DE483732C - Verfahren zur Herstellung des Dralls in Geschuetzrohren und Gewehrlaeufen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des Dralls in Geschuetzrohren und Gewehrlaeufen

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DE483732C
DE483732C DER73832D DER0073832D DE483732C DE 483732 C DE483732 C DE 483732C DE R73832 D DER73832 D DE R73832D DE R0073832 D DER0073832 D DE R0073832D DE 483732 C DE483732 C DE 483732C
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DE
Germany
Prior art keywords
barrels
twist
curve
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gun
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Expired
Application number
DER73832D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Richard Braun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Original Assignee
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D5/00Planing or slotting machines cutting otherwise than by relative movement of the tool and workpiece in a straight line
    • B23D5/02Planing or slotting machines cutting otherwise than by relative movement of the tool and workpiece in a straight line involving rotary and straight-line movements only, e.g. for cutting helical grooves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 16. OKTOBER 1929
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49 a GRUPPE
Der Übergang von konstanten zum progressiven Drall bei Geschützrohren und Gewehrläufen hatte zur Folge, daß zur Herstellung des Dralls der Ziehkopf der Drallziehmaschine nunmehr eine gleichförmig fortschreitende und zugleich eine nach einem bestimmten Gesetz veränderliche Drehbewegung auszuführen hat. Nach einem bekannten Drallziehverfahren wurde dieser Drehbewegung
ίο des Ziehkopfes eine Funktion zweiten Grades (Parabel- oder Hyperbelfunktion) zugrunde gelegt, deren Verhältnisse in einem geeigneten Getriebe an der Bank erzeugt und dem Ziehkopf übermittelt wurden. Das brachte aber verwickelte Getriebe mit sich. Andererseits sind die bekannten Leitlineale zur Erzielung der Ziehkopfdrehung, die der jeweilig zugrunde gelegten Drallkurve entsprechend geformt sind, abgesehen von den hohen Ge-
ao stehungskosten, immer nur für eine ganz bestimmte Drallkurve anwendbar.
Nach der Erfindung wird die Drehbewegung des Ziehkopfes mit einer geeigneten Vorrichtung durch eine Sinus- oder Cosinus-
s5 funktion bestimmt, die sodann im Verein mit der gleichzeitigen, gleichförmig fortschreitenden Bewegung des Ziehkopfes die Art der Drallkurve ergibt. Dies bringt einmal eine wesentliche Vereinfachung des Antriebsgetriebes für den Ziehkopf mit sich, zum andern ist durch die Verwendung der Sinus- (Cosinus-) Funktion, deren aufgezeichnete Kurve sowohl gerade als auch einfach und doppelt gekrümmte Teilstrecken aufweist, die Zieh bank in der Gestaltung von Drallkurven vielseitiger geworden. Durch Herausgreifen eines bestimmten Teilstücks der Sinuslinie, was praktisch ein Einspannen des Geschützrohres auf der Ziehbank in einer ganz bestimmten Längsstellung bedeutet, läßt sich entweder ein konstanter oder progressiver oder konstant-progressiver oder umgekehrt progressiv-konstanter Drall herstellen. Eine entsprechende Bemessung der Amplitude ' und Periode der Sinusfunktion, die durch geeignete Verstellung des Antriebsgetriebes für den Ziehkopf erzielt wird, gestattet, den Drallwinkel und die Krümmung der zu erzeugenden Drallkurve zu verändern.
Zur Erhärtung vorstehender Darlegungen ist in Abb. 1 eine im Vergleich zu der praktisch zur Anwendung kommenden Geschütz-Drallkurve in der Amplitude vergrößerte Sinuslinie UT1 dargestellt, deren gesetzmäßi-
*) Von dem Palentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Richard Braun in Düsseldorf.
