DE597693C

DE597693C - Clamping device for the firing pin of automatic firearms

Info

Publication number: DE597693C
Application number: DER86017D
Authority: DE
Inventors: Georg Engel; Dipl-Ing Friedrich Linder
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1932-09-29
Filing date: 1932-09-29
Publication date: 1934-05-29

Description

Spannvorrichtung für den Schlagbolzen von selbsttätigen Feuerwaffen Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für den Schlagbolzen von selbsttätigen Feuerwaffen und besteht darin, daß außer dem normalen Spannmittel, das während der Verschlußbewegung den Schlagbolzen gegenüber dem Verschlußstück um den Zündweg spannt, noch ein Ersatzspannmittel vorhanden ist. Dieses ist dem Hauptspannmittel in bezug auf den Schlagbolzen parallel geschaltet, läuft beim normalen Arbeitsgang der Waffe ohne Spannwirkung leer mit und tritt erst bei einem Ausfallen des Hauptspannmittels spannend :in Wirkung. Dann holt es den Schlagbolzen im Verschlußstück wenigstens so weit zurück, daß er mit seiner Spitze hinter die Verschlußvörderfläche zurückgetreten und somit während des Zuführens . der nächsten Patrone in den Waffenlauf und bis zur Verrsegelttng des Verschlußstücks mit diesem zündungsunfähig ist.Clamping device for the firing pin of automatic firearms The invention relates to a clamping device for the firing pin of automatic Firearms and consists in that in addition to the normal clamping device, which during the Bolt movement tensions the firing pin against the bolt by the ignition path, a replacement clamping device is still available. This is related to the main clamping device Connected in parallel to the firing pin, the weapon runs during normal operation without clamping effect and only occurs when the main clamping device fails exciting: in effect. Then it at least gets the firing pin in the breech block so far back that he stepped back with his point behind the sealing surface and thus during feeding. the next cartridge in the gun barrel and up to Verrsegelttng the breech block is incapable of ignition with this.

Bei bekannten Spannvorrichtungen, die außer einem normalen Spannmittel für den Schlagbolzen noch ein weiteres Spannglied besitzen, ergänzen sich diese beiden Glieder in ihrer Wirkung. Sie dienen in Hintereinairderschaltung beide der Vorbereitung eines Schusses, wozu sie den Schlagbolzen absatzweise zurückholen. Also ist jedes für sich in jedem normalen Arbeitsgang der Waffe belastet und beansprucht, und es steht im Bedarfsfalle, beim Zubruchgehen eines dieser Glieder, ein bislang geschontes Ersatzmittel gemäß der Erfindung nicht zur Verfügung.In known clamping devices, which apart from a normal clamping device have another tendon for the firing pin, these complement each other both members in their effect. They both serve in series connection Preparing a shot, for which they pull back the firing pin intermittently. So each one is burdened and stressed in every normal operation of the weapon, and if necessary, when one of these links breaks, a hitherto is available spared substitute according to the invention is not available.

Besonders vorteilhaft ist diese Sicherheitseinrichtung für die selbsttätigen Feuerwaffen in der Größenordnung vom etwa z- bis 3,7-cm-Kaliber, die mit einem am Verschlußstück gelagerten und durch Anschlagflächen der Verschlußführung gesteuerten Spannhebel versehen sind und zufolge ihrer Größe auch Schlagbolzen größerer Maße besitzen. Die hochbeanspruchten Spannhebel können zu Bruch gehen oder sonstwie versagen, und beim Vorlauf des Verschlußstücks trifft die daraus vorstehende Schlagbolzenspitze auf das Zündhütchen des Patronenbodens auf, ehe der Verschluß verriegelt ist. Ein Schuß ist die Folge. Solche Feuergaben bei unverriegeltem Verschluß haben schwere Nachteile, die Waffe wird zerstört und die Bedienungsmannschaft ist ernstlich gefährdet.This safety device is particularly advantageous for the automatic ones Firearms in the order of magnitude of about z to 3.7 cm caliber, which are equipped with an am Locking piece stored and controlled by stop surfaces of the lock guide Tension levers are provided and, due to their size, firing pins of larger dimensions own. The highly stressed clamping levers can break or fail in some other way, and as the breech block advances, the firing pin point protruding therefrom strikes on the primer on the bottom of the cartridge before the breechblock is locked. A The result is a shot. Such fire gifts with the lock unlocked are difficult Disadvantages, the weapon is destroyed and the operating crew is seriously endangered.

