DE478055C

DE478055C - Process for the production of reinforcing bars

Info

Publication number: DE478055C
Application number: DEH110952D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-12
Filing date: 1927-04-12
Publication date: 1929-06-18

Description

Verfahren zur Herstellung von Ärmierungseisen Es wurde bereits vorgeschlagen, Armierungseinlagen, insbesondere für Betonkonstruktionen, aus kalt verwundenen Eisenstäben zu erzeugen. Hierbei wurde die Beobachtung gemacht, daß bei Einspannung eines Eisenstabes an seinen Enden und Verwindung um seine geometrische Achse unter Beibehaltung des Einspannabstandes eine Verlängerung des solcherart verwundenen Stabes eintritt. Diese Erscheinung findet ihre Erklärung darin, daß bei Verwindung des Stabes um seine geometrische Achse eine radiale Pressung vom Stabumfang gegen seine Achse hin erfolgt und unter dieser Pressung die zentralen gepreßten Materialschichten in der Längsachse des Stabes ausweichen. Eine derartige Materialwanderung entspricht aber nicht jener, wie sie bei Streckung -eines Stabes in gerader Richtung auftritt und läßt auch nicht jene Festigkeitseigenschaften erreichen, wie sie für ein Armierungseisen erforderlich sind. Außerdem bedingt diese Materialwanderung eine unerwünschte Querschnittsverringerung des verwundenen Eisens gegenüber dem ursprünglichen Querschnitt.Process for the production of reinforcing bars It has already been proposed Reinforcement inserts, in particular for concrete structures, made from cold-twisted iron rods to create. The observation was made that when an iron rod was clamped at its ends and twisting around its geometric axis while maintaining the Clamping distance an extension of the rod twisted in this way occurs. This phenomenon is explained by the fact that when the rod is twisted around its geometrical axis is a radial pressure from the circumference of the rod against its axis towards and under this pressure the central pressed material layers evade in the longitudinal axis of the rod. Such a material migration corresponds but not that which occurs when a rod is stretched in a straight direction and also does not allow the strength properties to be achieved as they are for a reinforcing iron required are. In addition, this migration of material causes an undesirable reduction in cross-section of twisted iron compared to the original cross-section.

Verwindet man ein kantiges Eisen um seine Achse und streckt es hierbei gleichzeitig, so ergibt sich erfahrungsgemäß der Nachteil, daß dasselbe, im Betonkörper eingebettet, gefährliche Sprengwirkungen hervorruft. Man hat es daher vorgezogen, Rundeisen für solche Armierungszwecke zu verwenden. Ein um seine geometrische Achse verwundenes Rundeisen ist aber; wenn es Witterungseinflüssen ausgesetzt und mit einer Rostschicht überzogen ist, von einem nichtverwundenen und nicht so gestreckten Eisen nicht mehr zu unterscheiden und das Maß der Streckung nachträglich nicht mehr feststellbar. Dies ist für die praktische Verwendung solcher Armierungen von großem Nachteil.If you twist an angular iron around its axis and stretch it in the process at the same time, experience has shown the disadvantage that the same thing occurs in the concrete body embedded, causes dangerous explosive effects. It was therefore preferred To use round bars for such reinforcement purposes. One around its geometric axis but twisted round iron is; when exposed to the elements and having is covered with a layer of rust, a non-twisted and not so stretched one Iron can no longer be distinguished and the extent of the elongation no longer subsequently detectable. This is of great importance for the practical use of such reinforcements Disadvantage.

Ein weiterer Nachteil, der jedoch auch bei nichtverwundenem und nicht gestrecktem Eisen in Erscheinung tritt, besteht darin, daß die Streckung jeder einzelnen Faser an verschiedenen Stellen ihrer Längenausdebnung verschieden groß ist.Another disadvantage, however, also with non-twisted and not straight iron appears in the fact that the elongation of each individual Fiber is different in size at different points in its expansion.

Alle diese Nachteile erscheinen durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung beseitigt, indem man zwei oder mehrere Eisenstäbe von gleichem oder verschiedenem Querschnittsflächeninhalt oder Form unter Beibehaltung der ursprünglichen Länge für das Armierungseisen als Ganzes derart miteinander verdrillt, daß bei der Streckung des einzelnen Stabes die Beanspruchung die natürliche Elastizitätsgrenze (Streckgrenze) übersteigt.All of these drawbacks appear with the method according to the present invention Invention eliminated by making two or more iron rods of the same or different Cross-sectional area or shape while maintaining the original length for the rebar as a whole twisted together in such a way that when stretched of the individual rod the stress the natural elastic limit (yield point) exceeds.

