Verfahren zum Laden von Geschützen mit Patronenmunition. Bei Verwendung
von Patronenmunition an Geschützen kam bisher nach dem Einführen der aus Geschoß
und damit fest verbundener Patronenhülse bestehenden Patrone in den Ladungsraum
des Rohrs der Führungsring des Geschosses von den Rohrzügen stets in einem gewissen
Abstand zu liegen. Es war eben praktisch nicht möglich, die Abmessungen der Patrone
mit denen des Ladungsraumes so genau übereinstimmend auszuführen, daß die Führung
des Geschosses jeder einzelnen Patrone im Übergangsteil des Ladungsraums zu den
Rohrzügen oder an diesen selbst immer ebenso dicht anliegt wie bei einem selbständig
angesetzten Geschoß unter Verwendung getrennter Munition. Liegt das Geschoß nicht
dicht an im Übergangsteil. des Ladungsraumes, so schlägt ein Teil der Pulvergase
am Führungsring vorbei und entweicht so einesteils ungenutzt, und andernteils verursachen
die stichflammenartig vorströmenden heißen Gase Ausbrennungen gerade in dem Teil
der Rohrzüge, der durch das stoßartig auf ihn auftreffende Geschoß ohnehin einer
großen Beanspruchung unterliegt. Abbröckeln der Rohrzüge und eine starke Vergrößerung
des Ladungsraums sind die Folge davon.Procedure for loading guns with cartridge ammunition. Using
from cartridge ammunition to guns came after the introduction of the projectile
and therewith firmly connected cartridge case existing cartridge into the cargo space
of the barrel the guide ring of the projectile from the pipe pulls always in a certain amount
Distance to lie. It was just practically impossible to measure the dimensions of the cartridge
with those of the cargo space so exactly in agreement that the leadership
of the projectile of each individual cartridge in the transition part of the cargo space to the
Pulls of pipes or on these itself is always as close as it is on an independent one
attached projectile using separate ammunition. The projectile is not lying
close together in the transition part. of the cargo space, some of the powder gases strike
past the guide ring and thus escapes unused on the one hand, and cause on the other
the hot gases flowing in like a flash flame burn out just in the part
the pipe pulls, the one anyway due to the projectile hitting him in a jerky manner
is subject to great stress. Crumbling of the pipe runs and a strong enlargement
of the cargo space are the result.
Das Geschoß der Patrone durch Krafteinwirkung auf die Hülse bis zur
dichten Anlage seines Führungsringes in die Züge einzudrücken, wie dies für getrennte
Munition schon vorgeschlagen worden ist, ist nicht angängig, weil der beabsichtigte
Erfolg nicht mit Sicherheit erreicht wird, und wenn schon, so doch andere Nachteile
auftreten. Wird nämlich, um die unvermeidlichen Unterschiede in den Abmessungen
der Patrone und des Ladungsraums unschädlich zu machen, das Geschoß mit der Hülse
nur mäßig fest verbunden, so drückt es sich beim Ansetzen in die Hülse hinein, die
ursprüngliche, Größe des Verbrennungsraumes wird verändert, und zwar bei den einzelnen
Patronen in verschiedenem Maße; auch ist ein richtiges Ansetzen des Geschosses überhaupt
nicht gewährleistet. Wird dagegen das Geschoß mit der Hülse sehr fest verbunden,
so ist wegen der hohen Reibungswiderstände beim Ansetzen des Geschosses und dessen
Eindringen in die Züge des Rohrs ein richtiges Einbringen der Patrone in den Ladungsraum
nur mit hohem Kraftaufwand möglich. Bei raschem Feuern kann es vorkommen, daß die
Patrone nicht bis zur Anlage ihres Hülsenbodenrandzs eingeführt wird, und es treten
dann Verschlußheminungen auf. Der Ladungsraum des Rohres vergrößert sich überdies
mit. der Zahl der abgegebenen Schüsse, und der an. den Ladungsraum anschließende
Teil der Rohrzüge brennt mehr oder weniger aus. Deshalb wäre, um auch bei stark
abgenutztem Rohr ein richtiges Ansetzen des Geschosses zu erreichen,
bei
neuem Rohr das Geschoß um so mehr in die Hülse zurück- oder der Führungsring des
Geschosses in die Züge hineinzudrücken, was aber wegen der unzulässig hoch werdenden
Reibungswiderstände nicht durchführbar ist.The bullet of the cartridge by applying force to the case up to
tight installation of its guide ring into the trains, as for separate ones
Ammunition has already been proposed is not acceptable because the intended one
Success cannot be achieved with certainty, and if it does, there are other disadvantages
appear. Namely, to avoid the inevitable differences in dimensions
To render the cartridge and the cargo compartment harmless, the projectile with the case
only moderately firmly connected, it presses itself into the sleeve when it is attached
The original size of the combustion chamber is changed, specifically for each individual
Cartridges in various sizes; there is also a correct positioning of the projectile in general
not guaranteed. If, on the other hand, the projectile is very firmly connected to the case,
so is because of the high frictional resistance when attaching the projectile and its
Penetration into the rifles of the tube, a correct insertion of the cartridge into the cargo space
only possible with great effort. With rapid fire it can happen that the
The cartridge is not inserted as far as the edge of the case base and it occurs
then lock inhibitions on. The loading space of the pipe is also increased
with. the number of shots fired, and the at. adjoining the cargo space
Part of the pipe runs more or less burns out. Therefore, in order to be strong even at
to achieve a correct attachment of the bullet with the worn tube,
at
new tube, the more the projectile back into the sleeve or the guide ring of the
To push the bullet into the trains, which is because of the inadmissibly high
Frictional resistance is not feasible.
