Verfahren zur Verhinderung der Warmbrüchigkeit von Kupfer und Zinn
enthaltenden Legierungen Das Patent 581 507 hat ein Verfahren zur Verhinderung
der Warmbrüchigkeit von reinen Kupfer-Zinn-Legierungen mit 14 bis 32 % Zinn
sowie von Kupfer und Zinn enthaltenden Legierungen mit io bis 32 °/o Zinn zum Gegenstand,
das darin besteht, daß die aus dem Schmelzfiuß erstarrten Legierungen, wenn sie
eine Temperatur zwischen 82o und 97o° erreicht haben, sehr langsam, d. h. mindestens
5 Stunden auf 52o° abgekühlt werden. Zweckmäßig wird außerdem das Pressen der Werkstoffe
bei einer zwischen 72o und 92o° liegenden Temperatur vorgenommen.Process for preventing hot brittle alloys containing copper and tin. Patent 581 507 has a process for preventing hot brittleness of pure copper-tin alloys with 14 to 32 % tin and of alloys containing copper and tin with 10 to 32% tin on the subject, which consists in the fact that the alloys solidified from the melt, when they have reached a temperature between 82o and 97o °, are cooled very slowly, ie at least 5 hours to 52o °. In addition, the pressing of the materials is expediently carried out at a temperature between 72o and 92o °.
Vorliegende Erfindung hat eine Verbesserung dieses Verfahrens zum
Gegenstand. Es stellte sich nämlich heraus, daß eine noch bessere Preßbarkeit der
angegebenen Werkstoffe dann erzielt wird, wenn .nicht nur die Abkühlung der Legierungen
langsam erfolgt, sondern wenn außerdem im Anschluß an diese Abkühlung eine isotherme
Behandlung bei ganz bestimmter Temperatur stattfindet. Die Temperatur, bei welcher
diese isötherme Behandlung einzusetzen hat, ist die der Dystektikalen, die bei etwa
52o° gelegen ist, wobei eine Verschiebung zwischen den Grenzen von etwa 5a5° bis
etwa 495° berücksichtigt werden muß, weil bei Gegenwart von noch anderen Legierungskomponenten
als Kupfer und Zinn in der Legierung, also insbesondere bei Rotguß und Bronze, sich
die Temperaturlage der Dystektikalen um einige Grad nach aufwärts bzw. abwärts verschiebt.
Gemäß Erfindung werden daher die oben angegebenen Werkstoffe von einer etwa
300 bis 45o° über der Dystektikalen gelegenen Temperatur langsam, d. h. während
einer Dauer von mindestens 5 Stunden, auf eine Temperatur zwischen 525 bis 495°
abgekühlt und bei dieser Temperatur längere Zeit, und zwar 5 bis 9 Stunden, gehalten,
wobei innerhalb der angegebenen Temperaturspanne insbesondere jene Temperaturlage
möglichst genau eingehalten werden soll, die der dystektikalen Temperatur der betreffenden
Legierungen
entspricht; es empfiehlt sich, diese Temperatur vorher
auf metallographischem Wege noch genauer festzustellen. Zweckmäßigerweise werden
nach Beendigung der isothermen Behandlung die Legierungen abgeschreckt. Offenbar
wird bei dem hier geschilderten Verfahren- die Ausbildung von die Warmbrüchigkeit
verhindernden Keimen in ganz besonderer Weise gefördert, und zwar gerade auf jener
Temperaturlage, die im Hinblick auf die bekannten dystektikalen Erscheinungen einer
dank der Keimwirkung ermöglichten Regelung in besonders hohem Grade bedarf; im Falle
der nachfolgenden Abschreckung werden die so ausgebildeten Keime noch stabilisiert.It is an object of the present invention to improve this method. It turned out that an even better compressibility of the specified materials is achieved if .not only the cooling of the alloys takes place slowly, but also if this cooling is followed by an isothermal treatment at a specific temperature. The temperature at which this isothermal treatment has to start is that of the dystecticals, which is located at about 52o °, whereby a shift between the limits of about 50 ° to about 495 ° must be taken into account, because in the presence of other alloy components than Copper and tin in the alloy, especially with gunmetal and bronze, the temperature of the dystecticals shifts upwards or downwards by a few degrees. According to the invention, the above-mentioned materials are therefore slowly cooled from a temperature about 300 to 45o ° above the dystectical, that is, over a period of at least 5 hours, to a temperature between 525 and 495 ° and at this temperature for a longer time, namely 5 up to 9 hours, in which case, within the specified temperature range, in particular that temperature range should be maintained as precisely as possible which corresponds to the dystectical temperature of the alloys in question; it is advisable to determine this temperature more precisely beforehand using a metallographic method. The alloys are expediently quenched after the isothermal treatment has ended. Obviously, in the process described here, the formation of germs preventing hot brittleness is promoted in a very special way, specifically at that temperature level which, with regard to the known dystectical phenomena, requires a regulation made possible thanks to the germination effect to a particularly high degree; in the case of the subsequent quenching, the germs formed in this way are still stabilized.