen von Sequenz-Variation einschließlich Lücken wird
ein Wert von "0" zugeordnet, was
die Notwendigkeit einer gewichteten Skala oder von Parametern, wie
sie hierin für
Berechnungen der Sequenz-Ähnlichkeit
beschrieben sind, erübrigt.
Die prozentuale Sequenz-Identität
kann beispielsweise berechnet werden durch dividieren der Anzahl übereinstimmender
identischer Gruppen durch die Gesamtzahl an Gruppen der "kürzeren" Sequenz in dem abgeglichenen Bereich
und Multiplizieren mit 100. Die "längere" Sequenz ist diejenige,
die die meisten tatsächlichen
Gruppen in dem abgeglichenen Bereich hat.
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Fachleute werden sich bewußt sein,
dass die Sequenzen der vorliegenden Erfindung Sequenzierungsfehler
enthalten können,
d. h. es kann in irgendeiner der Sequenzen unkorrekte Nucleoside,
Rahmenverschiebungen, unbekannte Nucleoside oder andere Arten von
Sequenzierungsfehlern geben; die korrekten Sequenzen fallen jedoch
unter die hierin angegebenen Homologie- und Stringenz-Definitionen.
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Vektor: Ein Nucleinsäure-Molekül, eingeführt in eine
Wirtszelle, wodurch eine transformierte Wirtszelle erzeugt wird.
Ein Vektor kann eine oder mehrere Nucleinsäure-Sequenzen enthalten, die
es ihm erlauben, in einer oder mehreren Wirtszellen zu replizieren,
wie einen Replikationsursprung oder Replikationsursprünge. Ein
Vektor kann auch ein oder mehrere selektierbare Markergene und andere
in der Technik bekannte genetische Elemente enthalten.
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Transformiert: Eine transformierte
Zelle ist eine Zelle, in die durch molekularbiologische Techniken
ein Nucleinsäure-Molekül eingeführt wurde.
Der Begriff Transformation, wie er hierin verwendet wird, umfaßt alle Techniken,
durch die ein Nucleinsäure-Molekül in solch
eine Zelle, Pflanzen- oder Tier-Zelle, eingeführt werden könnte, einschließlich Transfektion
mit viralen Vektoren, Transformation durch Agrobacterium, mit Plasmidvektoren,
und Einführung
nackter DNA durch Elektroporation, Lipofektion und Teilchenstrahler-Beschleunigung, und
umfaßt
vorübergehende
sowie stabile Transformanten.
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Isoliert: Ein "isolierter" biologischer Bestandteil (wie eine
Nucleinsäure
oder ein Protein oder eine Organelle) wurde im wesentlichen abgetrennt
oder gereinigt von anderen biologischen Bestandteilen in der Zelle oder
dem Organismus, worin der Bestandteil natürlicherweise vorkommt, d. h.
anderer chromosomaler oder extra-chromosomaler DNA und RNA, Proteinen
und Organellen. Nucleinsäuren
und Proteine, die "isoliert" wurden, beinhalten
Nucleinsäuren
und Proteine, die durch Standard-Reinigungsverfahren gereinigt wurden.
Der Begriff umfaßt
Nucleinsäuren
einschließlich
chemisch synthetisierter Nucleinsäuren, und umfaßt auch
Proteine, die durch rekombinante Expression in vitro oder in einer
Wirtszelle hergestellt wurden und rekombinante Nucleinsäuren wie
unten definiert.
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Funktionswirksam gebunden: Eine erste
Nucleinsäure-Sequenz
ist mit einer zweiten Nucleinsäure-Sequenz
funktionswirksam verbunden, wenn die erste Nucleinsäure-Sequenz
in einer funktionswirksamen Beziehung zu der zweiten Nucleinsäure-Sequenz
angeordnet ist. Beispielsweise ist ein Promotor funktionswirksam an
eine codierende Sequenz gebunden, wenn der Promotor die Transkription
oder Expression der codierenden Sequenz beeinflußt. Im allgemeinen sind funktionswirksam
verbundene DNA-Sequenzen benachbart und vereinigen nötigenfalls
zwei protein-codierende Bereiche im selben Leserahmen. Was Polypeptide
betrifft können
zwei Polypeptid-Sequenzen durch kovalente Bindung wie durch Peptidbindungen
oder Disulfidbindungen funktionswirksam gebunden sein.
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Rekombinant: Mit "rekombinanter Nucleinsäure" ist hierin eine
Nucleinsäure
gemeint, die eine Sequenz hat, die nicht natürlich vorkommt, oder die eine
Sequenz hat, die durch eine künstliche
Kombination von zwei ansonsten getrennten Sequenz-Abschnitten hergestellt
ist. Diese künstliche
Kombination wird oft erzielt durch chemische Synthese oder, üblicher,
durch die künstliche
Manipulation von Nucleinsäuren,
z. B. durch gentechnologische Techniken, wie durch die Manipulation
mindestens einer Nucleinsäure
durch ein Restriktionsenzym, eine Ligase, Rekombinase und/oder eine
Polymerase. Nach Einführung
in eine Wirtszelle wird eine rekombinante Nucleinsäure von
der Wirtszelle repliziert, jedoch für die Zwecke dieser Erfindung
bleibt die rekombinante Nucleinsäure,
nachdem sie in der Zelle repliziert wurde, eine rekombinante Nucleinsäure. Mit "rekombinantes Protein" ist hierin ein Protein
gemeint, das durch ein Verfahren, das eine rekombinante Nucleinsäure verwendet,
erzeugt wurde. Wie oben dargelegt, sind "rekombinante Nucleinsäuren" und "rekombinante Proteine" auch "isoliert", wie oben beschrieben.
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Komplementäre DNA, (cDNA): Ein DNA-Stück, das
im Labor durch reverse Transkription einer RNA, bevorzugt einer
aus Zellen extrahierten RNA, synthetisiert wird. Aus mRNA erzeugter
cDNA fehlen typischerweise interne, nicht codierende Abschnitte
(Introns) und regulatorische Sequenzen, die die Transkription bestimmen.
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Offener Leserahmen (ORF); (open reading
frame): Eine Reihe von Nucleotid-Tripletts
(Codons), die Aminosäuren
codieren, ohne irgendwelche internen Terminations-Codons. Diese
Sequenzen sind üblicherweise
in ein Peptid translatierbar.
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Transgene Pflanze: Dieser Begriff,
wie er hierin verwendet wird, betrifft eine Pflanze, die rekombinantes
genetisches Material enthält,
das man normalerweise in Pflanzen dieses Typs nicht findet und das
durch menschliche Manipulation in die fragliche Pflanze (oder in
Vorgänger
der Pflanze) eingeführt
wurde. So ist eine Pflanze, die aus einer Pflanzenzelle, in die
durch Transformation rekombinante DNA eingeführt wurde, wachsen lassen wurde,
eine transgene Pflanze, wie es alle Nachkommen der Pflanze sind,
die das eingeführte Transgen
enthalten (ob sexuell oder asexuell erzeugt). Es versteht sich,
dass der Begriff transgene Pflanze die gesamte Pflanze und Teile
der Pflanze, beispielsweise Körner,
Samen, Blüten,
Blätter,
Wurzeln, Früchte,
Pollen, Stiele, etc., umfaßt.
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Die vorliegende Erfindung ist sowohl
auf Dikotyledon-Pflanzen (z. B. Tomate, Kartoffel, Sojabohnen, Baumwolle,
Tabak, etc.) als auch auf Monokotyledon-Pflanzen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
grasartige Monokotyledone wie Weizen (Triticum spp.), Reis (Oryza
spp.), Gerste (Hordeum spp.), Hafer (Avena spp.), Roggen (Secale
spp.), Mais (Zea mays), Sorghum (Sorghum spp.) und Hirse (Penniseturn
spp.), anwendbar. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung
mit Gersten-Genotypen einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Morex, Harrington, Crystal, Stander, Moravian III, Galena,
Salome, Steptoe, Klages, Baronesse, und mit Weizen-Genotypen einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Yecora Rojo, Bobwhite, Karl und Anza, verwendet werden. Im
allgemeinen ist die vorliegende Erfindung besonders brauchbar bei
Getreiden.
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Gereinigt: Der Begriff gereinigt
erfordert keine absolute Reinheit; vielmehr ist er als ein relativer
Begriff beabsichtigt. So ist beispielsweise ein gereinigtes Präparat von
Gersten-Thioredoxin h-Protein eines, in dem das Gersten-Thioredoxin
h-Protein angereicherter oder biochemisch aktiver oder leichter
nachweisbar ist als es das Protein in seiner natürlichen Umgebung in einer Zelle
oder in Pflanzengewebe ist. Dementsprechend umfaßt oder beinhaltet "gereinigt" die Entfernung oder
Inaktivierung eines Hemmstoffes eines Moleküls von Interesse. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Präparat
von Gersten-Thioredoxin h-Protein so gereinigt, dass das Gersten-Thioredoxin
h mindestens 5–10%
des gesamten Proteingehalts des Präparats ausmacht. Für bestimmte
Anwendungen kann eine höhere
Protein-Reinheit erwünscht
sein, so dass Präparate, in
denen Gersten-Thioredoxin h mindestestens 50% oder mindestens 75%
oder mindestens 90% des gesamten Proteingehalts ausmacht, verwendet
werden können.
-
Ortholog: Zwei Nucleotid- oder Aminosäure-Sequenzen
sind Orthologe voneinander, wenn sie eine gemeinsame ererbte Sequenz
teilen, und abweichend, wenn eine die ererbte Sequenz tragende Spezies
in zwei Spezies, Sub-Spezies,
oder Kulturvarietäten
aufspaltete. Orthologe Sequenzen sind auch homologe Sequenzen.
-
II. Erzeugung von Pflanzen
mit erhöhtem
Samen-Thioredoxin
-
Zur Erzeugung transgener Pflanzen,
die Samen mit einer erhöhten
Menge an Thioredoxin-Protein erzeugen, können molekularbiologische Standardverfahren
und Pflanzen-Transformationstechniken verwendet werden. Die folgenden
Abschnitte geben eine allgemeine Anleitung bezüglich der Auswahl bestimmter
Konstrukte und Transformationsverfahren.
-
a) Konstrukte
-
Die vorliegende Erfindung verwendet
rekombinante Konstrukte, die dazu geeignet sind, eine erhöhte Expression
von Thioredoxin in Pflanzensamen relativ zu nicht-transformierten
Pflanzensamen zu erhalten. In ihrer grundlegensten Form können diese
Konstrukte dargestellt werden als P-T, worin P ein Samenspezifischer Promotor
ist und T eine Thioredoxin codierende Nucleinsäure-Sequenz ist. Bei einer
anderen Ausführungsform
kann eine Peptid-Signalsequenz,
die die Expression des Thioredoxin-Polypeptids zu einem intrazellulären Körper als
Ziel führt,
verwendet werden. Derartige Konstrukte können dargestellt werden als
P-SS-T, worin SS das Signalpeptid ist. Nucleinsäure-Moleküle, die als die Quelle eines
jeden dieser Bestandteile verwendet werden können, sind in dem Definitionen-Abschnitt
oben beschrieben.
-
Jeder Bestandteil ist funktionswirksam
an den nächsten
gebunden. Wenn beispielsweise das Konstrukt den Hordein D-Promoter
(P), die Hordein D-Signalsequenz (SS), die das Hordein-Signalpeptid
codiert, und einen offenen Leserahmen, der bevorzugt das Weizen
Thioredoxin h-Protein (T) codiert, aufweist, ist der Hordein-Promotor
an das 5'-Ende der
die Hordein-Signalsequenz codierenden Sequenz gebunden und die Hordein-Signalsequenz
ist funktionswirksam an das 5'-Ende
des offenen Leserahmens von Thioredoxin gebunden, so dass das C-Ende
des Signalpeptids mit dem N-Ende des codierten Proteins verbunden
ist.
-
Das Konstrukt wird typischerweise
auch einen Transkriptions-Terminations-Bereich enthalten, der dem 3'-Ende des ORF des
codierten Proteins folgt. Beispielhafte Transkriptions-Terminations-Bereiche
schließen
den nos-Terminator
des Agrabacterium Ti-Plasmids und den alpha-Amylase-Terminator von
Reis ein.
-
Molekularbiologische Standardverfahren
wie die Polymerase-Kettenreaktion, der Restriktionsenzym-Verdau
und/oder die Ligation können
verwendet werden, um diese Konstrukte, die irgendein Nucleinsäure-Molekül oder irgendeine
Nucleinsäure-Sequenz,
die ein Thioredoxin-Protein oder -Polypeptid codiert, enthalten,
zu erzeugen.
-
b. Allgemeine Prinzipien
der Pflanzen-Transformation
-
Die Einführung des gewählten Konstrukts
in Pflanzen wird typischerweise unter Verwendung von Standard-Transformationstechniken
erreicht. Der grundlegende Weg ist: (a) Das Konstrukt in einen Transformations-Vektor
zu clonieren; der (b) dann durch eine aus einer Anzahl von Techniken
(z. B. Elektroporation, Mikropartikel-Bombardierung, Agrobacterium-Infektion)
in Pflanzenzellen eingeführt
wird; (c) die transformierten Pflanzenzellen zu identifizieren;
(d) aus den identifizierten Pflanzenzellen wieder vollständige Pflanzen
zu erzeugen und (d) Nachkommen-Pflanzen, die das eingeführte Konstrukt
enthalten, zu selektieren.
-
Bevorzugt wird sich der gesamte oder
ein Teil des Transformations-Vektors stabil in das Genom der Pflanzenzelle
integrieren. Der Teil des Transformations-Vektors, der sich in die
Pflanzenzelle integriert und der die eingeführte P- T- oder P-SS-T-Sequenz enthält (das
eingeführte "Thioredoxin-Transgen"), kann als die rekombinante
Expressions-Kassette bezeichnet werden.
-
Die Selektion von Nachkommen-Pflanzen,
die das eingeführte
Transgen enthalten, kann durchgeführt werden auf der Basis des
Nachweises der Überexpression
von Thioredoxin oder NTR in Samen, oder auf der Basis einer erhöhten Widerstandsfähigkeit
gegen ein chemisches Mittel (wie ein Antibiotikum) als ein Ergebnis der
Einbeziehung eines in den Transformations-Vektor inkorporierten,
dominanten selektierbaren Markergens.
-
Erfolgreiche Beispiele für die Modifizierung
von Pflanzeneigenschaften durch Transformation mit clonierten Nucleinsäure-Sequenzen
sind in der technischen und wissenschaftlichen Literatur überreichlich.
Ausgewählte
Beispiele, die dazu dienen, das Wissen auf diesem technischen Gebiet
zu veranschaulichen, sind:
US-Patent Nr. 5 571 706 ("Plant Virus Resistance
Gene and Methods");
US-Patent
Nr. 5 677 175 ("Plant
Pathogen Induced Proteins");
US-Patent
Nr. 5 510 471 ("Chimeric
Gene for the Transformation of Plants");
US-Patent Nr. 5 750 386 ("Pathogen-Resistant
Transgenic Plants");
US-Patent
Nr. 5 597 945 ("Plants
Genetically Enhanced for Disease Resistance");
US-Patent Nr. 5 589 615 ("Process for the Production
of Transgenic Plants with Increased Nutritional Value Via the Expression
of Modified 2S Storage Albumins");
US-Patent
Nr. 5 750 871 ("Transformation
and Foreign Gene Expression in Brassica Species")
US-Patent Nr. 5 268 526 ("Overexpression of
Phytochrome in Transgenic Plants")
US-Patent
Nr. 5 780 708 ("Fertile
Transgenic Corn Plants");
US-Patent
Nr. 5 538 880 ("Method
For Preparing Fertile Transgenic Corn Plants");
US-Patent Nr. 5 773 269 ("Fertile Transgenic
Oat Plants");
US-Patent
Nr. 5 736 369 ("Method
For Producing Transgenic Cereal Plants");
US-Patent Nr. 5 610 049 ("Methods For Stable
Transformation of Wheat").
-
Diese Beispiele enthalten Beschreibungen
für Transformations-Vektor-Auswahl,
Transformations-Techniken und den Aufbau von Konstrukten, die dafür ausgelegt
sind, ein eingeführtes
Transgen zu exprimieren.
-
c. Pflanzen-Typen
-
Die Transgen-exprimierenden Konstrukte
der vorliegenden Erfindung können
in einem breiten Bereich höherer
Pflanzen brauchbar exprimiert werden, um eine Samen- oder Korn-spezifische
Expression ausgewählter
Polypeptide zu erhalten. Es wird erwartet, dass die Endung insbesondere
auf Monokotyledon-Getreidepflanzen, wozu Gerste, Weizen, Reis, Roggen,
Mais, Triticale, Hirse, Sorghum, Hafer, Futter- und Rasen-Gräser gehören, anwendbar
ist. Insbesondere werden es die hierin beschriebenen Transformationsverfahren
erlauben, dass die Erfindung mit Genotypen von Gerste, wozu Morex,
Harrington, Crystal, Stander, Moravian III, Galena, Golden Promise,
Steptoe, Klages und Baronesse gehören, und mit kommerziell wichtigen Weizen-Genotypen,
wozu Yecora Rojo, Bobwhite, Karl und Anza gehören, verwendet wird.
-
Die Erfindung kann auch auf Dikotyledon-Pflanzen
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Sojabohne, Zuckerrübe,
Baumwolle, Bohnen, Raps/Canola, Luzerne, Flachs, Sonnenblumen, Saflor,
Kohl, Baumwolle, Flachs, Erdnuß,
Klee; Gemüse
wie Salat, Tornate, Kürbisgewächse, Wintermelone,
Kartoffel, Möhre,
Rettich, Erbse, Linsen, Kohl, Blumenkohl, Broccoli, Rosenkohl, Pfeffer;
und Baumfrüchte
wie Zitrusfrüchte, Äpfel, Birnen,
Pfirsiche, Aprikosen und Walnüsse,
angewendet werden.
-
d. Vektor-Konstruktion
-
Es wurde eine Anzahl rekombinanter
Vektoren beschrieben, die für
eine stabile Transformation von Pflanzenzellen oder für die Herstellung
transgener Pflanzen geeignet sind, einschließlich denen, die in Weissbach
and Weissbach, (1989), und Gelvin et al., (1990)) beschrieben sind.
Typischerweise enthalten Pflanzen-Transformationsvektoren einen oder mehrere
ORFs unter der Transkriptionskontrolle von 5'- und 3'-Regulatorsequenzen und einen dominanten
selektierbaren Marker mit 5'-
und 3'-Regulatorsequenzen.
Die Wahl geeigneter 5'- und 3'-Regulatorsequenzen
für Konstrukte
der vorliegenden Erfindung wird oben diskutiert. Zu dominanten selektierbaren
Markergenen, die die einfache Auslese von Transformanten erlauben,
gehören
jene, die Antibiotika-Resistenzgene (z. B. Resistenz gegen Hygromycin,
Kanamycin, Bleomycin, G418, Streptomycin oder Spectinomycin) und
Herbizid-Resistenzgene (z. B. Phosphinothricin-Acetyltransferase)
codieren.
-
e. Transformations- und
Regenerations-Techniken
-
Verfahren zur Transformation und
Regeneration von sowohl Monokotyledonals auch Dikotyledon-Pflanzenzellen
sind bekannt, und die geeignete Transformations-Technik wird vom
Praktiker bestimmt werden. Die Wahl des Ver fahrens wird mit dem
zu transformierenden Pflanzen-Typ variieren; Fachleute werden die
Geeignetheit bestimmter Verfahren für gegebene Pflanzen-Typen erkennen.
Zu geeigneten Verfahren können
gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein: Elektroporation von Pflanzen-Protoplasten; Liposom-vermittelte
Transformation; Polyethylenglycol (PEG)-vermittelte Transformation;
Transformation unter Verwendung von Viren; Microinjektion von Pflanzenzellen;
Microprojektil-Beschuß von
Pflanzenzellen; Vakuum-Infiltration; und Agrobacterium-vermittelte
Transformation. Typische Verfahren zum Transformieren und Regenerieren
von Pflanzen sind in den zu Beginn dieses Abschnitts aufgelisteten
Patentschriften beschrieben.
-
f. Selektion transformierter
Pflanzen
-
Nach der Transformation werden die
Transformanten bevorzugt unter Verwendung eines dominanten selektierbaren
Markers selektiert. Typischerweise wird ein derartiger Marker den
Sämlingen
transformierter Pflanzen Antibiotika- oder Herbizid-Resistenz verleihen,
und die Selektion von Transformanten kann erreicht werden, indem
man die Sämlinge
geeigneten Konzentrationen des Antibiotikums oder Herbizids aussetzt. Nach
der Auslese der transformierten Pflanzen und ihrem Wachstum bis
zur Reife, um einen Samenansatz zu erlauben, können die Samen geerntet und
bezüglich Überexpression
von Thioredoxin untersucht werden.
-
III. Verwendung von Pflanzen
Samen oder Körnern
die erhöhte
Mengen an ThioHredoxin exprimieren
-
Bei einer Ausführungsform wird das transgene
Protein, beispielsweise in Pflanzen, insbesondere Samen oder Körnern, exprimiertes
Thioredoxin, unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren
zur Herstellung und Synthese von Thioredoxin verwendet. Das von
der rekombinanten Nucleinsäure
der Erfindung exprimierte Thioredoxin-Transgen kann an irgendeinem
Punkt nach Beginn der Expression des Proteins gewonnen werden. Bei
der Gewinnung aus beispielsweise dem Seimen oder Korn oder einem
anderen Teil einer Pflanze ist es nicht notwendig, dass der Same
oder das Korn oder der andere Teil der Pflanze vor der Gewinnung
eine Reifung durchgemacht hat. Die Transgen-Expression kann beispielsweise vor der
Samen - oder Korn-Reifung auftreten oder vor der Samen- oder Korn-Reifung
optimale Mengen erreichen. Das Transgen-Protein kann gewünschtenfalls
durch konventionelle Protein-Reinigungsverfahren aus den Samen oder Körnern isoliert
werden. Beispielsweise kann der Same oder das Korn gemahlen werden,
dann mit einem wässerigen
oder organischen Extraktionsmedium extrahiert werden, gefolgt von
der Reinigung des extrahierten Thioredoxin-Proteins. Alternativ
kann, abhängig
von der Art der beabsichtichten Verwendung, das Transgen-Protein
teilgereinigt werden, oder der Same oder das Korn kann unmittelbar
ohne Reinigung des Transgen-Proteins für die Nahrungsmittel-Verarbeitung
oder andere Zwecke verwendet werden.
