DE4446647A1 - Sender zur Aussendung von Gebührensignalen oder Kontrollsignalen - Google Patents
Sender zur Aussendung von Gebührensignalen oder KontrollsignalenInfo
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- G07B15/06—Arrangements for road pricing or congestion charging of vehicles or vehicle users, e.g. automatic toll systems
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sender der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Elektronische Systeme zur Erhebung von Gebühren für die
Benutzung von Verkehrsräumen sind, insbesondere in der
Anwendung als elektronische Maut- und Parkgebührensyste
me, in den letzten Jahren in verschiedenen Ausführungen
bekannt geworden.
So ist etwa aus DE 37 15 314 A1 ein computergestütztes
Abfertigungssystem für Parkhäuser oder Parkplätze bekannt,
bei dem eine das Kennzeichen eines einfahrenden Fahrzeuges
erfassende erste Videoeinheit und ein Zeitgeber Daten zur
computergestützten Parkgebührenermittlung und Zuordnung
einer an einem Kassierautomaten (unter Eingabe des Kenn
zeichens) entrichteten Parkgebühr zu einem ausfahrenden
Fahrzeug bereitstellen, dessen Kennzeichen von einer an
der Ausfahrt angeordneten zweiten Videoeinheit nochmals
erfaßt wird, woraufhin im Falle der Übereinstimmung der
erfaßten Kennzeichen die Ausfahrtschranke geöffnet wird.
In der Druckschrift werden auch Mittel zur getrennten Ab
fertigung von Fahrzeugen mit und solchen ohne Parkbe
rechtigung an der Einfahrt offenbart.
Beim hier beschriebenen System muß der Fahrer nach wie vor
am Kassierautomaten manuell die errechnete Gebühr entrich
ten und zusätzlich sein Fahrzeugkennzeichen eingeben. Das
System ist daher noch wenig komfortabel und zudem - auf
grund der Stör- und Manipulationsanfälligkeit einer aus
schließlich videotechnischen Fahrzeugerkennung - nicht in
befriedigendem Maße betriebssicher.
Dieser Nachteil haftet auch dem aus DE 43 04 911 bekannten
Parkgebührenerhebungssystem an, bei dem eine Chipkarte als
Guthabenträger dient und in einem Abbuchungsautomaten in
Höhe der fälligen Parkgebühr entwertet wird.
Das Prinzip der manuellen Gebührenentrichtung, dessen
Nachteile bei Parkgebührenerhebungssystemen noch hinnehm
bar sein mögen, das aber auch den in praktischem Betrieb
befindlichen (nichtelektronischen) Systemen zur Erhebung
von Straßenbenutzungsgebühren (Mautsystemen) zugrunde
liegt, ist bei einem zeitgemäßen Mautsystem wegen des ho
hen Infrastruktur- und ggfs. auch Personalaufwandes und
der in der Praxis unvermeidlichen Verkehrsbehinderungen
nicht mehr anwendbar.
Bei dem in DE 43 07 214 A1 - in verschiedenen Ausgestal
tungen - beschriebenen System wird daher eine vollelektro
nische Gebührenerhebung vorgeschlagen. Diese kann mit Hil
fe einer Gebührenzählimpulse aus dem Fahrzeug an straßen
seitige Gebührenstationen abgebenden Chipkarte realisiert
werden, deren Zählimpulse Abbuchungen von einem innerhalb
oder außerhalb des Systems geführten, vom System aus aber
jedenfalls zugänglichen, Konto veranlassen.
Ein entscheidender Nachteil dieses Systems besteht darin,
daß notwendigerweise den Fahrtweg betreffende Informatio
nen nach außerhalb des Fahrzeuges übermittelt und dort
verarbeitet werden. Damit ergeben sich Datenschutzproble
me, die zu Schwierigkeiten bei der Realisierung eines sol
chen Systems führen. Zudem sind bereits in der Minimalkon
figuration Telefonverbindungen von allen Gebührenstationen
zur kontoführenden Stelle erforderlich, was mit erhebli
chen Gestehungskosten verbunden ist. Schließlich umfaßt
das System keine wirkungsvollen Kontrollkomponenten.
Aus DE 43 10 099 A1 ist ein Nutzungsabrechungssystem für
Verkehrsräume bekannt, bei dem als Haupt-Funktionsblöcke
ein (nicht systeminternes, in der Druckschrift als vorhan
den vorausgesetztes) Navigations- oder Funkpeilsystem, ein
fahrzeuginternes Positionserfassungssystem, ein ebenfalls
fahrzeuginternes Abrechnungssystem und ein mobiles Spei
chermedium als Abrechnungsdatenträger vorgesehen sind.
Es ist vorgesehen, zur Kontrolle eines korrekten Benutzer
verhaltens die Fahrzeuge zusätzlich mit geeigneten Sende
mitteln auszurüsten und deren Signale straßenseitig zu er
fassen und daraufhin auszuwerten, ob eine korrekte Gebüh
renspeicherung bzw. -abbuchung erfolgte.
Dieses System erfordert hohen fahrzeugseitigen Geräteauf
wand und setzt - da ein Navigationssystem funktionswesent
lich ist - im Grunde auch sehr hohe Infrastrukturaufwen
dungen zumindest voraus. Es ist zudem nur mit erheblichem
Organisationsaufwand für Benutzer, für die der fahrzeug
seitige Aufwand nicht zumutbar ist (Ausländer, Wenigfah
rer), paßfähig zu machen. Seine praktische Realisierung
erscheint damit als kaum durchsetzbar.
Ein sehr ähnliches System - mit denselben Nachteilen - ist
auch in DE 43 04 838 A1 beschrieben.
In DE 43 10 579 A1 und DE 43 10 580 A1 ist ein automati
sches Gebührenerfassungssystem mit zugehörigem, aber rela
tiv selbständigem Kontrollsystem beschrieben, das als
Haupt-Funktionseinheiten ein von außen über Infrarotlicht
oder Mikrowellenstrahlung ansprechbares Fahrzeuggerät mit
Prozessorkarte, straßenseitige Entwerter-Sendestationen
und spezielle Kontrolleinrichtungen umfaßt. Der Datenver
kehr zwischen den straßenseitigen Komponenten und einem
Fahrzeug erfolgt hier in sogenannten Kommunikationsberei
chen, die durch die Richtkeulen gerichteter Sendestrahlung
der straßenseitigen Komponenten gebildet sind.
Dieses Prinzip führt zu Problemen bei der Realisierung der
Gebührenerhebung bei sehr dichtem Fahrzeugverkehr und in
Staus. Funktionswesentliche technische Merkmale des Kon
trollvorganges werden in den Druckschriften zudem offenge
lassen. Die im Kontrollsystem vorgesehene Positionserfassung
aller passierenden Fahrzeuge - zunächst unabhängig
davon, ob die Gebühr entrichtet wurde oder nicht - bringt
schließlich einen hohen Datenverarbeitungsaufwand mit sich
und stellt entsprechend hohe Anforderungen an die Verar
beitungsleistung der Komponenten des Kontrollsystems.
In EP 0 425 961 A2 wird ein integriertes Gebührenerhebungs-
und Verkehrsinformationssystem vorgeschlagen, dessen
Hauptkomponenten wiederum ein Fahrzeuggerät mit einsetzba
rer (bei diesem System personengebundener) Chipkarte und
eine straßenseitige Kornunikationseinheit sind. Letztere
führt nicht nur in einem ersten Betriebsmodus der gerich
teten Kommunikation mit einem Fahrzeug Gebührenabbuchungen
von dessen Chipkarte aus, sondern übermittelt in einem
zweiten (Rundruf-)Betriebsmodus auch Verkehrs- und ggfs.
sonstige Informationen an alle Fahrzeuge im Sendebereich.
Die erste, funktionsentscheidende Betriebsart umfaßt bei
diesem System eine aufwendige, mehrschrittige Kommunika
tions- und Verarbeitungsprozedur, in deren Ablauf kenn
zeichnende Daten jedes passierenden Fahrzeuges straßensei
tig erfaßt werden und die zudem das Vorhandensein beson
ders ausgebildeter Zugangsbereiche zum jeweiligen Ver
kehrsraum, also hohe Infrastrukturaufwendungen, voraus
setzt. Einzelheiten zum Verkehrsinformations-Modus werden
in der Druckschrift nicht mitgeteilt.
In EP 0 577 328 A2 wird ein Verfahren zur Erhöhung der Ma
nipulationssicherheit eines eine Chipkarte (Smartcard) als
Gebührenwertträger umfassenden elektronischen Gebührener
hebungssystems durch geeignete Verschlüsselung der zwi
schen einem Fahrzeuggerät und straßenseitigen Einheiten
ausgetauschten Daten beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sender der
eingangs genannten Gattung bereitzustellen, der zusätzlich
zur Realisierung einer nutzungsabhängigen Gebührenerhebung
für die Benutzung von Verkehrsräumen - insbesondere Auto
bahnen, Straßen, Parkflächen bzw. -häusern, Brücken, Tun
neln, Ladungsumschlagplätzen und Innenstadtbereichen, aber
etwa auch von Wasserstraßen - bzw. zur Kontrolle der Be
nutzungsberechtigung weitere Funktionen im verkehrsgesche
hen übernimmt.
Diese Aufgabe wird durch einen Sender mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schließt den Gedanken ein, den bekannten
Sender zur Gebührenerhebung bzw. zur Kontrolle der Zu
gangsberechtigung einerseits zusätzlich mit Mitteln zur
Erfassung verkehrsrelevanter Daten zu versehen und ihn an
dererseits so auszubilden, daß diese oder daraus abgelei
tete Daten direkt an die den Sender passierenden Fahrzeuge
übermittelt werden können.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungen der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1A eine schematische Darstellung einer Ausführungs
form eines elektronischen Mautsystems, in dem die Erfin
dung realisiert ist,
Fig. 1B eine schematische Darstellung einer Ausführungs
form einer Anordnung zur Handhabung von Ladungen, in der
die Erfindung realisiert ist,
Fig. 1C eine schematische Darstellung einer Ausführungs
form eines elektronischen Parksystems, in dem die Erfin
dung realisiert ist,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines
Fahrzeuggerätes zum Einsatz in einem elektronischen Maut
system, Parksystem, Ladungsverteilsystem etc.,
Fig. 3 und 4 Außenansichten (in perspektivischer Darstel
lung) des Fahrzeuggerätes nach Fig. 2,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Beispieles für
die Anordnung eines Fahrzeuggerätes nach Fig. 2 bis 4 im
Inneren eines Personenkraftwagens,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
eines Fahrzeuggerätes,
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
eines mit zusätzlichen Möglichkeiten zur Verkehrsinforma
tionsverarbeitung ausgestatteten Fahrzeuggerätes,
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer
elektronischen Fahrzeugvignette zum Einsatz in einem elek
tronischen Mautsystem, Parksystem, Ladungsverteilsystem
etc.,
Fig. 9 eine Außenansicht der Vignette nach Fig. 8,
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungs
form einer elektronischen Fahrzeugvignette,
Fig. 11 und 12 Außenansichten der Vignette nach Fig. 10,
Fig. 13 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Funktion einer Ausführungsform einer elektronischen La
dungsvignette,
Fig. 14 eine perspektivische Prinzipdarstellung der An
bringung einer Ausführungsform einer elektronischen La
dungsvignette zur Versiegelung eines Ladungsbehälters,
Fig. 15 eine Darstellung der Haupt-Funktionsblöcke einer
Kontrolleinheit zum Einsatz in einem elektronischen Maut
system, Parksystem, Ladungsverteilsystem etc.,
Fig. 16 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Stromversorgung und des eigentlichen Kontrollgerätes einer
Kontrolleinheit nach Fig. 15,
Fig. 17A und 17B jeweils eine Außenansicht einer als
Kontrollbake ausgebildeten Kontrolleinheit in zwei unter
schiedlichen konstruktiven Ausführungen,
Fig. 18 ein Blockschaltbild eines Kontrollgerätes in ei
ner weiteren Ausführungsform,
Fig. 19 eine Darstellung einer Kontrollbake nach Fig. 17
zusammen mit einem zu kontrollierenden Fahrzeug in einer
Ausführungsform des Videosystems,
Fig. 20 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform des Vi
deosystems einer Kontrolleinheit nach Fig. 15 und 19,
Fig. 21 eine Darstellung einer Kontrollbake nach Fig. 17
zusammen mit einem zu kontrollierenden Fahrzeug in einer
weiteren Ausführung des Videosystems,
Fig. 22 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform des Vi
deosystems einer Kontrolleinheit nach Fig. 15 und 21,
Fig. 23 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines
Gebührensignalsenders zum Einsatz in einem elektronischen
Mautsystem, Parksystem, Ladungsverteilsystem etc.,
Fig. 24 eine Außenansicht eines als Gebührenbake ausge
bildeten Gebührensignalsenders,
Fig. 25 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungs
form eines Gebührensignalsenders, der zusätzlich verkehrs
relevante Informationen übermitteln kann,
Fig. 26 ein Beispiel für den Aufbau eines von einem Gebüh
rensignalsender abgesetzten Gebührentelegramms,
Fig. 27 ein weiteres Beispiel für ein Gebührentelegramm,
Fig. 28 ein Beispiel für den Aufbau eines von einem Fahr
zeuggerät bei einem Kontrollvorgang abgesetzten Antwortte
legramms und
Fig. 29 ein Beispiel für den Aufbau eines von einer Fahr
zeugvignette bei einem Kontrollvorgang abgesetzten Ant
worttelegramms.
Fig. 1A zeigt in einer schematischen, nicht maßstabgerech
ten, Darstellung eine Ausführungsform eines elektronischen
Mautsystems, in dem die Erfindung realisiert ist.
Auf einer mautpflichtigen Straße R (etwa einer Autobahn-
Fahrspur) befinden sich zwei Fahrzeuge 1A und 1B in norma
ler Fahrt. Das Fahrzeug 1A ist mit einem Fahrzeuggerät 10
zur elektronischen Mautverbuchung ausgerüstet, und das
Fahrzeug 1B führt eine elektronische Vignette 20 mit sich,
mit deren Erwerb die Berechtigung zum Befahren der maut
pflichtigen Straße R erworben wurde.
Auf einem Mittelstreifen sind an vorbestimmten Punkten
Gebührensignalsender bzw. Gebührenbaken fest installiert,
wobei die beiden in der Figur mit durchgezogenen Linien
gezeichneten Gebührenbaken 30A und 30B - wie weiter unten
genauer erläutert wird - zusammen eine Mautstation bil
den. Alle Gebührenbaken sind mit einem Gebühren-Zentral
rechner 50 des Mautsystems verbunden. Die Gebührenbaken
30.1 und 30.2 strahlen ungerichtet permanent je ein Gebüh
rensignal S30.1 bzw. S30.2 ab.
Auf dem rechten Seitenstreifen der Straße R ist eine mo
bile Kontrolleinheit bzw. Kontrollbake 40 mit dem eigent
lichen Kontrollgerät und einer diesem zugeordneten Video
einheit 45 zur Kontrolle der Benutzungsberechtigung der
die Straße R befahrenden Fahrzeuge und zur Registrierung
von keine Benutzungsberechtigung aufweisenden Fahrzeugen
plaziert, die ein Kontroll- bzw. Abfragesignal S40 aussen
det. Die Kontrollbake 40 steht mit einem Kontroll-Zentral
rechner 60 des Mautsystems in Verbindung. Auch zwischen
dem Gebühren-Zentralrechner 50 und dem Kontroll-Zentral
rechner 60 kann, wie in der Figur gezeigt, eine Datenver
bindung bestehen.
Das Zusammenwirken der Systemkomponenten gestaltet sich
bei der abgebildeten Ausführungsform grundsätzlich wie
folgt:
Das Mautsystem ist derart konfiguriert, daß die Benutzung
der mautpflichtigen Straße R sowohl durch mit einem sy
stemkonformen, betriebsfertigen Fahrzeuggerät 10 zur be
nutzungsabhängigen Mauterhebung ausgerüstete Fahrzeuge als
auch durch solche erfolgen kann, die mit einer gültigen
Fahrzeugvignette 20 zur pauschalierten Mauterhebung ausge
stattet sind. In beiden Fällen verfügt das Fahrzeug über
eine gültige Benutzungsberechtigung.
Diese wird durch die Kontrolleinheit 40 von den sie pas
sierenden Fahrzeugen 1A und - später, in der Figur nicht
dargestellt - 1B abgefragt wird, indem bei Annäherung ei
nes Fahrzeugs (oder auch permanent) das Kontrollsignal S40
ausgesandt wird. Dieses wird bei vorhandener Berechtigung
durch das Fahrzeuggerät 10 - oder die Vignette, was aber
in Fig. 1A nicht dargestellt ist - mit einem vorbestimmte
Merkmale aufweisenden Antwortsignal S10 beantwortet. Das
Antwortsignal wird von der Kontrollbake 40 empfangen und
auf das Vorhandensein der Gültigkeitsmerkmale hin ausge
wertet. Zumindest gültige Antwortsignale werden in keiner
Weise gespeichert oder weiterübertragen.
Zeitgleich mit der Kontrollabfrage oder auch erst nach de
ren Auswertung wird das Fahrzeug mit der Videokamera 45
aufgenommen, wobei die Aufnahme entweder nur dann vorge
nommen oder nur dann ausgewertet und/oder gespeichert
wird, wenn das Fahrzeug kein gültiges Antwortsignal abge
setzt hat. (Eine ggfs. zeitgleich mit der Aussendung des
Kontrollsignals vorgenommenen Aufnahme wird demnach an Ort
und Stelle wieder gelöscht, sobald ein gültiges Antwortsi
gnal vorliegt.) Gespeicherte und/oder ausgewertete Aufnah
men derjenigen Fahrzeuge, die die Straße R ohne Abgabe ei
nes gültigen Antwortsignals befahren haben, werden dem
Kontroll-Zentralrechner 60 übermittelt, wo ggfs. noch be
stimmte Verifizierungen oder sonstige Verarbeitungsvorgän
ge ausgeführt werden können und die übermittelten Aufnah
men zur Beweissicherung permanent gespeichert werden.
Die Fahrzeugvignette 20 ist gegen eine Pauschalgebühr er
werbbar und signalisiert eine - je nach konkreter Gebüh
renstruktur des Mautsystems ggfs. fahrzeug- oder fahrzeug
artgebundene und in der Regel zeitlich befristete - Benut
zungsberechtigung, ohne daß mit ihr eine benutzungsabhän
gige Mauterhebung erfolgt.
Das Fahrzeuggerät 10 hingegen weist - wie weiter unten ge
nauer beschrieben werden wird - einen nachladbaren Ge
bührenspeicher, von dem bei Passieren der Mautstationen
vorbestimmte Gebührenbeträge abgebucht werden, und einen
Ereignisspeicher auf, in dem jede vorgenommene Abbuchung
registriert wird. Dazu wird von der Mautstation (in der
Figur gemeinsam durch die Gebührensignalsender 30A und
30B) ein abbuchungswirksames Signal (in der Figur gebildet
von den Signalen S30A und S30B) generiert und permanent
ungerichtet ausgesandt, d. h. an alle passierenden Fahrzeu
ge übermittelt. Dieses löst dort, falls das Fahrzeug ein
Fahrzeuggerät hat, den Abbuchungsvorgang als partielle
Entwertung des internen Gebührenspeichers aus, der - so
fern er korrekt erfolgt ist - zugleich registriert wird.
Dadurch wird eine benutzungsgabhängige Mauterhebung mit
ausschließlich fahrzeuginterner Registrierung realisiert
- ohne jegliche Registrierung von Fahrzeug- und/oder Fahr
troutendaten außerhalb des Fahrzeuges.
Zur Vereinfachung des Aufbaus der Fahrzeuggeräte und der
Gebühren- und Kontrollbaken erfolgt die Übermittlung von
Kontroll- und Gebührensignalen mit im wesentlichen identi
schen Sendeparametern, beispielsweise im UHF-Bereich.
Die aktuelle Gebührenhöhe kann, über eine (in Fig. 1A
durch die Sendeantenne symbolisierte) UKW-Verbindung des
Zentralrechners 50 mit den Gebührenbaken unspezifisch oder
über die Telefonverbindungen T baken-spezifisch durch den
Gebühren-Zentralrechner 50 eingestellt werden. Hierbei kön
nen auch über die Gebührenbaken aufgenommene und über die
Telefonverbindung T weitergeleitete verkehrs- bzw. umwelt
relevante Informationen (lokale Verkehrsdichte und/oder
Schadstoffbelastung etc.) bei der Bestimmung der Mautbe
träge on-line berücksichtigt werden. Die Ermittlung und
Übertragung dieser Daten kann natürlich auch für statisti
sche Erhebungen von Wert sein.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems ist eine
Ausstrahlung der gültigen Gebührentabelle und wahlweise
weiterer Verkehrsinformationen über UKW, etwa unter Nut
zung des RDS-Systems, und/oder eine Zusatz-Nutzung der Ge
bührenbaken als Verkehrsinformationsstellen vorgesehen.
Bei Empfang eines von der Kontrollbake 40 ausgesandten
Kontrollsignals S40 wird ein die letzte erfolgte Abbuchung
kennzeichnendes Signal als Antwortsignal generiert, das
somit ausdrückt, ob das Gerät 10 an der letzten Mautsta
tion vor der mobilen Kontrollstelle aktuell systemkonform
funktioniert hat oder nicht. Nur wenn dies - sei es wegen
Abschaltung, nicht geladenem Gebührenspeicher etc. - nicht
der Fall ist, wird das Fahrzeug - wie oben ausgeführt - an
der Kontrollstelle registriert und weitergemeldet.
Es versteht sich von selbst, daß Fahrzeuge, die überhaupt
kein Antwortsignal aussenden, weil sie weder über ein be
triebsbereites Fahrzeuggerät noch über eine funktionsfähi
ge Vignette verfügen, an der Kontrollbake 40 in jedem Fall
registriert werden.
Die Weiterverarbeitung der von den Kontrollstellen erfaß
ten Fahrzeugdaten wird primär durch die rechtlichen und
betriebsorganisatorischen Betriebsbedingungen des Mautsy
stems bestimmt und ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Technisch ist es beispielsweise möglich, durch den
Kontroll-Zentralrechner automatisch Bescheide zu einer
Gebühren-Nacherhebung oder Telegramme an Grenzübergangs
stellen o. ä. zu erstellen, den Eingang von nacherhobenen
Gebühren zu überwachen und/oder bestimmte Sanktionen aus
zulösen usw.
Der nachladbare Gebührenspeicher des Fahrzeuggerätes 10 -
das im übrigen, wie alle weiteren Systemkomponenten, wei
ter unten genauer beschrieben wird - ist als herausnehmba
re Speicher- bzw. Chipkarte, die an dem Mautsystem ange
schlossenen Geräten, etwa an geeigneten Automaten, an
Tankstellen, Kiosken etc., nachgeladen werden kann, oder
alternativ auch als fest installierter Speicher ausgebil
det, der von außerhalb des Fahrzeuges über einen zum Sy
stem gehörenden Nachladesender geladen wird.
