DE4442617A1 - Kontaktelement - Google Patents
KontaktelementInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01C—RESISTORS
- H01C10/00—Adjustable resistors
- H01C10/30—Adjustable resistors the contact sliding along resistive element
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- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktelement, insbesondere Schleifer eines
Potentiometers, gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Vor allem in hochwertigen Potentiometern, welche unter extremen Umweltbedin
gungen oder großen Lebensdauererwartungen zum Einsatz gelangen, werden
heute überwiegend zum Potentialabgriff Schleifer aus Edelmetallegierungen
verwendet und es seien hier beispielhaft solche genannt, welche Gold, Platin,
Palladium oder Silber enthalten. Als nachteilig einer derartigen Technologie
gelten vor allem der Materialpreis und darüberhinaus katalytische Effekte, wel
che bei Potentiometern mit hoher Lebensdauererwartung sehr hohe Anforderun
gen an die Reinheit in der näheren Umgebung der Grenzschicht Potentiometer
bahn-Schleifer verlangen. So kann selbst das sogenannte Mikroklima, also die im
Inneren des Potentiometers vorhandene Luft, beispielsweise zu katalytischen
Polymerbildungen führen, welche den Übergangswiderstand erhöhen können und
letztendlich als unerwünschte Isolierung wirksam sind. Ferner kann die Nieder
ohmigkeit, bzw. hervorragende Leitfähigkeit bei derartigen Potentiometern mit
kurzen Bahnen und folglich engen Äquipotentiallinien nachteilig sein, zumal
nicht sehr exakt justierte Schleife eine Kurzschlußzone binden und hierdurch
sehr nachteilige Kurzschlußströme auftreten können. Hierdurch können
besondere potentiometerspezifische Daten, wie insbesondere Mikrolinearität,
relative Gradientenvariable und schließlich auch die Lebensdauer recht ungünstig
verändert werden.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein derartiges
Kontaktelement dahingehend weiterzubilden, daß die aufgezeigten Nachteile
vermieden werden und selbst extreme Umweltbedingungen zuverlässig beherrscht
werden können. Das Kontaktelement bzw. die mit einer solchen ausgerüsteten
Kontaktanordnung soll eine hohe Lebensdauer aufweisen und/oder gegen Ein
wirkungen von außen zumindest weitgehend chemisch innert ausgebildet sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichenden Merkmal des
Patentanspruchs 1.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Kontaktelement enthält ein Kohlefaserbün
del, welches mit einem geeigneten Bindemittel gebunden ist. Die Kohlefasern
verlaufen vorzugsweise in der Längsrichtung des Kontaktelements, wobei in der
genannten Richtung zwischen Anfang und Ende des Kontaktelements beim Anlie
gen einer Spannung ein Stromfluß ermöglicht ist. Der Erfindung liegt die Er
kenntnis zugrunde, daß Kohlefasern im Vergleich mit Edelmetallegierungen zwar
hochohmiger sind, aber für die zugrundeliegende Aufgabenstellung eine hinrei
chende Leitfähigkeit aufweisen. Die Herstellung des Kontaktelements aus Kohle
fasern erfordert einen geringeren Material- und Kostenaufwand als bei Edelme
tall-Legierungen, wobei zudem die erforderlichen tribologischen Eigenschaften
durch den Einsatz der Kohlefasern vorgegeben werden können. Das aus Kohlefa
sern gefertigte Kontaktelement ist bis zur jeweiligen Entzündungstemperatur
weitgehend chemisch innert und zeichnet sich besonders durch das Fehlen von
katalytischen Eigenschaften aus. Schließlich kann in besonders zweckmäßiger
Weise durch das Bindemittel, insbesondere Harz, vorzugsweise Epoxidharz, die