48S732
ger Verlauf sich mit O1 als Koordinatenanfangspunkt durch die Gleichung
y = α sin b χ
(ι)
oder mit O2 als Ursprungspunkt durch die Gleichung
y = — a cos b χ (2)
ίο ausdrückt. Weiterhin ist, um erkennen zu können, welche Stücke der Kurve K1 sich mit einer Parabel decken, vergleichsweise eine solche eingezeichnet (Kurve K2). Hierzu ist in Gleichung 2 der Faktor cos b χ durch die ersten beiden Glieder der Cosinusreihe
ersetzt, wodurch Gleichung 2 die Form annimmt
hi λ-2
' = —α ι
d. h. sich in die Gleichung einer reinen Parabei umwandelt, für welche die durch O2 hindurchgehende Ordinate die Achse bildet.
Entsprechend ist für den Nachweis, daß es möglich ist, Stücke einer Sinuslinie annäherungsweise als Gerade aufzufassen, in Gleichung 1 der Faktor sin b χ durch das erste Glied der Sinusreihe ersetzt und die daraus entspringende Gerade
a ax
(4)
durch die Kurve Jf3 dargestellt.
Aus diesen Vergleichskurven K2 K3 ist ersichtlich, daß bei einer die Ziehkopfbewegung nach der Sinuslinie K1 vollführenden Drallziehvorrichtung für den konstanten Geschützdrall das Stück g, für den parabolischen Drall das Stücke der SinuskurveK1 zweckmäßig benutzt werden wird, d. h. die Gesamtrohrlänge im ersteren Falle innerhalb des Abszissenstückes x% -f- %%, im letzteren Falle innerhalb x„ + xp liegen muß. Entsprechend ergibt atteh die zahlenmäßige Nachrechnung der Leistenkräfte innerhalb besagter Kurvenstücke für die Punkte gleicher Abszisse von Sinus- bzw. Cosinuslinie und Kurve K2 bzw. Ks nur geringe Unterschiede.
In den Abb. 2 und 3 sind zwei nach diesen Gesichtspunkten gebaute Drallziehvorrichtungen zum Ziehen sinusförmig verlaufender bzw. durch entsprechende Auswahl des verwendeten Teiles der Sinuskurve entsprechend anders laufender Züge in Geschützrohren oder Gewehrläafen dargestellt.
In Abb. 2 stellt 17 das Wagenbett dar, auf welchem sich ein Längsschlitten 12 mittels einer mit diesem starr verbundenen Mutter 20 durch die Leitspindel 16 in Richtung der eingezeichneten Pfeile mit gleichförmiger Geschwindigkeit hin und her bewegt. Senkrecht hierzu erfolgt die Bewegung des in den Schiitten 12 schwalbenschwanzförmig eingelassenen Querschlittens 6. Dieser legt sich mit seiner Führungsfläche 7 durch das Gewicht 18 (kraftschlüssig) gegen die Rolle 8 an, welche ihrerseits hinsichtlich ihres Lagerzapfens auf der Kurbel 9 in radialer Richtung eingestellt werden kann. Die Kurbel 9 ist gemeinsam mit der Zahnsegmentscheibe 10 durch den Achsbolzen 11 im Längsschlitten 12 gegenüber dem Querschlitten 6 drehbar angeordnet, wobei gleichfalls eine Einrichtung vorgesehen ist, um die gegenseitige Winkellage von Kurbelarm 9 und Segmentscheibe 10 verändern zu können. In die Segmentscheibe 10 greift die in dem Schlitten 12 gleitbar gelagerte Zahnstange 13 ein, welche sich unter Einwirkung des Gewichtes 19 mit ihrer Drehrolle 14 an die Führungsfläche des geraden Lineals 15 anlegt. Die hierdurch bei einsetzender Längsbewegung des Schlittens senkrecht dazu verlaufende Bewegung des QuerschMttens 6 wird durch die fest mit ihm verbundene Zahnstange 5 und das mit ihm kämmende, auf der Ziehstange 3 aufgekeilte Ritzel 4 in eine Drehbewegung des Ziehkopfes 2 umgewandelt.
