DE4444380A1 - Selbstverstärkende Synchronisierung - Google Patents
Selbstverstärkende SynchronisierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Synchronisiereinrichtung für
Stufenwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen zur Drehzahlanglei
chung einer die Synchronisiereinrichtung tragenden ersten
Welle an wenigstens einem Zahnrad oder eine zweite Welle, mit
einem auf der ersten Welle drehfest angeordneten Synchronkör
per, einer auf dem Synchronkörper drehfest, aber axial ver
schiebbar angeordneten Schiebemuffe, wenigstens einem an dem
zu schaltenden Zahnrad oder der zu schaltenden Welle vorgese
henen Kupplungskörper mit Reibeinrichtung und wenigstens
einem zwischen Kupplungskörper und Synchronkörper angeordne
ten Element mit Reibeinrichtung und Sperreinrichtungen zur
Vermeidung der Verbindung von Kupplungskörper und Schiebe
muffe, bevor die Drehzahlangleichung erfolgt ist.
Für die Übertragung der Antriebsleistung und die Anpas
sung des Motordrehmomentes an den Zugkraftbedarf eines Fahr
zeugs werden heute praktisch ausschließlich mehrstufige Zahn
radgetriebe eingesetzt.
Die Getriebeschaltung kann mit Hilfe einer Synchroni
siereinrichtung erheblich vereinfacht werden. Beim Synchroni
sieren wird die Drehzahlanpassung der miteinander zu verbin
denden Getriebeelemente selbsttätig oder gesteuert durchge
führt, um so das Doppelkuppeln beim Hochschalten bzw. das
Doppelkuppeln mit Zwischengasgeben beim Rückschalten zu ver
meiden. Die Fahrsicherheit wird deutlich erhöht, da der Gang
wechsel auch in kritischen Fahrsituationen schnell, sicher
und auch geräuschlos möglich ist, beispielsweise kann der
rechte Fuß des Fahrers beim Bergabfahren während einer Rück
schaltung auf der Bremse bleiben.
Eine Synchronisierung hat folgende Aufgaben zu erfüllen:
- - Drehzahlanpassung von zwei unterschiedlich schnell ro tierenden Getriebeelementen und der damit verbundenen Teile so, daß sie ohne Ratschgeräusch formschlüssig mit einander verbunden werden können;
- - Sperren der formschlüssigen Verbindung bis zum Gleich lauf der zu verbindenden Getriebeelemente, um Ratschen und Beschädigungen der formschlüssigen Schaltelemente zu verhindern;
- - Lösen der Sperre im Augenblick des Gleichlaufs;
- - Drehzahlanpassung innerhalb kürzester Zeit und mit mög lichst geringen Schaltkräften;
- - Betriebssicherheit auch unter ungünstigen Umständen, wie beispielsweise bei kaltem, zähem Getriebeöl oder bei extrem schnellem Durchreißen der Gänge.
In den heutigen synchronisierten Fahrzeuggetrieben wer
den überwiegend Synchronisiereinrichtungen für jeden einzel
nen Gang eingesetzt.
Weite Verbreitung hat dabei die Sperrsynchronisierung mit
Konus gefunden. Bei diesem System werden konische Reibkegel
für die kraftschlüssige Drehzahlanpassung der zu verbindenden
Getriebeelemente eingesetzt. Diese Art der Synchronisierung
findet sowohl in Personenwagen- als auch in Nutzfahrzeugge
trieben Verwendung.
Zahnrad und zugehöriger Kupplungskörper sind fest miteinander
verbunden. Der Kupplungskörper hat einen konischen Reibkegel
und trägt außen die Schaltverzahnung. Die Schiebemuffe ist
verdrehfest, aber axial verschiebbar auf dem Synchronkörper,
der fest auf der Getriebehauptwelle sitzt, angeordnet. In
Aussparungen des Synchronkörpers befinden sich je eine Druck
feder, ein Kugelbolzen und ein Druckstück. Die Federn drücken
die Kugelbolzen in Mittelstellung der Schiebemuffe durch eine
Bohrung im Druckstück in eine Aussparung der Schiebemuffe.
Zwischen Kupplungskörper und Synchronkörper ist der Synchron
ring angeordnet, der gegenüber dem Synchronkörper eine durch
Anschläge begrenzte Drehbewegung ausführen kann. Der Syn
chronring hat ebenfalls einen Reibkonus und trägt am Außen
durchmesser die sogenannte Sperrverzahnung.
Im Leerlauf befindet sich die Schiebemuffe in axialer
Mittelstellung. Die Zahnräder können sich frei auf der Ge
triebehauptwelle drehen. Durch axiales Bewegen der Schiebe
muffe wird der Synchronring mittels Kugelbolzen und Druck
stücken gegen den konischen Reibkegel des Kupplungskörpers
gedrückt. Durch den Drehzahlunterschied der zu kuppelnden
Teile wird der Synchronring relativ zur Schiebemuffe bis zum
Anschlag verdreht. Die Sperrverzahnung verhindert in dieser
Stellung die weitere axiale Bewegung der Schiebemuffe.
Übt der Fahrer Druck auf den Schalthebel aus, setzt sich das
über das Schaltgestänge bis zur Schiebemuffe fort. Die auf
die Schiebemuffe wirkende axiale Schaltkraft wird über die
angeschrägte Verzahnung auf die Reibkegel von Synchronring
und Kupplungskörper übertragen, am Reibkegel verstärkt, in
ein Drehmoment umgewandelt und bewirkt so eine Verminderung
der Drehzahldifferenz, und zwar um so schneller, je höher
Schaltkraft und damit Synchronisierdrehmoment sind. Die An
schrägung der Sperrverzahnung ist so ausgelegt, daß das mit
tels Schaltkraft über die Schiebemuffe am Synchronring er
zeugte Drehmoment kleiner ist als das ihm entgegengesetzt
wirkende Reibmoment am Konus. Nach Erreichen des Gleichlaufs
wird der Synchronring durch den anhaltenden Schaltdruck der
Schiebemuffe so weit zurückgedreht, bis die Zähne der Schie
bemuffe vor den Zahnlücken des Synchronringes stehen und ein
Durchtritt durch die Sperrverzahnung zum geräuschlosen Ein
schalten des Ganges möglich ist.
