Verfahren zur Verbesserung von Kulturböden Es ist bekannt, daß viele
Böden eine dem Pflanzenwachstum ungünstige Struktur haben. Dieses gilt besonders
für die schweren Böden, wie Ton-, Lehm- und Kleiböden, weil diese leicht verkrusten,
so daß der Zutritt der Atmosphärilien zu den unteren Bodenschichten erschwert oder
auch ganz unterbrochen wird. Die Ertragsfähigkeit solcher Böden wird dadurch stark
verringert; auch sind sie schwer zu bearbeiten. Diesen Nachteilen begegnet man im
Gärtnereibetrieb bekanntlich durch Beimischung von Torfmull, der durch seine bodenlockernde
und humusbildende Wirkung den Boden günstig beeinflußt. In der Landwirtschaft scheitert
die Verwendung von Torfmull an den zu hohen Kosten, da derselbe regelmäßig gegeben
werden müßte, weil durch seine Verwesung die bodenlockernde Wirkung aufhört.Methods for improving cultivated soils It is known that many
Soils have a structure that is unfavorable to plant growth. This is especially true
for heavy soils, such as clay, loam and sticky soils, because they are easily encrusted,
so that the access of the atmosphere to the lower soil layers is difficult or
is also completely interrupted. This increases the productivity of such soils
decreased; they are also difficult to work with. These disadvantages are encountered in the
As is well known, gardening business by adding peat waste, which is caused by its loosening of the soil
and humus-forming effect has a favorable influence on the soil. Failure in agriculture
the use of peat litter at the too high cost, since the same is given regularly
would have to be, because its decomposition ceases the soil loosening effect.
Versuche haben nun ergeben, daß man bei schweren Böden durch die Beimengung
voll Feinkoks oder Koksgrus eine bedeutende Verbesserung der Bodenstruktur und Steigerung
der Ertragsfähigkeit erzielt, die in diesem Ausmaß nicht vorauszusehen war und noch
größer ist als bei Torfmull, obwohl Koksgrus nicht als Humusbildner wirkt. So brachten
z. B. Buschbohnen auf einem lehmigen Boden, der mit 16 1 Koksgrus je Quadratmeter
auf etwa 25 cm Tiefe versetzt war, 5o Prozent Mehrertrag gegenüber der unbehandelten
Kontrollparzelle und 15 Prozent Mehrertrag gegenüber der mit Torfmull versetzten
Parzelle. Dieses überraschend günstige Ergebnis ist auf die besondere Eigenschaft
des Kokses zurückzuführen, infolge seines festen Gefüges den Boden dauernd locker
zu halten, wodurch die Aufschließung der im Boden befindlichen Nährstoffe zu pflanzenlöslicher
Nahrung beschleunigt und auch das Bakterienleben kräftig angeregt wird. Es ist anzunehmen,
daß die poröse Struktur des Kokses dabei besonders mitspielt, welche z. B. die Anreicherung
der Kulturschicht mit Luft gewährleistet.Experiments have now shown that you can with heavy soils by the admixture
full of fine coke or coke breeze a significant improvement in the soil structure and increase
the profitability achieved, which could not and still not be foreseen to this extent
is larger than with peat waste, although coke breeze does not act as a humus-forming agent. So brought
z. B. French beans on a loamy soil with 16 1 coke grit per square meter
was offset to a depth of about 25 cm, 50 percent more yield compared to the untreated
Control parcel and 15 percent more yield compared to that with peat waste
Plot. This surprisingly favorable result is due to its special property
of the coke, the soil is permanently loose due to its firm structure
to keep, making the digestion of the nutrients in the soil more plant-soluble
Food is accelerated and bacterial life is also strongly stimulated. It can be assumed,
that the porous structure of the coke is particularly involved, which z. B. the enrichment
the culture layer with air guaranteed.
