Wellentelegraphisches Verfahren Um die Zahl der gleichzeitig möglichen
drahtlosen Sendungen zu erhöhen, hat man zu dem Mittel gegriffen, die Wellen, welche
die Sendeantenne verlassen, in rhythmischer Weise zwischen einem geringen und dem
vollen Werte der Amplitude variieren zu lassen. In dem Hauptpatent 473 743 sind
die Bedingungen festgelegt, unter denen ein drahtloser Verkehr mit höchstmöglicher
Ausnutzung der aufgewandten Energie, insbesondere unter Vermeidung einer Verwischung
der Signalformen, möglich ist. Die Hauptbedingung besteht darin, daß man die Dämpfung
der verwendeten Schwingungskreise so bemißt, daß innerhalb einer Periode der nächstlangsameren
Frequenz die Wechselstromstärke in diesen Schwingungskreisen annähernd ihren höchstmöglichen
Wert erreicht. Dies gilt also bei Doppelwellentelegraphie für die Hochfrequenzkreise
in dem Sinne, daß der Hochfrequenzstrom während einer Periode der Modulationsfrequenz
sich genügend aufschwingt und für die auf die Modulationsfrequenz abgestimmten Kreise
in dem Sinne, daß ihr Wechselstrom sich innerhalb einer Periode der Sprachfrequenz
genügend aufschwingt. Man kann dabei in erster Annäherung sagen, daß die Dämpfung
gleich der reziproken Zahl der Schwingungen der schnelleren Frequenz ist, welche
auf eine Periode der langsameren Frequenz entfallen ist. Die Bedingung des Hauptpatents
ist also z. B. erfüllt, wenn 2o Schwingungen der Hochfrequenz der Dauer einer Schwingung
der Zwischenfrequenz entsprechen und die Dämpfung gleich 1i20 gemacht wird. Es ergibt
sich daraus, daß bei den normalerweise angewandten Dämpfungen und bei Wellenlängen
der Hochfrequenz von einigen i oo m bei Telephonie kein großer Spielraum mehr in
der Wahl der Doppelwelle ist, denn bei einer Million Schwingungen der Hochfrequenz
und der angenommenen Dämpfung von 1/20 kann die Zwischenfrequenz nicht erheblich
höher als mit 5o ooo Schwingungen angesetzt werden. Der 2o. Teil von 5o ooo Schwingungen
ist aber bereits 250o, also in der Nähe der Grenze der praktischen Sprachfrequenzen.
Bei denjenigen Verhältnissen aber, wo der Spielraum größer ist, d. h. das Verhältnis
der Hochfrequenz zu der Signalfrequenz größer ist als beispielsweise 20X20 gleich
400, ist die Wahl der Zwischenfrequenz freier. Dies ist der Fall, wenn die Hochfrequenz
sehr viel schneller schwingt, also einer kürzeren Welle entspricht, oder wenn das
Signal nicht in der menschlichen Sprache, sondern in einer Niederfrequenz, beispielsweise
in Morsezeichen, besteht.Wave telegraphic method To determine the number of simultaneously possible
To increase wireless transmissions, one has resorted to the means, the waves, which
leave the transmitting antenna, rhythmically between a low and the
to allow full values of the amplitude to vary. In the main patent 473 743 are
set the conditions under which a wireless traffic with the highest possible
Utilization of the energy expended, in particular while avoiding blurring
the waveforms, is possible. The main condition is that you can get the attenuation
of the oscillation circles used is dimensioned in such a way that within one period the next slowest
Frequency the alternating current strength in these oscillation circles approximately its highest possible
Value reached. This also applies to the high-frequency circuits in the case of double-wave telegraphy
in the sense that the high frequency current during one period of the modulation frequency
swings up enough and for the circuits tuned to the modulation frequency
in the sense that their alternating current is within one period of the speech frequency
swings up enough. As a first approximation, one can say that the damping
is equal to the reciprocal number of vibrations of the faster frequency, which
is allotted to a period of the slower frequency. The condition of the main patent
so is z. B. fulfilled if 2o oscillations of the high frequency of the duration of an oscillation
correspond to the intermediate frequency and the attenuation is made equal to 1i20. It results
from the fact that at the attenuations normally used and at wavelengths
The high frequency of a few hundred meters in telephony no longer offers a great deal of leeway
the choice of the double wave is, because with a million oscillations the high frequency
and the assumed attenuation of 1/20 cannot significantly reduce the intermediate frequency
higher than 50,000 oscillations. The 2o. Part of 50,000 vibrations
but is already 250o, which is close to the limit of practical speech frequencies.
But in those circumstances where the leeway is greater, i. H. The relationship
the high frequency is equal to the signal frequency greater than, for example, 20X20
400, the choice of the intermediate frequency is more free. This is the case when the high frequency
vibrates much faster, i.e. corresponds to a shorter wave, or if that
Signal not in human speech, but in a low frequency, for example
in Morse code.
