DE495312C

DE495312C - Process for dyeing textiles with developing colors

Info

Publication number: DE495312C
Application number: DER70902D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-14
Filing date: 1927-04-14
Publication date: 1930-04-05

Description

Verfahren zum Färben von Textilgut mit Entwicklungsfarben Beim Naplitholfärben verfährt man bisher in der Weise, daß man zunächst das zu färbende Gut nach vorheriger Auskochung im Pack- oder Aufstecksystem in einem passenden Apparat mit kreisender Flotte grundiert. Nach beendigter Grundierung wird das Gut zum Entfernen der überschüssigen Grundierungsflüssigkeit ausgeschleudert. Nach dem Ausschleudern wird das Gut im Aufstecksystem der Einwirkung der Entwicklungsflüssigkeit bei ebenfalls kreisender Flotte unterworfen. Bei diesem Verfahren kann wischen dem Grundieren und dem Entwickeln das Gut einer Zwischentrocknung deshalb nicht unterworfen werden, weil die Entwicklungsflotte getrocknetes Gut im Aufstecksystem nicht zuverlässig und gleichmäßig zu durchdringen vermag. Man muß sich vielmehr damit begnügen, das Gut zwischen dem Grundieren und Entwickeln durch Ausschleudern einigermaßen von dem Überschuß an Grundierflotte zu befreien. Das bekannte Verfahren hat zwei Hauptübelstände. In erster Linie muß im Verhältnis zum Gewicht des in Behandlung befindlichen Gutes eine große Menge an Grundier- und Entwicklungsflüssigkeit aufgewendet werden. Im allgemeinen sind zum Grundieren von iookg Färbegut iooo bis 2ooo 1 Grundierflotte und ebensoviel Entwicklungsflotte erforderlich. Dieser große Bedarf an Flotte liegt im Wesen des Aufstecksystems, welches sich beim Entwickeln von Cops und Kreuzspulen nicht umgehen läßt. Außerdem ist damit der Nachteil verbunden, daß der in dem nur ausgeschleuderten Textilgut zurückbleibende Überschuß an Grundierflotte durch einen entsprechenden Aufwand an Entwicklungsflotte als Farbe entwickelt werden muß. Hieraus ergibt sich nicht nur eine Vergeudung von Farbbase, sondern zugleich auch eine mangelhafte Reibechtheit des gefärbten Gutes.Process for dyeing textiles with developing dyes. Naplithol dyeing one proceeds so far in such a way that one first of all the goods to be colored after previous Decoction in the packing or attachment system in a suitable apparatus with a circular motion Primed liquor. After the primer is finished, the material is used to remove the excess Primer liquid is thrown out. After being ejected, the material is in the Attachment system of the action of the developing liquid with also circling Subjugated the fleet. This process can be done by wiping, priming and developing the goods are therefore not subjected to intermediate drying because the developing liquor Cannot penetrate dried material reliably and evenly in the clip-on system able. Rather, one must be satisfied with the good between priming and Develop some of the excess priming liquor by centrifuging to free. The known method has two main drawbacks. First and foremost, must a large amount in relation to the weight of the item being treated of priming and developing liquid are used. Generally are for priming iookg dyed goods 100 to 2,000 1 priming liquor and the same amount Development fleet required. This great need for fleet is in the essence of the Attachment system, which cannot be avoided when developing cops and packages leaves. In addition, there is the disadvantage that the only ejected in the Textile remaining excess of priming liquor by a corresponding Expenditure on developing liquor as color must be developed. From this it follows not only a waste of color base, but also poor rub fastness of the colored goods.

Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß es möglich ist, bei der Naphtholfärberei das Textilgut in Cops- und Kreuzspulenform im Packsystem sowohl zu grundieren als auch zu entwickeln, wenn in der Weise verfahren wird, daß das in dem Apparat enthaltene Gut zunächst mit der Grundierungsflüssigkeit getränkt, dann in wechselnder Reihenfolge einer Vakuum- und Druckwirkung mit nachfolgender Zwischentrocknung und erst dann der Einwirkung der Entwicklungsflüssigkeit unterworfen wird, welche man ebenfalls abwechselnd unter Vakuum und Druck setzt. Es ist zwar an und für sich bereits bekannt geworden, beim Reinigen von Textilgut, wie Wolle oder pflanzlichen Fasern, den Behälter vor dem Entlüften mit Reinigungsflüssigkeit zu füllen und danach abwechselnd Über- und Unterdruck wirken zu lassen. Dieses Verfahren ist aber lediglich auf den Zweck angelegt, das Gut zu reinigen. Im Gegensatz hierzu hat das vorliegende Verfahren den Zweck, durch Anwendung dieses an sich bekannten Verfahrens das Färben mit Naphthol in Cops- und Kreuzspulenform im Packsystem zu ermöglichen, was bei Anwendung der bisher bekannten Arbeitsweisen nicht möglich war. In der Übertragung auf das Naphtholfärben zieht das Verfahren den Vorteil nach sich, daß man mit bisher unerreicht kurzer Flotte auskommen kann und dabei eine größere Reibechtheit erzielt, da das einer Zwischentrocknung unterworfene Gut nur noch das von der Faser aufgezogene Naphthol enthält. Auf diese Weise kann durch Einwirkung der Entwicklungsflotte kein überschüssiger Farbstoff entstehen, so daß man mit einer schwächeren Entwicklungsflüssigkeit auskommt.The invention is based on the finding that it is possible at the naphthol dyeing works both in cops and packages in the packing system to prime as well as to develop, if it is proceeded in such a way that the The goods contained in the apparatus are first soaked in the priming liquid, then in alternating order of a vacuum and pressure effect with a subsequent one Intermediate drying and only then subjected to the action of the developing liquid which is also alternately put under vacuum and pressure. It is true already known in and of itself when cleaning textiles such as wool or vegetable fibers, the container before venting with cleaning fluid to fill and then alternately allow positive and negative pressure to act. This method but is only designed to clean the property. In contrast to this the purpose of the present process is to use what is known per se The process of dyeing with naphthol in cops and packages in the packing system to enable what is not possible when using the previously known working methods was. When applied to naphthol dyeing, the process has the advantage that you can get by with a previously unattainable short fleet and at the same time a greater rubbing fastness achieved, since the goods subjected to intermediate drying only still contains the naphthol absorbed by the fiber. That way you can get through The action of the developing liquor does not result in excess dye, so that you can get by with a weaker developing liquid.