Aus Gründen der Betriebssicherheit, der Standfestigkeit
und auch, um mit möglichst geringen Schaltkräften auszukom
men, muß natürlich alles stimmen: Konuswinkel, Reibwert und
Viskosität des Öls, Dachwinkel der Sperrverzahnung, Feder
kraft der Druckfedern und Materialpaarung der Reibpartner.
Synchronringe bestehen in der Regel aus Buntmetall oder Sin
terstahl, die mit einer Beschichtung, beispielsweise Molyb
dän, versehen sein können, der Gegenkonus aus Stahl, Nuten
und Rillen in den Reibflächen der Synchronringe sorgen dafür,
daß der darauf haftende Ölfilm zu Beginn des Schaltvorganges
zerschnitten und abgeführt wird, denn in diesem Moment ist
Schmierung unerwünscht, es soll ja ein rascher Aufbau des
erforderlichen Reibwerts erfolgen.
Die von den Druckfedern auf die Schiebemuffe ausgeübte Kraft
muß so ausgelegt sein, daß zum Schaltbeginn einerseits ein
sicherer Aufbau der Sperrwirkung gewährleistet ist und ande
rerseits die Kraft nach hergestelltem Gleichlauf am Schalt
element nicht zu hoch wird. Bei einem Viergang-Getriebe be
sorgen jeweils eine Synchronisiereinrichtung für den ersten
und zweiten Gang und eine weitere für den dritten und vierten
Gang den Gleichlauf. Sind fünf Gänge vorhanden, werden drei
Synchronisiereinrichtungen verlangt, ebenso bei sechs Gängen.
Aus der DE-OS 28 20 774 ist eine Synchronisiereinrich
tung für Schaltgetriebe bekannt, insbesondere Schaltgetriebe
für Kraftfahrzeuge, die im wesentlichen gebildet wird primär
seitig von einem Synchronkörper, der auf einer Getriebewelle
drehfest, aber axial verschiebbar angeordnet ist, von einer
diesen Synchronkörper umgebenden und auf diesem in einer Ver
zahnung geführten, axial verschiebbaren Schaltmuffe und von
einem Synchronring, der mit sich radial erstreckenden Zapfen
in Ausnehmungen des Synchronkörpers geführt ist sowie sekun
därseitig von einem Kupplungskörper, der drehfest und axial
nicht verschiebbar auf dem zu kuppelnden Zahnrad angeordnet
ist, das seinerseits drehbar, aber axial nicht verschiebbar
auf der Getriebewelle gelagert ist. Zum Synchronisieren wird
zunächst von der Schaltmuffe und dem Synchronkörper der Syn
chronring so weit über den Kupplungskörper geschoben, daß
sich ein Innenkonus des Synchronkörpers mit einem Außenkonus
des Kupplungskörpers berühren, worauf Sperreinrichtungen ein
Übergreifen der Schaltmuffe auf eine Kupplungsverzahnung des
Kupplungskörpers so lange verhindern, bis zwischen den pri
märseitigen und den sekundärseitigen Teilen keine Drehzahl
differenzen mehr bestehen und die Innenverzahnung der Schalt
muffe in die Außen- bzw. Kupplungsverzahnung des Kupplungs
körpers eingreifen kann.
Aus der vorstehenden Schilderung der Wirkungsweise übli
cher sperrsynchronisierter Stufengetriebe folgt, daß der Syn
chronisiervorgang in hohem Maße davon abhängt, wie der Fahrer
des Kraftfahrzeuges den Gangwechsel durch Betätigen des
Schalthebels vollzieht. Wird nämlich die Schaltmuffe relativ
kräftig verschoben und der Synchronring infolgedessen mit
großem Anpreßdruck in Anlage an die Gegenfläche des zweiten
Zahnrades gebracht, entsteht sofort ein relativ großes Reib
moment und die Drehzahlangleichung erfolgt verhältnismäßig
schnell. Umgekehrt gleichen sich die Drehzahlen nur sehr
langsam aneinander an, wenn die Schaltmuffe nur mit geringer
axialer Betätigungskraft ausgelenkt wird. Naturgemäß hat dies
Einfluß auf die Schaltzeit, weil der Drehzahlgradient des
abzubremsenden oder zu beschleunigenden Rades vom Betrag des
Reibmomentes abhängt und direkt die Schaltzeit beeinflußt.
Auch der Verschleiß an den Reibflächen des Synchronrin
ges bzw. an der Gegenfläche und auch der Verschleiß an den
Verzahnungen hängt naturgemäß von der Kraft ab, mit der die
Schaltmuffe axial ausgelenkt wird.
Um die Schaltkraft beeinflussen und insbesondere ver
stärken zu können, wurden bereits verschiedene Maßnahmen vor
geschlagen.
So beschreibt die DE-OS 37 32 525 ein Stufengetriebe für
Kraftfahrzeuge mit Synchronisiereinrichtungen. Um synchroni
sierte Schaltvorgänge mit konstanter Schaltzeit ausführen zu
können, die unabhängig von der manuell auf gewandten Schalt
kraft ablaufen, weist ein Element der Synchronisiereinrich
tung eine zu einer Radialebene schräg angestellte erste Keil
fläche auf, die an einer zugeordneten zweiten Keilfläche an
liegt, die mit einem zu verbindenden Zahnrad drehstarr ver
bunden ist. Dabei wird das genannte Element der Synchroni
siereinrichtung bei Herstellung des Reibschlusses mit einer
axial wirkenden Kraft beaufschlagt, die auf eine Gegenreib
fläche am Kupplungskörper eines zu schaltenden Zahnrades ge
richtet ist.