Umgekehrt kann in einer Ausgestaltung des Systems auch ei
ne Entwertung eines Gebührenwertspeichers in einem Fahr
zeuggerät durch Übermittlung eines entsprechenden Löschsi
gnals an ein von einer Kontrolleinheit als gestohlenes
Fahrzeug identifiziertes Fahrzeug - etwa nach einem Dieb
stahl - erfolgen.
Hierzu sind den Kontrolleinheiten des Systems über den
Kontroll-Zentralrechner jeweils die Kenndaten (insbeson
dere Kennzeichen) als gestohlen gemeldeter Fahrzeuge zu
übermitteln, und die Kontrolleinheiten sind für diese Aus
gestaltung so auszuführen, daß bei jedem Kontrollvorgang
(unabhängig vom Empfang eines gültigen Antwortsignals aus
dem Fahrzeug) zunächst eine Kennzeichenermittlung des pas
sierenden Fahrzeuges und ein Vergleich mit registrierten
Kennzeichen ausgeführt wird. Wird bei diesem Vergleich
Identität festgestellt, wird das Löschsignal - beispiels
weise als Abbuchungssignal mit hohem Gebührenwert - ausge
sandt. Besteht keine Identität mit einem registrierten
Kennzeichen, wird - wenn ein gültiges Antwortsignal emp
fangen wurde - das erfaßte Kennzeichen wieder gelöscht.
Diese Ausgestaltung des Systems bietet natürlich auch die
Möglichkeit, über das Kontrollbakennetz den aktuellen Auf
enthaltsort gestohlener Fahrzeuge zu ermitteln, was beson
ders zur Bekämpfung des carjacking - bei dem Wegfahrsper
ren in der Regel nicht wirksam werden können, weil sie zum
Zeitpunkt des Raubes des Fahrzeuges nicht geschärft sind -
von erheblicher Bedeutung ist. Für diese Ausgestaltung
ist eine on-line-Datenverbindung aller eingesetzten Kon
trollbaken zum Kontroll-Zentralrechner praktisch unver
zichtbar.
Fig. 1B zeigt in einer schematischen Darstellung eine
Ausführungsform einer Anordnung zur Handhabung von Ladun
gen (speziell eine Mülldeponie), in der die Erfindung rea
lisiert ist.
An der Einfahrt zu einer Mülldeponie WD ist eine mit einer
ersten Wägevorrichtung 48.1 verbundene erste Kontrollein
heit 40.1 aufgestellte die ihrerseits mit einem Deponie-
Rechner 70 in Verbindung steht. Im Gelände der Deponie
verzweigt sich die Zufahrtstraße R in drei Betriebsstraßen
R1 bis R3, die jeweils mit einer Schranke B1 bis B3 verse
hen sind. Die Schranken sind über Steuerleitungen mit dem
Rechner 70 verbunden. Im Gelände befinden sich verschie
dene Abladeplätze, von denen in der Figur beispielhaft der
Platz S2 dargestellt ist. Dort befindet sich - wie an je
dem Abladeplatz - eine mit dem Rechner 70 verbundene Regi
striereinheit 30.1/40.2 ("Stempelbake"). An der Ausfahrt
der Deponie WD vereinigen sich die Betriebsstraßen R1 bis
R3 wieder zur öffentlichen Straße R. An der Ausfahrt ist
eine Gebührenabbuchungs- und zweite Kontrolleinheit
30.2/40.3 plaziert, der eine zweite Wägevorrichtung 48.1
zugeordnet ist. Auch die Einheit 30.2/40.3 ist mit dem
Deponie-Rechner 70 verbunden.
Auf der Zufahrtsstraße R vor der Einfahrt befindet sich
ein (mit durchgezogenen Linien gezeichnetes) Müllfahrzeug
1C, das mit einem Fahrzeuggerät (OBU) 10 ausgerüstet ist
und an dessen Ladung W eine elektronische Vignette 20 an
gebracht ist, mit der die Art des geladenen Mülls (etwa
nach Hausmüll, Bauschutt, Sondermüll etc.) gekennzeichnet
ist. Das Fahrzeuggerät entspricht in der Funktion dem oben
unter Bezugnahme auf Fig. 1A erwähnten Gerät; darin ist im
übrigen die Kennung des Fahrzeugbetreibers gespeichert.
Die Kontrolleinheit 40.1 ist als Kontrollgerät ähnlich wie
die oben erwähnte und weiter unten ausführlich beschriebe
ne Kontrolleinheit 40, jedoch mit zwei Empfangskanälen,
aufgebaut. Damit wird ein Abfragesignal an das Fahrzeug 10
gerichtet, und es werden getrennt die Antwortsignale der
OBU 10 und der Vignette 20 erfaßt und ausgewertet. Das Er
gebnis der Auswertung, bei der der Betreiber, die Achslast
des Fahrzeuges bei Ankunft und die Müllart festgestellt
worden sind, wird im Zentralrechner 70 gespeichert und ein
Steuersignal an eine der Schranken, in der Figur die
Schranke B2, ausgegeben, die dem Fahrzeug die Durchfahrt
auf der Straße R2 zum Abladeplatz S2 ermöglicht.
Am Abladeplatz S2 (wo das Fahrzeug 10 nochmals gestrichelt
dargestellt ist) lädt das Fahrzeug den geladenen Müll W
ab, wobei die wie ein (weiter unten genauer beschriebener)
Gebührensignalsender 30 aufgebaute "Stempelbake" 30.1/40.2
ein Signal aussendet, das die Abbuchungseinheit der OBU
des Fahrzuges 10 in Bereitschaft versetzt und im Ereignis
speicher einen Eintrag erzeugt, mit dem die Abladung des
Mülls am Abladeplatz S2 (und nicht etwa einem anderen
Platz) nachgewiesen werden kann.
Nach der Abladung fährt das Fahrzeug zur Ausfahrt der De
ponie und passiert die Einheit 30.2/40.3 und die zweite
Wägevorrichtung 48.2, wo seine Identität und seine
Ausfahrt-Achslast festgestellt wird. Beides wird an den
Zentralrechner 70 übermittelt, wo aus der Ankunfts- und
der Ausfahrt-Achslast das Gewicht des abgeladenen Mülls
und zusätzlich aus der bei der Einfahrt ermittelten Art
des Mülls ein Deponiegebührenbetrag bestimmt und an die Ein
heit 30.2/40.3 übermittelt wird.
Diese Einheit, die im Vorgang der Feststellung der Identi
tät des heranfahrenden Fahrzeuges wie ein Kontrollgerät
gearbeitet hat, wirkt nunmehr als Gebührensignalsender und
sendet an das Fahrzeug ein Abbuchungssignal aus, das in
der vorab durch die Einheit 30.1/40.2 in Bereitschaft ver
setzten Abbuchungseinheit der OBU eine Abbuchung bewirkt,
deren Höhe von der Art des abgeladenen Mülls und dessen
Menge abhängt. Sollte der Guthabenbetrag im Gebührenwert
speicher der OBU nicht ausreichen, wird automatisch der
Restbetrag in einem intern im Rechner 70 geführten Saldo
speicher ("Kreditkonto") des Betreibers gespeichert. Sol
che Fehlbeträge können ggfs. später vom Gebührenspeicher
eines anderen Fahrzeugs desselben Betreibers abgebucht
werden; es sind aber auch herkömmliche Rechnungslegungs
vorgänge (außerhalb des beschriebenen Systems) möglich.
Als Zentralrechner kann ein herkömmlicher Industrie-PC
eingesetzt werden, der mit den erforderlichen Ein- und
Ausgangs-Schnittstellen versehen ist.
Die Kontrolleinheiten können (was in der Figur mit gestri
chelten Linien symbolisiert ist) mit Videokameras und
Bildverarbeitungseinheiten ausgestattet sein, um Fahrzeuge
bildlich zu erfassen und zu identifizieren, bei denen über
das beschriebene Zusammenwirken der Systemkomponenten Ord
nungswidrigkeiten festgestellt wurden. (Einzelheiten hierzu
werden an anderer Stelle beschrieben.)
Das oben beschriebene System, speziell die Einheit
30.1/40.2, ist eine von zahlreichen Anwendungen - wozu
allgemein die Handhabung und Verteilung von Ladungen oder
Kontrollsysteme gehören -, wo der Gebührensignalsender
bzw. die Mautstation auch Signale erzeugen und aussenden
kann, mit denen keine Gebührenabbuchung, sondern nur ein
Eintrag im Ereignisspeicher vorgenommen wird.
Die Einheit 30.2/40.3 ist ein Beispiel für eine modular
aus weitgehend baugleichen Komponenten aufgebaute kombi
nierte Kontroll- und Abbuchungseinheit, wie sie beim wei
ter oben skizzierten Mautsystem aus Datenschutzgründen be
wußt nicht eingesetzt werden soll, die aber für andere An
wendungsfelder vorteilhafte Lösungen ermöglicht.
Das System nach Fig. 1B kann unter Beibehaltung seiner
Grundgedanken vielfältig abgewandelt werden. Eine prak
tisch wichtige Ausführung ist ein Kontrollsystem für
Abhol- (beispielsweise Müllabfuhr-) und Anliefertouren,
das an vorgegebenen Punkten einer im Streckenverlauf ein
mal festgelegten Abhol- der Anlieferstrecke "Stempelbaken"
in Art der oben beschriebenen Bake 30.1/40.2 aufweist und
in dem jedes Lastfahrzeug mit einem Fahrzeuggerät ausgerü
stet ist, in dem beim Anfahren des Bakenstandortes ein
Anwesenheits-Eintrag in den internen Speicher erfolgt.
Nach Beendigung der Tour kann der interne Speicher - der
hier etwa als aus dem Gerät entnehmbare Speicherkarte
("Stempelkarten) ausgebildet sein kann - ausgelesen und so
für die betriebliche Auswertung die Liste der angefahrenen
Abhol- bzw. Lieferorte erstellt werden.
Für spezielle Anwendungen kann das Fahrzeug zusätzlich ei
nen Meßaufnehmer für eine Größe aufweisen, mit dem eine
Zu- oder Abladung erfaßt werden kann, etwa einen empfind
lichen Kraftaufnehmer (Dehnungsmeßstreifen o. ä.), einen
Kontakt an einem Laderaumverschluß o. ä.
Fig. 1C zeigt in einer weiteren skizzenhaften Darstellung
eine Ausführungsform eines einem elektronischen Mautsystem
gemäß Fig. 1A nebengeordneten elektronischen Parksystems,
in dem die Erfindung realisiert ist.
Dargestellt sind eine mautpflichtige Straße RX, an der
zwei eine Mautstation bildende, mit dem Gebührenrechner
60X eines Straßenmautsystems X verbundene Gebührenbaken
30X.1, 30X.2 angeordnet sind und von der eine Zufahrtsstraße
RY zu einem gebührenpflichtigen Parkplatz (bzw.
Parkhaus) P abgeht. Dieser gehört zu einem Parkgebührensy
stem Y eines anderen Betreibers und weist an der Einfahrt
eine Kontrollbake ("Stempelbake") 40Y.1 mit einer ersten
Videoeinheit 45Y.1 und an der Ausfahrt eine kombinierte
Kontroll- und Gebührenbake 30Y/40Y.2 mit einer zweiten
Videoeinheit 4SY.2 auf, die mit einen Zentralrechner
50/60Y des Systems verbunden sind. An der Ausfahrt sind
weiter eine Schranke BY sowie ein kombinierter Chipkarten
und Parkscheinautomat 80Y angeordnet, die ebenfalls mit
dem Rechner 50/60Y verbunden sind. Dem Rechner 50/60Y ist
ein Berechtigungsspeicher 50/60Y.1 zugeordnet.
Auf der mautpflichtigen Straße RX befindet sich ein Fahr
zeug 1D in normaler Fahrt, ein zweites Fahrzeug 1E ist be
reits auf die Zufahrtsstraße RY zum Parkplatz P eingebo
gen, und ein drittes Fahrzeug 1F verläßt gerade den
Parkplatz.
Das Fahrzeug 1D ist mit einem Fahrzeuggerät 10 zur elek
tronischen Maut- und Parkgebührenverbuchung ausgerüstet,
das Fahrzeug 1E führt eine elektronische Vignette 20
mit sich, mit deren Erwerb die Berechtigung zum Befahren
der mautpflichtigen Straße R und gleichzeitig zum Parken
auf dem Parkplatz P erworben wurde, und das Fahrzeug 1F
führt weder eine OBU noch eine Vignette mit sich.
Das Zusammenwirken der Systemkomponenten ist bei der abge
bildeten Ausführungsform hinsichtlich des Straßengebühren
systems X wie oben unter Bezugnahme auf Fig. 1A beschrie
ben, so daß nachfolgend nur das Parksystem Y sowie Beson
derheiten beschrieben werden, die sich aus dem Vorhanden
sein zweier Betreiber für die Komponenten ergeben.
Zunächst ist die OBU 10X/Y - wie schon das Bezugszeichen
verdeutlicht - mehrkanalig ausgeführt, d. h. sie verfügt
über eine Abbuchungseinheit, die mehrere Chipkarten oder
eine Mehr-Betreiber-Chipkarte mit getrennten Gebührenspei
chervorräten aufnehmen und je nach Spezifikation eines
empfangenen Abbuchungssignals jeweils von einer eine Ab
buchung vornehmen kann. Die Vignette 20X/Y ist eine von
den Betreibern der Systeme X und Y gemeinsam herausgegebe
ne Vignette.
Bei der (im Bild gezeigten) Einfahrt des Fahrzeuges 1E in
das Parkareal P wird an dieses das Kontrollsignal der Bake
40Y.1 ausgesandt und löst dort eine Antwort aus, die wie
derum von der Bake empfangen und ausgewertet wird. Ein
durch gültige Antwort ausgewiesenes Fahrzeug kann ohne
weiteres passieren. Bei Einfahrt des Fahrzeuges 1F hatte
dieses hingegen in Ermangelung einer Vignette oder OBU kein
Antwortsignal abgegeben und war daraufhin von der Video
einheit 45Y.1 aufgenommen und das Kennzeichen ermittelt
und zusammen mit dem Einfahrt-Zeitpunkt an den Rechner
50/60Y übergeben worden. Bei Einfahrt des Fahrzeuges 1D
führt das ausgesandte Kontrollsignal zu einer Registrie
rung des Einfahrtzeitpunktes im Ereignisspeicher des Y-
Kanals der OBU 10X/Y, es wird eine gültige Antwort gene
riert, und das Fahrzeug kann passieren, ohne aufgenommen
und identifiziert zu werden.
Bei Verlassen des Parkplatzes ergeben sich folgende mögli
che Situationen:
Das Fahrzeug 1D gibt auf das Kontrollsignal der Ausfahrt-
Kontrollstelle 40Y.2 natürlich wiederum kein Antwortsignal
ab und wird daraufhin wieder aufgenommen und das Kennzei
chen ausgewertet. Ist das Kennzeichen in einer im Speicher
60Y.1 gespeicherten Liste von Fahrzeugen mit einer Sonder
berechtigung enthalten, wird durch den Rechner 50/60Y die
Schranke BY geöffnet bzw. offengehalten, und das Fahrzeug
kann ohne weiteres passieren.
Ist dies nicht der Fall, wird oder bleibt die Schranke BY
zunächst geschlossen. In einer Vergleichereinheit des
Rechners wird aufgrund eines Kennzeichenvergleiches auch
ein Vergleich des Ausfahrt-Zeitpunktes mit dem Einfahrt-
Zeitpunkt desselben Fahrzeugs vorgenommen und die Verweil
dauer auf dem Parkplatz errechnet. Diese wird mit der
Parkgebühr pro Zeiteinheit multipliziert und auf einer An
zeigeeinheit des Automaten 80Y angezeigt. Hat der Fahrer
am Automaten den fälligen Betrag entrichtet, wird die
Schranke BY geöffnet, und das Fahrzeug 1F kann das Areal
verlassen.
Das Fahrzeug 1E mit der gültigen Vignette beantwortet an
der Ausfahrt das Kontrollsignal der Bake 40Y.2 wieder mit
einem gültigen Antwortsignal und kann das Areal ohne wei
teres verlassen. (Der Fall, daß die Vignette nicht gültig
ist, entspricht voll und ganz dem des Fahrzeuges 1F.)
Das Fahrzeug 1D beantwortet an der Ausfahrt das empfangene
Kontrollsignal mit einem Antwortsignal, in dem die im
Ereignisspeicher seiner OBU gespeicherten Daten der
Einfahrt-Kontrolle (ins besonderer der Einfahrt-Zeitpunkt)
enthalten sind. Der Rechner 50/60Y ermittelt daraus und
aus dem Ausfahrt-Zeitpunkt den fälligen Gebührenbetrag und
übergibt diesen an den Gebührensignalsender 30Y der Bake
30Y/40Y.2, von wo er an das Fahrzeug übermittelt wird und
dort eine Abbuchung in entsprechender Höhe sowie die Abga
be eine Bestätigungssignales auslöst. Dieses wird vom Kon
trollsignalempfänger der Bake empfangen und die Schranke
geöffnet bzw. offengehalten. War in der OBU 10X/Y kein
ausreichender Gebührenbetrag gespeichert, wird dies durch
das Fehlen oder den Inhalt des Bestätigungstelegramms
deutlich, die Schranke BY bleibt geschlossen und am Auto
maten 80Y wird der Fehlbetrag angezeigt. Er kann durch
Aufladung der Chipkarte am Automaten oder in bar entrich
tet werden. Anschließend wird die Schranke geöffnet.
Bei dem oben beschriebenen Parksystem können Parkberechti
gungen durch Zuordnung an vorbestimmte Fahrzeuge oder
durch Erwerb einer gültigen Vignette oder durch Erwerb ei
ner Speicherkarte bzw. deren Nachladen (ggfs. auch über
Funk an entsprechenden Sendern) erworben werden.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 2 bis 7 eine
Beschreibung des Aufbaus und der Funktionsweise von Aus
führungsformen eines Fahrzeuggerätes (einer sogenannten
On-Board-Unit = OBU) gegeben, die eines der grundlegenden
Elemente des beschriebenen System bildet.
Ein solches Fahrzeuggerät ist sowohl zur vollautomatischen
Realisierung bzw. zum Nachweis einer Zugangsberechtigung
eines mit ihm ausgerüsteten Fahrzeuges zu einem abgegrenz
ten Verkehrs- oder Parkraum, einer Autobahn oder Straße
oder auch einem Ladung-Verteilzentrum im weitesten Sinne
als auch - gleichzeitig oder auch getrennt von der Frage
der Zugangsberechtigung - zur Realisierung einer
leistungs- bzw. verbrauchsbezogenen Gebührenerhebung ge
eignet, wobei auch die anzustrebende Kompatibilität mit
einer pauschalierten Gebührenerhebung im gleichen System
erreicht werden kann. Das Gerät ist weiterhin in vorteil
hafter Ausbildung als Baustein eines Systems der Verkehrs
leitung und -steuerung geeignet. Eine ausführliche Erläu
terung zu einigen Anwendungsfeldern findet sich an anderer
Stelle dieser Beschreibung.
Die in Fig. 2 in einem Funktions-Blockschaltbild darge
stellte Ausführungsform eines Fahrzeuggerätes 10 ist zum
Einsatz in einem elektronischen Mautsystem, Parksystem,
Ladungsverteilsystem und für ähnliche Anwendungen geeig
net.
An Funktionseinheiten weist das Fahrzeuggerät 10 - was ei
nen wesentlichen Unterschied zu einer diesbezüglich autar
ken elektronischen Vignette ausmacht - einen Stromversor
gungsanschluß 101 auf, über den eine Verbindung mit der
(nicht gezeigten) Fahrzeugbatterie zur Stromversorgung al
ler Komponenten hergestellt wird. (Die einzelnen internen
Stromversorgungsleitungen sind in der Figur der besseren
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt).
Weiterhin ist ein Empfangsteil 10.1 mit einer UHF-Kurz
stab-Empfangsantenne 102 und einer mit deren Ausgang 102a
verbundenen UHF-Empfangs- und Demodulatoreinheit 103 vor
gesehen.
Die UHF-Antenne 102 ist bei der in Fig. 3 und 4 in der Au
ßenansicht gezeigten Ausführung eine an der Unterseite des
Geräte-Grundkörpers angebrachte. Etwa 20 mm lange Staban
tenne; sie kann aber ggfs. auch auf einfache Weise durch
einen Leiterstreifen am Gehäuse gebildet sein. Da die für
die Systemfunktion wichtige Festlegung des Emfangsberei
ches eine geeignete Vorgabe der Antennen-Empfangseigen
schaften erfordert, ist der Einsatz einer Antenne mit ver
änderbarer Empfangsleistung (etwa über variable Länge) von
Vorteil. In extremen Anwendungen kann das Fahrzeuggerät
ganz ohne eigentliche Antenne auskommen oder sogar eine
gewisse Abschirmung notwendig werden.
Die UHF-Empfangs- und Demodulatoreinheit 103 ist in ei
ner einfachen Ausführung als integrierte Filter- und Ver
stärkerschaltung in Art eines aus der Funktechnik an sich
bekannten Doppelsuperhet-Empfängers mit nachgeschaltetem
Pulscode-Demodulator ausgeführt. Die Einheit ist auf eine
im System festgelegte Kontrollsenderfrequenz (beispiels
weise 433 MHz) abgestimmt und in der Eingangsempfindlich
keit so eingestellt, daß sie den Empfang eines gerichtet
abgestrahlten Sendesignals mit einer Sendeleistung von ca.
10 mW in einer Entfernung vom Kontrollsender von 60 bis 80 m
ermöglicht.
Das Fahrzeuggerät 10 umfaßt als weitere Haupt-Funktions
blöcke einen Block 10.2, der eine Antwort auf einen exter
nen (Funk-)Anruf hin realisiert, und einen Block 10.3, der
eine Gebührenabbuchung von einer Chipkarte auf einen ande
ren externen (Funk-)Anruf hin realisiert.
Der erstgenannte Funktionsblock 10.2 umfaßt im wesentli
chen eine eingangsseitig mit dem Ausgang der UHF-Empfangs-
und Demodulatoreinheit 103 verbundene Antwortsteuereinheit
4, einen über einen Steuereingang 105a mit deren Ausgang
verbundenen Datenspeicher 105 mit einem Programmieran
schluß 105b und einem Datenausgang 105c, einen eingangs
seitig mit dem Datenausgang 105c verbundenen Pulscode-
Modulator 106, der ausgangsseitig mit einem Eingang 107a
eines weiterhin über einen Schalteingang 107b verfügenden
Sendetreibers 107 für eine Infrarot-Sende-LED 108 verbun
den ist.
Die Antwortsteuereinheit 104 ist im Grunde eine über ein
bestimmtes empfangenes Datenbit betätigte, selbsttätig
zeitgesteuert zurückschaltende Schalteinheit mit einem RC-
Verzögerungsglied. (An dessen Stelle kann aber auch eine
Verbindung zu einer - weiter unten beschriebenen - inter
nen Zeitbasis des dritten Funktionsblockes 10.3 vorgesehen
sein.)