-
Beispielsweise fördert der Zusatz von Thioredoxin
die Bildung eines Protein-Netzwerks,
das Mehl mit verbesserter Backqualität erzeugt. Kobrehel et al.,
(1994) haben gezeigt, dass der Zusatz von Thioredoxin zu Mehl von
nicht-glutenhaltigem
Getreide wie Reis, Mais und Sorghum die Bildung eines teigartigen
Produkts fördert.
Daher findet der Zusatz von Thioredoxin, das unter Verwendung der
hierin beschriebenen Verfahren in Samen exprimiert wurde, Anwendung
bei der Herstellung von Mehl mit verbesserter Backqualität wie erhöhter Festigkeit
und/oder erhöhtem
Volumen.
-
Die gesteigerte Expresion von Thioredoxin
erzeugt auch einen Samen mit einer geänderten biochemischen Zusammensetzung.
Beispielsweise erzeugt eine gesteigerte Thioredoxin-Expression Samen
mit erhöhter
enzymatischer Aktivität
wie erhöhter
Pullulanase und alpha-Amylase A. Eine gesteigerte Thioredoxin-Expression
erzeugt auch Samen mit einer frühen
alpha-Amylase B-Aktivierung. Pullulanase ("Ent-Verzweigungs-Enzym") ist ein Enzym,
das verzweigte Stärke
des Endosperms von Getreidesamen spaltet, indem es alpha-1,6-Bindungen
hydrolytisch spaltet. Alpha-Amylasen spalten Stärke-1, 4-Bindungen. Pullulanase
und Amylasen sind Enzyme, die für
die Brau - und Back-Industrie grundlegend sind. Pullulanase und
Amylasen sind erforderlich, um Stärke bei Mälz- und bei bestimmten Back-Vorgängen, die
in Abwesenheit von zugesetzten Zuckern oder anderen Kohlehydraten
durchgeführt
werden, zu spalten. Eine passende Aktivität dieser Enzyme zu erhalten
ist problematisch, insbesondere in der Mälzindustrie. Es ist seit einiger
Zeit bekannt, dass Dithiothreitol (DTT, ein chemisches Reduktionsmittel,
das Thioredoxin reduziert und manchmal ersetzt) Pullulanase von
Getreide-Erzeugnissen (z. B. Gersten-, Hafer- und Reis-Mehlen) aktiviert.
Ein Verfahren, mit einem physiologisch annehmbaren System die Aktivität von Pullulanase
und alpha-Amylase
A passend zu erhöhen und
die Aktivierungszeit von alpha-Amylase B zu verkürzen, führt zu schnelleren Mälzverfahren
und, wegen der erhöhten
Zuckerverfügbarkeit,
zu alkoholischen Getränken
wie Bieren mit verringertem Kohlehydrat-Gehalt.
-
Dementsprechend liefern Samen oder
Körner
mit gesteigerter Thioredoxin-Expression
Vorteile bei der Erzeugung von Malz und durch ein Fermentationsverfahren
erzeugte Getränke.
Erhöhte
Pullulanase und alpha-Amylase A und eine frühere Induktion von alpha-Amylase
B im Korn erhöht
die Geschwindigkeit und Effizienz der Keimung, was beim Mälzen wichtig
ist, wo Malz mit erhöhter
enzymatischer Aktivität
erzeugt wird, was zu gesteigerter Hydrolyse von Stärke zu fermentierbaren
Kohlehydraten führt,
wodurch die Wirksamkeit der Fermentierung bei der Erzeugung alkoholischer
Getränke,
beispielsweise Bier und Scotch Whisky, verbessert wird. Eine frühe Aktivierung
von alpha-Amylase B würde
die Gesamtzeit zum Mälzen
um etwa 20% verringern. Verbesserte Fermentationsverfahren finden
auch Verwendung bei der Herstellung von Alkoholen, die nicht für den menschlichen
Verbrauch gedacht sind, z. B. Industriealkohole.
-
Bei einer anderen Ausführungsform
liefern Samen oder Körner
mit gesteigerter Thioredoxin-Expresion Vorteile bei der Verbesserung
des Einsetzens und der Effizienz des Keimens.
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Die Überexpression von Thioredoxin
in Samen oder Körnern
führt zu
einer Vermehrung der Proteine insgesamt. Sie fördert auch die Neuverteilung
von Proteinen auf die am meisten lösliche Albumin/Globulin-Fraktion
und die Herstellung von Mehl und anderen Nahrungsmittel-Produkten,
Futtermitteln und Getränken mit
verbesserter Verdaubarkeit im Vergleich zu eßbaren Produkten, die aus nicht-transformierten
Körnern
hergestellt sind. Derartige eßbare
Produkte finden Einwendung bei der Besserung und Behandlung von
Nahrungsmittel-Malabsorptionssyndromen, beispielsweise Sprue oder
katarrhalischer Dysenterie. Sprue ist ein Malabsorptionssyndrom,
herbeigeführt
durch die Aufnahme von Gluten enthaltenden Nahrungsmitteln, das
sowohl Kinder als auch Erwachsene befällt. Eßbare Produkte, die leichter
verdaut werden und leicht absorbiert werden, vermeiden oder bessern
die Krankheitssymptome. Eßbare
Produkte mit verbesserter Verdaubarkeit bessern oder verringern
auch die Symptome, die mit Zöliakie
verbunden sind, bei der Speicherproteine, die bei betroffenen Individuen
nicht leicht verdaut werden, zu einer Entzündung des GI-Trakts führen.
-
Die Expression von Thioredoxin in
Samenkörnern
führt zur
Erzeugung von Nahrungsmitteln und anderen eßbaren Produkten mit verringerter
allergener Wirkung im Vergleich mit eßbaren Produkten, die aus nicht-transformierten
Körnern
hergestellt sind. Nahrungsmittel-Allergien sind ein erhebliches
Gesundheits- und Ernährungs-Problem
(Lehrer et al., 1996). Bis zu 2% der Erwachsenen und 8% der Kinder
haben eine Nahrungsmittel-Allergie, die ernste Symptome verursacht,
einschließlich
Tod. Weizen-Protein ist eines der Hauptallergene. Nahrungsmittel-Allergien
werden von der American academy of Allergy and Immunology Committee
on Adverse Reactions to Food definiert als "eine immunologische Reaktion, die sich
aus der Aufnahme eines Nahrungsmittels oder eines Nahrungsmittel-Zusatzes
ergibt" (Fenema,
1996; Lasztity, 1996). Die meisten echten allergischen Reaktionen
auf Nahrungsmittel-Proteine scheinen von einer Typ I-Immunoglobulin
E (IgE)-vermittelten Hypersensibilitäts-Reaktion verursacht zu werden
(Sicherer, 1999). Diese Reaktionen können innerhalb von Minuten
oder von wenigen Stunden nach dem Essen des beeinträchtigenden
Nahrungsmittels auftreten (Furlong-Munoz, 1996). Wenn das beeinträchtigende
Nahrungsmittel von allergisch sensiblen Individuen aufgenomen wird
setzt der Körper
Histamine und andere biochemische Mittel frei, was zu juckenden Augen,
Ausschlag oder Nesselsucht; laufender Nase; Anschwellen der Lippen,
Zunge und des Gesichts; kratziger oder belegter Kehle Bauchschmerzen; Übelkeit;
Diarrhöe;
und Kurzatmigkeit führt.
Manche Individuen haben schwere, anaphylaktische Reaktionen, was
in den Vereinigten Staaten zu näherungsweise
135 Todesfällen
pro Jahr führt.
In den Vereinigten Staaten stehen über 2.500 Notaufnahme-Besuche
pro Jahr mit Allergien in Verbindung. Es gibt keine Heilung für Nahrungsmittel-Allergien,
nur eine Vermeidung des Nahrungsmittels verhindert die Symptome.
Beispielsweise müssen
Patienten mit einer Weizenallergie Weizen- oder Glutenenthaltende
Nahrungsmittel meiden; Weizen-Gluten ist eine sehr übliche Zutat
in vielen Fertignahrungsmitteln (Marx et al., 1999).
-
Ein vielen Allergenen gemeinsames
Merkmal ist die Anwesenheit einer oder mehrerer Disulfid-Bindungen,
die zur Widerstandsfähigkeit
von Allergenen gegen Verdauung beitragen (Astwood et al., 1996),
die ihnen erlaubt, im wesentlichen unversehrt zu sein, wenn sie
den Dünndarm
erreichen, wo sie Schleimhautzellen präsentiert werden, die eine IgE-Immunantwort
aufbauen. Es wurde gefunden, dass die Hauptallergene unlösliche Speicherproteine,
Gliadine und Glutenine sind. Die löslichen Speicherproteine, Albumine
und Globuline waren beträchtlich
schwächer
(Buchanan et al., 1997). Die allergene Wirkung dieser Proteine ist
nach Thioredoxin-Behandlung und Disulfid-Bindungs-Reduktion wesentlich
verringert.
-
Eßbare Produkte, beispielsweise
Brot, Plätzchen,
Teig, Verdickungsmittel, Getränke,
Malz, Nudelwaren, Nahrungsmittel-Zusätze, einschließlich Tierfuttermittel,
die unter Verwendung der transgenen Pflanzen oder Teilen einer transgenen
Pflanze der Erfindung hergestellt wurden, haben eine verringerte
allergene Wirkung und können
daher bei der Behandlung einer allergischen Reaktion verwendet werden.
Mit "Behandlung" oder "Erleichterung" von Symptomen ist
hierin die Verhinderung oder Verminderung der Wahrscheinlichkeit von
Symptomen gemeint.
-
Eine erhöhte Verdauharkeit von Samen
oder Körnern
schafft auch einen breiteren Konsum von Körnern durch Menschen und Tiere,
die ansonsten derartige Körner
nicht konsumieren können.
Sorghum beispielsweise ist, ausgedrückt in metrischen Tonnen, unter
den führenden
Körnern
in der Welt an fünfter
Stelle nach Weizen, Reis, Mais und Gerste, und in den Vereinigten
Staaten nach Mais und Weizen an dritter Stelle bei der Erzeugung.
Die Verwendung von Sorghum ist wegen der Schwierigkeit, die mit
der Verdaubarkeit seines Proteins und seiner Stärke im Vergleich mit anderen
Körnern
verbunden ist, teilweise eingeschränkt. Diese Schwierigkeit mit
der Verdaubarkeit von Sorghum-Protein und -Stärke hat mit der Struktur des
Samens und der Art, in der die Proteine mit der Stärke verbunden
sind, zu tun. Die Verdaubarkeit des Stärkemehls von Sorghum-Kulturvarietäten ist
um 15–25%
geringer in der Verdaubarkeit als beispielsweise Mais. Vielleicht
bemerkenswerter ist die Tatsache, dass die Unverdaubarkeit von unbehandeltem
Sorghummehl, anders als bei anderen Körnern, nach Kochen in Wasser,
einer üblichen
Praxis in Afrika, dramatisch ansteigt. Eine Studie mit Menschen
zeigte, dass die Protein-Verdaubarkeit in gekochtem Sorghum-Porridge
nur 46% betragen kann, während
die prozentuale Verdaubarkeit für
gekochten Weizen, Mais und Reis 81%, 73% bzw. 66% betrug (Mertz
et al., 1984, MacLean et al. 1981). Exogener Zusatz von Reduktionsmitteln
erhöht
die Verdaubarkeit der Stärke
(Hamaker et al. 1987). Jedoch die Wirksamkeit der Manipulation des
Thioredoxin-Systems in vivo in den Samen durch Exprimieren erhöhter Mengen
an Thioredoxin in einer Weise, die die Pflanzen-Entwicklung oder
-Morphologie nicht ungünstig
beeinflußt,
war bisher nicht gezeigt worden. Dementsprechend schaffen die transgenen
Pflanzen der Erfindung eine breitere Nutzung von Samen oder Körnern als
Nahrungsmittelquellen durch Erhöhung
der Verdaubarkeit des Stärke- und/oder Protein-Bestandteils.
Die transgenen Samen oder Körner
der vorliegenden Erfindung schaffen auch den Vorteil, die Verdaubarkeit
von Nahrungsmittel-Produkten für
den Menschen und Futtermitteln für
Tiere, die aus diesen Körnern
hergestellt sind, ohne den Zusatz von exogenen Reduktionsmitteln
zu erhöhen.
Außerdem
führt die
erhöhte
Verdaubarkeit zu einer größeren Ausnutzung des Nahrungsmittels oder Futtermittels,
d. h. ein Mensch oder ein Tier, der oder das ein eßbares Produkt
konsumiert, das einen transgenen Samen oder ein transgenes Korn
der Erfindung oder einen Extrakt daraus aufweist, absorbiert Nährstoffe
effizienter und braucht daher im Vergleich mit einem nicht-trarsgenen
Nahrungsmittelprodukt weniger zu konsumieren. Bei einer anderen
Ausführungsform
werden der transgene Samen, das transgene Korn oder Extrakte daraus
gemäß der vorliegenden
Erfindung und Ex trakte oder Nahrungsmittel-Produkte davon als Nahrungsmittel-
oder Futtermittel-Zusätze
verwendet. Beispielsweise wird ein aus einem transgenen Samen oder
einem transgenen Korn gemäß der Erfindung
hergestellter Extrakt oder Mehl oder Malz zu einem nicht-tansgenen
Nahrungsmittel- oder Futtermittel-Produkt zugegeben, um die Verdaubarkeit
des nicht-transgenen Nahrungsmittel-Produkts zu verbessern oder
seine allergene Wirkung zu verringern oder um die Qualität des Nahrungsmittel-Produkts
insgesamt zu verbessern, beispielsweise durch Erhöhen der
Festigkeit und/oder des Volumens des Nahrungsmittel-Produkts.
-
Veranschaulichende Ausführungsformen
der Endung werden unten beschrieben.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Exgression von Weizen-Thioredoxin
h (WTRXh) in transgener Gerste
-
Es wurden vier verschiedene DNA Konstrukte
hergestellt, von denen jedes ein das 13,5-kDa WTRXh-Protein codierendes
384-bp wtrxh-Fragment enthielt. Die vier Konstrukte sind in 1 veranschaulicht und unten
beschrieben. Jedes Konstrukt enthielt das 384-bp wtrxh-Fragment
funktionswirksam gebunden an einem Samen-spezifischen Promotor (entweder
den Gersten-Endosperm-spezifischen
D-Hordein- oder -B1-Hordein-Promotor oder den Mais-Embryo-spezifischen
Globulin-Promotor). Ein zusätzliches
Konstrukt enthielt das 384-bp wtrxh-Fragment funktionswirksam gebunden
an den B1-Hordein-Promotor und die B1-Hordein-Signalsequenz (6). Der verwendete Transforrnationsvektor
enthielt das bar-Gen, das Resistenz gegen Bialaphos verleiht. Nach
Bialaphos-Selektion wurden 28 unabhängige regenerierbare Gersten-Linien
erhalten und alle waren bezüglich
des bar-Gens PCR-positiv. Die Anwesenheit des wtrxh-Gens wurde in dem
Genom der 28 unabhängigen
Linien durch PCR und durch DNA-Hybridisierungs-Analysen bestätigt. Die Expression
des WTRXh-Proteins wurde durch Western-Blot-Analyse untersucht, wobei gereinigtes
Weizen-Thioredoxin als eine Kontrolle verwendet wurde. Das in transgener
Gerste exprimierte WTRXh hatte eine Molekülmasse, die sich vom TRXh natürlicher
Gerste unterschied, aber mit WTRXh identisch war. Es wurde gefunden,
dass das WTRXh in sich entwickelnden und reifen Samen transgener
Gerstenpflanzen hochgradig exprimiert wurde, wenn auch die Expressionsmengen
unter den transgenen Ereignissen variierten. Im Mittel wurden in
Linien, die mit dem DNA-Konstrukt, das den B1-Hordein-Promotor plus
die Signalpeptid-Sequenz enthielt, transformiert waren, höhere Expressionsgrade
beobachtet als bei demselben Promotor ohne die Signalpeptid-Sequenz.
Es wurde bestätigt,
dass das aus transgenem Gerstensamen gereinigte WTRXh biochemisch
aktiv war.
-
A. Materialien und Verfahren
-
Pflanzenmaterialien für die Transformation
-
Eine zweireihige Frühlings-Kulturvarietät von Gerste,
Golden Promise, wurde in Treibhäusern
wachsen lassen wie früher
beschrieben (Wan and Lemaux 1994; Lemaux et al., 1996).
-
Konstruktion
von Weizen-Thioredoxin h-Expressionsvektoren und DNA-Sequenzierung
-
Es wurden Expressionsvektoren konstruiert,
die das Weizen-Thioredoxin h-Gen
(wtrxh) enthielten, gesteuert durch den Gersten-Endosperm-spezifischen
B1- oder D-Hordein-Promotor oder den Mais-Embryo-spezifischen Globulin-Promotor.
Die Plasmide wurden wie folgt konstruiert.
-
- (1) pDhWTRXN-2: Ein 384-bp wtrxh codierender Bereich wurde
durch PCR von pTaM 13,38 ampilifiziert (Gautier et al., 1998). Dieses
Plasmid enthielt eine cDNA von wtrxh, die als eine Matrize verwendet
wurde, wobei Xbal- und SacI-Stellen mit den folgenden Primern Wtrxh1
(5'-atatctagaATGGCGGCCTCGGCGGCGA)
(SEQ ID No: 5) bzw. Wtrxh2R (5'-atagagctcTTACTGGGCCGCGTGTAG)
(SEQ ID No: 6) geschaffen wurden (1). Kleine
Buchstaben in dem Primer bezeichnen eine Restriktionsenzym-Stelle
zum Subclonieren des DNA-Fragments, das das wtrxh-Gen enthält; unterstrichene
Buchstaben bezeichnen wtrxh-Sequenzen. Das ATG-Startercodon für die wtrxh-Expression war
in den Wtrxh1-Primen integriert. PCR-Reaktionen wurden an einem Temperaturwechsler
(MJ Research Inc., Watertown, MA) unter Verwendung rekombinanter
Taq-DNA-Polymerase (Promega, Madison, WI) in einem Reaktionsvolumen
von 100 μl
durchgeführt.
Der Reaktions-Puffer enthielt 10 mM Tris-HCl (pH 9,0), 50 mM KCl,
1,5 mM MgCl2, 0,1% Triton-X-100, und 50 μM jedes Deoxyribonucleosid-triphosphats.
Die PCR-Bedingungen verwendeten 25 Zyklen von 1 min lang 94% C,
1 min. lang 55°C und
2 min. lang 72°C,
mit einem abschließenden
Verlängerungsschrit
bei 72°C
für 7 min.
Das wtrxh-Fragment, das mit den Primern Wtrxh1 und Wtrxh2R amplifiziert
worden war, wurde unter Verwendung eines QUIAquick® Gelextraktions-Kits
(Quiagen Inc. Chatsworth, CA) von einem 0,7%igen Agarosegel gereinigt,
mit XbaI und SacI verdaut und in XbaI/SacI-vertautes pUC19 ligiert, um das Plasmid
pWTRXh-1 zu erzeugen. Die Nucleotid-Sequenzen des PCR-amplifizierten
Fragments des codierenden Bereichs von wtrxh wurden durch das Dideoxynucleotid-Kettenabbruchverfahren
unter Verwendung von Sequenase nach Herstelleranweisung (United States
Biochemical, Cleveland, OH) mit doppelsträngigen Plasmid-Matrizen und
regelmäßig beanstandeten Primern
bestimmt.
pDhWTRXN-2 wurde hergestellt durch Ersetzen des uidA-Gens
in pDhGN-2 (enthaltend den Gersten-Endosperm-spezifischen D-Hordein-Promotor
(7) und den nos 3'-Terminator) gegen
das XbaI/SacI-Fragment, enthaltend die wtrxh-codierende Sequenz
von pWTRXh-1, das die PCR-amplifizierte wtrxh-codierende Sequenz
in pUC19 enthält.
Zum Konstruieren von pDhGN-2 wurde ein 0,4-kb D-Hordein-Promotor
durch PCR von pDII-Hor3 amplifiziert (S⌀renson et al., 1996; Cho
et al., 1999a). Dieses Plasmid enthielt die D-Hordein-Promotorsequenz,
die als eine Matrize verwendet wurde, wobei sphI- und XbaI-Stellen
mit den folgenden Primern geschaffen wurden: Dhor1 (5'-ggcgcatgcgaattcGAATTCGATATCGATCTTCGA-3') (SEQ ID No: 23)
bzw. Dhor2 (5'-aactctagaCTCGTGGACTGTCAATG-3') (SEQ ID No: 12).
Kleine Buchstaben in den Primern enthalten Restriktionsenzym-Stellen
zum Subclonieren des DNA-Fragments, das den D-Hordein-Promotor enthält; unterstrichene
Buchstaben bezeichnen D-Hordein-Promotorsequenzen. Das PCR-amplifizierte D-Hordein-Promotorfragment
wurde mit SphI und XbaI verdaut und durch den Blumenkohl-Mosaik
35S (CaMV 35S)-Promotor in p35SGN-3 ersetzt, um das pDhGN-2-Plasmid
zu erzeugen. p35SGn-3 wurde hergestellt durch Ligieren des 3,0-kg
SphI-EcoRI-Fragments, das den CaMV 35S-Promotor, das uidA (beta-Glucuronidase,
gus)-Gen und nos enthielt, in pUC18, verdaut mit SphI/EcoRI.
