DE454151C - Einrichtung fuer an wahlweise zu benutzenden Stellen mittels leitender Aufhaengeoesen anschliessbare elektrische Klingeln zur Vermeidung von Brandschaeden durch Entzuenden der Wandbekleidung infolge elektrischer Funkenbildung - Google Patents

Description

Es sind bereits Einrichtungen bekannt, die es ermöglichen, eine elektrische Klingel wahlweise an mehreren Stellen, z. B. in verschiedenen Zimmern, aufzuhängen und sie an der jeweiligen Aufhängestelle zum Ertönen zu bringen. Dabei sind leitende Aufhängeösen des Läutewerkes mit den Polklemmen in leitende Verbindung gebracht; die Klingel liegt mit dem Augenblick, da sie auf die Aufhängevorrichtungen (Nägel oder Haken) gebracht wird, im Stromkreis und kann durch Drücken des Klingelknopfes zum Ertönen gebracht werden. Bei diesen bekannten Einrichtungen tritt infolge Anschlagens des Klöppels an die Glocke leicht eine Erschütterung des gesamten Läutewerkes ein, die zu Funkenbildung an den Aufhängestellen, die ja zugleich Kontaktstellen sind, führt und gegebenenfalls zur Inbrandsetzung der Wandbekleidung (Tapete o. dgl.) Veranlassung gibt.

Dieser Übelstand soll durch den Gegenstand vorliegender Erfindung behoben werden. Das Neue besteht darin, daß einerseits die Aufhängeösen eine doppelte Kröpfung erhalten, derart, daß sie nicht an der Hinter-, sondern an der Vorderseite des Klingelbrettes angebracht, einen die größte Funkenlänge erheblich übersteigenden Abstand von der Wand erhalten, und daß anderseits zwischen der Wand und den Aufhängeösen je eine besonders konstruierte Metallbuchse über den Aufhängenagel geschoben wird. Diese Buchse ist als Kiemmuffe ausgebildet und dient zugleich dazu, eine gut leitende Befestigungsmöglichkeit für den an den Nagel herangelegten Zuleitungsdraht zu gewährleisten. Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt die Form der Aufhängeöse α in schaubildlicher Darstellung. Die Aufhängeöse α wird gehalten einerseits durch die Polschraube c, anderseits durch die Schrauben b, b.

Abb. 2 gibt die Aufhängeöse« nebst den benachbarten Teilen in Seitenansicht mit teilweisem senkrechten Schnitt wieder. Durch ihre doppelte Kröpfung und die Art, die Aufhängeöse an der Vorderseite des Klingelbrettes anzubringen, wird zwischen ihr und der Wand/ ein Zwischenraum gewonnen, der für die Kiemmuffe öl Platz läßt. Diese letztere weist eine Bohrung auf, die so groß ist, daß die Muffe, nachdem der Zuleitungsdraht g an den Nagel/ herangelegt ist, bequem über den Nagelkopf geschoben werden kann. Wird nunmehr die Klemmschrauben fest angezogen, so erreicht man eine kontaktsichere Verbindung des Zuleitungsdrahtes g mit dem Nagel/. Mit dem Augenblick, da die Klingel jetzt auf den oder die Nägel/ gehängt wird, liegt sie auch im Stromkreis. Wird sie nunmehr zum Ertönen gebracht, so bedeuten die durch Erschütterung des Läutewerkes zwischen dem Nagel/ und der Aufhängeöse entstehenden Öffnungsfunken keine Feuersgefahr mehr, denn sie können infolge des verhältnismäßig großen Abstandes von der Wand nicht mehr deren Bekleidung, z. B. Tapete, treffen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung für an wahlweise zu benutzenden Stellen mittels leitender Aufhängeösen anschließbare elektrische Klingeln zur Vermeidung von Brandschäden durch Entzünden der Wandbekleidung infolge elektrischer Funkenbildung, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeösen (a) eine doppelte Kröpfung erhalten, derart, daß die Aufhängeteile (A) der Ösen (a) parallel zur Wand (i) gerichtet sind und von dieser dadurch einen Abstand haben, der wesentlich größer als die Schlagweite der entstehenden Funken ist, daß auf dem Aufhängenagel (/) zwischen dem Aufhängeteil (A) und der Wand (i) eine diesen Zwischenraum ausfüllende Klemmmuffe (d) für den Leitungsdraht (g) eingeschaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.