Sie gibt bei Zuführung eines durch die Demodulatoreinheit
gewonnenen Datentelegramms, das durch eine entsprechende
Kennung (ein Betriebsart-Bit bzw. eine Bitfolge) als Kon
trolltelegramm spezifiziert ist, ein Aktivierungs("wake
up")-Signal an die Steuer-bzw. Schalteingänge 105a, 106a
und 107b der Baugruppen 105, 106 und 107 aus. Dieses wird
für die durch das RC-Verzögerungsglied vorbestimmte Zeit
dauer (zweckmäßigerweise ca. 60 bis 90 s) aufrechterhalten
und bewirkt während dieser Zeitdauer ein zyklisch wieder
holtes Auslesen des Speichers 105 sowie - wie weiter unten
genauer beschrieben wird - von Daten aus dem Funktions
block 10.3. Sie veranlaßt weiterhin einen (kurzzeitigen)
Dauerbetrieb des Modulators 106 und des Sendetreibers 107
und damit der IR-LED 108. Bei Ausbleiben des UHF-Signals
und nach Abfall des RC-Verzögerungsgliedes stellen diese
Baugruppen ihren Betrieb wieder ein, und der Funktions
block 10.1 kehrt in den inaktiven Ruhe("sleep")-Zustand
zurück.
Das Fahrzeuggerät arbeitet in dieser Hinsicht als extern
über ein Funksignal aktivierbarer IR-Sender zur Übermitt
lung eines unter Zugriff auf den Speicherinhalt interner
Datenspeicher gebildeten Antwortsignals an eine entspre
chend ausgebildete IR-Empfangsstation. (Diese wird an an
derer Stelle genauer beschrieben.)
Der Datenspeicher 105 ist als elektrisch lösch- und pro
grammierbarer 2kByte-Nur-Lese-Speicher (EEPROM) ausge
führt. Konfiguration und Speicherinhalte sind durch den
konkreten Einsatzzweck bestimmt; der Speicherinhalt umfaßt
insbesondere fahrzeug- und ggfs. auch Ladungsbezogene Da
ten, etwa das Fahrzeugkennzeichen, Abgasdaten, die Achs
last o.a.
Die Modulatorstufe 106 moduliert den vom Sendetreiber 107
gelieferten Betriebsstrom für das Sendeelement 108 in an
sich bekannter Art der Pulscodemodulation mit einer aus
Daten aus dem Speicher 105 sowie zusätzlichen, aus dem
Funktionsblock 10.2 gelieferten Daten zusammengestellten
Datenbitfolge (nachfolgend auch als Antworttelegramm be
zeichnet).
Die Modulation kann vorteilhafterweise eine Verschlüsse
lung umfassen. Es kann aber auch bereits die Programmie
rung des Speichers 105 in verschlüsselter Form erfolgt
sein, womit eine Codierung bei der Sender-Modulation nicht
erforderlich wäre, und für spezielle Einsatzfälle kann
auch völlig auf eine Codierung des Antworttelegramms ver
zichtet werden.
Als kostengünstiges Sendebauelement kann eine im Bereich
um 900 nm bis 950 nm emittierende LED, beispielsweise eine
GaAs- oder InP-LED, eingesetzt werden. Die Sendeleistung
liegt in der Größenordnung von 1 W bei einem Testverhältnis
< 1%.
Es können auch Laserdioden mit systemkonformer Emissions-
Wellenlänge verwendet werden, wobei in vorteilhafter Weise
durch geeignete Wahl der Dotierungselemente und -anteile
die Emissionswellenlänge vorgegeben werden kann. Damit ist
es möglich, diese gezielt außerhalb der Absorptionsmaxima
von bei Fahrzeugscheiben verwendetem Wärmedämmglas zu le
gen. Bei Laserdioden ist die Kapselung in einem speziellen
Gehäuse mit guter Wärmeableitung (etwa aus Aluminium) und
im Betrieb ein niedriges Tastverhältnis von Vorteil.
Der dritte Funktionsblock 10.3 des Fahrzeuggerätes 10 um
faßt als wichtigste Baugruppe einen eingangsseitig mit der
UHF-Empfangs- und Antwortsteuereinheit 103 sowie dem Daten
speicher 105 verbundenen 8-Bit-Mikroprozessor (Controller)
111 mit einer Taktfrequenz von 20 MHz, dem in üblicher
Weise ein Programmspeicher 112 (hier ein 16kByte-ROM) und
ein Arbeitsspeicher 113 (256kByte-RAM) sowie ein für eine
Übertragungsrate von 9600 Baud ausgelegtes V24-Interface
114 zur Verbindung mit einem externen Programmiergerät
bzw. Rechner, eine Bedientastatur 115 sowie eine alpha
numerisehe Anzeige 116 zugeordnet sind.
Eine weitere funktionsbestimmende Komponente ist eine
eingangsseitig mit einem Ausgang des Controllers 111 ver
bundene Chipkartenaufnahme- und -entwertungseinheit 117
zur Aufnahme und schrittweisen Entwertung einer als Gutha
benträger - insbesondere für Maut- oder Parkgebühren -
dienenden Chipkarte 15 mit ISO 7816-1/-2-kompatiblem
6×8-Bit-EPROM mit Langzeit-Datenerhalt. Die Einheit 117
und die im System verwendete Chipkarte 15 sind als solche
bekannt; ihr Aufbau wird daher nachfolgend nicht genauer
beschrieben.
Als Chipkarte kann in ein und derselben Einheit 115 sowohl
eine nur einmalig mit einem bestimmten Gebührenbetrag pro
grammierbare Karte als auch - bevorzugt - eine an geeigne
ten Einrichtungen ("zahlstellen") im System mehrfach pro
grammierbare, d. h. nachladbare, Karte eingesetzt werden.
Wie weiter oben bereits erwähnt, kann statt der in den
Figuren gezeigten herausnehmbaren Chipkarte 15 im Fahrzeug
gerät auch ein fest installierter, beispielsweise von au
ßen über Funk nachladbarer, Gebührenspeicher vorgesehen
sein.
Die Abbuchung von der Chipkarte bzw. deren Entwertung er
folgt, wie weiter unten genauer beschrieben wird, in Reak
tion auf externe Abbuchungs- bzw. Entwertungssteuersigna
le.
Die dritte funktionsbestimmende Komponente des Funktions
blockes 10.3 ist ein als sogenannter Ereignisspeicher die
nender 32kByte-EEPROM 118 mit Langzeit-Datenerhalt. Dieser
ist mit dem Controller 111 und über diesen mittelbar ein
gangsseitig mit der UHF-Empfangseinheit 103 und ausgangs
seitig mit der Modulatorstufe 106 des Sende-Blockes 10.2
sowie auch mit der Schnittstelle 114 sowie der Bedienta
statur 115 verbunden. Die konkrete Speicherorganisation
wird entsprechend dem Anwendungsfeld und dem davon abhän
gigen Aufbau eines Datentelegramms im System gewählt; in
der Regel wird ein serieller Speicheraufbau vom LIFO(last-
in-first-out)-Typ zweckmäßig sein.
Der Ereignisspeicher kann in einer modifizierten Ausfüh
rung auch in Form eines aus der OBU 10 entnehmbaren Spei
chers, etwa auch als separate Datenkarte oder insbesondere
auch auf der Chipkarte 15 selbst, realisiert sein. Damit
wird die Nutzung des Speicherinhaltes zur Beweisführung
bei juristischen Streitigkeiten etc. erleichtert.
Über den Controller 111 werden - nach einer Vorverarbei
tung zur Datenkomprimierung und Vermeidung von Mehrfach-
Abspeicherungen - von außen empfangene Datentelegramm,
die jeweils ein Abbuchungs- und/oder Kontrollereignis spe
zifizieren, ggfs. zusammen mit einer intern erstellten Zu
satzinformation, im Ereignisspeicher 118 abgelegt. Die Zu
satzinformation bezieht sich z. B. im Anwendungsfall eines
Mautsystems darauf, ob nach Empfang eines Datentelegramms
eine Abbuchung von der Chipkarte vorgenommen wurde oder
nicht - etwa, weil diese kein Guthaben mehr enthielt oder
gar keine Chipkarte in das Gerät eingesetzt war. In diesem
Anwendungsfall realisiert der Controller 111 auch eine
Verbindung der Chipkartenaufnahme- und -entwertungseinheit
117 mit dem Ereignisspeicher 118′ über die entweder die
Einspeicherung eines Abbuchungs-Telegramms veranlaßt oder
inhibiert oder (alternativ) dessen Bitfolge noch ein die
erfolgte Abbuchung kennzeichnendes Kontrollbit hinzugefügt
werden kann.
Bei Empfang eines Kontrollsignals in einem Mautsystem wird
an den Controller 111 ein Signal zum Auslesen des zuletzt
in den Ereignisspeicher 118 übertragenen Datenblockes
übertragen und dieser Datenblock der Modulatorstufe 106
zugeführt, um zusammen mit einem Datenblock aus dem Spei
cher 105 ausgesandt zu werden. (Einzelheiten dieses spe
ziellen Anfrage-Antwort-Vorganges sind an anderer Stelle
der Beschreibung erläutert.)
Über die Schnittstelle 114 kann ein Auslesen des Speicher
inhaltes nach außerhalb des Fahrzeuggerätes und über die
Bedieneinheit 115 eine Löschung von gespeicherten Daten
erfolgen.
Neben den oben genannten Hauptkomponenten sind weitere
Speicher und Verarbeitungseinheiten vorgesehen, die einer
zweckmäßigen Organisation der Arbeitsabläufe im System und
speziell im Fahrzeuggerät dienen.
So sind zur Realisierung eines weitgehend manipulations
sicheren und den Datenschutzerfordernissen genügenden Sy
stembetriebs im Fahrzeuggerät empfangs- und sendeseitig
Einrichtungen zur Dekodierung bzw. Kodierung der mit ande
ren Systemkomponenten ausgetauschten Daten vorgesehen:
Dem Ausgang der UHF-Empfangseinheit 103 ist ein Dekoder
9 nachgeschaltet, und dem Eingang des Sende-Modulators
6 ist eine Verschlüsselungsstufe (Koder) 110 zugeordnet.
Der Betrieb der Ent- und Verschlüsselungseinheit 109 bzw.
110 wird über den Controller 111 gesteuert, wobei die Be
rücksichtigung einer im Datenspeicher 105 gespeicherten
fahrzeugbezogenen Kennung vorgesehen ist und auch eine
personenbezogenen Kennung ("PIN") berücksichtigt werden
kann, die über eine hierzu geeignet ausgebildete Bedien
einheit (in Art des Tastenfeldes 115′′ in Fig. 7) eingege
ben wird.
Dem Ereignisspeicher 118 kann (was in den Figuren nicht
dargestellt ist) zusätzlich eine Verschlüsselungsstufe
(beispielsweise ein spezifisch programmierter ASCI) vorge
schaltet sein, in der der Inhalt des Kontrolltelegramms
unter Verknüpfung einzelner Datenblöcke, wie etwa eines
Datum/Uhrzeit-Blockes mit einem Streckenabschnittsblock,
oder unter Verknüpfung der Telegrammdaten mit einer lau
fenden Nummer o. ä. vor der Abspeicherung zusätzlich gegen
interne Manipulationen geschützt wird.
Der Dekoder 109 dient beim Einsatz des Gerätes in einem
elektronischen Mautsystem auch zur Unterscheidung von
Abbuchungs- und Kontrolltelegrammen und zur Steuerung der
Weiterleitung des Telegramms entweder an die Antwort
steuereinheit 104 des Blockes 10.2 (Kontrolltelegramm)
oder den Controller 111 des Blockes 10.3 (Gebührentele
gramm).
Weiterhin ist ein interner Zeitgeber 111a vorgesehen. Der
Zeitgeber 111a kann etwa als Quarz- oder Funkuhrmodul rea
lisiert sein. (Ist im System die Übertragung eines Zeitsi
gnals mit dem Datentelegramm oder eine zeitabhängige Ge
staltung des Datentelegramms vorgesehen, kann ein fahr
zeuginterner Zeitgeber auch entfallen.)
Zwischen dem Ausgang des Dekoders 109 und dem Eingang des
Controllers 111 ist weiterhin ein Schieberegister 119 vor
gesehen, in das empfangene und dekodierte Gebührendatente
legramme zunächst geladen werden und in dem sie solange
verfügbar sind, bis ein anderes Datentelegramm empfangen
wird. (Statt des Schieberegister kann in einer modifizier
ten OBU auch ein separater Bereich des Arbeitsspeichers
113 diesem Zweck dienen.)
Über eine Vergleicherschaltung 120, deren einer Eingang
direkt mit dem Ausgang des Dekoders 109 und deren anderer
Eingang mit dem Ausgang des Schieberegisters 119 verbunden
ist, wird jedes neu empfangene Datentelegramm in als re
levant vorbestimmten Datenblöcken auf Übereinstimmung mit
einem bereits vorliegenden Telegramm geprüft. Das Schiebe
register 119 wird nur neu geladen und eine im Programm
speicher abgelegte Routine zur weitergehenden Verarbeitung
des Datentelegramms durch den Controller 111 wird durch
ein entsprechendes Steuersignal von der Vergleichereinheit
120 nur ausgelöst, wenn der Empfang eines Telegramms mit
in den relevanten Datenblöcken neuem Inhalt festgestellt
wird.
Dadurch wird beispielsweise im Einsatz des Fahrzeuggerä
tes 10 als Bestandteil eines Mautsystems gesichert, daß
bei Empfang mehrerer Gebührentelegramme beim langsamen
Passieren einer elektronischen Mautstation, insbesondere
etwa in einem Stau oder beim wenden in deren Sendebereich,
nicht mehrfach Abbuchungen auf der Chipkarte erfolgen.
Je nach Systemorganisation kann eine als zusammenhängendes
Telegramm gehandhabte Datenbitfolge auch aus mehreren,
z. B. zwei, getrennt gesendeten und empfangenen - durch
entsprechende Kodierung als solche kenntlich gemachten -
Teil-Telegrammen synthetisiert werden.
In Abhängigkeit von der implementierten Software, die die
konkrete Gestaltung des Systems reflektiert, steuert der
Controller 111 unter Rückgriff auf im ROM 112 verfügbare
Verarbeitungsprogramme, auf im RAM 113 und ggfs. auch auf
im separaten Datenspeicher 105 verfügbare Fahrzeug-,
Ladungs- und andere Daten sowie ggfs. auf intern durch den
Zeitgeber 111a oder extern bereitgestellte Zeitsignale die
Verarbeitung eines empfangenen, dekodierten und aus dem
Register 119 übernommenen Datentelegramms zur Erzeugung
eines Abbuchungs- oder Entwertungssignals, das der
Chipkartenaufnahme- und -entwertungseinheit 117 zugeführt
wird und dort die Abbuchung eines bestimmten Betrages aus
löst. Die Berechnung des aufgrund der von extern übermit
telten sowie intern gespeichert vorliegender Daten be
stimmten Abbuchungsbetrages erfolgt in einer Gebührenbe
rechnungseinheit 121, die eingangsseitig mit dem Control
ler 111 und über diesen mit den Speichern 105, 113 und 119
und ausgangsseitig mit der Entwertungseinheit 117 verbun
den ist.
Dadurch kann beispielsweise in einem Fahrzeug mit hohem
Abgasausstoß - der im Speicher 105 festgehalten ist - beim
Durchfahren bestimmter abgassensibler Verkehrsräume
(Innenstadtbereich, Erholungsgebiet) eine Gebührenabbu
chung in einer Höhe realisiert werden, die sich aus der
Multiplikation des normalen, mit dem Gebührentelegramm
übermittelten, Gebührensatzes mit einem vorbestimmten Fak
tor ergibt. Dieser kann permanent gespeichert sein oder
mit dem durch eine in diesem Verkehrsraum aufgestellte
Mautstation ausgesandten Datentelegramm aktuell vorgegeben
werden. Ähnlich können auch zeitabhängige Multiplikatoren
gehandhabt werden, um beispielsweise das ruhestörende
nächtliche Durchfahren von Wohngebieten durch Fahrzeuge
mit hoher Achslast (Lkw) zu verteuern.
Insgesamt kann somit eine fahrzeugtyp-, -zustands- oder
auch ladungsbezogene oder von anderen Daten des Benutzers
abhängigen und/oder datums- und uhrzeitabhängige Mauterhe
bung realisiert werden.
Ist auf der Chipkarte kein den Abbuchungsbetrag deckendes
Guthaben mehr vorhanden, wird der ggfs. noch vorhandene
Restbetrag entwertet und auf der Anzeigeeinheit 116 ein
Fehler- bzw. Warnsignal ausgegeben. Erfolgt eine korrekte
Abbuchung, kann auf der Anzeigeeinheit der Abbuchungsbe
trag angezeigt werden.
Wie oben bereits erwähnt, wird ein die erfolgte (oder eine
nicht erfolgte) Abbuchung kennzeichnendes Signal (Bit) von
der Einheit 117 auch zum Ereignisspeicher 118 übermittelt
und dort mit dem zugehörigen Abbuchungstelegramm einge
speichert. Alternativ kann der Betrieb des Ereignisspei
chers auch so organisiert sein, daß dieser auf ein Steuer
signal von der Einheit 117 bzw. dem Controller 111 an
spricht, so daß nur bei Übermittlung eines Abbuchungs-
Bestätigungsbits überhaupt eine Einspeicherung des Daten
telegramms erfolgt, so daß nur der letzte korrekte Abbu
chungsvorgang im Ereignisspeicher dokumentiert ist.
In einer gegenüber der oben beschriebenen Ausführung mo
difizierten (nicht in einer gesonderten Figur dargestell
ten) Ausführung des Fahrzeuggerätes sind die Komponenten
des zweiten Funktionsblockes 10.2, insbesondere der Ar
beitsspeicher 113, das Schieberegister 119 und die Ver
gleichereinheit 120, derart ausgebildet, daß unter Steue
rung durch den Controller 111 eine komplexere Vorverarbei
tung mehrerer in zeitlicher Folge empfangener Datentele
gramme realisiert wird. Damit können z. B. - wie an anderer
Stelle im Rahmen der Beschreibung einer Ausführungsform
eines Mautsystems genauer erläutert - die von aufeinander
folgenden Mautstationen übermittelten Abbuchungstelegramme
zunächst "gesammelt" und daraus ein fahrstreckenabhängiger
Abbuchungs- bzw. Entwertungs-Summenbetrag errechnet wer
den, bevor eine Abbuchung von der Chipkarte 15 vorgenommen
wird. Damit können etwa im Mautsystem vorgesehene Bonusre
gelungen technisch realisiert werden; vgl. hierzu die Aus
führungen zum Gebührentelegramm weiter unten.
In einer weiteren (ebenfalls nicht abgebildeten) Abwand
lung kann parallel zur Chipkartenaufnahme und
-entwertungseinheit ein separater, fest im Fahrzeuggerät
installierter Pufferspeicher für die Chipkarte
("Kreditspeicher") vorgesehen sein, in dem alle auf einer
bereits entwerteten Chipkarte nicht mehr ausführbaren Ab
buchungen gespeichert werden. Bei dieser Ausbildung führt
der Controller jeweils beim Einsetzen einer geladenen Kre
ditkarte in die Aufnahmeeinheit selbsttätig eine Prüfung
aus, ob im Pufferspeicher ein Gebührenbetrag gespeichert
ist. Ist dies der Fall, wird zunächst dieser Betrag auf
der neuen Chipkarte abgebucht und der Inhalt des Puffer
speichers (im Umfang des erfolgten Übertrages) gelöscht.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann der Gebührenspei
cher der Chipkarte in mehrere separate Gebührenspeicherbe
reiche unterteilt sein, von denen mindestens einer als Re
servespeicher fungiert, der erst nach einer speziellen
Handhabung an der Bedieneinheit 115 der OBU 10 zugreifbar
wird. Dadurch wird der Fahrer nachdrücklich auf die bevor
stehende Erschöpfung des Gebührenvorrates und die Notwen
digkeit einer Nachladung hingewiesen.
Der mechanische Aufbau des Fahrzeuggerätes in der beschrie
benen Ausführungsform wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf Fig. 3 und 4 dargestellt. Das Gehäuse 100 des Gerätes 10
besteht aus einem Metall-Grundkörper 100a und einem die
Anzeigeeinheit aufnehmenden Kunststoff-Formteil 100b, das
drehbar seitlich an den Grundkörper 100a angeflanscht ist.
Der Grundkörper hat Abmessungen von 102×70×102 in
(Breite/Höhe/Tiefe), das angeflanschte Formteil hat Abmes
sungen von 100×44×29 mm (Breite/Höhe/Tiefe).
Mittig auf der Unterseite des Grundkörpers 100a befestigt
ist die UHF-Stabantenne 102. An der dem angeflanschten
Formteil 100b gegenüberliegenden (in der Figur linken)
Seite des Grundkörpers befindet sich ein Schlitz 100c zur
Einführung der Chipkarte 11. (In alternativen - nicht dar
gestellten - Gehäuseausführungen ist dieser Schlitz an der
Unterseite bzw. der Oberseite des Grundkörpers vorge
sehen.) Weiterhin trägt die Unterseite des Grundkörpers
zwei Druckpunkttaster 100d, 100e für Bedien-Eingaben.
Auf der Oberseite des Grundkörpers sind eine 6,3-mm-Stereo-
Klinkenbuchse, die das V24-Interface 114 zu einem Program
miergerät bzw. einem externen Rechner realisiert, und eine
1,3-mm-Leistungsbuchse zur Verbindung mit dem Kfz-Bordnetz
angeordnet, die den Stromversorgungsanschluß 101 der OBU
10 bildet.
Die Anzeigeeinheit 116 ist eine handelsübliche beleuchtete
alphanumerische LCD-Anzeige mit der Zeichengröße 15×5,5
mm, die eine schnelle und sichere Ablesung durch den Fah
rer auch mit einem Leseabstand von ca. 1 bis 1,5 m ermög
licht. Ihre Drehbarkeit gewährleistet eine gleich sichere
Ablesung durch kleinere wie durch großgewachsene Fahrer.
Auf der Rückseite des Grundkörpers 100a ist die Sende-LED
107 angeordnet.
Bei der in Fig. 4 und 5 genauer gezeigten (bevorzugten)
Ausbildung der OBU 10 zu einer Befestigung an der Innen
seite der Frontscheibe 1.1 eines Fahrzeuges 1 hinter des
sen Innenrückspiegel 1.2 ist die Sende-LED 108 derart in
die Gehäusewandung des Grundkörpers 100a eingesetzt, daß
eine annähernd horizontale Lage ihrer Haupt-Abstrahlrich
tung ("optischen Achse") 108/OA erreicht wird. Der Grund
körper 100a ist in der abgebildeten Ausführung über eine
Klebverbindung 100f mit der Frontscheibe 1.2 verbunden.
Der Anbringungsort ist so gewählt, daß die LED hinter der
Frontscheibe in einem Abschnitt sitzt, der von den Schei
benwischern bestrichen wird, um eine übermäßige verschmut
zungsbedingte Transmissionsverringerung im Alltags-
Fahrbetrieb zu vermeiden.
