DE583538C - Elektromagnetischer Lautsprecher mit einem mehrere Polpaare aufweisenden Magnetsystem und einem in die Luftspalte zwischen den Polpaaren hineinragenden, parallel zu deren End-flaechen hin und her beweglichen Anker - Google Patents
Elektromagnetischer Lautsprecher mit einem mehrere Polpaare aufweisenden Magnetsystem und einem in die Luftspalte zwischen den Polpaaren hineinragenden, parallel zu deren End-flaechen hin und her beweglichen AnkerInfo
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- DE583538C DE583538C DEF69287D DEF0069287D DE583538C DE 583538 C DE583538 C DE 583538C DE F69287 D DEF69287 D DE F69287D DE F0069287 D DEF0069287 D DE F0069287D DE 583538 C DE583538 C DE 583538C
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein elektromagnetisch betätigter Lautsprecher. Die allgemeine
Tendenz bei Lautsprecherkonstruktionen geht zur Zeit dahin, die Membran und die Einzelteile des elektromagnetischen
Systems so auszubilden und anzuordnen, daß die Reaktionskräfte in der ganzen Kombination
auf ein Minimum reduziert werden und geringer bleiben als die Kräfte, die von der
Luft auf die Membran während deren Schwingung ausgeübt werden. D er Betätigungsmechanismus
bzw. der beweglicheTeil der sogenannten elektrodynamischen Lautsprecher folgt dieser
Tendenz, weil der für diese Art von Laut-Sprechern charakteristische Spulenanker sich
in einer zu den Polendflächen parallelen Bahn bewegt, so daß keine Notwendigkeit besteht,
für die Ankerspule eine federnde Rückzugskraft vorzusehen, etwa von der Art, wie sie
ao beispielsweise zur Steuerung des Ankers in einem elektromagnetischen System mit ausgeglichenem
Anker erforderlich ist. Indessen sind elektrodynamische Lautsprecher teuer in der Herstellung, erfordern einen elektrisch erregten
Feldmagneten und haben auch sonst noch Nachteile. Infolgedessen hat man mehrfach
versucht, die Ankerspule durch einen hin und her gehenden magnetischen Anker zu ersetzen,
der so angeordnet ist, daß er eine ähnliche Bewegung wie die Spule ausführen kann,
d. h. in einer zu den Polendflächen parallelen Bahn. Indessen ist es bisher nicht gelungen,
einen Lautsprecher dieser Art herzustellen, welcher über den gesamten Frequenzbereich
hin wirksam und zur Wiedergabe der tiefsten und höchsten Frequenzen mit genügender
Klangtreue imstande wäre. Es hat sich gezeigt, daß dies unter anderem von einer unzweckmäßigen
gegenseitigen Lage zwischen Anker und Polendflächen herrührt, die magnetische
Kräfte hervorbringt, welche auf die verlangten Ankerbewegungen störend einwirken.
Wenn diese Kraft derjenigen, welche die gewünschte Ankerbewegung hervorruft, entgegengesetzt gerichtet ist, so sagt man, daß
der Anker magnetische Steifigkeit besitzt. Wirkt die Kraft dagegen in der gleichen Richtung
wie die die gewünschte Ankerbewegung
hervorrufende Kraft, so spricht man von magnetisch negativer Steifigkeit. Magnetische
Steifigkeit ist eine Reaktionskraft von der Art, welche vermindert oder eliminiert werden
muß, wenn die im folgenden beschiiebene Art von Lautsprechern die oben erläuterte Tendenz
verfolgen will. Magnetisch negative Steifigkeit äußert sich vorzugsweise in Verzerrung.
Wenn der Anker nicht in gehöriger Weise in to bezug auf die Polendflächen angeordnet ist,
so wächst während des Maximalausschlages des Ankers der zwischen den Polen an dem
einen Ende des Ankers bestehende Kraftfluß nicht in dem gleichen A^erhältnis, in dem der
Kraftfluß zwischen den Polen an dem anderen Ankerende fallt. Infolgedessen bleibt der Gesamtfluß
nicht konstant, und es gibt eine oder mehrere Ankerstellungen, in denen der Gesamtnuß
ein Maximum hat und in die der Anker sich zu stellen sucht. Ist die Ruhestellung
des Ankers eine zentrale und sucht er diese Stellung einzunehmen, weil in ihr der
Gesamtfluß den größten Wert hat, so besitzt der Anker magnetische Steifigkeit. Ist dagegen
der Gesamtfluß in einer Außenstellung des Ankers ein Maximum, so sucht der Anker
in diese Stellung zu gelangen und in ihr zu verbleiben, in welchem Fall er eine magnetisch
negative Steifigkeit besitzt.
Erfindungsgemäß wird eine Betätigungsvorrichtung für Lautsprecher vorgesehen, welche ihren Ausgangspunkt in der.oben beschriebenen Art von Vorrichtungen hat, bei denen der magnetische Anker sich in einer zu den Polendflächen parallelen Bahn bewegt. Die Anordnung ist jedoch in bezug auf den Anker, die Polschuhe oder in bezug auf beide so abgeändert und in anderen Einzelheiten so ausgebildet, daß die magnetische Steifigkeit des Ankers auf das erforderliche Ausmaß verringert ist, vorzugsweise auf Null. Die Vorrichtung arbeitet daher wirksam über den ganzen Frequenzbereich und gibt höchste und tiefste Frequenzen mit bemerkenswerter Klangtreue wieder. Die Herabsetzung der magnetischen Steifigkeit des Ankers befähigt den letzteren, unmittelbar und vollkommen jeder Kraft zu folgen, welche ihn zu verschieben sucht, ohne daß er irgendeine Tendenz, sich selbst in seine Ausgangs- oder eine andere Stellung zurückzubringen, zeigt. Durch passende Anwendung der Maßnahmen, welche diesen Erfolg herbeiführen, kann man entweder die magnetische Steifigkeit des Ankers vollkommen beseitigen oder auch bis zu einem gewissen Grade beibehalten, um" sie -gegebenenfalls als eine schwache Rückzugskraft für den Anker zu benutzen.