- (2) pdBhWTRX-1: Die Konstruktion von pdBhWTRXN-1 begann mit
der Verwendung pBhWTRXN-1. pBhWTRXN-1 wurde hergestellt durch Ersetzen
des uidA-Gens in pBhGN-1, das uidA enthält, gesteuert durch den Gersten-Endosperm-spezifischen
B1-Hordein-Promotor und beendet durch den nos 3'-Terminator, durch das XbaI/SacI-Fragment
von pWTRXh-1, das die wtrxh-codierende Sequenz enthält. Die
120-bp HindIII-5'-B1-Hordein-flanking region wurde
aus dem pBhWTRXN-1 entfernt und erneut ligiert, um das pdBhWTRXN-1-Konstrukt
herzustellen.
- (3) pdBhssWTRXN3-8: Die Primer Bhor7 (5'-GTAAAGCTTTAACAACCCACACATTG) (SEQ ID
No: 7) und BhorWTRXh1R (5'-CCGACGCCGCTGCATCGTACTTGTTGCCGCAAT)
(SEQ ID No: 8), die HindIII- bzw. Acyl-Stellen
enthielten, wurden zur Amplifizierung eines 0,49-kb 5'-Bereichs von B1-Hordein verwendet, der die
B1-Hordein-Signalpeptid-Sequenz
enthielt (6). Ein λ2-4/HindIII-Plasmid,
enthaltend einen genomischen Klon von B1-Hordein (Brandt et al.,
1985; Cho and Lemaux, 1997), wurde als eine Matrize für die Amplifikation
verwendet. Der Primer BhorWtrxh1-Rist ein überlappender Primer, der die
wtrxh-codierende Sequenz (unterstrichen) und eine Signalpeptid-Teilsequenz
von dem B1-Hordein-Promotor enthält,
dem aber das ATG-Startercodon für
wtrxh fehlt. pdBhssWTRXN3-8 wurde hergestellt durch Ersetzen des
D-Hordein-Promotors (7)
in pDhWTRXN-2 durch das 0,49 kb PCR-amplifizierte Hin dIII/Acyl-Fragment,
das den B1-Hordein-Promotor, seine Signalpeptid-Sequenz und den Verknüpfungsbereich
von dem 5'trxh-Gen
enthält. So
enthält
das Konstrukt pdBhss\NTRXN3-8 den Gersten-Endosperm-spezifischen
B1-Hordein-Promotor
mit seiner Signalpeptid-Sequenz (6),
wtrxh und nos (1).
Die Signalpeptid-Sequenz, enthaltend das ATG-Startercodon, wurde
unmittelbar mit der Sequenz von wtrxh kombiniert, wobei zwischen
die beiden keine zusätzlichen
Aminosäure-Sequenzen
eingeführt
wurden. Dies stellt sicher, dass das WTRXh-Protein eine präzise Spaltstelle
im Lumen des endoplasmatischen Retikulums (ER) hat. Die Authentizität eines
PCR-amplifizierten Fragments des chimären Produkts wurde durch DNA-Sequenzierung
bestätigt.
- (4) pGIb1WTRXN-1: Das 1,42-kg HindIII/BamHI-Fragment, enthaltend
den Mais-Embryo-spezifischen Globulin-Promotor des ppGIb1GUS-Plasmids
(Liu and Kriz, 1996), wurde in pBluescript II KS(+) ligiert, um
HindIII- und XbaI-Stellen zu erzeugen. pGIbWTRXN-1 wurde hergestellt
durch Restriktion von pDhWTRXN-2 mit HindIII und XbaI, um den 0,49-kb
HindIII/XbaI-Gersten-D-Hordein-Promotor aus pDhWTRXN-2 zu entfernen.
Anstelle des 0,49-kb HindIII/XbaI-D-Hordein-Promotorfragments (7) wurde der 1,42-kb HindIII/XbaI-Mais-Globulin-Promotor
in das durch HindIII/XbaI verdaute pDhWTRXN-2 ligiert, um das Plasmid
pGIbWTRXN-1 zu bilden.
-
Stabile Gersten-Transformation
-
Stabile transgene Linien von Gerste,
die WTRXh exprimierten, gesteuert von dem B1-Hordein-Promotor mit
und ohne die Signalpeptid-Sequenz (6),
von dem D-Hordein-Promotor (7)
und von dem Mais-Globulin-Promotor wurden erhalten, indem Abwandlungen
veröffentlichter
Protokolle (Wan and Lemaux, 1994; Lemaux et al.m, 1996; Cho et al.,
1998a–c)
gefolgt wurde. Vollständige
unreife Embryonen (IEs) (1,0–2,5 mm)
wurden aseptisch entfernt, mit der Scutellum-Seite nach unten auf
ein DC-Callus-Induktionsmedium, das 2,5 mg/L 2,4-D und 5 μM CuSO4 enthielt, gebracht (Cho et al., 1998a–c). Einen
Tag nach Inkubation im Dunkeln bei 24 ± 1°C wurden die IEs mit der Scutellum-Seite
nach oben auf DC-Medium, das äquimolare
Mengen an Mannitol und Sorbitol enthielt, um eine Endkonzentration
von 0,4 M zu ergeben, übertragen.
Vier Stunden nach der Behandlung mit dem Osmoticum wurden die IEs
zum Beschuß verwendet.
Goldteilchen (1,0 μm)
wurden mit 25 μg
eines 1 : 1-Molverhältnisses
von pAHC20 (Christensen and Quail, 1996) und einem der folgenden
Plasmide, pdBhWTRXN-1, pdBhssWTRXN3-8, pDhWTRXN-2 und pG1bWTRXN-1
beschichtet. Die Mikroprojektile wurden unter Verwendung einer biolistischen
Vorrichtung PDS-1000 He (Bio-Rad, Inc., Hercules, CA) bei 1100 psi
verschossen. Beschossene IEs wurden auf DC-Medium mit 5 mg/L Bialaphos
2 bis Monate lang selektiert. Bialaphos-resistente Calli wurden
zwischen den Schritten der Selektion [DC-Medium plus Bialaphos (Meiji
Seika Kaisha, Ltd., Yokohama, Japan)] und der Regeneration (FHG-Medium; Hunter, 1988)
auf ein Zwischenkulturmedium (DBC2; Cho et al. 1998a–c), das
2,5 mg/L 2,4-D, 01 mg/L BAP und 5,0 μM CuSO4 enthielt, übertragen.
Die Kultur nach Callus-Induktion und -Selektion auf DC-Medium wurde
unter gedämpften Lichtbedingungen
durchgeführt
(näherungsweise
10 bis 30 μE,
16 h-Licht) (Cho et al., 1998a–c).
Regenerierte Schößlinge wurden
auf Bewurzelungsmedium (Callus-Induktionsmedium ohne Phytohormone)
enthaltende Magenta-Behälter,
die 3 mg/L Bialaphos enthielten, überführt. Wenn die Schößlinge die
Oberseite des Behälters
erreichten wurden die Pflänzchen
in Erde im Gewächshaus überführt.
-
Zytologische
Analyse
-
Zur zytologischen Analyse transgener
Gerstenpflanzen wurden von jungen, im Gewächshaus gewachsenen Pflanzen
gesunde Wurzel-Meristeme gesammelt. Nach Vorbehandlung über Nacht
bei 4°C
in gesättigter
1-Bromnaphthalin-Lösung wurden
die Wurzel-Meristeme in 1 : 3-Eisessig : Ethanol fixiert und bei
4°C gelagert.
Die Wurzel-Meristeme wurden 5–7
min. lang bei 60°C
in 1 M HCl hydrolysiert, in Feulgen-Lösung gefärbt und auf einem Glas-Objektträger in einem
Tropfen von 1%igem Acetocarmin zerdrückt. Die Chromosomen wurden
von mindestens fünf
gut ausgebreiteten Zellen pro Pflanze gezählt.
-
Herbizid-Anwendung
-
Zur Bestimmung der Herbizid-Empfindlichkeit
von T0-Pflanzen und ihrer Nachkommenschaft
wurde ein Abschnitt eines Blatts im 4-bis 5-blättrigem Stadium unter Verwendung
eines Baumwolltupfers mit 0,25%iger (v/v) Basta-Lösung
(Ausgangskonzentration 200 g/L Phophinothricin, Hoechst AG, Frankfurt, Deutschland)
plus 0,1% Tween 20 bestrichen. Die Pflanzen wurden eine Woche nach
der Herbizid-Aufbringung bewertet.
-
Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) und DNA-Blot-Hybridisierung
-
Die gesamte genomische DNA von Blattgeweben
wurde gereinigt, wie es von Dellaporto (1993) beschrieben wurde.
Zum Testen auf Anwesenheit von wtrxh in genomischer DNA von wahrscheinlich
transformierten Linien wurden 250 ng genomischer DNA durch PCR amplifiziert,
wobei einer von zwei Primer-Sätzen verwendet
wurde:
-
-
-
Die Anwesenheit von bar wurde bestimmt
unter Verwendung des Primer-Satzes:
-
-
Amplifikationen wurden mit Taq-DNA-Polymerase
(Promega, Madison, WI) in einer 25 μl-Reaktion durchgeführt (Cho
et al., 1998a–c).
Fünfundzwanzig
Mi kroliter des PCR-Produkts, mit Farbstoffbeladung, wurden der Elektrophorese
in einem 1,0%igen Agarosegel mit Ethidiumbromid unterzogen und unter
Verwendung von UV-Licht-Exposition fotografiert. Die Anwesenheit
von 0,4 kb- und 0,14 kb-Fragmenten war in Einklang mit intakten
bzw. geschnittenen wtrxh-Fragmenten; ein internes 0,34 kb-Fragment
wurde vom bar-Gen mit bar-Primern erzeugt. Für wtrxh homozygote Linien wurden
mittels PCR und Western-Blot-Analyse in T2-
oder T3-Pflanzen durchgemustert.
-
Für
die DNA-Hybridisierungs-Analyse wurden 10 μg der gesamten genomischen DNA
von Blattgewebe jeder Linie mit HindIII und SacI verdaut, auf einem
1,0%igen Agarosegel getrennt, auf eine Zeta-Sonden-GT-Membran (Bio-Rad, Hercules, CA) übertragen
und mit einer radioaktiv markierten wtrxh-spezifischen Sonde nach Herstelleranweisung
hybridisiert. Das wtrxh enthaltende 0,4 kb XbaI-SacI-Fragment von
pDhWTRXN-9 wurde mittels QIAEX Gelextraktions-Kit (QUIAGEN, Chatsworth,
CA) gereinigt und unter Verwendung willkürlicher Primer mit 32P-dCTP markiert.
-
Western-Blot-Analyse
-
Eine Western-Blot-Analyse wurde mit
Samen von ausgewählten
transgenen Linien sowie von Kontroll-Gerstensamen von nicht-transgenem
Golden Promise, gewachsen unter denselben Bedingungen wie die transgenen
Pflanzen, und von Kontroll-Weizensamen einer Hartweizen-Kulturvarietät, cv. Monroe,
oder einer Brotweizen-Kulturvarietät, cv. Capitale, durchgeführt. Vollständige Samen
wurden unter flüssigem
Stickstoff mit Mörser
und Pistill zu einem feinen Pulver gemahlen. Für jede Probe wurden 10 bis
20 Samen verwendet; das Volumen des Extraktions-Puffers (50 mM Tris
HCl oder Phosphat-Puffer, pH 7,8, 0,5 mM Phenylmethyl-sulfonyl-fluorid
[PMSF], 1 mM EDTA) variierte von 2 bis 4 ml, abhängig von der Anzahl verwendeter
Samen und der Viskosität
des Extrakts. Nach der Puffer-Zugabe wurde das Mahlen eine zusätzliche
Minute lang fortgeführt;
das Gemisch wurde dann 10 Minuten lang bei 14000 g zentrifugiert,
und die Überstand-Lösung wurde
als die Albumin-Globulin-Fruktion, die das Thioredoxin enthielt,
aufbewahrt.
-
SDS-PAGE der Albumin-Globulin-Fraktion
wurde in 12–17%igen
Polyacrylamid-Gradientengelen bei pH 8,5 durchgeführt (Laemmli,
1970). Von jeder Probe wurden gleiche Mengen Protein (ungefähr 40 μg), quantitativ
bestimmt nach Bradford (1976), in Laemmli-Probenpuffer 1 : 2 v/v
verdünnt,
3 min. lang gekocht, auf die Gele geladen und der Elektrophorese
bei einem konstanten Strom von 15 mA unterzogen. Die Proteine wurden
bei einer konstanten Spannung von 40 V für 4 Stunden bei 4°C auf Nitrozellulose übertragen,
wobei eine Hoefer Transphor-Übertragungseinheit
(Alameda, CA) verwendet wurde. Nitrozellulose wurde mit 5% Milchpulver
in TBS für
2 Stunden bei Raumtemperatur (RT) blockiert, in primärem Antikörper für 4 Stunden
bei RT und in sekundärem
Antikörper
für 1 Stunde
bei RT inkubiert. Der primäre
Antikörper
war Weizen-anti-Thioredoxin h II Ab (Johnson et al., 1987b), 1 zu
500 verdünnt;
der sekundäre
Antikörper
war Ziege anti-Kaninchen alkalische Phosphatase (Bio-Rad, Hercules
CA), 1 : 3000 verdünnt.
Die Blots wurden in alkalischem Phosphatase NBT/BCIP-Farbreagenz
(gemäß den Bio-Rad-Anweisungen)
entwickelt; die Gele wurden mit Coomassie-Blau gefärbt, um
die Übertragung
sicherzustellen. Die Abbilder wurden unter Verwendung eines Bio-Rad GelDoc
1000 (Hercules, CA) gescannt und unter Verwendung von Bio-Rad Multi
Analyst, Version 1.0.2, analysiert. Alle Banden wurden über dieselbe
Fläche
gescannt, wobei ein Rechteck vergleichbarer Dichte als Hintergrund
verwendet wurde; Die Ergebnisse wurden ausgedrückt als % gescanntes Volumen.
Die gezeigte Zahl steht für
den Prozentsatz des Gesamtvolumens (Pixel-Dichte × Fläche der
gescannten Bande).
-
Messungen der WTRXh-Aktivität
-
Herstellung von Materialien
für die
Extraktion
-
Reife Körner von verschiedenen heterozygoten
und homozygoten transgenen Linien dienten als Ausgangsmaterialien
für den
Test. Heterozygote Linien mit einem D-Hordein-Promotor waren: GPDhBarWtrx-5, GPDhBarWtrx-9-1
und GPDhBarWtrx-9-2. Heterozygote Linien mit einem B-Hordein-Promotor
und ohne Signalsequenz waren: GPdBhBarWtrx-2, -5, -9, -19 und GPdBhBarWtrx-20.
Heterozygote Linien mit einem B-Hordein-Promotor plus einer Signalsequenz
waren: GPdBhssBarWtrx-2, -7, GPdBhssBarWtrx-29, GPdBhssBarWtrx-20, GPdBhssBarWtrx-14,
GPdBhssBarWtrx-22. Homozygote Linie mit einer Signalsequenz waren:
GPdßhssBarWtrx-2-17,
GPdBhssBarWtrx-2-17-1, GPdBhssBarWtrx-29-3 und GPdBhssBarWtrx-29-3-2. Kontrollmaterialien
umfaßten
eine von einer nicht-transformierten Gewebekultur stammende Linie,
4-96, eine nur bar enthaltende transformierte Linie, GPBar-I und
null-segregante Linien, GPdBhssBarWtrx-29-11 und GPdBhssBar Wtrx-29-11-10,
abgeleitet von der Linie GPdBhssBarWtrx-29.
-
Herstellung von (NH4)2SO4-Extrakten
für die
Gelfiltration
-
Näherungsweise
15 g Gerstenkörner
wurden in einer Kaffeemühle
zu Pulver gemahlen und mit 80 ml (1 : 4 w/v; w = Gewicht (weight),
v = Volumen) Puffer [(50 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,9, 1 mM EDTA,
0,5 mM PMSF (Phenylmethylsulfonyl-fluorid)], 2 mM e-Amino-n-Capronsäure, 2 mM
Benzamidin-HCl extrahiert, indem 3 Stunden lang bei 4°C gerührt wurde.
Aufschlämmung
plus Spülung
wurden 20minütigem
Zentrifugieren bei 25400 g unterzogen, die Überstand-Lösung wurde durch Glaswolle
dekantiert, die Pellets wurden in einem kleinen Volumen Puffer erneut
suspendiert und dann durch Zentrifugieren wie vorher geklärt. Die Überstand-Fraktionen
wurden vereinigt, eine Teilmenge wurde entfernt und der Rest wurde
der Ansäuerung
unterzogen, indem der pH mit 2 N Ameisensäure von 7,83 auf 4,80 eingestellt
wurde; denaturierte Proteine wurden vor dem Test wie oben durch
Zentrifugieren entfernt. Der pH der angesäuerten Überstandslösung wurde mit 2 N NH4OH wieder auf 7,91 eingestellt, und eine
Teilmenge wurde für
den Test entfernt. Pulverförmiges (NH4)2SO4 wurde
bis zu einer Endkonzentration von 30% zugegeben, und die Probe wurde
20 Minuten lang bei 4°C
gerührt,
gefolgt von Zentrifugieren wie oben beschrieben. Das Pellet wurde
verworfen. Zusätzliches (NH4)2SO4 wurde
zugegeben, um die dekantierte Überstand-Lösung auf
90% Sättigung
zu bringen; die Probe wurde 16 Stunden lang bei 4°C gerührt, gefolgt
von Zentrifugieren wie oben beschrieben.
-
Die Überstand-Lösung wurde verworfen, die 30–90% (NH4)2SO4-Pellets
wurden erneut in 30 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,9, suspendiert und
dann zur Klärung
15 Minuten lang einem Zentrifugieren bei 40000 g unterzogen. Der
sich ergebende Überstand
(30–90%ige
(NH4)2SO4-Fraktion) wurde in einen Dialyseschlauch (6000–8000 MW
Rückhaltevermögen) gegeben
und bei 4°C
fester Sucrose ausgesetzt, um eine 10-fache Volumenverringerung
zu erhalten. Eine Teilmenge (1 ml) der geklärten und aufkonzentrierten
30–90%igen (NH4)2SO4-Probe wurde aufbewahrt
und die verbleibende Probe wurde mit einer peristaltischen Pumpe
bei einer Strömungsrate
von 0,5 mL/min. auf eine vor-äquilibrierte
(30 mM Tris-HCl, pH 7,9, 200 mM NaCl) Säule mit Sephadex G-50 superfine
(2,5 × 90
cm; ungefähr
400 mL Bettvolumen) aufgebracht. Proteine wurden mit demselben Puffer
bei derselben Strömungsrate
eluiert; es wurden Fraktionen von 150 Tropfen gesammelt. Ausgewählte Fraktionen
wurden zur Messung der Extinktion bei 280 nm unter Verwendung eines
Pharmacia Biotech Ultrospec 4000 und zur Untersuchung auf TRXh-Aktivität nach dem
NADP-MDH-Aktivierungsprotokoll (siehe
unten) verwendet. Aktive Fraktionen wurden zusammengegeben, bei
4°C gelagert
und dann auf Gesamt-NADP-MDH-Aktivierungsaktivität untersucht.
-
Herstellung
wärmebehandelter
Extrakte
-
Näherungsweise
10 g Gerstenkörner
wurden etwa 30 Sekunden lang in einer Kaffeemühle zu Pulver gemahlen und
durch einstündiges
Schütteln
bei Raumtemperatur in 50 mL Puffer extrahiert wie oben. Die Aufschlämmung plus
die Spülung
wurden 20 Minuten lang einem Zentrifugieren bei 27000 g unterzogen
und die Überstand-Lösung durch
Glaswolle dekantiert. Eine 20 ml Teilmenge jeder Probe wurde bei
65°C erhitzt
bis die Probentemperatur 60 ± 1°C erreichte
(etwa 10 min.). Die Probe wurde zusätzliche 10 Minuten lang bei
60°C gehalten,
gefolgt von Kühlen
in einem Eis/Wasser-Bad. Die abgekühlte Probe wurde zentrifugiert
und die Überstand-Lösung wurde
wie oben durch Sucrose aufkonzentriert und bei –20°C gelagert. Gefrorene Proben
wurden aufgetaut und durch 10 minütiges Zentrifugieren mit 14.000
Upm bei 4°C
geklärt.
Die Ge samt-TRXh-Aktivität
wurde an den konzentrierten Überstand-Fraktionen
bestimmt.
-
NADP-Malat-Dehydrogenase-Aktivierungstest
-
Die Thioredoxin h-Aktivität wurde
untersucht wie vorher beschrieben (Florencio et al., 1988; Johnson et
al., 1987a). 50 bis 120 μl
Extrakt (abhängig
von der Aktivität)
wurden mit DTT vor-inkubiert, und 0,16 bis 0,32 μl des Vor-Inkubatonsgemisches
wurden für
den NADP-MDH-Test verwendet. Kontrolltests wurden mit identischen
Fraktionen in Abwesenheit von NADP-MDH durchgeführt. Western-Blot-Analyse wurde
wie oben durchgeführt,
außer
dass 10–20%ige
SDS-Polyacrylamidgele zur Elektrophorese verwendet wurden und die Übertragung
auf Nitrozellulosepapier für
4 Stunden bei 40 V stattfand.
-
Sequentielle Extraktion
mehrerer Protein-Fraktionen.
-
10 g Gerstenkörner wurden sequentiell hinsichtlich
Albumin (H2O-löslich), Globulin (Salz-löslich), Hordeinen
(Alkohol-löslich)
und Glutelinen extrahiert (Shewry et al., 1380). Gersten-Pulver
wurde eine Stunde lang bei 25°C
mit 0,5 M NaCl gerührt,
um salzlösliche
Proteine zu entfernen. Aus dem Rückstand
wurden mit 50% Propanol in Abwesenheit (Hordein-I) und Anwesenheit
(Hordein-II) von 2% (v/v) 2-Mercaptoethanol zwei aufeinanderfolgende
Hordein-Fraktionen extrahiert. Gluteline wurden aus dem Rückstand
mit 0,05 M Borat-Puffer, pH 10, der 1% (v/v) 2-Mercaptoethanol und
1% (v/v) Natrium-dodecylsulfat enthielt, extrahiert.
