DE4444490A1 - Metallspiralwolle in Gasgeneratoren - Google Patents
Metallspiralwolle in GasgeneratorenInfo
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- B60R21/26—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow
- B60R21/264—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous generation of gas, e.g. pyrotechnic
- B60R21/2644—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous generation of gas, e.g. pyrotechnic using only solid reacting substances, e.g. pellets, powder
Description
Gasgeneratoren dienen zur Erzeugung von Gas, das für
Sicherheitseinrichtungen in Fahrzeugen benötigt wird.
Als Gasquellen dienen in der Regel Natriumazid-
Tabletten die mittels eines Füllstoffs in der Brenn
kammer fixiert sind. Beim Befüllen der Brennkammer mit
Treibstofftabletten wird das Leervolumen durch diesen
flexiblen Füllstoff reduziert und vermeidet neben
Rasselgeräuschen auch eine Beschädigung der Treibstoff
pellets beim Schließen der Brennkammer in der Montage.
Beim Zünden der Treibstofftabletten entsteht neben dem
gewünschten Stickstoffgas aber auch Hitze und Stoffe,
teilweise erst nach Abkühlung ihren festen Zustand ein
nehmen. Aus diesem Grund ist die Brennkammer in der
Regel mit einem Flammensieb umgeben, welches verhindern
soll, daß brennende Partikel oder Flammen aus dem
Brennraum herausgeschleudert werden und andere Teile in
Brand setzen. Außerdem ist in der Regel das Flammensieb
so konstruiert, daß die heißen Gase etwas abgekühlt
werden, bevor sie im eigentlichen Filterbereich so
gründlich gereinigt werden, daß nur noch ungefährliches
Stickstoffgas aus dem Generator entweichen kann. Der
Filterbereich besteht meistens aus einer oder mehreren
Kammern, die verschiedene Grob- und Feinfilter
enthalten. Diese verschiedenen Filteranordnungen dienen
dazu, das heiße Gas abzukühlen und Partikel und
Schlackestoffe aus dem Gas abzusondern.
Momentan werden für derartige Filter Gewebe (Fig. 3),
Maschenware (Fig. 4), wie DE 37 42 383 A1 offenbart und
zusammengepreßten Partikeln aus Tuch, Kohle-, Glas- und
Keramikfaser sowie einfache Metallwolle verwendet.
Diese Materialien werden durch entsprechende Vorbehand
lung, wie Zuschneiden, Aufrollen, Zusammenpressen oder
anderen aufwendigen Formgebungen eng in den Gasgene
rator eingepaßt oder als Modul eingesetzt.
Nachteilig an den bisher verwendeten Füll-, Filter- und
Kühlmaterialien ist aber, daß sie einen sehr geringen
Oberflächen/Gewichts-Quotienten aufweisen, insbesondere
bei Sieben nur sehr eingeschränkte gestalterische
Möglichkeiten bieten, wenig oder keine Elastizität
besitzen, nur sehr eingeschränkt in Verbund mit anderen
Materialien eingesetzt werden können, im Falle von Tuch
nicht resistent gegen hohe Temperaturen sind, nicht
gegen hohe Drücke resistent sind, starre
Oberflächenstrukturen ausbilden, in der Herstellung
sehr aufwendig sind, zur Löcherbildung neigen, aus
fransen in der richtigen Orientierung eingesetzt werden
müssen und bei einem großen Ober
flächen/Gewichtsquotienten sehr teuer sind. Nachteilig
an der einfachen, relativ unflexiblen Metallwolle ist,
daß sie in der Regel einen kreisförmigen glatten Quer
schnitt aufweist und keine oder nur teilweise spiral
förmige Strukturen ausbildet, so daß sie erst durch
Zusammenpressen eine akzeptable Stabilität erhält.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
kostengünstiges Füll-, Filter- und Kühlmaterial für
Gasgeneratoren zu schaffen, bei dem eine hervorragende
Filterwirkung sowohl im Grob- als auch Feinbereich
erzielt werden kann, das durchströmende Gas optimal
abkühlt und das zusätzlich als flexibles Füllmaterial
in der Brennkammer verwendet werden kann.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1-3 gelöst, hiernach erfüllt Metall
spiralwolle diese Anforderungen. Dabei handelt es sich
im Prinzip um einen langen Span mit einem annähernd
rechteckigen Querschnitt, wie er z. B. beim Überdrehen
eines langen metallenen Rundlings an der Drehbank ent
steht und welcher sich bei diesem Vorgang über die
ganze Länge spiralförmig aufrollt. Dabei verhaken sich
die einzelnen Spiralwindungen untereinander, und lassen
sich nur noch schwer auflösen. Vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen 4 und 5.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind:
- - Die Metallspiralwolle kann, bedingt durch ihre Elastizität und Flexibilität, ihr Volumen druckab hängig ändern. Wenn die Drücke im Gasgenerator i.a. kurz nach der Zündung am höchsten sind und anschließend linear bzw. später exponentiell abnehmen, erfolgt bei entsprechender Einbau situation zunächst eine Verdichtung der Metall spiralwolle, die sich später sukzessive verringert und damit mehr Volumen beansprucht, was nicht anderes bedeutet, als daß das Leervolumen steigt. Genau dieses Verhalten ist aber erwünscht, da mit fortschreitendem Treibstoffabbrand auch immer mehr Schlacke erzeugt wird, die dann in dem innerhalb der Metallspiralwolle entstehenden und sehr fein verteilten Leervolumen aufgefangen werden kann.
