Verfahren zur Herstellung von wasierfrelem Calciumnitrat, insbesondere
für Düngezwecke Bekanntlich ist das wasserfreie Calciumnitrat wesentlich unempfindlicher
gegen Feuchtigkeit als das wasserhaltige Calciumrlitrat. Um die hygroskopischen
Eigenschaften des letzteren herabzumindern, setzt man ihm gewöhnlich 5 bis 6 % Kalk
zu, wodurch aber der Stickstoffgehalt des 2 Moleküle'Kristallwasser enthaltenden
Calciumnitrates von i4% auf 13 % herabgesetzt wird. Das wasserfreie Calciumnitrat
enthält aber bis- zu r7,ob% Stickstoff und ist noch unempfindlicher gegen Feuchtigkeit,
als selbst das vollständig trokkene, handelsübliche Erzeugnis aus wasserhaltigem
Calciumnitrat.ünd Kalk. Das wasserfreie Calciumnitrat besitzt deshalb beachtliche
Vorteile gegenüber den anderen Nitraten; es findet sich jedoch kaum auf dem Düngemittelmarkt,
weil seine industrielle Herstellung zahlreiche Schwierigkeiten bereitet, die besonders
auf seinen hohen Schmelzpunkt .von etwa. Soo° gegenüber dem des wasserhaltigen Calciumnitrates,
das selbst bei wesentlich niedrigen Temperaturen beispielsweise 30° C auf Grund
von Unterkühlungserscheinungen noch flüssig sein kann, zurückzuführen sind. Will
man deshalb Calciumnitrat mit 2 Molekülen Kristallwasser durch, einfaches Erwärmen
entwässern, so geht das Erzeugnis beim Entwässern nacheinander aus dem flüssigen
Zustand in einen pastösen Zustand und schließlich in einen festen Zustand über,
ohne daß es möglich ist, die letzten von der Masse eingeschlossenen Wassermengen
zu entfernen: weil man nicht umrühren kann. Es ist bereits vorgeschlagen worden,
ein lange Zeit leicht streubar bleibendes Calciumnitrat in der Weise herzustellen,
daß man ein vollständig oder zum größten Teil entwässertes, auf Temperaturen unterhalb
des Schmelzpunktes des Hydrates abgekühltes Calciumnitrat mit einer kleinen Menge
von festem wasserhaltigen Calciumnitrat innig vermischt. Durch dieses Verfahren
wird jedoch nicht das Problem der Herstellung eines wasserfreien Calciumnitrates
gelöst, weil man bei diesem Verfahren ja in erster Linie wasserfreies Calciumnitrat
zur Verfügung haben muß.Process for the production of calcium nitrate without washing, in particular for fertilization purposes It is known that the anhydrous calcium nitrate is considerably less sensitive to moisture than the water-containing calcium nitrate. To the hygroscopic properties of the latter belittle, usually it is to 5 to 6% lime to thereby but the nitrogen content of 2 Moleküle'Kristallwasser containing calcium nitrate is reduced from i4% to 1 3%. The anhydrous calcium nitrate contains up to 7% nitrogen and is even less sensitive to moisture than even the completely dry, commercially available product made from aqueous calcium nitrate and lime. The anhydrous calcium nitrate therefore has considerable advantages over the other nitrates; However, it is rarely found on the fertilizer market because its industrial production causes numerous difficulties, particularly due to its high melting point. of about. Soo ° compared to that of the water-containing calcium nitrate, which can still be liquid even at significantly low temperatures, for example 30 ° C, due to symptoms of hypothermia. Therefore, if you want to dehydrate calcium nitrate with 2 molecules of crystal water by simply warming it up, the product goes one after the other from the liquid state to a pasty state and finally to a solid state, without it being possible to remove the last amounts of water enclosed by the mass to remove: because one cannot stir. It has already been proposed to produce a calcium nitrate which remains easily dispersible for a long time by intimately mixing a completely or largely dehydrated calcium nitrate cooled to temperatures below the melting point of the hydrate with a small amount of solid water-containing calcium nitrate. However, this process does not solve the problem of producing an anhydrous calcium nitrate, because in this process one must primarily have anhydrous calcium nitrate available.
