Verfahren zur Herstellung von Alkalicellulose für die Gewinnung von
Viskose Bei der üblichen Herstellung von Alkalicellulose ,geht ein Teil der alkalilöslichen,
sogemannten Hemiaelludose in die Tauchlauge über und wird mit dem überschuß derselben
durch Abpressen oder Abschleudern entfernt, während der andere Teil der Hemvcellulose
in der Alkalicellulose verbleibt. Bisher gelangte zwar bei der nur einmaligen Benutzung
der Tauchlauge nur eine verhältnismäßig geringe Menge von Hemicellulosen in dieselbe,
trotzdem konnte dieselbe schon wegen dieses geringen Gehaltes nicht wieder als Tauchlauge
verwendet werden, da eine bereits hetnicellulosehaltige Tauchlauge die Hemicellulose
nicht genügend gut aus. dem Behandlungsgut auslaugt. Dieser Umstand verursachte
einen sehr starken Bedarf an Frischlauge und mithin auch einen großen Anfall an
Abfallauge.Process for the production of alkali cellulose for the production of
Viscose In the usual production of alkali cellulose, some of the alkali-soluble,
So-called Hemiaelludose over into the immersion liquor and is with the excess of the same
removed by squeezing or centrifuging, while the other part of the Hemvcellulose
Remains in the alkali cellulose. So far it was only used once
the immersion liquor only contains a relatively small amount of hemicelluloses in the same,
nevertheless, because of this low content, it could not be used again as immersion liquor
can be used, as a dip liquor that already contains hetnicellulose converts the hemicellulose
does not look good enough. leaches the material to be treated. This circumstance caused
a very strong need for fresh liquor and therefore also a large attack
Garbage eye.
Entgegen den bisherigen Anschauungen weist das vorliegende Verfahren
einen Weg, nach welcbem die Abfallaugen im AlkalicelluloseherstellungspTozeß mit
Nutzen wieder Verwendung finden können. Das Verfahren besteht darin, daß diese Abfallaugen
zur Mercerisi,erung wohl wieder verwendet werden, aber ohne daß vorerst auf eine
genügende Entfernung der Hemicellulosen Wert gelegt wird. Der Hemicelludosegehalt
der so mercerisierten Celludose wird alsdann duarch eine Nachbehandlung mit einer
reineren Mercerisierlaug e, welche weniger Hemicellulose enthält als die vorher
benutzte Lauge, erniedrigt bzw. ausgewaschen. Auf diese Weise kann man mit einer
ganzen Reihe von Mercerisierlaugen verschiedener Reinheit nacheinander vorgehen,
indem man zuerst die stark verunreinigte Tauchlauge zur Einwirkung bringt und dann
zunehmende reinere Laugen verwendet, bis zuletzt reine Tauchlauge zur Anwendung
kommt, welche den. erforderlichen praktischen Reinheitsgrad der Alkalicellulose
an Hemi cellulose garantiert. Bei der Behandlung der Alkalicellulose mit den letzten
Gliedern der Tauchlaugenrehe, insbesondere der letzten reinen Tauchlauge, können
auch die Hemieellulosen entfernt werden, welche sich .auf Grund eines sogenannten
Reifungsprozesses seit der ersten Berührung mit der Mercerisierlauge gebildet haben.
Unter Umständen ist es nicht erforderlich, daß die ersten Tauchlaugen bereits den
endgültig erfordierlichen Mercerisierungsgrad ergeben; sie können daher auch verdünnter
sein. Es tritt dann eine stufenweise Mercerisation ein, und es ist dann bloß wichtig,
daß bei der letzten entscheidenden Tauchung der endgültig zu erzielende Mercerisäerungsgrad
durch Anwendung der entsprechenden Laugenkonzentration erreicht wird. Bei dieser
Arbieitsweise erfahren die einzelnen Lauglenportiomen zweierlei Veränderungen.
