Verfahren zum Verlösen von in schmelzflüssigem Zustand anfallenden
Stoffen, insbesondere Soda Bisher geschah die Gewinnung und der Abtransport von
in schmelzflüssigem Zustand anfallenden Stoffen, insbesondere Soda, in der Weise,
daß sie im flüssigen Zustand in ein vor dem Schmelzofen angeordnetes flaches Becken
oder eine Pfanne eingelassen wurden, worin sie dann erstarrten. Alsdann wurden sie
durch geeignete Werkzeuge aufgebrochen und unter Beigabe von Wasser in großen Gefäßen
zur Auflösung gebracht. Dieses alte Verfahren erforderte viel Handarbeit und hatte
viele andere Mißstände; insbesondere mußte das zur Lösung zu verwendende Wasser
besonders erwärmt werden. Nun ist es wohl bekannt, geschmolzene Stoffe in feine
nach ihrer Abkühlung auf gewöhnliche Temperatur feste Pulver überzuführen; ebenso
ist auch der pneumatische Transport staubförmiger oder körniger Stoffe und die darauf
erfolgende Abscheidung derselben aus dem Förderluftstrom durch geeignete Filter,
z. B. Windsichter usw., bekannt. Diese an sich bekannten Maßnahmen werden bei der
vorliegenden Erfindung für den besonderen Fall des Verlösens von geschmolzenen Stoffen,
z. B. von schmelzflüssiger Soda, in der Weise benutzt, daß sowohl die Überführung
des schmelzflüssigen Stoffes in die zur Verlösung günstigste Form als auch der unmittelbar
darauf erfolgende Transport zu dem die Löseflüssigkeit enthaltenden Behälter durch
ein und dieselbe technische Maßnahme erreicht wird. Das neue Verfahren kennzeichnet
sich somit dadurch, daß die Stoffe unmittelbar beim Austritt aus dem Schmelzofen
zerstäubt und alsdann unter Benutzung eines Gasstromes als Träger unmittelbar in
die Lösebehälter gefördert werden, in welchen letzteren dann Einrichtungen vorgesehen
sind, welche die Trennung der Feststoffe von dem sie tragenden Gasstrom bewirken,
wobei die Erwärmung der Lösungsflüssigkeit unmittelbar durch die noch sehr heißen,
zerstäubten Stoffe selbst erfolgt.Process for dissolving those produced in a molten state
Substances, especially soda So far, the extraction and removal of has taken place
substances occurring in a molten state, in particular soda, in such a way that
that they are in the liquid state in a shallow basin arranged in front of the melting furnace
or a pan was placed in it, in which they then solidified. Then they became
broken open with suitable tools and with the addition of water in large vessels
brought to dissolution. This ancient process required and had a lot of manual labor
many other grievances; in particular, the water to be used for the solution had to
especially heated. Now it is well known to convert molten substances into fine ones
after cooling them to ordinary temperature, transferring solid powders; as well
is also the pneumatic transport of dusty or granular substances and those on them
subsequent separation of the same from the conveying air flow through suitable filters,
z. B. air classifier, etc., known. These measures, known per se, are used in the
present invention for the special case of dissolving molten substances,
z. B. of molten soda, used in such a way that both the transfer
of the molten substance in the most favorable form for dissolution as well as in the immediate
subsequent transport to the container containing the dissolving liquid
one and the same technical measure is achieved. The new procedure marks
The fact that the substances are released immediately upon exiting the melting furnace
atomized and then using a gas stream as a carrier directly in
the dissolving containers are promoted, in which the latter then facilities are provided
which cause the solids to be separated from the gas stream carrying them,
whereby the heating of the solution liquid is directly caused by the still very hot,
atomized substances itself takes place.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i einen senkrechten, Abb.2 einen horizontalen Schnitt durch
die Zerstäubungs- und Absaugevorrichtung, Abb. 3 eine schematische Darstellung des
ganzen Transportverfahrens.The invention is shown schematically on the accompanying drawing,
namely shows: Fig. i a vertical, Fig.2 a horizontal section through
the atomizing and suction device, Fig. 3 is a schematic representation of the
whole transport process.
Man erkennt aus der Zeichnung den meist fahrbaren Schmelzofen a mit
dem Auslauf b, aus welchem die Sodaschmelze ausgelassen wird. Unmittelbar unter
diesem Auslauf b ist die Preßluftdüse c angeordnet, «-elche so eingerichtet ist,
daß sie den austretenden Sodastrahl in seiner ganzen Breite erfaßt und zerstäubt.
Die fein zerteilte Soda wird in einer
Haube d aufgefangen,.welche
sie unmittelbar in den Saugtrichter e und die Saugleitung f überführt. Die Abmessungen
von Haube und Trichter d, e sind so gehalten, daß die zerstäubte Soda usw. genügend
Zeit findet, um so weit zu erkalten, daß sie eine vollkommen feste Form angenommen
hat. Damit nun die fein zerteilte Soda usw. sich nicht an Haube und Trichter d bzw.
c festsetzen kann, wird letztere vorteilhaft ganz oder teilweise als Sieb ausgebildet
oder wenigstens mit einer ausreichenden Anzahl seitlicher Üffnungen versehen, durch
welche die Luft eintreten und die fein zerteilte Soda usw. aufnehmen und weitertragen
kann.The drawing shows the mostly mobile melting furnace a
the outlet b, from which the soda melt is discharged. Immediately below
the compressed air nozzle c is arranged in this outlet b, which is set up in such a way that
that it captures and atomizes the emerging soda jet in its entire width.
The finely divided soda is in a
Hood d caught, .which
they are transferred directly to the suction funnel e and the suction line f. The dimensions
of hood and funnel d, e are held in such a way that the atomized soda, etc., is sufficient
Finding time to cool enough to take on a perfectly solid form
Has. So that the finely divided soda etc. does not stick to the hood and funnel d or
c can set, the latter is advantageously designed entirely or partially as a sieve
or at least provided with a sufficient number of side openings
which enter the air and absorb and carry on the finely divided soda, etc.
can.
Durch die Saugluftleitung f wird die zerstäubte Soda unmittelbar zu
den Auflösern ä geleitet, wobei sie vorteilhaft eine Naßfilteranlage lt passiert.
Durch den Sauglufttransport erfolgt bereits je nach Länge der Saugluftförderleitung
eine entsprechende Abküh-Jung des immer noch verhältnismäßig heißen Fördergutes.
Im Naßfilter empfiehlt sich unter Umständen, eine auftretende zu starke Verdunstung
des Wassers, die den Nutzeffekt herunterdrücken würde, durch geeignete Mittel zu
verhindern oder zu mäßigen.The atomized soda is immediately closed through the suction air line f
the dissolvers ä, whereby it advantageously passes through a wet filter system.
The suction air transport already takes place depending on the length of the suction air delivery line
a corresponding cool-down of the still relatively hot conveyed material.
Under certain circumstances, it is advisable to prevent excessive evaporation in the wet filter
of the water, which would depress the efficiency, by suitable means
prevent or moderate.