Bei den bekannten Konstruktionen von Synchronisierungen,
die auf dem beispielsweise aus der DE-OS 28 20 774 bekannten
Prinzip beruhen, tritt bei der Verwendung von Servo-Elementen
ein für die Funktion wesentliches Problem auf. Die Synchron
ringe werden mit Servo-Schrägen versehen, die an Gegenschrä
gen am Synchronkörper durch das Synchronmoment auflaufen und
dadurch eine Servo-Kraft erzeugen. Zusätzlich haben die Syn
chronringe noch die Funktion, mit ihrer Sperrverzahnung die
Schiebemuffe am Verschieben in Richtung Kupplungsverzahnung
zu hindern, solange eine Drehzahldifferenz zwischen der Ver
zahnung der Schiebemuffe und der Verzahnung am Kupplungskör
per vorhanden ist. Die Erfüllung dieser beiden Funktionen,
Servo-Krafterzeugung und Definition der Sperrstellung, kann
nicht gleichzeitig durch einen Synchronring erfüllt werden.
Der Verdrehwinkel bis zur Sperrstellung ist durch die Teilung
der Sperrverzahnung vorgegeben. Der nötige Verdrehwinkel bis
zum gegenseitigen Auflaufen der Servo-Schrägen nimmt jedoch
proportional mit dem Verschleiß des Synchronringes zu. Da
sich der Synchronring jedoch nur bis zu seiner Sperrstellung
verdrehen kann, kommen die Servo-Schrägen nicht mehr in Kon
takt. Eine Servo-Wirkung findet nicht mehr statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stufenge
triebe der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß der Synchronisierungsvorgang teilweise unabhängig von der
vom Fahrer aufgewandten Schaltkraft abläuft und vom Fahrer
auch während des Synchronisiervorganges rückgängig gemacht
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen sind in Unteransprü
chen aufgeführt. Das bisherige Bauteil Synchronring wird auf
geteilt in zwei Bauteile mit unterschiedlichen Funktionen.
Ein erstes Bauteil übernimmt die Funktionen, die auch bisher
dem Synchronring zugeordnet waren. So dient das erste Bauteil
der Bildung einer Sperrstellung, damit die Kupplungsverzah
nung der Schiebemuffe nicht vor der Angleichung der Drehzah
len von Schiebemuffe und zu schaltendem Zahnrad in die mit
der zu schaltenden verbundenen Kupplungsverzahnung eingreifen
kann.
Das zweite Bauteil übernimmt die Funktionen eines Servo-Ele
mentes, das die Schaltkraft des Fahrers unterstützt. Beide
Funktionsgruppen laufen getrennt voneinander ab und beein
flussen sich daher nicht gegenseitig.
Befinden sich zwischen zwei Bauteilen einer Verstär
kungseinrichtung abgewinkelte Bestandteile als verstärkende
Schrägen (Servo-Schrägen), so weisen diese Bauteile relativ
zueinander zwei Freiheitsgrade auf. Es ergeben sich in einer
Synchronisierung zwei Möglichkeiten:
Radial-Servo:
Hier muß ein tangentialer und ein radialer Freiheitsgrad zwi schen den beiden Bauteilen vorhanden sein. Durch den tangen tialen Freiheitsgrad lassen sich die beiden Bauteile gegen einander verdrehen, wodurch ein Auflaufen der Servo-Schrägen stattfindet. Der radiale Freiheitsgrad ermöglicht ein Auswei chen des Bauteils in radialer Richtung.
Hier muß ein tangentialer und ein radialer Freiheitsgrad zwi schen den beiden Bauteilen vorhanden sein. Durch den tangen tialen Freiheitsgrad lassen sich die beiden Bauteile gegen einander verdrehen, wodurch ein Auflaufen der Servo-Schrägen stattfindet. Der radiale Freiheitsgrad ermöglicht ein Auswei chen des Bauteils in radialer Richtung.
Axial-Servo:
Hier muß ein tangentialer und ein axialer Freiheitsgrad zwi schen den beiden Bauteilen vorhanden sein. Ein Auflaufen der Servo-Schrägen wird durch den tangentialen Freiheitsgrad er möglicht. Durch den axialen Freiheitsgrad kann ein Bauteil in axialer Richtung ausweichen.
Hier muß ein tangentialer und ein axialer Freiheitsgrad zwi schen den beiden Bauteilen vorhanden sein. Ein Auflaufen der Servo-Schrägen wird durch den tangentialen Freiheitsgrad er möglicht. Durch den axialen Freiheitsgrad kann ein Bauteil in axialer Richtung ausweichen.
Die Schaltkraft des Fahrers wird in bekannter Weise über
einen Schalthebel und ein mit dem Schalthebel verbundenes
Gestänge in ein Handschaltgetriebe eingeleitet, wo es über
Schaltschienen und mit den Schaltschienen verbundenen Schalt
gabeln auf Schiebemuffen übertragen wird. Die Schaltgabeln
greifen dabei üblicherweise derart gleitend in die Schiebe
muffen ein, daß sich die Schiebemuffen mit der jeweiligen
Welle, auf der sich die zu schaltende Synchronisiereinrich
tung befindet, umlaufen kann. Durch diese beschriebene Anord
nung hat der Fahrer während des Schaltvorganges jederzeit
Zugriff auf die Schiebemuffe, um diese in Richtung auf ein zu
schaltendes Zahnrad zuzubewegen oder aber auch um die Schie
bemuffe von dem zu schaltenden oder geschalteten Zahnrad weg
zubewegen in eine Neutralstellung oder auch in jede beliebige
Zwischenstellung zwischen der Neutralstellung der Synchroni
siereinrichtung auf der einen Seite und der eingeschalteten
Stellung eines zu schaltenden Zahnrades auf der anderen
Seite.
Mit der Schiebemuffe ist das Bauteil, das die Funktion
eines verstärkenden Servo-Elementes übernimmt, in axialer
Richtung formschlüssig verbunden, so daß die verstärkende
Funktion dieses Servo-Elementes über die Schiebemuffe jeder
zeit vom Fahrer beeinflußbar ist. In tangentialer Richtung
kann das Servo-Element innerhalb der Schiebemuffe gleiten.