Einmal.
werden sie infolge der Einwirkung auf die Cellulose bzw. AJkalicellulose ärmer an
Ätzalkahgehalt und anderseits reicher an Hemioellulosen. Statt daß man nach. dem
früheren 'Verfahren bereits eine Lauge, die nur wenig schwächer war als die ursprüngliche
Tauchlauge und nur wenig Hemi cellulose enthielt, als Abfallauge verwerfen maßte,
fallen nach dem vorliegenden Verfahren Abfallaugen an, welche erheblich niedriger
an Ätzalkalvgehalt sein könnten als die ursprüngliche Tauchlauge, und welche auf
alle Fälle einen viel höheren Gehalt an Hemicellulosen. aufweisen, wodurch die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens gewährleistet ist.Contrary to previous views, the present method
a way by which the waste eyes in the alkali cellulose production process with
Benefits can be used again. The process is that these waste eyes
can probably be used again for mercerization, but without first looking at one
Sufficient removal of the hemicelluloses is important. The hemicelludose content
The cellulose can thus mercerized is then subjected to an after-treatment with a
purer mercerized liquor, which contains less hemicellulose than the one before
used lye, degraded or washed out. That way you can work with a
go through a whole series of mercerising liquors of different purity one after the other,
by first bringing the heavily contaminated immersion liquor to action and then
Increasingly purer alkalis used, until the end of the day, pure immersion liquor was used
comes which the. required practical degree of purity of the alkali cellulose
Guaranteed in hemi cellulose. When treating the alkali cellulose with the last
Structures of the dipping liquor, especially the last pure dipping liquor, can
the hemi-celluloses are also removed, which are due to a so-called
Ripening process since the first contact with the mercerising liquor.
Under certain circumstances it is not necessary that the first dipping liquors already have the
result in the final required degree of mercerization; they can therefore also be diluted
be. There is then a gradual mercerization, and then it is just important
that in the last decisive immersion the final degree of mercerization to be achieved
is achieved by using the appropriate alkali concentration. At this
The individual Lauglenportiomen experience two kinds of changes.
Once.
they become poorer as a result of the action on the cellulose or alkali cellulose
Caustic alkali content and on the other hand richer in hemioelluloses. Instead of following. to the
earlier 'processes already produced a lye that was only slightly weaker than the original
Dipped liquor and only a little hemi-cellulose, when the waste liquor was discarded,
According to the present process, waste eyes are produced, which are considerably lower
in caustic alkali content than the original immersion liquor, and which on
all cases have a much higher hemicellulosic content. exhibit, thereby increasing the economy
of the procedure is guaranteed.
Nebst denn hohen wirtschaftlichen Wert der besseren Ausnutzung der
Laugen hat das neue Verfahren noch den großem Vorteil, daß so auich solche Cellulosen
auf Viskose verarbeitet werd. können, die sonst wegen ihres hohen Gehaltes an Hemicellulase
nicht verwendet werden könnten. Die durch das Verfahren hergestellte Viskose liefert
eine Kuns,tseide von hoher Festigkeit und besonders schönem Glanze.In addition to the high economic value of better utilization of the
The new process also has the great advantage of alkalis that such celluloses can also be used
processed on viscose. otherwise because of their high hemicellulase content
could not be used. The viscose produced by the process provides
a synthetic silk of high strength and a particularly beautiful sheen.
Das Vemfahmen kann. auch in der Weise werden, daß die Alblaugen nach
jedeenaliger Einwirkung wieder auf die ursprüngliche Konzentration gebracht werden.
Die Einwirkung der Mercerisierlauge kann vorteilhafterweise nach deal GegenstrompTinzip@
erfolgen, oder es kann in Gefäßzen nach Art der Diffusionsbattierien gearbeitet
werden. Auch ist es möglich, die Einwirkung in einer Zentrifuge oder auch in mehreren
Zentrifugen vorzunehmen. Beispiel
Man. verwendet zwei Extraktionsoentrifu-
gen i und 2. 5okg Zellstoff (Sulfiteellulose)
werden in einer Zerkleineruagsvorriatung
gleichmäßig zermahlen. und mittels durchstrei-
chender Luft vorgetrocknet. Die trockne ge-
mahlene Gellulose wird mittels Druckluft, För-
derband oder ,ähnlich in die Zentrifuge i,
welche siech in Bewegung befindet, gleich-
mäßig eingetragen. Aus einem Laugenbiehäl-
ter läißt man nun 30o kg Mercerisiedauge
einströmen. Die Lauge zirkuliert dann einige
Zeit in .der Extraktionszentrifuge. Inzwischen
hat man die Zentrifuge 2 in gleicher Weise
mit Zellstoff beschickt. Die Lauge aus, der
Zentrifuge i tritt nunmehr in die Zentrifuge 2
ein., wo man sie ebenfalls einige Zeit umlau-
fen läßt. Ihre Menge hat sich hierdurch um
etwa ioo kg verringert.