In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einrichtung dargestellt.The drawing shows a suitable one for carrying out the method Facility shown.

Abb. i zeigt einen Querschnitt. Abb. a zeigt die Vorderansicht.Fig. I shows a cross section. Fig. A shows the front view.

Der Arbeitsvorgang nach dein Verfahren gemäß der Erfindung spielt sich z. B. unter Benutzung eines gemäß der Zeichnung ausgeführten Apparates folgendermaßen ab.The operation according to the method according to the invention plays z. B. using an apparatus designed according to the drawing as follows away.

In einem guß- bzw. schmiedeeisernen oder keramischen zylindrischen oder prismatischen Gefäß a wird ein mit Textilgut gefüllter Wagen zv eingeschoben, worauf das Gefäß mit einem Seitendeckel d durch Klemmschrauben dicht verschlossen wird. Hierauf wird die Farbflotte durch die Rohrleitung y einer Hochleistungszentrifugal- oder Kapselpumpe p zugeleitet, welche die Flüssigkeit durch den Vorwärmer v und durch die Leitung f in den Apparat treibt. Nach Füllung des Apparates wird der obere Raum o des Gefäßes a evakuiert. Sobald ein Vakuum von 70 cm erreicht ist, wird der Hahn e geschlossen, und durch den Hahn l läßt man Luft zuströmen; in dieser Weise erhält man eine vollkommene Durchnetzung des Textilgutes. Hierauf läßt man die Flotte durch das Textilgut kreisen. Zwecks gleichmäßiger Verteilung der Flotte läuft das Zulaufrohr f in eine kugelförmige Brause k aus. Nach Beendigung der Zirkulation schickt man die Flotte durch die Zweigleitung h in einen Reservebehälter, wo sie für die folgende zu färbende Partie aufgehoben werden kann.In a cast or wrought iron or ceramic cylindrical or prismatic vessel a, a carriage zv filled with textiles is inserted, whereupon the vessel is tightly closed with a side cover d by means of clamping screws. The dye liquor is then fed through the pipeline y to a high-performance centrifugal or capsule pump p, which drives the liquid through the preheater v and through the line f into the apparatus. After filling the apparatus, the upper space o of the vessel a is evacuated. As soon as a vacuum of 70 cm is reached, the cock e is closed and air is allowed to flow in through the cock l; In this way, the textile material is completely wetted. The liquor is then made to circle through the textile goods. For the purpose of evenly distributing the liquor, the feed pipe f runs out into a spherical shower k. After the end of the circulation, the liquor is sent through the branch line h into a reserve tank, where it can be kept for the next batch to be dyed.

Die Cops- bzw. Kreuzspulen t stehen ungefähr eine Stunde unter der schnellkreisenden Naphtholflotte, worauf der Behälter a flüssigkeitsleer gemacht und das Gut einer Zwischentrocknung unterworfen wird.The cops or packages t are about an hour below the fast-circulating naphthol liquor, whereupon the container is made empty of liquid and the material is subjected to intermediate drying.

Diese Zwischentrocknung des grundierten Textilgutes wird erreicht, indem man durch eine Rohrleitung s in den Dom des Apparates Heißluft einführt bei gleichzeitiger Tätigkeit der Vakuumpumpe, welche durch die Rohrleitung a; die Naßluft in einen einzuschaltenden Kondensator absaugt, so daß das zu trocknende Textilgut ununterbrochen unter einem durch die hygroskopische Heißluft erwärmten Vakuum steht, welches eine rasche Trocknung des Textilgutes bewirkt.This intermediate drying of the primed textile material is achieved by introducing hot air through a pipe into the dome of the apparatus simultaneous operation of the vacuum pump, which through the pipe a; the wet air suctioned into a condenser to be switched on, so that the textile material to be dried is continuously under a vacuum heated by the hygroscopic hot air, which causes a quick drying of the textile material.

Nach dieser Zwischentrocknung wird in den Behälter a die Entwicklungsflüssigkeit eingeleitet und sodann durch wechselnde Druckgabe und Vakuumbildung die Entwicklung durchgeführt.After this intermediate drying, the developing liquid is in the container a initiated and then the development through alternating pressure and vacuum formation carried out.

Claims

PATENT CLAIM: Process for dyeing textiles with developer dyes, characterized in that the textile material is in the form of cops and cheeses in the packing system placed in the container, then the container with the priming liquor before venting filled, vented and finite immediately after the vented goods are saturated the priming liquid, in alternating order, an underpressure and overpressure effect is subjected, after which the priming liquid is removed, the material in the same container Subjected to intermediate drying without repackaging and then in a known manner Way, the development is carried out with developing liquid in the container will.