- - Die Metallspiralwolle zeichnet sich durch ein flexibles Volumen aus. Daher kann sie bei Einsatz in der Brennkammer neben den eigentlichen Aufgaben als Grobfilter bzw. Filtersieb auch als Füllkörper dienen. In diesem Fall füllt sie das beim Befüllen der Brennkammer mit Treibstofftabletten entstehende Leervolumen durch die hohe Flexibili tät ideal aus.
- - Die Metallspiralwolle weist aufgrund der i.a. geringen Spandicke einen sehr hohen Ober flächen/Gewichts-Quotienten auf. Beim Pressen zu Formkörpern kann die Dichte und Geometrie sehr einfach variiert werden, wodurch sich die gewünschte Filter- bzw. Kühlwirkung ideal einstellen läßt.
- - Der Herstellungsprozeß der Metallspiralwolle läßt auf einfache Weise auch ein Verwinden mit anderen Metallspänen bzw. Fasern (z. B. Glas-, Keramik faser) zu. Danach sind völlig neue und flexible bzw. einfach an die Filter- und Kühlungsanforde rung anpaßbare Kombinationen möglich, wodurch auch ein Einsatz als Feinfilter in Frage kommt.
- - Durch Veränderung der Herstellparameter wie Span breite, -dicke, -durchmesser und -länge sind unterschiedliche Varianten sehr leicht herstell bar.
- - Bei geeigneter Werkstoffauswahl bzw. Materialkom bination der Spiralwolle kann sie aufgrund der hohen Oberfläche auch als Reaktionspartner während der chemischen Umsetzung des Treibstoffes in Gas dienen und somit die Verschlackung der Rückstände bzw. die Oxydation oder Reduktion von Schadgasen begünstigen.
- - Metallspiralwolle kann sehr gut großserienmäßig und zu einem sehr günstigen Preis hergestellt werden.
- - Die Eigenschaften der Metallspiralwolle bzw. Kombination mit anderen Materialien sind bei allen Filterungs- bzw. Kühlungsvorgängen in strömenden Medien von Bedeutung insbesondere auch bei Airbag- Gasgeneratoren die keinen Oxidtreibstoff bein halten, sondern auf alternativen Treibstoffkon zepten beruhen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Einen Schnitt des Gasgenerators mit inte
griertem Füll-, Filter- und Kühlmaterial.
Fig. 2 Schematische Darstellung von Metallspiral
wolle.
Fig. 3 Schematische Darstellung von üblichen Gewebe
filtern.
Fig. 4 Schematische Darstellung von üblichen
Maschenfiltern.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Gasgenerator. Der
Gasgenerator besteht aus einem Ober- (1) und einem
Unterteil (2) welche zusammengeschraubt drei Kammern
bilden. Die Zündkammer (3), Die Brennkammer (4) und die
Filterkammer (5). Die Zünd- und Brennkammer sowie auch
Brenn- und Filterkammer sind durch radial angeordnete
Überströmbohrungen (6, 7) miteinander verbunden. In der
Brennkammer (4) sind die Treibstoffpellets (8) in Füll
material (9) eingebettet. Dieses Füllmaterial (9)
besteht aus Metallspiralwolle die eventuell auch mit
anderen Materialien vermischt sein darf. Die Aufgabe
der Metallspiralwolle beim Einsatz als Füllmaterial
ist, das Leervolumen in der Brennkammer aufzufüllen, um
Rasselgeräusche oder eine Beschädigung der Treibstoff
pellets zu vermeiden. Aufgrund der großen Oberfläche
dient sie außerdem als Reaktionspartner während der
chemischen Umsetzung des Treibstoffs in Gas. Bevor das
Gas über den Ausströmungskanal (7) in die Filterkammer
(5) eintritt werden am Flammensieb (10) die ersten
festen bzw. brennenden Bestandteile festgehalten und
ein Teil der Hitze abgeführt. Das Flammsieb (10)
besteht aus Metallspiralwolle deren Beschaffenheit
(Dichte, Spandicke, Spanlänge, Einarbeitung anderer
Materialien) so gewählt wird, daß sie den verschiedenen
Anforderungen in diesem Bereich gerecht wird. Gelangt
nun das heiße Gas über den Ausströmkanal (7) in die
Filterkammer (5) so findet zuerst eine Vorreinigung im
unteren Vorfilter (11) statt. Auch hier wird die
Beschaffenheit der Metallspiralwolle durch geeignete
Wahl von Dichte, Spandicke, -länge und Einarbeitung
anderer Materialien so gewählt, daß der Vorfilter (11)
die gewünschten Eigenschaften bezüglich der Aufnahme
von Feststoffen und Kühlung erhält. Danach steigt das
Gas in den oberen Bereich der Filterkammer (5) wo es im
wesentlich dichteren Hauptfilter (12) vollends gereinigt
wird. Dort sammelt sich praktisch der ganze Staub und
andere Partikel, die noch im Gas enthalten sind. Dabei
soll auch das verbleibende Gas abgekühlt werden bevor
es über die Austrittsöffnungen (13) am Halteblech (14)
dem Verbraucher zugeführt wird.