-
In vitro-Monobromobimane
(mBBr)-Markierung von Proteinen
-
Unreife, reife oder keimende Samen
von nicht-transformierten und transgenen Pflanzen wurden in 100 mM
Tris-HCl-Puffer, pH 7,9, gemahlen. Reaktionen wurden nach dem Protokoll
von Kobrehel et al., (1992) durchgeführt. Siebzig Mikroliter des
Puffer-Gemisches, die eine bekannte Menge Protein enthielten, blieben entweder
unbehandelt oder wurden mit DTT bis zu einer Endkonzentration von
0,5 mM behandelt. Nach 20 minütiger
Inkubation wurden 100 nMol mBBr zugegeben und die Reaktion wurde
weitere 15 Minuten lang fortgeführt.
Um die Reaktion zu beenden und überschüssiges mBBr
zu derivatisieren wurden 10 μl
10%iges SDS und 100 μl
an 100 mM 2-Mercaptoethanol zugegeben. Die Proben wurden auf ein
15% SDS-PAGE-Gel aufgebracht. Die Fluoreszenz von mBBr wurde sichtbar
gemacht, indem die Gele auf einen mit einer UV-Lichtquelle (365
nm) ausgestatteten Lichtkasten gelegt wurden. Die Protein-Bestimmung
wurde durch das Bradford-Farbstoff-Bindungsverfahren (Bradford 1976)
unter Verwendung von Rinder-Serum-Albumin oder Gamma-Globulin als
Standards durchgeführt.
-
Untersuchung
von Pullulanase und ihrem Inhibitor
-
Zur Messung der Pullulanase-Aktivität wurde
Korn in einer Dunkelkammer keimen lassen und für bis zu 5 Tage bei 25°C darin behalten,
wie beschrieben (Kobrehel et al., 1992; Lozano et al., 1996). Ein
Satz Platten einer jeden Linie wurde jeden Tag zur Extrakt-Herstellung
entfernt. Zellfreie Endosperm-Extrakte wurden aus Gruppen von 10–20 gekeimten
Körnern
von äquivalenter
Wurzel- und Koleoptil-Länge
innerhalb einer gegebenen Cohorte hergestellt. Das Endosperm wurde
von dem Embryo und anderen Geweben getrennt und zu Tris-HCl-Puffer
(50 mM, pH 7,9), ergänzt
mit 1 mM EDTA und 0,5 mM PMSF (1 : 3 bis 1 : 6, Gewicht/Volumen-Verhältnis von
Gewebe zu Puffer, abhängig
vom Entwicklungsstadium), zugegeben. Nach dem Mahlen in einem Mörser auf
Eis wurde die Probe durch Zentrifugieren (10 min. bei 24000 g) geklärt; die Überstand-Fraktion
wurde zurückgewonnen
und in 0,5 ml Teilmengen bei –80°C für spektrofotometrische
Untersuchungen oder Gel Untersuchen von Pullulanase gelagert.
-
Die Pullulanase-Aktivität wurde
spektrofotometrisch bei 37°C
bestimmt, indem der Farbstoff gemessen wurde, der nach 30 Minuten
bei 534 nm unter Ver wendung von rotem Pullulan (Megazyme, Bray,
Ireland) als Substrat in 50 mM Citratphosphat-Puffer (pH 5,2) freigesetzt
wurde (Serre et al., 1990). Pullulanase wurde auch auf Gelen natürlicher
Aktivität
von 7,5% Acrylamid, 1,5 mm Dicke, die 1% rotes Pullulan enthielten,
untersucht (Furegon et al., 1994). Die Gele wurden unter Verwendung
eines Bio-Rad Gel Doc 1000 gescannt und unter Verwendung von Bio-Rad
MULTI ANALYST, Version 1.0.2, analysiert. Die Pullulanase-Inhibitoraktivität wurde
an Fraktionen bestimmt, die zur Inaktivierung von Pullulanase erhitzt
worden waren (15 min lang 70°C), indem
ihre Fähigkeit
gemessen wurde, zugesetzte gereinigte Gerstenmalz-Pullulanase zu
hemmen. Es wurde gezeigt, dass die endogene Pullulanase-Aktivität durch
diese Hitzebehandlung vollständig
beseitigt wurde, während
die Inhibitor-Aktivität
nicht beeinträchtigt
wurde (Macri et al., 1993; Max Gregor et al., 1994).
-
Aktivität von Algha-Amylase
in Thioredoxin h überexprimierendem
Gerstenkorn
-
Die Amylase-Aktivität der null-segreganten
und homozygoten Gerstenkörner
wurde während
des Keimens und des frühen
Sämlingswachstums
unter Verwendung von Stärke
enthaltenden Gelen analysiert. Natürliche Polyacrylamid-Elektrophoresegele
[6% Acrylamid, 1,5 mm dick] wurden bereitet und nach dem Verfahren
von Laemmli (1970) entwickelt mit der Ausnahme, dass SDS aus allen
Lösungen
weggelassen wurde. Das Trenn-Gel enthielt 0,5% lösliche Stärke (Lintner-Kartoffelstärke, Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO). Lyophilisierte Proben wurden in destilliertem
H2O gelöst
und 1 : 1 mit einem aus 0,25 M Tris-HCl, pH 6,8, 50%Glycerol, 0,04% Bromphenolblau
und 3 mM CaCl2 bestehenden Puffer gemischt.
50 Mikrogramm Proben-Protein wurden in jede Spur gebracht. Die Elektrophorese
wurde bei 80 Milliampere pro Gel bei 4°C durchgeführt bis die Farbstoff-Front
am Rand des Gels war (üblicherweise
4 bis 5 Stunden). Nach der Elektrophorese wurden die Gele für 1 bis
2 Stunden bei 37°C
in 100 ml 0,1 M Succinat-Puffer, pH 6,0, inkubiert. Die Gele wurden
dann 5 Minuten in einer Lösung,
die 2,5 mM 12 und 0,5 M Kl enthielt, gefärbt. Die
Gele wurden in destilliertem H2O gewaschen.
Mit Ausnahme der weißen
Bereich, die Amylase-Aktivität
enthielten, waren die Gele dunkelblau gefärbt.
-
Isoelektrische
Fokusierung IEF-Gelen
-
Zur Bestimmung der Isozym-Muster
von alpha-Amylase wurden Extrakte sowohl von trockenem als auch
von keimendem Korn von transformierter Gerste und Kontrollgerste
(nicht-transformiert) durch Elektrophorese bei 4°C getrennt [1,0 mm Dicke, Isoelektrisch
fokusierende (IEF) Polyacryamid-Gele, pH 3–10, unter Verwendung des Systems
X Zelle II (NOVEX, San Diego, CA)]. Der Kathoden-Puffer enthielt
20 mM Arginin und 20 mM Lysin; der Anoden-Puffer war 7 mM Phosphorsäure. Die
Proben wurden 1 : 1 gemischt und 2x IEF Proben-Puffer pH 3–10 (NOVEX).
Nach der Proben-Aufbringung (20 μg/Spur)
wurden die Gele bei konstanter Spannung entwickelt (1 Std. lang
100 V, 1 weitere Std. lang 200 V, und 30 min. 500 V]. IEF-Standards (Bio-Rad)
wurden zur Bestimmung der pH-Gradienten der Gele verwendet.
-
Mehrfache Antikörpensondierung
von IEF-Gelen
-
Western-Blot-Analyse von alpha-Amylase-Isozymen
wurde unter Verwendung einer Elektrophorese-Übertragungszelle Mini Trans-Blot
(Bio-Rad) durchgeführt.
Samen-Extrakte der null-segreganten und der homozygoten Linien,
die Weizen-Thioredoxin h überexprimierten,
wurden wie oben beschrieben durch IEF-Gele getrennt. Die Proteine
wurden bei einer konstanten Spannung von 100 V eine Stunde lang
bei 4°C unter
Verwendung von 0,75% Essigsäure
als Blotting-Puffer auf Nitrozellulose übertragen. Die Nitrozellulose wurde
mit 5% Milchpulver in Tris-Pufferlösung (20 mM Tris-HCl, pH 7,5,
ergänzt
mit 0,15 M NaCl) 1 Stunde lang bei Raumtemperatur blockiert, 4 Stunden
lang bei Raumtemperatur mit primärem
Antikörper
und dann 1 Stunde lang bei Raumtemperatur mit sekundärem Antikörper inkubiert.
Der primäre
Antikörper
war Anti-Gerste alpha-Amylase B, 1 : 1000 verdünnt; der sekundäre Antikörper war
Ziege anti-Kaninchen alkalische Phosphatase (Bio-Rad), 1 : 3000
verdünnt.
Die Blots wurden in NBT/BClP alkalische Phosphatase-Farbreagenz
(gemäß den Anweisungen
von Bio-Rad) entwickelt, wodurch sie die kreuzreagierte alpha-Amylase
bläulich-purpurn
machten. Zur Erzielung völliger
Identität
der Isozym-Muster wurden die Blots ein zweites Mal mit einem anderen
primären
Antikörper
anti-alpha-Amylase A (1 : 1000 verdünnt) und dem sekundären Antikörper (wie oben)
sondiert. Dieses Mal wurden die Blots in Naphthol-Phosphat/Fast Red
alkalische Phosphatase-Farbreagenz (gemäß den Anweisungen von Bio-Rad)
entwickelt, was der alpha-Amylase A eine rosa Färbung gab. Der gezeigte Blot
wurde diesem doppelten Sondierungsverfahren unterzogen.
-
B. Ergebnisse und Diskussion
-
Erzeugung transgener Pflanzen
-
Einen Tag nach dem Beschuß wurden
die vollständigen
Embryonen auf DC-Medium
mit 5 mg/L Bialaphos übertragen.
Bei Übertragung
auf die zweite Selektionsplatte (5 mg/L Bialaphos) wurde das gesamte
Material der einzelnen kallibildenden Embryonen unter Verwendung
einer Pinzette in kleine Stücke
(2–4 mm)
zerteilt und getrennt gehalten. Während der nachfolgenden zwei
bis 5 Selektionsdurchgänge
an 5 mg/L Bialaphos (in Intervallen von 10–20 d) wurden Kallus-Stücke, die
einen Hinweis auf lebhafteres Wachstum zeigten, auf neue Selektionsplatten übertragen.
Während
der zweiten Selektionsrunde wurden manche Kallus-Stücke in ihrem
Wachstum gehemmt und in manchen Fällen wurden die Stücke braun.
Im allgemeinen wurden die transformierten Gewebe nach drei oder
mehr Selektionsrunden beobachtet. Die Bialaphosresistenten Gewebe
wurden auf ein Zwischenmedium, DBC2 oder DBC3 (Cho et al., 1998a–c) mit
Bialaphos (5 mg/L) übertragen
und vor der Regenerierung auf FHG-Medium, das 3 mg/L Bialaphos enthielt,
ein bis zwei Monate lang wachsen lassen. Grüne Pflänzchen wurden in Magenta-Behälter, die
3 mg/L Bialaphos enthielten, übertragen.
Nach der Bialaphos-Selektion wurden 28 unabhängige, mutmaßlich transformierte,
regenerierbare Linien erzeugt (in Tabelle 1 gezeigt).
-
Tabelle
1: mit Weizen-Thioredoxin h-Gen transformierte transgene Gersten-Linien
-
Analyse von To-Pflanzen
und ihrer Nachkommenschaft
-
Es wurde eine PCR-Analyse durchgeführt unter
Verwendung zweier Sätze
von WTRXh-Primern und eines Satzes BAR-Primern (siehe 1). PCR-Amplifikation führte zu
0,4 kb intaktem wtrxh oder 0,14 kb geschnittenem wtrxh und zu 0,34
kb internen bar-Fragmenten von transgenen Linien. Von den 28 getesteten
Linien ergaben 28 bar-Fragmente von T0-Blattgewebe
und 26 erzeugten PCR-amplifizierte Fragmente für wtrxh, was eine 93%ige Co-Transformations-Häufigkeit
ergab. Neun Linien wurden mit pdBhWTRXN-1 transformiert, 11 mit
pdBhssWTRXN-8, fünf
mit pDhWTRXN-2 und eine mit pG1bWTRXN-1 (siehe Tabelle 1). Drei
Linien (GPdBhBarWtrx-5, GPdBhssBarWtrx-21 und GPDhBarWtrx-22) waren
steril. Samen von T1-Pflanzen und ihrer Nachkommenschaft
von ausgewählten
wtrxh-positiven Linien wurden gepflanzt, um auf homozygote Linien
abzusuchen. Homozygote Linien und Null-Segreganten wurden von GPdBhssBarWtrx-2,
-29 und GPDhBarWtrx-9 erhalten (siehe Tabelle 1).
-
Zytologische
Analyse transgener Pflanzen
-
Chromosomen wurden in Wurzel-Meristemzellen
unabhängig
transformierter T0-Gerstenpflanzen gezählt. Von
den untersuchten 28 unabhängigen
transgenen Linien hatten 17 Linien den normalen diploiden Chromosomensatz
(2n = 2x = 14), während
die verbleibenden 11 Linien tetraploid waren (2n = 4x = 28) (siehe Tabelle
1).
-
Charakterisierung
von und Gehalt an WTRXh erzeugt in transgenem Samen
-
Wie oben diskutiert, wurden mehrere
stabil transformierte Gerstenlinien erhalten, die Weizen-Thioredoxin
h exprimierten. Wie man in 2 sieht,
führte
die stabile Einführung
des wtrxh, gebunden an den B1-Hordein-Promotor mit der Signal-Peptidsequenz,
zu stark erhöhter
Expression von aktivem WTRXh in transgenem Gerstensamen.
-
Analyse löslicher Protein-Fraktionen
der drei Linien, in denen das Thioredoxin-Gen an eine Signalsequenz
gebunden war (GPdBhssBarWtrx-22, GPdBhssBarWtrx-29 und GPdBhssBarWtrx-7),
mittels Western-Blot zeigte Unterschiede in den Expressionsgraden
(gezeigt in Tabelle 2). Die Linie GPdBhssBarWtrx-22, GPdBhssBarWtrx-29
bzw. GPdBhssBarWtrx-7 zeigten 22 mal, 10 mal und 5,5 mal mehr WTRXh-Protein
als nicht-transformierte Kontrollsamen. Die Analysen zeigten, dass
der Thioredoxin-Gehalt des Null-Segreganten (GPdBhssBarWtrx-29-11)
näherungsweise
die Hälfte
desjenigen der entsprechenden Kontrolle war. Die drei Linien, die
aus dem Konstrukt erzeugt wurden, in dem das Thioredoxin-Gen nicht
mit einer Signalsequenz verbunden war, wurden auch mit nicht-transformierten
Kontroll-Gerstensamen verglichen, und sie zeigten die folgenden
Anstiege der TRXh-Mengen, wie durch die Western-Blot-Analysen angezeigt:
GPDhBarWtrx-9: 12-fach; GPDhBarWtrx-5: 6,3-fach; GPdBhBarWtrx-2:
6,4-fach. Bei Sondierung auf Western-Blots zeigen die transgenen
Linien zwei Banden, während
die Kontrollgerste im allgemeinen nur eine Bande und in manchen Fällen eine
zweite kleinere Bande zeigt. Außerdem
waren die Gewebe von den transgenen Linien durch eine Bande gekennzeichnet,
die keiner der Gersten-Banden entsprach, aber Weizen-Thioredoxin
h entsprach. Diese Daten zeigen an, dass das durch Transformation
eingeführte
Protein Weizen-Thioredoxin h ist.
-
Tabelle
2:
Western-Blot-Analysen der Überexpression von Weizen-Thioredoxin
h in Gerste
-
-
Das Weizen-Thioredoxin
h in Gerstenkörnern
ist biologisch aktiv
-
Wegen der Beeinflussung durch andere
Enzyme, die NADPH oxidieren, kann die Aktivität von TRXh in Rohextrakten
nicht genau untersucht werden, was seine Teilreinigung erfordert.
Teilgereinigte Extrakte der verschiedenen transgenen und Kontroll-Linien
wurden aus 15 g Samen bereitet, wobei Ammoniumsulfat-Fraktionierung
und Gelfiltrations-Chromatografie verwendet wurden. Die Aktivität wurde
mit einem NADP-MDH-Aktivierungstext gemessen. Die auf diesen Tests
lasierenden Profile zeigen, dass die Aktivität von TRXh in dem transformierten
Samen viel höher
ist als in der nicht-transformierten Kontrolle (siehe 2). Die Aktivitätsergebnisse
sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
-
Die Gesamt-WTRXF-Aktivität der Samen
der zwei Linien, die mit dem B1-Hordein-Promotor
und der Signalsequenz transformiert wurden (GPBhssBarWtrx-3; GPdßhssBarWtrx-29),
ist etwa 4-fach bzw. bis 10-fach höher als bei dem nicht-transformierten
Kontrollsamen. Die Gesamtaktivität
einer Linie, die mit dem D-Hordein-Promotor ohne die Signalsequenz
transformiert wurde (BGPDhBbarWtrx-5), ist nur leicht höher (1,25-fach)
als bei der nicht-transformierten Kontrolle (siehe Tabelle 3). Bei
den Transgenen ist die spezifische Aktivität von Thioredoxin im allgemeinen
etwa 0,128 A340 nm/min/mg Protein oder etwa
2-fach gegenüber Null-Segreganten.
-
Tabelle
3:
Zusammenfassung von mit Puffer extrahiertem Gesamtprotein
und Gesamt-Thioredoxin-Aktivität der aktiven Fraktion
nach Gel-Filtration.
-
Die bisher analysierten transformierten
Gerstenkörner
scheinen mehr Pufferextrahiertes Gesamtprotein zu haben als nicht-transformierter
Kontrollsame (Tabelle 3).
-
Die transformierten Körner haben
einen Thioredoxin-Gehalt von mindestens etwa 10 bis 15 μg Thioredoxin/mg
lösliches
Protein (etwa 2–8 μg Thioredoxin/mg
Gewebe) oder etwa 2-fach höher
als der Null-Segregant.
-
Wegen der Mühsamkeit des (NH4)2SO4-Verfahrens und
des Erfordernisses großer
Mengen an Samen wurde das ursprüngliche
Extraktionsverfahren abgewandelt, um einen Wärmebehandlungsschritt zu enthalten.
Diese Veränderung
basierte auf der Tatsache, dass E.coli-WTRXh nach 10-minütiger Be handlung
bei 60°C
stabil ist (Mark and Richardson, 1976). Ergebnisse bei WTRX von
zwei verschiedenen transgenen Gerstensamen (GPdBhBarWtrx-3, GPdBhssBarWtrx-29)
zeigten keinen signifikanten Unterschied in der Aktivität zwischen
den wärmegehandelten
und nicht-wärmebehandelten
Extrakten (3). Zusätzlich verringerte
die Wärmebehandlung
die endogene, unspezifische Aktivität in diesem Test, wodurch die
Verläßlichkeit
der Messungen erhöht
wurde.
-
Zehn verschiedene Gersten-Linien
(transformiert und nicht-transformiert) wurden unter Verwendung des
Wärmebehandlungs-Schritts
extrahiert und mit dem NADP-MDH-Test untersucht; die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Im allgemeinen ist die Gesamt-WTRXh-Aktivität in Samen von Linien, die
mit dem B-Hordein-Promotor und der an WTRXh gebundenen B-Hordein-Signalsequenz
transformiert wurden, viel höher
(4- bis 35-fach) als in Samen von Linien, die mit demselben Promotor,
aber ohne an WTRXh gebundene Signalsequenz transformiert wurden,
oder in Samen von der nicht-transformierten
Kontrolle (Tabelle 4). An diesem Punkt ist nicht bekannt, ob das
gesamte in Gerstensamen exprimierte Weizen-WTRXh wärmestabil
ist.
-
Tabelle
4:
Relative Thioredoxin-Gesamtaktivität in verschiedenen transgenen
Gersten-Linien.
-
-
100% von (a) Gesamt-Protein, mg;
(b) Gesamt-Aktivität,
nmol/min; und (c) spezifischer Aktivität, nmol/min/mg Protein der
nicht-transgenen Kontrolle sind: (a) 116,4; (b) 157,38 bzw. (c)
1,52.
-
Bei den stabil transformierten Linien,
die Weizen-Thioredoxin h exprimierten, wurde im Mittel gefunden,
dass seine Menge in Transformanten, die die Signalpeptid enthaltenden
Konstrukte besaßen,
höher war als
in denen, die sie nicht besaßen
(Tabelle 4). Western-Blot-Analyse von Faktionen löslicher
Proteine von heterozygoten Gemischen von Samen von drei der Linien,
GPdBhssBarWtrx-7, GPdBhssBarWtrx-29 und GPdBhssBarWtrx-22 zeigte
5,5-fach, 22-fach bzw. 10-fach mehr Thioredoxin h als nicht-transformiertes
Kontrollkorn (Tabelle 2). Der Thioredoxin-Gehalt des Null-Segreganten
(GPdBhssBarWtrx-29-11-10) war etwa die Hälfte desjenigen der entsprechenden,
nicht-transformierten Kontrolle.
-
Extrakte aus Gerste zeigten typischerweise
eine immunologisch reaktive Bande (in 4A mit B bezeichnet, Spuren 1 und 6),
aber in manchen Übertragungen
zeigten sie eine zweite schwache, sich schneller bewegende Bande
(4B, Spur 2). Gewebe
von transgenen Linien, die wtrxh überexprimieren, waren durch eine
Bande gekennzeichnet, die keiner der zwei Gegenstücke in Gerste
entsprach, sondern vielmehr Thioredoxin h von Weizen. Der Unterschied
zwischen dem überexprimierten
13,5-kDa Thioredoxin h von Weizen und dem endogenen 13,1-kDa Thioredoxin
h von Gerste ist besonders ausgeprägt in der mit dem Thioredoxin h-Gen,
das nicht zielgeführt
war, transformierten Gerstenlinie (4A,
Spur 5 und 4B, Spur
1). Wiederholte Analysen der verschiedenen transgenen Linien durch
SDS/PAGE führten
zu dem Schluß,
dass die in den 4A–B mit W bezeichnete Bande dem durch Gerste
eingeführten
Brotweizen wtrxh entspricht. Unabhängige biochemische Tests mit
5,5'-Dithiobis(2-nitrobenzoesäure) (DTNB)
(Florencio et al., 1988) bestätigten
die Fähigkeit
von Gersten-NTR, Weizen-Thioredoxin h zu reduzieren (Daten nicht
gezeigt).
