DE557084C

DE557084C - In einem Schutzgehaeuse sitzende Becherschleuder

Info

Publication number: DE557084C
Application number: DEF69555D
Authority: DE
Original assignee: HANS JACQUES FUCHS DR
Current assignee: HANS JACQUES FUCHS DR
Publication date: 1932-08-18

Description

In einem-Schutzgehäuse sitzende Becherschleuder Bei den üblichen Becherschleudermaschinen ohne Ummantelung können infolge 'des Luftwiderstandes niemals so hohe Umlaufgeschwindigkeiten erreicht werden wie bei Schleudermaschinen mit glatten Trommeln. Infolge der Reibung zwischen den mit zahlreichen Ecken, Winkeln und Vorsprüngen versehenen Massen der Becherschleudern und der sie umgebenden Luft entstehen so hohe Temperaturen, daß derartige Schleudern in Becherform nicht als Schnelläufer gebaut werden konnten.
Das Ziel der Erfindung ist es, den Luftwiderstand der bewegten Massen derart herabzusetzen, daß die Reibungswiderstände und damit die entwickelte Hitze so weit verringert werden, daß die Lager und die zu schleudernde Flüssigkeit nicht leiden.
Dies soll erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß man ein die Becher umschließendes glattes Gefäß frei drehbar anordnet, so daß die Becher und das sie ummantelnde Gefäß (Schale) unabhängig voneinander drehbar sind. Bekannt ist es an sich, die Becher in eine abgedeckte, mit der Welle verbundene Schale einzusetzen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die gesamte Becherschleuder und Abb. 2 die Lagerung der die Becher ummantelnden, frei drehbaren Schale (in vergrößertem Maßstabe).
Die Welle 2 des Antriebsmotors i ist durch das Schutzgehäuse 3 hindurchgeführt und trägt an ihrem oberen Ende das Becherkreuz 4 mit den Bechern 5. Das Schutzgehäuse 3 ist hohl und mit einer Flüssigkeit gefüllt, um es auf einer bestimmten Temperatur zu halten.
Innerhalb des Schutzgehäuses 3 ist auf Kugellagern 7, 8 eine Schale 6 frei drehbar gelagert, die das Becherkreuz 4 mit den Bechern 5 umschließt. Sie wird zweckmäßig abgedeckt.. Läuft das Becherkreuz ¢ um, so schleppt der die Becher umgebende Luftmantel die Schale 6 mit und bringt sie auf annähernd gleiche Umdrehungszahl.
Vergleichsversuche haben folgendes ergeben Der Motor allein läuft etwa mit 16 7oo Umdrehungen in der Minute. In die Schleudermaschine eingebaut, aber ohne Becherkreuz und ohne Becher, d. h. mit nackter Welle, die aber in allen notwendigen Kugellagern der Becherschleuder läuft, macht der Motor nur noch 16 ooo Umdrehungen in der Minute, dies bedeutet einen Verlust von etwa 7oo Umdrehungen.
Mit aufge$anschtem Becherkreuz, das möglichst glatt und klein gehalten ist, leistet er fast genau das gleiche. Beim Einhängen der Becher sinkt die Drehzahl auf etwa 4 500 Umdrehungen in der Minute, und es werden alle Teile in kurzer Zeit heiß. Es entsteht ein starker Lärm, und am Kollektor des Motors ist eine sehr starke Funkenbildung wahrzunehmen, was auf eine starke Bremsung desselben schließen läßt. Bei mitlaufender und mit dem Kreuz starr verbundener und abgedeckter Schale ergeben sich 7 ooo Umdrehungen in der Minute und nur etwa 6 ooo Umdrehungen in der Minute bei offener Schale. Mit einer frei drehbaren und abgedeckten Schale erzielt man jedoch etwa 14 000 Umdrehungen in der Minute, unabgedeckt etwa nur 12 ooo Umdrehungen in der Minute. Der ruhigste und beste Lauf erfolgte bei frei laufender, mit Deckel verschlossener Schale. Die Belastung der vier Becher war dabei ohne jeglichen Einfluß auf die höchste Umlaufgeschwindigkeit und beeinflußte auch nur wenig die Zeit bis zur Erreichung der höchsten Umdrehungszahl. Eine wesentliche Wärmeentwicklung fand nicht statt.

Claims

PATENTANSPRUCH: In einem Schutzgehäuse sitzende Becherschleuder, gekennzeichnet durch eine die Becher ummantelnde, frei drehbare Schale (6).