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Reklameballon in Luftschifform mit Hohlpropellerantrieb Gegenstand
der Erfindung ist ein aus einer oder zwei ineinanderliegenden Hüllen bestehendes
Luftschiff mit Hohlpropeller, das scheinbar frei schwebend im Raume sich befindet
und durch. von außen her einströmende gekühlte, erwärmte oder parfümierte Frischluft
zum Fliegen gebracht wird und durch Reklameaufschriften, Lichtwirkungen o. dgl.
zu Reklamezwecken benutzt werden kann.
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Das Fliegen des Luftschiffes wird dadurch erreicht, daß die Frischluft
durch eine wellig hängende Schlauchleitung, die zum Druckausgleich nach bestimmten.
Gesichtspunkten angeordnete Löcher haben kann, zum Hohlpropeller strömt und aus
diesem durch je ein an den Enden des Propellerflügels angeordnetes Loch mit Druck
und Geschwindigkeit ins Freie strömt und dadurch den Propeller nach dem Turbinenreaktionsprinzip
in schnelle Rotation versetzt. Das Luftschiff fliegt und bestreicht von .der Mitte
des Raumes aus infolge der kreisenden Schleuderwirkung einen Kegel von etwa r5o°
mit Frischluft.
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Das Luftschiff kann auch an einem am Boden oder an der Decke befestigten
Ständer mit dreh-, schwenk- und längsverstellbarem Arm angebracht werden und die
Luftzufuhr von unten aus erfolgen. Dadurch kann man, wenn das Luftschiff aus zwei
ineinanderliegenden Hüllen besteht, einer Gashülle und einer Lufthülle, die regelbar
Gas bzw. Luft zugeführt erhalten, verschiedene Bewegungen erreichen.
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Aus der Zeichnung geht das Wesen der Erfindung in einer beispielsweisenAusführungsform
hervor, und zwar zeigt: Fig. z die Gesamtansicht für ein selbsttätig fliegendes
Luftschiff mit zwei ineinanderliegenden Hüllen, einer Gashülle mit konstanter Gasfüllung
und einer sie umgebenden Lufthülle als Luftmagazin, die von Mund aus aufgeblasen
wird.
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Fig. 2 zeigt eine ganz billige Ausführung, bei der die Luft dem Propeller
direkt durch das Tragrohr und die Propellerachse zugeführt und die Hülle nur zum
Zwecke von Reklameaufschriften mittels eines Ventilnuckels aufgeblasen wird und
die Luft beibehält. Die Lufthülle, die in diesem Falle auch aus Metall oder Papier
bestehen kann und entsprechend ausbalanciert sein muß, muß abgestützt werden. Man
gibt der Stütze vorteilhaft die Form einer Gondel. Diese Anordnung kann auch zur
Umgestaltung der zu Reklamezwecken viel benutzten Kinderluftballone aus Gummi benutzt
werden.
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Fig. 3 ist eine der beiden Propellerhälften, wie sie zu einem Hohlpropeller
zusammengesetzt werden, von innen aus gesehen.
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Fig. q. ist ein Schnitt durch den Propeller und Fig.5 eine Skizze,
wie dieses Luftschiff bei veränderlicher Gas- und Luftzufuhr auf maschinellem Wege
zu Reklamezwecken in großen Kaufhäusern für Lichthöfe verwendet werden kann; ähnlich
ist die Ausführung für Schaufensterreklame.
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Fig.6 zeigt eine Anordnung von einem
Luftschiff und
einem Flugzeug, zum Zwecke verblüffender Wirkung an drei oder vier dünnen Drähten
befestigt, wie sie zu Reklamezwecken (vgl. Fig. 5) oder als Spielzeug verwendet
werden kann.
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Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung, wie sie zur veränderlichen Gas- und
Luftzufuhr in Fig. 6 benutzt wird, im Schnitt (Drehvorrichtung).
