DE480713C

DE480713C - Extraction of mercury by wet means from raw or roasted ores

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Publication number: DE480713C
Application number: DEC40444D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-24
Filing date: 1927-09-21
Publication date: 1929-08-08

Description

Gewinnung von Quecksilber auf nassem Wege aus rohen oder gerösteten Erzen Um das Quecksilber aus seinen Erzen zu gewinnen, wird gegenwärtig fast ausschließlich das Röst- und Destillationsverfahren angewendet. Die verhältnismäßig reichen Rohstoffe werden in Retorten, in Schachtflamm-oder anderen öfen unter Zusatz von Schwefel bindenden Materialien (Kalk, Kreide, Eisen u. dgl.) destilliert und die Quecksilberdämpfe, die aus dem Ofen entweichen, in Röhren- oder Kammersystemen kondensiert. Je ärmer an Quecksilber die verwendeten Ausgangsstoffe sind, desto größer sind die relati?vexi Verluste, so; daß sehr selten jene Erze verarbeitet werden, deren Quecksilbergehalt etwa o,-5 0;`o beträgt. Es würde leicht und zweckmäßig erscheinen, eine Konzentration dieser armen Erze auszuführen, aber bei dem Verfahren auf trockenem Wege, wie es gewöhnlich ausgeführt wird, kann man nur trockenes Material (es ist höchstens ein Feuchtigkeitsgehalt von .4 o;'o zulässig) und außerdem nur in Stücken von bestimmter Größe verwenden. Eine Anreicherung durch Schlämmen von armen Quecksilbererzen, welche oft ganz feine Einsprengungen von Zinnober oder metallischem Quecksilber in Kalksteinen oder Tonen enthalten, kann aber nur dann ausgeführt werden, wenn das Material sich in ganz feinem Zustand befindet. Die nasse Aufbereitung bietet in der Mehrzahl von Fällen keine besondere Schwierigkeit, da der- Unterschied zwischen den spezifischen Gewichten des Zinnobers (8) und des Quecksilbers (13,5) einerseits und denen des Kalksteines und Tones (etwa 3) andererseits bedeutend ist. Dieses feinpulverige angereicherte Material könnte aber auch -in trockenem Zustande nicht in den gewöhnlich verwendeten öfen destilliert werden, da es in diesen zu rasch zu Boden fallen würde und nicht die nötige Temperatur erreichen könnte. Außerdem würde es zu leicht die öfen verstopfen. Eine Destillation in Retortenöfen wäre andererseits nicht statthaft, weil trotz der stattgefundenen Konzentrierung das Material nicht genügend reich wäre.Extraction of mercury by wet means from raw or roasted Ores To extract the mercury from its ores, is present almost exclusively the roasting and distillation process is used. The relatively rich raw materials are in retorts, in shaft flame or other furnaces with the addition of sulfur binding materials (lime, chalk, iron, etc.) are distilled and the mercury vapors, which escape from the furnace, condensed in pipe or chamber systems. The poorer of mercury are the raw materials used, the greater the relati? vexi Losses, so; that very seldom those ores are processed whose mercury content is about o, -5 0; `o. It would seem easy and expedient, a concentration these poor ores run, but in the process by dry means like it Usually you can only use dry material (at most it is a Moisture content of .4 o; 'o permissible) and moreover only in pieces of certain Use size. An enrichment by sludge of poor mercury ores, which often very fine incisions of cinnabar or metallic mercury in limestone or clays, but can only be performed if the material is is in very fine condition. The wet treatment offers in the majority of Cases no particular difficulty, as the- difference between the specific Weights of the cinnabar (8) and the mercury (13.5) on the one hand and those of the Limestone and Tones (about 3) on the other hand is significant. This fine powdery However, enriched material could not in the dry state in the usual ovens used are distilled, as it would fall to the ground too quickly in them and could not reach the required temperature. Besides, it would be too easy clog ovens. On the other hand, distillation in retort furnaces would not be permitted, because, despite the concentration that has taken place, the material is not rich enough were.

Außer dem Gesagten ist zu berücksichtigen, daß alle Extraktionsverfahren des Quecksilbers auf trockenem Wege für die Gesundheit der Arbeiter sehr gefährlich sind wegen der tückischen und giftigen Wirkung der schweren Quecksilberdämpfe, die aus den Apparaten entweichen können.In addition to what has been said, it should be noted that all extraction processes of mercury in the dry way is very dangerous for the health of workers are because of the treacherous and toxic effects of the heavy mercury fumes that can escape from the apparatus.

Von diesem schweren Nachteil sind die Methoden auf nassem Wege vollkommen frei, welche außerdem die obenerwähnten nassen und feinpulverigen Konzentrate am bestenverwenden können.From this grave disadvantage, the wet road methods are perfect free, which also contains the above-mentioned wet and finely powdered concentrates on can best use.

Um Zinnober in Lösung zu bringen, wurde vorgeschlagen, Alkalisulfidlösungen (V o r t -m a n n) oder eine solche von Calciumsulfhydrat (Engelhardt & Nettel, U.S. Patent 568 843) zu verwenden; aber diese Vorschläge haben keine praktische Verwendung gefunden.To bring cinnabar into solution, it has been suggested to use alkali sulfide solutions (V o r t -m a n n) or one of calcium sulfhydrate (Engelhardt & Nettel, U.S. Patent 568 843); but these suggestions have none found practical use.

