Verfahren zur Herstellung von kinematographischen Zweifarbenfilmen
Die vorliegende Erfindung bezweckt, das im Hauptpatent 546:257 beschriebene Verfahren
zur Herstellung von photographischen und kinematographischen Zweifarbendiapositiven
oder -filmen für die Herstellung von farbigen Tonfilmen geeignet zu machen, und
zwar mit einem wesentlichen Vorteil gegenüber den bis jetzt bekannten Herstellungsverfahren
der ein- und mehrfarbigen Tonfilme.Process for the production of two-color cinematographic films
The present invention aims at the method described in main patent 546: 257
for the production of photographic and cinematographic two-color slides
or to make films suitable for the production of color sound films, and
although with a significant advantage over the manufacturing processes known up to now
of monochrome and multi-colored sound films.
Es ist bekannt, daß eine der wesentlichen Schwierigkeiten, denen man
beim Kopieren des Schallstreifens auf dem Tonfilmpositiv begegnet, dadurch entsteht,
daß die Silberkörnchen in der lichtempfindlichen Schicht des Positivs, welche die
Tonaufzeichnung beim Belichten unter dem Tonfilmnegativ hervorrufen, im Laufe der
nachträglichen Behandlung, z. B. des Tonens des Films, eine wesentliche Vergrößerung
erleiden, welche die Genauigkeit und Schärfe der Tonreproduktion wesentlich verschlechtert.
Dieser Nachteil entsteht sowohl bei der Tonreproduktion mit sogenannter konstanter
Dichte, bei welcher die Schallaufzeichnungen durch Zahnungen eines Streifens von
konstanter Undurchsichtigkeit hervorgerufen werden, wie auch bei der Reproduktion
mit veränderlicher Dichte, bei welcher die Änderungen der Undurchsichtigkeit auf
der ganzen Breite des Tonstreifens zur Aufzeichnung benutzt werden. Ganz abgesehen
davon, welches von den beiden Verfahren der Reproduktion benutzt wird, kann man
zwecks vollständiger Beseitigung des Nachteils der Vergrößerung der Größe der Silberkörnchen
das im Hauptpatent beschriebene Verfahren benutzen, wenn man es in der weiter beschriebenen
Weise umgestaltet.It is known that one of the major difficulties one faces
encountered positive when copying the soundstrip on the sound film, resulting in
that the silver grains in the photosensitive layer of the positive, which the
Cause sound recording during exposure under the sound film negative, in the course of
subsequent treatment, e.g. B. the toning of the film, a substantial increase
which significantly degrades the accuracy and sharpness of the sound reproduction.
This disadvantage arises both with the sound reproduction with so-called constant
Density at which the sound recordings are made by indentations of a strip of
constant opacity, as well as in reproduction
with variable density, at which the changes in opacity occur
the entire width of the sound strip can be used for recording. Not to mention
one can tell which of the two methods of reproduction is used
in order to completely eliminate the disadvantage of increasing the size of the silver grains
use the method described in the main patent if you use it in the further described
Remodeled way.
Wird nach dem Hauptpatent zwecks Herstellung von zwei Bildern unterschiedlicher
Färbung in ein und derselben Gelatineschicht lediglich das erste Bild durch die
Silberkörnchen erzeugt, während das zweite Bild durch das Salz eines anderen Metalls,
insbesondere des ferricyansauren Eisenoxyduls (Turnbullblau), welches kornlos ist,
gebildet ist, so kann man diese besondere Eigenschaft erfindungsgemäß dazu verwenden,
um den Schallstreifen des Films aus diesem zuletzt genannten kornlosen Salz herzustellen.Is different according to the main patent for the purpose of producing two images
Only the first image is colored in one and the same gelatin layer by the
Silver grains, while the second image is created by the salt of another metal,
in particular the ferricyanide iron oxide (Turnbull blue), which is grainless,
is formed, you can use this special property according to the invention to
to make the soundstrip of the film from this last-mentioned grainless salt.
Zu diesem Zweck wird während der Belichtung des Filmpositivs unter
dem ersten Negativ zwecks Herstellung des ersten Bildes mit Silbersalz durch einen
Schirm derjenige
Teil des Filmbandes verdeckt, welcher die Schallaufgeichnung
empfangen soll, so daß dieser Teil oder Streifen unbelichtet bleibt. Wird alsdann
das Fixieren -des ersten Bildes mittels Hyposulfit vorgenommen, so löst dasselbe
die nicht reduzierten Silbersalzkörnchen dieses geschützten Streifens auf, und diese
Körnchen werden alsdann durch das Waschen vollständig beseitigt, wodurch auf dem
Streifen lediglich reine und durchsichtige Gelatineschicht verbleibt. Diese Gelatineschicht
wird dann gemeinsam mit dem übrigen, das reduzierte Silberbild enthaltnde Filmband
wieder lichtempfindlich gemacht, und zwar beispielsweise durch Eintauchen in eine
saure Lösung von Eisenchlorid, worauf das Filmband unter dem zweiten Negativ, welches
die Schallaufzeichnung trägt, belichtet wird, so daß die Schallaufzeichnung gleichzeitig
mit dem zweiten Bild kopiert wird. Wenn man nun in der Weise, wie im Hauptpatent
beschrieben, weiter verfährt, so erhält man an der Seite dieses zweiten, in Blau
entwickelten Bildes die ebenfalls in Blau entwickelte Tonaufzeichnung auf einem
Streifen, welch letztere die Eigenschaft hat, vollkommen kornlos zu sein, so daß
bei der Projektion des Films eine vollkommene Tonwiedergabe erfolgt.For this purpose, the film positive is taken during the exposure
the first negative for the purpose of producing the first image with silver salt by a
Screen the one
Part of the film tape that covers the sound recording
should be received so that this part or strip remains unexposed. Will then
if the first picture is fixed with hyposulfite, it dissolves
the unreduced silver salt grains of this protected strip, and these
Granules are then completely removed by washing, whereby the
Only a pure and transparent gelatin layer remains. This gelatin layer
is then together with the rest of the film tape containing the reduced silver image
made photosensitive again, for example by immersion in a
acidic solution of ferric chloride, on which the film tape under the second negative, which
the sound record is exposed, so that the sound record is carried out simultaneously
is copied with the second image. If you now in the way, as in the main patent
described, proceeding further, you get on the side of this second one, in blue
developed the sound recording, also developed in blue, on a
Stripes, which the latter has the property of being completely grainless, so that
sound reproduction is complete when the film is projected.