DE4444859A1 - Anordnung zur Kontaktierung eines Kondensators - Google Patents
Anordnung zur Kontaktierung eines KondensatorsInfo
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- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Leistungs
elektronik. Sie geht aus von einer Anordnung zur Kontak
tierung von mindestens einem Kondensator nach dem Oberbe
griff des ersten Anspruchs. Im weiteren betrifft sie eine
Kondensatorbank mit mindestens zwei parallelgeschalteten
Kondensatoren, wobei die Kondensatoren mittels einer An
ordnung nach der Erfindung untereinander verbunden sind.
Gattungsgemäße Anordnungen werden z. B. für die Kontak
tierung von Kondensatorbatterien eines Gleichspannungs
zwischenkreises von Umrichtern verwendet. Eine weitere
Anwendung sind Kondensatorbatterien für Filterkreise.
Wie zwei Artikeln aus der ABB Technik zu entnehmen ist
(ABB Technik 10/89, Seiten 3-10 und ABB Technik 3/90,
Seiten 15-22), weisen die Kondensatoren zwei sich in ei
ner Anschlußrichtung erstreckende Anschlüsse auf, welche
von zwei Stromschienen kontaktiert werden.
Bei den Anordnungen in den erwähnten Artikeln (siehe bei
liegende Fig. 1) sind die Stromschienen rechtwinklig zur
Anschlußrichtung nebeneinander angeordnet. Im Betrieb
bewirken die in den Stromschienen fließenden Ströme
Kräfte, die rechtwinklig zur Anschlußrichtung auf die
Anschlüsse wirken. Dadurch ergibt sich eine Schubwirkung
auf die Anschlüsse, die mechanische Belastungen der An
schlüsse mit sich bringt. Dadurch kann die Qualität des
elektrischen Kontakts leiden. Außerdem sind die An
schlüsse mit dem Kondensator starr verbunden, so daß sie
keine Bewegungsmöglichkeit haben. Dadurch können sich De
fekte in den Keramikisolatoren ergeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung
zur Kontaktierung eines Kondensators anzugeben, bei wel
chem die durch die in den Stromschienen fließenden
Ströme hervorgerufenen Kräfte keine Schubbelastungen der
Anschlüsse bewirken.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs ge
nannten Art durch die Merkmale des ersten Anspruchs ge
löst.
Kern der Erfindung ist es also, die Anschlüsse der Kon
densatoren für eine in Anschlußrichtung übereinanderlie
gende Anordnung der Stromschienen auszubilden.
Vorzugsweise wird dies nach einem realisierten Ausfüh
rungsbeispiel dadurch erreicht, daß die Stromschienen
Kontaktlöcher aufweisen, durch welche die Anschlüsse ge
führt werden können. Um einen elektrischen Kurzschluß zu
vermeiden, ist bei der oberen Stromschiene das eine und
bei der untere Stromschiene das andere Kontaktloch mit
einer isolierenden Hülse versehen.
Werden die Anschlüsse zudem zweiteilig ausgeführt und
wird zwischen den beiden Teilen eine Feder vorgesehen, so
erhält man einen Anschluß der kleine Bewegungen recht
winklig zur Anschlußrichtung aufnehmen kann. Um einen
guten elektrischen Kontakt zwischen den beiden Teilen
herzustellen, wird auf den ersten Teil mit Vorteil eine
elektrisch gut leitende Hülse geschraubt.
Mit einer Mehrzahl von parallelgeschalteten Kondensatoren
kann auf diese Weise eine Kondensatorbatterie gebaut wer
den, bei welcher keine Schubkräfte auf die Kondensatoran
schlüsse wirken. Mit der erfindungsgemäßen Anschlußan
ordnung erreicht man also auch bei Lastspielen einen dau
erhaften, guten elektrischen Kontakt ohne die Gefahr ei
ner Beschädigung der Isolatoren.
Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den ent
sprechenden abhängigen Ansprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Anordnung zur Kontaktierung eines Konden
sators nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 Eine Kontaktierungsanordnung nach der Erfin
dung;
Fig. 3 Eine Detailansicht der Fig. 2 mit aufgeschnit
tenen Teilen;
Fig. 4 Ein Ersatzschaltbild einer Kondensatorbatterie.
Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und de
ren Bedeutung sind in der Bezeichnungsliste zusammenge
faßt aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anord
nung. Ein Kondensator 2 weist zwei sich in Anschlußrich
tung 4 erstreckende Anschlüsse 3 auf. Die Anschlüsse 3
weisen beispielsweise einen unteren Teil mit einem Kera
mikisolator 15 und einen oberen, elektrisch leitenden
Teil auf, welcher mit einer Stromschiene 5 in Verbindung
gebracht werden kann. Die Stromschiene 5 weist Kontaktlö
cher auf, durch welche die Anschlüsse 3 geführt und mit
tels Schraubenmuttern 13 fixiert werden können. Im Gegen
satz zum Stand der Technik (Fig. 1) sind die Stromschie
nen 5 in Anschlußrichtung 4 übereinander angeordnet und
nicht nebeneinander. Aus diesem Grund wirken im Betrieb
Zugkräfte auf die Stromschienen 5 (parallel zur An
schlußrichtung 4) und nicht rechtwinklig dazu verlau
fende Schubkräfte wie in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Kontaktanordnung im
Detail. Aus Darstellungsgründen sind bestimmte Teile im
Schnitt dargestellt (schraffiert) und der Kondensator
wurde weggelassen. Damit die Stromschienen 5 übereinander
angeordnet werden können, muß der Anschluß 3 durch
beide Stromschienen 5 hindurchgeführt werden. Zur Vermei
dung eines Kurzschlusses, muß bei der oberen Schiene 5
z. B. der in der Fig. 3 links dargestellte Anschluß mit
tels einer in das entsprechende Kontaktloch eingeführten,
elektrisch nicht leitenden Hülse 6 isoliert werden. Beim
rechten Anschluß 3 gilt dies entsprechend für das Kon
taktloch der unteren Stromschiene 5. Die Isolierhülsen 6
können, wie in Fig. 3 dargestellt, beispielsweise
zweiteilig ausgeführt sein.
Die Fixierung der Anschlüsse 3 mit den Stromschienen 5
erfolgt wie beim Stand der Technik mittels Schraubenmut
tern 13. Dazu ist ein Gewinde 12 vorgesehen. Aus Stabili
tätsgründen wird ein U-förmiges Stromschienenprofil be
vorzugt, andere Profile sind jedoch ebenso denkbar. Um
eine möglichst kleine Streuinduktivität der Anordnung zu
erhalten, weisen die Stromschienen eine möglichst große
Fläche auf. Wird zudem der Abstand zwischen den stromfüh
renden Schienen 5 minimiert, so erreicht man gegenüber
dem Stand der Technik eine sehr niederinduktive Anord
nung. An einem Prototypen wurden Induktivitätswerte von
weniger als 20 nH/m gemessen. Solche niederinduktiven An
ordnungen sind insbesondere im Hinblick auf höhere
Schaltfrequenzen von größtem Vorteil.
Eine gegenüber Lastspielen besonders unempfindliche Kon
taktanordnung erreicht man dadurch, daß die Anschlüsse 3
aus zwei ineinander gesteckten Teilen 7 und 8 bestehen.
Der untere, erste Teil 7 ist mit dem Kondensator fest
verbunden; der obere, zweite Teil 8 wird auf den ersten
Teil 7 gesteckt. Zwischen den beiden Teilen wird
mindestens eine Feder 9 vorgesehen. Dadurch kann der
obere, zweite Teil 8 gegenüber dem unteren, ersten Teil 7
und damit gegenüber dem Kondensator 2 ein wenig bewegt
werden. Seitliche Bewegungen und Kräfte, beispielsweise
hervorgerufen durch Wärmedehnung, können auf diese Weise
aufgenommen werden, ohne daß die Keramikisolatoren 15
belastet werden.
Um den elektrischen Kontakt zwischen dem unteren, ersten
Teil 7 und dem zweiten Teil 8 zu optimieren, ist eine
Hülse 11 vorgesehen, welche elektrisch gut leitet und
eine glatte Oberfläche aufweist. Diese Hülse 11 ist auf
ein Gewinde 10 des ersten Teils 7 geschraubt.