Die wachstumfördernde Wirkung von Steinkohlen, Braunkohlen, Torfkohlen
oder Ruß für sich allein oder im Gemisch mit Düngesalzen ist bereits bekannt (deutsche
Patentschriften 409, 86715 und 307244; französische Patenschrift 616377;
amerikanische Patentschrift 1 196889). Sie ist eine direkte und beruht auf dem mehr
oder weniger hohen Gehalt an Pflanzennährstoffen, wie dies auch bei den heute gebräuchlichen
Düngemitteln der Fall ist. Hiervon unterscheidet sich aber das vorliegende Verfahren
grundsätzlich und in mehrfacher Beziehung. Koks ist sowohl in seiner chemischen
Zusammensetzung als auch in seinem physikalischen Verhalten von Kohle, Torf oder
Ruß grundverschieden und enthält im Gegensatz zu diesen und den in den vorgenannten
Patentschriften angeführten Düngesalzen keinerlei Pflanzennährstoffe, kann deshalb
auch nicht den Nährstoffgehalt des Bodens verbessern. Seine hervorragende und bisher
unbekannte
Eigenschaft, schwere Kulturböden, wie Ton-, Klei-, schwere
Lehmböden u. dgl., die dem Pflanzenwachstum nicht günstig sind, zu verbessern, '
das Pflanzenwachstum anzuregen und zu fördern, bei äußerst schweren Böden sogar
erst möglich zu machen, wirkt sich indirekt aus und dürfte lediglich auf seiner
physikalischen Struktur beruhen. Infolge seines festen und porösen Gefüges ist gerade
Koks in geeigneter Körnung (Koksgrus) vor allen anderen Mitteln zur Bodenverbesserung
in besonderem Maß geeignet, schwere Böden aufzulockern, den Atmosphärilien Zutritt
zu verschaffen und eine Verbesserung von sehr langer Wirkung herbeizuführen. Er
wird in dieser Eigenschaft von keinem anderen Material erreicht oder übertroffen.The growth-promoting effect of hard coals, brown coals, peat coals or soot alone or in a mixture with fertilizer salts is already known (German patents 409, 86715 and 307244; French patent 616377; American patent 1 196889). It is a direct one and is based on the more or less high content of plant nutrients, as is the case with the fertilizers used today. However, the present method differs from this fundamentally and in several respects. Coke is fundamentally different from coal, peat or soot both in its chemical composition and in its physical behavior and, in contrast to these and the fertilizer salts listed in the aforementioned patents, does not contain any plant nutrients and therefore cannot improve the nutrient content of the soil. Its excellent and hitherto unknown property of improving heavy cultivated soils, such as clay, clay, heavy loam soils and the like, which are not favorable to plant growth, to stimulate and promote plant growth, even possible in the case of extremely heavy soils make, has an indirect effect and should only be based on its physical structure. Due to its solid and porous structure, coke in a suitable grain size (coke breeze) is particularly suitable, above all other means for soil improvement, to loosen heavy soils, to provide access to the atmospheres and to bring about an improvement with a very long-term effect. In this capacity it is not matched or surpassed by any other material.
DerWirtschaftlichkeitderBodenverbesserung mittels Koks kommt zugute,
daß Koksgrus in großen Mengen auf den Kokereien und Gaswerken als unverwertbares
oder nur schlecht verwertbares Erzeugnis anfällt und lange Jahre unverändert wirken
kann, also nicht, wie Torfmull oder andere Düngemittel, häufig erneuert zu werden
braucht. Auch stehen von den anderen Mitteln, mit denen ähnliche günstige Verbesserungen
von schlechten Böden bewirkt werden können, nicht genügende Mengen, wie sie für
die praktische Anwendung dieser Maßnahme erforderlich sind, zur Verfügung. Dagegen
bringt die Verwendung von Koksgrus zur Bodenverbesserung, die bisher nirgendwo üblich
war, in der Landwirtschaft einen viel größeren Nutzen durch bessere Ernten, die
bekanntlich für unsere Ernährungslage sehr erwünscht sind.The profitability of soil improvement using coke benefits
that coke breeze in large quantities on the coking plants and gas works is considered unusable
or only poorly usable product is obtained and has an unchanged effect for many years
cannot be renewed frequently like peat litter or other fertilizers
needs. Also stand out from the other means by which similar beneficial improvements
poor soils can cause insufficient amounts as they are for
the practical application of this measure are required. Against it
brings the use of coke bruises to soil improvement, which has not been common anywhere so far
was, in agriculture, a much greater benefit through better harvests that
are known to be very desirable for our nutritional situation.