Der Fahrer kann beim Synchronisiervorgang die verstärkende
Wirkung jederzeit kontrollieren und somit auch abbrechen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und
der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch erläuterten Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinatio
nen oder auch in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Schnitt durch die erfindungsgemäße Synchroni
sierung;
Fig. 2 Darstellung des Servo-Elements in Seitenan
sicht;
Fig. 3 Darstellung nach Fig. 2 in Draufsicht;
Fig. 4 Darstellung nach Fig. 2 im Schnitt;
Fig. 5 Draufsicht auf einen abgewickelten Teil des
Synchronkörpers und
Fig. 6 Teil-Seitenansicht nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt die Darstellung der erfindungsgemäßen
Synchronisierung 2 im Schnitt. Auf einer hier nicht darge
stellten Welle ist ein Synchronkörper 4 drehfest und axial
nicht verschieblich angeordnet. Auf beiden Seiten des Syn
chronkörpers 4 ist je ein Kupplungskörper 6 und 8 angeordnet.
Jeder der Kupplungskörper 6 und 8 ist mit je einem hier nicht
gezeigten Zahnrad drehfest verbunden. Eine Ausführungsform
dergestalt, daß das Zahnrad auch den Kupplungskörper bildet,
ist ebenfalls möglich. Der Kupplungskörper 6 ist mit einer
Kupplungsverzahnung 10 ausgestattet, während der Kupplungs
körper 8 eine Kupplungsverzahnung 12 aufweist. Der Kupplungs
körper 6 weist weiterhin eine Reibungsfläche 14 auf. Eine
entsprechende Reibungsfläche 16 ist auch am Kupplungskörper 8
angeordnet. Zwischen dem Synchronkörper 4 und dem Kupplungs
körper 6 ist ein Synchronring 18 vorgesehen, der eine Rei
bungsfläche 20 trägt, die derart angeordnet ist, daß sie mit
der Reibungsfläche 14 am Kupplungskörper 6 in Kontakt treten
kann. Weiterhin weist der Synchronring 18 eine Sperrverzah
nung 22 auf. Zwischen dem Synchronkörper 4 und dem Kupplungs
körper 8 ist ein Synchronring 24 vorgesehen, der eine Rei
bungsfläche 26 trägt, die derart angeordnet ist, daß sie mit
der Reibungsfläche 16 am Kupplungskörper 8 in Kontakt treten
kann. Der Synchronring 24 weist eine Sperrverzahnung 28 auf.
Die Synchronringe 18 und 24 weisen Nasen 30 und 32 auf, die
jeweils in Richtung auf die Mittellinie 34 der Synchronisie
rung 2 ragen. Diese Nasen 30 und 32 sind gleichmäßig auf dem
Umfang der Synchronringe 18 und 24 verteilt, so daß ein Syn
chronring 18 beispielsweise drei um jeweils 120° zueinander
versetzt angeordnete Nasen 30 aufweist. Die Sperrverzah
nung 22 ragt dabei bis an das der Mittellinie 34 zugewandte
Ende der Nase 30 heran. Die Funktion dieser Nasen 30, 32 wird
später näher erläutert.
Der Synchronkörper 4 weist an seinem Umfang Aussparungen auf,
in denen das Servo-Element 36 angeordnet ist. Beispielsweise
können drei derartige Servo-Elemente 36 jeweils um 1200 ver
setzt am Umfang vorgesehen sein. Dabei ist die Zahl der Aus
sparungen im Synchronkörper 4 und die Zahl der Servo-Elemen
te 36 und die Anzahl der Nasen 30, 32 an den Synchronrin
gen 18, 24 gleich. Jeder Nase 30, 32 ist ein Servo-Element 36
zugeordnet.
Der Synchronkörper 4 weist weiterhin Servo-Schrägen 35 und 37
auf, die in Fig. 1 nicht geschnitten dargestellt sind. Diese
Servo-Schrägen 35, 37 werden in Fig. 5 genauer beschrieben.
Das Servo-Element 36 weist zwei Sperrnuten 38 auf, die
sich im Bereich der Mitte des Servo-Elementes 36 an Sperrver
zahnungen 40, 42 verengen. Die Sperrverzahnung 40 kann beim
Verschieben des Servo-Elementes 36 auf dem Synchronkörper 4
in eine Richtung mit der Sperrverzahnung 28 des Synchronrin
ges 24 in Kontakt gebracht werden, während beim Verschieben
des Servo-Elementes 36 in die andere Richtung die Sperrver
zahnung 42 am Servo-Element 36 mit der Sperrverzahnung 22 am
Synchronring 18 in Kontakt gebracht werden kann. Die Breite
der Sperrnuten 38 ist in den äußeren Bereichen derart dimen
sioniert, daß ein tangentiales Spiel der Sperrverzahnun
gen 22, 28 der Synchronringe 18, 24 ermöglicht ist.
Das Servo-Element 36 weist weiterhin eine Führungsschie
ne 44 auf, mit der das Servo-Element 36 in einer Führungs
nut 46 innerhalb der Schiebemuffe 48 tangential frei beweg
lich ist. Eine axiale Bewegung der Schiebemuffe 48 wird durch
die Führungsnut 46 auf die Führungsschiene 44 am Servo-Ele
ment 36 übertragen.