Damit eine Extraktionsmethode des Quecksilbers auf nassem Wege einen praktischen Erfolg haben kann, ist es nötig, daß. das Lösungsmittel billig sei, daß. man es leicht wiedergewinnen kann, daß die Auflösung des Zinnobers sowie die Abscheidung des Quecksilbers aus den. Lösungen rasch und vollständig erfolgen kann.So that a method of extracting mercury by wet means is one can have practical success, it is necessary that. the solvent is cheap, that. one can easily regain it that the dissolution of the cinnabar as well as the Separation of the mercury from the. Solutions can be done quickly and completely.

Es wurde nun gefunden, daß man axme Erze und Destillationsrückstände verwenden kann, auch wenn sie einen Quecksilbergehalt aufweisen, der nur o,2 % beträgt. Solche Materialien werden zuerst fein pulverisiert und durch Schlämmen auf 1/4 bis i/5 ihres Gewichts konzentriert; alsdann werden sie mit einer Natriumhypoehloridlösung behandelt. Das vorhandene Quecksilber geht infolge der Oxydation des Sulfids in Sulfat rasch in Lösung H,S -f- q. NaOCl= q: Na Cl + H@SO4.It has now been found that axme ores and distillation residues can be used, even if they have a mercury content of only 0.2%. Such materials are first finely pulverized and concentrated by slurry to 1/4 to 1/5 of their weight; they are then treated with a sodium hypochlorite solution. The existing mercury goes rapidly into solution H, S -f- q as a result of the oxidation of the sulphide in sulphate. NaOCl = q: NaCl + H @ SO4.

Um diese Operation praktisch auszuführen, kann man z. B. das quecksilberhaltige Material in zylindrische, mit Rührwerk versiehene Gefäße bringen, durch welche die Hypochloridlösung hindurchgeht, und zwar, um ihr Oxydationsvermögen vollkommen auszunutzen, in der Weise, daß die frische Lösung zuerst mit einem fast ausgelaugten Material in Berührung gebracht wird, während die fast ausgenutzte Lösung frisches Quecksilbermaterial auszulaugen bekommt. Die so erhaltenen quecksilberhaltigen Lösungen können auf ganz verschiedenem Wege von Quecksilber befreit werden. Will man z. B. rotes Quecksilbersulfid darstellen, so kann man zunächst mit der nötigen Menge Natriumsulfid fällen und dann das schwarze Sulfid sublimieren. Die abfiltrierue Lösung .geht zur Reinigung und Wiedergewinnung. Aus dem schwarzen Sulfid kann man natürlich auch metallisches Quecksilber gewinnen. Es ist auch möglich, das Quecksilber aus der Lösung durch Kupfer zu fällen, die Lösung durch Eisen zu -entkupfern und dann .der Reinigung zu unterwerfen.In order to carry out this operation practically, one can e.g. B. the mercury-containing Bring the material into cylindrical vessels equipped with a stirrer, through which the Hypochlorite solution passes through it, in order to fully utilize its oxidizing power, in such a way that the fresh solution first with an almost exhausted material is brought into contact while the almost exhausted solution is fresh mercury material gets leached out. The mercury-containing solutions obtained in this way can be used on whole can be freed from mercury in various ways. Do you want to z. B. red mercury sulfide represent, you can first precipitate with the necessary amount of sodium sulfide and then sublimate the black sulfide. The filtered solution goes to cleaning and recovery. Of course, the black sulphide can also be made of metallic material Obtain mercury. It is also possible to pass the mercury out of the solution To precipitate copper, to remove copper from the solution with iron and then to clean it to subjugate.

Das Quecksilber kann :endlich auch elektrolytisch abgeschieden werden..The mercury can: finally also be deposited electrolytically ..

Die Reinigung der von Quecksilber befreiten Lösungen von den Metallen, außer den Alkalimetallen, und von den Sulfaten kann auf :ähnliche Weise erfolgeh, wie man die für die ,elektrolytische Herstellung der Hypocbloride zu verwendenden Kochsalzlösungen reinigt. Nach .der Reinigung bereitet man wieder die Hypochloridlösung, die man für die weitere Auslaugung der Konzentrate verwendet. Es werden z. B. Lösungen von i o NaCl elektrolysiert, bis sie i kg aktives Chlor pro Kubikmeter enthalten.The purification of the mercury-free solutions from the metals, apart from the alkali metals, and from the sulphates it can be done in a similar manner, how to use those for the electrolytic manufacture of the Hypocbloride Saline solutions cleans. After cleaning, the hypochlorite solution is prepared again, which are used for the further leaching of the concentrates. There are z. B. Solutions electrolyzed by i o NaCl until they contain i kg of active chlorine per cubic meter.

Claims

PATENT CLAIM: Process for the extraction of mercury from raw or armed, especially poor ores on wet.! ways, characterized that the mercury, after prior concentration by Schläxn.-men the fine. powdered raw materials, brought into solution by a sodium hypochlorite solution, whereupon after precipitation and "separation of the mercury from the solution that of foreign metals." purified solution is used again for leaching fresh raw materials will.