Bei künftigen, in neuartiger Weise integrierten Kommunika
tionsgeräten für Kraftfahrzeuge ist die OBU 10 baulich
selbstverständlich in ein Gesamtgerät zu integrieren. Als
Zwischenstufe kann eine bauliche - und (insbesondere in
der zuletzt beschriebenen Ausführungsform) über die Mitbe
nutzung von Komponenten des Autoradios auch teilweise
funktionale - Integration mit einem Autoradio oder zumin
dest ein "Andocken" an ein solches vorgenommen werden. In
dieser Ausführung wird für das Autoradio und die OBU ein
gemeinsames Gehäuse, ein gemeinsam genutztes Display und
eine Bedientastatur vorgesehen sein und die Montage an den
für ein Autoradio üblichen Stellen erfolgen; IR-Empfangs-
oder Sendeelemente müssen aber auch hier hinter der Front
scheibe oder ggfs. außen am Fahrzeug angebracht sein.
Unter dem Begriff "Fahrzeuggerät" bzw. "On-Board-Unit"
(OBU) sollen auch Geräte der beschriebenen Art verstanden
werden, die in Schiffen oder Booten - etwa als Bestandtei
le eines Mautsystems für Wasserstraßen - etc. eingesetzt
werden. Hier werden der Aufbau, speziell des Gehäuses, und
die Anordnung ggfs. an den veränderten äußeren Gegebenhei
ten orientiert sein, ohne daß damit der Bereich der vor
liegenden Erfindung verlassen wird.
Gegenüber der oben beschriebenen Ausführungsform sind
vielgestaltige Abwandlungen, sowohl in den grundsätzlichen
Funktionen als auch den technischen Merkmalen der einzel
nen Funktionseinheiten, möglich.
Der Antwort-Funktionsblock des Fahrzeuggerätes (in Fig. 2
der Block 10.2) kann sowohl empfänger- als auch sendersei
tig für lang- oder kurzwellige elektromagnetische Strah
lung (LW-, UHF- oder in-Wellen) oder Infrarotstrahlung
oder auch mit induktiv wirkendem Empfänger und/oder Sender
ausgelegt sein, wobei der für das Ansprech- bzw. Kontroll
signal und der für das ausgesandte Antwortsignal genutzte
Wellenlängenbereich voneinander verschieden sein können.
Infolge der systembedingt relativ geringen Anforderungen
an die Empfindlichkeit bzw. Reichweite und die Empfangs
qualität können als Empfangs- und Sende-Bauelemente je
weils an sich bekannte und kostengünstig verfügbare
Standard-Bauelemente eingesetzt werden.
Eine zweite Ausgestaltung der OBU wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf Fig. 6 beschrieben.
Die modifizierten Funktionsblöcke 10.1′ und 10.2′ unter
scheiden sich in folgenden wesentlichen Funktionseinheiten
von obigen Blöcken 10.1 und 10.2: Als Empfangselement für
ein externes Aktivierungssignal ist hier eine IR-Fotodiode
2′ mit integriertem optischem Filter 102a′ und anstelle
eines einzelnen Sendeelementes ist eine IR-LED-Matrixan
ordnung 108′ vorgesehen. Die Ausbildung und Funktion der
Empfangs- und Demodulatoreinheit 103′ wie auch der (dem
Block 10.2′ zugehörigen- Sender-Ansteuereinheit 107′ sind
dem anderen Empfangselement und der anderen Ausbildung des
Senders angepaßt. Für die Infrarot-Bauelemente gelten hin
sichtlich Arbeitswellenlänge und Material die obigen Fest
stellungen.
Die Empfangs- und Demodulatoreinheit 103′ ist bei dieser
Ausführungsform durch eine einfache, integrierte IR-
Empfangseinheit 103a′ - wie sie etwa bei herkömmlichen
Fernbedienungen eingesetzt wird - sowie eine Schnittstelle 103b′
zum Controller 111′ gebildet. Dessen Möglichkeiten
werden damit für die Programmierung und den Betrieb des
Antwort-Funktionsblockes 10.1′ genutzt.
Dies bietet eine Möglichkeit zur Erhöhung der Manipula
tionssicherheit des Systems dahingehend, daß ein von außen
gesendetes Kontrollsignal einen Sicherheitscode umfaßt,
der beim Empfang registriert, anschließend im Mikrorechner
einer durch die intern gespeicherte Programmstruktur vor
gegebenen Verarbeitung - etwa einer sogenannten Spiegelung
- unterzogen und schließlich zusammen mit den abgefragten
Daten an die Kontrollstation zurückgesendet wird.
In der gezeigten Ausführung ist die Sendeanordnung ein
3×8-LED-Array 108′, das lediglich an ausgewählten Knoten
punkten mit LEDs bestückt ist, während andere Knotenpunkte
unbelegt bleiben. Damit ist bereits bei der Herstellung
des Gerätes eine bestimmte Information bzw. Codierung
vorgebbar, wobei eine differenzierte Ansteuerung der vor
handenen LEDs entsprechend der aus dem Speicher 104 ausge
lesenen Information natürlich die eigentliche Informa
tionsübertragung bewirkt. Alternativ ist es aber auch mög
lich, das Array grundsätzlich vollständig auszubilden und
die Darstellung der auszugebenden Information allein über
die Ansteuerung ausgewählter LEDs des Arrays zu realisie
ren.
Das Zusammenwirken des Modulators 106′ und der Sender-
Ansteuereinheit 107′ entspricht dabei der Funktionsweise
herkömmlicher Matrix-Display-Ansteuerungen.
Über die Eingabetastatur 115 hat der Fahrer die Möglich
keit, in den durch das Fahrzeuggerät gelieferten Response
aktiv einzugreifen - etwa durch Eingabe eines persönlichen
Codes (einer PIN) in speziellen Anwendungsfällen.
In Fig. 7 ist als Blockschaltbild eine weitere Ausfüh
rungsform eines Fahrzeuggerätes dargestellt, das als Bau
stein eines entsprechend erweiterten Gesamtsystems Mög
lichkeiten der interaktiven Informationsverarbeitung zur
Verkehrsleitung bietet. Das hier - im Sinne eines Bei
spiels - vorausgesetzte System ist an anderer Stelle der
Beschreibung beschrieben. Für Aufbau und Funktion des
Fahrzeuggerätes wesentlich ist, daß im System auf der
Grundlage des bekannten RDS-Systems über UKW Daten ausge
strahlt werden, die die aktuelle territoriale Mautgebüh
rensituation ("Gebührentabelle") und sonstige Besonderhei
ten des Verkehrsgeschehens im einem Verkehrsraum (etwa ei
nem Ballungsgebiet, der Bundesrepublik oder auch länder
übergreifend) reflektieren, wie etwa Streckensperrungen,
Staus etc.
Dieses Fahrzeuggerät 10′′ unterscheidet sich vom in Fig.
2 gezeigten und oben beschriebenen Gerät 10 hardwaresei
tig hauptsächlich durch das Vorhandensein eines HF-RDS-
Empfangs- und Dekoderblockes 10.4′′, eines Mikroprozes
sors 111′′ mit erweitertem Programm- und Arbeitsspeicher
112′′, 113′′, einer vollwertigen alphanumerischen Tastatur
115′′ und eines grafikfähigen Matrix-Displays 116′′. Weiter
hin ist eine Gebührendaten-Verarbeitungseinheit. 10.5′′ vor
gesehen, deren wesentliche Bausteine ein wahlfrei zugreif
barer Gebührendatenspeicher 130′′, eine austauschbare
Atlas-Speicherkarte 131′′, ein Strecken-Zwischenspeicher
132′′ und eine Streckengebühren-Berechnungseinheit 133′′
sind. (Die Einheit 10.5′′ kann in der Praxis softwaremäßig
im Mikrorechner realisiert sein, ist aber im weiteren als
eigenständige Funktionseinheit zu beschreiben.)
Der Ausgang des als solchen bekannten und daher hier nicht
genauer beschriebenen RDS-Empfangs- und Dekoderblockes
10.4′′ ist mit einem Eingang des Gebührendatenspeichers
130′′ verbunden. Im Verlaufe der zyklisch wiederholten
Übertragung der aktuellen Gebührentabelle und der Zusatz
informationen durch einen regionalen RDS-Sender wird in
Reaktion auf den Empfang eines Datenblock-Anfangscodes der
Gebührendatenspeicher 130′′ mit der aktuellen Gebührenta
belle und den Zusatzinformationen geladen.
Die Atlas-Speicherkarte 131′′ enthält eine Verkehrskarte,
auf der die Verkehrswege mit der auch in der Gebührenta
belle und zur Adressierung der Zusatzinformationen benutz
ten Adresse individuell gekennzeichnet sind.
Im mit den Ausgängen beider Speicher 130′′ und 131′′ verbun
denen Mikrorechner ist eine (als solche aus Verkehrsleitsy
stemen bekannte) Software implementiert, mit der auf die
Eingabe eines Start- und eines Zielortes über die Eingabe
tastatur 115′′ hin unter Zugriff auf die Atlas-Speicherkar
te 131′′ eine Anzahl von Streckenführungen zwischen dem
Start- und dem Zielort mit der Folge der jeweils zugehöri
gen Streckenabschnittsadressen ermittelt und in den Strecken-
Zwischenspeicher 132′′ eingespeichert wird. Die einzelnen
Streckenführungen können auf dem Display 116′′ grafisch oder
alphanumerisch dargestellt werden.
Unter Zugriff auf den Strecken-Zwischenspeicher 132′′, den
Gebührendatenspeicher 130′′ sowie den Datenspeicher 105′′ für
fahrzeug- und/oder ladungsbezogene Daten, die Gebührenmul
tiplikatoren ergeben, wird in der Streckengebühren-
Berechnungseinheit 133′′ für jede der Streckenführungen die
Summe der bei Befahren dieser Strecke anfallenden Mautge
bühren errechnet und - zusammen mit ggfs. unter den ent
sprechenden Adressen im Zwischenspeicher 132′′ abgespei
cherten Zusatzinformationen - in Zuordnung zur jeweiligen
Strecke auf dem Display 116′′ dargestellt.
Der Fahrer kann somit durch das beschriebene Gerät sowohl
vor Antritt einer Fahrt als auch in deren Verlauf eine In
formation über die ihn auf verschiedenen Fahrtstrecken er
wartende Mautgebührenbelastung und sonstige Besonderheiten
des Verkehrsgeschehens einholen und seine Fahrtroute ent
sprechend wählen. Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß
auf einfache und für den Fahrer bequeme Weise zeitlich ge
staffelte oder aktuell nach Verkehrs aufkommen und/oder
fahrzeugspezifisch gestaltete Mautgebühren bei der Wahl
der Fahrtroute berücksichtigt werden können - vorausge
setzt, die Abfrage erfolgt in nicht zu großem zeitlichem
Abstand zur eigentlichen Fahrt. Die beschriebene Anord
nung, bei der die Zwischenspeicherung der jeweils zuletzt
übermittelten Gebühren- und/oder Verkehrsinformationsdaten
im Fahrzeuggerät vorgesehen ist, ermöglicht dem Fahrer die
Auswertung und Optimierung seiner Fahrtroute in Fahrtpau
sen und erlaubt es ihm, während des Fahrens seine volle
Aufmerksamkeit dem Verkehrsgeschehen zu widmen.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 8 bis 14 ei
ne Beschreibung des Aufbaus und der Funktionsweise von
Ausführungsformen einer durch eine Kontrollsignal akti
vierbaren Fahrzeug- bzw. Ladungsdatenkarte ("elektroni
schen Fahrzeugvignette") gegeben, die ein (optionales)
Hauptelement der beschriebenen Anordnung bildet.
Eine solche aktive Datenkarte bzw. elektronische Fahrzeug-
Vignette ist insbesondere zur vollautomatischen Realisie
rung bzw. zum Nachweis einer Zugangsberechtigung eines mit
ihr ausgestatteten Fahrzeuges zu einem Verkehrs- oder
Parkraum, einer Autobahn, Straße oder Wasserstraße etc.
oder auch einem Ladungsverteilzentrum im weitesten Sinne
(als solches soll hier etwa auch eine Mülldeponie verstan
den werden) geeignet. Mit ihr kann dabei gleichzeitig auch
eine pauschalierte Gebührenerhebung bewerkstelligt werden,
wobei die anzustrebende Kompatibilität mit einer streng
leistungs- bzw. verbrauchsbezogenen Gebührenerhebung im
entsprechenden System ohne weiteres erreicht werden kann.
Eine weitere wichtige Anwendung liegt auf dem Gebiet der
Verkehrsleitung und -steuerung. Eine ausführliche Erläute
rung zu einigen Anwendungsfeldern findet sich an anderer
stelle dieser Beschreibung.
Die in Fig. 8 zunächst in einem Blockschaltbild darge
stellte einfache Vignette 20 weist in einem in Form, Län
ge, Breite und Material einer herkömmlichen Kreditkarte
entsprechenden - in der Figur mit einer gestrichelten Um
rißlinie angedeuteten - Kunststoffkörper 200 als wesentli
che Funktionseinheiten auf: ein Primärelement 201 zur
Stromversorgung aller Komponenten (deren Verbindungen mit
dem Primärelement sind in der Figur der besseren Über
sichtlichkeit halber nicht dargestellt), eine UHF-
Empfangsantenne 202, eine eingangsseitig mit der UHF-
Antenne 202 verbundene UHF-Empfangs- und Vignettensteuer
einheit 203, einen über einen Steuereingang 204a mit de
ren Ausgang verbundenen Datenspeicher 204 mit Programmier
anschluß 204b und Datenausgang 204c, einen eingangsseitig
mit dem Datenausgang 204c verbundenen Pulscode-Modulator
5, der ausgangsseitig mit einem Steuereingang 206a eines
weiterhin über einen Schalteingang 206b verfügenden Sende
treibers 206 für eine Infrarot-Sende-LED 207 verbunden
ist.
Das Primärelement 201 ist als in den Vignettenkörper ein
gegossene, als solche bekannte, Lithium-Folienbatterie
oder alternativ als eingegossene Knopfzelle zur Stromver
sorgung der Baugruppen während der gesamten vorgesehenen
Nutzungsdauer der Vignette - je nach konkretem Einsatz
zweck einige Monate bis einige Jahre - ausgeführt. Ein Bat
terieaustausch ist nicht vorgesehen; die Verbindung mit
den Funktionseinheiten ist mithin durch eine Festverdrah
tung hergestellt. Die Anpassung der Batteriekapazität an
die vorgesehene maximale Gebrauchsdauer einer konkreten
Vignette erfolgt zweckmäßigerweise durch geeignete Wahl
der Größe (Fläche) des Elements.
Die UHF-Antenne 202 ist auf einfache Weise durch einen in
die Vignette 20 eingegossenen Leiterstreifen gebildet. Die
UHF-Empfangs- und Vignettensteuereinheit 203 ist in einer
einfachen Ausführung als integrierte Filter- und Verstär
kerschaltung mit einem RC-Verzögerungsglied ausgeführt.
Sie ist auf eine im System festgelegte Kontrollsenderfre
quenz (beispielsweise 433 MHz) abgestimmt und in der Ein
gangsempfindlichkeit so eingestellt, daß sie den Empfang
eines gerichteten Sendesignals mit einer Sendeleistung von
ca. 10 mW in einer Entfernung vom Kontrollsender von 60 bis
80 m ermöglicht.
Sie gibt bei Empfang eines Signals in diesem Frequenzbe
reich ein Aktivierungs("wake-up")-Signal an die Steuer
bzw. Schalteingänge 204a, 205a und 206b der Baugruppen
204, 205 und 206 aus, das für die durch das eingebaute RC-
Verzögerungsglied vorbestimmte Zeitdauer (zweckmäßigerwei
se ca. 60 bis 90 s) aufrechterhalten wird und während die
ser Zeitdauer ein zyklisch wiederholtes Auslesen des Spei
chers 204 und einen (kurzzeitigen) Dauerbetrieb des Modu
lators 205 und des Sendetreibers 206 und damit der IR-LED
207 bewirkt. Bei Ausbleiben des UHF-Signals und nach Ab
fall des RC-Verzögerungsgliedes stellen diese Baugruppen
ihren Betrieb wieder ein und die Vignette kehrt in den in
aktiven Ruhe( "sleep")-Zustand zurück.
Auf diese Weise fungiert die Vignette als extern über ein
Funksignal aktivierbarer und dadurch über einen längeren
Zeitraum mit autarker (Batterie-)Stromversorgung betreib
barer IR-Sender zur Übermittlung eines Kennsignals an ei
ne entsprechend ausgebildete IR-Empfangsstation. (Diese
wird an anderer Stelle genauer beschrieben.) Das übermit
telte Kennsignal wird bei der beschriebenen Vignette unter
Zugriff auf den Speicherinhalt des Datenspeichers 204
gebildet.
Der Datenspeicher 204 ist in einfacher Ausführung als ein
malig programmierbarer 2kByte-Nur-Lese-Halbleiterspeicher
(PROM) ausgeführt. Konfiguration und Speicherinhalte sind
durch den konkreten Einsatzzweck bestimmt; den Speicherin
halt bilden etwa die Daten eines Gültigkeitszeitraumes oder
bereiches und/oder fahrzeug- oder ladungsbezogene Daten
- vgl. dazu die entsprechenden Ausführungen an anderer
stelle der Beschreibung. In einer speziellen Ausbildung
wird der Programmieranschluß 204b nach der Programmierung
- zweckmäßigerweise bei der die Vignette ausgebenden Stel
le - unbrauchbar gemacht oder versiegelt, um Manipulatio
nen am Speicherinhalt vorzubeugen.
Die Modulatorstufe 205 moduliert den vom Sendetreiber 206
gelieferten Betriebsstrom für das Sendeelement 207 in an
sich bekannter Weise durch Pulscodemodulation mit der aus
dem Speicher 204 ausgegebenen Datenbitfolge. Die Modula
tion kann eine Verschlüsselung umfassen, es kann aber auch
bereits die Programmierung des Speichers 204 in verschlüs
selter Form erfolgt sein, womit eine Codierung bei der
Sender-Modulation nicht erforderlich ist, und es kann für
spezielle Einsatzfälle der Vignette auch völlig auf eine
Codierung der Daten verzichtet werden.
Als Sendeelement 207 wird bevorzugt eine handelsübliche
Infrarot-LED mit einer Sendewellenlänge eingesetzt, die
außerhalb der Haupt-Absorptionsbereiche von in Kraftfahr
zeugen verwendeten Wärmeschutzgläsern liegt. Kostengünstig
ist etwa der Einsatz einer im Bereich um 900 nm emittie
renden LED, beispielsweise einer GaAs- oder InP-LED. Es
können - wie an anderer Stelle für das Fahrzeuggerät 10
ausgeführt - auch Laserdioden mit geeigneter Abstrahl-
Wellenlänge verwendet werden. Die Sendeleistung sollte in
der Größenordnung von 1 W bei einem Tastverhältnis < 1% lie
gen.
Fig. 9 zeigt eine Außenansicht der Vignette 20 von der
Vorderseite, die in der Anbringung im Fahrzeug - bevorzugt
an der Innenseite der Frontscheibe im Bereich des Rück
spiegels - nach außerhalb des Fahrzeuges zeigt.
Neben der Empfangsantenne 201 und der Sende-LED 207 sind
auf der der Fahrzeugscheibe zugewandten Oberfläche der Vi
gnette visuell wahrnehmbare Kennzeichnungen 210 und zwei
(im Zustand der Auslieferung etwa mit einer Schutzfolie
bedeckte) Klebstreifen 220a, 220b zur Anbringung von innen
an der Scheibe vorgesehen. Die gegenüberliegende Oberflä
che der Vignette trägt keine Funktionselemente und kann
frei werblich oder informativ gestaltet sein.
Gegenüber der oben beschriebenen Ausführungsform sind
vielgestaltige Abwandlungen, sowohl in den grundsätzlichen
Funktionen als auch den technischen Merkmalen der einzel
nen Funktionseinheiten, möglich.
So kann die Vignette sowohl empfänger- als auch sendersei
tig für lang- oder kurzwellige elektromagnetische Strah
lung (LW-, UHF- oder mm-Wellen-Vignette) oder Infrarot
stratilung -IR-Vignette) oder auch mit induktiv wirkendem
Empfänger und/oder Sender ausgelegt sein, wobei der für
das Ansprech- bzw. Kontrollsignal und der für das von der
Vignette ausgesandte Antwortsignal genutzte Bereich von
einander verschieden sein können. Infolge der systembe
dingt relativ geringen Anforderungen an die Empfindlich
keit bzw. Reichweite und die Empfangsqualität können als
Empfangs- und Sende-Bauelemente jeweils an sich bekannte
und kostengünstig verfügbare Standard-Bauelemente einge
setzt werden.
Funktionserheblich für die in Fig. 9 gezeigte Front
scheiben-Ausführung ist, daß alle Bauelemente bei den an
der Frontscheibe im Inneren eines Fahrzeuges auftretenden
Temperaturen funktionsfähig sind und eine hinreichende Le
bensdauer aufweisen.
Bei Ausführungen, die für eine Befestigung außen am Fahr
zeug - etwa im Gehäuse des Rückspiegels - vorgesehen sind,
können Wetterfestigkeit - je nach konkreter Anwendung und
entsprechendem Datengehalt - ein diebstahlsicherer Aufbau
und/oder entsprechende Befestigungselemente von erhebli
cher Bedeutung sein.
Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vignette
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 10 bis 12
beschrieben.
Diese Vignette 20′, deren Grundkörper 200′ im wesentlichen
mit dem Kunstsoffkörper 200 der oben beschriebenen Vignet
te 20 identisch ist, umfaßt gemäß dem Blockschaltbild der
Fig. 10 als wesentliche Funktionseinheiten: eine Folien
batterie 201′ zur Stromversorgung, eine IR-Fotodiode 202′
mit integriertem optischem Filter 202a′, eine eingangssei
tig mit der IR-Fotodiode 202′ verbundene Empfangs- und Vi
gnettensteuereinheit 203′ mit einem Steuerausgang 203a′
und einem Datenausgang 203b′, einer über einen Steuerein
gang 204a′ mit dem Steuerausgang 203a′ sowie über einen
Dateneingang 204b′ mit dem Datenausgang 203b′ der
Empfangs- und Steuereinheit 203′ verbundene multivalente
Datenspeichereinheit 204′ mit einem Datenausgang 204c′,
einen eingangsseitig mit dem Datenausgang 204c′ verbunde
nen Pulscode-Modulator 205′, der ausgangsseitig mit einem
Steuereingang 206a′ einer weiterhin über einen Schaltein
gang 206b′ verfügenden Ansteuereinheit 206′ für ein
Infrarot-LED-Array 207′ verbunden ist.
Als wesentliche zusätzliche Funktionseinheiten enthält die
Vignette 20′ weiterhin eine mit dem Steuer- sowie dem Da
tenausgang 203a′ bzw. 203b′ der Empfangs- und Vignetten
steuereinheit 203′ verbundene alphanumerische Flüssigkri
stallanzeige 208′ und eine Eingabetastatur 209′, die mit
einem zweiten Eingang 203b′ der Vignettensteuereinheit 203′
verbunden ist und einen gesonderten Ein-/Ausschalter 209a′
umfaßt.