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Der Gegenstand der Erfindung besteht im wesentlichen aus der Gashülle
i, der sie umgebenden Lufthülle 2 mit der Zuleitung 3 für die Luftzuführung. Gashülle
i und Lufthülle 2 sind am Nuckel miteinander verbunden, 5 und 6 sind ebenfalls Nuckel.
Der Nukkel 5 trägt das Röhrchen 3 und ist mit einem Ventil 7 ausgebildet, ebenso
wie der Nuckel -., damit die Luft bzw. das Gas in der betreffenden Hülle nicht wieder
zurückströmen kann. Der Nuckel 6 trägt die hohle Propellerachse 8, die seitlich
zwei diametral zueinander liegende Öffnungen g und io hat. ii ist ein Plättchen,
das die eine Öffnung der hohlen Propellerachse 8 abdichtet und so die Luft, die
sich in der Hohlachse befindet, zwingt, durch die beiden Öffnungen 9 und io in den
Hohlpropeller 12, 13 zu strömen. 14 und 15 sind zwei Pappringe o. dgl., die auf
8 luftdicht_befestigt sind und je ein Seidenpapierblättchen o. dgl. 16 und 17 tragen,
die sich gegen die Propellerwände 12 und 13 anlehnen und somit den Raum des
Propellers 12"13 nach außen abdichten. 18 und i9 sind zwei Löcher, durch die Luft
aus dem Hohlpropeller 12-, 13 nach außen entweichen kann. 20 ist ein Krümmer ausPappe
oderGummischlauch, 21 ist-ein Mundstück.
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22 ist eine starre Zuleitung für Luftzufuhr direkt zum Propeller und
ist mit der Propellerachse 23 starr und luftdicht verbunden. 24 und 25 sind wieder
die beiden Löcher in der Propellerachse. 26 ist ein Bolzen, der die hohle Propellerachse
nach. der Hülle hin verstopft, so daß die Luft von der Zuleitung direkt durch die
Hohlachse zum Hohlpropeller strömt und überhaupt nicht in die Lufthülle gelangt,
die hier ein für sich abgeschlossenes Ganzes bildet und am Schwanzende einen Ventilnuckel
besitzt, durch den Luft vom Mund aus in die Hülle geblasen wird.. 27 ist ebenfalls
ein Abdichtungsbolzen. 28 dient zur Stützung der Hülle in hcirizontaler Lage und
wird als Gondel ausgebildet.
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29 ist ein Doppelrohr, das irgendwie in aufrechter Lage gestützt wird,
etwa durch ein einfaches Gerüst, und oben einen Arm 30 trägt, -der an einem Gelenk
31 befestigt und drehbar ist. Auf dem Arm 30 sitzt ein Schieber 32, an dem
das Luftschiff befestigt ist, dessen Einzelheiten aus, dem Vorhergehenden ersichtlich
sind. 33 ist ein durchhängender Doppelschlauch zur Gas- und Luftzuführung. 34 ist
ebenfalls ein solcher Schlauch,.35 ist eine Gasflasche, 36 ist ein Kompressor.
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37 ist ebenfalls ein Kompressor, 38 ist eine Luftleitung. 39 ist eine
Scheibe, die mittels vier Drähte 40, 41, 42 und 43 frei schwebend im Rautne befestigt
ist. 44 und 45 sind Gummimuffen, die zum Zwecke der Schwenkbeweglichkeit in die
Leitung eingesetzt werden. 46 ist ein Hängelager, das die Drehung der Leitung aufnimmt
und durch das Seidenblättchen 47 abgedichtet wird.
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Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung ist folgende: Durch
den Ventilnuckel 4 läßt man Gas in die Gashülle hineinströmen. Dadurch bekommt das
Luftschiff einen Auftrieb. jetzt bläst man bei 21 in die Zuleitung 3 mit Krümmer
2o hinein. Dabei strömt die Luft durch den Ventilnuckel 5 in die Lufthülle 2, die
als Luftmagazin anzusehen ist. Von hier aus gelangt die Luft durch die hoble Achse
8, die vom Nuckel 6 gehalten wird, durch die beiden Löcher 9 und io in den Hohlpropeller
12, 13, von wo aus sie durch die beiden Löcher 18 und i 9 nach außen strömt
und dabei den Propeller auf Grund des Turbinenreaktionsprinzips, in Rotation versetzt.