In diesem Falle wird durch die Erfindung der Gedankengang des Hauptpatents
dahin erweitert, daß unter den gleichen Dämpfungsbedingungen
die
Zahl der in dem Signal enthaltenen Modulationsfrequenzen vermehrt wird. Wird beispielsweise
bei der angenommenen Antennendämpfung von 1/2o eine 3 oo-m-Welle (Höchfreqüenz
von i Million) gewählt und diese Hochfrequenz in einer Zwischenfrequenz variiert,
so ist man in der Lage, die Höchstamplitude dieser Doppelwellen nochmals im Rhythmus
einer Frequenz von 25oo pro Sekunde von Null auf den Höchstwert variieren zu lassen,
auf diese Frequenz von 25oo nochmals abzustimmen und ein Signal, dessen Frequenz
mindestens 20 mal kleiner ist als 25oo, d. h. kleiner ist als 125, noch unverwischt
zu empfangen. Selbstverständlich stellen diese Zahlen nur die ungefähre Grenze dar.
Auch ein Signal mit etwas höherer Frequenz als 125 wird selbstverständlich nur unmerklich
verwischt und dadurch geschwächt, wenn nur seine Frequenz nicht vielmals höher als
125 ist. Ein anderes Beispiel ist eine Hochfrequenz von i o Millionen, Dämpfung
gleich 1/1o in allen Kreisen, erste Modulationsfrequenz i Million, zweite Modulationsfrequenz
i oo ooo, dritte Modulationsfrequenz i o ooo. Diese Welle ist noch durchaus geeignet,
auch die menschliche Sprache ohne erhebliche Verwischung zu übertragen und gestattet
durch die vierfache Abstimmung eine unerhört große Selektivität, insbesondere praktisch
vollkommene Ausscheidung aller anderen Hochfrequenzen von ebenfalls 1o Millionen
Schwingungen und gegebenenfalls auch aller Doppelwellen von io Millionen und i Million
Schwingungen.In this case, the invention extends the train of thought of the main patent so that the number of modulation frequencies contained in the signal is increased under the same damping conditions. Is selected, for example (Höchfreqüenz of i million) at the assumed antenna attenuation of 1 / 2o a 3 oo-m-shaft and varies this high frequency in an intermediate frequency, one is able to the maximum amplitude of this double waves again in the rhythm of a frequency of 25oo to vary from zero to the maximum value per second, to tune again to this frequency of 25oo and to receive a signal whose frequency is at least 20 times less than 25oo, ie less than 125, still unblurred. Of course, these numbers only represent the approximate limit. Even a signal with a frequency slightly higher than 125 will of course only be imperceptibly blurred and thereby weakened if only its frequency is not many times higher than 125. Another example is a high frequency of 10 million, attenuation equal to 1/10 in all circles, first modulation frequency i million, second modulation frequency i oo ooo, third modulation frequency io ooo. This wave is still quite suitable for transmitting human speech without significant blurring and, thanks to the fourfold tuning, allows an unprecedentedly high level of selectivity, in particular practically complete elimination of all other high frequencies of also 10 million oscillations and possibly also all double waves of 10 million and 1 million Vibrations.
In der Zeichnung sind die Wellenkurven gezeichnet für eine Dämpfung
von 1/8 und eine Wellenlänge von etwa 2400m. Die drei Frequenzen sind dann
128000, 16 ooo und 2000. Werden bei diesem Verfahren verschiedene Wellen
gleichzeitig verwandt, die alle die gleiche Hochfrequenz von 128 ooo und eine Amplitudenvariation
von 16 ooo in der Zwischenfrequenz haben, so gelingt es doch, die verschiedenen
Wellenzüge voneinander zu trennen, wenn sie nur in verschiedenen Niederfrequenzen
zum zweiten Male variieren, z. B. in den Frequenzen 25oo, 2ooo, 16oo usf. Der Empfänger
muß hierzu natürlich drei schwingungsfähige Gebilde und mindestens zwei Gleichrichter
enthalten. Das erste Schwingungsgebilde ist abgestimmt auf die -Hochfrequenz, das
zweite auf die Zwischenfrequbnz und das dritte auf die Niederfrequenz. Der erste
Gleichrichter folgt auf die Hochfrequenzabstimmung; auf die Niederfrequenzabstimmung
folgt der Indikator, der unter Umständen wieder einen Gleich*richter enthält. Ist
die Zahl der Modulationsfrequenzen größer, so ist entsprechend auch die Zahl der
schwingungsfähigen Gebilde und der Gleichrichter größer.In the drawing, the wave curves are drawn for an attenuation of 1/8 and a wavelength of about 2400m. The three frequencies are then 128,000, 16,000 and 2000. If different waves are used at the same time in this process, all of which have the same high frequency of 128,000 and an amplitude variation of 16,000 in the intermediate frequency, it is still possible to separate the different wave trains from one another separate if they only vary in different low frequencies for the second time, e.g. B. in the frequencies 25oo, 2ooo, 16oo etc. The receiver must of course contain three vibratory structures and at least two rectifiers. The first oscillation structure is tuned to the high frequency, the second to the intermediate frequency and the third to the low frequency. The first rectifier follows the high frequency tuning; the low-frequency tuning is followed by the indicator, which may again contain a rectifier. If the number of modulation frequencies is greater, then the number of oscillatory structures and rectifiers is correspondingly greater.