DE588866C

DE588866C - Gluing wood

Info

Publication number: DE588866C
Application number: DEL77745D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-01-22
Filing date: 1929-01-22
Publication date: 1933-11-29

Description

Verleimung vom Holz Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer trägerlosen, hygroskopische Substanzen enthaltenden Klebfolie aus Casein zum Verleimen von Holz unter Druck und Hitze. Die bekannten, aus erhitzten Caseinleimlösungen durch plötzliches Abkühlen dünner Schichten hergestellten Folien haben in der Praxis keinen Eingang finden können, da einerseits die Folien verhältnismäßig schnell trocknen., brüchig werden, somit also nicht versandt bzw. auf Lager gelegt werden können und andererseits die Verleimung vermittels derartiger Folien unter Druck und Hitze insofern unvollkommen ist, als sich ungleich abgebundene Leimstellen und zahlreiche Blasen bilden. Die Versuche, durch nachträgliches Befeuchten der eingetrockneten Caseinfolien diese Mängel zu beseitigen, führten zu keinen brauchbaren Ergebnissen, da, die Klebkraft derartiger Folien stark herabgemindert wurde.Gluing wood. The present invention relates to the use an adhesive film made of casein and containing hygroscopic substances Gluing wood under pressure and heat. The well-known from heated casein glue solutions Films produced by sudden cooling of thin layers have in practice can not find an entrance, as on the one hand the foils dry relatively quickly., become brittle, so they cannot be shipped or placed in stock and on the other hand, the gluing by means of such films under pressure and heat insofar is imperfect, as there are unevenly bonded areas of glue and numerous bubbles form. The attempts by subsequent moistening of the dried casein foils Eliminating these defects did not lead to any useful results, since the bond strength such films was greatly reduced.

Man war daher genötigt, falls man nicht überhaupt dem gewöhnlichen Naßleimverfahren den Vorzug gab, auf Caseinfolien mit Träger zurückzugreifen, wie sie beispielsweise aus mit Caseinleim getränktem Papier bestehen. Bei derartigen Folien hat man auch erkannt, daß man dem Casein, mit welchem die Träger getränkt werden sollen, Zucker, Sirup oder Glycerin zweckmäßig hinzugefügt, um eine größere Feuchtigkeitsmenge @ im. Casein zurückzubehalten, die dann beim Lei-` men unter Druck und. Hitze frei wird. Diese Erkenntnis führte schon an sich zu einer verhältnismäßig gleichmäßigen Verleimung, jedoch kann diese infolge des Trägers als nicht fest und dauerhaft bezeichnet- werden, weil der -letztere leicht reißt. Bekanntlich führt: diese Tatsache im Modellbau dazu, absichtlich Papier o. dg1. in die Leimfuge einzubringen, um die Verleimung leicht lösen zu können.One was therefore compelled, if one was not at all the ordinary Wet glue method gave preference to using casein films with a carrier, such as they consist, for example, of paper soaked with casein glue. With such Foils have also been recognized that the casein with which the carrier is impregnated Should be added sugar, syrup or glycerin expediently to make a larger one Amount of moisture @ im. To withhold casein, which then when Lei-`men under Pressure and. Heat is released. This realization in itself led to a proportionate one Even gluing, however, this can be as not firm and as a result of the carrier permanent, because the -latter tears easily. It is well known that: this fact in the model making, on purpose paper or the like1. to be brought into the glue joint, in order to be able to loosen the glue easily.

Praktische Versuche haben ergeben, daß der Zusatz von Glycerin dagegen bei trägerlosen Caseinfolien insofern einen überraschenden Vorteil bietet, als die Zerreißfestigkeit von verleimten Hölzern bei Verwendung trägerloser, hygroskopische Substanzen enthaltender Filme eine viel größere ist, als wenn die Verleimung vermittels Trägerfilmen ausgeführt war. So konnte z. B. festgestellt werden, daß sich bei der Verwendung von mit-Casein unter Zusatz von Glycerin getränktem Seidenpapier von o ,o6 mm Stärke für Triplexplatten von dreimal i mm Stärke eine Zerreißfestigkeit von etwa ioo kg ergab, während mit einem trägerlosen, dieselbe Menge an hygroskopischen Mitteln enthaltenden Caseinfilm verleimte Triplexplatten von derselben Stärke eine Zerreißfestigkeit von über i 5o kg j e Quadratzentimeter aufwiesen.Practical tests have shown that the addition of glycerol against it in the case of linerless casein films, this offers a surprising advantage as the Tensile strength of glued wood when using carrierless, hygroscopic Films containing substances is much larger than when gluing is by means of Carrier films was carried out. So could z. B. be found that the Use of tissue paper impregnated with casein with the addition of glycerine from 0.06 mm thickness for triplex plates three times i mm thick, a tensile strength of about 100 kg revealed, while with a strapless, the same amount of hygroscopic Casein film containing agents glued triplex panels of the same thickness one Had tensile strength of over 15o kg per square centimeter.