Die Funktionseinheiten sind wieder grundsätzlich durch als
solche bekannte Bauelemente bzw. gruppen realisiert, so
daß hier nur zur Empfangs- und Vignettensteuereinheit 203′,
zur Datenspeichereinheit 204′ sowie zur Ansteuereinheit
206′ eine Erläuterung gegeben wird. Für die Infrarot-
Bauelemente gelten hinsichtlich Arbeitswellenlänge und Ma
terial die obigen Feststellungen zur Vignette 20.
Die Empfangs- und Steuereinheit 203′ ist in dieser Ausfüh
rungsform als einfacher Mikrorechner ausgebildet, der ei
nen internen (nicht gesondert gezeigten) Programmspeicher
und eine (ebenfalls nicht dargestellte) Schnittstelle zur
Programmierung der Vignette 20′ umfaßt. Diese tritt an die
Stelle des herkömmlichen Chipkarten-Programmieranschlusses
4a′ bei der weiter oben beschriebenen Vignette 20. Sie
ermöglicht neben der primären Programmierung über die IR-
Empfangsstufe vor Auslieferung der Vignette prinzipiell
auch eine Umprogrammierung durch extern ausgesandte Pro
grammiersignale während des Gebrauchs - ob diese Möglich
keit realisiert wird, hängt jedoch vom Einsatzfall ab.
Die Ausbildung der Empfangs- und Steuereinheit als Mikro
rechner bietet eine Möglichkeit zur Erhöhung der Manipula
tionssicherheit des unter Nutzung der Vignette betriebe
nen Systems dadurch, daß ein von außen gesendetes Kon
trollsignal einen Sicherheitscode umfaßt, der beim Empfang
registriert, anschließend einer durch die intern gespei
cherte Programmstruktur vorgegebenen Verarbeitung - etwa
einer sogenannten Spiegelung - unterzogen und schließlich
zusammen mit den abgefragten Daten an die Kontrollstation
zurückgesendet wird.
Weiterhin kann die Vignette 20′ auch als Guthabenträger,
etwa in einem Mautsystem, dienen. Hierzu umfaßt der Spei
cher 204′ einen (in der Figur nicht gesondert dargestell
ten) Guthaben-Speicherbereich. Von außen gesendete Abbu
chungs- bzw. Entwertungssignale werden von der Empfangs-
und Steuereinheit 203′ als solche identifiziert, adressie
ren diesen Speicherbereich und führen dort zu einer Abbu
chung. (Hinsichtlich der im System zu realisierenden
Entwertungs- bzw. Abbuchungsfunktionen wird im übrigen auf
die ausführlichere Erläuterung an anderer Stelle der Be
schreibung hingewiesen.)
In der gezeigten Ausführung umfaßt die Vignette 20′ ein
3×8-LED-Array 207′, das lediglich an ausgewählten Knoten
punkten mit LEDs bestückt ist, während andere Knotenpunkte
unbelegt bleiben. Damit ist bereits bei der Herstellung
der Vignette eine bestimmte Information bzw. Codierung
vorgebbar, wobei eine differenzierte Ansteuerung der vor
handenen LEDs entsprechend der aus dem Speicher 204′ ausge
lesenen Information natürlich die eigentliche Informa
tionsübertragung bewirkt. Alternativ ist es aber auch mög
lich, das Array grundsätzlich vollständig auszubilden und
die Darstellung der auszugebenden Information allein über
die Ansteuerung ausgewählter LEDs des Arrays zu realisie
ren.
Das Zusammenwirken des Modulators 205′ und der Ansteuerein
heit 206′ entspricht dabei der Funktionsweise herkömmlicher
Matrixdisplay-Ansteuerungen.
Ein wesentlicher Unterschied zur Vignette 20 besteht dar
in, daß die Anzeigeeinrichtung 208′ und die Eingabetasta
tur 209′ die Möglichkeit eröffnen, mit dem von außen ge
sendeten Signal Informationen für den Fahrer zu übertra
gen, und andererseits diesem die Möglichkeit geben, in den
durch die Vignette gelieferten Response aktiv einzugreifen
- etwa durch Eingabe persönlichen Code (einer PIN) in spe
ziellen Anwendungsfällen.
Sie ermöglichen es dem Fahrer außerdem, von außen übermit
telte Daten in einem bestimmten (durch die konkrete Kon
figuration des Mikrorechners 203′ sowie der Eingabe- und
der Anzeigeeinheit 208′ bzw. 209′ vorgegebenen) Rahmen ei
ner individuell zu bestimmenden Verarbeitung zu unterzie
hen - etwa um zusätzliche Informationen daraus zu extra
hieren - und das Ergebnis wahrzunehmen. (Auch zu diesem
Möglichkeiten des Systems als solchen ist an anderer Stel
le eine genauere Erläuterung gegeben.)
Die beispielsweise aus "Scheckkartenrechnern" bekannten,
sehr kostengünstig verfügbaren LCD-Displays und Tastaturen
erlauben die Realisierung dieser Zusatzfunktionen ohne
inakzeptable Erhöhung der Gestehungskosten.
Die oben gegebene Beschreibung der aktivierbaren Vignetten
20 und 20′ ist lediglich beispielhaft zu verstehen; insbe
sondere können einzelne Merkmale beider auch verschieden
kombiniert werden. Von Vorteil für die Realisierung unter
schiedlicher Systemlösungen ist ein modularer Aufbau aus
einer Basis-Komponente (Batterie, Antwortsteuereinheit und
Kenndatenspeicher) und variabel anschließbaren, verschie
denen Empfangs- und Sendeeinheiten etc. Damit ist ein Aus
bau der Funktionen, praktisch bis hin zum Funktionsumfang
eines (an anderer Stelle beschriebenen) Fahrzeuggerätes
bzw. einer OBU, möglich.
Als Sende- und/oder Empfangseinheit kann vorteilhaft auch
ein Ein-Chip-Sender und/oder -Empfänger oder ein
Ein-Chip-Sender/Empfänger eingesetzt werden, der bei
spielsweise im 70-cm-Band arbeitet.
Die äußere Gestalt der Vignette ist natürlich nicht auf
die Scheckkkartenform beschränkt, sondern sie kann in der
Draufsicht etwa auch Kreis- oder eine andere einfache geo
metrische Form haben.
Wie weiter oben bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße
Vignette neben der Kennzeichnung von Fahrzeugen zur Kenn
zeichnung von Ladungen verwendet werden - auch unabhängig
von einem konkreten Transportfahrzeug, etwa an Containern.
Sie bietet aber zudem die Möglichkeit einer einfachen
Inhalts- und Unversehrtheitskontrolle von Ladungen im
fließenden Verkehr, beispielsweise an Grenzübergangsstel
len.
Fig. 13 zeigt in schematischer Darstellung ein solches
Beispiel, bei dem eine modifizierte Ausführung 20′′ der Vi
gnette zur Kennzeichnung einer in einem Container L auf
einem Lastkraftwagen 1′ transportierten Ladung dient.
Das Fahrzeug 1′, d. h. in diesem Fall speziell dessen La
dung L, kann während der Fahrt von außen ein einer Kon
trollstelle 40 mit einer Videoeinheit 45 kontrolliert wer
den, indem ein Abfragesignal S40 an das Fahrzeug ausge
sandt wird, das durch eine funktionsfähige Vignette auf
die weiter oben erläuterte Weise durch ein Antwortsignal
S20′′ beantwortet wird.
Fig. 14 zeigt in einer Detaildarstellung die am Container
L befestigte Vignette 20′′, die zur Aufnahme eines leiten
den Siegeldrahtes 21 mit einer ebenfalls leitfähigen Plom
be 21a ausgebildet ist. Mit dem Siegeldraht 21 ist ein
öffnungsbereich La eines Containers L versiegelt.
Die Ladungs-Vignette 20′′ umfaßt neben allen Funktionsein
heiten der weiter oben beschriebenen Vignette 20 - die da
her nicht nochmals erläutert werden - ein (in der Außenan
sicht nicht dargestelltes) Flipflop-Schaltelemente das
durch oder nach Anbringung der Plombe 21a aktiviert wird
und eine Verbindung der Batterie mit den aktiven Funktions
einheiten der Vignette herstellt. Bei einer - auch nur
sehr kurzzeitigen - Unterbrechung des Siegeldrahtes 21
bzw. einem Lösen der Plombe 21a fällt das Schaltelement
infolge der kapazitiv oder resistiv wahrgenommenen Unter
brechung irreversibel in den inaktiven Zustand zurück, so
daß die Vignette danach nicht mehr aktivierbar ist, d. h.
auf das Kontroll- bzw. Abfragesignal S40 hin kein Ant
wortsignal aussendet.
Damit kann eine Unregelmäßigkeit, die auf eine Verletzung
des Containerverschlusses hindeutet, ohne dessen gegen
ständliche Prüfung bereits durch die räumlich entfernte
Kontrollstelle 40 bei in normaler Fahrt befindlichem
Transportfahrzeug 1′ erkannt und eine genauere Prüfung
veranlaßt werden. Dazu kann insbesondere bei Ausbleiben
eines Antwortsignals von der Vignette 20′′ eine Videoauf
nahme des Fahrzeuges vorgenommen und anhand dieser das
Fahrzeug identifiziert werden.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 15 bis 22 ei
ne Beschreibung des Aufbaus und der Funktionsweise von
Ausführungsformen einer Kontrollstelle bzw. -einheit
-entsprechend einer zweckmäßigen Bauform auch als Kon
trollbake bezeichnet) gegeben, die eines der grundlegenden
Elemente des beschriebenen Systems bildet.
Eine solche Kontrolleinheit ist insbesondere zur vollautoma
tischen Realisierung bzw. zur Überprüfung einer Zugangsbe
rechtigung eines Fahrzeuges zu einem abgegrenzten
Verkehrs- oder Parkraum, einer Autobahn oder Straße oder
auch einem Ladungsverteilzentrum im weitesten Sinne (als
solches soll hier etwa auch eine Mülldeponie verstanden
werden) geeignet. Mit ihr kann auch in einem elektroni
schen System der Gebührenerhebung für die Benutzung der
o.g. Verkehrsräume (speziell einem "Mautsystem") eine Kon
trolle der Gebührenzahlung bewerkstelligt werden. Die
Einheit ist derart ausgebildet und wird so eingesetzt, daß
die anzustrebende Kompatibilität einer streng leistungs
bzw. verbrauchsbezogenen mit einer pauschalierten Gebühre
nerhebung im entsprechenden System ohne weiteres erreicht
werden kann. Weiterhin kann die Einheit so ausgebildet
werden, daß sie Aufgaben in einem Verkehrsleitsystem über
nimmt.
Die in Fig. 15 zunächst in einem Blockschaltbild der
Haupt-Funktionseinheiten dargestellte Ausführungsform ei
ner Kontrolleinheit 40 ist zum Einsatz in einem elektroni
schen Maut- oder Parksystem vorgesehen und umfaßt eine
Stromversorgungseinheit 41, ein Kontrollgerät 42 und ein
Bildaufnahme- und -auswertungssystem (Videosystem) 45.
Die Stromversorgungseinheit 41 umfaßt, wie Fig. 16 zeigt,
Solarzellenpaneele 411a und 411b, einen Puffer-Akku 412,
einen Fremdanschluß 413 mit (nicht dargestelltem) Netzteil
und eine Schalt-und Regeleinheit 414, über die eine autar
ke und zuverlässige Stromversorgung aller Funktionseinhei
ten gesichert wird. Die Belegung des Fremdanschlusses 413
erfolgt wahlweise in Abhängigkeit von den konkreten Ein
satzbedingungen; es kann etwa 70711 00070 552 001000280000000200012000285917060000040 0002004446647 00004 70592eine Verbindung mit dem
Bordnetz eines Einsatzfahrzeuges oder mit einem vorhande
nen 220 V-Netz hergestellt werden.
Die einzelnen internen Stromversorgungsleitungen des Gerä
tes sind in den Figuren der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt.
Nachfolgend wird zunächst das das Kernstück der Kontroll
einheit 40 bildende eigentliche Kontrollgerät 42 beschrieben.
(Es ist zu bemerken, daß dessen Anschlüsse bzw. Antennen
z. T. auch der Datenübertragung von der relativ selbständi
gen Videoeeinheit 45 zu einer Systemzentrale dienen.)
Das Kontrollgerät 42 weist einen Telefonanschluß 421, eine
UKW-Sende- und Empfangsantenne 422, eine UHF-Sendeantenne
423 und ein Empfangselement 424 zur Realisierung von
Verbindungen zu verschiedenen anderen Systemkomponenten
auf.
Wahlweise über den Telefonanschluß 421 oder die UKW-
Sendeantenne 422 kann die Übermittlung von im Kontrollge
rät 42 gewonnenen Daten an weitere Kontrolleinheiten
und/oder Gebührensignalsender und/oder die Systemzentrale
erfolgen. Über die UKW-Antenne 422 können weiterhin Daten
von der Systemzentrale und/oder anderen Einheiten empfan
gen werden. Über die UHF-Sendeantenne 422 werden Abfrage
signale ausgesandt, die von die Kontrolleinheit passieren
den, mit einem entsprechenden (an anderer Stelle beschrie
benen) Fahrzeuggerät oder einer systemgerechten elektroni
schen Vignette ausgerüsteten, Fahrzeugen empfangen werden
können, und mittels des RC-Empfangselementes 424 wird de
ren Antwort auf die Kontrollabfrage empfangen.
Als UKW-Sende- und -Empfangsantenne 422 wird eine Kurz
stabantenne mit einer Stablänge von 300 mm, als UHF-
Sendeantenne 307 eine 5λ/8-Sperrtopfantenne für das
70-cm-Band (den Frequenzbereich 425 . . . 440 MHz) und als
IR-Empfangselement eine IR-Fotodiode 424 mit integriertem
optischem Bandfilter 424a eingesetzt.
Mit dem Ausgang der UKW-Antenne 422 ist ein herkömmlicher
integrierter FM-Empfänger 425 mit nachgeschaltetem RDS-
Dekoder 426 verbunden, über die mittels des an sich be
kannten RDS-Systems ggfs. von der Systemzentrale ausge
sandte Daten empfangen und entschlüsselt werden. Die ge
nannten Baugruppen 422 (in der Funktion als Empfangsanten
ne), 425 und 426 bilden zusammen eine Empfangseinheit 42.1
des Abfragegerätes.
Die empfangenen Daten gelangen zu einer internen Schnitt
stelle 427, über die der Ausgang der Empfangseinheit 42.1
mit dem Kernstück des Kontrollgerätes, einer Steuereinheit
42.2, verbunden ist.
Die als Mikrorechner ausgeführte Steuereinheit 42.2 umfaßt
in an sich bekannter Weise als funktionswesentliche Bau
gruppen einen 8-Bit-Mikroprozessor (Controller) 428 mit
einer Taktfrequenz von 20 MHz, einen Programmspeicher
(PROM) 429 und einen Arbeitsspeicher (RAM) 430, zwei wei
tere Schnittstellen 431 (mit externem Anschluß 431a) und
432 zur Verbindung mit einem externen Programmiergerät
oder Rechner bzw. mit der - nachfolgend beschriebenen -
Sendeeinheit 42.3 und einen Zeit- und Taktgeber (ein
Quarz- oder Funkuhrmodul) 433.
Zusätzlich sind ein eingangsseitig mit der Schnittstelle
427 und ausgangsseitig mit dem Controller 428 verbundener
Eingang-Zwischenspeicher 434 für den jeweils zuletzt emp
fangenen RDS-Datenblock und ein eingangsseitig mit einem
Ausgang des Controllers 428 und ausgangsseitig mit der
sender-Schnittstelle 432 verbundener Ausgangs-Zwischen
speicher 435 für das jeweils gültige Sende-(Abfrage-)Te
legramm sowie ein ein- und ausgangsseitig mit dem Controller
428 verbundener Kenndatenspeicher (PROM) 436 vorgese
hen, in dem - vorprogrammiert - Kenndaten eines speziellen
man einem bestimmten Ort befindlichen) Kontrollgerätes 40
gespeichert sind.
Die Arbeitsweise des Geräts wird natürlich durch die im
plementierte Software bestimmt, die die konkrete Gestal
tung des jeweiligen Systems reflektiert. Grundsätzlich
steuert der Controller 428 unter Rückgriff auf im PROM 429
verfügbare Verarbeitungsprogramme auf im RAM 430, im
Eingangs-Zwischenspeicher 434 und im Kenndatenspeicher 436
vorliegende Daten sowie auf durch den Zeitgeber 433 be
reitgestellte Zeitsignale die Bildung eines Kontrolldaten
telegramms, das an der Schnittstelle 432 bereitgestellt
wird. Diese Verarbeitung umfaßt auch die Extraktion von
für ein bestimmtes Kontrollgerät spezifischer Information
aus dem RDS-Datenblock unter Nutzung der im Kenndatenspei
cher 436 vorliegenden Kennung des betreffenden Moduls.
Das ausgesandte Telegramm enthält mindestens die Kennung
des speziellen Kontrollgerätes 40 und in der Regel auch
eine zeit-(einschließlich Datums-)Information, kann aber
auch wesentlich komplexer aufgebaut sein. Einzelheiten
finden sich weiter unten sowie in der Beschreibung einer
Ausführungsform eines Mautsystems an anderer Stelle.
Die UHF-Sendeeinheit 42.3 umfaßt neben der oben beschrie
benen UHF-Sendeantenne 423 eine als solche bekannte, inte
grierte FM-Modulator- und -Sendestufe 437 mit einer wahl
weise auf eine Frequenz im 70-cm-Band, beispielsweise auf
433 oder 450 MHz, einstellbaren Sendefrequenz, einem Ka
nalraster von 25 kHz, einem Modulationshub von 1.75 kHz
und einer Sendeleistung von 10 mW (an 50 Ω).
Die von einem über die UHF-Sendeeinheit 42.3 abgefragten
Fahrzeug - wie an anderer Stelle genauer beschrieben -
über ein trägermoduliertes IR-Signal ausgesandte Kontroll
antwort (IR-Response) gelangt in eine IR-Empfangseinheit
42.4, die neben dem bereits erwähnten IR-Empfangselement
424 eine mit dessen Ausgang verbundene Filter- und Ver
stärkerstufe 438 und einen mit deren Ausgang verbundenen
Dekoder 439 aufweist, dessen Betrieb über den Controller
428 gesteuert wird und an dessen Ausgang die entschlüssel
te Abfrage-Antwort des angerufenen Fahrzeuges zur Auswer
tung bereitsteht.
Diese Auswertung erfolgt in der Steuereinheit 42.2, die zu
diesem Zwecke eine durch den Controller 428 gesteuerte lo
gische Verarbeitungseinheit 440 aufweist, die etwa spe
ziell als Vergleichereinheit zum Vergleich der Antwort-
Daten mit in einem (oder mehreren) der dem Controller 428
zugeordneten Speicher gespeicherten Vergleichsdaten ausge
bildet ist. Die Art des Verarbeitungsvorganges ist durch
die Systemeigenschaften vorgegeben und wird an der ent
sprechenden Stelle der Beschreibung näher erläutert. Im
Ergebnis wird an einem Steuerausgang 441 nach extern ein
Steuersignal bereitgestellt.
Dieses Steuersignal kann - je nach Systemkonfiguration -
etwa die Öffnung eines Zuganges zu einem Verkehrsraum, die
Aufnahme eines Bildes durch die Videoeinheit 45 bzw. die
Auswertung oder Übermittlung eines aufgenommenen Bildes
und/oder des Kennzeichens des Fahrzeuges an die Systemzen
trale, die Absetzung einer bestimmten Information an das
Fahrzeug oder ähnliche Vorgänge steuern. Es kann, falls es
nach außerhalb der Kontrolleinheit übertragen werden soll,
dem Telefonanschluß 421 oder einer (in der Figur nicht
dargestellten) ausgangsseitig mit der UKW-Antenne 422 ver
bundenen FM-Modulator- und -Sendestufe zugeführt werden.
Der mechanische Aufbau der Kontrolleinheit 40 in zwei un
terschiedlichen Ausführungsformen als mobile Kontrollbake
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 17A und 17B
dargestellt.
Hauptteile des mechanischen Aufbaus gemäß Fig. 17A sind
ein Aluminium- oder Stahlmast 400 mit einem Aufstellfuß
400a, ein (mit Ausnahme der Solarzellenpaneele) die Strom
versorgung 41 enthaltendes, am Fuß des Mastes 400 angeord
netes erstes Gerätegehäuse 410, ein im oberen Teil am Mast
angebrachtes, die Kontrollvorrichtung 42 aufnehmendes
zweites Gerätegehäuse 420 aus Kunststoff und die - weiter
unten beschriebenen - Komponenten des Videosystems 45. An
der Mastspitze - ca. 3,5 m über dem Erdboden - sind die
UHF-Sendeantenne 423, etwas unterhalb die Solarzellenpa
neele 411a und 411b und darunter die UKW-Sende- und
-Empfangsantenne 422 angebracht. Das Gerät steht im Bei
spiel - bei Einsatz an einer Autobahn - auf dem Mittel
streifen neben einer Fahrbahn R. (Die in der Figur gezeig
ten Teile des Videosystems der Kontrollbake sind weiter
unten genauer beschrieben.)
In der Ausführung nach Fig. 17B sind teilweise dieselben
Komponenten wie bei Fig. 17A eingesetzt, die auch mit ent
sprechenden Bezugsziffern bezeichnet sind. Der wesent
lichste Unterschied besteht darin, daß hier ein einziges
Gehäuse 420′/460′ für die Verarbeitungseinheiten der
sende-/Empfangselektronik und des Videosystems anstelle
zweier Gehäuse vorgesehen ist und die optischen bzw. op
toelektronischen Komponenten des Videosystems in einem
zweiten Gehäuse 450′ untergebracht statt einzeln am Mast
befestigt sind.
In ähnlicher baulicher Ausführung kann die Kontrollstelle
in einem Fundament verankert oder an einer Leitplanke ver
schraubt sein. Entsprechend modifizierte Konstruktionen
sind in einem Kontrollfahrzeug einsetzbar.
In Fig. 18 ist als Blockschaltbild einer weiteren Ausfüh
rungsform ein kombiniertes Abfrage- und Informationsgerät
42′ dargestellt, das als Baustein eines funktionsmäßig er
weiterten Gesamtsystems zusätzlich Informationen für pas
sierende Fahrzeuge bereitstellt. Das hierbei - im Sinne
eines Beispiels - vorausgesetzte System ist an anderer
Stelle der Beschreibung genauer beschrieben. Für Aufbau
und Funktion des modifizierten Kontrollgerätes wesentlich
ist, daß es einen zusätzlichen (lokalen) Meßaufnehmer so
wie erweiterte Datenverarbeitungsmöglichkeiten aufweist.
Die oben unter Bezugnahme auf Fig. 16 beschriebenen Bau
gruppen der reinen Kontrollgerätes 42 sind im wesentlichen
auch beim modifizierten Gerät 42′ vorhandene diese sind in
Fig. 18 mit entsprechenden Bezugsziffern bezeichnet und
werden nachfolgend nicht nochmals erläutert.