Die Schiebemuffe 48 weist in bekannter Weise eine kreisförmig
die Schiebemuffe 48 umgebende Aussparung 50 auf, in der bei
spielsweise eine hier nicht gezeigte Schaltgabel angeordnet
ist, durch die die vom Bediener eingeleitete Schaltkraft auf
die Synchronisierung 2 übertragen wird. Die nicht ausgezogene
Linie 52 bezeichnet einen Schnitt B-B durch das Servo-Ele
ment 36, wie er in der Fig. 5 gezeigt ist. Am Innenumfang
weist die Schiebemuffe 48 eine Kupplungsverzahnung 53 auf,
die auf der einen Seite in eine Kupplungsverzahnung 10 am
Kupplungskörper 6 beim Verschieben der Schiebemuffe 48 in
eine erste Richtung nach Drehzahlanpassung von Synchronkör
per 4 und Kupplungskörper 6 eingreifen kann und die auf der
anderen Seite in eine Kupplungsverzahnung 12 am Kupplungskör
per 8 beim Verschieben der Schiebemuffe 48 in eine zweite
Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, nach
Drehzahlanpassung von Synchronkörper 4 und Kupplungskörper 8
eingreifen kann.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist das Servo-Element 36 in ver
schiedenen Darstellungen gezeigt. Die Fig. 2 zeigt das Servo-
Element 36 in einer Seitenansicht. Dabei sind die beiden
Sperrnuten 38 zu erkennen. Die Anzahl der Sperrnuten ist
nicht auf zwei begrenzt, vielmehr wird der Fachmann die An
zahl der Sperrnuten und ihre Dimensionierung an die jeweili
gen Anforderungen anpassen. Das Servo-Element 36 ist mit Ser
vo-Schrägen 54 und 55 ausgestattet, deren Schrägungswinkel,
je nach gewünschtem Verstärkungsfaktor zwischen 10° und 80°,
vorzugsweise in einem Bereich von 60° bis 80° liegen kann.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein Winkel von 78° erwie
sen. Der Schrägungswinkel wird gemessen zwischen den jeweili
gen Servo-Schrägen und der Mittellinie 56 (Fig. 3).
Die Fig. 3 zeigt das Servo-Element in der Draufsicht. Es
sind weitere Servo-Schrägen 58, 60 am Servo-Element 36 ange
ordnet, die den Servo-Schrägen 54, 55 hier achssymmetrisch
zur Mittellinie 56 gegenüberliegen. Die Schrägungswinkel kön
nen jedoch auch an allen vier Servo-Schrägen 54, 55, 58, 60
unterschiedlich gewählt werden. Dadurch sind Konstantschalt
kräfte, beispielsweise bei Hoch- und Rückschaltvorgängen, zu
erreichen. Die Sperrnuten 38 mit den Sperrverzahnungen 40
und 42 sind mit unterbrochenen Linien angedeutet, wobei die
Sperrverzahnungen 40, 42 hier unterhalb der Führungs
schiene 44 angeordnet sind. Die Schrägungswinkel der Sperr
verzahnungen 40, 42 ergeben sich aus den jeweiligen Anforde
rungen und liegen in den Winkelbereichen üblicher Sperrver
zahnungen für Synchronisierungen.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch das Servo-Ele
ment 36, der durch eine Sperrnut 38 hindurch ausgeführt
wurde. Das Servo-Element 36 weist dabei die Sperrverzahnun
gen 40, 42 im Bereich der Sperrnut 38 auf und zeigt die Füh
rungsschiene 44, mit deren Hilfe das Servo-Element 36 in der
Schiebemuffe geführt wird.
Die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf einen abgewickelten
Ausschnitt des Synchronkörpers 4 ohne Schiebemuffe nach
Schnitt B-B aus Fig. 1. Die Linie 62 zeigt einen Schnitt A-A
an, den die Fig. 1 darstellt. Der Synchronkörper 4 weist eine
Kupplungsverzahnung 64 auf, die im Bereich des Servo-Elemen
tes 36 unterbrochen ist. Dabei läuft die Kupplungsverzah
nung 64 in Richtung auf das Servo-Element 36 in Form von
Servo-Schrägen 35, 37 aus der einen Richtung bzw. in Form von
Servo-Schrägen 66, 68 aus der anderen Richtung aus. Die
Servo-Schräge 35 am Synchronkörper 4 ist derart ausgestaltet,
daß sie mit der Servo-Schräge 58 am Servo-Element 36 eine
Paarung bildet und beide Servo-Schrägen 35, 58 aufeinander
gleiten können. Die jeweiligen Schrägungswinkel sind aufein
ander angepaßt. Die Servo-Schräge 37 am Synchronkörper 4 ist
derart ausgestaltet, daß sie mit der Servo-Schräge 54 am
Servo-Element 36 eine Paarung bildet und beide Servo-Schrä
gen 37, 54 aufeinander gleiten können. Die Servo-Schräge 66
am Synchronkörper 4 ist derart ausgestaltet, daß sie mit der
Servo-Schräge 60 am Servo-Element 36 eine Paarung bildet und
beide Servo-Schrägen 66, 60 aufeinander gleiten können. Die
Servo-Schräge 68 am Synchronkörper 4 ist derart ausgestaltet,
daß sie mit der Servo-Schräge 55 am Servo-Element 36 eine
Paarung bildet und beide Servo-Schrägen 68, 55 aufeinander
gleiten können.
Zwischen Synchronkörper 4 und Kupplungskörper 8, der die
Kupplungsverzahnung 12 trägt, ist der Synchronring 24 ange
ordnet. Die Sperrverzahnung 28 am Synchronring 24 wird in
dieser Darstellung zum überwiegenden Teil vom Servo-Ele
ment 36 verdeckt. Zwischen Synchronkörper 4 und Kupplungskör
per 6, der die Kupplungsverzahnung 10 trägt, ist der Syn
chronring 18 angeordnet. Die Sperrverzahnung 22 am Synchron
ring 18 ragt in die Sperrnuten 38 hinein. Am inneren Ende der
Sperrnuten 38 ist die Sperrverzahnung 42 am Servo-Element 36
vorgesehen. Die Sperrverzahnungen 22 und 28 an den Synchron
ringen 18 und 24 sind auf hier nicht gezeigten Nasen 30 und
32 angeordnet, die in Aussparungen 70 und 72 im Synchronkör
per 4 hineinragen.
