Um in Abhängigkeit von der Belichtung einen elektrischen Vorgang auszulösen, bedient
man sich zur Zeit der Selenzelle oder Photozelle. Es ist auch bekannt, Entladungsstrecken,
z. B. Glimmlampen, zu verwenden und eine Spannung anzulegen, die knapp unter der Zündspannung liegt. Durch die
Belichtung tritt nämlich eine geringe Erniedrigung der Zündspannung ein, die zur
ίο Betätigung elektrischer Vorgänge benutzt werden kann. Der Nachteil dieser Anordnung
besteht darin, daß die Erniedrigung der Zündspannung durch Belichtung nur sehr gering ist und daß infolgedessen die Zündspannung
sehr genau eingestellt werden muß. Wollte man eine derartige Einrichtung an eines der vorhandenen Spannungsnetze anschalten,
so würde die Anlage nicht einwandfrei arbeiten, da die Glimmstrecke bei steigender
Spannung von selbst auch ohne Belichtung ansprechen würde, dagegen bei sinkender
Spannung auch bei starker Belichtung eine Zündung nicht mehr erfolgen könnte.To trigger an electrical process depending on the exposure, operated
one at the time of the selenium cell or photocell. It is also known to have discharge paths,
z. B. neon lamps to use and apply a voltage that is just below the ignition voltage. Through the
Exposure occurs namely a slight decrease in the ignition voltage, which leads to
ίο actuation of electrical processes can be used. The disadvantage of this arrangement
is that the lowering of the ignition voltage by exposure is only very slight and that, as a result, the ignition voltage
must be set very precisely. If you wanted to connect such a device to one of the existing voltage networks,
so the system would not work properly because the glow path increases
Voltage would respond by itself even without exposure, but with decreasing exposure
Voltage, even with strong exposure, ignition could no longer take place.
Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten vermieden. Sie geht aus von einer
Anordnung, bei welcher an eine Entladungsstrecke eine die minimale Zündspannung beträchtlich
überschreitende Spannung derart kurzzeitig angelegt wird, daß nur bei Bestrahlung
eine Zündung erfolgt. Diese Anordnung ist für wissenschaftliche Untersuchungen über den sogenannten Entladungsverzug bekannt. Die Zündung erfolgt nämlich
nicht sofort, sondern erst nach einer kurzen Zeit, und diese Zeit hängt in sehr hohem Maße von der Belichtung ab. Die Erfindung
besteht nun in der Verwendung dieser Anordnung als Lichtrelais. Die Dauer des Entladeverzuges wird zwar auch durch die
Höhe der angelegten Spannung beeinflußt. Diese Abhängigkeit ist aber wesentlich geringer
als die Abhängigkeit von der Belichtung. Man kann deshalb die Anordnung als Lichtrelais benutzen und sie unbedenklich an
eine vorhandene Netzspannung anschalten, da selbst Spannungsschwankungen von 10 bis
20 Volt nur unwesentliche Änderungen in der Dauer des Entladeverzuges bewirken.The invention avoids these difficulties. It is based on one
Arrangement in which the minimum ignition voltage is considerable at a discharge path
exceeding voltage is applied so briefly that only when irradiated
ignition takes place. This arrangement is known for scientific studies on the so-called discharge delay. The ignition takes place namely
not immediately, but only after a short time, and this time depends to a very large extent on the exposure. The invention
now consists in using this arrangement as a light relay. The duration of the unloading delay is also determined by the
Affects the amount of applied voltage. However, this dependency is much lower
than the dependence on exposure. You can therefore use the arrangement as a light relay and safely switch it on
Switch on an existing mains voltage, as even voltage fluctuations from 10 to
20 volts cause only insignificant changes in the duration of the discharge delay.
Bei der Anordnung, die gemäß der vorliegenden Erfindung als Lichtrelais dient,
wird nun z. B. durch einen Pendelunterbrecher kurzzeitig eine Spannung an eine
Glimmlampe oder Funkenstrecke gelegt. Abb. ι zeigt die Spannung B, den in irgendeiner
Weise bewegten Unterbrecher 17, eine Kapazität C, den Widerstand R und die
Glimmlampe G. In der gezeichneten Stellung des Unterbrechers wird C auf die Spannung E
aufgeladen. Ändert sich die Stellung von U, so liegt an der Glimmlampe im ersten Augenblick
die volle Spannung, sinkt aber sofort infolge der Kondensatorentladung über den Widerstand R ab. Durch geeignete Wahl
von E, C und R kann man die Einrichtung so einstellen, daß im Dunkeln keine Zündung der
Glimmlampe eintritt, wohl aber bei Belichtung. In the arrangement that serves as a light relay according to the present invention, z. B. briefly put a voltage to a glow lamp or spark gap by a pendulum interrupter. Fig. Ι shows the voltage B, the in any way moved interrupter 17, a capacitance C, the resistor R and the glow lamp G. In the position shown of the interrupter, C is charged to the voltage E. If the position of U changes, the full voltage is applied to the glow lamp for the first time, but it drops immediately through the resistor R due to the capacitor discharge. By a suitable choice of E, C and R the device can be set so that the glow lamp does not ignite in the dark, but does so during exposure.
Um in einfacher Weise die Zündung der Glimmlampe zur Betätigung eines Relais ausnutzen
zu können, wird zweckmäßig in den Lampenkreis eine zusätzliche Stromquelle E2
(Abb. 2) geschaltet, deren Spannung zwischen Zünd- und Löschspannung der Lampe liegt.
Nachdem die Lampe infolge der Kondensatorentladung und der gleichzeitigen Beiichtung
gezündet hat, bleibt sie dauernd brennen. Der Lampenstrom erreicht dabei eine Stärke
von mehreren Milliampere, und ein in diesen Kreis geschaltetes Relais K spricht mit
Sicherheit an. Es unterbricht dabei seinen eigenen Stromkreis bei b; dadurch wird die
Lampe zum Erlöschen gebracht, und der Anfangszustand ist wiederhergestellt. Gleichzeitig
können durch den Kontakt« irgendwelche anderen Stromkreise, z. B. zur Betätigung
von elektrischen Hupen, Klingeln, Signallampen usw., geschlossen oder geöffnet werden.In order to be able to use the ignition of the glow lamp to operate a relay in a simple manner, an additional power source E 2 (Fig. 2), whose voltage lies between the ignition and extinguishing voltage of the lamp, is expediently connected to the lamp circuit. After the lamp has ignited as a result of the capacitor discharge and the simultaneous destruction, it remains lit continuously. The lamp current reaches a strength of several milliamperes, and a relay K connected in this circuit responds with certainty. It interrupts its own circuit at b; this will extinguish the lamp and restore the initial state. At the same time, through the contact «any other circuits, e.g. B. to operate electric horns, bells, signal lamps, etc., can be closed or opened.