Ein gemäß der Erfindung hergestelltes Armierungseisen weist gegenüber dem geradegestreckten oder kalt verwundenen Einzelstabeisen viele Vorteile auf. So ist es von nicht gestrecktem Eisen sofort unterscheidbar und die Größe der Streckung ist in jedem Zustand durch Abmessen der Ganghöhe genau bestimmbar. Trotz der Streckung ist der Flächeninhalt eines derart erzeugten Armierungseisens . gleich der Summe der Querschnitte der zu seiner Herstellung verwendeten ungestreckten und unverwundenen Eisenstäbe. Die Länge des Armierungseisens ist gleich der Länge jedes einzelnen unverwundenen und ungestreckten Stabes. Die Zugfestigkeit der Armierungseinlage wird durch die Streckung und Verwindung wesentlich erhöht. Materialfehler werden schon bei der Herstellung offenkundig, so daß das Verfahren nach der Erfindung auch eine Güteprobe des Werkstoffs darstellt. Der wesentliche Vorteil besteht jedoch darin, daß durch die Streckung bis über die Elastizitätsgrenze die Fließgrenze, die für die Beurteilung der Tragfestigkeit von Eisenbetonkonstruktionen von besonderer Wichtigkeit ist, wesentlich hinaufgesetzt wird. Die so erzielte Verfestigung des Werkstoffs ergibt geringere Eisenquerschnitte und in zusammengesetzten Konstruktionen auch geringere Gesamtquerschnitte. Eine wesentliche Werkstoff-, Arbeits- und Lohnersparnis ist die weitere Folge In der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus= führungsform der gemäß -der Erfindung ausgebildeten Armierungseinlage dargestellt: Abb. i zeigt die Einlage in Seitenansicht und Abb. z im Querschnitt.A rebar made according to the invention faces opposite the straight or cold twisted single bar iron has many advantages. So it is immediately distinguishable from unstretched iron and the size of the elongation can be precisely determined in every state by measuring the pitch. Despite the stretch is the area of a reinforcing iron produced in this way. equal to the sum the cross-sections of the for its manufacture used unstretched and untwisted iron bars. The length of the rebar is equal to the length of every single untwisted and unstretched stick. The tensile strength of the reinforcement insert is significantly increased by the stretching and twisting. Material defects will be already evident during manufacture, so that the method according to the invention also represents a quality test of the material. The main advantage, however, is there in that by stretching beyond the elastic limit, the flow limit, which are of particular importance for assessing the load-bearing strength of reinforced concrete structures Importance is increased substantially. The solidification of the Material results in smaller iron cross-sections and in composite constructions also smaller overall cross-sections. A substantial saving in material, labor and wages is the further consequence. The drawing shows an example of an embodiment of the reinforcement insert formed according to the invention: Fig. i shows the insert in side view and Fig. z in cross section.

Bei der Herstellung der dargestellten Armierungseinlage verfährt man nun in folgender Weise: Zwei Eisenstäbe, vorzugsweise kreisrunden gleichen Querschnittes, die längs einer Erzeugenden aneinander anliegen, werden an ihren Enden in je einem Spannkopf zentral fest eingespannt. Während der eine dieser Spannköpfe drehbeweglich, jedoch ortsfest angeordnet i ist, ist der andere unverdrehbar, jedoch längsverschiebbar und feststellbar angeordnet. Die Einspannung der Eisenstäbe in die Spannköpfe erfolgt derart, daß die Drehachse mit den sich berührenden Erzeugenden zusammenfällt. Durch Verdrehung des erstgenannten Spannkopfes, während der andere gegen Längsverschiebung gesichert ist, wird nun ein Verdrillen der beiden Eisenstäbe bewirkt, wobei die der Berührungserzeugenden am nächsten liegenden Fasern am wenigsten, die äußeren Faseni jedoch am stärksten über die natürliche Elastizitätsgrenze gestreckt werden. Die Strekkung erfolgt über die ganze Länge der Faser vollkommen gleichmäßig und ist an Hand der Windungen pro Längeneinheit in einfacher Weise meßbar.The same procedure is used to manufacture the reinforcement insert shown now in the following way: two iron bars, preferably circular with the same cross-section, which lie against one another along a generatrix are each in one at their ends Clamping head firmly clamped in the center. While one of these chucks rotates, however, i is stationary, the other is non-rotatable, but longitudinally displaceable and arranged lockable. The iron bars are clamped in the clamping heads in such a way that the axis of rotation coincides with the generators in contact. By Rotation of the first-mentioned clamping head, while the other against longitudinal displacement is secured, a twisting of the two iron rods is now caused, with the the fewest of the fibers that make contact, the outer ones Faseni, however, can be stretched the most beyond the natural elastic limit. The stretching takes place over the entire length of the fiber completely evenly and can be measured in a simple manner on the basis of the turns per unit of length.

