DE4442918A1 - Sockelquellauslaß - Google Patents
SockelquellauslaßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sockelquellauslaß aus einem Gehäuse mit einem
Zuluftanschluß und einem Quelluftaustritt zur Einbringung von Zuluft in einen zu
konditionierenden Raum.
Ein derartiger Sockelquellauslaß ist durch eine "Technische Information, Luftfüh
rungssysteme, Quellauslaß für Sockelanbau" der Firma H. Krantz-TKT GmbH
bekannt geworden. Die Zuluft tritt bei solchen Quellauslässen für den Sockelanbau
von unten aus einem Hohlraumboden oder speziellen Zuluftschächten in einen
unten am Gehäuse angebrachten Zuluftanschluß ein. Ein solcher Sockelquellauslaß
besteht im wesentlichen aus einem Lochblechgehäuse, einem Luftverteilkasten mit
einem Zuluftanschluß, einem im Inneren angeordneten Lochblech sowie einer Dros
selklappe.
Der Auslaß wird im Sockelbereich einer Wand so angeordnet, daß der Luftver
teilkasten durch den Fußboden in den darunter liegenden Hohlraumboden hinein
ragt. Die Zuluft strömt aus einem Hohlraum im Boden über den Zuluftanschluß in
den Luftverteilkasten ein und wird durch das innenliegende Lochblech gleichmäßig
über die Auslaßlänge verteilt. Das Lochblechgehäuse erzeugt dabei eine turbulen
zarme Verdrängungsströmung mit niedrigem Impuls und großer Eindringtiefe.
Durch die mehrfach abgewinkelte Form des Lochblechgehäuses wird die Zuluft
jeweils in Teilmengen sowohl waagerecht als auch schräg nach oben sowie auch
senkrecht nach oben ausgeblasen. Gleich nach dem Austritt aus dem Auslaß legt
sich die Zuluft an den Boden an und strömt tief in den Raum ein. Aufgrund vorhan
dener thermischer Kräfte im Raum (Personen, elektrische Geräte) bilden sich
absolut zugfreie Quellströmungen mit sehr kleinen Geschwindigkeiten vom Boden
bis zur Decke. Die erwärmte und verbrauchte Raumluft wird an der Decke abge
saugt. Die Zuluft wird in der Regel mit 1 bis 3 K unter Raumtemperatur ausgebla
sen und erwärmt sich auf ihrem Weg vom Boden bis zur Decke auf ca. 2 bis 4 K
über der Raumtemperatur.
Da die Temperaturdifferenz zwischen der Zuluft und der Raumtemperatur regelmä
ßig zu gering ist, ist zur Temperierung solchermaßen mit Zuluft versorgter Räume
eine zusätzliche Heiz- bzw. Kühleinrichtung erforderlich. Diese kann zum Beispiel
in Form eines separat, vorzugsweise unter einem Fenster, montierten Konvektors
oder auch eines Radiators ausgebildet sein. In jedem Fall ist zum ausgleichenden
Beheizen und Kühlen eine separate Einrichtung erforderlich, die zusätzliche Instal
lationen sowie zusätzlichen Bauraum benötigt. Des weiteren tritt die Optik solcher
zusätzlicher Einrichtungen in der Regel als negativ in Erscheinung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sockelquellauslaß so weiter
zuentwickeln, daß unabhängig von der Temperatur der dem Auslaß zugeführten
Zuluft und unter Beibehaltung der kleinen Außenabmessungen bekannter Sockel
quellauslässe damit wahlweise große Heiz- und Kühlleistungen ermöglicht werden.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Sockelquellauslaß, ist die Aufgabe
dadurch gelöst, daß innerhalb des Gehäuses in dessen Längsrichtung eine Trenn
wand verläuft, die den durch den Zuluftanschluß eintretenden Zuluftstrom aufteilt
und sich in Strömungsrichtung mindestens bis in die Nähe einer Innenseite des
Gehäuses erstreckt, sowie dadurch, daß sich zwischen der Trennwand und einer
dem Inneren des Raumes abgewandten Seitenwand des Gehäuses ein Wärmetau
scher angeordnet ist, der sich in Längsrichtung des Gehäuses erstreckt.
Der erfindungsgemäße Sockelquellauslaß erfüllt bei einer sehr kompakten Bauform
sowohl die Funktion eines Luftdurchlasses als auch die einer ansonsten häufig
zusätzlich erforderlichen separaten Heiz- bzw. Kühleinrichtung, wodurch optisch
sowie montagemäßig viele Vorteile resultieren.
Durch die Aufteilung des Zuluftstroms entsteht ein in bezug auf die Zulufttempera
tur unveränderter Quelluftstrom, der bodennah mit einer Temperatur von 1 bis
3 K unterhalb der Raumtemperatur austritt, sowie ein den Wärmetauscher anströ
mender Luftstrom, dessen Temperatur mittels des Wärmetauschers beliebig
beeinflußt werden kann und der den Sockelquellauslaß durch das Gehäuse nach
oben verläßt.
Der erfindungsgemäße Sockelquellauslaß bietet den enormen Vorteil, daß die im
Heizfall über dem Gehäuse entstehende aufwärts gerichtete Warmluftkonvektion,
die dem eines normalen Heizungskonvektors entspricht, die bodennah seitlich
austretende und waagerecht verlaufende Quellströmung mit einer Temperatur 1 bis
3 K unter der Raumtemperatur in keiner Weise beeinflußt. Bei dem erfindungs
gemäßen Sockelquellauslaß sind folglich die Funktionen der Quelluftausbringung
sowie der konvektiven Raumheizung in sehr vorteilhafter Weise miteinander
vereint, ohne daß dabei ein größerer Bauraum als bei Sockelquellauslässen nach
dem Stand der Technik benötigt wird.
Wird der Wärmetauscher nicht zu Heiz- oder Kühlzwecken genutzt und ist außer
Betrieb, so arbeitet der erfindungsgemäße Sockelquellauslaß auf herkömmliche
Weise, d. h. der Zuluftstrom tritt sowohl in waagerechter als auch senkrechter
und/oder schräger Richtung ohne eine im Sockelquellauslaß erfolgte Temperatur
veränderung in den Raum aus. Aufgrund der im Vergleich mit der Raumtemperatur
niedrigeren Temperatur der Zuluft fällt auch der zunächst senkrecht austretende
Teil der Zuluftströmung aufgrund-der Schwerkraftwirkung nach einer sehr geringen
Steighöhe wieder in Bodennähe ab.
Falls besonders große Kühlleistungen benötigt werden, bietet der erfindungs
gemäße Sockelquellauslaß also zusätzlich die Möglichkeit, den Wärmetauscher im
Kühlbetrieb einzusetzen, wodurch die nach oben ausströmende Zuluft aufgrund
ihrer dann gegenüber der Raumluft erheblich geringeren Temperatur auf einem
besonders kurzen Weg wieder in Richtung des Bodens abfällt. Die Kühlleistung läßt
sich auf diese Weise selbst bei einer Zulufttemperatur, die an sich lediglich 1 bis
3 K unterhalb der Raumtemperatur liegt, ganz erheblich steigern.
Bei dem erfindungsgemäßen Sockelquellauslaß ist noch als besonderer Vorteil
hervorzuheben, daß sich die Strömungsverhältnisse im Heizfall und im Kühlfall
verändern, ohne daß dazu irgendwelche mechanisch bewegten Bauteile erforder
lich sind. Sowohl die Ausbildung einer insgesamt waagerechten Zuluftströmung im
Kühlfall (Quelluftströmung) als auch das Entstehen einer über dem Wärmetauscher
bzw. dem Sockelquellauslaß senkrecht gerichteten Warmluftströmung - zusätzlich
zur weiterhin waagerecht austretenden Zuluftströmung (Teilquelluftströmung) -
entsteht allein aufgrund der Schwerkraftwirkungen unterschiedlich temperierter
Luftmassen.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sockelquellauslasses wird
vorgeschlagen, daß zwischen dem Wärmetauscher und der dem Innern des Rau
mes abgewandten Seitenwand des Gehäuses ein sich in dessen Längsrichtung er
streckender Sekundärluftkanal vorgesehen ist, dessen Eintrittsquerschnitt in einer
Abdeckung des Gehäuses und dessen Austrittsquerschnitt seitlich versetzt un
terhalb des Wärmetauschers angeordnet ist.
Durch die dem Inneren des Raumes abgewandte Lage des Sekundärluftkanals, d. h.
insbesondere dessen Eintrittsquerschnitts, tritt in diesen hauptsächlich Luft aus
einem möglichen Kaltluftabfall an einem über dem Sockelquellauslaß angeordneten
Fenster bzw. an einer kalten Außenwand ein. Diese abwärts gerichtete Strömung
im Sekundärluftkanal wird dadurch verursacht, daß im Heizfall die auf den Wärme
tauscher zuströmende Zuluft zu einer Induktionswirkung im Sekundärluftkanal
führt und folglich Raumluft durch letzteren ansaugt.
Auf diese Weise wird sehr wirkungsvoll einerseits ein Kaltluftabfall zum Raum hin
vermieden und andererseits die Heizleistung durch die größere Temperaturdifferenz
zwischen dem Wärmetauscher und der diesen anströmenden Luft erhöht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Sekundärluftkanal
mittels einer im wesentlichen parallel zur Längsachse des Gehäuses verlaufenden
Trennwand von einem Wärmetauscherraum abgetrennt ist.
Eine derartige Ausgestaltung des Sekundärluftkanals erfordert fertigungstechnisch
nur einen geringen Aufwand und bietet eine große Gestaltungsfreiheit hinsichtlich
des gewünschten Kanalverlaufs.
Es ist ferner besonders vorteilhaft, für einen Zuluftübertritt von dem Zuluftan
schluß in den Wärmetauscherraum eine Mehrzahl von auf den Wärmetauscher
ausgerichteten Düsen vorzusehen.
Die Induktionswirkung wird durch die Durchströmung der Düsen erheblich verbes
sert, was zu einer deutlich gesteigerten Induktion von Raumluft durch den Sekun
därluftkanal führt. Des weiteren wird die Heizleistung des Wärmetauschers durch
die direkte Düsenanströmung gegenüber freier Konvektion um ein Vielfaches
gesteigert.
Den erfindungsgemäßen Sockelquellauslaß weiter ausgestaltend, wird vorgeschla
gen, daß die Düsen als Prägelochung in einem den Zuluftanschluß von dem Wär
metauscherraum abtrennenden Düsenblech ausgebildet sind.
Fertigungstechnisch stellt dies eine sehr einfach zu realisierende Möglichkeit dar,
so daß die Kosten für eine derartige Konstruktion gering gehalten werden können.
Des weiteren ist es vorteilhaft, daß der Zuluftanschluß eintrittsseitig ein Lochblech
aufweist, weil durch den damit erzeugten Druckabfall eine gleichmäßige Beauf
schlagung sowohl der Düsen als auch des Eintrittsquerschnitts des Quelluftraums
erzielt werden kann.
Zur Erzielung einer ansprechenden Optik des Gehäuseäußeren wird vorgeschlagen,
daß dem Inneren des Raumes zugewandte Seitenwände und/oder die Abdeckung
des Gehäuses als Lochbleche ausgebildet sind.
Des weiteren wird nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sockelquell
auslasses vorgeschlagen, daß die Lochbleche in Längsrichtung und/oder Umfangs
richtung des Gehäuses einstückig miteinander verbunden und von dem übrigen
Gehäuse abnehmbar sind. Eine solche Ausbildung erfordert fertigungstechnisch
einen geringen Aufwand und erlaubt infolge der einfachen Abnehmbarkeit eine
unkomplizierte Reinigung des gesamten Inneren des Sockelquellauslasses.
Die Erfindung weiter ausgestaltend, ist vorgesehen, daß in einem vom Wärmetau
scherraum abgetrennten Quelluftraum ein Lochblech im wesentlichen parallel und
im Abstand zu dem Quelluftaustritt angeordnet ist.
Hierdurch wird eine über die gesamte Länge des Sockelquellauslasses gleichmäßige
Beaufschlagung des Quelluftaustritts erreicht, wodurch eine ungleichmäßige
Strömungsverteilung, die zu Zugerscheinungen führen könnte, vermieden wird.
Eine Ausbildung des Wärmetauschers als Rippenrohr oder Lamellenwärmetauscher
bringt den Vorteil mit sich, daß eine Anpassung an den länglichen Bauraum beson
ders einfach ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Sockelquellauslasses ist vorgesehen, daß
sich sowohl der Wärmetauscher als auch der Zuluftanschluß nur über einen
Teilbereich der Gesamtlänge des Gehäuses erstreckt und daß die vorgenannten
Teilbereiche gleich lang und sich in vertikaler Richtung überdeckend angeordnet
sind.
Hierdurch wird die Verwendung des erfindungsgemäßen Sockelquellauslasses auch
bei relativ kleinen Verbindungsquerschnitten mit dem Hohlraumboden möglich.
Eine Führung der Anschlußleitungen des Wärmetauschers durch Stirnseiten des
Gehäuses stellt eine vorteilhafte Ausgestaltung, besonders im Hinblick auf eine
lineare Anordnung einer Mehrzahl von Sockelquellauslässen, dar.
Wird in einer Anschlußleitung zwischen dem Wärmetauscher und einer Stirnseite
des Gehäuses ein Ventil vorgesehen, so ist die individuelle Beeinflussung des
Medienstroms durch den Wärmetauscher möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemä
ßen Sockelquellauslaß;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Sockelquellaus
lasses;
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Fig. 1 mit angedeuteten Strömungs
verhältnissen im Heizfall und
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß Fig. 1 mit angedeuteten Strömungs
verhältnissen im Kühlfall.
In Fig. 1 ist dargestellt, wie ein erfindungsgemäßer Sockelquellauslaß aus einem
Gehäuse 1 besteht, welches sich im wesentlichen aus einer Seitenwand 3, in die
ein Quelluftauslaß 2 integriert ist, einer Abdeckung 4, einer weiteren Seitenwand
5, einem nicht näher bezeichneten Bodenblech sowie mehreren, ebenfalls nicht
bezeichneten Wandteilen eines Zuluftanschlusses 6 zusammensetzt. Von der
Innenseite der Seitenwand 3 verläuft eine zweifach abgewinkelte Trennwand 7 bis
zu dem Bodenblech, wodurch das Innere des Gehäuses 1 in einen Quelluftraum 8
und ein verbleibendes Inneres unterteilt wird. Im Bereich der Verbindung zwischen
dem Zuluftanschluß 6 und dem Quelluftraum 8 ist das Bodenblech in Form eines
Lochblechs ausgebildet. Durch entsprechende Wahl der Löcherquerschnitte kann
der sich bei der Durchströmung einstellende Druckverlust variiert werden. Parallel
und im Abstand zu dem Quelluftaustritt 2 ist ein weiteres Lochblech 9 in dem
Quelluftraum 8 angeordnet, das aufgrund des durch es verursachten Druckverlusts
für eine gleichmäßige Beaufschlagung des Quelluftaustritts 2 und damit für eine
gleichmäßige Zuluftausströmung sorgt. Während der Zuluftanschluß 6 eingangs
seitig ebenfalls mit einem Lochblech 10 versehen ist, ist derjenige Teil des Boden
blechs, der den Zuluftanschluß 6 von einem Wärmetauscherraum 11 abtrennt, mit
einer Mehrzahl von einreihig und geradlinig sich in Längsrichtung erstreckenden
Prägelochungen versehen, die in Form von Düsen 12 ausgebildet sind. Die Düsen
12 sind lotrecht unter einem Wärmetauscher 13 angeordnet, der die Form eines
sich in Längsrichtung des Gehäuses 1 erstreckenden Rippenrohres aufweist, und
auf diesen ausgerichtet.
Eine an der oberen, als Lochblech ausgeführten Abdeckung 4 befestigte zweite
Trennwand 14 verläuft im wesentlichen parallel zu der Seitenwand 5. Diese
Trennwand 14 teilt von dem Wärmetauscherraum 11 einen Sekundärluftkanal 15
ab, dessen Eintrittsquerschnitt in der Abdeckung 4 liegt und dessen Austrittsquer
schnitt sich seitlich versetzt unterhalb des Wärmetauschers und neben den Düsen
12 befindet.
Aus Fig. 2 läßt sich erkennen, daß sich der Wärmetauscher 13 nur über einen
Teilbereich 16 der Gesamtlänge 17 des Gehäuses 1 erstreckt sowie daß sich der
Zuluftanschluß 6 ebenfalls nur über einen Teilbereich 18 der Gesamtlänge 17 des
Gehäuses 1 erstreckt. Die beiden Teilbereiche 16 und 18 sind gleich lang und sich
in vertikaler Richtung überdeckend angeordnet. Durch die Stirnseiten 19′ und 19′′
des Gehäuses 1 sind mit dem Wärmetauscher 13 verbundene Anschlußleitungen
20′ und 20′′ geführt. In der Anschlußleitung 20′ ist zwischen dem Wärmetauscher
13 und der Stirnseite 19′ ein Ventil 21 zur Regulierung der Durchflußmenge durch
den Wärmetauscher 13 angeordnet.
In Fig. 3 sind die sich innerhalb eines zu konditionierenden Raumes einstellenden
Strömungsverhältnisse dargestellt, wenn der erfindungsgemäße Sockelquellauslaß
im Heizfall betrieben wird. Die mit 1 bis 3 K in den Zuluftanschluß 6 eintretende
Zuluft verläßt diesen zu ca. zwei Dritteln (Wert durch Wahl des Öffnungsquer
schnitts des Lochblechs variierbar) in Richtung des Quelluftraumes 8, um schließ
lich diesen in waagerechter Richtung bodennah zu verlassen. Das verbleibende
Drittel der in den Zuluftanschluß eintretenden Zuluft verläßt letzteren durch die
Düsen 12 und strömt direkt auf den Wärmetauscher 13 zu, wird aufgrund dessen
hoher Oberflächentemperatur erwärmt und tritt oben durch die Abdeckung 4 in
den zu konditionierenden Raum ein. Durch die Düsenanstrahlung des Wärmetau
schers 13 ist der Wärmeübergang im Vergleich mit einer freien Konvektion auf ein
Mehrfaches gesteigert. Durch die oberhalb des Sockelquellauslasses aufsteigende
Warmluft wird einer Kaltluftbewegung zum Rauminneren hin, die aus einem
Kaltluftabfall an einem über dem Sockelquellauslaß angeordneten Fenster resultie
ren könnte, entgegengewirkt. Durch die wandnahe Anordnung des in der Ab
deckung 4 befindlichen Eintrittsquerschnitts tritt diese Kaltluft in den Sekundärluft
kanal 15 ein und verläßt diesen durch den Austrittsquerschnitt, der sich seitlich
versetzt neben den Düsen 12 befindet. In diesem Bereich ist infolge der Düsenaus
strömung der Druck im Vergleich zum Umgebungsdruck vermindert, wodurch sich
eine Induktionswirkung hinsichtlich der im Sekundärluftkanal 15 befindlichen
Kaltluft ergibt. Diese induzierte Kaltluft beträgt ca. 25% der durch die Düsen 12
strömenden Zuluft und bewirkt aufgrund der Temperaturabsenkung der den
Wärmetauscher 13 anströmenden Luft eine ganz erheblich gesteigerte Heizleistung
im Vergleich mit freier Konvektion.
Über dem erfindungsgemäßen Sockelquellauslaß entsteht so im Heizfall eine
aufwärtsgerichtete Warmluftkonvektion wie über einem normalen Heizungskon
vektor sowie gleichzeitig eine waagerechte Quellströmung, mit der es möglich ist,
dem Raum leicht unterkühlte Zuluft zuzuführen.
In Fig. 4 sind die sich einstellenden Strömungsverhältnisse dargestellt, wenn der
erfindungsgemäße Sockelquellauslaß im Kühlfall betrieben wird. Auch in diesem Fall
strömen ca. zwei Drittel der insgesamt zugeführten Zuluft in den Quelluftraum 8
und verlassen diesen durch den Quelluftaustritt 2 als turbulenzarme waagerechte
Quellströmung, die in ca. 10-30 cm Höhe zugfrei in den zu konditionierenden
Raum strömt.
Das andere Drittel der Zuluft strömt durch die Düsen 12 in den Wärmetauscher
raum 11. Sofern überhaupt kein Wärmeübergang von dem Wärmetauscher 13 auf
die durch die Düsen 12 einströmende Zuluft stattfindet (Wärmetauscher ist z. B.
nicht durchflossen), verläßt die ihn umströmende Luft den Wärmetauscherraum 11
durch die obere Abdeckung 4 mit unveränderter Temperatur, die - wie bereits
erwähnt - ca. 1 bis 3 K unterhalb der Raumtemperatur liegt. Trotz der im Moment
des Austritts aus der Abdeckung 4 senkrecht nach oben bzw. schräg nach oben
gerichteten Strömung fällt dieser Luftstrom nach einer maximalen Höhe von ca. 40
cm wieder ab und legt sich an dem Boden bzw. die dort herrschende Quellluft
strömung an. Im Kühlfall wird also der gesamte Zuluftvolumenstrom als Quell
lüftung wirksam. Die auch in diesem Fall aufgrund der Düsendurchströmung aus
dem Sekundärluftkanal 15 in geringem Maße induzierte Luftmenge ist aufgrund
ihres vergleichsweise sehr kleinen Anteils am Gesamtvolumenstrom unbeachtlich.
Um die Kühlleistung im Kühlfall weiter zu steigern, ist es auch möglich, den
Wärmetauscher 13 mit einem im Vergleich zur Temperatur der Zuluft kälteren
Medium zu beaufschlagen. In diesem Fall bewirkt die direkte Düsenanströmung des
Wärmetauschers wiederum einen guten Wärmeübergang vom Wärmetauscher 13
auf die diesen umströmende Luft, die daher beim Verlassen des Sockelquellauslas
ses im Vergleich mit der waagerecht aus dem Quelluftraum 8 austretenden Quel
luft eine noch geringere Temperatur aufweist und sich deshalb nach einer noch
geringeren Höhe als im undurchströmten Zustand des Wärmetauschers 13 an den
Boden bzw. die dort herrschende Quelluftströmung anlegt. Die aus dem Sekundär
luftkanal 15 induzierte Raumluft bewirkt in diesem Fall aufgrund ihrer vergleichs
weise höheren Temperatur eine größere Temperaturdifferenz am Wärmetauscher
13 und erhöht daher den Wärmeübergang.
Die Regelung der Heizleistung und damit auch die Änderung von Kühlfall (Heizlei
stung ≦ 0) zu Heizfall (Heizleistung < 0) erfolgt rein wasserseitig über die Wahl der
Wasservorlauftemperatur und/oder den Wasserdurchfluß. Im erfindungsgemäßen
Sockelquellauslaß sind dazu keine beweglichen Teile notwendig, sondern die
Änderung der Strömungscharakteristik erfolgt nur über die thermodynamischen
Kräfte der gekühlten bzw. erwärmten Luft.
Claims (15)
1. Sockelquellauslaß aus einem Gehäuse mit einem Zuluftanschluß und einem
Quelluftaustritt zur Einbringung von Zuluft in einen zu konditionierenden
Raum, gekennzeichnet durch eine innerhalb des Gehäuses (1) in dessen
Längsrichtung verlaufende und den durch den Zuluftanschluß (6) eintreten
den Zuluftstrom aufteilende Trennwand (7), die sich in Strömungsrichtung
mindestens bis in die Nähe einer Innenseite des Gehäuses (1) erstreckt,
sowie einen zwischen der Trennwand (7) und einer dem Inneren des Rau
mes abgewandten Seitenwand (5) des Gehäuses (1) angeordneten und sich
in dessen Längsrichtung erstreckenden Wärmetauscher (13).
2. Sockelquellauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Wärmetauscher (13) und der dem Inneren des Raumes abgewandten
Seitenwand (5) des Gehäuses (1) ein sich in dessen Längsrichtung erstrecken
der Sekundärluftkanal (15) vorgesehen ist, dessen Eintrittsquerschnitt in
einer Abdeckung (4) des Gehäuses (1) und dessen Austrittsquerschnitt
seitlich versetzt unterhalb des Wärmetauschers (13) angeordnet ist.
3. Sockelquellauslaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sekundärluftkanal (15) mittels einer im wesentlichen parallel zur Längsachse
des Gehäuses (1) verlaufenden Trennwand (14) von einem Wärmetauscher
raum (11) abgetrennt ist.
4. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß für einen Zuluftübertritt von dem Zuluftanschluß (6) in den Wärme
tauscherraum (11) eine Mehrzahl von auf den Wärmetauscher (13) ausge
richteten Düsen (12) vorgesehen ist.
5. Sockelquellauslaß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen (12) als Prägelochung in einem den Zuluftanschluß (6) von dem
Wärmetauscherraum (11) abtrennenden Düsenblech ausgebildet sind.
6. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Zuluftanschluß (6) eintrittsseitig ein Lochblech (10) aufweist.
7. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß dem Inneren des Raumes zugewandte Seitenwände (2, 3) und/oder
die Abdeckung (4) des Gehäuses (1) als Lochbleche ausgebildet sind.
8. Sockelquellauslaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochbleche in Längsrichtung und/oder Umfangsrichtung des Gehäuses (1)
einstückig miteinander verbunden und von dem übrigen Gehäuse abnehmbar
sind.
9. Sockelquellauslaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
vom Wärmetauscherraum (11) abgetrennten Quelluftraum (8) ein Lochblech
(9) im wesentlichen parallel und im Abstand zu dem Quelluftaustritt (2) an
geordnet ist.
10. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wärmetauscher (13) als Rippenrohr oder Lamellenwärme
tauscher ausgebildet ist.
11. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Wärmetauscher (13) nur über einen Teilbereich (16)
der Gesamtlänge des Gehäuses (1) erstreckt.
12. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Zuluftanschluß (6) nur über einen Teilbereich (18) der
Gesamtlänge des Gehäuses (1) erstreckt.
13. Sockelquellauslaß nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Teilbereiche (16, 18) gleich lang und sich in vertikaler Richtung
überdeckend angeordnet sind.
14. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß Anschlußleitungen (20′, 20′′) des Wärmetauschers (13) durch
Stirnseiten (19′, 19′′) des Gehäuses (1) geführt sind.
15. Sockelquellauslaß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Anschlußleitung (20′) zwischen dem Wärmetauscher (13) und einer Stirnsei
te (19′) des Gehäuses (1) ein Ventil (21) vorgesehen ist.
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