Erfindungsgemäß wird eine Betätigungsvorrichtung für Lautsprecher vorgesehen, welche ihren Ausgangspunkt in der.oben beschriebenen Art von Vorrichtungen hat, bei denen der magnetische Anker sich in einer zu den Polendflächen parallelen Bahn bewegt. Die Anordnung ist jedoch in bezug auf den Anker, die Polschuhe oder in bezug auf beide so abgeändert und in anderen Einzelheiten so ausgebildet, daß die magnetische Steifigkeit des Ankers auf das erforderliche Ausmaß verringert ist, vorzugsweise auf Null. Die Vorrichtung arbeitet daher wirksam über den ganzen Frequenzbereich und gibt höchste und tiefste Frequenzen mit bemerkenswerter Klangtreue wieder. Die Herabsetzung der magnetischen Steifigkeit des Ankers befähigt den letzteren, unmittelbar und vollkommen jeder Kraft zu folgen, welche ihn zu verschieben sucht, ohne daß er irgendeine Tendenz, sich selbst in seine Ausgangs- oder eine andere Stellung zurückzubringen, zeigt. Durch passende Anwendung der Maßnahmen, welche diesen Erfolg herbeiführen, kann man entweder die magnetische Steifigkeit des Ankers vollkommen beseitigen oder auch bis zu einem gewissen Grade beibehalten, um" sie -gegebenenfalls als eine schwache Rückzugskraft für den Anker zu benutzen.
Erfindungsgemäß ist der Anker, der in die Luftspalte zwischen den Polpaaren des Magnetsystems
hineinragt und parallel zu deren Endflächen hin und her beweglich ist, in magnetisch
ganz oder nahezu voneinander unabhängige Teile unterteilt, und es sind der Abstand
der Polpaare in der Bewegungsrichtung des Ankers sowie die Länge der Ankerteile und der Abstand voneinander so bemessen,
daß die Ankerteile bei der Mittelstellung des Ankers weniger als die Hälfte der Polendflächen
überlappen. Auf diese Weise befindet sich der eine Ankerteil seitwärts seiner zugehörigen
Polendflächen und außerhalb des Luftspaltes zwischen diesen, wenn der andere Ankerteil sich genau zwischen den zu ihm gehörenden
Polendflächen befindet.
Die Unterteilung des Ankers in magnetisch ganz oder nahezu voneinander unabhängige
Teile läuft darauf hinaus, magnetisch voneinander unabhängige Anker vorzusehen (einen
für jeden Luftspalt), die jedoch so miteinander vereinigt sind, daß sie sich als eine Einheit
bewegen. Hierdurch ergibt sich eine magnetische Kopplung zwischen den Polwicklungen
auf entgegengesetzten Seiten des Ankers, und dadurch lassen sich Resultate erzielen, die bedeutend besser sind als in dem
Falle, in dem die magnetische Kopplung durch einen Anker verhindert wird, der von einem
Ende bis zum anderen durch und durch magnetisch ist und daher einen Weg für den magnetischen Kraftfluß in der Längsrichtung
des Ankers ermöglicht.
Durch die erfindungsgemäß gewählte Lage der Ankerteile gegenüber den Polendflächen
in der Mittelstellung des Ankers wird die magnetische Steifigkeit des Ankers wesentlich
verringert bzw. beseitigt.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des elektromagnetischenLautsprechers
dargestellt, deren Anker so ausge- too bildet sind, daß die Ankerteile in den Luftspalten
ganz oder nahezu voneinander magnetisch unabhängig sind.
Abb. ι ist eine Seitenansicht eines Lautsprechers
mit einem permanenten Feldmagneten;
Abb. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Abb. 1;
Abb. 3 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform mit einem elektrisch erregten
Feldmagneten;
Abb. 4 und S sind weitere Ausführungsformen mit mehr als zwei Polschuhen auf
jeder Seite des Ankers;
Abb. 6 stellt eine Einzelheit dar, welche χ
erkennen läßt, wie der Anker aus einem einzigen Metallstück gestanzt werden kann;
Abb. 7 ist eine Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform, teilweise im Schnitt, und
Abb. 8 ein Schnitt längs der Linie 8-8 in Abb. 7;
Abb. 9 bis 24 sind Diagramme und Kurven,
welche zur Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung dienen.
In Abb. ι bis 2 ist ι ο ein permanenter Hufeisenmagnet,
an dessen Enden mittels Bolzen 110. dgl. lamellierte Polschuhe 12 und 13 befestigt
sind, von denen der erstere einen Nord- und der letztere einen Südpol darstellt.
Die Polschuhe 12 und 13 sind gegabelt, so daß
sie Doppelpole bilden, die bzw. mit N1 und N2
und mit S1 und S2 bezeichnet sind. An den
Polen N1 und S2 sind Spulen 14 bzw. 15 angeordnet,
welche zweckmäßig in entgegengesetztem Sinne gewickelt sind. Sie erzeugen daher entgegengesetzt gerichtete Kraftflüsse,
wenn sie entsprechend den elektrischen Impulsen erregt werden, die durch den Lautsprecher
in Schallwellen umgewandelt werden sollen, z. B. wenn die Spulen mit dem Ausgangskreis
eines Radioempfängers o. dgl. verbunden werden.
In den Luftspalten zwischen den Polen JV1,
ΛΓ 2 und S1, S2 ist der Anker 16 angeordnet,
welcher zwei magnetische Teile 17 und 18 besitzt,
z. B. Blöcke oder Streifen aus Siliziumstahl o. dgl. Der eine dieser Teile ist in der
Nähe der Pole N1, S1 angeordnet und der
andere in der Nähe der Pole N2, S2. Die
Ankerteile 17 und 18 sind in bezug-auf die
genannten Pole so angeordnet, daß sie in der dargeteilten Weise die Polendflächen teilweise
überdecken. Die magnetischen Teile 17 und 18 sind miteinander durch unmagnetische
Stäbe 19 aus Material hohen Widerstandes, z. B. Neusilber, Chromnickel ο. dgl., verbunden,
die über die Teile 17 und 18 hinausragen und als Träger 19' für den Anker dienen.