Bei Einbettung mehrerer Armierungseisen in einen Bauteil, beispielsweise einen Betonträger, empfiehlt es sich, die Armierungseisen zum Teil mit Linksdrall, zum Teil mit Rechtsdrall zu verlegen, da bei gleichem Windungssinn aller Armierungseisen ein unerwünschtes Torsionsmoment in den kombinierten Balken auftreten würde.When embedding several rebars in one component, for example a concrete beam, it is advisable to partially twist the reinforcement bars to the left, to be laid partly with a right-hand twist, since all reinforcing bars have the same twisting direction an undesirable torsional moment would occur in the combined beam.

Die Verdrillung der Stäbe kann natürlich auch unter Beobachtung der im vorstehenden gegebenen Vorschriften in beliebiger anderer Weise, beispielsweise mittels Kabelverseihn schinen, unter vorheriger oder nachträglich Streckung erfolgen. Selbstverständlich kar. man auch beide Einspannbacken drehbeweglic lagern und nach Einspannung der Eisenstäl im entgegengesetzten Sinne antreiben, so da die zur Verwindung erforderliche Zeit auf d Hälfte herabgesetzt wird.The twisting of the rods can of course also under observation of the in any other way given in the above rules, for example by means of Kabelverseihn machines, with prior or subsequent stretching. Of course, kar. you can also store both clamping jaws rotatably and afterwards Clamping the Eisenstäl drive in the opposite direction, causing them to twist required time is reduced to half.

Weiterhin könnte man auch beide Einspan glieder ortsfest und undrehbar anordnen un die Verwindung durch ein oder mehrere zwische den Einspannstellen an den Eisenstäben ai greifende und umlaufende Glieder bewirken wie z. B. durch einen einfach zwischen di Stäbe gesteckten Hebel. Hierbei wird natürlic die Verdrillung zu beiden Seiten der Verwin dungsglieder verschiedenen Windungssinn auf weisen. Um bei Verlegen einer solchen Armie rungseinlage ein selbsttätiges Aufdrehen der selben zu verhindern, kann man nach Beendi gung des Verdrillvorganges an Stelle des zwi schen die Eisenstäbe eingeführten, die Ver drillung bewirkenden Hebels ein Niet ode einen Keil anordnen, der die Eisenstäbe ai dieser Stelle in ihrer gegenseitigen Lage sicke: festhält. Es ist auch nicht unbedingt notwendig daß die Eisenstäbe vor dem Verwinden anein ander anliegen, sondern es können unter Umständen die beiden Stabenden auch derart eingespannt werden, daß zwischen den Stäben voi deren Verwindung ein geringer Zwischenraum verbleibt. Dieser Zwischenraum könnte auch durch ein zwischen die Stäbe gestecktes Stück (ein Blech o. dgl.) ausgefüllt werden, wobei dieses Stück mit verdrillt wird. Schließlich könnte einem oder allen Einspanngliedern vor, während oder nach dem Verwinden auch eine Bewegung parallel zur Verseilüngsachse erteilt werden, um eine zusätzliche Streckung zu der durch die Verwindung hervorgerufenen herbeizuführen.Furthermore, both Einspan members could be stationary and non-rotatable arrange and twist through one or more between the clamping points the iron rods ai gripping and revolving members effect such. B. by a simply put a lever between the rods. The twist is natural here on both sides of the torsion links have different winding directions. In order to automatically unscrew the insert when laying such a reinforcement The same can be prevented after the end of the twisting process between the iron rods introduced, the twist causing lever Arrange a rivet or wedge that the iron bars ai this point in their mutual Location bead: holds on. It is also not absolutely necessary that the iron bars are in front the twisting rest against each other, but it may be the two Rod ends are also clamped in such a way that between the rods voi their twist a slight gap remains. This space could also be defined by an between the rods inserted piece (a sheet or the like) are filled, this piece with is twisted. Finally, one or all of the tendons could be before, during or, after twisting, a movement parallel to the stranding axis is also given to provide additional stretch to that caused by the twist bring about.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of reinforcing bars, especially for reinforced concrete structures, consisting of several twisted together Rods, characterized in that the 'rods while retaining the original Length for the rebar as a whole are twisted together so that when the individual rod is stretched, the stress is the natural elastic limit exceeds.

2. The method according to claim i, characterized in that in the twisting the iron bars touching each other firmly clamped in two or more places and the clamping distance is maintained.

3. The method according to claim i and 2, characterized characterized in that the iron bars leaving a gap between them them, which can be filled with a piece to be twisted (sheet metal or the like) can be clamped. q ..

Method according to claim x, characterized in that that the twisting of the iron rods rigidly clamped at the ends by one or there is a plurality of rotating links engaging between the clamping points, on both sides of the points of attack of these links twisting of different things Twist arise.

5. The method according to claim z to q :, characterized; that one or more of the clamping members before, during or after the twisting of the Iron bars move in the direction of the axis of rotation in the sense of stretching the iron bars is granted.