Das modifizierte Gerät 42′ weist zusätzliche eine Achslast
Erfassungseinheit 481′ mit einer - in der baulichen Ausfüh
rung in einiger Entfernung vom Gerät angeordneten - Achs
last-Meßplatte 481a′ zur Erfassung passierender Fahrzeuge
und von deren Achslast auf. Der Ausgang der Achslast
Erfassungseinheit 481′ ist mit einem Eingang einer mehr
stufigen Vergleichereinheit 482′ verbunden, die weitere,
mit einem Vergleichswertspeicher 483′ verbundene, Eingän
ge aufweist.
Sobald ein Fahrzeug die Meßplatte 481a′ überfährt, wird der
erfaßte Meßwert seiner Achslast der Vergleichereinheit
482′ zugeführt- in der er einem Vergleich mit fest vorge
gebenen, im Speicher 483′ abgespeicherten Achslastwerten
unterzogen wird. Nach Beendigung des Vergleichsvorganges
gibt die Vergleichereinheit 482′ ein die Achslastklasse
des passierenden Fahrzeuges kennzeichnendes Signal aus.
Der Ausgang der Vergleichereinheit 482′ ist über eine Modu
latorstufe 484′ mit dem Telefonanschluß 421 verbunden, über
den somit das Vergleichsergebnis nach außerhalb des Kon
trollgerätes 42′ übertragen werden kann.
Gleichzeitig mit dem soeben beschriebenen Erfassungsvor
gang wird gemäß der weiter oben gegebenen Beschreibung ei
ne die Zugangsberechtigung zum betreffenden Verkehrsraum
betreffende Anfrage an das Fahrzeug gerichtet und die Ant
wort registrierte ausgewertet und ebenfalls am Telefonan
schluß 421′ bereitgestellt.
Über das Telefonnetz wird die Meldung, daß ein Fahrzeug
einer bestimmten Achslastklasse mit/ohne spezifische(r)
Berechtigung die Kontrollstelle passiert hat, an die Sy
stemzentrale übertragen und dort zusammen mit den Signalen
der übrigen Module des Systems einer - an anderer Stelle
genauer beschriebenen - Verarbeitung unterzogen.
Im Ergebnis dieser Verarbeitung wird eine für das eintref
fende Fahrzeug bestimmte Mitteilung - etwa mit verkehrs
leitendem oder zu entrichtende Gebühren betreffendem In
halt - generiert und über das Telefonnetz und den entspre
chenden Anschluß 421′ zurück an die betreffende Kontroll
stelle übermittelt.
Der übermittelte Informationsdatenblock kann über die
Schnittstelle 427′ dem Controller 428′ zugeführt und unter
Steuerung durch diesen damit ein zweites Telegramm er
zeugt werden, das über die Sendeeinheit 42.4′ an das pas
sierende Fahrzeug abgesetzt, über dessen systemgerechtes
Fahrzeuggerät empfangen, dekodiert und für den Fahrer an
gezeigt werden kann.
Alternativ zur Übermittlung an das Fahrzeug und zur Anzei
ge auf dem Fahrzeuggerät kann auch eine Anzeige über eine
(in der Figur nicht dargestellte) Anzeigeeinheit an der
Kontrollstelle selbst erfolgen.
Die Steuer- und die Sendeeinheit 42.2′ und 42.3′ des Kon
trollgerätes bedürfen im Hinblick auf die erweiterte Funk
tion grundsätzlich keiner hardwaremäßigen Veränderung, ih
re Ausbildung muß aber die Verarbeitung eines Informa
tionsdatenblockes und die Erzeugung und Aussendung eines
Informationstelegramms zusätzlich zum Abfragetelegramm er
lauben.
Auch die beschriebene modifizierte Ausführungsform ist im
Rahmen der Erfindung ihrerseits wieder vielgestaltig ab
wandelbar; so können andere oder zusätzliche Meßwertauf
nehmer vorgesehen sein und im Verbund Kontrollstellen-
Zentrale andere oder zusätzliche Daten verarbeitet und
übertragen werden.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 19 bis 22 eine
Beschreibung des Aufbaus und der Funktionsweise von Aus
führungsformen des Bildaufnahme- und -auswertungssystems
(Videosystems) 45 der Kontrolleinheit 40 gegeben, dessen
übrige Baugruppen weiter oben beschrieben sind.
Das Videosystem 450 umfaßt als Baugruppen ein Laser-
Entfernungsmeßgerät 451, ein Infrarot-Blitzgerät 452, eine
erste Videokamera 453, die im sichtbaren Wellenlängenbe
reich arbeitet, eine zweite Videokamera 454, die im Infra
roten arbeitet, und eine Steuer- und Auswertungseinheit
460. Diese ist in der Figur als getrennte Einheit darge
stellt, kann aber in der Praxis als Teil bzw. Funktions
einheit der Steuer- und Auswertungseinheit 42.2 des Kon
trollgerätes 42 oder auch - gänzlich oder partiell - als
Teil des zentralen Kontrollrechners 60 mit Bildverarbei
tungsrechner, ausgeführt sein.
Die Baugruppen sind am Träger 400 des Kontrollmoduls 40
derart angebracht, daß die optischen Achsen der den Bau
gruppen 451 bis 454 jeweils zugehörigen (in der Figur nur
bei der Kamera 453 mit 453a und der Kamera 454 mit 454a
gesondert bezeichneten) Optiken unter einem spitzen Winkel
auf eine zu überwachende Fahrbahn bzw. -Spur ausgerichtet
sind, und zwar für alle Baugruppen im wesentlichen auf
denselben Punkt in einer Ebene oberhalb dieser Fahrbahn
bzw. -spur. Die in Fig. 17 gezeigte, vertikal gereihte
Anordnung der Baugruppen ist dabei nicht die einzig mögli
che - je nach der für den Anwendungsfall gewählten mecha
nischen Auslegung der Kontrollstelle 40 kommt auch eine
Nebeneinander-Anordnung oder konstruktive Integration zu
mindest einiger der Komponenten in Frage, vgl. Fig. 21.
Das Laser-Entfernungsmeßgerät 451 von an sich bekannter
Bauart, das zweckmäßigerweise im Infrarot-Bereich arbei
tet, ist die über den ausgesandten Laserstrahl L451 die
optische Ausrichtung des gesamten Videosystems 450 bestim
mende und auch dessen Zeitsteuerung bewirkende Baugruppe.
Der Auftreffpunkt des Laserstrahls L451 auf eine Vorder
fläche (speziell die Fläche des Kennzeichenschildes) ei
nes sich der Kontrollstelle 40 nähernden Fahrzeuges 1 be
stimmt eine senkrecht auf der Fahrbahn stehende virtuelle
Kontrollebene P451 bzw. einen räumlichen Kontrollab
schnitt, in dem eine videotechnische Erfassung des Fahr
zeuges vorgenommen wird.
Auf die Kontrollebene P451 sind daher die Optiken beider
Videokameras 453 und 454 fokussiert. Die Optiken weisen
eine lange Brennweite und damit geringe Tiefenschärfe auf,
so daß die Konturen der einem aufzunehmenden Fahrzeug vor
ausfahrenden oder nachfolgenden Fahrzeuge (bzw. von im
Bildfeld liegenden Teilen dieser) unscharf sind und die
u. U. von Regentropfen, Schneeflocken o. ä. ausgehenden Stö
rungen minimiert werden.
Wenn ein Fahrzeug die Kontrollebene P451 passiert, emp
fängt der Empfänger des Laserstrahl-Entfernungsmeßgerätes
451 ein Reflexionssignal und gibt daraufhin ein Steuersi
gnal S451 ab, das (unter anderem) von der Steuer- und Aus
wertungseinheit 460 des Videosystems 45 aufgenommen wird.
Diese zündet daraufhin das Infrarot-Blitzgerät 452, das
einen Infrarotblitz L452 abgibt, und löst gleichzeitig die
Videokameras 453a und 453b aus, die das Fahrzeug 1 im sicht
baren Licht sowie zusätzlich im Infraroten aufnehmen. Die
Infrarot-CCD-Kamera 453a wird dabei derart ausgerichtet
und mit einem geeigneten IR-Bandfilter sowie stark abge
blendet betrieben, daß sie praktisch nur das sich im In
fraroten stark reflektierende Kennzeichenschild scharf ab
bildet.
(Zur Verringerung des videotechnischen Aufwandes ist es
auch möglich, mit nur einer Videokamera zu arbeiten, die
hier beschriebene Ausführung mit zwei Kameras ist aber im
Hinblick auf witterungsbedingte Störungen und die Informa
tionsgewinnung zur sicheren Identifikation passierender
Fahrzeuge - etwa bei verschmutzungsbedingt schlecht er
kennbarem Kennzeichen - überlegen, vgl. dazu die Ausfüh
rungen weiter unten.)
Die aufgenommenen, am Ausgang der Kameras 453 und 454 be
reits in digitaler Form vorliegenden, Videobilder 1453 und
1454 werden der Steuer- und Auswertungseinheit 460 zuge
führt und dort auf weiter unten beschriebene Weise vorver
arbeitet, gespeichert und ausgewertet.
Nach Abschluß der Übertragung ist das Videosystem in Se
kundenbruchteilen für eine neue Aufnahme bereit, so daß
auch mit hoher Geschwindigkeit relativ nahe hintereinander
fahrende Fahrzeuge getrennt erfaßt werden können.
Die Videokameras 453 und 454 weisen im optischen Teil 453a
bzw. 454a jeweils ein (in der Figur nicht gezeigtes) opti
sches Bandfilter zur Störunterdrückung auf, wobei das der
IR-Kamera 453b zugeordnete Filter zusammen mit der Auswahl
geeigneter IR-empfindlicher CCD-Elemente eine schmalbandi
ge Empfindlichkeitscharakteristik realisiert, durch die
insbesondere ein großer Teil der Wärmeabstrahlung der
Fahrzeugmotoren sowie des Strahlungsspektrums des IR-
Blitzgerätes ausgefiltert wird.
In Fig. 20 ist in schematischer Darstellung eine Ausfüh
rungsform einer Steuer- und Auswertungseinheit des Video
systems 45 gezeigt, in der wesentliche Funktionsgruppen
dezentral in der Kontrolleinheit 40, und zwar als Baugrup
pen des Videosystems 45, vorgesehen sind.
Wie in der Figur zu erkennen, weist die Steuer- und Aus
wertungseinheit 460 einen mit der Laserstrahl-Entfer
nungsmeßeinrichtung 451 verbundenen Steuersignaleingang
460a, zwei mit den Kameras 453 bzw. 454 verbundene Bildsi
gnaleingänge 460b und 460c, einen mit dem Blitzgerät 452
sowie den Kameras 453 und 454 verbundenen Steuersignalaus
gang 460d, einen Bildsignalausgang 460e und einen Kenn
zeichen-Signalausgang 460f auf, der mit einem (in der
Figur nicht gezeigten) Zentralrechner und/oder zentralen
Bildspeicher verbunden sein kann.
Eine Steuersignal-Aufbereitungsstufe 461, in der das von
der Laserstrahl-Entfernungsmeßeinrichtung 451 zugeführte
Signal als Steuersignal für das Blitzgerät 452 und die Vi
deokameras 453 und 454 konditioniert wird, ist zwischen dem
Steuersignaleingang 460a und dem Steuersignalausgang 460d
vorgesehen.
Die dargestellte Anordnung bietet die Möglichkeit der al
ternativen wie auch der sequentiellen, prinzipiell gleich
artigen, Auswertung eines Bildes I453a von der im sichtba
ren Bereich arbeitenden, das gesamte Fahrzeug abbildenden
Videokamera 453 und eines im wesentlichen nur das Kennzei
chenschild zeigenden Bildes I453b von der im Infraroten
arbeitenden CCD-Kamera 453b. Bei Aufnahme und Verarbeitung
beider Bilder besteht über den Vergleich der aus jedem der
Bilder ermittelten Kennzeichen eine Möglichkeit zur zu
sätzlichen Verifizierung des Bildinhaltes.
Den Bildsignaleingängen 460b und 460c ist jeweils eine
Bild-Vorverarbeitungseinheit 462.1 bzw. 462.2 zugeordnet,
in der eine Störbefreiung des am jeweiligen Eingang anlie
genden primären Videobildes I453a bzw. I453b durchgeführt
)wird, womit ein vorverarbeitetes, weitgehend störbefreites
Bild I453a′ bzw. I453b′ erhalten wird.
Die Ausgänge der Bild-Vorverarbeitungseinheiten 462.1 und
462.2 sind jeweils mit einem Bildspeicher 463.1 bzw. 463.2
verbunden. Die Bilder I453a′ und I453b′ werden bei Überga
be der Bildsignale (wie bei den nachfolgend beschriebenen
Speichern auch, unter Löschung des vorhandenen Speicherin
halts) in den jeweiligen Speicher eingelesen und verblei
ben dort, bis einem Steuereingang 463.1a bzw. 463.2a der
Speichers intern oder von außen - wie an anderer Stelle
ausgeführt - ein Übergabesignal zur Übergabe des gespei
cherten Bildes bzw. der gespeicherten Bilder nach außen
(etwa an den Zentralrechner) über den Bildsignalausgang
460e zugeführt oder bis das nächste Bild eingespeichert
wird.
Aus dem Vollbildspeicher 463 werden die Bilder unmittelbar
nach der Abspeicherung (also unter Auto-Triggerung durch
den Speicher) zur internen Weiterverarbeitung über eine
Schaltstufe 464.1 zeitsequentiell an eine Bildverarbei
tungseinheit 465 ausgegeben.
Diese umfaßt eine erste Mustererkennungsstufe 465.1, in
der aufgrund einer Ermittlung der Bereiches höchster Hel
ligkeit im Bild und/oder eines Konturenvergleiches mit in
einem Muster-ROM 465.2 gespeicherten Kennzeichenschild-
Merkmalen (etwa der rechteckigen Umrißlinie und optional
der Lage und/oder ungefähren Größe eines Kennzeichenschil
des in der vorgegebenen Aufnahmeposition) im vorverarbei
teten Fahrzeug-Bild 453.a′ das Kennzeichenschild 1/K des
aufgenommenen Fahrzeuges 1 aufgefunden und aus dem Voll
bild des Fahrzeuges 1 extrahiert wird. Dabei kann in vor
teilhafter Weise von den Tatsachen Gebrauch gemacht wer
den, daß speziell Kennzeichenschilder mit Reflexionsbe
schichtung in einem Fahrzeug-Vollbild auch im sichtbaren
Licht eine hohe Helligkeit aufweisen und daß ein Kennzei
chenschild praktisch die einzige nahezu exakt rechteckige
Fläche an einem Kraftfahrzeug darstellt.
Mit dem Ausgang der ersten Mustererkennungsstufe 465.1 ist
ein Teilbildspeicher 465.3 verbunden, in dem das extra
hierte Teilbild I453a′/K des in der Stufe extrahierten
Kennzeichenschildes 1/K zur weiteren, vom übrigen Bild ge
trennten, Verarbeitung zwischengespeichert wird.
Mit dem Ausgang des Teilbildspeichers 465.3 sowie dem Aus
gang des Bildspeichers 453.2 ist über eine zweite Schalt
einheit 464.2 eine Bildsignalpegel-Justierstufe 465.4 ver
bunden, in der im Hinblick auf optimalen Kontrast der
beiden Kennzeichenschild-Bilder I453a′/K bzw. I453b und
damit bestmögliche Erkennbarkeit des Kennzeichens K ein
Weißpegelabgleich durchgeführt wird. Dies geschieht in
Form einer - als solche bekannten - Signalpegelverschie
bung anhand eines vorbestimmten Vergleichspegels.
Mit dem Ausgang der Bildsignalpegel-Justierstufe 465.4 ist
eine zweite Mustererkennungsstufe (Kennzeichenerkennungs
stufe) 465.5 verbunden, der hinsichtlich des Weißpegels
abgeglichene Kennzeichen-Bilder I453a′/K bzw. I453b/K zu
geführt werden und in der - auf grundsätzlich bekannte
Weise über eine elektronische Abrasterung (Scan) des be
reits in digitaler Form vorliegenden Teilbildes - eine au
tomatische Kennzeichenidentifizierung unter Nutzung eines
OCR-Programms ausgeführt wird.
Der Kennzeichenerkennungsstufe sind ein Bedingungsspeicher
465.6 und eine Verifizierungsstufe 465.7 zugeordnet, mit
deren Hilfe ein ermitteltes Kennzeichen unter Anwendung
von im Bedingungsspeicher 465.6 fest gespeicherten Schlüs
sigkeitskriterien (z. B. erlaubte Zeichen-Gesamtzahl, er
laubte Buchstaben-Ziffern-Abfolgen, erlaubte Lage eines
Bindestriches im Kennzeichen) noch einer Plausibilitäts
prüfung unterzogen wird.
Erweist sich in deren Ergebnis das jeweils gelesene Kenn
zeichen als plausibel, so liegt in alphanumerischer Form
das Kennzeichen des aufgenommenen Fahrzeuges vor. Dieses
wird dann auf ein (bestätigendes) Steuersignal S465.7(A)
von der Verifizierungssstufe 465.7 an einen Steuereingang
465.8c des Kennzeichenregisters hin an ein dem Ausgang der
Kennzeichenerkennungsstufe 463.5 nachgeordnetes Kennzei
chenregister 465.8 übergeben und dort abgelegt. Bei der
dargestellten, die unabhängige Auswertung der Bilder I453a
und I453b ermöglichenden, Ausführungsform weist auch das
Kennzeichenregister 465.8 zwei getrennte Speicherbereiche
465.8a für das aus dem im sichtbaren Bereich aufgenommenen
Bild ermittelte Kennzeichen IKa und 465.8b für das aus dem
IR-Bild I453b ermittelte Kennzeichen IKb auf.
Ergibt die Prüfung hingegen, daß das automatisch ermit
telte Kennzeichen den vorgegebenen und gespeicherten Plau
sibilitätskriterien nicht gerecht wird, so wird durch die
Verifizierungsstufe 463.7 ein fehlende Plausibilität aus
drückendes Signal S463.7(B) ausgegeben. Dieses wird einem
Steuereingang 464.2a der zweiten Schaltstufe 464.2 zuge
führt, über die das noch im Bildspeicher 463.2 vorlie
gende (IR-)Bild des Kennzeichenschildes und/oder das noh
cim Teilbildspeicher 465.1 vorliegende, aus dem Vollbild
extrahierte, Kennzeichenschild-Teilbild zur visuellen Dar
stellung und weiteren Verarbeitung dem Bildsignalausgang
460e zugeführt wird. Über diesen wird es - ggfs. zusammen
mit weiteren, bei dem Kontrollvorgang gewonnenen, Daten -
an den Kontroll-Zentralrechner 60 (vgl. Fig. 1A) ausgege
ben wird.
Diese Übermittlung kann auch bedingt, d. h. nur bei Vorlie
gen zusätzlicher, aus dem Videosystem abgeleiteter oder
von außen zugeführter Steuersignale, erfolgen. So kann ei
ne Ausgabe an den Zentralrechner etwa unterbunden werden,
wenn die Auswertung eines der Bilder I453a und I453b ein
plausibles Kennzeichen liefert, die Auswertung des anderen
jedoch nicht.
Bei fehlender Plausibilität des ermittelten Kennzeichens
kann bei Vorhandensein einer (in der Figur nicht gezeig
ten) Steuersignalverbindung zwischen der Verifizierungs
stufe 465.7 und dem Bildspeicher 463.1 sowie der ersten
Schaltstufe 464.1 neben dem Kennzeichenschild-Teilbild
auch das zugehörige Fahrzeug-Vollbild an den Zentralrech
ner übertragen werden. (Bei einer zur oben beschriebenen
Ausführungsform alternativen Ausbildung, bei der keine
zweifache Kennzeichenermittlung durchgeführt wird, wird
das Vollbild überhaupt nur zu diesem Zweck aufgenommen.)
Die Bildverarbeitungseinheit 465 umfaßt weiter eine ein
gangsseitig mit den Datenausgängen beider Kennzeichenspei
cherbereiche 465.8a und 465.8b verbundene Vergleicherein
heit 465.9, deren Ausgang mit den Steuereingängen 463.1a
bzw. 463.2a der Bildspeicher 463.1 und 463.2 sowie den
Steuereingang 464.1a der ersten Schaltstufe 464.1 verbun
den ist. In der Vergleichereinheit 465.9 wird nach Vorlie
gen beider Kennzeichen IKa und Ikb im Register (d. h. durch
dieses getriggert, was jedoch in der Figur nicht bildlich
dargestellt ist) ein Kennzeichenvergleich durchgeführt.
Bei Nichtübereinstimmung der ermittelten Kennzeichen liegt
am Ausgang der Vergleichereinheit 465.9 ein Fehlersignal
S465.9 an, das den Bildspeichern 463.1 und 463.2 sowie der
ersten Schaltstufe 464.1 zugeführt und durch das eine se
quentielle Ausgabe des im sichtbaren Bereich aufgenommenen
Fahrzeug-Gesamtbildes I453a′ und des IR-Bildes I453b′ über
den Bildsignalausgang 460e an den Zentralrechner zur wei
teren (unter anderem visuellen) Auswertung gesteuert wird.
Diese Ausgabe kann von der Erfüllung weiterer Bedingungen,
d. h. dem Anliegen weiterer Steuersignale an der Schaltstu
fe 464. 1, abhängig sein, die insbesondere aus dem eigent
lichen Kontrollgerät 42 abgeleitet sein können.
Der Ausgang des Kennzeichenspeichers 465.8 ist - über
den gesonderten Kennzeichensignalausgang 460f - mit dem
Kontroll-Zentralrechner des Systems verbunden, so daß nach
Empfang eines (externen) Übergabesteuersignals an dem
Steuersignaleingang 465.8a des Kennzeichenregisters das
gespeicherte Kennzeichen auch dann an den Zentralrechner
übergeben werden kann, wenn es plausibel ist und - im Fal
le der getrennten Ermittlung aus den Bildern I453a′ und
I453b′ - Übereinstimmung zwischen den ermittelten Kennzei
chen besteht. Dies wird etwa geschehen, wenn bei einer
Kontrolle eine normwidriges Verhalten festgestellt wurde
und anhand des Kennzeichens der Fahrzeughalter ermittelt
werden soll.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform des Videosystems
gemäß den Fig. 21 und 22 ist als Einrichtung zur Auf
nahme des aktiven Fahrzeug-Response zusätzlich eine Kame
ra 454′ vorgesehen, die so ausgebildet und installiert ist,
daß sie speziell zur Aufnahme eines vorgegebenen Bereiches
der passierenden Fahrzeuge - gemäß Fig. 21 des Bereiches,
in dem der Rückspiegel des Fahrzeuges 1′ hinter der Front
scheibe angeordnet ist - dient. (Diese tritt funktionell
an die Stelle des weiter oben unter Bezugnahme auf Fig. 16
beschriebenen Empfangselementes 424.)