Der Inhalt der Zentrifuge i wird mit frischer Lauge extrahilert, und zwar beispielsweise
fünfmal mit je 5o kg frischer Lauge. Vorteilliaft vereint man die zwei ersten Extraktionsablaugen
mit der Lauge in Zentrifuge 2, so daß auch dorrt wieder 30o kg Lauge zur Verfügung
stehen. Die Zentrifuge i kann nach fünfmaliger Extraktion ausgepackt und die Alkaliaellulose
weiterverarheitet werden. Man extrahiert dann in der Zentrifuge 2 dreimal mit ,den
jeweils abfallenden Laugen von ZentrHuge i und dann noch zweimal mit frischer Lauge.
In dieser Art arbeitet man weiter, bis die erhaltene Ablauge einen Hemicellulosegehalt
von 6o g im Liter besitzt.That can. also in such a way that the night eyes are brought back to their original concentration after each eventual impact. The action of the mercerizing liquor can advantageously take place according to the countercurrent principle @, or it can be worked in vessels in the manner of diffusion batteries. It is also possible to act in one centrifuge or in several centrifuges. example Man. uses two extraction centrifuges
gen i and 2.5okg cellulose (sulphite cellulose)
are in a shredding stock
grind evenly. and by means of
pre-dried in the appropriate air. The dry
ground cellulose is extracted by means of compressed air, conveying
derband or, similarly, in the centrifuge i,
which she is in motion,
moderately registered. From a pretzel
30o kg of mercerized water are now left behind
pour in. The liquor then circulates some
Time in the extraction centrifuge. In the meantime
you have the centrifuge 2 in the same way
loaded with pulp. The lye from that
Centrifuge i now enters centrifuge 2
a., where you can also walk around it for some time.
lets fen. Your crowd has changed as a result
about 100 kg decreased.
The contents of the centrifuge i are extrahilert with fresh lye, for example five times with 50 kg of fresh lye each time. Advantageously, the first two extraction waste liquors are combined with the liquor in centrifuge 2, so that 30o kg of liquor are also available again. The centrifuge i can be unpacked after five extractions and the alkali cellulose can be processed further. It is then extracted in the centrifuge 2 three times with the lye that falls in each case from ZentrHuge i and then twice more with fresh lye. Work in this way continues until the waste liquor obtained has a hemicellulose content of 60 g per liter.
Die Konzentration der Lauge an Atznatron sinkt ungefähr auf i35 bis
140g im Liter und weniger, während die nach dem üblichen Verfahren -,erhaltenen
Ablaugen noch Zoo bis 210 g Ätznatron im Liter und nur So g Hemieellulose enthalten.
Die gesamten Verluste an Atznatron betragen bei dem vorliegenden Verfahren bei einer
Produktion von ioookg Kunstseide am Tage etwa i25 kg Natronlauge, wahrend sie sonst
etwa 40o bis 45o kg gtznatron erreichen.The caustic soda concentration of the lye sinks to about i35 bis
140g per liter and less, while that obtained by the usual method -
Waste lye still contains up to 210 g caustic soda per liter and only 50 g hemieellulose.
The total losses of caustic soda in the present process amount to one
Production of ioookg rayon per day about i25 kg of caustic soda, while otherwise
reach about 40o to 45o kg of soda ash.
In der Zeitschrift »Kunststoffe«, Jahrgang 1912, ist auf Seite 2o3,
linke Spalte, bereits ein Verfahren beschrieben, Holzstoff in zwei Trögen nacheinander
zunächst mit Natronlauge von 15° B6 bei o° und dann mit einer Natronlauge von 2o
bis, 25° B6 bei 25° zu meroerisierien. Bei diesem älteren Verfahren gelangt indessen
keine bereits zum Mercerisieren. anderer Cellulose gebrauchte Natronlauge zur Anwendung,
und es fehlt vollkommen das Charakteristikum des vorliegenden Verfahrens, die Tauchlauge
in mehremen Arbeitsgängen auf neue Cellulosechargen einwirken zu-lassen, um hierdurch
eine rationkellle Ausnutzung der Lauge und einen Uöheren Gehalt an Hemiicellulose
in der Ablauge zu erzielen. .In the magazine »Kunststoffe«, year 1912, is on page 2o3,
left column, a process already described, wood pulp in two troughs one after the other
first with sodium hydroxide solution of 15 ° B6 at 0 ° and then with a sodium hydroxide solution of 2o
to mererize at 25 ° B6 at 25 °. This older method, however, succeeded
none already for mercerizing. other cellulose used caustic soda for use,
and the characteristic of the present process, the immersion liquor, is completely absent
to act on new cellulose batches in several work steps in order to thereby
a rational utilization of the lye and a higher content of hemicellulose
to achieve in the waste liquor. .