Bisher blieb bei Anwendung von Patronenmunition allgemein die Länge
der Patrone sowie der ursprüngliche Zusammenhalt von Geschoß und Hülse auch während
und nach dem Ladevorgang gewahrt. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird davon
grundsätzlich abgewichen. Danach tritt während des Ladevorganges eine Vergrößerung
der Gesamtlänge der Patrone ein, beispielsweise durch Strecken der Patronenhülse
oder indem sich das Geschoß in der Hülse nach vorn verschiebt, was gegebenenfalls
zu einem Lösen und zur vollständigen Trennung zwischen Hülse und Geschoß führen
kann. Die Patrone wird erfindungsgemäß mit solcher Geschwindigkeit in den Ladungsraum
des Rohres getrieben, daß nach dem plötzlichen Auftreffen des Hülsenrandes auf sein
Lager am Ende des Seelenrohres und dem damit verbundenen Anhalten der Hülse das
Geschoß infolge der Trägheit seiner Masse sich weiter nach vorn bewegt, dabei unter
Beibehaltung seines ursprünglichen Zusammenhaltens mit der Hülse diese streckt .oder
sich in der Hülse nach vorn vorschiebt uild selbsttätig durch seine lebendige Kraftangesetzt
wird.So far, the length has remained generally the same when using cartridge ammunition
of the cartridge as well as the original cohesion of the projectile and case also during
and preserved after charging. According to the method according to the invention therefrom
fundamentally deviated. After that, an enlargement occurs during the loading process
the total length of the cartridge, for example by stretching the cartridge case
or by the projectile moving forward in the case, which may be
lead to loosening and complete separation between the case and the projectile
can. According to the invention, the cartridge is inserted into the cargo space at such a rate
of the tube driven that after the sudden impact of the sleeve edge on his
Bearing at the end of the core tube and the associated stopping of the sleeve that
Projectile due to the inertia of its mass moves further forward, thereby under
Retaining its original cohesion with the sleeve this stretches. Or
moves forward in the sleeve and is automatically set by its living force
will.
Um den Patronen die hierzu erforderliche Geschwindigkeit beim Einführen
in den Ladungsraum zu erteilen und außerdem die Geschosse immer möglichst gleichmäßig
anzusetzen, werden zweckmäßig durch Maschinenkraft betätigte Vorrichtungen benutzt.
Es können hierbei Ladevorrichtungen bekannter Art mit genügend großer Antriebskraft
für den Patronenzuführer Verwendung finden; die Ladevorrichtung erfüllt dann nicht
nur wie bisher den Zweck des Ladens des Geschützes allein, sondern auch gleichzeitig
den des Ansetzens des Geschosses.To give the cartridges the required speed for insertion
in the cargo hold and also the projectiles always as evenly as possible
To begin with, machine-operated devices are expediently used.
In this case, loading devices of known type with a sufficiently large drive force can be used
find use for the cartridge feeder; the loading device then does not meet
only, as before, the sole purpose of loading the gun, but also at the same time
that of attaching the projectile.
Das Einbringen der Patrone in den Ladungsraum kann auch wie bisher
von Hand geschehen. Die Verbindung zwischen Geschoß und Hülse muß dann so stark
bemessen sein, daß einerseits ein. gegenseitiges Lösen von Geschoß und Hülse durch
Erschütterungen beim Fahren oder sonstige Behandlung vor dem Einbringen in. das
Rohr ausgeschlossen ist, andererseits aber darf das Geschoß in der Hülse nur so
festsitzen, daß die lebendige Kraft, die dem Geschoß beim Einführen der Patrone
in den Ladungsraum durch Menschenkraft erteilt werden kann, ausreichend ist, ein
Verschieben nach vorn des Geschosses in der Hülse herbeizuführen und ersteres richtig
an den Rohrzügen anzusetzen.The cartridge can also be brought into the cargo space as before
done by hand. The connection between the bullet and the case must then be so strong
be sized that on the one hand a. mutual loosening of the bullet and the case
Vibrations when driving or other treatment prior to introduction into the
Tube is excluded, but on the other hand, the bullet in the case may only be so
that the living force exerted by the projectile when inserting the cartridge
can be placed in the cargo space by human power, is sufficient
Move the bullet forward in the case and get the former right
to be applied to the pipe pulls.
Durch Klemmvorrichtungen oder Abdeckungen bekannter Art wird die Treibladung
in der Hülse beirr Ansetzen des Geschosses nach dessen Vorrücken gegenüber der Hülse
am Vorschnellen infolge der Trägheit ihrer Masse gesichert.The propellant charge is secured by clamping devices or covers of a known type
in the case when the projectile is applied after it has advanced towards the case
secured from rushing forward due to the inertia of their mass.