Im genannten Bereich ist eine Vignette Vig′ angebracht,
die auf optischem Wege eine bestimmte Information über das
Fahrzeug 1′ nach außen übermittelt. Diese Information kann
etwa eine das Fahrzeug oder dessen Verwendung bzw. Ladung
betreffende oder eine Berechtigung zum Zugang zu einem be
stimmten Bereich (Straße, Parkareal o. ä.) ausdrückende In
formation sein.
Das Aufnahmeobjektiv 454a′ und die Ausbildung des (nicht
gesondert dargestellten) Bildwandlers der CCD-Kamera 454′
sind dem speziellen Zweck angepaßt, wobei (je nach Art des
Fahrzeugmoduls bzw. der Vignette) eine kostengünstige CCD-
Anordnung mit nur wenigen Zeilen eingesetzt werden kann.
Die Steuer- und Auswertungseinheit 460′ ist gegenüber der
in Fig. 20 dargestellten Ausführung ebenfalls modifi
ziert, wobei mit Fig. 20 übereinstimmende Baugruppen mit
denselben Bezugsziffern wie dort bezeichnet sind und im
folgenden nicht nochmals erläutert werden. Der Entfer
nungsmesser 451′, die IR-Blitzlampe 452′ und die Kamera
453′ sind hier in einem gemeinsamen Gehäuse 450′ aufgenom
men, das am Mast 400′ befestigt ist, und der Response-
Empfänger 454′ ist auf diesem Gehäuse angebracht.
Die Baugruppen zur Vorverarbeitung und Auswertung des
Fahrzeug-Gesamtbildes und zur Ermittlung des Fahrzeugkenn
zeichens entsprechen teilweise denen gemäß Fig. 20, wer
den hier jedoch allein von der Kamera 453′ gespeist, was
zu Änderungen bezüglich der Speicher führt und wodurch die
Baugruppen zum Vergleich der separat aus zwei Fahrzeug-
Gesamtbildern ermittelten Kennzeichen entfallen.
Im weiteren wird eine solche Ausbildung und Anbringung des
Fahrzeuggerätes bzw. der Vignette vorausgesetzt, daß
diese(s) ein im IR-Bereich wahrnehmbares, der Kamera 454′
zugewandtes Muster zeigt. Dieses Muster kann durch eine in
hinreichender Größe ausgeführte Beschriftung, einen
Strichcode o. ä. oder etwa auch durch eine Infrarot-LED-
Zeile oder ein LED-Array mit spezifischer, die zu übermit
telnde Information (ggfs. verschlüsselt) repräsentieren
der, Ansteuerung der einzelnen Elemente gebildet sein.
(Einzelheiten hierzu sind an anderer stelle ausgeführt.)
Das von der Kamera 454′ gelieferte Bild I454 wird analog
zur oben beschriebenen Anordnung über den Steuersignalein
gang 460a′ in die Steuer- und Auswertungseinheit 460′
übernommen und dort in der Bild-Vorverarbeitungseinheit 462′
einer Vorverarbeitung einschließlich Störunterdrüc
kung unterzogen.
Danach gelangt das resultierende Bild I454′ zu einer hier
von der Kennzeichenbildverarbeitungseinheit 465′ getrenn
ten, unabhängig arbeitenden zweiten Bildverarbeitungsein
heit 466′ mit einer Mustererkennungsstufe 466.1′ und die
ser zugeordnetem Muster-ROM 466.2′ sowie einem Datenspei
cher 466.3′ für die empfangenen Fahrzeugdaten. Im Muster-
ROM sind vorab für das System festgelegte optische Merkma
le der Vignette Vig′ gespeichert, die zum einen deren Auf
findung im Bild I454′ und zugleich die Erkennung der
(ggfs. verschlüsselt) über die Vignette übermittelten In
formation ermöglichen. Auch die Mustererkennungsstufe
466.1′ ist in Art eines - als solcher bekannten - Scanners
aufgebaut, wobei die erforderliche Auflösung sich nach der
Art des beim Fahrzeugmodul bzw. der Vignette verwendeten
Kennzeichnungsmusters richtet.
Am Ausgang der separaten Mustererkennungsstufe 466.1′ steht
dann unmittelbar eine die zu übermittelnde Information re
präsentierende Datenmenge DVig′ zur Weiterverarbeitung be
reit, die in Zuordnung zu dem identifizierten Muster aus
dem Musterspeicher 466.2′ ausgelesen wurde. Diese Daten
DVig′ werden in einem Vignettendatenspeicher 466.3′ gespei
chert. Ggfs. kann die Datenmenge DVig′ - zusammen mit wei
teren beim Kontrollvorgang gewonnenen Daten (etwa auch dem
Bild I453′ und/oder dem ermittelten Kennzeichen K des
Fahrzeugs 1) - auf ein an einen Steuereingang 466.3a′ des
Speichers 466.3′ übermitteltes externes Übergabesignal hin
über einen separaten Vignettendatensignalausgang 460g′ an
den Zentralrechner 60 übertragen werden.
Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform kann auch
für die Auswertung der Vignetten-Information in ähnlicher
Weise wie für die Identifikation des Kennzeichens ein
Weißabgleich vorgesehen sein, womit für im Fahrzeuginnern
angeordnete Vignetten Vig oder Fahrzeugmodule insbesondere
auch ein Abgleich im Hinblick auf die unterschiedlichen
Absorptionseigenschaften verschiedener Frontscheibenglä
ser, unterschiedliche Neigungen der Frontscheibe usw. er
folgen kann.
Der Aufbau des Videosystems und die Verarbeitung der Bil
der bzw. Signale sind analog, wenn das Fahrzeug statt ei
ner Vignette Vig′ mit einem Fahrzeuggerät (OBU) ausgerü
stet ist, durch das analog wie mit der Vignette eine über
die CCD-Kamera 454′ aufnehmbare Information an die Kon
trolleinheit ausgesandt wird.
Bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform kann zur
Aufnahme des Fahrzeuges auch eine Kamera mit elektrisch
umschaltbarer Blende vorgesehen sein, mit der sequentiell
ein Gesamtbild des Fahrzeuges und ein Kennzeichenschild-
Bild gewonnen werden können. Die Verarbeitung der Bilder
kann dann ähnlich sein wie weiter oben beschrieben.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 23 bis 25 ei
ne Beschreibung des Aufbaus und der Funktionsweise von
Ausführungsformen eines Gebührensignalsenders (einer soge
nannten Gebührenbake) gegeben, der eines der grundlegenden
Elemente des beschriebenen System bildet.
Ein solcher Gebührensignalsender ist zur vollautomatischen
Realisierung einer leistungs- bzw. verbrauchsbezogenen Ge
bührenerhebung für die Benutzung eines Verkehrsraumes
(Straße, Parkraum, Innenstadtbereich etc.) geeignete wobei
auch die anzustrebende Kompatibilität mit einer pauscha
lierten Gebührenerhebung im gleichen System erreicht wer
den kann. Das Gerät ist in einer vorteilhafter Ausbildung
weiterhin als Baustein eines Systems der Verkehrsleitung
und steuerung geeignet. Eine ausführliche Erläuterung zu
einigen Anwendungsfeldern findet sich an anderer stelle
dieser Beschreibung.
Die in Fig. 23 in einem Funktions-Blockschaltbild darge
stellte Ausführungsform eines Gebührensignalsenders 30 ist
zum Einsatz in einem elektronischen Fernwirk-Gebührenerhe
bungssystem (Mautsystem) vorgesehen.
An Funktionseinheiten weist das Gerät 30 zunächst eine
Stromversorgungseinheit 30.1 auf, die Solarzellenpaneele
301a und 301b, einen Puffer-Akku 302, einen 220-V-Netz
anschluß 303 und eine Schalt- und Regeleinheit 304 umfaßt
und über die eine autarke und zuverlässige Stromversorgung
aller Funktionseinheiten gesichert wird. Die Belegung des
Netzanschlusses 303 erfolgt wahlweise in Abhängigkeit von
der Höhe des unter den konkreten Bedingungen erforderli
chen Installationsaufwandes.
Die einzelnen internen Stromversorgungsleitungen des Gerä
tes sind in der Figur der besseren Übersichtlichkeit hal
ber nicht dargestellt.
Weiterhin sind ein Telefonanschluß 305, eine UKW-Empfangs
antenne 306 und eine UHF-Sendeantenne 307 zur Realisierung
von Verbindungen zu verschiedenen anderen Modulen eines
Gesamtsystems vorgesehen. Über den Telefonanschluß 305
kann die Übermittlung von im Gerät 30 gewonnenen Daten an
weitere Gebührensignalmodule und/oder eine Systemzentrale
erfolgen, u. U. kann dieser aber auch unbelegt bleiben.
Über die UKW-Antenne 306 können Daten von der Systemzen
trale empfangen werden, und über die UHF-Sendeantenne 304
werden ungerichtet Gebühren- und ggfs. weitere Signale
ausgesandt, die von das Gerät passierenden, mit einem ent
sprechenden (an anderer Stelle beschriebenen) Fahrzeugge
rät ausgerüsteten Fahrzeugen empfangen werden können.
Als UKW-Empfangsantenne 306 wird eine Kurzstabantenne mit
einer Stablänge von 300 mm eingesetzt, als UHF-Sendean
tenne 307 eine 5λ/8- Sperrtopfantenne für das 70-cm-Band
(den Frequenzbereich 425 . . . 440 MHz).
Mit dem Ausgang der UKW-Empfangsantenne 306 ist ein her
kömmlicher integrierter FM-Empfänger 308 mit nachgeschal
tetem RDS-Dekoder 309 verbunden, über die mittels des an
sich bekannten RDS-Systems an den Gebührensignalmodul 30
übermittelte Daten - etwa zur aktuellen Gebührenhöhe, zur
Zeitkorrektur o. ä. - empfangen und entschlüsselt werden.
Die genannten Baugruppen 306, 308 und 309 bilden zusammen
eine Empfangseinheit 30.2 des Gerätes.
Die empfangenen Daten gelangen zu einer internen Schnitt
stelle 310, über die der Ausgang der Empfangseinheit 30.2
mit dem Kernstück des Gerätes, einer Steuereinheit 30.3,
verbunden ist.
Die als Mikrorechner ausgeführte Steuereinheit 30.3 umfaßt
in an sich bekannter Weise als funktionswesentliche Bau
gruppen einen 8-Bit-Mikroprozessor (Controller) 311 mit
einer Taktfrequenz von 20 MHz, einen Programmspeicher
(PROM) 312 und einen Arbeitsspeicher (RAM) 313, zwei wei
tere Schnittstellen 314, 315 zur Verbindung mit einem ex
ternen Programmiergerät oder Rechner bzw. mit der - nach
folgend beschriebenen - Sendeeinheit 30.4 und einen Zeit-
und Taktgeber (ein Quarz- oder Funkuhrmodul) 316.
Zusätzlich sind ein eingangsseitig mit der Schnittstelle
310 und ausgangsseitig mit dem Controller 311 verbundener
Eingangs-Zwischenspeicher 317 für den jeweils zuletzt emp
fangenen RDS-Datenblock und ein eingangsseitig mit einem
Ausgang des Controllers 311 und ausgangsseitig mit der
Sender-Schnittstelle 315 verbundener Ausgangs-Zwischen
speicher 318 für das jeweils gültige Sende-(Gebühren-)Te
legramm sowie ein ein- und ausgangsseitig mit dem Controller
311 verbundener Kenndatenspeicher (PROM) 319 vorgese
hen, in dem - vorprogrammiert - Kenndaten eines speziellen
(an einem bestimmten Ort befindlichen) Moduls 30 gespei
chert sind.
Die Arbeitsweise des Gerätes wird natürlich durch die im
plementierte Software bestimmt, die die konkrete Gestal
tung des jeweiligen Systems reflektiert. Grundsätzlich
steuert der Controller 311 unter Rückgriff auf im ROM 312
verfügbare Verarbeitungsprogramm auf im RAM 313, im
Eingangs-Zwischenspeicher 317 und im Kenndatenspeicher 319
vorliegende Daten sowie auf durch den Zeitgeber 316 be
reitgestellte Zeitsignale die Bildung eines Gebührendaten
telegramms, das an der Schnittstelle 315 bereitgestellt
wird. Diese Verarbeitung umfaßt auch die Extraktion von
für ein bestimmtes Gerät spezifischer Information aus
dem RDS-Datenblock unter Nutzung der im Kenndatenspeicher
vorliegenden Kennung des betreffenden Gerätes.
Das ausgesandte Telegramm enthält mindestens die Kennung
(Nummer) des speziellen Gerätes 30 und eine Gebührenhöhen
information, kann aber auch wesentlich komplexer aufgebaut
sein. Einzelheiten finden sich weiter unten sowie in der
Beschreibung einer Ausführungsform eines Mautsystems an
anderer Stelle.
Die Sendeeinheit 30.4 umfaßt neben der oben beschriebenen
UHF-Sendeantenne 307 eine als solche bekannte, integrierte
FM-Modulator- und -Sendestufe 308 mit einer wahlweise auf
433 oder 450 MHz einstellbaren Sendefrequenz, einem Kanal
raster von 25 kHz, einem Modulationshub von 1.75 kHz und
einer Sendeleistung von 10 mW (an 50 Ω).
Der mechanische Aufbau des Gebührensignalsenders 30 in der
Ausführungsform als stationäre Gebührenbake wird nachfol
gend unter Bezugnahme auf Fig. 24 dargestellt. Hauptteile
des mechanischen Aufbaus sind ein Aluminium- oder Stahlmast
300a, ein (mit Ausnahme der Solarzellenpaneele) die Strom
versorgung 30.1 enthaltendes, am Fuß des Mastes 300a ange
ordnetes erstes Gerätegehäuse 300b und ein im oberen Teil
am Mast angebrachtes, die Empfangs- und Sendestufe 30.2
und 30.4 sowie die Steuereinheit 30.3 aufnehmendes zweites
Gerätegehäuse 300c aus Kunststoff. An der Mastspitze - ca.
3,5 m über dem Erdboden - sind die UHF-Sendeantenne 307,
etwas unterhalb die Solarzellenpaneele 301a und 301b und
darunter die UKW-Empfangsantenne 306 angebracht. Der Mast
300a ist bei der dargestellten Ausführung - bei Einsatz an
einer Autobahn bevorzugt auf dem Mittelstreifen M neben
einer Fahrbahn R - mit einer Leitplankenkonstruktion B
verschraubt.
In alternativen Bauausführungen kann das Gerät in einem
separaten Fundament verankert oder - insbesondere für mo
bilen Einsatz - auch an einem Aufsteller befestigt sein.
In Fig. 25 ist als Blockschaltbild eine weitere Ausfüh
rungsform eines Gebührensignalsenders dargestellt, das als
Baustein eines entsprechend erweiterten Gesamtsystems zu
sätzliche Informationen für passierende Fahrzeuge bereit
stellt. Das hierbei - im Sinne eines Beispiels - vorausge
setzte System ist an anderer Stelle der Beschreibung ge
nauer beschrieben. Für Aufbau und Funktion des weiterent
wickelten Moduls wesentlich ist, daß es zusätzliche
(lokale) Meßaufnehmer und eine bidirektionale Verbindung
zur Systemzentrale sowie erweiterte Datenverarbeitungsmög
lichkeiten aufweist.
Die oben unter Bezugnahme auf Fig. 23 beschriebenen Bau
gruppen des Gebührensignalsenders 30 sind im wesentlichen
auch beim modifizierten Gerät 301 vorhanden; diese sind in
Fig. 25 mit entsprechenden Bezugsziffern bezeichnet und
werden nachfolgend nicht nochmals erläutert.
Zusätzlich zu diesen Baugruppen sind zunächst ein bodennah
angeordneter Temperaturmeßfühler 320′ und eine (als solche
bekannte) Reflexions-Lichtschrankeneinheit 321′ zur Erfas
sung vorbeifahrender Fahrzeuge vorgesehen. Die Ausgänge des
Temperaturmeßfühlers 320′ und der Lichtschrankeneinheit
321′ sind mit der (für den Anschluß dieser Aufnehmer modi
fizierten) Schnittstelle 310′ verbunden.
Die Meßwerte des Temperaturmeßfühlers 320′ werden durch
den Controller 311′ zyklisch abgefragt und einer Verglei
chereinheit 322 zugeführt, in der sie einem Vergleich mit
einem fest vorgegebenen Grenzwert (etwa +2°C) unterzogen
werden. Bei Unterschreitung dieses Wertes gibt die Ver
gleichereinheit ein Signal an den Controller 311′ aus, das
von diesem bei der Bildung des aktuellen Datentelegramms
an einer dafür vorgesehenen Bitposition berücksichtigt
wird. Auf diese Weise wird in das ungerichtet ausgestrahl
te Datentelegramm eine Glatteiswarnung aufgenommen, die
von allen mit einem systemkonformen Fahrzeuggerät (einer
OBU) mit Anzeigeeinheit ausgerüsteten, sich im Sendebe
reich des Gerätes 30′ bewegenden Fahrzeugen empfangen wer
den kann.
Die Registrierungen der Lichtschrankeneinheit 321′ werden
einem ersten Eingang eines, über einen zweiten Eingang mit
dem Zeitgeber 316′ verbundenen und von diesem getakteten,
Zählers 323′ zugeführt, dessen Ausgang über eine Modula
torstufe 324′ mit dem Telefonanschluß 305′ verbunden ist.
Die in einer vorgegebenen Zeiteinheit aufgelaufene Anzahl
von Registrierungen wird über das Telefonnetz periodisch
an die Systemzentrale übertragen und dort zusammen mit den
Signalen der übrigen Module des Systems einer - an anderer
Stelle genauer beschriebenen - Verarbeitung unterzogen.
Im Ergebnis dieser Verarbeitung kann etwa eine Staumeldung
generiert oder eine Änderung der territorialen und/oder
zeitlichen Gebührenstruktur im System festgelegt und über
die UKW-RDS-Strecke an alle Gebührensignalsender ausge
strahlt werden, wo die für ein spezielles Gerät bestimmte,
eine entsprechenden Adressaten-Code aufweisende, Informa
tion extrahiert und per Datentelegramm über die UHF-
Strecke an die passierenden Fahrzeuge weitergegeben wird.
(Parallel hierzu ist - das Vorhandensein von mit RDS-
Dekodern ausgerüsteten Fahrzeuggeräten vorausgesetzt -
die direkte Übermittlung dieser Informationen an die Ver
kehrsteilnehmer im gesamten Verkehrsgebiet über UKW mög
lich und für eine effiziente Verkehrsleitung auch nötig.
Dies betrifft aber nicht die Funktion des Gebührensignal
senders und wird an anderer Stelle genauer ausgeführt.)
Die Empfangs-, die Steuer- und die Sendeeinheit 30.2′,
30.3′ und 30.4′ des Gebührensignalsenders bedürfen im Hin
blick auf die erweiterte Funktion grundsätzlich keiner
hardwaremäßigen Veränderung, ihre Ausbildung muß aber den
Empfang und die Verarbeitung eines umfangsmäßig erweiter
ten RDS-Datenblockes und die Erzeugung und Aussendung ei
nes erweiterten (Gebühren- und Informations-)Telegramms
mit den zugehörigen Codierungsbits für die Datenart
(Gebühren- oder Informationsdaten) erlauben.
Auch die beschriebene modifizierte Ausführungsform ist im
Rahmen der Erfindung ihrerseits wieder vielgestaltig ab
wandelbar; so können andere oder zusätzliche Meßwertauf
nehmer vorgesehen sein und im Verbund Module-Zentrale an
dere oder zusätzliche Daten verarbeitet und übertragen
werden.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 26 bis 29 ei
ne Erläuterung des Datenverkehrs und damit im Zusammenhang
der Nutzung der verschiedenen Datenspeicher der Systemkomponenten
bei dem oben beschriebenen Mautsystem gegeben.
Als Ausgangspunkt wird eine bei Passieren einer (aus zwei
Gebührensignalsendern 30A, 30B aufgebauten) Mautstation
ausgelöste Abbuchung von einer in ein Fahrzeuggerät 10
eingesetzten, für die befahrene Strecke gültigen Chipkarte
15 gewählt.
Die Chipkarte 15 weist einen Herausgeber- oder Betreiber
code auf und ist mit einem bestimmten Gebührenbetrag in
vorbestimmten Abbuchungs-Stückelungen geladen. Der Heraus
gebercode sichert, daß Abbuchungen nur beim Befahren von
strecken erfolgen, für die der Mautgebühreneinzug mit der
Chipkarte von deren Herausgeber autorisiert ist. Im fol
genden wird der Einfachheit halber zunächst angenommen,
daß das gesamte Mautsystem einem einzigen Betreiber zuzu
ordnen und die Chipkarte nur hierfür gültig sei.
Die Gebührensignalsender senden permanent und ungerichtet
Gebührendatentelegramme aus, die jeweils nach einer Pau
senzeit zur Empfänger-Synchronisation wiederholt werden.
Ein Beispiel für den Aufbau eines einfachen Gebührendaten
telegramms ist in Fig. 26 gezeigt: Das Gebührendatentele
gramm TT umfaßt eine Betriebsart- und Längenkennung MLB
von einem Byte (2 oder 3 Bit Betriebsart- plus 6 bzw. 5
Bit Telegrammlängen-Angabe) Umfang, einen Datenblock DB
von n (in der Fig. 12) Byte Umfang und einen Prüfblock
CHB von ein bis zwei (in der Figur zwei) Byte Umfang. Ein
Byte umfaßt dabei jeweils ein Startbit, 8 Datenbits und
ein Stopbit. Mit der Betriebsartkennung erfolgt die Unter
scheidung zwischen Gebührensignalsendern 30 und Kontroll
einheiten 40; sie bietet aber - je nach Bitzahl - auch
weitere Unterscheidungsmöglichkeiten, etwa zwischen Sta
tionen, an denen eine Zusatzinformation für den Fahrer
abrufbar ist, und solchen ohne derartige Ausrüstung.
Der Datenblock DB umfaßt gemäß der Figur die Unterblöcke
straßenabschnitt RNB von 3 Byte Länge, Gebührenhöhe TAB
von ebenfalls 3 Byte Länge, Betreibercode ECB von 2 Byte
Länge (im hier zunächst vorausgesetzten Ein-Betreiber-
System als Reserveblock) und Zeit/Datum TDB von 4 Byte
Länge. Der Unterblock RNB (Straßenabschnitt) beginnt mit
einem Richtungsbit DBi, worauf 23 Bit Straßenabschnitts
nummer gemäß einer Straßenkartei folgen, die für die
Mautstation spezifisch sind. Der Gebührenhöhe-Unterblock
TAB umfaßt - was in der Figur nicht näher gezeigt ist - 10
Bit Angabe des gültigen Gebührensatzes, zwei Bit für die
Gebührenart (strecken- oder zeitbezogen), 12 Bit für die
an der Mautstation abzubuchende Gebührensumme und ein Re
servebit. Der Zeit-Datums-Unterblock umfaßt 16 Bit für das
Datum (Jahr/Monat/Tag), 2 Reservebit und 14 Uhrzeit-Bits
(Stunde/Minute/10 Sekunden).