Fig. 4 zeigt schließlich das Ersatzschaltbild einer
Kondensatorbatterie 14, für welche die Kontaktierungsan
ordnung nach der Erfindung mit Vorteil eingesetzt wird.
Eine derartige Kondensatorbatterie 14 umfaßt eine Paral
lelschaltung von mehreren Kondensatoren 2. Die Kondensa
toren sind über Stromschienen 5 verbunden. Der Kontakt
zwischen den Stromschienen 5 und den Anschlüssen der Kon
densatoren wird gemäß der Erfindung hergestellt. Auf
diese Weise erhält man eine Kondensatorbatterie, welche
niederinduktiv aufgebaut und unempfindlich gegenüber
Lastspielen ist. Damit ist sie bestens geeignet für den
Einsatz in Umrichtern, welche aus verschiedenen Gründen
ja bei immer höheren Frequenzen betrieben werden.
Bezugszeichenliste
1 Anordnung zur Kontaktierung eines Kondensators
2 Kondensator
3 Kondensatoranschluß
4 Anschlußrichtung
5 Stromschiene
6 Isolierhülse
7 erster Teil
8 zweiter Teil
9 Feder
10 Gewinde
11 Hülse
12 Gewinde
13 Schraubenmutter
14 Kondensatorbatterie
15 Keramikisolator
2 Kondensator
3 Kondensatoranschluß
4 Anschlußrichtung
5 Stromschiene
6 Isolierhülse
7 erster Teil
8 zweiter Teil
9 Feder
10 Gewinde
11 Hülse
12 Gewinde
13 Schraubenmutter
14 Kondensatorbatterie
15 Keramikisolator
Claims (7)
1. Anordnung (1) zur Kontaktierung mindestens eines
Kondensators (2), welcher zwei nebeneinander lie
gende und sich entlang einer Anschlußrichtung (4)
erstreckende Anschlüsse (3) aufweist, wobei jeder
Anschluß (3) mit einer rechtwinklig zur An
schlußrichtung (4) verlaufenden Stromschiene (5)
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlüsse (3) für eine in Anschlußrichtung (4) über
einanderliegende Anordnung der Stromschienen (5)
ausgebildet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromschienen (5) mindestens zwei nebenein
anderliegende Kontaktlöcher aufweisen, durch welche
die Anschlüsse (3) durchgeführt werden können, und
daß bei der in Anschlußrichtung (4) unteren Strom
schiene das eine Kontaktloch mit einer Isolierhülse
(6) und bei der anderen Stromschiene das andere Kon
taktloch mit einer Isolierhülse (6) ausgestattet
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlüsse (3) einen ersten, mit dem Kon
densator (2) fest verbundenen Teil (7) aufweisen,
auf welchen ein zweiter Teil (8) gesteckt werden
kann, wobei der zweite Teil (8) für eine Durchfüh
rung durch ein Kontaktloch der Stromschiene (5) aus
gebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten Teil (7) und dem zweiten
Teil (8) mindestens eine Feder (9) vorgesehen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Teil (7) ein erstes Gewinde (10) auf
weist, auf welches eine Hülse (11) aus elektrisch
gut leitendem Material mit glatter Oberfläche ge
schraubt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Teil (8) ein zweites Gewinde (12)
aufweist, auf welches zur Verbindung der Stromschie
nen (5) mit den Anschlüssen (3) eine Schraubenmutter
(13) geschraubt werden kann.
7. Kondensatorbatterie (14) mit mehreren parallelge
schalteten Kondensatoren (2), dadurch gekennzeich
net, daß die Kondensatoren (2) untereinander mit
tels einer Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1-6
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944444859 DE4444859A1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Anordnung zur Kontaktierung eines Kondensators |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944444859 DE4444859A1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Anordnung zur Kontaktierung eines Kondensators |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444859A1 true DE4444859A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6535984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944444859 Withdrawn DE4444859A1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Anordnung zur Kontaktierung eines Kondensators |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444859A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1994
- 1994-12-16 DE DE19944444859 patent/DE4444859A1/de not_active Withdrawn
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