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Um eine billige Zugabereklame zu haben, wäre eine günstig 2 Lösung
dadurch erreicht, daß man eine einzige Hülle, die mit Reklameaufschriften versehen
ist, ohne Gashülle durch einen Ventilnuckel; der vorteilhaft am Schwanzende des
Luftschiffes angebracht ist, von Mund aus aufbläst und die hohle Propellerachse
durch einen Bolzen 26 zuvor verstopft, so daß die Lufthülle aufgeblasen bleibt und
zu Reklameaufschriften benutzt werden kann. Mit der hohlen Propellerachse 23 wird
dann ein Papprohr 22 o. dgl. starr und luftdicht verbunden, welches als Tragrohr
und als Luftzuführung für -den -Propeller vorgesehen ist. Die Luft wird also eingeblasen
in 22, strömt durch 23, durch 24, 25 in den Hohlpropeller i2, 13, durch i8
und i9 nach außen. Dadurch dreht sich der Propeller.
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Wenn man die Zufuhr der Luft maschinell bewirkt und ein Gerüst vorsieht,
wodurch große Beweglichkeit erreicht wird, und man die Gaszufuhr auch regelbar macht,
so kann man dem am -G; rüst befestigten Luftschiff alle denkbar möglichen Bewegungen
geben. Es kann hoch -fliegen, schnell fliegen, tief fliegen, langsam fliegen, fallen,
steigen, großen Bogen, kleinen Bogen machen, geradeaus fliegen usw, Bei dieser Anordnung
wäre es noch angebracht, den Nuckel 5 in die Gegend des Nuckels: 4 zu- verlegen.
Das Luftschiff würde sich jetzt auf Grund des Gewichtes der Zuleitung so einstellen,
daß die Gashülle i unten zu liegen kommt.
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Beim maschinellen Vorgang drücken die
Gasflasche 35
und der Kompressor willkürlich Gas und Luft durch die Doppelleitungen 29, 3i, 33,
32, 34 gemäß Fig. i bzw. 2. Wird dann noch nebenher der Schieber 32 auf dem Gleitarm
3o bewegt und letzterer bei der Rotation um 29 gehoben und gesenkt, so werden alle
obengenannten Bewegungen erreicht. Es kann auch die Stützvorrichtung hängend ausgebildet
und noch vereinfacht werden, z. B. dadurch, daß man von der Gaszufuhr zum Zwecke
der Billigkeit absieht und das Luftschiff nur kreisen läßt und vielleicht auch noch
die Konstruktion gebraucht, wie sie für eine billige Zugabereklame angegeben ist,
nur mit dem Unterschiede, daß die Luftzuführung und das Tragen nicht starr von unten
her erfolgt, sondern drehbar beweglich von oben her, und die Hohlachse 23 nach innen
verlängert wird, so daß das Tragrohr 22 innerhalb der Hülle am Schwerpunkt angreifen
kann, da die Hülle in diesem Falle ja luftdurchlässig sein kann.
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Für den Fall, daß die hängende Vorrichtung benutzt wird, ist die Wirkungsweise
folgende: Der Kompressor 37 drückt Luft durch die Leitung 38, die mittels Krümmer
durch die Befestigungsscheibe 39 geht, die an vier Drähten frei schwebend im Raume
aufgehängt ist. Der Ausschwenkwinkel und die Drehbewegung der Zuleitung zum Luftschiff
wird durch die Gummimuffen 44 und 45 bzw. die Lagerung 46 ermöglicht. Die Lagerung
ist so gezeichnet, daß die von links oben nach rechts unten schraffierten Teile
die feststehenden und die von links unten nach rechts oben schraffierten die beweglichen
Teile zeigen.