Der Inhalt des Telegramms TT wird durch den Controller 311
des Gebührensignalsenders 30 aus intern im Kenndatenspei
cher 319 gespeicherten Daten (MLB, RNB, ECB) und von außen
an den Sender übermittelten Daten (TAB, ggfs. auch TDB)
und/oder intern aktuell erfaßten Daten (ggfs. TDB) zusam
mengestellt und steht jeweils im Ausgangs-Zwischenspeicher
318 bereit. Die zu einer Mautstation gehörenden zwei Ge
bührensignalsender strahlen Telegramme aus, die sich nur
im Richtungsbit DBi und allenfalls - speziell bei Stop
and-go-Verkehr oder Stau - in einem oder mehreren Uhrzeit-
Bits unterscheiden. Der gesamte Telegramminhalt kann zur
Abwehr von Manipulationen auf an sich bekante Weise, die
hier nicht näher erläutert wird, kryptographisch ver
schlüsselt sein.
Im den ersten Gebührensignalsender 30A einer Mautstation
passierenden Fahrzeug 1, in dem das weiter oben beschrie
bene Fahrzeuggerät 10 (OBU) installiert ist, wird das aus
gestrahlte Gebührentelegramm TT empfangen, im Dekoder 109
entschlüsselt und der Inhalt - da er sich vom vorhandenen
Inhalt des Schieberegisters 119 im relevanten Abschnitt
RNB unterscheidet, anstelle des bisherigen Inhalts in die
ses übernommen.
Die Übernahme des neuen Datentelegramms in das Eingangs-
Schieberegister 119 der OBU 10 des den ersten Gebührensi
gnalsender 30A passierenden Fahrzeuges verläuft parallel
zu einer Vor-Aktivierung der Chipkartenaufnahme- und
-entwertungseinheit 117 durch den Controller 111 auf ein
von der (Telegramm-)Vergleichereinheit 120 abgegebenes
Steuersignal hin. Die Einheit 117 wird damit in einen Be
reitschaftszustand versetzt.
Passiert das Fahrzeug 1 nunmehr den zweiten Gebührensi
gnalsender 30B der Mautstation, stellt die Vergleicherein
heit 120 Übereinstimmung des im Schieberegister 119 ge
speicherten Telegramminhalts bezüglich der relevanten Un
terblöcke MLB und RNB mit Ausnahme des Richtungsbits DBi
fest und gibt ein das veränderte Richtungsbit reflektie
rendes Signal an den Controller 111 aus. Dieser weist dar
aufhin das Auslesen des gespeicherten Telegramms in den
Arbeitsspeicher, die Prüfung der Übereinstimmung des Unterblockes
ECB mit der Chipkartenkennung und - bei Bestä
tigung der Übereinstimmung - die Vornahme einer Abbuchung
in Höhe der im Telegramm-Unterblock TAB übermittelten Ge
bührensumme, in der Gebührenberechnungseinheit 121 multi
pliziert mit einem vom Inhalt des Fahrzeugdatenspeichers
105 abhängigen Koeffizienten, von der Chipkarte 15 durch
die Entwertungseinheit 117 an. Zugleich mit dem Auslesen
des Telegramms des Senders 30A aus dem Schieberegister
wird das Telegramm des Senders 30B in dieses eingelesen
und verbleibt dort bis zum Empfang eines neuen Telegramms.
Bei erfolgter Vornahme einer Abbuchung wird der Datenblock
DB des im Arbeitsspeicher 113 befindlichen (zuerst empfan
genen) Telegramms in Reaktion auf ein Abbuchungs-Bestäti
gungssignal von der Entwertungseinheit 117 in den Ereig
nisspeicher 118 der OBU 10 geladen, womit der Abbuchungs
vorgang dokumentiert ist. Gleichzeitig wird der Daten
block oder - je nach Anzeigekapazität der Anzeigeeinheit
- der für den Fahrer relevantere Teil hiervon auf der An
zeigeeinheit 116 der OBU so lange angezeigt, bis eine neue
Abbuchung erfolgt. Zugleich wird vorteilhafterweise der
auf der Chipkarte noch vorhandene Restbetrag angezeigt.
Passiert das Fahrzeug - etwa wegen eines Abbiegens, Un
falls oder aus welchen Gründen auch immer - den zweiten
Sender der Mautstation nicht, so kann die OBU 10 kein Te
legramm empfangen, das sich im Unterblock RNB nur im Rich
tungsbit DBi vom im Schieberegister 119 vorliegenden Tele
gramm unterscheidet, und es erfolgt keine Abbuchung (und
keine Registrierung im Ereignisspeicher). Wird später eine
andere Mautstation passiert, laufen die oben beschriebenen
Vorgänge von neuem ab.
Ist die OBU 10 nicht in Betrieb bzw. nicht voll funktions
fähig oder die Chipkarte 15 nicht in die OBU 10 eingesetzt
oder nicht geladen oder stimmt der Chipkartencode nicht
mit dem Betreibercode des Mautsystems überein, so erfolgt
ebenfalls keine Abbuchung. Dementsprechend wird kein
Abbuchungs-Bestätigungssignal ausgegeben und das von der
betreffenden Mautstation übermittelte Telegramm nicht oder
nicht mit einem Bestätigungsvermerk versehen in den Ereig
nisspeicher geladen. Natürlich veranlaßt auch der Empfang
eines Kontrolltelegramms, das sich im Block MLB vom Gebüh
rentelegramm unterscheidet, keine Abbuchung. (Dieses kann
jedoch unmittelbar in den Ereignisspeicher übernommen wer
den, um auch das Passieren einer Kontrollstelle zu doku
mentieren.)
Gegenüber dem in Fig. 26 gezeigten und oben erläuterten
Beispiel eines Gebührentelegramms sind vielfältige Abwand
lungen in der Reihenfolge, im Umfang und im Inhalt der Da
tenblöcke möglich. So umfaßt das Gebührentelegramm in ei
ner modifizierten Ausführungsform, die bei kombinierten
Maut- und Informationsstationen in Art der in Fig. 25 ge
zeigten zur Anwendung kommt, neben den oben genannten Da
tenblöcken noch einen Fahrerinformations-Datenblock, der
eine nach der Dekodierung des Telegramms auf der Anzeige
einheit des Fahrzeuggeräts in Klartext darzustellende In
formation für den Fahrer - etwa eine Glatteis- oder Stau
warnung o. ä. - enthält.
Wird im Fahrzeuggerät eine hinreichend leistungsfähige
Verarbeitungseinheit mit entsprechendem Arbeitsspeicher
eingesetzt, ist insbesondere die Verwendung eines tabel
lenartigen Gebührentelegramms möglich, das eine hinsicht
lich der Gebührenhöhe schnell und leicht aktualisierbare
fahrtroutenabhängige Gebührenerhebung erlaubt. Eine sche
matische Darstellung eines solchen Gebührendatentelegramms
TT′ ist in Fig. 27 gegeben. Ein Teil der Datenblöcke
entspricht den oben unter Bezugnahme auf Fig. 26 be
schriebenen Blöcken, ist mit entsprechenden Bezugszeichen
bezeichnet und wird hier nicht nochmals erläutert.
Hierbei umfaßt eine erste Zeile L1′ einen Betriebsart-/
Format-Block MFB′, den Betreibercode-Block ECB′ und den
Straßenabschnitt-Block RNB(act)′ der Mautstelle, die das
Telegramm aussendet. Die weiteren Zeilen L2′ bis L(n-1)′
umfassen jeweils eine Folge von Straßenabschnitt-Blöcken
RNB(ai)′ bis RNB(ni)′ (i = 1 . . . [n-2]) von der passierten
Mautstation in einem bestimmten Umkreis benachbarten
Streckenabschnitten - die wegen der im Block RNB(act)′ ge
gebenen territorialen Zuordnung ggfs. in einer reduzierten
Form und damit Blocklänge gekennzeichnet sein können - und
einen jeweils zugehörigen Gebührenhöhe-Block TAB(i)′. Die
letzte Zeile Ln′ umfaßt einen Fahrerinformations-Block
INB′, den Datum-/Uhrzeit-Block TDB′ und den Prüfblock CHB′.
Die Zeilen 2 bis (n-1) repräsentieren hier bedingte, je
weils einer bestimmten "Vorgeschichte" in der Fahrt des
Fahrzeuges, d. h. vor Passieren der aktuellen Mautstelle
möglicherweise passierten Streckenabschnitten, zugeordne
te Gebührensätze.
In einem Fahrzeuggerät mit entsprechend programmiertem
Controller wird zunächst anhand der im Ereignisspeicher
abgelegten - aus diesem zu diesem Zweck wieder abgerufenen
- Daten über einen Vergleich der Streckenabschnittsnummern
geprüft, welche der in den Zeilen 2 bis (n-1l) des Gebüh
rentelegramms (hypothetisch) angegebenen Strecken vom
Fahrzeug tatsächlich befahren wurde, und dann wird der in
der entsprechenden Zeile angegebene streckenspezifische
Gebührenbetrag in den Gebührenrechner geladen und auf die
in der Beschreibung des Fahrzeuggerätes erläuterte Weise
verarbeitet.
In einer weiter abgewandelten Ausbildung können auch zu
nächst alle im Rahmen einer Fahrt passierten Gebührensta
tionen und die zugehörigen, von der jeweiligen Station
übermittelten Gebührenwerte im Ereignisspeicher vermerkt
werden, ohne daß bei Passieren der Stationen sofort die
Abbuchungseinheit aktiviert wird. Statt dessen wird hierbei
nach Beendigung einer-Fahrt bzw. in einer längeren Be
triebspause des Fahrzeugs oder auf ein von speziell aus
gebildeten Gebührenbaken ausgesandtes "Abrechnungssignal"
eine Verrechnung der aufgelaufenen Gebührenwerte vorgenom
men und der Gesamt-Gebührenbetrag abgebucht. Auf diese
Weise können z. B: Rabattregelungen für das Befolgen be
stimmter Fahrtrouten technisch vorteilhaft umgesetzt
werden.
Ein als Gebührentelegramm spezifiziertes Telegramm muß
nicht notwendigerweise einen Gebührenhöhe-Block umfassen
bzw. dieser kann den Gebührenwert Null repräsentieren. Mit
solchen Telegrammen, die keine Abbuchung auslösen, läßt
sich die Anwesenheit eines Fahrzeuges in der Umgebung
eines Senders im Ereignisspeicher registrieren - was für
Anwendungen wie die oben unter Bezugnahme auf Fig. 1B und
1C beschriebenen von Bedeutung ist.
Das von einer Kontrollstelle 40 an ein passierendes Fahr
zeug ausgestrahlte Telegramm kann grundsätzlich ähnlich
wie das in Fig. 26 gezeigte Gebührentelegramm TT aufge
baut sein, was die Dokumentation der Kontrollvorgänge und
deren rechtserhebliche Verwertung erleichtert. Die
Betriebsart-Bits im Block MLB spezifizieren in diesem Fall
eine Kontrolle, und der Unterblock TAB kann unbelegt blei
ben.
Die andere Betriebsartkennung führt jedoch in der OBU 10
zu einer völlig anderen Verarbeitung des empfangenen und
entschlüsselten Telegramms im Funktionsblock 10.2 statt im
Block 10.3.
Wie in der Beschreibung der OBU 10 an anderer Stelle ge
nauer ausgeführt, initiiert der Empfang des Kontrolltele
gramms die Einschaltung der Antwortsteuereinheit 104 und
die Aktivierung des Antwortsenders. Über diesen wird ein
aus dem Speicherinhalt des Fahrzeugdatenspeichers 105 und
der zuletzt eingegebenen Zeile des Ereignisspeichers 118
zusammengestelltes Antworttelegramm AT ausgesandt, dessen
Aufbau an einem Beispiel in Fig. 28 gezeigt ist. Gemäß
der Figur umfaßt es einen Betriebssart-/Längen-Block MLB(A)
von einem Byte Umfang, den gespeicherten Datenblock DB des
letzten mit einer Abbuchung quittierten Gebührentelegramms
(siehe oben), einen Fahrzeugkennzeichenblock IDB mit vier
Byte Umfang und einen Fahrzeugtechnik-Block TCB von zwei
Byte Länge (in dem etwa die Achslastklasse, eine Abgas
klasse des Fahrzeuges etc. übermittelt werden) sowie ei
nen Prüfblock CHB(A).
Beim Empfang des Antworttelegramms AT wird im Kontrollge
rät 42 in hierarchischer Ordnung zuerst der Betriebsart-/
Längen-Block MLB(A) ausgewertet, um festzustellen, ob es
sich bei dem Antworttelegramm um ein von einem Fahrzeugge
rät oder von einer elektronischen Fahrzeugvignette ausge
sandtes Telegramm handelt. Im ersteren Falle wird an
schließend der Datenblock DB ausgewertet.
Stimmt dieser mit dem Datenblock der letzten vor der Kon
trollstelle gelegenen Mautstation überein (wobei vorbe
stimmte Abweichungen in den Uhrzeit-Bytes zulässig sind),
so wird das Antworttelegramm im Eingangsspeicher des Kon
trollgerätes wieder gelöscht, ohne daß die Fahrzeug-
Datenblöcke IDB, TCB überhaupt ausgewertet wurden. (Dies
geschieht im übrigen auch im Falle eines - weiter unten
erläuterten - gültigen Vignetten-Antworttelegramms.)
Die Auswertung des Datenblockes DB des Antworttelegramms
AT stellt einen Vergleichsvorgang dar, der in der logi
schen Verarbeitungseinheit 440 des Kontrollgerätes auf
grund der im Arbeitsspeicher 430 gespeicherten Daten-
Unterblöcke RNB, TAB und ECB der letzten Mautstation vor
der Kontrollstelle und zumindest der Datums- und Stunden
angabe des Zeitgebers 433 ausgeführt wird.
Wird hingegen Nichtübereinstimmung in den Datenblöcken DB
festgestellt - was bedeutet, daß in der OBU nicht die Da
ten der zuletzt passierten Mautstation gespeichert sind,
daß mithin an der letzten Mautstation keine ordnungsgemäße
Abbuchung erfolgte -, so werden die Datenblöcke IDB, TCB
und zugleich die im Vollbildspeicher der Videoeinheit 45
vorliegende Videoaufnahme des Fahrzeuges der Auswertung
zugeführt, wodurch das Fahrzeug identifiziert wird. Die
Auswertung der Videoaufnahme wird natürlich auch veran
laßt, wenn das Fahrzeug überhaupt kein Antworttelegramm
ausgesandt hat.
Im beschriebenen Beispiel-Mautsystem ist die Nutzung einer
elektronischen Fahrzeugvignette zum Nachweis der
Benutzungsberechtigung alternativ zum Gebrauch eines Fahr
zeuggerätes zugelassen, womit die Kontrollstellen des Sy
stems auch zur Auswertung der Vignetten-Antwort in der La
ge sein müssen. Ein Beispiel für ein Vignetten-Antwort
telegramm AT(V) einer für alle Strecken eines Betreibers
in einem bestimmten Zeitraum gültigen Vignette ist in Fig.
29 gezeigt.
Neben einem Betriebsart/Längen-Block MLB(V) umfaßt das
Vignetten-Telegramm AT(V) im Datenblock DB(V) einen
Betreibercode-Block ECB - und einen Gültigkeitszeitraum-
Block VDB sowie schließlich wieder einen Prüfblock CHB(V).
In der logischen Verarbeitungseinheit 440 des Kontrollge
rätes 42 gemäß Fig. 16 wird - nachdem über die Betriebs
artkennung erkannt wurde, daß das empfangene Antworttele
gramm ein Vignetten-Telegramm AT(V) ist - der übermittelte
Betreibercode ECB mit dem im Arbeitsspeicher 430 gespei
cherten Code verglichen, und danach wird ein Vergleich der
Daten des Gültigkeitszeitraum-Blocks VDB mit der vom Zeit
geber 433 übermittelten aktuellen Zeit (insbes. Datum)
vorgenommen. Ergibt sich bei beiden Prüfungen Übereinstim
mung, werden die Daten und das aufgenommene Bild des Fahr
zeuges gelöscht; ergibt sich hingegen keine Übereinstim
mung, werden die Daten an den zentralen Kontrollrechner
übermittelt, die Aufnahme ausgewertet und das Ergebnis
ebenfalls zur Zentrale übermittelt.
Soll eine Vignette nicht für alle Strecken eines Betrei
bers gültig sein, können weiterhin Gebiets- bzw. Strecken
kennungen im Telegramm vorgesehen sein, die im Kontrollge
rät über einen Vergleich mit der im Arbeitsspeicher ge
speicherten Streckenkennung der Strecke, an der das Kon
trollgerät aufgestellt ist, ausgewertet werden.
Optional kann das Vignetten-Telegramm zusätzlich einen
Fahrzeugmerkmals-Block umfassen, in dem für den Fall, daß
die Vignetten zu nach Fahrzeugklassen gestaffelten Preisen
ausgegeben werden, Fahrzeugklassen-Merkale der Fahrzeug
klasse, für die die Vignette gilt, übermittelt werden.
Dieser Fall erfordert allerdings eine aufwendiger- Video
einheit und/oder das Vorsehen zusätzlicher Aufnehmer an
der Kontrollstelle, die zur Erkennung der entsprechenden
Merkmale ausgebildet sind. (Eine solche, zur Erfassung der
Achslast passierender Fahrzeuge ausgebildeten Kontrollein
heit ist an anderer stelle unter Bezugnahme auf Fig. 18
beschrieben.)
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
So können der Empfänger und/oder Sender des Fahrzeuggerä
tes bzw. der Fahrzeugvignette und entsprechend der Gebüh
ren- bzw. Kontrollsignalsender und/oder der Antwortsignal
empfänger der Kontrolleinheit auch in einem anderen Wel
lenbereich, etwa dem Langwellenbereich, oder aufgrund in
duktiver Kopplung betrieben werden, und es ist auch mög
lich, denselben Wellenlängenbereich bzw. dasselbe physika
lische Wirkprinzip für Empfänger und Sender zur Anwendung
zu bringen.
Die in den Beispielen erläuterten Verarbeitungs- und Spei
cherbaugruppen können auch auf anderer Weise, insbesondere
mit größerer Speicherkapazität- anderer Speicherorganisa
tion, als speziell konfigurierte Kundenwunschschaltkreise
usw., realisiert sein.
Claims (7)
1. Sender zur Aussendung von Gebührensignalen oder Kon
trollsignalen zur Verwendung in einer Anordnung zur auto
matischen Erhebung von Gebühren für die Benutzung eines
Verkehrsraumes in sich bewegenden Fahrzeugen,
gekennzeichnet durch
Erfassungsmittel zur Erfassung von Verkehrs- oder Fahr
zeugdaten und/oder eines verkehrsrelevanten Umgebungspara
meters sowie Mittel zur Verarbeitung und Übertragung der
erfaßten Daten an mindestens ein den Sender passierendes
Fahrzeug zusammen mit den Gebührensignalen oder Kontroll
signalen.
2. Sender nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Datenverbindung zu einem Zen
tralrechner vorgesehen ist, an den weitere, an anderen Or
ten des Verkehrsraumes abgeordnete Sender angeschlossen
sind, wobei über die Datenverbindung Daten von den Erfas
sungsmitteln zum Zentralrechner hin und im Ergebnis einer
Verarbeitung in diesem gewonnene Daten zum Sender zurück
übertragen werden derart, daß in Abhängigkeit von diesen
Daten bestimmte, zeitlich und/oder lokal differenzierte
Gebührenwerte ausdrückende Gebührensignale und/oder Ver
kehrsleit- oder Warninformationen umfassende Gebühren-
oder Kontrollsignale an die Fahrzeuge übertragen werden.
3. Sender nach Anspruch 2, gekennzeich
n e t durch einen Telefonanschluß zur Herstellung
der Datenverbindung mindestens zum Zentralrechner hin.
4. Sender nach Anspruch 2 oder 3, gekenn
zeichnet durch einen UKW-Empfänger und einen
diesem nachgeschalteten Dekoder zur Herstellung der Daten
verbindung mindestens vom Zentralrechner zum Sender hin.
5. Sender nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Erfas
sungsmittel einen Luft- oder Bodentemperaturfühler umfas
sen und weiter eine mit dessen Ausgang verbundene Verglei
chereinheit vorgesehen ist, in der der erfaßte Meßwert ei
nem Vergleich mit einem vorgegebenen vergleichswert unter
zogen wird und die bei einer Unterschreitung des Ver
gleichswertes ein Signal ausgibt, das die Aussendung einer
Warninformation durch den Sender steuert.
6. Sender nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Erfas
sungsmittel eine Lichtschrankenvorrichtung umfassen, mit
deren Ausgang ein Zähler zur Ermittlung der pro Zeitein
heit den Sender passierenden Anzahl von Fahrzeugen
und/oder eine Berechnungseinheit zur Berechnung von deren
Geschwindigkeit verbunden ist, und daß beim Sender oder
im Zentralrechner eine Auswertungseinheit vorgesehen ist,
die aus diesen Daten eine Verkehrsleit- und/oder Warnin
formation zur Übertragung an die passierenden Fahrzeuge ge
winnt.
7. Sender nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Erfas
sungsmittel eine Wägevorrichtung, insbesondere eine Achs
lastbestimmungsvorrichtung, umfassen und daß eine mit de
ren Ausgang verbundene Vergleichereinheit vorgesehen ist,
in der der erfaßte Meßwert einem Vergleich mit mindestens
einem vorgegebenen Vergleichswert unterzogen wird und die
im Ergebnis des Vergleiches ein Signal ausgibt, das die
Übertragung der Gebührenhöhen-, Verkehrsleit- oder Warnin
formation durch den Sender steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446647 DE4446647A1 (de) | 1994-12-19 | 1994-12-19 | Sender zur Aussendung von Gebührensignalen oder Kontrollsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446647 DE4446647A1 (de) | 1994-12-19 | 1994-12-19 | Sender zur Aussendung von Gebührensignalen oder Kontrollsignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4446647A1 true DE4446647A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6537160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944446647 Withdrawn DE4446647A1 (de) | 1994-12-19 | 1994-12-19 | Sender zur Aussendung von Gebührensignalen oder Kontrollsignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4446647A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3057422A (en) * | 1962-10-09 | Toll highway recorder system | ||
EP0244384A2 (de) * | 1986-04-30 | 1987-11-04 | Hans Sollinger | Automatisches Ablese- und Überwachungssystem für Verbrauchszähler |
EP0338658A2 (de) * | 1988-04-19 | 1989-10-25 | Control Data Corporation | Verteiltes Überwachungssystem |
DE4419187A1 (de) * | 1994-06-01 | 1994-10-27 | Werner Dr Rozek | Verfahren zur Mauterhebung in einem geschlossenen System |
-
1994
- 1994-12-19 DE DE19944446647 patent/DE4446647A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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Non-Patent Citations (3)
Title |
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Computer bringen den Verkehr zum Rollen. In: Funkschau, 4/1994, S.48-52 * |
RITTICH,Dieter, ZURMÜHL,Konrad: Zukünftige automatische Gebührenerfassung für den Straßenverkehr. In: ntz, Bd.46, 1993, H.4, S.258-265 * |
ROZEK,Werner: Mautsysteme aus der Hochtechnologiestadt Jena. In: ntz, Bd.47, 1994, H.6, S.388-392 * |
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