Herstellung von Leichtsteinen Gegenstand des vorliegenden Patents
bildet ein Verfahren zur Herstellung von Leichtsteinen. Das Verfahren beruht auf
der Beobachtung, daß Dicyandiamid bei Gegenwart von Wasser und Alkali eine überaus
feine Gasentwicklung liefert, .die es gestattet, poröse Steine aus hydraulisch erhärtenden
Stoffen oder auch keramischen Massen zu for= men, die mikroskopisch feine Poren
aufweisen.Manufacture of lightweight bricks is the subject of the present patent
forms a process for the production of lightweight bricks. The procedure is based on
the observation that dicyandiamide in the presence of water and alkali is extremely
supplies fine gas development, which allows porous stones to be made from hydraulically hardening
To form materials or ceramic masses, the microscopically fine pores
exhibit.
Es ist an sich bekannt, Leichtsteine dadurch herzustellen, daß man
bei Qegen-#vart von Wasser gasentwickelnde Stoffe, wie z. B. Aluminiummetall, der
Rohmischung zufügt. Die hierbei entstehenden Blasen sind aber verhältnismäßig groß,
steigen sehr schnell auf, so äaß sie zum großen Teil für die Porenbildung verloren
sind, ehe der Formling abbindet oder erhärtet. Bei der Verwendung von Dicyandiamid
als porenschaffendes Mittel zeigen die überaus feinen Gasblasen infolge ihrer Kleinheit
wenig Neigung, aus der breiartigen Rohstoffmischung auszutreten, verbleiben infolgedessen
bis zum Abbinden oder Erstarren der Mischung fast restlos in dem Formling. -Das
Verfahren soll im folgenden an zwei Beispielen erläutert werden.It is known per se to produce lightweight stones in that one
at Qegen- # vart of water gas-evolving substances, such as z. B. aluminum metal, the
Add raw mixture. The resulting bubbles are relatively large,
rise very quickly, they are largely lost for pore formation
before the molding sets or hardens. When using dicyandiamide
The extremely fine gas bubbles, due to their small size, show as a means of creating pores
As a result, there remains little tendency to emerge from the pulpy raw material mixture
until the mixture sets or solidifies almost completely in the molding. -That
The method is to be explained in the following using two examples.
Beispiel i Um Isolierschalen herzustellen, wird z. B. ein Gemisch
von 25o kg gebranntem Gips, 5o kg Kieselgur und iooo 1 Wasser hergestellt, während
auf der anderen Seite ein Gemisch von 5 kg Natronwasserglas von 38° Be und i kg
Dicyandiamid angesetzt wird. Da die Gasentwicklung in dieser Mischung alsbald beginnt,
darf die Mischung selbstverständlich nicht früher angesetzt werden, bevor sie der
Gipsmischung zugesetzt werden kann, was am besten bei Beginn des Abbindens der Gipsmischüng
geschieht.Example i To produce insulating shells, e.g. B. a mixture
made from 25o kg of plaster of paris, 50 kg of diatomite and 1ooo of water while
on the other hand, a mixture of 5 kg of soda waterglass of 38 ° Be and 1 kg
Dicyandiamide is used. Since the gas development in this mixture soon begins,
Of course, the mixture must not be prepared earlier before the
Plaster of paris mixture can be added, which is best at the beginning of the setting of the plaster of paris mixture
happens.
Nach dem Abbinden und Trocknen entsteht ein außerordentlich leichter
Gipsstein, der z. B. bei den angegebenen Zahlen und schneller Arbeitsweise ein Raumgewicht
von nur 0,2 aufweist. Beispiel 2 In ähnlicher Weise wird vorgegangen, wenn es sich
darum handelt, leichte, gebrannte Ziegel herzustellen. Es wird z. B. i cbm Ton in
der Knetmaschine mit 5001 Wasser gleichmäßig verarbeitet. Dieser Mischung wird dann
möglichst noch in der Knetmaschine eine frisch bereitete Mischung von i kg Dicyandiamid
und 5 kg Wasserglas von. 38'B6 zugesetzt und schnell vermischt. Aus dem so
vorbereiteten Ton werden in sonst üblicher Weise Ziegel geformt, luftgetrocknet
und gebrannt.After setting and drying, an extremely light gypsum stone is created. B. has a density of only 0.2 with the specified numbers and faster operation. Example 2 The procedure is similar when it comes to producing light, fired bricks. It is z. B. i cbm clay in the kneading machine with 5001 water evenly processed. This mixture is then, if possible, still in the kneading machine, a freshly prepared mixture of 1 kg of dicyandiamide and 5 kg of water glass. 38'B6 added and mixed quickly. Bricks are formed from the clay prepared in this way, air-dried and fired in the usual way.
Bei der Reaktion zwischen Wasserglas und Dicyandiamid tritt eine leichte
Erwärmung ein. Die Reaktionsgeschwindigkeit wir d durch
Wärmezuführung
erhöht, so daß man z. B. bei der Arbeit nach Beispiel I, wo eine Erwärmung infolge
der Gipsabbindung eintritt, sehr schnell arbeiten muß, um nicht Gasverluste während
des Abbindens zu haben. Aus gleichen Gründen scheint andererseits bei der Herstellung
von Leichtsteinen durch Ziegelbrand die Gefahr der vorzeitigen Gasentwicklung nicht
vorhanden zu sein, da die letztere beim Anmachen des rohen Tonmaterials langsamer
verläuft.A slight reaction occurs between water glass and dicyandiamide
Warming a. The reaction speed is determined by
Heat supply
increased so that z. B. when working according to Example I, where heating as a result
the plaster of paris must work very quickly to avoid gas losses during
of setting. The same reason appears on the other hand in the manufacture
of lightweight bricks due to a brick fire, there is no risk of premature gas development
to be present, as the latter is slower when turning on the raw clay material
runs.