In der Regel besteht der Hauptfilter aus unterschied
lich dicht gepreßter Metallspiralwolle mit unterschied
lich dicken Metallspänen. Auch hier können die
gewünschten Eigenschaften durch die Beschaffenheit
(Spandicke, -länge, Einarbeitung anderer Materialien)
und die Formgebung (Dichte) auf die Erfordernisse ein
gestellt werden.
Zur Erläuterung der Erfindung wurde der Gasgenerator
auf der Fahrerseite gewählt. Selbstverständlich kann
diese Anordnung auch auf die länglichen, zylindrischen
Gasgeneratoren angewendet werden. Die beschriebenen
Eigenschaften bezüglich der Füll-, Filter- und Kühl
wirkung können auch bei Gasgeneratoren, die keinen
Azid-Treibstoff beinhalten sondern auf alternative
Treibstoffkonzepte beruhen, genutzt werden.
Die Unterschiede der Filtermaterialien sind deutlich
aus Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich. Fig. 2 zeigt die
spiralförmige Struktur der Metallspiralwolle wobei sich
einzelne Spiralwindungen miteinander verhaken und nur
noch schwer auflösen lassen. Durch die spiralförmige
Struktur ergeben sich Elastizität und Flexibilität in
allen Richtungen.
Dagegen wird aus Fig. 3 deutlich, daß es bei Gewebe
filtern viele offene Enden gibt, die ein Herausgleiten
ganzer Fäden begünstigen und zu einer verstärkten Loch
bildung neigen. Die Struktur ist sehr unflexibel.
In Fig. 4 wird durch die Maschenbildung eine bessere
Elastizität erreicht jedoch neigt auch diese Anordnung
wegen der vielen offenen Enden zum Ausfransen.
Claims (5)
1. Gasgenerator für Sicherheitseinrichtungen in Fahr
zeugen mit mindesten einer Filterkammer gekennzeichnet
dadurch, daß mindestens ein Teil des Filters aus
Metallspiralwolle oder einem Verbund von Metallspiral
wolle mit anderen Materialien (wie Glasfaser, Kohle
faser, Keramikfaser, Kunststoffaser) besteht.
2. Gasgenerator für Sicherheitseinrichtungen in Fahr
zeugen mit einer Brennkammer die über Ausströmöff
nungen, welche von einem filterähnlichen Flammensieb
bedeckt sind, mit einer Filterkammer verbunden sind,
gekennzeichnet dadurch, daß mindestens eine Lage des
filterähnlichen Flammensiebs aus Metallspiralwolle oder
einem Verbund von Metallspiralwolle mit anderen Fasern
besteht.
3. Gasgenerator für Sicherheitseinrichtungen in Fahr
zeugen mit mindestens einer Brennkammer in der Treib
stoff mittels Füllmaterial fixiert wird, gekennzeichnet
dadurch, daß der Füllstoff aus Metallspiralwolle oder
einem Verbund von Metallspiralwolle mit anderen Fasern
besteht.
4. Gasgenerator nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch,
daß die Metallspiralwolle oder der Verbund von Metall
spiralwolle mit anderen Materialien auch zur Kühlung
des durchströmenden Gases dient.
5. Gasgenerator nach Anspruch 3, gekennzeichnet
dadurch, daß die Metallspiralwolle bzw. deren Kombina
tion mit anderen Materialien auch als Reaktionspartner
während der chemischen Umsetzung des Treibstoffs in Gas
dienen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944444490 DE4444490A1 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Metallspiralwolle in Gasgeneratoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944444490 DE4444490A1 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Metallspiralwolle in Gasgeneratoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444490A1 true DE4444490A1 (de) | 1996-08-29 |
Family
ID=6535771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944444490 Ceased DE4444490A1 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Metallspiralwolle in Gasgeneratoren |
Country Status (1)
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