-
Wegen ihres Werts bei der Untersuchung
biochemischer Merkmale des Korns wurden homozygote wtrxh-Linien
mittels Western-Blot identifiziert und analysiert. Die zwei als
homozygot identifizierten Linien zeigten beide eine erhöhte Expression
von Thioredoxin h relativ zu derjenigen ihrer heterozygoten Eltern
und der nicht-transformierten Kontrollen. Die Analyse von GPdBhssBarWtrx-29-3 ist in 5 gezeigt. Es wird festgestellt,
dass der Beweis der Thioredoxin h-Anwesenheit in den nicht-transgenen
Kontrollkörnern
und den nullsegreganten Körnern
(in der in 4 gezeigten
Darstellung nicht ersichtlich) Bedingungen erforderte, die zu Überexponierung
der angereicherten transgenen Präparate
führten.
Es wurde gezeigt, dass Thioredoxin in dem heterozygoten Elternkorn
biochemisch aktiv war.
-
Pullulanase- und Pullulanase-Inhibitor-Aktivität in Thioredoxin
h überexgrimierendem
Gerstenkorn.
-
Pullulanase ist ein im Getreidekorn
vorliegendes amylolytisches Enzym, das ein Disulfid-Inhibitor-Protein
hat (Macri et al., 1993; MacGregor et al., 1994), dessen Aktivität an Thioredoxin
gebunden ist (Wong et al., 1995). Von NADPH über NTR reduziertes Thioredoxin
reduziert die Disulfid-Bindungen des Inhibitors, was erlaubt, dass
das Ziel-Pullulanase-Enzym aktiv ist. Wegen dieser Beziehung war
es von Interesse, die Aktivität von
Pullulanase in den Thioredoxin h überexprimierenden Transformanten
zu bestimmen.
-
Spektrofotometrische Untersuchungen
(8A) von Extrakten
von transformiertem Korn einer Thioredoxin h über exprimierenden homozygoten
Linie (GPdBhssBarWtrx-29-3) zeigten eine 3- bis 4-fache Erhöhung der
Pullulanase-Aktivität
am fünften
Tag nach Beginn der Keimung, relativ zu ihrer null-segreganten.
Bestätigungsergebnisse
wurden in einem getrennten Experiment mit Gelen natürlicher
Aktivität
erhalten. Der Anstieg der Aktivität war offenkundig, entweder
wenn die Gele direkt betrachtet wurden (8B) oder wenn die Aktivität auf den
Gelen durch Scannen und Integrieren der geklärten Banden untersucht wurde
(8C). Eine homozygote
Linie, die aus einem unterschiedlichen, unabhängigen Transformationsereignis
isoliert wurde (GpdBssBarWtrx-2-1-15), zeigte eine ähnliche
Reaktion (Daten nicht gezeigt). Die transgenen Pflanzen exprimierten
eine Pullulanase-Aktivität
von etwa 1 bis 2 Extinktionseinheiten bei 534 nm/30min/mg Protein,
was etwa 2-fach höher
ist als bei null-segreganten.
-
Die Pullulanase-Inhibitor-Aktivität wurde
an Fraktionen bestimmt, die zur Inaktivierung von Pullulanase erhitzt
worden waren (70°C
für 15
min.), indem die Hemmung der Fraktionen an zugesetzter gereinigter
Gerstenmalz-Pullulanase gemessen wurde. Es wurde gezeigt, dass durch
diese Wärmebehandlung
die endogene Pullulanase-Aktivität
vollständig
beseitigt wurde, während
die Inhibitor-Aktivität
nicht beeinflußt
wurde (Macri et al., supra; MacGregor et al., supra). Die Analyse
vergleichbarer Korn-Extrakte offenbarte, dass der Pullulanase-Inhibitor
sowohl bei den Transformanten als auch bei den Null-Segreganten
am vierten und fünften
Tag nach Wasserzugabe inaktiv war. So zeigen diese Ergebnisse, das;
das nach dem dritten Tag beobachtete Anwachsen der Pullulanase-Aktivität nicht
durch gesteigerte Inaktivierung des Inhibitors in dem transgenen
Korn verursacht wird. Es ist möglich,
dass Thioredoxin entweder durch Erhöhen der de novo-Synthese von
Pullulanase (Hardie et al., 1975) oder durch Verringern der Bindung
des reifen Enzyms an das stärkehaltige
Endosperm wirkt. Es gibt einen Hinweis, dass etwas von der Pullulanase
des reifen Endosperms in gebundener Form vorliegt und unter reduzierenden
Bedingungen solubilisiert werden kann (Sissons et al., 1993; Sissons et
al. 1994).
-
Alpha-Amylase-Akivität in Thioredoxin
h überexprimierendem
Gerstenkorn
-
Alpha-Amylase, ebenfalls ein amylolytisches
Enzym, das wie Pullulanase von Gibberellinsäure induziert wird, wurde lange
als der Schlüssel
zur Keimung betrachtet. Es ist bekannt, dass die Synthese der Hauptform
(B) und der Nebenform (A) dieses Enzyms von dem Hormon Gibberellinsäure (GA)
ausgelöst
wird. Außerdem
wird die alpha-Amylase-Aktivität
in vitro durch die reduktive Inaktivierung ihres Disulfid-Inhibitor-Proteins
durch Thioredoxin h (in Anwesenheit von NADPH- und NADP-Thioredoxin-Reduktase)
erhöht.
Die vor- liegenden Ergebnisse mit transformiertem Gerstensamen zeigen,
dass die Thioredoxin h-Expression die alpha-Amylase-Aktivität verändert, wie
Pullulanase. In diesem Fall wird das Auftreten des Enzyms während der Keimung
beschleunigt und seine Häufigkeit
und Aktivität
sind erhöht.
-
9A-D zeigt
den frühen
Anstieg sowohl der Häufigkeit
als auch der Akti- vität
von alpha-Amylase (Formen A + B) während der Keimung und Sämlingsentwicklung.
Basierend auf der Antikörper-Antwort
in Western-Blots wurde alpha-Amylase in dem transgenen Korn erstmalig
drei Tage nach dem Einsetzen der Keimung nachgewiesen (9C), während das Enzym in dem Null-Segreganten
erst am vierten Tag auftrat (9A). Das
Einsetzen der Aktivität
(auf der Basis von Aktivitätsgel)
folgte einem ähnlichen
Muster ( 9B und 9D). Die Mobilität des Enzyms
in dem Aktivitätsgel
spiegelte auch die frühe
Induzierung von Aktivität
in dem transgenen Korn wieder (10).
Dass viel von diesem früh
zu sehenden Aktivitätsanstieg
der B-Form (Gibberellinsäure-gebundenen
Form) zuzuschreiben war, wird durch 11 gestützt. Hier
kann man auch sehen, dass in Thioredoxin h überexprimierendem Korn die
Menge der Nebenform A des Enzyms (ebenso Gibberellinsäure-abhängig) erhöht war.
Wiederum war das Auftreten signifikanter Mengen der alpha-Amylase-Enzym-Hauptform
(B-Form) um einen Tag vorverlegt.
-
Keimung von Thioredoxin
h überexprimierenden
Gerstenkörnern
-
Alle Vorgänge wurden bei 25°C (wenn unten
nichts anderes angegeben ist) unter von Kobrehel et al. 1992 und
Lozano et al. 1996 beschriebenen Bedingungen durchgeführt. Die
Körner
wurden durch 30-minütiges
kontinuierliches Rühren
in 0,25%igem Bleichmittel oberflächensterilisiert.
Das Bleichmittel wurde durch ausführliches Waschen mit sterilisiertem
destilliertem Wasser entfernt. 30 sterilisierte null-segregante
(GPdBhssBarWtrx-29-22-10, in denen das Transgen durch Kreuzen mit
einer selbstbestäubten
Pflanze derselben Linie entfernt worden war) und 30 sterilisierte
homozygote (GPdBhssBarWtrx-29-3) Samen wurden jeweils in eine aus
einer Reihe von Kunststoff-Petrischalen (12,5 cm Durchmesser), die
mit drei Lagen Filterpapier Whatman #1, befeuchtet mit 15 ml sterilem
destilliertem Wasser, ausgestattet waren, gebracht. Die Platten
wurden mit Aluminiumfolie umwickelt, und das Korn wurde in einer
Dunkelkammer bei 20°C
bis zu sieben Tage lang keimen lassen. Eine Platte wurde an jedem
in 21 gezeigten Zeitpunkt
abgelesen. Der Prozentsatz der Keimung wurde am ersten Tag (vom
Beginn des Inkubie- rens bis zu 24 Stunden) durch Beobachten des
Auftretens des Würzelchens
bestimmt. An den nachfolgenden Tagen steht der Prozentsatz der Keimung
für das Sämlings-Wachstum,
wie es durch Messen der Länge
von Koleoptil und Wurzeln der gekeimten Körner bestimmt wird.
-
Die in 21 gezeigte en Ergebnisse geben an,
dass die Keimung bei transgener Gerste, die Thioredoxin überexprimiert,
bei etwa 25–30%
der Samen etwa 16 Stunden nach dem Einsetzen des Inkubierens nachgewiesen
wird. Im Gegensatz dazu wurde bei den Null-Segreganten bei 16 Stunden
keine Keimung nachgewiesen, sondern wird erstmals 8 Stunden später, am
Tag 1, nachgewiesen. Daher ist bei den Transgenen die Keimung um
etwa 8 Stunden vorverlegt. Am Tag 1 jedoch wurde die Keimung bei
näherungsweise
70% oder etwa der doppelten Anzahl der transgenen Körner verglichen
mit ihren nullsegreganten Gegenstücken nachgewiesen. Es ist interessant
festzustellen, dass das Einsetzen der Keimung bei den Transgenen
dem Einsetzen des Nachweises von alpha-Amylase, wie in 10 gezeigt, parallel läuft.
-
Sequentielle
Extraktion von Korn-Proteinen aus transgenen Gerstenkörnern
-
Isoliertes Endosperm von 10 getrockneten
Körnern
oder Sämlingen
(gekeimt wie oben beschrieben) wurde mit Mörser und Pistill bei 4°C mit 3 ml
Tris-HCl-Puffer
wie unten angegeben gemahlen. Die getrennten Gemische von homozygoten
GPdBhssBarWtrx-29-3-Körnern
und null-segreganten GPdBhssBarWtrx-29-22-10-Körnern wurden in ein 5 ml-Schraubdeckel-Zentrifugenröhrchen gebracht.
Die Körner
wurden 30 Minuten lang mechanisch geschüttelt und dann 10 Minuten lang
bei 24000 g zentrifugiert. Die Überstand-Fraktion (pufferlöslich) wurde
dekantiert und zur Analyse aufbewahrt und der Rückstand wurde nacheinander
mit den folgenden Lösungsmitteln
für die
angegebenen Zeiten extrahiert:[1] 0,5 M NaCl (30 min.); [2] Wasser
(30 min.); [3] 2 × 50%
Propanol (2 h); [5] 2 × 50%
Propanol + 2% 2-Mercaptoethanol (MET) (2 h); und [5] 0,5 M Borat-Puffer,
pH 10, 1% SDS und 2% 2-Mercaptoethanol enthaltend (2 h). Die Überstand-Fraktionen aller
Extrakte wurden hinsichtlich Volumen und Proteingehalt (mittels
Coomassie-Farbstoff-Bindungsverfahren) bestimmt, dann wurden sie
bei –20°C bis zum
Gebrauch gelagert. Nach Gepflogenheit werden die; Fraktionen bezeichnet:
[1] Albumin/Globulin (Puffer/Salz/Wasser); [2] Hordein I (Propanol);
[3] Hordein II (Propanol + MET); und [4] Glutelin (Borat/SDS/MET)
(Shewri et al., 1980). Diese Fraktionen wurden verwendet, um den Proteingehalt,
die Verteilung der Proteine zwischen den wasser-löslichen
und -unlöslichen
Fraktionen, das insgesamt extrahierbare Protein, und die Reduktion
mit NADPH zu bestimmen.
-
Zur Bestimmung des in vivo-Redoxzustands
des Proteins von transgenen Gerstenkörnern während der Keimung und Sämlingsentwicklung
wurde der Extraktionsvorgang wiederholt mit der Ausnahme, dass in dem
Tris-Puffer beim Mahlen 2 mM mBBr enthalten waren und dass das Mahlen
unter flüssigem
Stickstoff stattfand. Die mBBr-derivatisierten Proteine wurden auf
SDS-Polyacrylamid-Gelen
(1,5 mm Dicke, 10–20% Gele,
pH 8,5 (Laemmli, 1970)) der Elektrophorese unterzogen. Die Gele
wurden 60 Stunden lang bei einem konstanten Strom von 8 mA entwickelt.
Nach der Elektrophorese wurden die Gele in 12%ige (w/v) Trichloressigsäure gebracht
und 4 bis 6 Stunden lang mit einem Lösungswechsel, eingeweicht,
um die Proteine zu fixieren; die Gele wurden dann für 8 bis
10 Stunden unter Bewegung in eine Lösung von 40% Methanol/10% Essigsäure überführt, um
restliches mBBr zu entfernen. Die Fluoreszenz von mBBr (sowohl freiem
als auch proteingebundenem mBBr) wurde sichtbar gemacht, indem die
Gele auf einen mit einer Ultraviolettlicht- Quelle (365 nm) ausgestatteten Lichtkasten
gebracht wurden. Nach der Entfernung von überschüssigem (freiem) mBBr wurden
die Bilder der Gele mittels Gel Doc 1000 (Bio-Rad) festgehalten.
-
Zur Feststellung der entsprechenden
Proteinmenge der aufgebrachten Extrakte wurden die SDS-Gele mit
Coomassie Brilliantblau G-250 in 10%iger Essigsäure 30 Minuten lang gefärbt und
mit Hilfe eines Mikrowellenofens in 10%iger Essigsärue 30 Minuten
lang entfärbt.
Die Gele mit gefärbtem
Protein wurden wie oben mittels Gel Doc 1000 festgehalten.
-
Die quantitative Bestimmung der Fluoreszenz
(Pixel × mm × mm) und
des Proteins (optische Dichte × mm × mm) auf
den Gelen wurde mittels eines Software-Programms zur Bildanalyse
- Multi-Analyst, Version 1.0 (Bio-Rad) - durchgeführt. Die
relative Reduktion wurde ausgedrückt
als das Verhältnis
von Fluoreszenz zu Protein.
-
Die Ergebnisse von zwei Experimenten,
die in Tabelle 5, Tabelle 6 und Tabelle 7 gezeigt sind, veranschaulichen
einen Anstieg des Gesamt-Proteins auf der Basis von Korn-Prozent
und auf der Basis von Gewichts-Prozent bei der transgenen Gerste
im Vergleich zu der null-segreganten. Die transgene hat einen Thioredoxin-Gehalt,
der mindestens 2-fach höher
ist (10–15 μg/mg lösliches
Protein; 2–8 μg/g Gewebe)
als bei der null-segreganten. Die Daten zeigen an, dass dieser Anstieg
des insgesamt extrahierbaren Proteins das Ergebnis der Neuverteilung
des Proteins auf die am meisten lösliche Albumin/ Globulin-Fraktion
ist. Der Anstieg der Neuverteilung des Proteins auf die lösliche Fraktion
ist bei den Transgenen mindestens 5% höher als bei den Kontrollen.
-
Tabelle
5.
Protein-Gehalt verschiedener Fraktionen bei Weizen-Thioredoxin
h überexprimierendem
transgenen Gerstenkorn
-
Tabelle
6.
Protein-Gehalt verschiedener Fraktionen bei Weizen-Thioredoxin
h überexprimierendem
transgenen Gerstenkorn
-
Tabelle
7
Prozentualer Anstieg des extrahierbaren Proteins in homozygoter
Linie
-
Die Analyse des relativen Redox-Zustands
(SH : SS) von Protein-Fraktionen bei transgenen und null-segreganten
Gerstenkörnern
während
der Keimung und als trockene Körner
sind in 22 gezeigt.
Bei trockenem transgenem Korn wurde der größte Anstieg der Reduktion relativ
zu dem Null-Segreganten bei der Hordein I-Fraktion beobachtet. Diesem
Anstieg parallel lief die Verringerung des relativen Redox-Zustands
bei der Hordein II- und der Glutelin-Fraktion, während der relative Redox-Zustand
der Albumin/Globulin-Fraktion unverändert war. Der relative Redox-Zustand
des Transgenen im Vergleich zu dem Null-Segegranten ist mindestens
5 : 1.
-
Während
der Keimung erhöht
sich die Albumin/Globulin-Fraktion fortschreitend, wobei sie am
Tag 4 ein relatives Redox-Verhältnis
von etwa 1,5 erreicht. Der relative Redox-Zustand der Hordein II-
und Glutelin-Fraktion stieg während
der Keimung ebenfalls an, erreichte aber nur Gleichheit mit dem
Null-Segreganten. Im
Gegensatz dazu war der relative Redox-Zustand der Hordein I-Fraktion
hochgradig veränderlich.
-
Gemäß dem obigen Beispiel werden
andere Pflanzen-Typen in ähnlicher
Weise transformiert, um Thioredoxin überexprimierende transgene
Pflanzen zu erzeugen, wie transgenen Weizen, unten beschrieben, Reis,
Mais, Hafer, Roggen, Sorghum (unten beschrieben), Hirse, Triticale,
Futtergras, Rasengras, Sojabohnen, Limabohnen, Tomate, Kartoffel,
Sojabohne, Baumwolle, Tabak, etc..
-
Außerdem versteht es sich, dass
im Zusammenhang mit der Erfindung andere Thioredoxine als Weizen-Thioredoxin
oder Thioredoxin h verwendet werden können. Zu solchen Beispielen
gehören
Spinat h-, Chloroplasten-Thioredoxin m und f, bakterielle Thioredoxine
(z. B. E. coli), Hefe, und tierisches und dergleichen.
-
Beispiel 2
-
Thioredoxin h und Arabidopsis
NTR überexprimierendes
transgenes Weizenkorn
-
A. Materialien und Verfahren
-
Pflanzen-Materialien
-
Frühlings-Kulturvarietäten von
Weizen, Bobwhite, Anza und Yecora Rojo, wurden in einem Gewächshaus
wachsen lassen wie vorher beschrieben (Wan and Lemaux 1994; Lemaux
et al. 1996). 10 bis 14 Tage alte keimende Pflanzen einer Winterweizen-Kulturvarietät, Karl,
wurden bei 4°C
45 bis 60 Tage lang im Dunkeln inkubiert zur Vernalisationsbehandlung.
-
Weizen-Exoressionsvektoren
-
Zur Transformation von Weizen wurden
das synthetische Gen von grünfluoreszierendem
Protein [sfgp(S65T)], Weizen-Thioredoxin h (wtrxh), oder Arabidopsis
ntr enthaltende Expressionsvektoren, gesteuert durch Gersten-Endosperm-spezifisches
B1 oder D-Hordein, wie folgt konstruiert:
-
- (1) pDhSSsGFPN3-4: Das die D-Hordein-Promotor-Signalsequenz
sgfp(S65T)-nos enthaltende chimäre DNA-Konstrukt
wurde unter Verwendung eines modifizierten Verfahrens der gerichteten
Mutagenese durch PCR erhalten (Cho and Lemaux 1997). Es wurde die
Drei-Primer-Strategie verwendet. Ein kürzeres Fragment von 0,5-kb
DHORSS wurde durch PCR in der ersten Reaktion erzeugt unter Verwendung
der Primer Dhor4 (5'-agaaagcttggtaccCTTCGAGTGCCCGCCGAT-3'; SEQ ID No: 9) und
DhorSSsGFP1R (5'-GAACAGCTCCTCGCCTTGCTCACAGCGGTGGTGAGAGCCACGAGGGC-3'; SEQ ID No: 10), wobei die Matrize
pHor3-1 einen genomischen Klon von D-Hordein enthielt (S⌀rensen
et al., 1996), und dieses erste PCR-Produkt (Megaprimer) wurde 50-fach
verdünnt.
DhorSSsGFP1 R ist ein überlappender
Primer, der die sgfp(S65T)-codierende Sequenz und eine Signal-Peptid-Teilsequenz (unterstrichen)
des D-Hordein-Promotors enthält.
Für die
zweite PCR-Reaktion wurden 5 μl
des verdünnten
Megaprimers (DHORSS), 20 ng Matrize (pAct1IsGFP-1; Cho et al., 2000)
und 40 pmol externe Primer [Dhor4 und Nos1R (5'-cggaaitcGATCTAGTAACATAGATGACA-3'; SEQ ID No: 17)]
auf ein Endvolumen von 100 μl
in 1X PCR Puffer gemischt; pAct1IsGFP-1 enthält synthetisches gfp-Gen [sgfp(S65T)]
(Chiu et al., 1996), gesteuert durch den Reis-Actin 1-Promotor und sein
Intron, und wird durch nos terminiert. Das sich ergebende chimäre PCR-Produkt
wurde mit Hind II und EcoRI verdaut und in den HindII/EcoRI-verdauten
pBluescript II KS(+)-Vektor ligiert, außerdem durch DNA-Sequenzierung
des PCR-amplifizierten Fragments [D-Hordein-Promotor mit seiner Signal-Peptid-Sequenz
plus dem Verknüpfungsbereich
mit 5'sgfp(S65T)]
bestätigt
und zur stabilen Transformation von Weizen verwendet.
- (2) pDhWTRXhN-2: Der 384-bp codierende wtrxh-Bereich wurde durch
PCR amplifiziert unter Verwendung des Plasmids pTaM13,38 (Lauter
et al., 1998), enthaltend einen cDNA-Klon des wtrxh-Gens als eine
Matrize zur Erzeugung von XbaI- und SacI-Stellen mit den Primern
Wtrxh1 (5'- atatctagaATGGCGGCCTCGGCGGCGA-3'; SEQ ID No: 5) bzw.