Die Fig. 6 zeigt eine Teil-Seitenansicht der Synchroni
sierung 2 mit dem Synchronkörper 4, der an seinem äußeren Um
fang die Kupplungsverzahnung 64 aufweist. In diese Kupp
lungsverzahnung 64 greift die am inneren Umfang der Schiebe
muffe 48 vorgesehene Kupplungsverzahnung 53 ein. Die Kupp
lungsverzahnung 64 am Synchronkörper 4 ist im Bereich einer
Aussparung unterbrochen, innerhalb derer das Servo-Element 36
angeordnet ist. Der Synchronkörper 4 weist weiterhin Servo-
Schrägen 35 und 66 auf, die einander gegenüberliegen. Die
Servo-Schräge 35 liegt dabei einer Servo-Schräge 54 und die
Servo-Schräge 66 einer Servo-Schräge 55 jeweils am Servo-Ele
ment 36 gegenüber. Die Führungsschiene 44 am Servo-Element 36
ragt in die Führungsnut 46 in der Schiebemuffe 48 hinein. Die
Sperrverzahnungen 28 des hier nicht gezeigten Synchronrin
ges 24 ragen in die Sperrnuten 38 am Servo-Element 36 hinein.
Alle genannten Verzahnungen weisen vorzugsweise Dach
schrägen auf. Die Kupplungsverzahnung (10, 12, 53) kann auch
stumpf ausgeführt sein, d. h., sie weist keine Anspitzung
auf. Das Ende der Verzahnung weist eine Fläche auf, die senk
recht zu der Längsachse der Verzahnung gebildet ist.
Das Servo-Element 36 ist in der Schiebemuffe 48 in einer
Führungsnut 46 angeordnet, wodurch es mit der Schiebemuffe 48
in axialer Richtung formschlüssig verbunden ist. In tangen
tialer Richtung läßt sich das Servo-Element 36 in der Schie
bemuffe 48 verschieben. Durch ein Verschieben der Schiebemuf
fe 48, beispielsweise in Richtung des hier linken Kupplungs
körpers 6, wird das Servo-Element durch den axialen Form
schluß mit der Schiebemuffe 48 ebenfalls nach links verscho
ben.
Durch Mittel zum Ansynchronisieren, welche hier nicht darge
stellt sind, wird der Synchronring 18 nach links verschoben,
bis er mit seiner konischen Reibungsfläche 20 mit der koni
schen Reibungsfläche 14 am Kupplungskörper 6 in Kontakt ge
langt. Die Drehzahldifferenz zwischen Synchronring 18 und
Kupplungskörper 6 verursacht ein Reibmoment, das den Syn
chronring 18 in Drehrichtung des Kupplungskörpers 6 verdreht.
Die Sperrverzahnung 22 legt sich dadurch an eine Seite der
Sperrnut 38 im Servo-Element 36 an und erzeugt zusammen mit
der Sperrverzahnung 42 im Servo-Element 36 die Sperrstellung
zwischen Synchronring 18 und Servo-Element 36. Gleichzeitig
verdreht sich das Servo-Element 36 infolge des nun auf es
wirkende Synchronmoment relativ zum Synchronkörper 4, bis die
Servo-Schrägen 58 bzw. 60 am Servo-Element 36 auf den Servo-
Schrägen 35 bzw. 66 am Synchronkörper 4 auflaufen und somit
das Synchronmoment in eine zusätzliche axiale Kraft umsetzen,
die die Handschaltkraft unterstützt.
Auf den Synchronring 18 wirken axial die Servo-Kraft und
die Handschaltkraft. Die zwischen Synchronkörper 4 und Servo-
Element 36 wirkende Servo-Kraft wird über die Sperrverzah
nung 42 auf die Sperrverzahnung 22 des Synchronringes 18
übertragen. Die Handschaltkraft wird von der Schiebemuffe 48
auf die Führungsschiene 44 am Servo-Element 36 übertragen und
von dort nimmt sie den gleichen Weg wie die Servo-Kraft auf
den Synchronring 18.
Auf den Synchronring 18 wirken in tangentialer Richtung
ein Abstützmoment vom Servo-Element 36, welches sich am Syn
chronkörper 4 abstützt, ein Reibmoment vom Kupplungskonus und
ein Entsperrmoment. Das Entsperrmoment entsteht durch die auf
das Servo-Element 36 wirkende Handschalt- und Servo-Kraft,
welche durch die Sperrverzahnungen 22 und 42 eine tangentiale
Kraft erzeugen. Der Entsperrvorgang wird dadurch nicht nur
von der Höhe der Handschaltkraft beeinflußt, sondern zusätz
lich von der Servo-Kraft unterstützt.
Sinkt das Synchronmoment infolge der Drehzahlangleichung ab,
übersteigt zu einem bestimmten Zeitpunkt die Höhe des Ent
sperrmomentes die Höhe des Reibmomentes. Ab diesem Zeitpunkt
kann das Servo-Element 36 den Synchronring 18 so verdrehen,
daß das Servo-Element 36 durch die Schaltkraft über die
Sperrverzahnung 22 des Synchronringes 18 hinweg in Richtung
Kupplungskörper 6 verschoben werden kann. Anschließend er
folgt das Einspuren der Kupplungsverzahnung 53 an der Schie
bemuffe 48 in die Kupplungsverzahnung 10 am Kupplungskör
per 6.
Beim Gangschalten muß verhindert werden, daß die Sperr
verzahnung 28 des Synchronringes 24, also des Synchronringes
auf der in diesem Falle nicht geschalteten Seite, aus den
Sperrnuten 38 des Servo-Elementes 36 austreten kann. Wäre
dies möglich, dann könnte sich dieser Synchronring 24 verdre
hen und dadurch mit seiner Sperrverzahnung 28 ein Verschieben
der Schiebemuffe 48 zurück in Neutralstellung blockieren. Aus
diesem Grund sind die Nasen 30, 32 an den Synchronringen 18,
24 vorgesehen. Mit Hilfe der Nasen 30, 32 ist es möglich, die
Sperrverzahnungen 22, 28 der Synchronringe 18, 24 weiter in
Richtung axiale Mitte des Synchronkörpers 4 anzuordnen. Das
Servo-Element 36 darf zur Beseitigung des vorgenannten Pro
blems nicht verbreitert werden, weil das Servo-Element um das
Maß des Schaltweges der Schiebemuffe 48 axial verschoben
wird, aber dabei nicht an den Kupplungskörper 6 anschlagen
darf.