Die heraus ragenden Teile 19' sind an ihren Enden mit Blattfedern 20 und 21 verbunden,
welche ihrerseits mit ihren anderen Enden mittels Schrauben 21 o. dgl. an den Polschuhen
13 und 12 befestigt sind. Die Federn 20 und 21 bestehen zweckmäßig aus irgendeinem
leichten Metallblech, z. B. Duraluminium, und sind an ihren Seiten mit Versteifungsflanschen
versehen, die sich jedoch nicht bis zu den Enden der Federn erstrecken, so daß die letzteren sich hier frei biegen können.
Der Zweck der Flanschen ist die Verhinderung von Eigenschwingungen der Federn mit
Hörbarkeitsfrequenz. Der Antriebsstab 22 ist an seinem einen Ende in geeigneter Weise mit
dem Anker 16 verbunden und an seinem anderen Ende mit der Membran 23, welche
vorzugsweise die übliche konische Form hat.
Abb. 6 läßt erkennen, wie der Anker 16 aus einem einzigen Stück magnetischen Materials
gestanzt werden kann. Die Stäbe 19 sind so dünn wie möglich gehalten, so daß sie
zwischen den magnetischen Teilen 17 und 18 Verbindungen von hohem Widerstand bilden.
Der Antriebsstab 22 und die Vorsprünge 19' können in ähnlicher Weise aus demselben
Stück gestanzt werden, wodurch sich eine wirtschaftliche Herstellung ermöglichen läßt.
Da die Ankerteile 17 und 18 magnetisch
voneinander unabhängig sind, so besteht zwischen ihnen kein Weg für einen Kraftfluß
von nennenswerter Größe. Der zwischen den Polen N1 und S1 hervorgerufene Fluß geht
unmittelbar durch den Luftspalt zwischen ihnen und quer durch das Stück 17, während
der Fluß zwischen den Polen Ar 2 und S2 quer
durch das Stück 18 hindurchgeht. Infolgedessen sind die Wicklungen auf den gegenüberliegenden
Seiten des Ankers magnetisch miteinander gekoppelt, anstatt magnetisch gegeneinander abgeschirmt zu sein, wie es der
Fall sein würde, wenn der ganze Anker ein magnetischer Leiter wäre oder wenn die Teile
17 und 18 miteinander magnetisch verbunden wären.
Angenommen, der normale Fluß des Hufeisenmagneten 10 habe die Richtung der punktierten
Pfeile gemäß Abb. 1, und der Strom in den Spulen 14 und 15 fließt entgegen bzw.
im Sinne des Uhrzeigers, dann wird durch . den Strom ein Kraftfeld in der Richtung der
ausgezogenen Pfeile induziert, welches sich an den Polen N1 und S1 dem Feld des Magneten
überlagert und das letztere verstärkt, dagegen an den Polen .V2 und S2 dem Feld
des Magneten entgegenwirkt und das letztere schwächt. Infolgedessen wird das Stück 17
und der Anker 16 in Abb. 1 nach links gezogen. Die Amplitude der Bewegung des Stückes 17
ist natürlich der Intensität des elektromagnetischen Feldes proportional, welches durch
den Stromnuß in den Spulen 14 und 15 hervorgerufen
wird. Fließt umgekehrt durch die Spulen 14 und 151 ein Strom im Uhrzeigersinne
bzw. entgegengesetzt dazu, so wird die Feldrichtung umgekehrt, d. h. der Fluß
zwischen den Polen N2 und S2 wächst, während
der Fluß zwischen den Polen N1 und S1
abnimmt, so daß der Anker 16 zwischen die Pole N2 und S2 gezogen wird.
Der Streufluß, welcher die Bewegung des Ankers .verzögert, ist durch Abschrägen der
äußeren Kanten der vier Polschuhe gemäß Abb. ι herabgesetzt, so daß die Polendflächen
in der Bewegungsrichtung des Ankers im wesentlichen die gleiche Größe wie die Ankerteile
17 und 18 haben. Es ist zweckmäßig, die Ankerteile ebenso groß wie die Polendflächen
zu machen. Wegen dieser wirksamen Übertragung und Ausnutzung des Arbeitsflusses kann ein einfacher permanenter Magnet benutzt
werden.
Abb. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Lautsprecher mit einem elektrisch
erregten Feldmagneten. Bei dieser Ausführungsform ist der Magnet lamelliert und be-
steht aus zwei gleichen Teilen 24 und 24', welche miteinander durch einen Niet 25 o. dgl.
verbunden sind, so daß die Polschuhe in festen Abständen zueinander gehalten werden. Das
magnetische Feld zwischen den Polen JV1, S1
bzw. N2, S2 wird durch einen konstanten
Strom in der auf dem Magnetkern 24, 24' angeordneten Erregerwicklung 26 erzeugt. Der
Anker 16 ist in dem Luftspalt zwischen den Polen in gleicher Weise wie in Abb. 1 angeordnet,
abgesehen davon, daß die Federn 20 und 21 an besonderen Armen 27 und 28 befestigt
sind. Bei dieser Anordnung sind die Kraftflußwege die gleichen, wie oben beschrieben,
nur sind die Polstücke und die Ankerteile so ausgebildet, daß der Streufluß noch
weiter herabgesetzt wird, und zwar ist dies dadurch erreicht, daß der Weg, den der Streufluß
normalerweise einschlagen würde, verao längert worden ist, so daß die Intensität des
Streuflusses herabgesetzt wird.