Wtrxh2R (5'-atagagctcTTACTGGGCCGCGTGTAG-3'; SEQ ID No: 6) (12); kleine Buchstaben
enthalten eine Restriktionsenzym-Stelle zum Subklonieren des DNA-Konstrukts,
das das wtrxh-Gen enthält,
und unterstrichene Buchstaben geben die wtrxh-Sequenzen an. Das
ATG-Startercodon für die
wtrxh-Expression wurde in den Wtrxh1-Primer integriert. PCR-Reaktionen
wurden in einem Temperaturwechsler (MJ Research Inc. Watertown,
MA) unter Verwendung rekombinanter Taq-DNA-Polymerase (Promega,
Madison, WI) in einem 100-μl
Reaktionsvolumen durchgeführt.
Der Reaktions-Puffer enthielt 10 mM Tris-HCl (pH 9,0), 50 mM KCl,
1,5 mM MgCl2,0,1% Triton-X-100 und 50 μM jedes Deoxyribonucleosid-triphosphats.
Die PCR-Bedingungen waren 25 Zyklen von 94°C für 1 Minute, 55°C für 1 Minute
und 72°C
für 2 Minuten,
mit einem abschließenden
Extensions-Schritt bei 72°C
für 7 Minuten.
Das mit den Primern Wtrxh1 und Wtrxh2R amplifizierte wtrxh-Fragment
wurde aus einem 0,7%igen Agarose-Gel unter Verwendung des QlAquick® Gelextraktion-Kits
(Quiagen Inc., Chatsworth, CA) gereinigt, mit XbaI und SacI verdaut
und in pUC19, verdaut mit XbaI/SacI, ligiert, um das Plasmid pWTRXh-1
zu erzeugen. Die Nucleotid-Sequenzen des PCR-amplifizierten wtrxh
codierenden Bereichs wurden durch Dideoxynucleotid-Kettenabbruch-Verfahren
unter Verwendung von Sequenase nach den Herstelleranweisungen (United
States Biochemical, Cleveland, OH) mit doppelsträngigen Plasmid-Matrizen und
regelmäßig beabstandeten
Primern bestimmt. pDhWTRXN-2 wurde hergestellt: durch Ersetzen des
uidA-Gens in pDhGN-2 (enthaltend Gersten-Endosperm-spezifischen D-Hordein-Promotor
und nos 3'-Terminator;
M.-J. Cho, unveröffentlicht)
durch das XbaI/SacI-Fragment, enthaltend die codierende wtrxh-Sequenz
von pWTRXh 1.
- (3) Die pdBhssWTRXhN3-8-Primer Bhor7 (5'-GTAAAGCTTTAACAACCCA-CACATTG-3'; SEQ ID No: 7) und BhorWtrxh1R (5'-CCGACGCCGCTGCATCGTACTTGTTGCCGCAAT-3'; SEQ ID No: 8),
die HindIII- bzw. Acyl-Stellen enthalten, wurden zur Amplifikation
des die B1-Hordein-5'-Signalpeptid-Sequenz enthaltenden 0,49-kb
B1-Hordein 5'-Bereichs
verwendet, wobei der das λ2-4/HindIII-Plasmid
enthaltende genomische Klon von B1-Hordein
(Brands et al., 1985; Cho et al., 1997) als eine Matrize verwendet
wurde. Der Primer BhorWtrxhIR ist ein überlappender Primer, der die
wtrxh-codierende Sequenz (unterstrichen) und eine Signalpeptid-Teilsequenz
des B1-Hordein-Promotors ohne das ATG-Startercodon
für wtrxh
enthält.
pdBhssWTRXhN3-8 wurde hergestellt durch Ersetzen des D-Hordein-Promotors
in pDhWTRXN-2 durch das 0,49-kb PCR-amplifizierte HindIII/Acyl-Fragment,
enthaltend den B1-Hordein-Promotor mit seiner
Signalpeptid-Sequenz plus dem Verknüpfungsbereich mit dem 5'-wtrxh. So enthält das Konstrukt
pdBhWTRXN3-8 den Gersten-Endosperm-spezifischen B1-Hordein-Promotor
mit seiner Signalpeptid-Sequenz wtrxh und nos (12 ). Die das ATG-Startercodon enthaltende
Signalpeptid-Sequenz wurde unmittelbar mit der Sequenz des wtrxh-Gens
kombiniert (Gautier et al., 1998), ohne zusätzliche Aminosäure-Sequenzen
zwischen den zweien zu haben, um dafür zu sorgen, dass das WTRXh-Protein
eine präzise
Spaltstelle im Lumen des endoplasmatischen Retikulums (ER) bereitstellt.
Das PCR-amplifizierte Fragment des chimären Produkts wurde durch DNA-Sequenzierung
bestätigt.
- (4) pKBhssWTRXN-2: pBhor-1 wurde mit SphI und SacI verdaut,
um die 0,55-kb 5'-flanking
region des B1-Gersten-Hordein-Promotors
zu erhalten. Das 0,55-kb SphI/SacI-Fragment wurde in pSPORT 1 (GIBCO BRL,
Gaithersburg, MD) ligiert, um pSPBhor-4 herzustellen. pdBhssWTRXN3-8
wurde mit HindIII/EcoRI verdaut und das HindIII/EcoRI-Fragment,
enthaltend den 0,43-kb Gersten-Endosperm-spezifischen B1-Hordein-Promotor
plus seine Signalpeptid-Sequenz, wrxh und nos wurden in das HindIII/EcoRI-verdaute pSPBhor-4
ligiert, um das Plasmid pSPBhssWTRXN-4 zu erzeugen. Um das Ampicillin-Resistenzgen
zu entfernen wurde das 1,3-kb SphI/EcoRI-Fragment von pSPBhssWTRXN-4
zur Bildung von pKBhssWTRXN-2 in das SphI/EcoRI- verdaute pJKKmf(-)enthaltende Kanamycin-Resistenzgen
ligiert. So enthält
das Kanamycin-Rückgrat-Konstrukt,
pKBhssWTRXN-2, den 0,55-kb 5'-Flankierungsbereich
(5'-flanking region)
des B1-Gersten-Hordein-Promotors plus seine
Signalpeptid-Sequenz, wrxh und nos (12).
- (5) pDhAtNTR-4: pDfAtNTR-4 wurde hergestellt durch Ersetzen
des wtrxh-Gens in
pDhWTRXN-2 (oben beschrieben) durch das PCR-amplifizierte XbaI/SacI-Fragment,
enthaltend die Arabidopsis ntr-codierende Sequenz von pAtNTR (eine
Gabe von Dr. S.Y. Lee). Die Primer AtNTR1 (5'-ggtctagaATGGAAACTCACAAAACC-3'; SEQ ID No: 18)
und AtNTR2R (5'-gggagctcTCAATCACTCTTCACCCTC-3'; SEQ ID No: 20) wurden
zur Amplifikation des 1,009-kb XbaI/SacI-Fragments, enthaltend die
0,993-kb Arabidopsis ntr-codierende Sequenz, verwendet; kleine Buchstaben
enthalten eine Restriktionsenzym-Stelle um Subklonieren des das
Arabidopsis ntr-Gen enthaltenden DNA-Konstrukts, und unterstrichene
Buchstaben geben die Arabidopsis ntr-Sequenzen an. Das Arabidopsis
ntr-Fragment wurde von einem 0,7%igen Agarosegel unter Verwendung des
QIAquick® Gelextraktions-Kits
gereinigt, mit XbaI und SacI verdaut und in XbaI/SacI-verdautes
pDhWTRXN-2 ligiert,
um das Plasmid pDhAtNTR-4 zu erzeugen. Die Nucleotid-Sequenzen des
PCR-amplifizierten Arabidopsis ntr-codierenden Bereichs wurden durch
DNA-Sequenzierung bestimmt.
-
Stabile Weizen-Transformation
-
Stabile transgene Linien von Weizen,
transfomiert mit pDhSSsGFPN3-4, pdBhssWTRXhN3-8, pKBhssWTRXN-2 oder
pDhAtNTR4, wurden unter Verwendung hochgradig regenerativer, grüner Gewebe
als Transformationsziele erhalten. Hochgradig regenerative Gewebe
haben einen hohen Prozentsatz omnipotenter Zellen, die zu anhaltender
Zellteilung in der Lage sind und für eine Regenerierung über lange
Zeiträume
kompetent sind. Um hochgradig regenerative grüne Gewebe zu erzeugen wurden
vollständige
unreife Embryonen (IEs; 1,0–2,5
mm) aseptisch entfernt, mit der Skutellumseite nach unten auf DBC3-Medium
gebracht (Callus-Induktionsmedium, enthaltend 1,0 mg/L 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, 0,5
mg/L BAP und 5,0 μM
CuSO4; Cho et al., 1998a–c). Fünf bis sieben Tage nach dem
Beginnen wurden die keimenden Schößlinge und Wurzeln durch manuelles
Herausziehen entfernt. Nach drei Wochen Inkubation bei 24 ± 1°C unter gedämpften Lichtbedingungen
(näherungsweise
10 bis 30 μE,
16 Stunden Licht) wurden die Gewebe höchster Qualität des Skutellums
selektiert und auf DBC3-Medium gehalten. Alternativ wurden hochgradig
regenerative grüne
Gewebe von Tochtergeweben, eiförmig
geformten Geweben mit hochgradig embryogenen Strukturen, die an
der Basis keimender Schößlinge oder
aus der Außenschicht
der Gewebe nahe der Basis keimender Schößlinge herauskamen, erhalten.
Sieben bis 14 Tage nach Beginn wurden Tochtergewebe (2–4 mm Länge) von
keimenden IEs durch manuelle Entfernung isoliert und auf frisches
DBC3-Medium übertragen.
Nach zusätzlichen
3 bis 4 Wochen Inkubation wurden die Gewebe erneut selektiert, in
2 bis 4 Stücke
von etwa 3 bis 5 mm Größe zerteilt
und auf frisches Medium überführt. Die
Gewebe wurden auf frischem Medium gehalten, wobei in 3 bis 4 Wochen-Intervallen subkultiviert
wurde.
-
Nur Gewebe guter Qualität wurden
zum Beschuß ausgewählt. Die
hochgradig regenerativen Gewebe (bevorzugt etwa 3–4 mm groß) wurden
zur osmotischen Vorbehandlung auf DBC3-Medium, das äquimolare Mengen
Mannitol und Sorbitol enthielt, um eine Endkonzentration von 0,4
M zu ergeben, überführt. Vier
Stunden nach der Behandlung mit Osmoticum wurden die Gewebe beschoßen, wie
vorher beschrieben (Wan and Lemaux 1994; Lemaux et al., 1996). Goldteilchen
(1,0 μm)
wurden mit 25 μg
eines Gemisches von pAct1IHPT-4 (oder pUbiNPTII-1) und einem von
vier Plasmiden, pDhSSsGFPDN3-4, pdBhssWTRXhN3-8, pKBhssWTRXN-2 oder
pDhAtNTR- 4, in einem
Molverhältnis
von 1 : 1 oder 1 : 2 beschichtet, gefolgt von Beschuß unter
Verwendung einer biolistischen Vorrichtung PDS-1000 He (BioRad,
Inc., Hercules, CA) bei 600 oder 900 psi. Das Plasmid pAct1IHPT-4
enthält
die Hygromyzin-phosphotrensferase (hpt)-codierende Sequenz unter
der Steuerung des Reis-Actin 1-Promotors (Act1), sein Intron und
den nos 3'-Terminator
(Cho et al., 1998a–c).
pUbiINPTII-1 enthält
das Neomycin-phosphotransferase (nptII)-Gen unter der Steuerung
des Mais-Ubiquitin-Promotors und das erste Intron und wird durch
nos abgeschlossen. 16 bis 18 Stunden nach dem Beschuß wurden
die beschossenen Gewebe auf DBC3-Medium ohne Osmoticum gebracht
und bei 24 ± 1°C unter gedämpften Licht
wachsen lassen.
-
Nach dem 10- bis 14-tägigen Kultivierungs-Zeitraum
zu Beginn wurde jedes regenerative Gewebe, abhängig von der Gewebegröße, in 1
bis 3 Stücke
geteilt und auf DBC3-Medium übertragen,
das zur Selektion hinsichtlich hpt mit 20–25 mg/L Hygromycin B (Boehringer
Mannheim, Mannheim, Deutschland) oder zur Selektion hinsichtlich
nptII mit 30 mg/LG418 (Sigma, Saint Louis, MO) ergänzt war.
Drei Wochen nach der ersten Selektionsrunde wurden die Kulturen
auf frisches DBC3-Medium, das 30 mg/L Hygromycin B oder 40 mg/L G418
enthielt, übertragen.
Ab der dritten Selektionsrunde wurde die Gewebe in Intervallen von
3 bis 4 Wochen subkultiviert und auf DBC3-Medium, das 30 mg/L Hygromycin
B oder 40 mg/L G418 enthielt, gehalten. Nach der vierten oder fünften Selektionsrunde
wurden überlebende
Gewebe auf DBC3-Medium ohne Selektionsmittel überführt. Nach der Identifizierung
grüner
Gewebe mit genügend
regenerativen Strukturen auf DBC3 wurden die Gewebe auf Platten
mit festem Regenerationsmedium ohne Selektionsmittel gebracht und
Licht höherer
Intensität
ausgesetzt (näherungsweise
45 bis 55 μE).
Nach vier Wochen auf Regenerationsmedium (Callus-Induktionsmedium
ohne Phytohormone) wurden die regenerierten Schößlinge in Magenta-Behälter, die dasselbe
Medium ohne Selektionsmittel enthielten, überführt. Wenn die Schößlinge die Oberseite
des Behälters
erreichten, wurden die Pflänzchen
in den Boden überführt.
-
Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) und DNA-Hybridisierung
-
Die gesamte genomische DNA von Blattgeweben
wurde gereinigt wie beschrieben (Dellaporta, 1993). Zum Testen auf
Anwesenheit von wtrxh in genomischer DNA mutmaßlich transformierter Linien
wurden 500 ng genomische DNA durch PCR amplifiziert, wobei einer
von zwei Primer-Sätzen,
Wtrxh1 (5'-ATATCTAGAATGGCCGCGTCGGCGGCGA-3'; SEQ ID No: 5) und
Wtrxh2R (5'-ATAGAGCTCTTACTGGGCCGCGTGTAG-3'; SEQ ID No: 6) oder
Wtrxh4 (5'-CCAAGAAGTTCCCAGCTGC-3'; SEQ ID No: 11)
und Wtrxh5R (5'-ATAGCTGCGACAACCCTGTCCTT-3'; SEQ ID No: 19)
verwendet wurde. Die Anwesenheit von hpt und nptII wurde getestet
durch Verwendung jedes der Primer-Sätze, HPT6F (6'-AAGCCTGAACTCACCGCGACG-3'; SEQ ID No: 21)
plus HPT5R (5'-AAGACCAATGCGGAGCATATAC-3'; SEQ ID No: 22)
(Cho et al., 1998a–c) und
NPT1F (5'-CAAGATGGATTGCACGCAGGTTCT-3'; SEQ ID No.: 15)
plus NPT2R (5'-ATAGAAGGCGATGCGCTGCGAAT-3'; SEQ ID No.: 16).
Amplifikationen wurden mit Taq-DNA-Polymerase (Promega, Madison WI)
in einer 25 μl-Reaktion
durchgeführt
(Cho et al., 1998a–c).
25 μl des
PCR-Produkts mit Farbstoffbeladung wurden auf einem 1,0%igen Agarosegel
mit Ethidiumbromid der Elektrophorese unterzogen und unter Verwendung
von UV-Licht-Exposition fotografiert. Das Vorliegen von 0,4 kb und
0,14 kb Fragmenten war in Einklang mit einem intakten bzw. geschnittenen
wtrxh-Fragmenten;
0,81 kb hpt- und 0,76 kb-nptII-Fragmente für die Plasmide pAct1IHPT-4
und pUhiINPTII-1 wurden mit hpt- bzw. nptII-Primern hergestellt.
Für wtrxh
homozygote Linien wurden durch PCR-Analyse unter Verwendung von
T1-, T1-, oder T3-Pflanzen durchgemustert.
-
GFP-Expressions-Nachweis
durch Fluoreszenzmikroskopie
-
Die GFP-Expression wurde bei höherer Vergrößerung unter
Verwendung eines Nikon Mikrophot-5A Fluoreszenzmikroskops, ausgestattet
mit einem Nikon B-2A-Filterblock,
der einen Anregungsfilter 450–490 und
einen Emissionssperrfilter BAS20 enthielt, überwacht (Cho et al., 2000).
-
Western-Blot-Analyse
-
Die Western-Blot-Analyse wurde an
Samen von ausgewählten
transgenen Weizen-Linien sowie von Kontroll-Gegenstücken, die
unter denselben Bedingungen wachsen lassen wurden, durchgeführt. Als
Referenz wurde Thioredoxin h verwendet, das aus Samen einer Brotweizen-Kulturvarietät, cv. Capitole,
gereinigt worden war. Ganze Samen wurden unter flüssigem Stickstoff
mit einem Mörser
und Pistill zu einem feinen Pulver gemahlen. Für jede Probe wurden 10 Samen
verwendet; das Volumen des Extraktions-Puffers [50 mM Tris- HCl
oder Phosphat-Puffer, pH 7,8, 0,5 mM Phenylmethyl-sulfonylfluorid
(PMSF), 1 mM EDTA] variierte von 2 bis 4 ml in Abhängigkeit
von der Anzahl verwendeter Samen und der Viskosität des Extrakts.
Nach der Puffer-Zugabe
wurde das Mahlen für
eine weitere Minute fortgeführt,
das Präparat
wurde bei 14000 g 10 Minuten lang zentrifugiert und die Überstand-Lösung wurde
als die lösliche
Albumin-Globulin) Fraktion aufbewahrt. SDS-PAGE der löslichen
Fraktion wurde in 12–17%
Polyacrylamid-Gradientengelen bei pH 8,5 durchgeführt (Laemmli,
1970). Gleiche Mengen an Protein (40 μg) jeder Probe, quantitativ
bestimmt nach Bradford (1976), wurden in Laemmli-Probenpuffer 1
: 2 v/v verdünnt,
3 Minuten lang gekocht, auf Gele aufgebracht und der Elektrophorese
bei einem konstanten Strom von 15 mA unterzogen. Die Proteine wurden
auf Nitrozellulose bei einer konstanten Spannung von 40 V bei 4°C für 4 Stunden übertragen,
wobei eine Hoefer Transphor Übertragungseinheit
(Alameda, CA) verwendet wurde (alle bei 25°C). Nitrozellulose wurde mit
5% Milchpulver in TBS 2 Stunden lang blockiert, in primärem Antikörber 4 Stunden
lang und in sekundärem
Antikörpter
1 Stunde lang inkubiert. Der primäre Antikörber war Weizen-Anti-Thioredoxin
h II (Johnson et al., 1987b), 1 zu 500 verdünnt; der sekundäre Antikörper war
Ziege anti-Kaninchen alkalische Phosphatase (Bio-Rad, Hercules,
CA), 1 : 3000 verdünnt.
Die Blots wurden in NBT/BCIP alkalische Phosphatase-Farbreagenz
(Bio-Rad, Hercules, CA) entwickelt. Die Bilder wurden unter Verwendung
eines Bio-Rad GelDoc 1000 (Hercules, CA) gescannt und unter Verwendung
von Bio-Rad Multi Analyst, Version 1.0.2, analysiert.
-
B. Ergebnisse und Diskussion
-
Konstruktion von Expressionsvektoren
-
Zur Überexpression von sGFP(S65T),
WTRXh und AtNTR in Weizensamen wurden fünf Expressions-Konstrukte,
enthaltend wtrxh, gesteuert durch Endosperm-spezifische Hordein-Promotoren, pDhSSsGFPN3-4,
pDhWTRXN-2, pdBhssWTRXhN3-8,
pKBhssWTRXN-2 oder pDhAtNTR-4, hergestellt. Von fünf Konstrukten
wurden vier (pDhSSsGFPN3-4, pDBhssWTRXhN3-8, pKBhssWTRXN-2 oder
pDhAtNTR-4; 12) zur
stabilen Transformation von Weizen verwendet.
-
Erzeugung transgener Pflanzen
-
Hochgradig regenerative Gewebe (mindestens
1 Gewebe, bevorzugt 50 und am meisten bevorzugt 500, von einer Länge von
3–4 mm)
wurden beschossen und auf DBC3-Medium während der ersten 10–14 Tage
in Abwesenheit einer Selektion kultiviert. Für die zweite Überführung (1.
Selektionsrunde) fand die Selektion statt auf DBC3-Medium, zur hpt-Selektion
ergänzt
mit 25–30
mg/L Hygromycin B, oder zur nptII-Selektion ergänzt mit 30 mg/L G418. Bei der
zweiten Selektionsrunde wurde DBC3-Medium mit 30 mg/L Hygromycin
B oder 40 mg/L G418 verwendet. Von der vierten Überführung (3. Selektionsrunde)
an wurde der Selektionsdruck auf demselben Niveau gehalten. Im allgemeinen
wurden in der dritten Selektionsrunde Hygromycin-oder G418-resistente Gewebe
mit einigen grünen
Bereichen beobachtet. Mutmaßlich
transgene Kalli mit grünen Bereichert
wurden von nach der vierten oder fünften Selektionsrunde an auf
demselben Medium ohne Selektionsmittel gehalten und vermehrt, bis
die grünen
Bereiche vollständig
entwickelte regenerative Strukturen bildeten. Grüne regenerative Gewebe wurden
auf Regenerationsmedium regeneriert und die Pflänzchen etwa 3 bis 4 Wochen
nach Wachstum auf demselben Medium der Magenta-Behälter in
Erde überführt. Unter
Verwendung dieses Transformationsprotokolls erhielten wir bisher
zwei unabhängige
Bobwhite-Linien, vier transgene Anza-Linien, zwei transgene Yecora
Rojo-Linien, transformiert
mit pdBhssWTRXhN3-8, eine Bobwhite-Linie, transformiert mit pKBhssWTRXN-2
und eine Yecora Rojo-Linie, tansformiert mit pDhAtNTR-4 (Tabelle
8). Wir erhielten auch zwei unabhängige Bobwhite-Linien, transformiert
mit pDhSSsGFPN3-4 (Daten nicht gezeigt).