Gegenstand der Erfindung ist ein-Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem
Calciumnitrat, durch das die oben geschilderten Schwierigkeiten überwunden werden
und das darin besteht, kristallwasserhaltiges Calciumnitrat in geschmolzener Form
oder in Form einer vorher auf mindestens rSo° C erwärmten Lösung auf eineSchicht
von wasserfreiem Calciumnitrat aufzustäuben, die auf eine unterhalb ihres Schmelzpunktes
liegende Temperatur erwärmt ist. Das Arbeiten findet vorzugsweise in einem mit Rührwerk
ausgerüsteten Ofen, zweckmäßig einem Drehofen, statt. Die Entwässerung des Calciumnitrates
geht dann außerordentlich leicht vor sich. Die aus dem Zerstäuber austretende Schmelze
oder Lösung von wasserhaltigere Calciumnitrat umhüllt das im Ofen befindliche wasserfreie
Salz mit dünnen Häutchen, die dabei vollständig entwässert werden, ohne daß ein
Zusammenballen oder Verkleben der einzelnen Körner mit
einander
stattfindet. Der Drehofen bestimmt dabei gleichzeitig ,die Formgebung des Erzeugnisses,
so daß@man das wasserfreie Caiciumnitrat in. Forni kleiner. Kugeln erhält, die für
landwirtschaftliche Zwecke besonders gut geeignet sind. Durch Regelung der Arbeitsweise
kann man sogar ziemlich gleichmäßige Erzeugnisse erhalten, die zur Dosierung beim
Düngen verwendet werden können.The invention relates to a process for the preparation of anhydrous
Calcium nitrate, which overcomes the difficulties outlined above
and that consists in calcium nitrate containing water of crystallization in molten form
or in the form of a solution previously heated to at least rSo ° C on a layer
of anhydrous calcium nitrate to a point below their melting point
lying temperature is warmed up. The work preferably takes place in one with a stirrer
equipped furnace, expediently a rotary kiln instead. The dehydration of calcium nitrate
then goes on extremely easily. The melt emerging from the atomizer
or a solution of more water-containing calcium nitrate envelops the anhydrous in the furnace
Salt with thin membranes that are completely drained without a
Balling up or sticking together of the individual grains
each other
takes place. At the same time, the rotary kiln determines the shape of the product,
so that @ one the anhydrous calcium nitrate in. Forni smaller. Bullets that for
agricultural purposes are particularly well suited. By regulating the way of working
one can even get fairly uniform products for dosing
Fertilizing can be used.
Die Herstellung von gekörntem Calcium-.nitrat durch Erhitzen eines
in beständiger Bewegung befindlichen Calciumnitrates, z. B. in einer Drehtrommel,
ist an sich. bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren hat man nicht auf gelrörntes
wasserfreies Calciumnittat hingearbeitet, wie beim Gegenstand der Erfindung, wo
sich der Drehofen als besonders geeignet zur Durchführung der Entwässerung gezeigt
hat. .The production of granular calcium nitrate by heating a
calcium nitrate in constant motion, e.g. B. in a rotating drum,
is in itself. known. With this known method, one does not have to worry about it
Anhydrous Calciumnittat worked towards, as in the subject of the invention, where
The rotary kiln has shown itself to be particularly suitable for carrying out the drainage
Has. .
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich auch dazu, die--erhaltenen
Kugeln auswasserfreiem Calciumnitrat mit einer Schicht eines anderen Salzes oder
einer. anderen Substanz, die weniges hygroskopisch ist, zu versehen. Besonders geeignet
ist für die Bildung der Schutzschichten Kaliumnitrat. Im Drehofen kann man die durch
Entwässerung erhaltenen Körner von Calciumnitrat gleichzeitig mit diesen Schutzschichten
versehen, indem man die Schutzschichtlösung oder die Schutzschichtschmelze durch
einen zweiten Zerstäuber, hinter dem Zerstäuber für das wasserhaltige Calciumnitrat,
in den Drehofen einführt.The method according to the invention is also suitable for the - obtained
Balls of anhydrous calcium nitrate with a layer of another salt or
one. other substance that is not very hygroscopic. Particularly suitable
Potassium nitrate is responsible for the formation of the protective layers. You can get through them in the rotary kiln
Dehydration obtained grains of calcium nitrate simultaneously with these protective layers
provided by the protective layer solution or the protective layer melt through
a second atomizer, behind the atomizer for the water-containing calcium nitrate,
introduces into the rotary kiln.
Es ist an sich bekannt, unbeständige Stoffe mit Schutzhüllen aus beständigen
Stoffen zu versehen, um Feuchtigkeitsaufnahme aus der Luft zu verhindern. Bei wasserfreiem
Calciumnitrat hat diese Maßnahme bisher noch keine Anwendung gefunden. Beim Arbeiten
gemäß der Erfindung lassen sich die Schutzschichten leicht und in einfacher Weise
auf das Calciumnitrat während der Entwässerungsoperation aufbringen. Das Verfahren
gemäß der Erfindung eignet sich in gleicher Weise zur Herstellung von Doppelsalzen
und Komplexi=erbindungen, die wasserfreies Calciumnitrat enthalten oder unter Verwendung
desselben hergestellt sindIt is known per se to use unstable fabrics with protective covers made of persistent
To provide fabrics to prevent moisture absorption from the air. With anhydrous
Calcium nitrate has not yet found this measure in use. At work
According to the invention, the protective layers can be easily and simply
Apply to the calcium nitrate during the dehydration operation. The procedure
according to the invention is equally suitable for the production of double salts
and complexes containing or using anhydrous calcium nitrate
are made of the same