DE559356C - Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Muellaufbereitung oder Muellverbrennung anfallenden feinkoernigen und staubfoermigen Anteile - Google Patents

Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Muellaufbereitung oder Muellverbrennung anfallenden feinkoernigen und staubfoermigen Anteile

Info

Publication number
DE559356C
DE559356C DEM114141D DEM0114141D DE559356C DE 559356 C DE559356 C DE 559356C DE M114141 D DEM114141 D DE M114141D DE M0114141 D DEM0114141 D DE M0114141D DE 559356 C DE559356 C DE 559356C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
processing
fine
sintering
grained
waste
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM114141D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM114141D priority Critical patent/DE559356C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE559356C publication Critical patent/DE559356C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J1/00Removing ash, clinker, or slag from combustion chambers
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J2700/00Ash removal, handling and treatment means; Ash and slag handling in pulverulent fuel furnaces; Ash removal means for incinerators
    • F23J2700/003Ash removal means for incinerators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Müllaufbereitung oder Müllverbrennung anfallenden feinkörnigen und staubförmigen Anteile Die Müllbeseitigung erfolgt aus hygienischen Gründen vielfach durch Verbrennung des Mülls, wobei man nicht nur die Wärme der Verbrennungsgase, sondern auch die Verbrennungsrückstände zu verwerten sucht. Die stückig und grobkörnig verschlackten Verbrennungsrückstände lassen sich z. B. als Schotter für den Straßenbau benutzen, dagegen ergeben sich Schwierigkeiten bei der Verwertung der feinkörnigen bzw. staubförmigen Anteile.
  • Derartige Anteile entstehen z. B. bei der der Verbrennung voraufgehenden Aufbereitung des Mülls, die vielfach dann angewendet wird, wenn das Müll größere Mengen von Braunkohlen- bzw. Braunkohlenbrikettaschen enthält. Ferner fallen bei der Müllverbrennung, insbesondere wenn diese unter Anwendung der Verbrennungsluft mit hoher Pressung erfolgt, große Mengen Flugasche an. Diese werden entweder in besonderen Flugstaubkammern oder durch sonstige Gasreinigungseinrichtucigen aus den Verbrennungsgasen abgeschieden. Schließlich .entstehen feinkörnige und staubförmige Teile bei der Aufbereitung der Verbrennungsrückstände, die vielfach erfolgt, um diese der Korngröße nach zu trennen, z_. B. mittels Absieben oder durch naßmechanische Setzarbeit.
  • Zur Beseitigung dieser feinkörnigen oder staubförmigen Müllanteile ist mehrfach vorgeschlagen worden, sie durch Schmelzen oder auch Sintern in Baustoffe mit gleichmäßigem körnigen Gefüge umzuwandeln. Es ist beispielsweise versucht worden, abgesiebtes Feinmüll in z. B. mit Kohlenstaubfeuerungen beheizten Drehöfen zu sintern. Hierbei ergab sich die technische Schwierigkeit, daß die Drehöfen nach kurzer Betriebszeit zuwuchsen bzw. derartige Ansätze bekamen, daß sie überholt werden mußten. Auch bereitete die Ausmauerung der Drehöfen beträchtliche Schwierigkeiten. In wirtschaftlicher Hinsicht war der hohe Brennstoffverbrauch und die geringe Leistung der Drehöfen hinderlich.
  • Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten beseitigt, indem die bei der Müllaufbereitung oder Müllverbrennung anfallenden feinkörnigen und staubförmigen Anteile für sich oder miteinander gemischt und nach vorangegangener Zündung auf einer Pfannen-oder Bandsintereinrichtung unter Durchsaugen oder Durchdrücken von Luft gesintert werden. Die Sinterung kann ohne Beimischung fremden Brennstoffs und ohne die bei Sinterverfahren sonst erforderliche Vorbereitung des Gutes durch sogenannte Kriiinelung o. dgl. durchgeführt werden.