-
Endosperm-spezifische
Expression des Gersten-Hordein-Promotors in transgenem Weizen
-
Die Expression von GFP, gesteuert
von dem Gersten-D-Hordein-Promotor wurde spezifisch im Endosperm-Gewebe
sich entwickelnder Weizenkörner gefunden;
in Geweben unreifer Embryonen wurde keine GFP-Expression beobachtet
(13).
-
Analyse von T0-Pflanzen
und ihrer Nachkommenschaft
-
PCR-Analyse wurde durchgeführt unter
Verwendung von zwei Sätzen
von WTRXh-Primern und einem Satz AtNTR-Primern. PCR-Amplifikation
führte
zu 0,4 kb intaktem wtrxh oder 0,14 kb geschnittenem wtrxh (14) und 0,5 kb internen
Atntr-Fragmenten transgener Linien. Samen von T, und ihrer Nachkommenschaft einiger
wtrxh-positiver Linien wurden gepflanzt, um auf homozygote Linien
abzusuchen. Homozygote Linien und Null-Segreganten wurden erhalten
von AZHptWTR-1, AZHptWTR-21 und YRHptWTR-1 (Tabelle 8). Andere Linien
werden zur Zeit auf homozygote Linien abgesucht.
-
Charakterisierung
von in transgenem Korn erzeugtem Weizen-Thioredoxin h
-
Von den stabil transformierten Linien,
die Weizen-Thioredoxin h exprimierten, wurde gefunden, dass seine
Menge im Durchschnitt in Transformanten höher war. Western-Blot-Analyse
löslicher
Protein-Fraktionen heterozygoter Gemische von Samen von dreien dieser
Linien, AZHptWTR-1, AZHptWTR-21 und YRHptWTR-1, zeigte näherungsweise
fünfmal,
zwanzigmal bzw. dreißigmal
mehr Thioredxoin h als nicht-transformiertes Kontrollkorn (15A). Der Thioredoxin-Gehalt
der Null-Segreganten (YRHptWTR-1-2-1 bis -3) war ähnlich demjenigen
der entsprechenden, nicht transformierten Kontrolle (15A und B).
-
Tabelle
B.
Zusammenfassung der Transformations-Experimente für drei Weizen-Kulturvarietäten: Bobwhite,
Anza und Yecora Rojo
-
Beispiel 3
-
Auswirkung der Thioredoxin-Reduktion
auf den Verdau von Weizen-Gluteninen durch Trypsin und Pancreatin
-
Sequentielle Extraktion
von Korn-Proteinen aus transgenen Weizenkörnern
-
Transgenes Korn (YRFIptWTR-1-1) und
null-segregantes (YRHptWTR-1-2) Korn wurden mit einer Kaffeemühle bei
Raumtemperatur gemahlen. Gemahlenes Pulver von 10 g jeder Linie
wurde in ein 250 ml Schraubdeckel-Zentrifugenglas gegeben, und 60
ml jeder unten angegebenen Extraktions-Lösung wurde zugegeben. Dass
Gemisch wurde mechanisch geschüttelt
und dann 30 Minuten lang bei 500 g zentrifugiert. Die Überstand-Fraktion
wurde dekantiert und zur Analyse aufbewahrt, und der Rückstand
wurde mit der nächsten Lösung gemischt.
Das pulverförmige
Korn wurde nacheinander mit den folgenden Lösungsmitteln für die angegebenen
Zeiten extrahiert: [1] 2 × 0,5
M NaCl (30 min.); [2] 2 × 70%
Ethanol (2 h); [3] 2 × 0,1
M Essigsäure (2
h). Die Überstand-Fraktionen aller
Extrakte wurden mittels des Coomassie-Farbstoff-Bindungsverfahrens auf
Protein hin analysiert (Bradford, 1976) und dann bis zur Verwendung
bei –20°C gelagert.
Gewohnheitsmäßig werden
Fraktionen bezeichnet: [1] Albumin/Globulin (Wasser/Salz-Wasser):
[2] Gliadin (Ethanol); und [3] Glutenin (Essigsäure) (Krüger et al., 1988, Shewry et
al., 1986). Diese Fraktionen wurden zum Verdau und für die Haut-Tests
im Beispiel 5 unten verwendet.
-
Verdau von Gluteninen
-
Zur Reduktion von Gluteninen, die
wie oben aus nicht-transgenen Treibhaus-Pflanzen extrahiert worden waren, wurden
4,2 μg NTR,
2,4 μg Thioredoxin
(beide von E. coli) und 1 mM NADPH zu 240 μg Zielprotein zugegeben und
45 Minuten lang in einem Wasserbad von 37° C inkubiert. Mit NTS (NTR/Thioredoxin/NADPH) behandelte
und unbehandelte Glutenine wurden in 100 μl simulierter Darmflüssigkeit
(SIF; simulated intestinal fluid) (Board of Trustees (ed). 1995,
Simulated Gastric Fluid, TS., S. 2053, The United States Pharmacopeia, 23,
The National Formulary 18, United States Pharmacopeial Convention,
Inc., Rockville, MD) inkubiert wie unten beschrieben. SIF enthielt
5 μg Trypsin
(oder 20 μg
Pancreatin), 48,9 mM einbasisches Kaliumphosphat und 38 mM Natriumhydroxid.
Nach Zugabe des Enzyms wurde der pH mit 0,2 M Natriumhydroxid auf
7,5 gebracht. Die Verdaue wurden 0,20, 60, oder 80 Minuten lang
in einem Wasserbad von 37°C
inkubiert. Zur Beendigung der Reaktion wurden 100 mM PMSF und Leupeptin
(1 μg/ml)
bei Trypsin-Verdauen und 1 N HCl bei Pancreatin-Verdauen zugegeben.
SDS-PAGE-Analyse der verdauten Proben wurde in 8–16%igen Gradientengelen durchgeführt wie
von Laemmli (1970) beschrieben. Gele von 1,5 mm Dicke wurden 16
Stunden lang bei einem konstanten Strom von 7 mA entwickelt. SDS-Gele
wurden mit Coomassie Brilliantblau R-250 in 10%iger Essigsäure 30 Minuten
lang gefärbt
und mit Hilfe eines Mikrowellenofens in 10%iger Essigsäure 30 Minuten
lang entfärbt.
Gele mit gefärbtem
Protein wurden mittels Gel Doc 1000 festgehalten. Die quantitative Bestimmung
von Protein (optische Dichte × mm × mm) auf
den Gelen wurde mit einem Software-Programm zur Bildanalyse-Multi-Analyst,
Version 1.0 (Bio-Rad) – durchgeführt. Der
relative Verdau wurde als der Prozentsatz an unverdautem Protein
zur Null-Zeit ausgedrückt.
-
Die in den 16 und 17 gezeigten
Ergebnisse veranschaulichen, dass Thioredoxin-Reduktion zu erhöhter Empfindlichkeit
von Gluteninen für
Protease-Verdau durch Trypsin bzw. Pancreatin führt. Die ausgeprägtesten
Wirkungen wurden mit Trypsin beobachtet, wo 60 Minuten nach Verdau
in der NTS-behandelten Probe etwa 55% Protein verblieben im Vergleich
zu etwa 90 –95%
verbliebenem Ausgangs-Protein in der nicht-NTS-behandelten Probe.
Bei den Trypsin-Verdauen schritt die Proteolyse 60 Minuten lang
voran und bildete offensichtlich ein Plateau. Bei den Pancreatin-Verdauen
schritt die Proteolyse weniger rasch voran. 80 Minuten nach der
Pancreatin-Behandlung verblieben etwa 60% des Ausgangs-Proteins
in der NTS-behandelten Probe im Vergleich zu 95% verbleibendem Protein
in der nicht-NTS-Probe. So sind die transgenen Körner der vorliegenden Erfindung
empfindlicher für
Verdau und sind hyperverdaubar. Der Anstieg der Verdaubarkeit beträgt mindestens 5%
bei den transgenen Pflanzen im Vergleich zu den nicht-transgenen
Körnern.
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Beispiel 4
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Auswirkung der
NTR auf die Reduktion von Proteinen in Extrakten von Thioredoxin
h überexprimierenden
Weizenkörnern
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In vitro Reduktion
von Proteinen durch NADPH oder NTR oder NADPH und NTR
-
Teilmengen der Albumin/Globulin-Fraktion
der Thioredoxin h überexprimierenden
homozygoten Linien, wie sie in Beispiel 2 beschrieben sind, und
der null-segreganten Linien wurden verwendet. Die Reaktion wurde
in 30 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,9, ausgeführt. Wie angegeben waren die
Behandlungen: (i) Kontrolle, (ii) 1,25 mM NADPH, (iii) 3,0 μg Arabidopsis
NTR, (iv) NADPH und NTR vereinigt, und (v) 5 mM Dithiothreitol (DTT).
Die obigen Reagenzien wurden zu 70 Mikroliter dieses Puffers, der
60 μg Protein
enthielt, zugegeben. Die Gesamtreduktion durch Dithiotreitol (DTT)
wurde durch 5 Minuten langes Kochen erreicht. Nacht Inkubation bei
37°C für 60 Minuten
wurden 100 nMol mBBr zugegeben und die Reaktion wurde für weitere
15 Minuten bei Raumtemperatur fortgeführt. Um die Reaktion zu beenden
und überschüssiges mBBr
zu derivatisieren wurden 10 μl
100 mM MET zugegeben. Die reduzierten Proben wurden nach Zugabe
von 25 μl
4 × Laemmli Probenpuffer
mittels mBBr/SDS-PAGE
analysiert wie beschrieben (Kobrehel, K. et al. 1992).
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Die in 18 gezeigten Ergebnisse geben an, dass
die Albumin/Globulin-Proteine
in den homozygoten Transgenen, die Thioredoxin h überexprimieren,
effizienter reduziert werden als die Albumin/Globulin-Fraktion von
Korn ihrer null-segreganten Gegenstücke.
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Beispiel 5
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Auswirkung von überexprimiertem
Thioredoxin h auf die allergene Wirkung von Proteinen von Weizenkorn
-
Das folgende Protokoll wurde von
den zuständigen
Komitees sowohl an der University of California-Davis (Animal Use
and Care Administrative Advisory Committee, geltend 01/21/99-01/21/00)
als auch der University of California-Berkeley (Animal Care and Use Committee,
geltend 05/1/99-04/30/00) genehmigt.
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Hunde von der UC-Cavis sensibilisierten
Hunde-Kolonie (Ermel et al. 1997), die gegen handelsüblichen
Vollweizenkorn-Extrakt sensibilisiert waren (Bayer) wurden als stark
reagierende aus zwei Gruppen ausgewählt: 1) 2 Jahre alt, bezeichnet
als "junge Hunde", und 2) 7 Jahre
alt, "alte Hunde". Vor Beginn der
Hauttests erhielt jedes Tier eine intravenöse Injektion von 5 ml steriler
Kochsalz-Lösung,
die 0,5% Evans Blue (0,2 ml/kg) enthielt. Nach fünf Minuten wurden die Haut-Tests
durchgeführt
durch 100 μl
intradermale Injektionen von log-Verdünnungen jeder Weizen-Protein-Fraktion
in PBS-Puffer an der ventralen Abdomenhaut. Die Menge an injiziertem
Protein lag im Bereich von 33 pg bis 10 μg. Die getesteten Fraktionen
waren: 1) Salzwasser-löslich
(Albumine und Globuline); 2) Ethanol-löslich (Gliadine); Essigsäure-löslich (Glutenine).
Nach 20 Minuten wurde die Länge
und Breite der Quaddelbereiche von einem Blindstudien-Leser gemessen.
Die Gesamtfläche
wurde als eine Ellipse berechnet (π/4 × L × W). Die allergene Wirkung
des Proteins der nullsegreganten (Kontrolle) und der homozygoten
Weizen-Linien wurde erhalten durch Vergleich der von den verschiedenen
Verdünnungen
jedes Extrakts insgesamt erzeugten Quaddelfläche.
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Die Reaktionen der Tiere sind in 19 gezeigt und geben an,
dass die von dem transgenen Weizen erhaltenen Proteine weniger allergen
sind als das von dem Null-Segreganten erhaltene Protein. Für jede getestete
Fraktion reagierten sowohl junge als auch alte Tiere weniger auf
Proteine von transgenem Weizen. Die allergene Wirkung bei den Transgenen
wurde im Vergleich zu den nicht-transgenen Kontrollen um mindestens 5%
verringert. Die allergene Wirkung bei den jungen Hunden war im stärkeren Maß verringert,
wobei sie im Bereich von 20 bis 32% Verringerung lag. Im Gegensatz
dazu war die allergene Wirkung bei älteren Tieren um 8 bis 23%
verringert.
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Zur Darlegung der hypoallergenen
Wirkung von aus dem transgenen Weizenkorn hergestelltem Malz wird
Malz aus den transgenen Samen gemäß in der Technik bekannten
Standardprotokollen erzeugt. Extrakte des Malzes werden nach dem
obigen Verfahren erzeugt. Jungen und alten sensibilisierten Hunden,
wie oben beschrieben, werden intravenös etwa 5 ml sterile Kochsalzlösung, die
0,5% Evans Blue (0,2 ml/kg) enthält, injiziert.
Nach etwa 5 Minuten werden die Haut-Tests durch 100 μl intradermale
Injektionen von log-Verdünnungen
jeder Malz-Protein-Fraktion in PBS-Puffer an der ventralen Abdominalhaut
durchgeführt.
Die Menge an injiziertem Protein ist etwa 33 pg bis 10 μg. Die Fraktionen
sind wie oben beschrieben. Nach etwa 20 Minuten wird die Länge und
Breite der Quaddelflächen
von einem Blindstudien-Leser gemessen, und die Gesamtfläche wird
als eine Ellipse berechnet. Die allergene Wirkung von Malzprotein
von Malz, der aus einer null-segreganten (Kontrolle) erzeugt wurde,
und Malz von homozygoten Weizen-Linien wird durch Vergleich der
Gesamt-Quaddelfläche
wie oben beschrieben erhalten. Die allergene Wirkung bei den jungen
Hunden wird erheblicher verringert und liegt im Bereich von etwa
20 bis 30% Verringerung. Die allergene Wirkung bei den älteren Tieren
wird um etwa 5 bis 20% verringert.
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Dementsprechend ist ein Nahrungsmittel-Produkt
wie Bier, das aus dem hypoallergenen Malz hergestellt ist, ebenfalls
hypoallergen.
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Beispiel 6
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Transgenes Sorghum, das
Gersten-Thioredoxin h exprimiert
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A. Samen-Verdaubarkeit
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Samen von zehn Haupt-Kulturvarietäten von
Sorghum vulgare werden unter Verwendung simulierter Magensäfte (Pepsin)
und Darmsäfte
(Pancreatin) auf eine Thioredoxin abhängige Erhöhung der Verdaubarkeit von
Bestandteils-Proteinen
abgesucht. Die Kulturvarietäten
sind repräsentativ
für die
in den Vereinigten Staaten, Australien und verschiedenen Teilen
von Afrika angebauten.
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Albumin-, Globulin-, Kafirin- und
Glutelin-Protein-Fraktionen werden gemäß ihren verschiedenen Löslichkeiten
isoliert. Samen, 3 g, wird in einer Kaffeemühle gemahlen, nacheinander
mit 30 ml von: [1] 0,5 M NaCl, [2] 60% (v/v) 2-Propanol, und [3]
0,1 M Natriumborat-Puffer, pH 10, auf einer Schüttelvorrichtung bei 25°C für 30 Minuten,
4 Stunden, bzw. 4 Stunden extrahiert. Die extrahierten Fraktionen
entsprechen jeweils [1] Albumin plus Globulin, [2] Kafirin, und
[3] Glutelin. Kafirine insgesamt oder vernetzte Kafirine werden
mit 60% 2-Propanol plus 1% 2-Mercaptoethanol extrahiert (Shull et
al., 1992). Jede Suspension wird durch Zentrifugieren bei 10000
g für 20
Minuten bei 4°C
geklärt;
es werden drei aufeinanderfolgende Extraktionen mit der Salzlösung durchgeführt, gefolgt
von zwei Wäschen
mit Wasser. Die verbleibenden Extraktionen werden zweimal wiederholt.
Die sich ergebenden Überstand-Lösungen werden
zusammengegeben, und die Verdaubarkeit jeder Fraktion wird am selben
Tag wie dem der Isolierung getestet.
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Teilmengen einzelner Sorghum-Protein-Fraktionen
werden vor dem Verdau entweder mit dem NADP/Thioredoxin- oder dem
NADP-Glutathion-System reduziert, und die Ergebnisse werden mit
unbehandelten Kontrollzubereitungen verglichen. Alternativ kann
das gesamte mit Natriummyristat, einem nicht-reduzierenden Detergens, das Weizen-Gliadine
und -Glutenine in einer biochemisch aktiven Form solubilisiert (Kobrehel
and Buchuk, 1978), extrahierte Protein auf Verdaubarkeit getestet
werden. Die Reduktion der Disulfid-Bindungen von Proteinen wird
unter Verwendung von mBBr/SDS-PAGE wie früher beschrieben (del Val et al.,
1999) in einem Volumen von 100 μl
durchgeführt
mit entweder: (i) dem NADP/Thioredoxin-System, bestehend aus 5 μl 25 mM NADPH,
8 μl 0,3
mg/ml E. coli-Thioredoxin und 7 μl
0,3 mg/ml E. coli-NTR;
oder (ü)
dem NADP/Glutathion-System, zusammengesetzt aus 5 μl 25 mM NADPH,
10 μl 30
mM Glutathion und 15 μl
0,1 mg/ml Glutathion-Reduktase. Die Reaktionen werden in einer 30
mM physiologischen, gepufferten Kochsalzlösung (PBS), die 50 μg jedes Proteins
enthält,
durchgeführt.
Die Reaktionsgemische werden bei 4°C über Nacht oder bei 37°C und 55°C für 15 Minuten
(Kobrehel et al., 1992; del Val et al., 1999) inkubiert. Die Temperatur,
von der man findet, dass sie am besten funktioniert, wird für nachfolgende
Experimente verwendet. Zur vollständigen Reduktion werden die
Proben in PBS mit 5 μl
100 mM DTT inkubiert und 5 Minuten gekocht. Die Proteinfraktionen
(Albumin/Globulin, Kafirin, Glutelin: 240 μg Protein), entweder unbehandelt
oder mit NADP/Thiredoxin oder NADP/Glutathion reduziert, werden
dem simulierten Verdau durch Pepsin (Magensimulation) oder durch
Trypsin/Chymotrypsin/ Carboxypeptidase (Pankreatin: Darmsimulation)
unterzogen.
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Pepsin-Test
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Jede Fraktion, 500 μg Protein,
wird zu 100 μl
simulierter Magenflüssigkeit
[0,32% Pepsin (w/v) und 30 mM NaCl, mit HCl auf pH 1,2 eingestellt]
zugegeben (Astwood et al., 1996). Das Reaktionsgemisch wird für bis zu
60 Minuten bei 37° C
inkubiert und mit dern 0,375-fachen Volumen an 160 mM Na2CO3, um einen neutralen
pH zu ergeben, beendet. Das Proteingemisch wird der SDS-PAGE unterzogen
und hinsichtlich Protein mit Coomassie-Blau gefärbt wie unten beschrieben.
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Pankretain-Test
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Jede Fraktion, 500 μg Protein,
wird zu μl
simulierter Darmflüssigkeit
(1% Schweine-Pankreatin (w/v), 48,9 mM einbasisches Kaliumphosphat
und 38 mM NaOH, mit NaOH auf pH 7,5 eingestellt) zugegeben (siehe United
States Pharmacopeai, 1995). Das Reaktionsgemisch wird für bis zu60
Minuten bei 37° C
inkubiert und mit 1/10 Volumen an 100 mM Phenylmethyl-sulfonyl-fluorid
(PMSF) plus 1 μg/ml
Leupeptin beendet. Das Proteingemisch wird der SDS-PAGE unterzogen und
mit Coomassie-Blau wie unten beschrieben gefärbt.
-
Zwei beträchtlich gewachsene Kulturvarietäten, die
die am meisten verbesserte Empfindlichkeit für proteolytischen Verdau und
Stärke-Verdau
nach Reduktion durch das Thioredoxin-System zeigten, werden für die Transformationsarbeit
verwendet.
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B. Isolierung und Verdaubarkeit
von Stärke
-
Stärkekörnchen-Isolierung
-
Stärkekörnchen aus trockenem, reifem
Sorghumkorn werden extrahiert wie beschrieben (Sun and Henson 1990).
Sorghumkorn wird mit destilliertem Wasser gewaschen un 48 Stunden
lang in 20 mM Na-acetat-Puffer, pH 6,5, der 0,02% Na-azid enthält, eingeweicht.
Die erweichten Körner
werden zuerst mit einem Mörser
und Pistill und dann 6 Minuten lang mit einem VirTis-Homogenisator
bei 80% Maximalgeschwindigkeit gemahlen, und das Mahlgut wird durch
zwei Siebe (250 und 75 μm)
passiert. Rohstärke,
die durch beide Siebe hindurchgeht, wird durch Zentrifugieren (60
g für 2,5
Minuten) durch eine Schicht von 65% (w/v) Sucrose gereingt. Pelletisierte
Stärkekörnchen werden
unter denselben Bedingungen und in 20 mM Natriumacetat-Puffer, pH
6,5, der 0,02% Natriumazid enthält,
erneut suspendiert, ein - oder zweimal erneut zentrifugiert.
-
Stärke-Verdau
-
Stärke-Verdaubarkeit wird gemessen
auf der Basis von enzymatischer Hydrolyse unter Verwendung von alpha-Amylase
aus Schweinepankreas (Typ VI-B, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO).
Inkubationsgemische, enthaltend 2% (w/v) Stärke 0,5% (w/v) BSA, 0,02% (w/v)
Azid, 25 mM NaCl, 5 mM CaCl2 und 10 Einheiten
alpha-Amylase in 10 mM Natriumphosphat-Puffer, pH 6,9, werden bei
37° inkubiert.