Abb. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsformen der Erfindung bei Lautsprechern, welche
mehr als zwei Pole auf jeder Seite des Ankers besitzen. Lameliierte Polschuhe 12
und 13 sind an den Enden des Hufeisenmagneten 10 mittels Bolzen 11 befestigt und derart
geschlitzt, daß vier gegenüberliegende Pole entstehen, welche mit JV1, Ar 2, IV3, ΆΓ 4 bei
Polschuh 12 und mit S1, S2, S3 und .S4 bei
Polschuh 13 bezeichnet sind. An den Nordpolen sind Spulen 27 und an den Südpolen
Spulen 28 angeordnet, die so gewickelt sind, daß der Kraftfluß in den vier linken Polen
wächst und in den vier rechten Polen abnimmt, oder umgekehrt. Wenn der Kraftfluß
zwischen N3-S3 und N4-S4 wächst und
zwischen N1-S1 und N2-S2 abnimmt, so bewegt
sich der Anker von links nach rechts, wobei die Ankerstücke 31 und 32 derart in
bezug auf die Pole angeordnet sind, daß sie durch Jen anwachsenden Fluß in eine Lage
gebracht werden, in der sie die Pole N3-S3
und N4-S4 überdecken, während die Ankerteile
29 und 30 von den Polen JV1-S1 und JV2-S2
weggezogen werden. Umgekehrt bewegt sich der Anker von rechts nach links, wenn dei
Fluß zwischen JV1-S1 und JV2-S2 wächst und
zwischen JV3-S3 und N4-S4 abnimmt.
In Abb. 5 sind die Spulen 33 und 34 so miteinander verbunden und auf den zugehörigen
Nord- und Südpolen derart angeordnet, daß der Kraftfluß in der durch die Pfeile angedeuteten
Weise zwischen N2-S2 bzw. JV4-S4wächst,
während der Fluß zwischen JV1-S1 bzw. JV3-S3
abnimmt, und umgekehrt. Sind die Ankerstücke 35, 36, 37 und 38 in bezug aufeinander
und auf die Pole so angeordnet, wie es die . Zeichnung erkennen läßt, so ruft eine Strom-Schwankung
in den Spulen eine hin und her gehende Bewegung des Ankers hervor.
Anstatt zur Änderung der Flußverteilung Spulen auf den Polschuhen des Feldmagneten
anzuordnen, kann man die Spulen auch auf dem Anker anordnen. Dies ist dargestellt
in Abb. 7 und 8,' in denen die Polschuhe 12' und 13' den Polschuhen 12 und 13 in Abb. 1
entsprechen, jedoch keine Spulen tragen.
Die Spulen 14', 15' sind vielmehr auf den
Ankerstücken 17' und 18' angeordnet. Die Ankerstücke sind in der oben beschriebenen
Weise magnetisch, voneinander unabhängig, jedoch mittels der Stäbe 39 zu einer Einheit
zusammengefügt. Zwei dieser Stäbe sind an dem einen Ankerende mit Federn 20' verbunden,
welche den Federn 20 der Abb. 1 entsprechen, und die beiden anderen Stäbe sind
an dem anderen Ankerende mit Federn 21' verbunden, welche der Feder 21 in Abb. 1 entsprechen.
Die Spulen 14'und 15'sind so gewickelt,
daß bei ihrer Erregung der Fluß zwischen den Polen am einen Ende des Ankers wächst, während der Fluß am anderen Ende
abnimmt, und umgekehrt. Hieraus resultiert eine hin und her gehendeBewegung des Ankers,
wenn die Spulen 14' und 15' durch veränderliche Ströme erregt werden.
Die Anwendung eines unterteilten Ankers, d. h. eines solchen, welcher von einem Luftspalt
bis zum nächsten im magnetischen Sinne unstetig ist, wie bei den oben beschriebenen
Ausführungsformen, bringt einen größeren Wirkungsgrad und eine bessere Wiedergabe
der höheren und tieferen Frequenzen mit sich. Es ist jedoch noch die magnetische Steifigkeit
des Ankers zu betrachten. Zur Erläuterung' dienen die Abb. 9 und 24, welche die Ursache
der Steifigkeit und ihre Beseitigung darlegen. Hat der Anker eine mit dem Abstand des
Mittelpunktes der Polendflächen übereinstim- ioo mende wirksame Länge, wie es in der herkömmlichen
Praxis geschieht und in Abb. 9 dargestellt ist, so ist die magnetische Steifigkeit
des Ankers, oder mit anderen Worten, die Kraft, welche den Anker in seine Mittelstellung
zu ziehen sucht, wesentlich größer, als man erwartet. Der Grund hierfür wird klar, wenn man den Fluß zwischen den Polen
an dem einen Ankerende mit dem Fluß zwischen den Polen am anderen Ende für verschiedene
Ankerstellungen betrachtet. Angenommen, der Anker nach Abb. 9 wäre in die Stellung gemäß Abb. 10 gebracht worden, in
der die Außenfläche des Ankerstückes 17 mit den Außenkanten der Pole JV1 und S1 zusammenfällt.
Ausgehend hiervon mögen die Flußänderungen betrachtet werden, welche zwischen den Polen N1 und S1 statthaben,
wenn der Anker einen vollständigen Ausschlag nach rechts bis zu der in Abb. 11 gezeichneten
Stellung ausführt, bei der die Außenfläche des Ankerstückes 18 mit den
Außenkanten der Pole N2 und S2 zusammenfällt.
Danach mögen für die gleiche Bewegung des Ankers die zwischen den Polen Ar 2
und Ss stattfindenden Flußänderungen betrachtet werden. Bei der folgenden Erörterung
werden lediglich die durch die Ankerbewegung verursachten Flußänderungen betrachtet,
weil lediglich diejenige magnetische Steifigkeit des Ankers zu erörtern ist, welche
ίο von denjenigen Flußänderungen herrührt,
die durch die Ankerbewegung ohne Rücksicht auf die bewegende Kraft hervorgerufen
werden.
In Abb. 12 ist die Ausgangsstellung des
Ankerstückes 17 in ausgezogenen Linien und seine Endstellung in punktierten Linien dargestellt.
Der Betrag der Verschiebung ist durch die senkrechten Linien χ und y angedeutet.