  • Die feinkörnigen oder staubförmigen Bestandteile deer Müllaufbereitung enthalten meistens noch genug brennbare Anteile, so daß sie erfindungsgemäß ohne Zusatzbrennstoff gesintert werden können. So ist es möglich, bei der Müllaufbereitung das Feinmüll mit einem gerade für die Sinterung ausreichenden Gehalt an verbrennlichen Bestandteilen auszuscheiden. Z. B. läßt sich auf eine Korngröße von 5 bis i o mm abgesiebtes Feinmüll ohne weiteres nach dem Verfahren gemäß der Erfindung sintern, während nach den bekannten Müllsinterverfahren erhebliche Zusatzbrennstoffmengen aufgewendet werden müßten.
  • Auch der bei der Müllverbrennung anfallende Flugstaub enthält noch brennbare Bestandteile, so daß er zusammen mit den vorerwähnten abgesiebten Feinmüllanteilen verarbeitet werden kann. Sind die feinkörnigen und staubförmigen Anteile, die bei der Aufarbeitung der Müllverbrennungsrückstände anfallen, für die Sinterung zu brennstoffarm, so werden sie entweder zusammen mit anderen brennstoffreicheren Teilen verarbeitet oder vor der Sinterung mit brennbaren, aus Koks und Pflanzenteilen bestehenden Anteilen gemischt, die bei der Aufbereitung der Müllverbrennungsrückstände gewonnen werden. Die Erfindung schafft also ferner eine gute Verwertungsmöglichkeit für die aus Müllverbrennungsrückständen zurückgewonnenen noch brennbaren Anteile.
  • Als Brennstoff zur Durchführung der Sinterung können die im Fehlmüll enthaltenen organischen Bestandteile und die aus der Schlackenaufbereitung zurückgewonnenen brennbaren Bestandteile verwendet werden, so daß also die Sinterung mit einem Minimum an Brennstoffaufwand, d. h. ganz ohne oder doch nur mit einem verschwindend geringen Zusatz fremder Brennstoffe, durchgeführt werden kann. Dieser Fortschritt gegenüber der Sinterung im Drehrohrofen wird dadurch erreicht, daß das Gut auf dem Bandsinterapparat oder in einer Sinterpfanne während -der Sinterung nicht bewegt wird, so daß die durch eine Zündung eingeleitete Verbrennung ohne Störung fortgeführt werden kann. Aus dem gleichen Grunde sind die Wärmeverluste durch Strahlung und Leitung gering. Auch sind die für die Sinterung benutzten Einrichtungen verhältnismäßig einfach, billig und betriebssicher.
  • Versuche haben ergeben, daß das Sintergut in physikalischer Hinsicht den Ansprüchen, welche an bestimmte Baustoffe gestellt werden, durchaus entspricht, so daß es als Ersatz für Kies, Splitt, Hochofenschlacke u. ä. verwendet werden kann. Selbstverständlich besitzt ein derart gesinterter Stoff nicht die volle Festigkeit der beiden zuletzt genannten Stoffe. Seine große Oberfläche bewirkt aber eine größere äußere Rauhheit, ferner hat er ein geringeres spezifisches Gewicht als die vorerwähnten Stoffe, so daß er £ür manche Zwecke mit Vorteil verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRL CI3E: i. Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Müllaufbereitung oder Müllverbrennung anfallenden feinkörnigen und staubförmigen Anteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile für sich oder miteinander gemischt und nach vorangegangener Zündung auf einer Pfannen-oder Bandsintereinrichtung unter Durchsaugen oder Durchdrücken von Luft gesintert werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufbereitung des Mülls die feinen Bestandteile mit einem gerade für die Sinterung ausreichenden Gehalt an verbrennlichen Bestandteilen ausgeschieden und hierauf der Sinterung unterworfen werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Müllaufbereitung oder Müllverbrennung anfallenden feinkörnigen und staubförmigen Anteile oder Gemische dieser Stoffe vor der Sinterung mit den brennbaren Anteilen gemischt werden, die bei der Aufbereitung von Müllverbrennungsrückständen gewonnen wurden.
DEM114141D 1931-02-18 1931-02-18 Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Muellaufbereitung oder Muellverbrennung anfallenden feinkoernigen und staubfoermigen Anteile Expired DE559356C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM114141D DE559356C (de) 1931-02-18 1931-02-18 Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Muellaufbereitung oder Muellverbrennung anfallenden feinkoernigen und staubfoermigen Anteile