Eigendämpfung in der erforderlichen Weise vorgegeben werden. Das erfindungs
gemäße Kontaktelement kann in zweckmäßiger Weise als Schleifer für Potentio
meter, Schleifer für Schalter oder als Schleifer bzw. Bürsten in einer Kommu
tierungseinrichtung für Elektromotoren ausgebildet ist. Unabhängig von der
jeweiligen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Kontaktelement Bestand
teil einer Kontaktanordnung in elektrischen Schaltkreisen, wobei zwischen dem
Kontaktelement und einem weiteren Bauteil eine Relativbewegung durchführbar
ist. Hierbei können das Kontaktelement stationär und das andere Bauelement
bewegbar angeordnet sein oder umgekehrt.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen sowie der weiteren Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht von oben auf das Kontaktelement in einem Potentio
meter,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 sind drei Kontaktelemente 2, welche als Schleifer ausgebildet sind und
nachfolgend als solche bezeichnet werden, eines Potentiometers in einer Aufsicht
dargestellt. Die Kontaktelemente bzw. Schleifer 2 sind elektrisch leitfähig mit
einem Trägerblech 4 verbunden bzw. mit bekannten Methoden in dieses Träger
blech leitfähig eingebettet. Der Schleifer 2 enthält ein Bündel aus Kohlefasern,
welches in einem geeigneten Kunststoff oder Harz, wie insbesondere Epoxidharz,
eingebettet sind. Das Kohlefaserbündel besteht aus einer Vielzahl von feinen
Kohlefasern, welche in besonders zweckmäßiger Weise sich in Längsrichtung des
jeweiligen Kontaktelements erstrecken, wobei diese Richtung mittels der gestri
chelten Linie 6 angedeutet ist. Die Vielzahl der einzelnen Kohlefasern verlaufen
vorzugsweise im wesentlichen parallel zueinander und ermöglichen somit einen
direkten Stromfluß oder Potentialausgleich zwischen den beiden Endbereichen 8,
10 des jeweiligen Kontaktelements 2. Das Harz oder der Kunststoff, in welchen
die Kohlefasern eingebettet sind, gewährleistet eine hohe Eigendämpfung des
Kontaktelements. Somit wird in zweckmäßiger Weise sichergestellt, daß das eine
freie Ende 8 des Kontaktelements 2 auch bei extremen Einsatzbedingungen,
wobei vor allem auf Vibrationen und Schwingen verwiesen sei, funktionssicher
auf dem relativ zum freien Ende 8 bewegbaren anderen Bauteil bzw. der Poten
tiometerbahn aufliegt.
In Fig. 2 ist in einer Seitenansicht auch die Potentiometerbahn 12 dargestellt, auf
welcher das Kontaktelement 2 mit seinem freien Ende 8 aufliegt. Wie ersichtlich,
ist der Schleifer 2 abgewinkelt, wobei ein Längsteil 14 des Schleifers im wesentli
chen parallel zur Potentiometerbahn ausgerichtet ist. Das Längsteil 14 besitzt
eine Länge 16 in der Größenordnung von 3 mm. Die Kohlenstoffasern besitzen
einen sehr kleinen Durchmesser und zumindest ein wesentlicher Teil der Kohlen
stoffasern erstreckt sich vollständig von dem einen Ende 8 zum anderen Ende 10.
Es sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Kontakt
element besonders für den Einsatz in miniaturisierten Kontakteinheiten geeignet
ist. Vor allem derart miniaturisierten Elektronikbauteilen, welche sehr kleine
aneinander liegende Kontaktflächen besitzen, sind die eingangs erläuterten kata
lytischen Effekte besonders kritisch. Die Kohlenstoffasern liegen mit ihrem freien
Ende jeweils auf der zugeordneten Kontaktfläche der Potentiometerbahn auf und
insgesamt geht der Übergangswiderstand zwischen dem freien Ende 8 und der
Potentiometerbahn 12 gegen null. Das Kontaktelement besitzt eine Dicke oder
Breite 18, welche erheblich größer ist als die Dicke der einzelnen feinen Kohlen
stoffasern.