Die Flußänderungen zwischen den Polen N1 und S1, welche während der Bewegung
des Ankerstückes 17 in die punktierte Lage gemäß Abb. 12 statthaben, sind in der
Abb. durch die Kurve α dargestellt. Die Abszissen stellen die Verschiebung des Anker-Stückes
17 und die Ordinaten stellen den Fluß im Luftspalt dar. Bei Beginn der Bewegung,
d h. wenn das Ankerstück 17 in der ausgezogenen Stellung ist, hat der Kraftfluß ein
Maximum, welches durch den Punkt g17 der Kurve dargestellt ist. Bei der Bewegung des
Ankerstückes 17 nach rechts nimmt der Fluß allmählich ab. Es hat sich gezeigt, daß die
die Abnahme des Flusses darstellende Kurve die gezeichnete Form hat. Der Fluß am Ende
des Ausschlages, d.h. wenn das Ankerstück 17 in der punktierten Stellung gemäß Abb. 12
ist, wird durch den Kurvenpunkt h17 dargestellt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß, wenn das Ankerstück seine Bewegung nach rechts weiter fortsetzen würde, der Fluß weiterhin
abnehmen und die Kurve sich in einer abwärts gerichteten Schleife bis zum Nullfluß fortsetzen
würde, wie durch den punktierten Kurventeil rechts von der Linie y angedeutet ist.
Der Punkt h17 liegt an einer verhältnismäßig
steil abfallenden Stelle der Kurve und etwas oberhalb der Kurvenpunkte des flacheren rechten
Kurventeiles; mit anderen Worten, während der Fluß bei der ausgezogenen Stellung
des Ankerstückes 17 ein Maximum aufweist, erreicht er nicht das entsprechende Minimum,
wenn das Ankerstück 17 in der punktiert gezeichneten Stellung ist, vielmehr müßte der
Ankerteil 17 noch weiter nach rechts verschoben werden, damit der Punkt h17 eine Lage in
dem tieferen Kurventeil erreicht, welche mit derjenigen des Punktes g17 in dem oberen Teil
der Kurve verglichen werden könnte. Versuche haben gezeigt, daß die Kurve α eine solehe
Gestalt hat, daß, wenn der Punkt h17 eine tiefere Lage auf der Kurve hätte, z.B. beim
Punkt A17, dann die Kurve zwischen den
Punkten g·17 und h17 nahezu ein symmetrischer
Teil einer Sinuskurve wäre, welcher sich vom Mittelpunkt eines positiven Scheitels zu dem
Mittelpunkt eines benachbarten negativen Scheitels erstreckt. Liegt indessen der Punkt
h17 an einer verhältnismäßig abschüssigen Stelle der Kurve a, wie in Abb. 12, so ist die
Kurve, wenn sie auch zwischen den Punkten g17 und h17 sinusförmig ist, doch nicht symmetrisch.
Der Grund, warum der Kraftfluß an derpunktiertgezeichneten Stellung 17 (Abb. 12,
dargestellt durch den Punkt h17) nicht näher an Null liegt, ist darin zu suchen, daß ein
beträchtlicher Streufluß vorhanden ist, wie Abb. 11 erkennen läßt. Diese Abb. zeigt auch,
daß der Fluß bei einer weiteren Bewegung des Ankerstückes 17 nach rechts weiter abnehmen
würde. Dies ist klar, wenn man die Darstellung des Flusses in Abb. 11 mit derjenigen
in Abb. 18 vergleicht, in der ein ähnliches Ankerstück in einer weiter nach rechts
verschobenen Stellung dargestellt ist.
Nunmehr möge die Flußänderung zwischen den Polen am anderen Ende des Ankers
während der gleichen Bewegung betrachtet werden. Bei Beginn dieser Bewegung hat das Ankerstück 18 die voll ausgezogene Stellung gemäß Abb. 13 und bewegt sich in die go
durch die punktierten Linien angedeutete Stellung. Während dieser Bewegung ändert
sich der Fluß in derselben Art wie in bezug auf das Stück 17, aber in entgegengesetztem
Sinne, wie es die Kurve b in Abb. 13 darstellt. Der Punkt h18 auf dieser Kurve stellt den
Fluß zu Beginn des Ausschlages des Ankerstückes 18 dar und liegt etwas oberhalb der
Kurvenpunkte auf dem flacheren linken Kurventeil, der punktiert dargestellt ist. Mit anderen
Worten, wenn das Stück 18 seinen Ausschlag beginnt, so ist der Fluß merklich oberhalb
Null, und zwar aus dem gleichen Grunde, aus dem der Fluß am anderen Ankerende wesentlich
über Null liegt, wenn das Ankerstück 17 seine punktierte Stellung gemäß Abb. 12
erreicht.
Werden nun die unsymmetrischen Kurven a und b gemäß Abb. 14 superponiert, so sieht
man, daß, wenn der Anker seine Bewegung von links nach rechts ausführt und sich der
Mittelstellung nähert, der Fluß zwischen den Polen rechter Hand in einem schnelleren Verhältnis
wächst, als der Fluß zwischen den Polen linker Hand abnimmt. Die Kurven a
und b schneiden sich daher in einem Punkt, der merklich oberhalb der den durchschnittlichen
Fluß darstellenden Linie i liegt. Überschreitet der Anker seine Mittelstellung, so
wächst der Fluß zwischen den Polen rechter Hand in einem geringeren Grade, als der Fluß
zwischen den Polen linker Hand abnimmt.