Verbieten die vorliegenden Raumverhältnisse die Benutzung einer Linealführung, oder ist kein Linealtisch vorgesehen, so kommt die in Abb. j dargestellte Drallziehvorrichtung zur Anwendung, bei welcher die Drehbewegung des Kurbelarrnes 9 durch ein mit ihm gleichachsig verbundenes Schneckenrad 10 erfolgt. Dieses greift in die am Schlitten 12 gelagerte Schnecke 13 ein, welche ihren Antrieb über ein Stirnradvorgelege 14, 15 von der Leitspindel 16 erhält. Zu diesem Zweck ist letztere mit einer Längsnut versehen, von welcher in an sich bekannter Weise das mit einem Nutenkeil versehene Stirnrad 15 die Drehbewegung abnimmt und auf das Stirnradvorgelege 14 überträgt.
Bei der Beschreibung der Wirkungsweise beider Drallziehvorrichtungen ist zunächst zu bemerken, daß während der Vorwärtsbewegung des Schlittens 12, d. h, in Richtung auf das Rohr zu, die Spindel 3 mit dem Ziehkopf 2 in das schematisch dargestellte Rohr 1 eintritt, ohne Züge einzuschneiden. Während dieser Bewegung verbleiben "also die Schneidwerkzeuge im Spindelkopf 2 in zurückgezogener Stellung und treten erst nach Umkehr der Bewegung aus diesem heraus. Gleichzeitig gleitet die Rolle 14 im Falle der Abb. 2 an dem Lineal 15 entlang und zieht 'dadurch die Zahnstange 13 aus dem Querschlitten 6 heraus. Infolgedessen vollführt das in die Zahnstange eingreifende Segmentstück 10 und mit
ihm der auf ihr festgestellte Kurbelarm 9 um den gemeinsamen Achsbolzen 11 eine Drehbewegung. Die Rolle 8 und damit jeder Punkt des Querschlittens 6 beschreibt also gegenüber dem feststehenden Wagenbett 17 eine Sinuslinie, deren Verlauf durch die Zahnstange 5 und das Ritzel 4 gleichfalls auf die Drehbewegung der Ziehstange 3 und damit des Ziehkopfes 2 übertragen wird.
Die vor Inbetriebnahme vorzunehmende Einstellung der Bestimmungsstücke der Sinuskurve erfolgt nun in der Weise, daß mit zunehmender Verkantung des Lineals 15, d. h. mit Vergrößerung des Winkels a, die Periode abnimmt. Des weiteren bewirkt die Verschiebung der Rolle 8 auf dem Kurbelarm die Veränderung der Kurvenamplitude sowie die Festsetzung des Kurbelarmes 9 in der Segmentnut der Scheibe 10 die Verlegung des gewünschten Kurvenabschnittes (x^ -j- Χκ} bzw. Xp -j- Xp1, Abb. ι) in der Gesamtrohrlänge. Bei der Drallziehvorrichtung gemäß Abb. 3 geschieht die Einstellung der Kurvenamplitude in der gleichen Weise, wohingegen diejenige der Kurvenperiode jeweils durch Veränderung des Übersetzungsverhältnisses des Stirnradvorgeleges 14, 15 erfolgt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung des Dralls - in Geschützrohren und Gewehrläufen, bei dem dem Ziehkopf je nach Bedarf eine gleichförmig fortschreitende oder eine nach veränderlichen Gesetzen verlaufende Drehbewegung erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Art der Drallkurve bestimmende Drehbewegung des Ziehkopfes sich nach einer Sinus- (Cosinus-) Funktion vollzieht.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der parallel zur Seelenachse des Geschützrohres konstant fortschreitenden Längsbewegung des Schlittens (12) senkrecht hierzu die Bewegung des Querschlittens (6) kraftschlüssig durch Linealführung (15, Abb. 2) oder Stirnradvorgelege (14, 15, Abb. 3) unter Zwischenschaltung eines Kurbeltriebes (8, 9) erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DER73832D 1928-02-26 1928-02-26 Verfahren zur Herstellung des Dralls in Geschuetzrohren und Gewehrlaeufen Expired DE483732C (de)

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