In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Kohlefa
sern in einen elektrisch leitfähigen Kunststoff eingebettet. Hierdurch wird in
zweckmäßiger Weise die Leitfähigkeit des gesamten Kontaktelements vorteilhaft
verbessert. Auch derart leitfähige Kunststoffe ergeben eine hohe Eigendämpfung
für das komplette Kontaktelement.
Desweiteren können die Kohlefasern aus einem sogenannten Prepreg gefertigt
sein, welches ein Kohlefasergeflecht enthält und ebenso wie die oben erläuterten
Kohlefaserbündel in Kunststoff, wie insbesondere leitfähigen Kunststoff oder
Harz eingebettet sind. Entsprechend den Erfordernissen können die Kontakt
elemente, insbesondere Schleifer, aus einem derartigen Prepreg komplett ausge
stanzt werden, wobei eine Vielzahl derartiger Kontaktelemente praktisch in
einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig hergestellt werden.
Bezugszeichenliste
2 Kontaktelement/Schleifer
4 Trägerblech
6 Richtung, gestrichelte Linie
8, 10 Ende
12 Potentiometerbahn
14 Längsteil
16 Länge
18 Breite
4 Trägerblech
6 Richtung, gestrichelte Linie
8, 10 Ende
12 Potentiometerbahn
14 Längsteil
16 Länge
18 Breite
Claims (9)
1. Kontaktelement zur Übertragung elektrischen Stroms und/oder Spannung auf
ein weiteres Bauteil, wobei zwischen dem Kontaktelement und dem weiteren
Bauteil Relativbewegungen durchführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement Kohlefasern enthält, welche in
einem Bindemittel eingebettet sind.
2. Kontaktelement nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Binde
mittel insbesondere leitfähigen Kunststoff oder Harz, vorzugsweise Epoxidharz
enthält oder daraus besteht.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kohlefasern zumindest teilweise in Richtung (6) der Längserstreckung des Kon
taktelements (2) angeordnet sind.
4. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement ein Kohlefaserbündel enthält, wobei die Durchmesser
die einzelnen Fasern wesentlich kleiner sind als die Breite (18) des Kontaktele
ments.
5. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß aus einem Kohlefaser-Prepreg, welches ein Fasergeflecht enthält, gefertigt ist
und/oder komplett ausgestanzt ist.
6. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlefasern am freien Ende (8) des Kontaktelements mit ihren Stirnflä
chen, insbesondere im wesentlichen orthogonal, auf dem anderen Bauteil (12)
aufliegen.
7. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die
Ausbildung als Schleifer für Potentiometer.
8. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die
Ausbildung als Schleifer für Schalter.
9. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die
Ausbildung als Schleifer oder Bürste für Kommutierungseinrichtungen von Elek
tromotoren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442617 DE4442617C2 (de) | 1994-11-30 | 1994-11-30 | Verwendung eines Kontaktelements zur Übertragung elektrischer Spannung in einem Potentiometer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442617 DE4442617C2 (de) | 1994-11-30 | 1994-11-30 | Verwendung eines Kontaktelements zur Übertragung elektrischer Spannung in einem Potentiometer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442617A1 true DE4442617A1 (de) | 1996-06-13 |
DE4442617C2 DE4442617C2 (de) | 1998-12-17 |
Family
ID=6534545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944442617 Expired - Fee Related DE4442617C2 (de) | 1994-11-30 | 1994-11-30 | Verwendung eines Kontaktelements zur Übertragung elektrischer Spannung in einem Potentiometer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442617C2 (de) |
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US8398413B2 (en) | 2000-02-07 | 2013-03-19 | Micro Contacts, Inc. | Carbon fiber electrical contacts formed of composite material including plural carbon fiber elements bonded together in low-resistance synthetic resin |
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- 1994-11-30 DE DE19944442617 patent/DE4442617C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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Legal Events
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