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Um eine vollkommene Ausbalanzierung des Ankers zu erreichen und jede Rück'zugskraft
in irgendeiner Richtung zu vermeiden, müßte der Fluß zwischen den Polen am einen Ende
des Ankers genau im gleichen Verhältnis wachsen, wie der Fluß zwischen den Polen am
anderen Ankerende abnimmt, und umgekehrt. Mit anderen "Worten, der GesamtfLuß an beidenAnkerenden
müßte stets den gleichen Wert ίο haben. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn
die Bedingungen so sind, wie oben beschrieben, denn beim Superponieren der Kurven α und b
ergibt sich, eine Kurve wie die mit a -j- b in
Abb. 15 bezeichnete. Diese Kurve zeigt, daß in der Mittelstellung des Ankers der Gesamtfluß
größer ist als in irgendeiner anderen Stellung. Da nun der Anker sich in die Stellung
zu bringen sucht, in der der Gesamtfluß am größten ist, so ist es klar, daß der Anker
stets in seine Mittelstellung gemäß Abb. 9 zurückzukehren sucht, wenn er nach irgendeiner
Richtung aus dieser Lage verschoben worden ist. Wäre dagegen die Kurve α -f- b
in Abb. 15 eine gerade Linie, welche erkennen ließe, daß der Gesamtfluß konstant bleibt, oder
mit anderen Worten: würde der Fluß zwischen den Polen am einen Ankerende im gleichen
Verhältnis anwachsen, wie er am anderen Ende abnimmt, und umgekehrt, so würde der Anker
jeweils in derjenigen Stellung stehenbleiben, in die er verschoben worden ist, ohne die
Neigung, in dieMittelstellungzurückzukehren, zu zeigen. Dies kann herbeigeführt werden,
indem man die wirksame Länge des Ankers so verkürzt, daß die Endstücke in bezug auf
die Polendflächen eine nach innen verschobene Lage aufweisen. Der Betrag, um den der
Anker verkürzt werden muß, und der Einfluß der Verkürzung auf die Wirkungsweise des
Lautsprechers möge an Hand der folgenden Erläuterung auseinandergesetzt werden, wobei
vorausgesetzt wird, daß der in Abb. 16 dargestellte Anker 17', i8'- derart verkürzt ist,
daß die magnetische Steifigkeit auf Null herabgedrückt wird. Abb. 17 bis 22 entsprechen
den Abb. 10 bis 15 und zeigen die Flußänderungen, welche für den verkürzten
Anker 17', iS' der Abb. 16 bei der gleichen
Art von Bewegung statthaben, d. h. bei einer solchen, bei der der Anker, ausgehend
von einer Anfangsstellung, in der die Außenfläche des Ankerstückes 17' mit den äußeren
Kanten der Pole N1 und S1 (Abb. 17) zusammenfällt,
sich in eine Stellung bewegt, in der die Außenfläche des Ankerstückes 18' mit
den äußeren Kanten der Pole JV2 und .S2
(Abb. 18) zusammenfällt. Abb. 19 zeigt, daß, wenn das Ankerstück 17' seine Bewegung
nach rechts beginnt, der Fluß seinen größten, durch den Punkt g17' dargestellten Wert auf
der Kurve a' hat. Gelangt indessen das Stück 17' am Ende seines Ausschlages in die durch
die punktierten Linien in Abb. 19 dargestellte Lage, so ist die Verschiebung nunmehr x'-y'
anstatt x-y wie vorher, und der Fluß für die rechte Endstellung des Stückes 17' wird durch
den Kurvenpunkt W dargestellt. Da die Kurve a' langer ist als die Kurve α in Abb.12,
so liegt der Punkt W tiefer als der Kurvenpunkt h17 in Abb. 12. Ebenso ist es hinsieht-Hch
der Fluß änderungen zwischen den Polen am anderen Ankerende. Der Punkt h18'
(Abb. 20) liegt auf der Kurve b' tiefer als der Punkt h1B auf der Kurve b in Abb. 13. Werden
nun die Kurven«' und b' superponiert wie in Abb. 21, so stellt sich heraus, daß sie vollkommen
symmetrisch sind und sich auf der den durchschnittlichen Fluß darstellenden Linie i schneiden. Dies rührt daher, daß die
Punkte h17 und h18 (Abb. 12 und 13) auf ihren
zugehörigen Kurven derart gesenkt worden sind, daß sie nunmehr die Lage hi7', h18'
(Abb. 19 und 20) einnehmen. Infolgedessen stellen die zwischen den Verschiebungslinien
gelegenen Kurventeile einen vollständig symmetrischen Teil einer Sinuskurve dar, und
zwar einen solchen, der sich vom Mittelpunkt eines positiven Scheitels zu dem Mittelpunkt
eines benachbarten negativen Scheitels erstreckt. Werden zwei derartige Sinuskurventeile
mit entgegengesetzter Phase überlagert, so sind sie vollkommen symmetrisch. Die Summe der Kurven a' und b ergibt eine Kurve
a! -\- V, welche vollkommen gradlinig ist
(Abb. 27). Der Fluß zwischen den Polen am einen Ankerende wächst während des ganzen
Ausschlages genau im gleichen Verhältnis, wie der Fluß zwischen den Polen am anderen Ankerende
abnimmt, und umgekehrt, und der Gesamtfluß bleibt konstant. Ganz gleichgültig, xoo
in welcher Stellung der Anker sich befindet, es gibt keine andere Stellung, in welcher der
Gesamtfluß größer wäre, und infolgedessen hat der Anker keine Tendenz, in die Mittelstellung
oder irgendeine andere Stellung zurückzukehren.
Für andere Verschiebungen, welche größer als χ— y sind, sind die Kurven allerdings
nicht vollständig symmetrisch, und ihre Summe ist keine gerade Linie vom einen no
Ende bis zum anderen. Der Motor ist jedoch für eine Maximalbewegung des Ankers von
der in Abb. 17 gezeigten Lage zu der in Abb. 18 dargestellten entworfen, und infolgedessen
können die außerhalb der Linien x' und 37' liegenden Kurventeile in Abb. 21 außer
Betracht bleiben. Es ist einleuchtend, daß für Ankerbewegungen über Strecken, welche kürzer
sind als der Abstand x' — y', z. B. über x" nach y" (Abb. 21), die Kurven nach wie vor
sinusförmig sind und symmetrisch liegen, so daß ihre Summe eine gerade Linie ergibt und
infolgedessen keine Rückzugskraft für den Anker vorhanden ist.