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM114141D DE559356C (de) 1931-02-18 1931-02-18 Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Muellaufbereitung oder Muellverbrennung anfallenden feinkoernigen und staubfoermigen Anteile

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE559356C true DE559356C (de) 1932-09-19

Family

ID=7327964

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM114141D Expired DE559356C (de) 1931-02-18 1931-02-18 Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Muellaufbereitung oder Muellverbrennung anfallenden feinkoernigen und staubfoermigen Anteile

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE559356C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2624971C2 (de) Verfahren zur Verwertung industrieller Abfälle
EP0293982B1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von kontaminierten Mineralstoffen
EP0402746B1 (de) Verfahren zur Wiederverwertung von staub- oder schlammförmig anfallendem Sonderabfall
DE69916725T2 (de) Vorrichtung zur herstellung von zement
EP0368962B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen von schlacke aus abfallverbrennungsöfen
DE559356C (de) Sinterverfahren zur Verarbeitung der bei der Muellaufbereitung oder Muellverbrennung anfallenden feinkoernigen und staubfoermigen Anteile
DE3713482A1 (de) Verfahren zur umweltschonenden entsorgung von schwermetallhaltigen rueckstaenden aus muellverbrennungsanlagen oder dergleichen
EP0435966B1 (de) Verfahren zur verwertung von abfallstoffen sowie einrichtung zur aufbereitung solcher stoffe
EP0087492B1 (de) Verfahren zur Verwertung von bei der Aufbereitung anfallenden Waschbergen
DE3316299C2 (de) Verfahren zum Verbrennen von Müll
DE3716444A1 (de) Verfahren und anlage zur reinigung von kontaminierten schuettguetern
DE4126838A1 (de) Verfahren zur muellentsorgung
DE19522704A1 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Schlacke und/oder Filterstaub aus Müllverbrennungsanlagen
DE3700608A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur schlackenaufbereitung
DE3028245A1 (de) Verfahren zur herstellung von in der bauwirtschaft verwendbaren produkten
DE1181360B (de) Verfahren und Anlage zur Muellverbrennung in einem Dampferzeuger
DE3830259A1 (de) Verfahren zur thermischen entsorgung von umweltbelastende elemente enthaltenden abfallstoffen
WO2018138131A1 (de) Verfahren zum herstellen eines bindemittels für die konditionierung von schlämmen, wasserhaltigen böden sowie für die neutralisation von säuren
DE3414399A1 (de) Verfahren zur entsorgung metallurgischer industrien von eisenhaltigen, staub- oder schlammfoermigen abgaengen, z.b. von filterstaeuben
DE3319502C2 (de) Verwendung von Rückständen der Wirbelschichtverbrennung als Sekundärrohstoffe für die Zementherstellung
DE947870C (de) Verfahren zum Trocknen, Erhitzen oder Destillieren von stueckigen, staubfoermigen oder schlammigen Stoffen
DE1925876A1 (de) Sinterung feinkoerniger Eisenerze
DE649247C (de) Verfahren zum Stueckigmachen von feinem, geroestetem Gut
DE928485C (de) Verfahren zum Betreiben von Kohlenstaubfeuerungen mit Schwelkoksstaub
DE601055C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Chrom-, Molybdaen-, Wolfram- oder Vanadinerzen oder anderem diese Elemente enthaltenden Gut