Teilmengen (50–100 μl) des Reaktionsgemisches
werden periodisch entfernt zur Bestimmung von Glucose und reduzierenden
Zuckern insgesamt, die von den Stärkekörnchen freigesetzt werden.
Die Konzentration reduzierender Zucker wird durch das Dinitrosalicylsäure-Verfahren
(Bernfeld 1955) und der Gesamtstärkegehalt
durch das enzymatische Verfahren von McClear et al. (1994) gemessen.
-
Reduktion von
Protein an Stärkekörnchen
-
Teilmengen der isolierten 2%igen
(w/v) Stärke
werden mit dem NTS-System inkubiert, um die Proteine an der Oberfläche des
Körnchens
zu reduzieren, wie oben beschrieben (Beispiele 3 und 4). Nach der
Reduktion werden die Stärkekörnchen auf
Verdaubarkeit durch alpha-Amylase (McCleary et al. 1994) und simulierte Darmflüssigkeit
(Board of Trustees 1995) getestet.
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C. Erzeugung stabil transformierter
Sorghum-Linien und T1-Pflanzen, die Gersten-trxh
enthalten
-
Unter Verwendung einer cDNA-Bibliothek
von Scutellum-Geweben von Gerste (erstellt von R. Schuurink, UCB)
wurde ein Gen für
Thioredoxin h in voller Länge
(trxh; 20) isoliert
und charakterisiert (Calliau, del Val, Cho, Lemeaux, Buchanan, unveröffentlicht).
Der cDNA-Klon in seiner Gesamtlänge
wurde in Expressionsrektoren gebracht mit den Hordein-Promotoren
plus der Zielführungs-Sequenz,
wie beschrieben (Cho et al., unveröffentlicht), wird zur Sorghum-Transformation
verwendet. Dieser Vektor, pdBhssBTRXN-2, enthält den 0,43 kb B1-Hordein-Promotor
plus seine Signalsequenz, Gersten-trxh (btrxh) und nos.
-
Sorghum wird durch die Verfahren
von Cho et a. (1998b, 1999b, 1999c, 1999d, 2000) transformiert, um
hochgradig regenerative grüne
Gewebe entstehen zu lassen. Diese Gewebe enthalten mehrere hellgrüne Schößlings-Meristemartige
Strukturen, die als solche in Gerste charakterisiert wurden, weil
sie ein Gen im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung des Meristemzustandes
des Schößlings,
ein knotted I-Homologes, exprimierten (Zhang et al., 1998). Zielgewebe
wie diese hochgradig regenerativen Gewebe mit einem hohen Prozentsatz
omnipotenter Zellen, die zu anhaltender Zellteilung in der Lage
sind und für
eine Regeneration über einen
langen Zeitraum kompetent sind, stellen ein qualitativ hochwertiges
Zielgewebe für
die Transformation dar. Sie können
mit minimalem Verlust an Regenerierbarkeit für mehr als ein Jahr gehalten
werden (Cho et al., 1998b, 1999b, 1999c, 1999d, 2000; Kim et al.,
1999; Ha et al., 2000). Außerdem
zeigte das Ergebnis genomischer DNA-Methylierungs-Analysen (Zhang et
al. 1999b), dass Gerstenpflanzen, die aus diesen hochgradig regenerativen
Geweben regeneriert wurden, weniger veränderlich hinsichtlich Methylierungsmuster-Polymorphismus
und agronomischer Eigenschaften waren als diejenigen, die aus im
embryogenen Zustand gehaltenem Kallus regeneriert wurden.
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Für
die anderen Getreide und Gräser
entwickelte Medien werden zur Optimierung des Ansprechens der Sorghum-Varietät TX430
verwendet, um mit Sorghum grüne
regenerative Gewebe hoher Qualität ähnlich denjenigen,
die bei anderen Getreiden und Gräsern
beobachtet werden, zu erzeugen. Derartige Gewebe wurden bei allen
getesteten Varietäten
erfolgreich zur stabilen Transformation verwendet. In Kürze, dieses
Verfahren, die Entwicklung grüner,
regenerativer Gewebe, beinhaltet die Initiierung embryogener Kulturen
aus unreifen Embryonen der Kulturvarietät TX430. Das Medium, das die
Gewebe höchster
Qualität
ergibt, ist DBC2 und DBC3 (Cho et al., 1998a–c, 1999d). Von derartigen
Medien, die Kupfer, Maltose und Cytokinine enthalten, wurde gefunden,
dass sie die Qualität
und Langzeit-Regenerierbarkeit von Geweben anderer Getreide und
Gräser verbessern.
Auf diesem Medium entwickeltes Gewebe wird als Transformationsziele
unter Verwendung von Beschuß verwendet.
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Das (die) gewünschte(n), Gersten-trxh enthaltende(n)
DNA-Konstrukte) wird (werden) durch Beschuß in Zielzellen eingeführt. Die
Selektion zur Identifizierung von Transformanten findet statt über Bialaphos,
Kanamycin oder andere geeignete Selektionsnittel gemäß veröffentlichten
Verfahren (Cho et al., 1998a–c;
Lemaux et al. 1999). Ein kleiner Teil mutmaßlich transformierter Kalli
wird durch PCR (Cho et al. 1998a–c) hinsichtlich Gersten-trxh
analysiert und transformiertes Gewebe wird zur Regenerierung von
Pflanzen behandelt (Cho et al., 1998a–c). Blattgewebe wird, wenn
möglich,
auf Resistenz gegen das Selektionsmittel getestet und passendenfalls
durch PCR hinsichtlich Transgen(en) analysiert. Die Pflanzen werden
bis zur Reife wachsen lassen, um T1-Samen
und homozygote T2-Pflanzen zu erhalten.
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D. Bestimmung von Mengen
und Aktivität
von TRXh in stabil transformiertem Sorghum
-
Die Aktivität des Gersten-Thioredoxin h
aus den verschiedenen Erzeugungs-Systemen
(mit Zielführung
gegenüber
ohne Zielführung,
d. h. mit bzw. ohne die Signalsequenz) und mit verschiedenen Fraktionierungsverfahren
erhalten, wie oben beschrieben, wird unter Verwendung des DTNB [2', 5'-Dithiobis (2-nitrobenzoesäure)]-Verfahrens
(Florencio et al., 1988) untersucht wie beschrieben (Cho et al.,
1999e). Die NTR- und Thioredoxin-Kontrollen werden aus Weizenkörnern hergestellt
wie beschrieben von Johnson et al. (1987a, b).
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Western-Blot-Analyse
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Western-Blots werden an Extrakten
ausgewählter
transgener Linien sowie an Kontrollsamen durchgeführt. Gruppen
von 10 bis 20 unversehrten Samen werden durch SDS-PAGE- und Western-Blot-Verfahren
hinsichtlich Gehalt an TRXh und NTR behandelt und analysiert (Cho
et al., 1999e).
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Herstellung von Samen-Extrakt,
Wärmebehandlung
und Säulenchromatografie
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Extrakte werden hergestellt, wärmebehandelt
und durch Säulenchromatografie
fraktioniert wie beschrieben von Cho et al. (1999e).
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Messung der
Thioredoxin h-Aktivität
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Thioredoxin h wird mittels des Chloroplasten-NADP-malat-dehydrogenase-Verfahrens, wie es
für Gerste
angepaßt
wurde (Cho et al., 1999), untersucht.
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Protein-Bestimmung
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Protein wird gemäß Bradford (1976) unter Verwendung
des Coomassie-Blau-Verfahrens
mit Gamma-Globulin als Standard bestimmt oder gemessen. Der Protein-Gehalt
wird durch Messung von Gesamtstickstoff in einem automatisierten
Gasanalysator oder mittels Standard-Mikro-Kjeldahl-Verfahren bestätigt.
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E. Messungen von Veränderungen
der Häufigkeit
und des Redox-Zustands von Endosperm-Proteinen
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Gersten-Thioredoxin h überexprimierende,
transgene Sorghum-Samen sind die Ausgangsmaterialien, die verwendet
wurden, um zu zeigen, dass erhöhte
Mengen dieses Proteins eine geänderte
Verdaubarkeit verursachen. Vorbereitende mBBr-Messungen werden ebenfalls
mit dem gentechnisch erzeugten Korn durchgeführt. Veränderungen des Redox-Zustands
von Endosperm-Protein
werden unter Verwendung des mBBr/SDS-PAGE-Verfahrens bestimmt (Krobehel
et al., 1992). Da die Sorghum eigenen Haupt-Speicherpro teine bekanntermaßen unlösliche sind,
werden bei dem Korn Propanol- sowie die verschiedenen wässerigen
Endosperm-Extrakte überwacht.
Die Bodensätze
werden sequentiell hinsichtlich der verschiedenen Protein-Fraktionen
extrahiert wie oben beschrieben (A. Samen-Verdaubarkeit). Die Überstand-Fraktionen jedes
Extrakts werden hinsichtlich Protein und Fluoreszenz mittels der
mBBr/SDS-PAGE-Technik analysiert.
-
Trockenes Korn, 1 g, von tansgenen
und null-segreganten Linien wird mit einem Mörser und Pistill in flüssigem Stickstoff
gemahlen. Wenn der flüssige
Stickstoff verdampft, werden 3 bis 6 ml 30 mM Tris-HCl-Puffer, pH
7,9, der 1 mM EDTA und 1 mM mBBr enthält, zugegeben und eine Minute
lang gemischt. Nach dem Auftauen wird der Extrakt 15 Minuten lang
inkubiert, zentrifugiert (10 Minuten bei 12000 g), sequentiell mit Salz-,
Propanol- und Borat-Lösungen
extrahiert wie oben beschrieben (A. Samen-Verdaubarkeit). 60 μg Protein-Proben werden auf
ein 10–20%
SDS-Polyacrylamid-Gradientengel geladen, wie oben beschrieben. Nach der
Elektrophorese (1 h, konstanter Strom von 30 mA) werden die Gele
2 h lang in 12%iger (w/v) Trichloressigsäure eingeweicht und 12 h lang
in eine 40% Methanol und 10% Essigsäure enthaltende Lösung überführt, um überschüssiges mBBr
zu entfernen. Die Gele werden hinsichtlich Fluoreszenz mit einer
UV-Lichtquelle (365 nm) gescannt und hinsichtlich Protein mit Coomassie
Blau gefärbt.
-
F. Messungen der Verändeung der
Verdaubarkeit und Löslichkeit
von Endosperm-Proteinen in heterozygotem T1-
und homozygotem T2-Sorghumkorn
-
Parallel zu den in vitro Experimenten
(Ori et al., 1995) wird das Ausmaß, in dem Thioredoxin-vermittelte
Reduktion in vivo zur Verdaubarkeit und Löslichkeit von Sorghum-Endosperm-Proteinen
beiträgt,
bestimmt. Das Ausmaß der Solubilisierung
von Protein wird unter Verwendung des Verhältnisses des löslichen zum
unlöslichen
Protein in den Transgenen relativ zu einem Null-Segreganten gemessen.
Extrakte werden parallel ohne mBBr-Markierung hergestellt und hinsichtlich
Empfindlichkeit für
Verdau durch simulierte Magen- und Darm-Flüssigkeiten getestet wie oben
beschrieben (Beispiel 3). Die Proteine aus den verschiedenen transgenen
Körnern
werden auch mit Thioredoxin und Glutathion reduziert wie oben beschrieben
(A. Samen-Verdaubarkeit).
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G. Messungen der Veränderung
der Verdaubarkeit von Stärke
in heterozygotem T1- und homazygotem T2-Sorghumkorn
-
Wie in dem Fall der Kafirin-Speicherproteine
wird die Fähigkeit
des überexprimierten
Thioredoxin h, die Verdaubarkeit von Stärke mit alpha-Amylase zu erhöhen, bestimmt.
Die Stärke
wird sowohl aus transgenen und null-segreganten Linien isoliert
und ihre Verdaubarkeit in vitro mit alpha-Amylase getestet wie oben
beschrieben (B. Isolierung Verdaubarkeit von Stärke). Wegen ihres Zusammenhangs
mit Stärkekörnchen wird eine
Erhöhung
der Verdaubarkeit der Kafirin-Proteine von einer Erhöhung der
Verdaubarkeit der Stärke
begleitet.
-
H. In Sorghum überexprimiertes
Thioredoxin h zur Verbesserung der Verdaubarkeit von Kornprotein
-
Die oben angegebene Verdaubarkeit
der verschiedenen Protein-Fraktionen (Albumin/Globulin, Kafirin, Glutelin)
wird mit simulierter Magen- und Darm-Flüssigkeit
getestet. Die Ergebnisse des transgenen Korns, das Gersten-TRX h überexprimiert,
werden mit denen des null-segreganten verglichen, um die Verbesserung der
Verdaubarkeit bei dem transgenen Korn zu veranschaulichen.
-
Beispiel 7
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Verbesserung
der Teigqualität
-
In der US-Anmeldung Nr. 08/211 673
(durch Bezugnahme ausdrücklich
aufgenommen) wurde die Teigqualität durch Reduzieren der Mehl-Proteine
unter Verwendung des NADP/Thioredoxin-Systems verbessert. Ohne durch
eine Theorie gebunden sein zu wollen, reduziertes Thioredoxin bricht
spezifisch intramolekulare Schwefel-Schwefel-Bindungen, die verschiedene
Teile eines Proteins vernetzen und seine Form stabilisieren, auf.
Wenn diese Vernetzungen aufgebrochen werden, kann sich das Protein
auffalten und vermutlich mit anderen Proteinen im Teig verbinden,
wobei ein ineinandergreifendes Gitter, das ein elastisches Netzwerk bildet,
geschaffen wird. Der Teig geht auf, weil das Netzwerk hilft, von
Hefe während
des Fermentierungsprozesses erzeugtes Kohlendioxid einzufangen.
Es wurde vorgeschlagen, dass das reduzierte Thioredoxin die Gliadine
und Glutenine im Mehl reduziert, wodurch es sie in einer Weise,
die den Teig festigt, neu kombinieren läßt. Reduziertes Thioredoxin
erleichterte ihre Protein-Netzwerkbildung während der Teigherstellung.
Die Behandlung von Weizenmehl mittlerer oder schlechter Qualität (Kulturvarietät Apollo)
mit E. coli-Thioredoxin, NADP-Thioredoxin-Reduktase und NADPH zeigte
eine Festigung des Teigs (höhere
Farinograph-Messungen) und ein verbessertes Laibvolumen und verbesserte
Viscoelastizität
verglichen mit unbehandeltem Mehl. Höhere Farinograph-Messungen
von Teig entsprechen einer verbesserten Teigfestigkeit und verbesserten
Backwaren-Eigenschaften wie besserer Krumenqualität, verbesserter
Struktur und höherem
Laibvolumen.
-
Weizenbrot-Backstudien
und Farinogragh-Messungen
-
Die Backtests werden unter Verwendung
einer computerbetriebenen PANASONIC Brot-Fertigungsvorrichtung durchgeführt, um
die verbesserte Qualität
von Teig, der unter Verwendung von aus den transgenen Samen der
vorliegenden Erfindung erzeugtem Mehl hergestellt wurde, zu zeigen. Zusammensetzung
des Brotes:
Kontrolle:
Mehl | 200
g (trocken) |
Wasser: | 70%
Hydratation |
Salz
(NaCl): | 5,3
g |
Hefe | 4,8
g (S.cerevisiae) (Trockenhefe-Pulver) |
-
Experimentelle Bedingungen
-
- – Mehl
und Salz werden abgewogen und gemischt.
- – Das
Wasservolumen, das zur Erreichung einer Hydratation von 70% erforderlich
war, wurde in die Brot-Fertigungsvorrichtung gegeben.
- – Das
Gemisch von Mehl und Salz wird in das Wasser gegeben, und das Backprogramm
wird vom Computer gestartet. Das vollständige Programm dauert etwa
3 Stunden, 9 Minuten und 7 Sekunden.
- – Hefe
wird automatisch zugegeben, nachdem 20 Minuten und 3 Sekunden gemischt
wurde.
-
Das die Panasonic-Vorrichtung betreibende
Programm ist:
-
-
Nach der Herstellung des Teigs werden
Farinograph-Ablesungen durchgeführt
wie in der US-Anmelung Nr. 08/211 673 beschrieben. Das Brotlaib-Volumen
wird am Ende des Backens gemessen, wenn die Brotlaibe Raumtemperatur
erreichen.
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Farinograph-Ablesungen von Teig,
der aus Mehl, das aus erfindungsgemäßem transgenem Weizensamen
gemacht wurde, hergestellt wurde, sind mindestens etwa 10–20% höher und
werden etwa 40% länger gehalten
als bei Teig, der aus Mehl hergestellt wurde, das aus nicht-transgenen
Samen gemacht wurde. Brot, das aus Mehl hergestellt wurde, das aus
erfindungsgemäßen transgenen
Seimen gemacht wurde, hat ein mindestens etwa 5% und bis zu etwa
20% höheres
Volumen im Vergleich zu Brot, das aus Mehl herge stellt wurde, das
aus nicht-transgenen Samen gemacht wurde. Brotartige Produkte, die
aus transgenem Mehl von Getreiden, die normalerweise ein nicht-glutenhaltiges
Mehl erzeugen, beispielsweise Reis, gemacht wurden, halten besser
zusammen und halten Gas besser fest als Produkte, die aus dem Mehl
ihrer nicht-transgenen Gegenstücke
gemacht wurden. Sie zeigen auch eine mindestens 3%ige Erhöhung des
Laibvolumens, wenn sie mit ihren nicht- transgenen Gegenstücken verglichen werden.
-
Beispiel 8
-
Auswirkung von Glucose-6-phosphat-dehydrogenase
auf die Reduktion von Proteinen in Extrakten aus homozygotem gegenüber null-segregantem
Weizenkorn, das Thioredoxin h überexprimiert
-
Die Proben waren von den Salz-löslichen
Fraktionen (Albumin und Globulin) des Weizen-Thioredoxin h überexprimierenden,
transgenen und null-segreganten Weizenkorns. Die Reaktionen wurden
in einem 30 mM Tris-HCl-Puffer,
pH 7,9, bei einem Endvolumen von 100 μl ausgeführt. Das vollständige Reaktionsgemisch enthielt
10 μmol
Glucose-6-phosphat, 0,25 μmol
NADP, 2 Einheiten Glucose-6-phosphat-dehydrogenase (Bäckerhefe,
Typ XV,Sigma, St. Louis, MO), plus oder minus 1,5 μg NTR (Arabidopsis)
und 80 μg
Protein. Andere Behandlungen, wie Weglassen einer Komponente oder
zweier Komponenten des NADPH-erzeugenden Systems, waren wie angegeben.
Die negative Kontrolle war das extrahierte Protein alleine. Als
eine positive Kontrolle wurde NADPH anstelle von NADP/Glucose-6-phosphat/Glucose-6-phosphat-dehygronase
verwendet.
-
Nach 60-minütiger Inkubation bei 37°C wurden
zu dem Reaktionsgemisch 100 nmol mBBr zugegeben, und die Reaktion
wurde 15 Minuten lang fortgeführt.
10 μl 100
mM 2-Mercaptoethanol wurden zugegeben, um die Reaktion beenden und überschüssiges mBBr
zu derivatisieren. Eine geeignete Menge an 4 x Laemmeli-Probenpuffer
wurde zugegeben, und die Proben wurden in Anwesenheit von SDS auf
10–20%-iges
Polyacrylamidgel aufgebracht. Die Elektrophorese wurde 16 Stunden
lang bei Raumtemperatur bei 7 mA/Gel durchgeführt. Die Fluoreszenz von Sulfhydryl
enthaltenden Proteinen auf den Gelen wurde mittels Gel Doc 1000 (Bio-Rad)
festgehalten, Protein wurde durch 0,025% Coomassie Brilliantblau
G-250 in 10%iger Essigsäure
gefärbt.
-
Zum Sichtbarmachen der Auswirkung
von Glucose-6-phosphat-dehydrogenase (23): In Anwesenheit von NTR, Vergleich
der Spuren 2 gegenüber
4 (-NADP) und der Spuren 5 gegenüber
7 (+NADP) (+NTR-Gel an der linken Seite); in Abwesenheit von NTR,
vergleiche Spuren 1 gegenüber
3 (-NADP) und Spuren 2 gegenüber
4 (+ NADP) (-NTR-Gel an der rechten Seite). Die maximale Erhöhung der
durch Glucose-6-phosphat-dehydrogenase bewirkten Reduktion wurde
in Anwesenheit von NTR, ohne NADP beobachtet (Spur 2 gegenüber Spur
4, Gel an der linken Seite ). Man beachte auch die größere Reduktion
von NTR in Spur 4 gegenüber
Spur 2.
-
Bei dem Null-Segreganten (24) beachte man die größere Reduktion
von NTR in Anwesenheit von Glucose-6-phosphat-dehydrogenase (Spur
4 gegenüber
Spur 2), aber ein geringeres Ausmaß an Reduktion der kleineren
Zielproteine (Spur 4) verglichen mit der entsprechenden Behandlung
(Spur 4) mit dem transgenen Extrakt (23).
-
Diese Erfindung wurde sowohl durch
Beispiele als auch durch Beschreibung erläutert. Es sollte offensichtlich
sein, dass ein Durchschnittsfachmann auf dem entsprechenden Gebiet
in der Lage wäre, Äquivalente zu
der Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen beschrieben ist, die aber
im Sinne der voranstehenden Beschreibung und Beispiele wären, zu überlegen.
Man sollte sich im klaren sein, dass jene Äquivalente und verschiedene
Abwandlungen, wie sie für
Fachleute auf dem Gebiet, das die Erfindung betrifft, offensichtlich sein
mögen,
ebenfalls in den Umfang der Erfindung, wie sie durch die angefügten Ansprüche definiert
ist, fallen. Alle hierin zitierten Patente, Patentanmeldungen, Veröffentlichungen,
Verweisstellen und darin zitierten Verweisstellen werden hiermit
ausdrücklich
durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen.
-
LITERATUR
-
Alle Verweisstellen, Patente, Patentanmeldungen,
Veröffentlichungen
und darin zitierte Veröfentlichungen
werden hierin ausdrücklich
durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen.
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