Es ist klar, daß es zur Verwirklichung der Bedingungen, unter denen die Punkte k1"1 und
h18 auf ihre neuen Stellungen h17 und hls auf
den Kurven gesenkt werden, erforderlich ist, die wirksame Länge des Ankers in Abb. 9 um
einen Betrag zu verkürzen, welcher den Maximalausschlag von der Strecke x-y auf die
to Strecke x'-y' vergrößert. Wird die Differenz dieser Strecken mit d bezeichnet, so muß jedes
Ende des Ankers in Abb. 9 um den Betrag —
verkürzt werden, wie Abb. 16 erkennen läßt.
Hierdurch wird erreicht, daß jedes Ankerende in bezug auf die zugehörigen' Polendflächen
um einen solchen Abstand verschoben wird, daß, wenn ein Ankerende von den zugehörigen
Polendflächen zurückgezogen wird, der Fluß schneller absinkt und einen tieferen Punkt auf seiner Kurve erreicht, als wenn die
wirksame Länge des Ankers größer wäre. Es mag darauf hingewiesen werden, daß, wenn
die Gesamtlänge des Ankers um einen größeren Betrag als d verkürzt wird, dann die
Punkte h17 und h18 in eine noch tiefere Lage
auf ihren zugehörigen Kurven verschoben werden und daß beim Superponieren der Flußkurve sich eine unsymmetrische Bedingung
ergeben würde wie in Abb. 14, nur daß die Kurven sich unterhalb der durchschnittlichen
Flußlinie schneiden würden. Die Summenkurve würde eine nach unten konvexe Linie bilden anstatt einer nach oben konvexen
wie in Abb. 15. Ein derartiger Anker würde daher die Neigung haben, sich in eine der
äußeren Stellungen anstatt in die Mittelstellung zu bringen. Der Anker hätte daher
eine magnetisch negative Steifigkeit, so daß es vorzuziehen ist, den Anker um den Betrag d
und nicht um mehr zu verkürzen, so daß die magnetische Steifigkeit ungefähr Null wird.
Die Beziehung zwischen dem Anker und
den Polflächen ist gegenseitig, und der gewünschte Erfolg kann anstatt durch Verkürzen
der gesamten Ankerlänge auch dadurch erreicht werden, daß man den Abstand der Polpaare voneinander vergrößert.
Abb. 23 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der Streufluß von jedem
Polendflächenpaar zu den zurückgezogenen Ankerenden bei einer Anordnung ähnlich der
in Abb. 9 dadurch herabgesetzt ist, daß die inneren Kanten der Polschuhe in der bei 40
angedeuteten Weise abgeschrägt sind. Dies ist eine Zwischenlösung zwischen der Anordnung
gemäß Abb. 9, wo die Kanten nicht abgeschrägt sind, und einer solchen, bei der der Abstand zwischen den Polschuhpaaren
So vergrößert ist, weil die Vergrößerung dieses Abstandes auf dasselbe hinauskommt wie die
Abschrägung der Innenkanten mit einem solchen Winker, daß die inneren Teile der Polendflächen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit
aufgehoben werden. -
Selbstverständlich können die Ankerstücke 17 und 18 auch anstatt die inneren Polendflächen
die äußeren, wie in Abb. 24, überdecken. Ein Anwachsen des Flußes zwischen den Polen N1 und S1, begleitet von einem Abfall
zwischen den Polen N2 und S2, bewirkt
eine Verschiebung des Ankers nach rechts und umgekehrt. Um die magnetische Steifigkeit
bzw. die Rückzugskraft in einem Anker von dieser Art zu beseitigen, muß die wirksame
Ankerlänge, d. h. der Abstand zwischen den Innenflächen der Ankerstücke 17 und 18, um
den Betrag d vergrößert werden, oder mit anderen Worten, die Innenfläche eines jeden
der Stücke 17 und 18 muß nach außen um den
Betrag — verschoben werden, um die Streuung
des Flusses zu den zurückgezogenen Enden zu kompensieren.
Die magnetische Steifigkeit bzw. die Ankerrückzugskraft kann also durch eine geeignete
Beziehung zwischen der wirksamen Ankerlänge und den Polendflächen vermindert werden. Eine Möglichkeit hierzu besteht
darin, die wirksame Länge des Ankers zu verringern oder zu vergrößern (zu verringern
bei einem Anker der in Abb. 9 dargestellten Art und zu vergrößern bei einem Anker gemäß
Abb. 24), so daß der Streufluß kompensiert wird. Eine andere Möglichkeit ist die,
den Abstand zwischen zwei Polendflächenpaaren in bezug auf die wirksame Ankerlänge
zu vergrößern oder zu vermindern oder die Polendflächen so abzuändern, daß der gleiche
Effekt hervorgerufen wird. Die Wirkung von Reluktanzänderungen in jedem Kraftlinienweg
zwischen gegenüberliegenden Polendflächen, die von der Permeabilitätsänderung des Ankermaterials herrühren, sind als unerheblich
vernachlässigt worden. Gegebenenfalls können durch Versuche Kurven aufgenommen und diese Permeabilitätsänderungen
annäherungsweise berücksichtigt werden.
Durch einen passenden Mittelweg zwischen den Maßnahmen, welche eine Ankerrückzugs- no
kraft hervorrufen, und denjenigen, welche sie vermeiden, kann man dem Anker des Motors
eine Rückzugskraft beliebigen Grades geben, so daß er immer eine schwache Tendenz zeigt,
in seine Mittellage zurückzukehren. Wäre beispielsweise die gesamte Länge des Ankers
17', 18' in Abb. 18 etwas größer als die gezeichnete,
so würde der Anker eine schwache Zentrierung aufweisen, und die Kurve a' -\-V
in Abb. 22 würde schwach nach oben konvex sein, aber nicht in einem so ausgesprochenen
Maße wie die Kurve α -j- & in Abb. 15.
Der Grund, weshalb die vorliegende Anordnung so empfindlich hinsichtlich der relativ
wirksamen Ankerlänge ist, liegt darin, daß bei ungeeigneter Ankerlänge der Streufluß,
im Vergleich zum Hauptfluß betrachtet, groß ist. Wird ein Antrieb der vorliegenden Art zur
Betätigung einer unmittelbar wirkenden konischen Membran benutzt, so muß er so entworfen
werden, daß er eine Maximalbewegungsamplitude der Membran für die tiefsten vorkommenden Frequenzen herbeiführt. Derzeit
sind in der Praxis Bewegungsamplituden von ungefähr 3/4mm erforderlich. Derartige
Amplituden sind gebräuchlich bei elektrodynamischen Lautsprechern, welche mit höher
Schallstärke arbeiten, und kommen bei Frequenzen in dem Bereich von 40 bis 100 Hertz
vor. Soll bei einem Motor der vorliegenden Art der Anker eine Bewegungsamplitude von
ao s/4mm haben, so müssen die Polendflächen
eine Ausdehnung von ungefähr 1,50mm haben. Weiterhin ist es nicht möglich, die Größe des
Luftspaltes auf mehr als 1Z8 bis 1/4mm herabzusetzen.
Die Wirkung, welche der Streufluß unter diesen Umständen auf die Vorrichtung ausübt, wird deutlicher, wenn man sie mit den
Bedingungen vergleicht, die bei einem üblichen Antrieb der Rotationstype bei den üblichen
Frequenzen vorherrschen, bei denen der Anker und das Feld so entworfen sind, daß der
Streufluß nur einen geringen Prozentsatz des Hauptflusses ausmacht. Der Streufluß ist von
geringerer Bedeutung bei Antrieben mit Polflächen von größerer Ausdehnung, und wenn
die Polfläche groß genug ist im Verhältnis zu den sonstigen Bedingungen, so kann der
Streufluß überhaupt vernachlässigt werden.
Die Federn von der bei 20 und 21 dargestellten Art sind außerordentlich günstig zur
Befestigung des Ankers, weil jede Feder den Anker mit einem Träger verbindet, welcher
vollständig auf einer Seite des Ankers gelegen ist. Die Wirkung ähnelt derjenigen einer
Auslegerfeder, und die Ankerbewegung ist sehr viel ungezwungener, als wenn der Anker
beispielsweise mittels federnder Glieder festgehalten würde, deren jedes sich auf gegenüberliegenden
Seiten des Ankers befindet, an seinem einen Ende starr getragen wird und mit seinem anderen Ende an einem mittleren
Punkt des Ankers angreift. Bei einer derartigen Anordnung wären die federnden Glieder
bei der Hinundherbewegung des Ankers beträchtlichen radialen Spannungen unterworfen
und würden daher die Bewegungsfreiheit des Ankers merklich vermindern.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Elektromagnetischer Lautsprecher mit einem mehrere Polpaare aufweisenden Magnetsystem und einem in die Luftspalte zwischen den Polpaaren hineinragenden, parallel zu deren Endflächen hin und her beweglichen Anker, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (16) in magnetisch ganz oder nahezu voneinander unabhängige Teile (17, 18) unterteilt und der Abstand der Polpaare (12, 13) in der Bewegungsrichtung des Ankers sowie die Länge der Ankerteile und deren Abstand voneinander so bemessen sind, daß die Ankerteile bei der Mittelstellung des Ankers weniger als die Hälfte der Polendflächen überlappen, so daß, wenn der eine Ankerteil (18) sich genau zwischen seinen zugehörigen Polendflächen befindet, der andere Ankerteil (17) sich seitwärts der anderen Polendflächen und außerhalb des Luftspaltes zwischen den letzteren befindet.
- 2. Elektromagnetischer Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei derjenigen Ankerstellung, in welcher der Fluß durch den einen Ankerteil (17') und den zugehörigen Luftspalt ein Maximum hat, der andere Ankerteil (18') sich im Kraftlinienfeld des Flusses durch den anderen Luftspalt, jedoch völlig außerhalb des letzteren befindet und seine dem Luftspalt zugewandte Seitenfläche von diesem einen gewissen Abstand hat.
- 3. Elektromagnetischer Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Luftspalte hineinragenden Ankerteile (17, 18) durch unmagnetische Teile unterteilt sind.
- 4. Elektromagnetischer Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerteile (17, 18) und die Polendflächen in Richtung der Ankerbewegung nahezu die gleiche Länge haben.
- 5. Elektromagnetischer Lautsprecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Polendflächen in Richtung der Ankerbewegung nahezu mit dem maximalen Ausschlag des Ankers (16) übereinstimmt.
- 6. Elektromagnetischer Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (17) an seinen Enden (19') von Federn (20, 21) getragen wird, deren jede ganz auf einer Ankerseite angeordnet ist.
- 7. Elektromagnetischer Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (16) aus in Abstand voneinander angeordneten Teilen (17,18) aus magnetischem Material besteht, die durch Verbindungen (19) aus dem gleichen Material, aber von so geringem Querschnitt verbunden sind, daß die Teile (17, 18) voneinander magnetisch unabhängig sind.
- 8. Elektromagnetischer Lautsprechernach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerteile (17, 18) stabförmig sind, wobei ihre Längsachse parallel zu den entsprechend langgestreckten Polendflächen und rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Ankers (16) verläuft (Abb. 2).
- 9. Elektromagnetischer Lautsprecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20, 21) als Federblätter ausgebildet sind, deren Blattebene rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung des Ankers (16) steht (Abb. 2).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US319665XA | 1928-09-25 | 1928-09-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE583538C true DE583538C (de) | 1933-09-07 |
Family
ID=21862369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF69287D Expired DE583538C (de) | 1928-09-25 | 1929-09-25 | Elektromagnetischer Lautsprecher mit einem mehrere Polpaare aufweisenden Magnetsystem und einem in die Luftspalte zwischen den Polpaaren hineinragenden, parallel zu deren End-flaechen hin und her beweglichen Anker |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE583538C (de) |
FR (1) | FR682203A (de) |
GB (1) | GB319665A (de) |
-
1929
- 1929-09-19 GB GB28490/29A patent/GB319665A/en not_active Expired
- 1929-09-23 FR FR682203D patent/FR682203A/fr not_active Expired
- 1929-09-25 DE DEF69287D patent/DE583538C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR682203A (fr) | 1930-05-24 |
GB319665A (en) | 1930-12-11 |
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