Nun sind zwar trägerlose Caseinfolien, die hygroskopische Bestandteile aufweisen, ebenfalls bekannt, jedoch hat man sie nur für Prägezwecke benutzt und den soeben geschilderten Vorteil hinsichtlich ihrer Verwendung zum Verleiineri von Holz unter Druck und Hitze noch nicht erkannt. Außer der erhöhten Zerreißfestigkeit treten nämlich bei dieser neuen Verwendung noch weitere Vorteile in den Vordergrund, indem bei Beibehaltung der durch die Zusätze der hygroskopischen Mittel bedingten -guten Klebfähigkeit bei der Verleimurig unter Druck und Hitze verhältnismäßig niedrige Temperaturen von etwa 70° C benötigt werden, im Gegensatz zu Trägerfilmen, die mindestens einer Temperatur von 135' C unterworfen werden müssen.Carrierless casein foils which have hygroscopic components are also known, but they have only been used for embossing purposes and the advantage just described with regard to their use for lending wood under pressure and heat has not yet been recognized. In addition to the increased tensile strength, this new use brings further advantages to the fore, in that relatively low temperatures of about 70 ° C are required for gluing under pressure and heat while maintaining the good adhesiveness due to the addition of the hygroscopic agents In contrast to carrier films, which must be subjected to a temperature of at least 135 ° C.

ZTm hinsichtlich der hier zur Rede stehenden Verwendung des Verleimens unter Druck und Hitze gute Caseinfolien zu erzeugen,. ist es zweckmäßig, nicht zu hohe Zusätze an hygroskopischen Substanzen zu verwenden; zwar wird eine leichtere Schmelzbarkeit des Films dadurch erzielt, doch leidet dabei die Klebkraft. Verwendet man Glycerin, so sind 8 bis io °i, davon vorteilhaft, bei Melasse etwa 14°/o ohne Schädigung der Klebfähigkeit. Beispiel Eine gute Caseinfolie erzielt man, wenn man Casein (trocken) zunächst 3 Stunden in Wasser von etwa qo° einweicht, das Casein dann im Verhältnis i Gewichtsteil zu 5 Gewichtsteilen Wasser schwach alkalisch macht, beispielsweise mittels etwas Kalilauge, der flüssigen Masse dann 8 °/o Glycerin (9o°%iges) zufügt, unter Erhaltung der Temperatur von etwa q.0° C innig mischt und diese Mischung dann auf Gelatinemaschinen bekannter Art aufträgt und trocknet. Bei dieser Verdünnung des flüssigen Leimes erzielt man Filme oder Blätter von etwa o,I2 mm Stärke, die, richtig getrocknet, eine ziemlich zähe, nicht klebende, gleichmäßige, handelsfähige Ware bilden, die selbst bei trockenem Wetter nicht brüchig wird.ZTm with regard to the use of gluing under discussion here to produce good casein films under pressure and heat. it is convenient not to to use high additions of hygroscopic substances; although it will be a lighter one This achieves fusibility of the film, but the adhesive strength suffers. Used If glycerine is used, 8 to 10% are advantageous, with molasses about 14% without Damage to adhesiveness. Example You can get a good casein film if you Soak casein (dry) for 3 hours in water of about qo °, the casein then makes water weakly alkaline in a ratio of 1 part by weight to 5 parts by weight, for example by means of a little potassium hydroxide solution, the liquid mass then 8% glycerine (90 °% iges), while maintaining the temperature of about q.0 ° C and mix thoroughly then applies this mixture on gelatin machines of known type and dries. at This dilution of the liquid glue produces films or sheets of about 0.12 mm thickness, which, when properly dried, is a fairly tough, non-sticky, even, Form tradable goods that do not become brittle even in dry weather.

Die Filme sollten hauptsächlich zum Verleimen von Sperrhölzern und Furniere dienen. Sie werden zwischen die zu verleimenden Hölzer gebracht und diese dann bei einer Temperatur von 7o° C aufwärts gepreßt. Wichtig für die gute Verleimung ist genügend hoher und gleichmäßiger Druck. Der Druck soll bei Hartholz nicht unter 2o kg j e Quadratzentimeter, bei Weichholz I5 kg je Quadratzentimeter sein. Für dünne Furnierplatten genügen io bis 12 kg. Die Dauer des Preßdruckes richtet sich nach der Stärke und Dichte der Holzart. Ini allgemeinen genügen 8 bis 12 Minuten bei dünneren und mittleren und bei stärkeren (etwa: q. mm) Einzelplatten.The films should mainly be used for gluing plywood and Veneers are used. They are brought between the pieces of wood to be glued and these then pressed upwards at a temperature of 70 ° C. Important for good gluing is sufficiently high and even pressure. The pressure should not be under with hardwood 20 kg per square centimeter, for softwood 15 kg per square centimeter. For thin veneer panels are sufficient up to 12 kg. The duration of the pressure depends on it according to the strength and density of the wood species. Generally 8 to 12 minutes are sufficient for thinner, medium and thicker (approx. q. mm) individual panels.

Claims

PATENT CLAIM: Use of carrier-free, hygroscopic substances Containing case foils for gluing wood under pressure and heat.