Die Anzahl der Sperrzähne der Sperrverzahnungen 22 und
28 sowie die entsprechende Anzahl an Sperrnuten 38 muß an die
Anforderungen von Synchronkräften und Schaltkräften angepaßt
werden und der Fachmann wird eine entsprechende Dimensionie
rung der Verzahnungen wählen.
Durch eine unterschiedliche Wahl der Dachschrägungswin
kel an den Sperrzähnen 22, 28 und der Sperrverzahnung 40, 42
einerseits und an der Kupplungsverzahnung 53 der Schiebemuf
fe 48 und der Kupplungsverzahnung 10, 12 am Kupplungskör
per 6, 8 andererseits ist eine individuelle Anpassung an die
jeweiligen Schaltzustände Entsperren und Einspuren der Schie
bemuffe 48 in die Kupplungsverzahnung 10, 12 des Kupplungs
körpers 6, 8 möglich.
Anstelle der hier gezeigten konusförmigen Reibeinrich
tungen sind auch Reibeinrichtungen in Form von scheibenförmi
gen Lamellenkupplungen anwendbar. Derartige Lamellenkupplun
gen sind im Stand der Technik vielfältig beschrieben. In Ver
bindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1
lösen sie ebenfalls die gestellte Aufgabe.
Die erfindungsgemäße Synchronisierung gewährleistet eine
Unterstützung der Handschaltkraft durch Bereitstellung einer
Servo-Unterstützung, die nicht zu einer selbständigen Ver
stärkung und damit zu einer Selbstzerstörung führt. Sie bie
tet eine ständige Beeinflußbarkeit des Synchronisationsvor
ganges durch den Bediener, der den Synchronisationsvorgang
jederzeit manuell abbrechen kann. Die Synchronisierung bietet
weiterhin eine Sicherheit gegen selbständiges Synchronisie
ren, beispielsweise durch Erschütterungen oder durch Plansch
momente. Der vom Bediener auszuführende Handschaltweg wird
nicht vergrößert, ebenfalls bleibt der Schaltkomfort erhal
ten, die einsetzende Servo-Unterstützung macht sich an der
Hand des Bedieners nicht störend bemerkbar. Die Lebensdauer
der Synchronisierung wird durch die erfindungsgemäße Ausge
staltung nicht negativ beeinträchtigt, Sperrsicherheit und
Zuverlässigkeit bleiben erhalten.
Vorteilhaft an diesen Maßnahmen ist ebenfalls, daß die
Erfindung sich ohne Probleme in bereits bestehende Getriebe
integrieren läßt, weil lediglich verhältnismäßig geringfügige
Modifikationen erforderlich sind.
Bezugszeichenliste
2 Synchronisierung
4 Synchronkörper
6 Kupplungskörper
8 Kupplungskörper
10 Kupplungsverzahnung
12 Kupplungsverzahnung
14 Reibungsfläche
16 Reibungsfläche
18 Synchronring
20 Reibungsfläche
22 Sperrverzahnung
24 Synchronring
26 Reibungsfläche
28 Sperrverzahnung
30 Nase
32 Nase
34 Mittellinie
35 Servo-Schräge
36 Servo-Element
37 Servo-Schräge
38 Sperrnut
40 Sperrverzahnung
42 Sperrverzahnung
44 Führungsschiene
46 Führungsnut
48 Schiebemuffe
50 Aussparung
52 Linie
53 Kupplungsverzahnung
54 Servo-Schräge
55 Servoschräge
56 Mittellinie
58 Servo-Schräge
60 Servo-Schräge
62 Linie
64 Kupplungsverzahnung
66 Servo-Schräge
68 Servo-Schräge
70 Aussparung
72 Aussparung
4 Synchronkörper
6 Kupplungskörper
8 Kupplungskörper
10 Kupplungsverzahnung
12 Kupplungsverzahnung
14 Reibungsfläche
16 Reibungsfläche
18 Synchronring
20 Reibungsfläche
22 Sperrverzahnung
24 Synchronring
26 Reibungsfläche
28 Sperrverzahnung
30 Nase
32 Nase
34 Mittellinie
35 Servo-Schräge
36 Servo-Element
37 Servo-Schräge
38 Sperrnut
40 Sperrverzahnung
42 Sperrverzahnung
44 Führungsschiene
46 Führungsnut
48 Schiebemuffe
50 Aussparung
52 Linie
53 Kupplungsverzahnung
54 Servo-Schräge
55 Servoschräge
56 Mittellinie
58 Servo-Schräge
60 Servo-Schräge
62 Linie
64 Kupplungsverzahnung
66 Servo-Schräge
68 Servo-Schräge
70 Aussparung
72 Aussparung
Claims (17)
1. Synchronisiereinrichtung für Stufenwechselgetriebe
von Kraftfahrzeugen zur Drehzahlangleichung einer die Syn
chronisiereinrichtung tragenden ersten Welle an wenigstens
ein Zahnrad oder eine zweite Welle, mit einem auf der ersten
Welle drehfest angeordneten Synchronkörper, einer auf dem
Synchronkörper drehfest, aber axial verschiebbar angeordneten
Schiebemuffe mit Kupplungsverzahnung, wenigstens einem an dem
zu schaltenden Zahnrad oder der zu schaltenden Welle vorgese
henen Kupplungskörper mit Kupplungsverzahnung und mit
Reibeinrichtung und wenigstens einem zwischen Kupplungskörper
und Synchronkörper angeordneten Element mit Reibeinrichtung
und Sperreinrichtungen zur Vermeidung der Verbindung von
Kupplungskörper und Schiebemuffe, bevor die Drehzahlanglei
chung erfolgt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen Synchronkörper (4) und Kupplungskörper (6,
8) angeordnete Element (18, 24, 36) mit Reibeinrichtung (20,
26) zweiteilig ausgeführt ist, wobei das erste Bauteil (Syn
chronring (18, 24)) die Reibeinrichtung (20, 26) sowie erste
Mittel (22, 28) der Sperreinrichtungen (22, 28, 38, 40, 42)
aufweist und das zweite Bauteil (Servo-Element (36)) zweite
Mittel (38, 40, 42) der Sperreinrichtungen (22, 28, 38, 40,
42) sowie Mittel (54, 55, 58, 60) zur Verstärkung einer axial
in Richtung auf das zu schaltende Zahnrad oder die zu schal
tende Welle in die Synchronisierung (2) eingeleiteten Schalt
kraft aufweist, wobei die Mittel (54, 55, 58, 60) mit Mit
teln (35, 37, 66, 68) am Synchronkörper (4) zusammenwirken.
2. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß axial auf beiden Seiten
des Synchronkörpers (4) zu schaltende Zahnräder bzw. je ein
zu schaltendes Zahnrad und eine zu schaltende Welle angeord
net sind, so daß das Servo-Element (36) axial in zwei Rich
tungen wirken kann und mit zwei Synchronringen (18, 24) zu
sammenwirkt, die jeweils Reibeinrichtungen (20 bzw. 26) sowie
erste Mittel (22 bzw. 28) der Sperreinrichtungen (22, 28, 38,
40, 42) aufweisen.
3. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Reibeinrich
tungen mit konusförmig ausgebildeten Reibflächen (20, 26)
versehen sind, die mit an den Kupplungskörpern (6, 8) ange
ordneten Reibeinrichtungen (14, 16) Reibflächen-Paarun
gen (14, 20 bzw. 16, 26) bilden, wovon die ersten Reib
flächen (20, 26) einen Innenkonus bilden, während die zweiten
Reibflächen (14, 16) einen mit den ersten Reibflächen (20,
26) korrespondierenden Außenkonus bilden.
4. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Reibeinrich
tungen (14, 16, 20, 26) als scheibenförmige Lamellenkupplun
gen ausgebildet sind.
5. Synchronisiereinrichtung nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Servo-Element (36) Servo-Schrägen (54, 55, 58, 60)
angeordnet sind, die mit Servo-Schrägen (35, 37, 66, 68) am
Synchronkörper (4) derart zusammenwirken, daß bei einer axia
len Bewegung der Schiebemuffe (48) aus einer Neutrallage in
Richtung auf das zu schaltende Zahnrad bzw. die zu schaltende
Welle die sich dann in Umfangsrichtung gegenüberliegenden
Servo-Schrägen (35, 58 bzw. 37, 54 bzw. 66, 60 bzw. 68, 55)
aneinander entlanggleiten, wodurch das Servo-Element (36) bei
der Bewegung in Richtung des zu schaltenden Zahnrades bzw.
der zu schaltenden Welle unterstützt wird.
6. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Servo-Schrägen (35,
37, 54, 55, 58, 60, 66, 68) Winkel mit einer tangentialen
Mittellinie (56) des Servo-Elementes (36) einschließen, die
in einem Bereich von 10° bis 80° liegen.
7. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der ein
geschlossenen Winkel der Servo-Schrägen (54, 55, 58, 60) am
Servo-Element (36) unterschiedlich sind.
8. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die vier eingeschlossenen
Winkel der Servo-Schrägen (54, 55, 58, 60) am Servo-Ele
ment (36) unterschiedlich sind.
9. Synchronisiereinrichtung nach einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens einer der eingeschlossenen Winkel vorzugsweise 78° be
trägt.
10. Synchronisiereinrichtung nach wenigstens einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Servo-Element (36) mit der Schiebe
muffe (48) axial formschlüssig verbunden ist.
11. Synchronisiereinrichtung nach wenigstens einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Servo-Elemente (36) unter Einschluß glei
cher Winkel am Umfang des Synchronkörpers (4) verteilt ange
ordnet sind.
12. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß vorzugsweise drei Servo-
Elemente (36) unter Einschluß eines Winkels von 120° am Um
fang des Synchronkörpers (4) verteilt angeordnet sind.
13. Synchronisiereinrichtung nach wenigstens einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Sperreinrichtungen (22, 28, 40, 42) in Form
von Sperrverzahnungen ausgeführt sind.
14. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrverzahnun
gen (22, 28, 40, 42) und die Kupplungsverzahnung (10, 12, 53)
vorzugsweise Dachschrägen aufweisen.
15. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsverzah
nungen (10, 12, 53) stumpf sind.
16. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkel der Dachschrä
gen der Sperrverzahnung (22, 28, 40, 42) und die Winkel der
Dachschrägen der Kupplungsverzahnungen (10, 12, 53) unter
schiedlich sind.
17. Synchronisiereinrichtung nach wenigstens einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die ersten Mittel (22, 28) der Sperreinrichtun
gen (22, 28, 38, 40, 42) auf Nasen (30, 32) an den Synchron
ringen (18, 24) angeordnet sind und diese Nasen (30, 32)
axial in Aussparungen (70, 72) im Synchronkörper (4) hinein
ragen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944444380 DE4444380A1 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Selbstverstärkende Synchronisierung |
PCT/EP1995/004858 WO1996018828A1 (de) | 1994-12-14 | 1995-12-09 | Selbstverstärkende synchronisierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944444380 DE4444380A1 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Selbstverstärkende Synchronisierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444380A1 true DE4444380A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6535698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944444380 Withdrawn DE4444380A1 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Selbstverstärkende Synchronisierung |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE4444380A1 (de) |
WO (1) | WO1996018828A1 (de) |
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DE102010060967A1 (de) | 2010-12-02 | 2012-06-06 | Hofer Forschungs- Und Entwicklungs Gmbh | Schaltgetriebe mit mehrteiligem Servosynchronisationsdruckstück und dazugehöriges Synchronisationsverfahren |
EP2472134A2 (de) | 2010-12-02 | 2012-07-04 | hofer forschungs- und entwicklungs GmbH | Schaltgetriebe mit mehrteiligem Servosynchronisationsdruckstück und dazugehöriges Synchronisationsverfahren |
DE102010060967B4 (de) * | 2010-12-02 | 2012-11-15 | Hofer Forschungs- Und Entwicklungs Gmbh | Schaltgetriebe mit mehrteiligem Servosynchronisationsdruckstück und dazugehöriges Synchronisationsverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1996018828A1 (de) | 1996-06-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |