DE4442861A1 - Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig zur Windrichtung mit variabler Geometrie - Google Patents
Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig zur Windrichtung mit variabler GeometrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Windturbinen mit Drehachse im we
sentlichen rechtwinklig zur Windrichtung mit mehreren am
Umfang angeordneten Flügeln, die parallel zur Achse des
Rotors montiert sind, wobei jeder der Flügel in einer rela
tiv zu der kreisförmigen Bahn des Rotors tangentialen Ebene
angestellt werden kann, so daß die Rotorgeometrie und damit
die projizierte Fläche des Rotors mit Drehachse im wesent
lichen rechtwinklig zur Windrichtung während der Drehung
verändert wird, um eine Steuerung der Rotorgeschwindigkeit
zu schaffen, und um die Leistungsabgabe zu begrenzen.
Jeder Flügel ist an einem drehbaren Strukturarm des Rotors
befestigt, dessen Drehachse radial mit einem Radius des
Rotors übereinstimmt und fest an diesen montiert werden
kann, wobei dessen Sehne tangential zu der kreisförmigen
Bahn des Rotors gerichtet ist, oder drehbar zu diesem mon
tiert werden kann, so daß die Richtung der Sehne sich ent
sprechend der Richtung des einfallenden relativen Winds
ändert.
Eine Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig
zur Windrichtung mit variabler Geometrie ist als der soge
nannte "Musgrove Rotor" bekannt, dessen Flügel in einer
radialen Ebene relativ zu der kreisförmigen Bahn des Rotors
angestellt werden können, so daß die Rotorgeometrie und
damit die projizierte Fläche des Rotors rechtwinklig zur
Windrichtung geändert wird. Die Achse der Anstellung des
Flügels, die rechtwinklig ist zu dieser radialen Ebene,
bestimmt eine ständige tangentiale Ausrichtung der Sehnen
der Flügel relativ zu der kreisförmigen Bahn des Rotors, so
daß der Rotor nicht von alleine starten kann und die Lei
stung des Rotors abnimmt, da dessen Flügel einen zu großen
Angriffswinkel für den relativen Wind bieten, so daß Ener
gie in Form von Widerstand verschwendet wird. Windturbinen
mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig zur Windrichtung
mit verstellbaren Flügeln weisen voraussichtlich größere
Leistungskoeffizienten auf als irgendeine andere Windturbi
ne, wobei das theoretische Maximum von 0,593 für Wind
achsen-Windturbinen vom schraubenförmigen Typ überschritten
wird.
Da die Flügel gemäß der Erfindung in einer tangentialen
Ebene relativ zu der kreisförmigen Bahn des Rotors ange
stellt werden, können sie auch ausrichtbar montiert werden,
so daß deren Sehnenausrichtung sich entsprechend der Rich
tung des einfallenden, relativen Winds ändert, so daß im
Vergleich zum Musgrove Rotor eine Eigenschaft zum selbst
starten, sowie eine verbesserte Fähigkeit zur Energieent
nahme bereitgestellt wird.
Beim Musgrove Rotor nimmt die tangentiale Geschwindigkeits
komponente der sich radial nach innen bewegenden Flügel
spitze ständig ab, und folglich nimmt der lokale, relative
Einfallswinkel des Winds ständig zu, der Angriffswinkel
nimmt ebenfalls zu und der kritische Überziehwinkel wird
zuerst genau an der Flügelspitze auftreten, und den Flügel
mit hohen Biegelasten über belasten.
Bei Windturbinen mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig
zur Windrichtung mit variabler Geometrie, die Gegenstand
der Erfindung sind, wird die Flügelspitze des angestellten
Flügels tangential und gleichzeitig radial nach außen be
wegt, wobei dessen tangentiale Geschwindigkeitskomponente
stetig zunimmt, und folglich der lokale, relative Einfalls
winkel des Winds stetig abnimmt. Die Biegelast auf den
Flügel ist entsprechend niedriger, da der Angriffswinkel
ebenfalls abnimmt, so daß der Flügel zunehmend von Biege
spannungen befreit wird. Der Überzieh-Zustand, wenn über
haupt erreicht bei niedrigen Drehgeschwindigkeiten, wird
zuerst an der Mitte der Flügel auftreten ohne strukturell
nachteilige Wirkungen auf die Flügel.
Ein weiterer Unterschied betrifft die Spannungen, die von
den Korioliskräften aufgrund der Stellungsänderungen des
Massezentrums des äußeren Abschnitts des Flügels während
des Anstellens des Flügels aufgezwungen werden. Beim Mus
grove Rotor nimmt die tangentiale Geschwindigkeit des sich
radial, nach innen bewegenden Massezentrums des äußeren
Abschnitts des Flügels stetig ab. Aufgrund dieser Ver
langsamung treten Korioliskräfte auf. Bei dem erfindungsge
mäßen Rotor nimmt die tangentiale Geschwindigkeit des sich
tangential und gleichzeitig radial nach außen bewegenden
Massezentrums des äußeren Abschnitts des Flügels stetig
zu. Aufgrund dieser Beschleunigung treten Korioliskräfte
auf.
Bei gleichen Abmessungen, gleicher Flügelmasse und, den
gleichen Drehgeschwindigkeiten wird die Korioliskraft eine
Funktion der Geschwindigkeit der radialen Änderung des Mas
sezentrums des äußeren Abschnitts des Flügels sein. Eine
geometrische Analyse der beiden Rotoren zeigt deutlich, daß
zum Erreichen der gleichen Flächenreduktion des Rotors mit
Drehachse rechtwinklig zur Windrichtung das Massezentrum
des äußeren Abschnitts des Musgrove Rotor-Flügels sich
viel weiter nach innen bewegen muß, als es gemäß der Erfin
dung nach außen bewegt wird. Daher sind die Spannungen auf
die Flügel viel höher beim Musgrove Rotor als beim erfin
dungsgemäßen Rotor.
Der letzte bekannte Prototyp des Musgrove Rotors weist Flü
gel auf mit zwei Abschnitten an der mittleren Spannweite
bei der Anstellachse, und diese sind gehalten von einer
komplexen gleitenden Rotorstruktur, die es zuläßt, diese in
einer radialen Ebene an zu stellen, indem deren Flügelspit
zen radial nach innen verschoben werden.
Da die erfindungsgemäße Anstellebene der Flügel tangential
ist zu der kreisförmigen Bahn des Rotors, ist das einzige
zur Bereitstellung der Anstellfähigkeit erforderliche me
chanische Element einfach ein radial ausgerichteter Struk
turarm des Rotors zum Halten des drehbaren Flügels.
Ein Ergebnis dieser idealen Steuerung der Fläche des Rotors
mit Drehachse rechtwinklig zur Windrichtung ist, daß die
Leistungsabgabe der Erfindung bei höheren als Nennwindge
schwindigkeiten konstant gehalten wird oder auf einem be
sonderen Niveau entsprechend Anforderung gehalten werden
kann.
Ein nützliches zusätzliches Merkmal besteht in der Möglich
keit, eine aufgeklappte Position vorzusehen, bei der der
Rotor gestoppt und im Stillstand gehalten werden kann, in
dem die Flügel auf eine Neigung von 90° relativ zu der Ro
torachse angestellt werden, bei der die Fläche rechtwinklig
zur Windachse null wird und kein Drehmoment verfügbar ist.
Weitere Vorteile der Erfindung werden offensichtlich bei
Betrachtung der Figuren und der zugehörigen Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden be
schrieben mit Bezug auf die Figuren, die eine besondere,
bevorzugte Ausgestaltung betreffen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung mit den Flügeln in der aufge
klappten Position.
Fig. 3 ist ein Ausschnitt einer geeigneten Ausgestaltung
der drehbaren Montage der Flügel gemäß der Erfindung.
Fig. 4 ist ein Ausschnitt eines weiteren geeigneten Aus
schnitts der drehbaren Montage der Flügel gemäß der Erfin
dung.
Fig. 1 zeigt die bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung mit
einem angestellten Flügel und dem anderen Flügel in seiner
normalen Position. Die kreisförmige Bahn des Rotors und die
tangentiale Anstellebene des Flügels ist ebenfalls darge
stellt. Die reduzierte, projizierte Fläche des Rotors mit
Drehachse rechtwinklig zur Windrichtung bei angestellten
Flügeln ist mit der schraffierten Fläche dargestellt im
Vergleich mit der projizierte Fläche des Rotors mit Dreh
achse rechtwinklig zur Windrichtung einer normalen Anord
nung, bei der die Flügel parallel zu der Rotorachse sind,
die mit der umrandeten weisen Fläche dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt die bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung mit
beiden Flügeln in der ausgeklappten Position. Die Zeichnung
mit der dünnen Linie nimmt einen Flügel in seiner normalen
Position und in einer mittleren angestellten Position auf
seinem Weg zu der ausgeklappten Position heraus.
Fig. 3 zeigt eine geeignete drehbare Montage der Flügel,
bei der der Flügel 1 an einer drehbaren Haltestruktur be
festigt ist, die eine Verlängerung 2 der Schneckenwelle
aufweist, die in dem radialen Strukturarm 3 des Rotors mon
tiert ist mittels schraubenförmiger Drehvorrichtungen 4, so
daß die Zentrifugalkraft, die von der rotierenden Masse der
Einheit mit dem Flügel 1 und der drehbaren Haltestruktur 2
der Flügel gegen eine vorgespannte Feder 5 ausgeübt wird,
diese Einheit entlang der schraubenförmigen Bahn der
Schneckenwelle nach außen drückt, so daß auf diese Weise
die nötige Drehbewegung erlangt wird, um den Flügel zu dre
hen. Klappfähigkeit ist nicht vorgesehen.
Fig. 4 zeigt ein weiteres geeignetes Feld zur Rotormontage,
bei dem der Flügel 1 an einer drehbaren Haltestruktur be
festigt wird, die eine innerhalb des radialen Strukturarms
3 des Rotors montierte Wellenverlängerung 2 aufweist, wobei
eine Bewegung mitteilende Vorrichtung, 7, die von einer
geeigneten Einheit gesteuert wird, an der Nabe des Rotors
angebracht ist,
um die Wellenverlängerung zu drehen, und den Flügel mit
einer geeigneten Neigung, einschließlich der um 90° aufge
klappten Stellung, anzustellen.
Eine weitere Möglichkeit ein Flügelanstellmoment auf zuerle
gen, besteht darin den Widerstands-Kraftunterschied zwi
schen den oberen und unteren Flügelabschnitten zu nützen,
die auftreten würde, wenn die Anstellachse asymmetrisch
bezüglich der Flügelspitzen gelegt würde, indem etwa der
obere Abschnitt länger oder kürzer als der untere ausgelegt
wird, oder durch den Unterschied der Windgeschwindigkeiten
aufgrund des Bodenreibungseffekts über den oberen und un
teren Flügelspitzen. Diese Anstellmomente würden gegen eine
vorgespannte Drehfeder wirken, die an der Drehwelle an
geordnet ist.
Im wesentlichen besteht die Erfindung aus einem Rotor mit
Drehachse rechtwinklig zur Windrichtung und variabler Geo
metrie, der eine Vielzahl von Flügeln an seinem äußeren
Umfang aufweist, die parallel zu der Rotorachse montiert
sind, wobei jeder Flügel an einem drehbaren Strukturarm des
Rotors befestigt ist, dessen Drehachse radial mit einem
Radius des Rotors übereinstimmt, wobei dieser Flügel in
einer tangentialen Ebene relativ zu der kreisförmigen Bahn
des Rotors angestellt werden kann, so daß auf diese Weise
die Rotorgeometrie und somit die projizierte Fläche, des
Rotors mit Drehachse rechtwinklig zur Windrichtung variiert
werden kann.
Die obige Beschreibung weist viele Merkmale auf, die in
keiner Weise, den Schutzbereich der Erfindung beschränken
sollen. Viele Ausgestaltungen der Erfindung sind nahege
legt, z. B. können die Flügel einzeln oder gemeinsam ange
stellt werden, die ausgeklappte Position kann vorgesehen
oder nicht vorgesehen sein, oder die Flügel können in die
selbe,Richtung oder in entgegengesetzte Richtungen ange
stellt werden. Entsprechend soll der Schutzbereich der Er
findung nicht durch die dargestellten Ausführungsbeispiele
bestimmt sein, sondern durch die nachfolgenden Ansprüche
und deren Äquivalente.
Claims (3)
1. Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwink
lig zur Windrichtung mit variabler Geometrie, deren antrei
bendes Element ein Rotor mit Drehachse im wesentlichen
rechtwinklig zur Windrichtung ist mit mehreren Flügeln am
Umfang, die parallel zu der Rotorachse montiert sind und
zur Einleitung von Drehmoment als Drehantrieb für den Rotor
aerodynamische Kräfte erzeugen können, wobei jeder Flügel
an einem drehbaren Strukturarm des Rotors befestigt ist,
dessen Drehachse mit einem Radius des Rotors übereinstimmt,
und der Flügel in einer tangentialen Ebene relativ zu der
kreisförmigen Bahn des Rotors angestellt werden kann, so
daß die Rotorgeometrie und damit die projizierte Fläche des
Rotors mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig zur Wind
richtung während der Drehung zur Steuerung der Geschwindig
keit des Rotors und zur Begrenzung der Leistungsabgabe ge
ändert wird.
2. Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwink
lig zur Windrichtung mit variabler Geometrie gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flügel mit der Sehne
tangential ausgerichtet zu der kreisförmigen Bahn des Ro
tors fest an seinen jeweiligen drehbaren Strukturarm des
Rotors oder drehbar montiert werden kann, so daß seine Seh
nenausrichtung entsprechend der Richtung des relativen
Winds geändert wird.
3. Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwink
lig zur Windrichtung mit variabler Geometrie gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anstellmoment der Flügel
aus einer geeigneten Anwendung der aerodynamischen oder
zentrifugalen Kräfte, die auf den Flügel während der Dre
hung wirken, oder aus einer Belegung mitteilenden Vorrich
tung, die eine andere äußere Leistungsquelle nützt, erhal
ten wird oder aus einer Kombination dieser Verfahren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442861A DE4442861A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig zur Windrichtung mit variabler Geometrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442861A DE4442861A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig zur Windrichtung mit variabler Geometrie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442861A1 true DE4442861A1 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=6534684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4442861A Withdrawn DE4442861A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Windturbine mit Drehachse im wesentlichen rechtwinklig zur Windrichtung mit variabler Geometrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442861A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008046283A1 (fr) * | 2006-10-11 | 2008-04-24 | Qiang Yan | Structure de bras de support pour une pale d'aérogénérateur à axe vertical |
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WO2011094915A1 (zh) * | 2010-02-08 | 2011-08-11 | 国能风力发电有限公司 | 垂直轴风力发电机中风轮的支撑杆结构 |
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JP2016017463A (ja) * | 2014-07-08 | 2016-02-01 | 国立大学法人鳥取大学 | 垂直軸風車 |
-
1994
- 1994-12-02 DE DE4442861A patent/DE4442861A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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