Diese Übelstände sind durch die neue Einrichtung behoben, indem beim Versagen solcher Spannhebel oder auch anderer gebräuchlicher Spannglieder die Ersatzspannmittel wirksam werden. Wenn außer den Hauptspannmitteln noch besondere Sperrglieder vorhanden sind zum Festhalten des Schlagbolzens in der ihm mittels der ersteren erteilten Spannstellung, so kann diesen Sperrgliedern zugleich auch die Aufgabe der Ersatzspannmittel übertragen sein. Man läßt sodann ihr Einrücken in die Sperrlage durch Steuerflächen der Verschlußführung zwangsläufig in Abhängigkeit von den Verschlußbewegungen erfolgen und gibt ihnen eigene Steuerflächen, die während des Übergangs in die Sperrlage den Schlagbolzen zurückholen, falls er sich noch in der zündungsfähigen Vorderlage befinden sollte. Die Auslösung des durch die Haupt- oder Ersatzmittel gespannten Schlagbolzens erfolgt weiterhin in bekannter Weise durch einen Abfeuerungshebel nach der Verriegelung des Verschlusses. Der Spannhub der Ersatzglieder kann so groß gewählt sein, daß der damit dem Schlagbolzen erteilte Spannweg zur Zündung einer Patrone ausreicht und unbeschadet eines plötzlichen Versagens der Hauptspannmittel weitergefeuert werden kann. Dagegen genügt ein auch mögliches, um den bloßen Schlagbolzenvorstand bemessenes Zurückholen des Schlagbolzens zur Zündungsgabe nicht; der Schuß bleibt aus, und der Schütze ist auf eine Störung aufmerksam gemacht. Stets erfolgt aber ein Auftreffen des Schlagbolzens auf dem Zündhütchen der Patrone erst, wenn der Verschluß verriegelt ist.These deficiencies have been remedied by the new facility, by the Failure of such tensioning levers or other common tensioning elements, the replacement tensioning means be effective. If there are special locking elements in addition to the main clamping devices are to hold the firing pin in place in him by means of the former granted clamping position, these locking members can also do the job at the same time the replacement clamping device must be transferred. They are then allowed to move into the blocked position by control surfaces of the shutter guide inevitably dependent on the shutter movements take place and gives them their own control surfaces during the transition into the blocked position retrieve the firing pin if it is still in the front position that can be ignited should be located. The release of the tensioned by the main or substitute means The firing pin is still carried out in a known manner by a firing lever after locking the lock. The clamping stroke of the replacement links can be so great be chosen that the thus given to the firing pin tensioning path for the ignition of a Cartridge is sufficient and without prejudice to a sudden failure of the main clamping device can be fired on. On the other hand, a possible one is sufficient, around the mere firing pin projection measured retraction of the firing pin for firing does not; the shot remains off, and the contactor is made aware of a malfunction. But it always happens an impact of the firing pin on the primer of the cartridge only when the Lock is locked.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. i im Längsschnitt und in Fig.2 im Querschnitt durch die Verschlußeinrichtung und den mittleren Teil einer selbsttätigen Feuerwaffe; Fig. 3 ist eine Ansicht auf den Schlagbolzen.The drawing illustrates an embodiment of the invention in Fig. i in longitudinal section and in Fig. 2 in cross section through the closure device and the middle part of an automatic firearm; Fig. 3 is a view of the firing pin.

a ist der in der Rohrhülse b gleitende Verschlußkörper, in dessen Längsbohrung und längsv erschieblich entgegen der Schlagbolzenfeder cl der Schlagbolzen c gelagert ist. Dieser wird während eines Verschlußrücklaufs durch den im Verschlußkörper gelagerten Spannhebel d, der dabei um die Schrägschulter b1 der Rohrhülse b herumschwenkt, unter Spannung der Schlagbolzenfeder cl um den nachherigen Zündweg nach hinten verschoben und durch Einspringen des im Verschluß quere erschieblich gelagerten Sperrschiebers e in seine Rast c.. in der gespannten Lage gesperrt. Der Sperrschieber e steht unter der Spannung der Feder e1 und gleitet beimRücklaufen des vom Lauf entriegelten Verschlusses in der Rohrhülse b an einer Schrägschulter b. entlang, wodurch er zwangsläufig quer verschoben wird. Hinter der Sperrast c@ ist der Schlagbolzen c dem Sperrschieber entlang und senkrecht zur Rast c2 seitlich abgeflacht; die Schulterfläche c,3 der so gebildeten zweiten Rast weist oben eine Abschrägung c4 auf. Der seiner Grundform nach zylindrische Sperrschieber e ist im mittleren Teil einseitig ausgeschnitten und läßt durch diesen Ausschnitt e. den Schlagbolzen c hindurchtreten. Die Oberseite e3 des Schieberausschnittes e. ist abgeschrägt und bildet eine scharfkantige, mit der Rast c2 zusammenarbeitende Schulter e4.. Der am Ausschnitt e2 des Sperrschiebers e verbliebene Steg e5 ist rückwärts ebenfalls eingeschnitten, wodurch die mit der Schulter c3, c4 des Schlagbolzens c zusammenarbeitenden Gegenflächen ea, e_, entstehen. Davon dient die schräge Schultere, als Spannfläche. Wenn nach einem Schuß das aus dem Rohr, der Rohrhülse b und dem damit wieder verriegelten Verschluß a bestehende gleitende System in seine vordere Endlage im Waffengehäuse einläuft, arbeitet der Sperrschieber e in bekannter Weise mit einem in der Rohrhülse b gelagerten Abfeuerungshebel f zusammen. Dieser drückt durch Auflaufen auf einen Nocken f j des Waffengehäuses den Sperrschieber e aus seiner Sperrlage mit dem Schlagbolzen c heraus und gibt den letzteren zum Vorschnellen frei. a is the closure body sliding in the tubular sleeve b , in whose longitudinal bore and longitudinally displaceable against the firing pin spring cl the firing pin c is mounted. During a bolt return, this is shifted backwards by the subsequent firing path by the clamping lever d mounted in the bolt body, which swings around the inclined shoulder b1 of the tubular sleeve b, under tension of the firing pin spring cl, and engages in its detent by the locking slide e, which is slidably mounted transversely in the bolt c .. locked in the tensioned position. The locking slide e is under the tension of the spring e1 and slides on an inclined shoulder b in the tubular sleeve b when the bolt that has been unlocked by the barrel returns. along, which inevitably shifts it transversely. Behind the locking catch c @, the firing pin c is flattened along the locking slide and perpendicular to the catch c2; the shoulder surface c, 3 of the second detent formed in this way has a bevel c4 at the top. The gate valve e, which is cylindrical in its basic shape, is cut out on one side in the middle part and allows this cutout e. pass the firing pin c. The top e3 of the slider cutout e. is beveled and forms a sharp-edged shoulder e4 working together with the detent c2 .. The web e5 remaining on the cutout e2 of the locking slide e is also cut backwards, creating the counter surfaces ea, e_, which cooperate with the shoulder c3, c4 of the firing pin c. The sloping shoulder serves as a clamping surface. When, after a shot, the sliding system consisting of the barrel, barrel b and the locking mechanism a locked again runs into its front end position in the weapon housing, the locking slide e works in a known manner with a firing lever f mounted in barrel b . This pushes the locking slide e out of its locked position with the firing pin c by running up against a cam fj of the weapon housing and releases the latter to snap forward.

Ist der Spannhebel d gebrochen, so bleibt der zur nächsten Schußabgabe vorgeschnellte Schlagbolzen c auch während des danach einsetzenden Verschlußrücklaufs zunächst in seiner Vorderlage liegen. Dann wird aber der Sperrschieber e 'durch die Schrägschulter b. der Rohrhülse b einwärts gerückt, und seine Spannschulter e7 drückt dabei in Zusammenarbeit mit der Gegenschulter c4 des Schlagbolzens diesen im Verschlußstück wenigstens so weit nach hinten, daß die Schlagbolzenspitze hinter die Verschlußvorderfläche zurückgetreten ist. Durch die folgende Anlage der Schultern e6-c, gegeneinander wird der Schlagbolzen gegen Vorschnellen auch verriegelt. Durch eine Ausnehmung c5 in der Oberseite des Schlagbolzens c ist bei diesem Arbeiten des Sperrschiebers e Platz für dessen Sperrzahn es e4 geschaffen.If the cocking lever d is broken, it remains for the next shot rapid firing pin c also during the subsequent return of the bolt initially lie in its front position. But then the gate valve e 'is through the oblique shoulder b. the tubular sleeve b moved inwards, and its clamping shoulder e7 presses the firing pin in cooperation with the counter shoulder c4 in the breech block at least so far back that the firing pin tip is behind the front surface of the breech has receded. By the following application of the shoulders e6-c, against each other the firing pin is also locked against rushing forward. By a recess c5 in the top of the firing pin c is in this work of the locking slide e space for its ratchet tooth it e4 created.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Clamping device for the firing pin by automatic Firearms with a normal clamping device and an additional clamping device that uses the Pulls back the firing pin in the breech block by at least the firing pin protrusion, characterized in that this additional clamping means (e,) as a replacement clamping means is used, which runs idle during normal operations of the weapon without cocking effect takes effect when the main clamping device (d) fails.

2. Clamping device according to claim i, characterized in that the normally idle replacement clamping means one of the firing pin in the cocked position retaining locking member (e, e ") of a known type is formed in cooperation with control surfaces (b2) the shutter guide (b) during the shutter movements inevitably into the Locking position engages and using its own control surfaces (e,) the firing pin (c) able to retrieve at least the firing pin projection in the breech block.