DE447300C - Verfahren zur Herstellung von Siederohren o. dgl. mit elliptischem Querschnitt - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 18. JULI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 7 b GRUPPE 21

E 33167 Ifrb Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 30. Juni

Elektrowerke Akt-Ges. in Berlin.

Verfahren zur Herstellung von Siederohren 0. dgl. mit elliptischem Querschnitt. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1925 ab.

Bei der Herstellung von Rohren mit elliptischem Querschnitt ist es mit Rücksicht auf die Fabrikationsmöglichkeit gebräuchlich, zwei Sorten von Rohren herzustellen. Die eine Sorte hat runden Durchgang und an den Scheitelpunkten der Ellipse stärkere Wandstärken, die andere Sorte hat ellipsenförmigen Durchgang und überall gleiche Wandstärken. Beide Arten sind z. B. als Siederohre in Dampfkesseln nicht zu brauchen, obwohl ihre Form wegen der günstigen Führung der Rauchgase und größeren Heizfläche sie besonders geeignet erscheinen läßt. Das Rohr mit rundem Durchgang weist bei der Verwendung als Siederohr folgende Nachteile auf. Die Materialanhäufung an den Scheitelpunkten erschwert den Wärmedurchgang, während die dünnere Wandstärke an den

übrigen Stellen einen höheren Druck nicht zuläßt, will man nicht gezwungen sein, das Rohr auf dem ganzen Querschnitt zuungunsten des Wärmedurchgangeis zu stark zu machen. Dieser letztere Nachteil besteht auch für die Rohre mit elliptischem Querschnitt und gleicher Wandstärke. Ein weiterer Nachteil zeigt sich bei der beispielsweisen Verwendung als Siederohre in der elliptischen

ίο Form selbst. Ein Einwalzen in die Wandung von Dampfkesseln, wie es bei Rohren mit rundem Querschnitt angewendet werden kann, ist hier nicht möglich.

Das nachstehend beschriebene Verfahren, erläutert durch die Zeichnung, sucht diesen Nachteilen besonders mit Rücksicht auf die Verwendung der elliptischen Rohre als Siederohre in Dampfkessem abzuhelfen. Der Herstellungsgang ist folgender:

Zunächst wird ein Rohr mit elliptischem Querschnitt und rundem Durchgang in der üblichen Fabrikationsart und Länge hergestellt (vgl. Abb. i). Hierauf werden beide Enden so abgedreht, daß das Rohr an diesen Stellen gleiche Wandstärken aufweist und so zum Einwalzen in Dampfkesseln geeignet ist (vgl. Abb. 2). Nunmehr wird das Rohr nochmals warm gemacht und in seinem breiten Querschnitt so weit zusammengedrückt (vgl.

Abb. 3), bis der Durchgang elliptisch ist und die Wandstärken sich so verschoben haben, daß sie überall gleiche Festigkeit haben, im Sinne und analog den Berechnungen, wie sie für gewölbte, mit Krempe versehene Böden

A. Huggenberger in der Zeitschrift des

Abb. i. Abb. 2.

Vereins 'deutscher Ingenieure, Band 69, Nr. 6, durchgeführt hat. Der gewünschte elliptische Querschnitt läßt sich durch bestimmte Preßformen leicht erreichen. Die beiden Rohren'den, die bereits zum Zwecke des Einwalzens abgedreht sind, werden natürlich nicht mitgepreßt.

Die Vorteile dieser Rohrform, z. B. bei der Verwendung in Dampfkesseln, sind folgende:

Mit Rücksicht auf den Durchgang der Rauchgase zwischen den Siederohren können diese elliptischen Rohre näher aneinandergesetzt werden, wodurch eine bedeutend größere Heizfläche als bisher auf demselben Räume untergebracht werden kann. Weiterhin geht der Durchgang der Rauchgase bei elliptischen Rohren mit weniger Wirbelbildung vor sich als. bei runden Rohren; auch ist die Gefahr der Ansinterung von Flugkoks oder Flugasche infolge der schmalen Prallfläche wesentlich geringer als bei runden Rohren, wodurch die Reinigung des Kessels in größeren Zwischenräumen als bisher stattfinden kann.

Claims (1)

1. 60 Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Siederohren o. dgl. mit elliptischem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß außen elliptisch mit kreisförmigem Durchgang gezogene Rohre zunächst an ihren Enden auf kreisförmigem Querschnitt abgedreht und dann in einem neuen Arbeitsgange· zu Rohren gleicher Festigkeit mit elliptischem Durchgang gepreßt werden.

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   Abb. ₃.

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